Einzelbild herunterladen
 

-

-

Nach Beendigung der Plaidoyers der Verteidiger trat darauf Schöneberg  . Am Sonnabend, den 28. d. Mts., veranstaltet der| linksfreisinnigen Gedankens", denn wer hängt wohl Leichen? eine Pause ein. Der Andrang des Publikums ist inzwischen immer Socialdemokratische Wahlverein für seine Mitglieder und deren An- Im übrigen hat Rektor Kopsch durchaus recht, wenn er der Social mächtiger angeschwollen. Auf den Fluren ist das Durchkommen fast gehörige ein Vereinsbergnügen im Obst schen Saale, demokratie Rücksichtslosigkeit attestiert. Auch ferner wird dieser kleine unmöglich, obwohl an den Treppenaufgängen Schußleute postiert Meiningerstr. 8. Entree nach Belieben, Tanz frei. Zutritt nur freisinnige Realtionär das ihm trostlose Schauspiel erleben müssen, find, die niemand mehr, der nicht legitimiert ist, durchlassen. Im Zu- gegen Borzeigung des Mitgliedsbuches. schauerraum selbst und auf den den Zeugen und der Presse ein­daß die Socialdemokratie die Bürger an die Wand drückt oder sie geräumten Blägen fist und steht alles dicht gedrängt nebeneinander. Kaufhold, Wilhelminenhofstraße 18, eine öffentliche Ver- das Gewissen schlägt, so höchstens darüber, daß sie sich an diese Ober- Schöneweide  . Heute abend 812 Uhr findet im Lokal von lachend draußen stehen läßt, und wenn ihr während solchen Thuns Nach Wiederaufnahme der Verhandlungen ergriff sammlung statt. Genossin Paula Thiede   spricht über: nützliche und notwendige Kulturaufgabe bisher nicht energischer als " Frauenarbeit und Frauenorganisationen". Ferner folgt Bericht geschehen herangemacht hat. Aber bei den Stadtverordneten­erstattung der Vertrauensperson und Neuwahl derselben. Bierter Wahlkreis, Südost. Parteigenossen, die am Tage der wahlen am nächsten Freitag läßt sich ja noch das Ver­Wahl helfen wollen, haben sich morgens 7, Uhr im Centralbureau, säumte nachholen, und wir hoffen, daß Herr Kopsch auch Lübbenerstr. 1 bei Bitsch, einzufinden. Fernsprecher: Amt 4, Nr. 1709. hierbei unsrer Energie feine schlechte Censur ausstellt. Die Vertrauensleute. Ihm aber und seinen Freisinnsfreunden Stadtverordneter Iden dankte in der erwähnten Versammlung dem Redner für seine zu Herzen(!) gehenden Worte ihnen wünschen wir im Interesse des politischen Fortschritts viel Glück auf dem Wege der Versächselung.

Erster Staatsanwalt Steinbrecht   das Wort, um auf die Angriffe des Rechtsanwalts Wronker zu entgegnen, und fordert die Ge­schwornen nochmals auf, ihren Wahrspruch für Schuldig abzugeben.

Staatsanwalt Dr. Müller

"

Lokales.

0

-

Die Bernauer Märchen.

-

nicht von

bemerkt u. a. Ein Verteidiger hat es gewagt, einen Vortrag über den guten Ton in dieser Verhandlung zu halten. Darüber, was und wie etwas in diefem Saale zu sagen ist, hat lediglich der Herr Präsident zu bestimmen. Die Verteidigung hat weder das Recht, noch das Amt, hierüber Belehrungen zu erteilen. Ferner hat der eine Verteidiger gesagt, es sei eine Ehre für die Staatsanwalte, Die unentbehrlichste Person in der Stadtverordneten Versammlung. Wir würden auf die für die Socialdemokratie so segensreichen Folgen gegen die Verteidiger zu plädieren. Das verstehe ich, offen gestanden, nicht. Die Staatsanwaltschaft plädiert nicht gegen die Verteidiger, In der Hize des Kampfes, den in diesen Wochen und Tagen des einen reaktionären Breis hinweisen, wenn die in Sachsen   ein­sondern für die Geschwornen. Mir hat natürlich nichts ferner ge- vor den Stadtverordnetenwahlen unsre Genossen gegen getretene Wirkung sich in Berlin   nicht bereits schon gezeigt hätte, legen, als den Verteidigern persönlich zu nahe zu treten. nur darauf hingewiesen, zu welcher Folter die übertriebene Aus- die sogenannte Bürgerpartei noch existiert. Ich habe den Freifinn führen, dürfte mancher fast vergessen haben, daß auch bevor noch der Richtersche Freifinn sich in aller Form mit der offenen Eigentlich kann Reaktion verbrüdert hat. Hier ist für ihn im Volk eben nichts mehr dehnung des Fragerechts führen muß. Justizrat Wronker hat man ja den Ausdruck existieren" auf das Scheindasein dieses kläg- zu holen, und daher jetzt sein grundsätzliches Bekenntnis zu Scharf­viel über die Reformbedürftigkeit der Voruntersuchung des ganzen Strafprozesses gesprochen, aber ich behaupte, lichen Parteigebildes kaum noch anwenden. In der Stadtverordneten- macherei und Nückschritt. daß gerade dieser Prozeß nicht als Betveis für die Reform Versammlung wird die Bürgerpartei", die in den achtziger Jahren bedürftigkeit gelten kann. Es ist in diesem Prozeß hier der Ver- über ein Dutzend Mandate besaß, heute nur noch durch einen einzigen teidigung in weitestgehender Weise entgegengekommen. Bezüglich des Mann repräsentiert, durch den Fabrikanten Brezel, und in der Wir haben gestern von den Schauergeschichten Notiz genommen, Meldezettels habe sich die Verteidigung reserviert verhalten. Es sei Bevölkerung hat sie ungefähr noch soviel Kredit, daß man mit ihren die mit vielem Behagen von der gegnerischen Presse über die Vor­allerdings angedeutet worden, daß hier nach Art des Dreyfus aus ganz Berlin   zusammengetrommelten Anhängern einen unsrer gänge bei der Abgeordnetenwahl in Bernau   gebracht werden. Die Prozesses etwas hineinbugsiert sein könne, wem mache man demn den größeren Säle knapp füllen könnte. Aber das Häuflein, das übrig ge- von uns hierbei ausgesprochene Ansicht, daß unsre Parteigenossen Vorwurf? Doch nur der kaiserlich- königlichen Polizeidirektion in blieben ist, wird sich auch diesmal wieder an den Stadtverordnetenwahlen nicht die Leute feien, als die sie in diesen Berichten hingestellt Krakau  . Wolle inan dieser zutrauen, daß sie ihre Hand dabei im Spiele habe? Der Staatsanwalt hält zuletzt nochmals die Schuld beteiligen. Herr Prezel, dessen Wahlzeit jezt abläuft, bewirbt sich werden, wird uns jetzt zum Ueberfluß bestätigt. Ein Pfarrer vom der Gräfin für bewiesen. im zweiten Bezirk der dritten Abteilung aufs neue um sein Mandat. Strafgefängnis Blößensee war es, der sich im Reichsboten" darüber beschwerte, daß Frühstück und Vesper in der Kirche verzehrt Rechtsanwalt Chodziesner: Die Verteidigung hält es nicht Der Zeitpunkt, wo auch diese lezte Säule zusammenbricht, der letzte ist, daß die Schnapsflasche gekreist habe, daß geraucht ist und für nötig, auch nur ein Wort zu erwidern. Schimmer ehemaliger Herrlichkeit erlischt, soll möglichst noch hinaus- allerlei Sturzweil getrieben sei, die Kanzel sei von einem, Rauchberein" der Gegen 2 Uhr beginnt der Vorsitzende mit der Rechts- geschoben werden. Socialdemokraten erflommen und nur widerwillig geräumt, ein belehrung. Wird's Herrn Pretzel noch einmal gelingen? Wenn man den Socialdemokrat hätte einem Pastor nachgeäfft, ein andrer sei mit Bevor der Vorsitzende das Wort zur Rechtsbelehrung nimmt, Armen in seinen Wählerversammlungen betrachtet, dann merkt man einer Stall- Laterne einem Haufen Socialdemokraten vorangezogen usw. giebt er den Angeklagten selbst noch das letzte Wort. Die Gräfin ihm an, daß ihm recht bange ums Herz ist. Aber die unfreiwillige Nach den uns von verschiedenen Seiten gemachten Mitteilungen muß erklärt: Ich bin unschuldig! Weiter habe ich nichts zu sagen. Die­felbe Erklärung geben der Graf und die Angeklagten Frau Knosta Romit, die in ihm steckt und mit der er in der Stadtverordneten- man sich über die phantafievolle Darstellung der gegnerischen und Frau Chwiatkowska ab. Die Angeklagte Ossowska Versammlung so manches Mal seine Zuhörer erheitert hat, ist ihm beleuchtet. Am Eingang waren zu jeder Seite noch je drei Laternen Zeitungen wundern. Die Kirche war durch zwei Kronleuchter spärlich erklärt gleichfalls, daß sie nichts zu sagen habe. Vorf.: Sie deshalb doch nicht verloren gegangen. Herr Prezel schwadroniert es mögen Stall- Laternen gewesen sein haben nun ja gehört, daß Ihr Verteidiger beantragt hat, Sie frei- mit der ernstesten Miene von der Welt, gerade er sei die unentbehr- socialdemokratischer Seite aufgestellt. Dieser Laternen zusprechen. Was sagen Sie denn nun dazu? Angel.: Ich lichste Person in der Stadtverordneten- Versammlung. Es müsse doch mußte sich bedienen, tver über dunkle Räume fortkommen würde mich sehr freuen, wenn ich könnte nach Hause. vor wenigstens einer da sein, der den Aufpasser macht und den wollte. Dies haben, genau so wie Konservative und Meinen Sie, daß Sie unschuldig find? Angett: Nein! Ich andern auf die Finger sieht. Ihm werde vorgeworfen, daß er Liberale, auch Socialdemokraten gethan. Ein Rauchberein bin schuldig! nichts in der Stadtverordneten- Versammlung geleistet habe. Man oder dergleichen war von socialdemokratischer Seite am Altar möge ihm doch mal eine wichtige Frage nennen, zu der er nicht nicht etabliert. Unrichtig ist natürlich auch, daß Socialdemokraten den Altarraum, auf widerholte Bitten widerwillig geräumt" hätten, gesprochen habe; an den wichtigsten sei er sogar in hervorragender daß sie im Zuge marschiert seien und dergleichen mehr. Zutreffend Weise beteiligt gewesen. Solle er Beiſpiele bringen? Er beginnt ist, daß in der Kirche von Mitgliedern aller Barteien ge­mit der Aufzählung und nennt an erster Stelle seine Verdienste raucht worden ist. Spruch der Geschwornen, wonach die Angeklagten Graf und Gräfin Das Rauchen wurde auf Ersuchen des um die Erhaltung des Reitweges der Linden". Wahlvorstehers Wefiersti- Kwilecki sowie sämtliche übrigen Angeklagten nicht schnldig eingestellt. Das Ersuchen mußte öfters erklärt werden. As der Obmann zur ersten Frage, ob die Gräfin der erklärt werden. Als der Obmann zur ersten Frage, ob die Gräfin der Der Reitweg liegt in dem Bezirk, den der verdienstvolle Mann ver- wiederholt werden; das ist bei einer Anzahl von 1400 Männern, Kindesunterschiebung schuldig sei, mit lauter Stimme das Nein aus- tritt. Aber Herr Pretzel hat noch viel mehr gethan. Er hat zur Gas- deren Mehrzahl ohne Unterschied der Parteirichtung rauchluftig ist, begreiflich. Nichtig ist, daß die Socialdemokraten ihre Stärkung spricht, bricht das Publikum spontan in ein vielhundertstimmiges frage gesprochen, zur Straßenbahnfrage, zu manchem andern noch-- in der Kirche verzehrt haben. Dazu waren sie vollauf berechtigt. Bravo   aus, was den Vorsitzenden erneut Anlaß zur Rüge giebt. Von den Konservativen verließen recht Viele die Kirche, um in einer Während der Obmann die weiteren Fragen verliest, schallen von der Zuletzt, doch nicht als Geringstes, erwähnt er seine Bemühungen gegenüber der Kirche belegenen Kneipe mit holder Damenbedienung Straße herauf die Hochrufe der Menschenmassen, die sich vor dem um die Verminderung der jüdischen Lehrkräfte an Stärkung zu sich zu nehmen. Manche von ihnen betraten die Kirche den Gemeindeschulen Berlins  . Offiziell hat er darauf dann mit brennender Cigarre und in recht gehobener Stimmung. Kriminalgerichts- Gebäude schon seit Stunden zu Tausenden an­gesammelt hatten. Die Gräfin, der sich die allgemeine Aufmerksam feinen Einfluß gehabt, aber hinter den Coulissen ist er thätig gewesen. Ist das dem Herrn Pastor entgangen? gesammelt hatten. Die Gräfin, der sich die allgemeine Aufmerksam Ein Besuch beim Justitiar des Provinzial- Schulkollegiums, eine vor und während des fünfstündigen Zählgeschäfts nicht mäuschenſtill Selbstverständlich war es feit zugewendet hat, hört den Spruch, indem sie ihre Lorgnette auf den Gerichtshof gerichtet hat, mit vollster Selbstbeherrschung, ohne Er hat's erreicht, und er rühmt sich dessen. In demselben Atemzuge Wahlmann, daß sogar, weil sämtliche Gefängnisbeamten von Tegel  den Gerichtshof gerichtet hat, mit vollster Selbstbeherrschung, ohne Eingabe an den Kaiser und ähnliche Dinge spielen dabei eine Rolle. wie es während eines Gottesdienstes sein soll. So erzählt uns ein Der Vorsitzende Landgerichtsdirektor Leuschner verkündet spricht er von seiner Thätigkeit bei der Reichstagswahl in und Blößensee konservativ wählten, angeregt ist, beide Gefängnisfe, darauf folgendes Urteil: Sämtliche Angeklagten werden freigesprochen, Berlin V und bedauert, daß sein und seiner Freunde Plan, durch Tegel   wie Plögensee, zu boykottieren. Hoffentlich unterstützt der Pfarrer Cottmeier diese löbliche Anregung und hält bon die Kosten des Verfahrens werden der Staatskasse auferlegt. Die ihre Wahlbeteiligung eine Stichwahl zwischen Freisinn und Social Blößensee Zuzug fern. Durchaus einverstanden würden die dann demokratie zu erzwingen und erlassenen Haftbefehle werden aufgehoben. dem Freisinnskandidaten socialdemokratischen Wahlmänner sein wenn in Zukunft Die Gräfin winkt nach diesem Urteil freundlich mit dem Taschen­Stadt Schulinspektor 3 wid zum Siege zu verhelfen, so ein besser geeignetes Lokal als eine Kirche zu Wahlzwecken_ver­tuch nach den Logen und dem Zeugenraum, der Graf wirft Kuß  - läglich gescheitert ist. Herrn Zwick macht er das Kompliment, daß wendet würde. Wurde sie als Wahllokal verwendet, so war sie so lange profan. Es ist deshalb durchaus unangebracht, wenn der hände den Zeugen zu, die Angeklagte Ossowska scheint ihr Glider ein anständiger Mann sei. Viel Ehre! nicht zu fassen und spricht lebhaft mit dem Verteidiger Dr. Eger. Mit lebhaftem Dank an die Geschwornen für ihre aufopfernde Mit chevaleresker Verbeugung vor den Richtern und Staats­anwalten verläßt das gräfliche Paar den Gerichtssaal.

Das Urteil.

-

-

Nach genau 2 stündiger Beratung erschienen die Geschwornen um 6 1hr abends wieder im Saale, und der Obmann Stadt­verordneter Fritsch verkündete unter lautloser Spannung den

auch nur mit einer Miene zu zucken an.

Berliner   Partei- Angelegenheiten.

Das Preßkommissions- Mitglied Emil Schumann wohnt jetzt in Neu- Weißensee, Lehderstr. 5, part.

Erster Wahlkreis. Heute abend findet in den Arminhallen,

Kommandantenstr. 20, eine Wolksversammlung statt, in welcher Dr. Karl Liebknecht   referieren wird. zu zahlreichem

Besuch ladet ein

Der Vertrauensmann.

Die Vertrauensleute.

-

und wie!

"

Wer Pretzels Thätigkeit in der Gemeindeverwaltung genauer Pfarrer sich darüber aufhält, daß der Kirchenraum auch zu dem fennt, dem werden bei Nennung dieses Namens noch etliche andre profanen Zwecke förperlicher Stärkung herhalten mußte. Nur mit " Thaten" einfallen, beispielsweise die Haltung Prezels in der eher könnte man behaupten, daß das Gefühl der Nichtkirchlichen Unrecht kann man dadurch das Gefühl andrer verlegt erachten. Viel Debatte über die Wohnungsfrage, in der er die Wohnungswucherer durch die Festsetzung einer Kirche als Wahlraum hätte verlegt zu entlasten suchte und die Arbeiterschaft beschimpfte, oder sein Ein- werden können, wenn nicht eben durch diese Festsetzung die Kirche verständnis mit allem, was von der Regierung zum Schaden Berlins   für die Dauer des Wahlaktes ihrer kirchlichen Bedeutung ent­unternommen wird. Am 27. November wird diesem un- kleidet wäre. entbehrlichsten Mann" der Berliner   Stadtverordneten- Versammlung von der Wählerschaft des zweiten Bezirkes die Quittung für solche " Thaten" gegeben werden.

Hüllenloser Freifinn.

=

-

Kirchen

So die Richtigstellung der Bernauer Märchen, die unsre Ordnungsstreiter gewiß recht betrüben wird. Hat die brave Kreuz­ Zeitung  " doch schon einen Leitartikel daran ristiert, um in ihrer Holden Denunzianten   Manier die dem Paragraphen aus Strafgesetzbuch die herauszufischen, ivären, geeignet int ,, Er danke dem Grundbejiz für seine Wahl, dieser hätte sich als die Socialdemokraten ob der Wahrnehmung ihrer staatsbürgerlichen Befugnisse ins Gefängnis zu bringen! Desgleichen hat die Deutsche Avantgarde bewährt und die Zeichen der Zeit verstanden, die ge- Tageszeitung" des Herrn Dertel sich bemüht, um diesmal aus­bieterisch den Kampf des gesamten Bürgertums gegen die Social- nahmsweise nicht dem Stock als dem Wahrzeichen des Junkertums demokratie fordern. Nicht als Feinde der Arbeiter, sondern als ihre ein Loblied zu singen, sondern die Bestrafung wegen Zweiter Wahlkreis. Heute, Donnerstagabend 8%, Uhr, finden besten Freunde müßten wir sie von der despotischen Socialdemokratie schändung dem Staatsanwalt ans Herz zu legen. Die Liebes­zwei öffentliche Wählerversammlungen statt und zwar bei Zühlke, befreien. Beim Gürtlerstreit hätten hunderte braver Arbeiter gern für müh' ist vergeblich und die Schauergeschichten dürften, auch wenn sie Dennewigstr. 13, und in Habels Brauerei- Ausschant, Bergmannstr. 5/7. Weib und Kind die Arbeit wieder aufgenommen, sie durften es aber nicht, nmtlich oder nichtamtlich mit weit hellerem Licht als dem von den Die Genossen E. Wurm und Otto Antrid werden über die weil es ihr Führer, ein Herr Cohen, nicht erlaubte. Die Social- Bernauer Stall- Laternen gespendeten beleuchtet werden, als eite! bevorstehenden Stadtverordnetenwahlen sprechen. demokratie propagiere den Kampf wider den anständigen Rock, erst Phantasiewerk erscheinen. Dritter Wahlkreis. Zur Agitation für die Kommunalwahr wenn der letzte anständige Mann am Laternenpfahl baumele, sei ihr im 17. und 18. Bezirk findet heute abend 8 Uhr im Apollo- Saal, Ziel erreicht. Und da gebe es noch in den bürgerlichen Reihen Das Reglement für die Ausführung der Fürsorge- Erziehung ist Sebastianstraße 39, eine Kommunalwähler- Bersammlung statt, in ideale Schwärmer, wie Dr. Barth, die vor der Socialdemokratie den gestern nach zweimaliger Lesung von dem zur Vorberatung ein­welcher der Genosse Stadtv. Curt Freudenberg über das Kotau machen. Diese Herren kennen die Genossen noch lange nicht. gesezten Ausschuß mit wenigen Modifikationen in der vom Magistrat Thema: Auf zur Stadtverordnetenwahl!" sprechen wird. Außerdem Bei der Landtagswahl habe man einen Vorgeschmack vom Zukunfts- Aenderung ist die, daß die Verwendung eines schulpflichtigen Zög­vorgeschlagenen Fassung angenommen. Die erheblichste beschlossene Diskussion. Pflicht der Parteigenossen ist es, für guten Besuch der staat bekommen, die Socialdemokraten hätten die Säle besetzt und lenderung ist die, daß die Verwendung eines schulpflichtigen Zög­Versammlung zu agitieren. lings zur Arbeit in Fabriken und ähnlichen Betrieben sowie bei der die Bürger an die Wand gedrückt oder draußen stehen lassen. Alle Hausindustrie auf Antrag unsrer Genossen( Koblenzer, Stadthagen  , Vierter und fünfter Berliner   Reichstags- Wahlkreis. Heute, Gegensäge in der Bürgerschaft müßten zurüdtreten vor der wichtigsten Zoltsdorf) unbedingt berboten ist. Abgelehnt wurden u. a. Donnerstagabend 8 Uhr, finden für den 24., 25. und 28. Kommunal- Aufgabe, dem Kampf gegen die Socialdemokratie." folgende Anträge unsrer Genossen: Die 3öglinge nur Wahlbezirk drei Wählerversammlungen statt, und zwar für den Wer hat diese Rede geredet? Der starke Kröcher, Onkel Felisch solchen Anstalten unterbringen zu lassen, auf deren Leitung 24. Bezirk bei Herzog, Memelerstraße 67, für den 25. Bezirk in der oder gar ein Edelster aus der Herrenhaus  " genannten Foffilien- der Stadt Berlin   für die Fürsorge- Erziehung ein bestimmender Germania- Brauerei, Frankfurter Allee 53, und für den 28. Bezirt sammlung? Nein, dieser Rufer im Streit für Ordnung, Religion Einfluß eingeräumt ist, ferner: Alsbald nach Kenntnis­im Alten Schüßenhauſe, Linienstraße 5. Tagesordnung: Nieder mit und Gitte entstammt nicht Ostelbiens juntergesegneten Fluren, nahme des Beschlusses des Vormundschaftsgerichts auf Unterbringung dem Kommunalfreifinn! Um zahlreichen Besuch bittet sondern ist ein Produkt des in seiner unentwegten Reaktionsfeind- schlüssig zu machen, ob von dem Recht der sofortigen Beschwerde zur Fürsorge- Erziehung hat die Waisenverwaltung sich darüber Fünfter Wahlkreis. Die Parteigenossen werden ersucht, in der schaft tadellos dastehenden Berliner   Liberalismus. Herr Gemeinde- gegen den Beschluß Gebrauch gemacht werden soll. Ebenso erfuhr heute abend im Schützenhause, Linienftr. 5, stattfindenden Wähler- schulrektor Kopsch, Abgeordneter zum Reichstag und zum preußischen Ablehnung ein Antrag: Bei der Auswahl der Pflegestellen für versammlung zahlreich zu erscheinen. Stadtverordneter Dr. Weyl Klassenparlament, hat diese Worte gestern im Hausbesitzerverein des schulpflichtige Zöglinge dürfen nur solche Orte berücksichtigt werden, und Franz Kohte werden über die Kommunalwahlen sprechen. Südostens seinem linksfreisinnigen Munde entströmen lassen. die mindestens sechstlasfige Schulen haben und bei denen die Schul­Der Vorstand. Und zu unfrer offenbaren Freude, wie wir gestehen verhältnisse so geregelt sind, daß einer Ueberfüllung vorgebeugt Sechster Wahlkreis. Heute, Donnerstagabend 8%, Uhr, finden müssen. Denn biel wir auch von der Vermorschung wird. Die Forderung zu streichen, nach der der Zögling zu länd sechs öffentliche Wählerversammlungen in folgenden Lokalen statt: des Berliner   Freisinns erwartet haben, daß er so prächtig unserm wenig fanden die Anträge Annahme, 1. in dem Passus in religiös­lichen Arbeiten anzuhalten ist, wurde gleichfalls abgelehnt. Ebenso­Spreehallen, Kirchstr. 13; Feldschlößchen, Müllerstr. 142; Schmidt, in Gartenstr. 9; Hirthe, Glisabethkirchstr. 14; Marienbad  , Badstr  . 35; Vorschreiten den Weg ebnen, daß er so sächsisch geworden sei, sittlichem Sinne zu erzichen" religiös" zu streichen oder nach religiös­Brauerei Königstadt, Schönhauser Allee   10/11. Tagesordnung in hätten wir doch nicht gedacht. Wenn wir nun auch diese Rede im sittlichem einzuschalten: insbesondere nicht zur Heuchelei oder Schein­allen Bersammlungen: 1. Auf zur Stadtverordnetenwahl! 2. Freie großen ganzen in ihrer strahlenden Schöne unberührt lassen wollen, heiligkeit"; 2. auszusprechen, daß bei der Auswahl der Pflegestellen Diskussion. Referenten sind die Genossen Borgmann, Ewald, so muß Herr Kopsch uns doch eine Richtigstellung gestatten und zwar Dr. Friedeberg, Kazenstein, Waldeck Manasse, Bruno in Bezug auf den 2aternenpfahl. Gewiß sympathisieren wir Poersch und Frig 3ubeil. Zu zahlreichem Besuch laden ein mit Glaßbrenners Herzenswunsch:

-

-

Das Wahllomitee.

Die Vertrauensleute.

Diejenigen Arbeiter- Radfahrer, die am Freitag Zeit haben, um den ganzen Tag bei der Stadtverordnetenwahl zu helfen, werden er­fucht, sich vormittags 9 Uhr Lindenstr. 69 einzufinden. Zu der Abendarbeit melden die Genossen sich in den ihrer Wohnung am nächsten liegenden Wahllokalen. F. Stöckel  , Vertrauensmann der Arbeiter- Radfahrer.

fo

Daß ich alle, alle Menschen

Könnt mit gleicher Lieb' umfassen, Und daß ein'ge ich von ihnen Morgen dürfte hängen lassen.

Aber zu diesen Auserwählten gehört, wie wir nach genauer Durch sicht unsrer Prostriptionsliste versichern können, kein Vertreter des

in

auf die politische Ueberzeugung des Familienoberhauptes teine Rück­ficht genommen werden darf; 3. festzulegen: Die Anstalten und Familien, welche zur Unterbringung von Fürsorgezöglingen benutzt werden, sind auch auf Grund einer mit Aerzten zu treffenden Ver. einbarung von diesen ein bis zweimal im Jahre zum Zwecke der Prüfung des Gesundheitszustaodes der Zöglinge sowie des Zustandes der Unterbringungsräume in sanitärer Hinsicht zu besuchen und die Berichte über das Ergebnis dieser Besuche dem Vorsitzenden der Waijenverwaltung einzusenden". Zum Berichterstatter für das Plenum wurde der Stadtverordnete Stadthagen   bestellt.