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Partei- Nachrichten.

werden.

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Zehn Jahre waren am 30. November verflossen seit dem Tode - Eine ergebnislose Haussuchung fand am Sonnabend in des Parteigenossen K. W. Tölde, des verdienten alten Vor- Ludwigshafen in den Räumlichkeiten der Pfälzischen Post" statt. kämpfers unsrer Partei. Nachdem er zuerst im Allgemeinen deutschen Gehaussucht wurde nach dem Manuskript eines Artikels, der das Arbeiterverein gewirkt hatte, dessen Präsident er nach B. Beckers Verhalten des Edenkobener Oberamtsrichters Hauptmann in einer Rücktritt geworden war, war er hervorragend um die Einigung der Alimentationsklage an der Hand von Thatsachen kritisierte. Partei bemüht, die auf dem Kongreß in Gotha   beschlossen wurde. Er Ramschbazar hatte die Frankfurter Volksstimme"( Frank­war dann vornehmlich in Westfalen thätig und hat für Dortmund   furt a. M.) eine Inseratenplantage, die" Frankfurter Neuesten Nach­mehrmals zum Reichstage kandidiert. Mehrere schwere Strafen hat richten", genannt und dafür wurde der Redakteur Genosse Zielowski er im Dienste der Arbeiterbewegung auf sich genommen. Er war wegen Beleidigung des Verlegers zu nicht mehr wie 300 M. Geld­76 Jahre alt, als er starb. Sein Leichenbegängnis gestaltete sich zu strafe verurteilt. großartiger Ehrung, an der die Partei- Organisationen von ganz Deutschland   teilnahmen. Sein Gedächtnis lebt fort in den Herzen der deutschen   Proletarier.

Zwei Tote.

Negendant wurde 1844 in Berlin   geboren und wurde, nach dem er das Cigarrenmachen erlernt, bald Mitglied des Allgemeinen deutschen Tabatarbeiter- Vereins, für den er neben Fritsche als Agitator und Verwaltungsbeamter eine eifrige Thätigkeit entwickelte. Anfangs der achtziger Jahre kam er nach New York   und nahm auch dort regen Anteil an der Arbeiterbewegung. Er war ebenso thätig für die gewerkschaftliche wie für politische Organisierung der Arbeiter. Er erlag schließlich einem schweren Nervenleiden. Jacobson   war etwas jünger; er wurde 1849 in Grabow   bei Stettin   geboren, tam in jungen Jahren nach Berlin   und wurde gleichfalls Mitglied des Allgemeinen deutschen   Tabakarbeiter- Vereins. Auch er war für die Gewerkschafts- wie für die Parteibewegung gleich thätig. Als er 1881 nach New York   fam, segte er seine öffentliche Thätigkeit fort und war an allen Unternehmungen der organisierten Arbeiter hervorragend beteiligt. Die New Yorker Volkszeitung" würdigt die Verdienste beider Verstorbenen in längeren Nachrufen.

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Schleswig- Holsteinischen Volks- Zeitung", Wegen Beleidigung eines Polizisten wurde der Redakteur der

Gewerkschaftliches.

Eine neue ,, Terrorismus"- Lüge.

Die Fachzeitung der Tischler und Holzindustriellen Deutsch­lands"( verantwortlicher Redakteur Herr Obermeister Rahardt) bringt in ihrer Nr. 47 vom 22. November folgende Notiz:

unter das Gefes fallend an. Daraus folgt, daß zwischen der Hand-, Entscheidung in Band 21 sich gesagt haben mag: 3, da können| Die Untersuchung, welche die Regierung von Washington   in den lung und dem herbeigeführten falschen Ergebnis ein Kausalzusammen wir ja einen ganz hübschen Coup machen, ver- Südstaaten vornehmen lies, hat gezeigt, daß dort Zustände herrschen, hang bestehen muß. Während es scheint, als ob das Reichsgericht fu chen wir's mal, villeicht gelingt es!" Daß ein die den Schrecken der schlimmsten Sklaverei übertreffen. Danach in Band 21 jede Handlung, die nicht in einer intellektuellen oder Gelingen gerade im Interesse seiner Partei von großer Wichtigkeit arbeitet der Reger unter der Herrschaft der Beitsche und unmittelbaren Fälschung des der Wahlhandlung zu Grunde liegenden wäre. bedarf keiner Ausführung. In diesem Partei- Interesse hat des Stockes; vielfach stirbt er unter den Hieben, welche Materials als nicht unter§ 108 fallend ansicht, ist in Band 10 aus der Angeklagte gehandelt, obwohl er sich sagte, daß er fein weiteres brutale Antreiber ihm berabfolgen. Um zu verhindern, daß gesprochen, daß dies allerdings der Regelfall sein würde, in welchem Wahlrecht mehr hat. Das Gericht hat es aber abgelehnt, dem An- sich der Neger dieser grausamen Behandlung durch die Flucht sich eine Wahlfälschung dokumentiert. Es fährt aber fort:" Im geklagten irgend ein ehrloses Motiv zu unterstellen, im Gegenteil, es entzieht, läßt man ihn nackend arbeiten. Man wirft die Neger in übrigen würde die auf jede andre Weise bewirkte Herbeiführung hat es nicht für unehrenhaft gehalten, im Interesse einer die Gefängnisse, erschießt sie, massakriert die Frauen, die Kinder und cines unrichtigen Ergebnisses unter das Gesetz fallen, sofern es nur Bartei, welche es auch sein mag, die Hand ins Feuer zu die Männer der schwarzen Raise, man zündet ihre Häuser an und dieselbe als zur Herbeiführung eines falschen Ergebnisses geeignet legen. Deshalb ist die Strafe sehr gering bemessen. Das Urteil verbrennt sie lebendig, ohne daß die Organe der freien Republik  " gehalten hätte." Es ergiebt sich weiter, daß während im Erkenntnis ergeht dahin: Der Angeklagte ist der Wahlfälschung in einem Fall diese Unmenschlichkeiten verhinderten. Das Manifest wendet sich im Band 21 ganz allgemein gesagt wird, daß jeder, der versehentlich nichtschuldig, in einem zweiten Fall schuldig und wird zu 14 Tagen Namen der Arbeiter aller Nationen und aller Rassen gegen die aber ordnungsgemäß in die Wählerliste eingetragen ist, unbesorgt Gefängnis verurteilt. Grausamkeiten der Kapitalisten und gegen die Akte der Lynchjuſtiz, sein Wahlrecht ausüben darf, diesem ganz allgemein ausgesprochenen wie sie von der Masse des mißleiteten Volkes in Amerika   begangen Sabe das noch nicht reprobierte Erkenntnis im 10. Bande entgegen­steht. Hieraus folgt, daß das Reichsgericht der Ansicht ist, daß selbst, Polizeiliches, Gerichtliches ufw. wenn ohne Wissen und Willen eine Eintragung in die Wählerliste erfolgt ist, sich doch Umstände ergeben können, aus denen zu schließen ist, daß troß dieser Eintragung und der dadurch erlangten formalen Wahlberechtigung doch anzunehmen ist, daß derjenige, der das ihm formell zustehende Recht ausübt, beivußtermaßen ein unrichtiges Wahlergebnis dadurch herbeigeführt haben könne. Von diesen rechtlichen Gesichtspunkten ausgehend, hat das Gericht die vorliegenden beiden Fälle zu prüfen gehabt. Was den Rostocker   Fall betrifft, so kann sich das Gericht nicht dazu verstehen, zu sagen, daß ihm eine Prüfung der Frage des Wohn­sizes" nicht zustehe, daß diese vielmehr allein dem Reichstage obliegt. Es bedarf in dieser Beziehung indessen keiner näheren Ausführung, sondern es kann dahin gestellt bleiben, ob der Angeklagte seinen Wohnsiz in Rostock   hatte. Das Gericht erkennt an, daß für die Genosse Adler, zu Auslegung des Begriffs Wohnsitz" im Wahlgeseiz die Bestimmung 200 M. Geldstrafe verurteilt. Er hatte in seinem Blatt geschildert, Ein achtzigjähriger Kämpfer. Dieser Tage feierte in Gelenau   wie ein Handwerksbursche von dem Polizisten verhaftet und dabei über den Wohnsitz im bürgerlichen Recht nicht maßgebend sein kann. im sächsischen Erzgebirge   der Parteigenosse Ch. F. Richter in voller mit dem Säbel blutig geschlagen worden sei. In dem Artikel wurde Das Gericht kann sich da auf eine Autorität berufen, auf Labands förperlicher und geistiger Rüstigkeit seinen achtzigsten Geburtstag unter der Vorwurf unberechtigter Störperverlegung gefunden. Die Verlegung Staatsrecht. Jedenfalls hat der Angeklagte keinerlei zur Be allgemeiner Anteilnahme der Parteigenossen des Ortes. Der Jubilar, wurde erwiesen, aber der Polizist soll sich in berechtigter Ausübung urteilung der Frage des Wohnfißes maßgebenden Voraussetzungen der noch vor fünf Jahren rüstig mit Flugblätter ausgetragen hat seines Amtes befunden haben, da der Verhaftete Widerstand geleistet der entscheidenden Instanz gegenüber, nämlich dem Magistrat in und auch heute noch an der Partei- Arbeit regen Anteil nimmt, ge- habe und deswegen auch zu vier Monaten Gefängnis verurteilt Rostock  , unterdrückt oder gefälscht. Er hat also auch nicht kaufal das hört zu denen, die die ersten Keime der Arbeiterbewegung im worden sei. unrichtige Wahlergebnis herbeigeführt. Das Gericht hat eine Fest- sächsischen Erzgebirge   mit pflanzen halfen und er hat in seiner stellung dahin nicht treffen können, daß der Angeklagte etwa im langen Parteithätigkeit nie einen Augenblick gezaudert, auch unter vollen Bewußtsein, daß er in Rostock   nicht seinen Wohnsiz hatte, den schwierigsten Bedingungen seine Pflicht zu thun. Dankbare An­dennoch sein Wahlrecht dort ausgeübt hat. Richtig ist es, daß der erkennung für seine opfervolle Thätigkeit ist ihm von den Genossen Reichstag   in ähnlich liegenden Fällen einen Wohnsiz im Sinne des zu teil geworden. Wahlgefezes für gegeben erachtet hat. Diese Praris des Reichstags war dem Angeklagten bekannt, es spricht nichts dafür, daß er sie für unrichtig gehalten hat. Es kann ihm nicht imputiert werden, daß Ueber dem fernen Weltmeer hat die Arbeiterbewegung rasch er bewußterweise ein unrichtiges Ergebnis herbeigeführt habe. Aus hintereinander zwei Kämpfer verloren, die mit den Anfängen der diesem Grunde konnte das Gericht im ersten Falle ein Schuldig nicht Seutschen Arbeiterbewegung aufs engste verknüpft waren und die Der Walzensägenschneider Menzel aus Charlottenburg  , nach den aussprechen. schließlich, wenn auch nicht ausgewiesen, doch den Drangsalierungen von uns eingesehenen Zeugnissen seiner Arbeitgeber ein überaus Was die Stichwahl in Berlin   betrifft, so vermag das unter dem Socialistengesetz wichen und in Amerika   eine freiere tüchtiger, ruhiger und fleißiger Mann, konnte es als Sohn eines Gericht den zweiten Abfaß des§ 7 des Wahlgefeßes:" Jeder darf Heimat suchten. Der Cigarrenmacher August Negendant starb früheren Beſizers einer Holzbearbeitungsfabrik und gedienter Unter­nur an einem Orte wählen", nicht dahin auszulegen, daß. wie der am 13. November in New York   und ebenda starb am 19. November offizier mit seiner Ueberzeugung nicht vereinbaren, dem socialistischen Angeklagte behauptet damit nur verschiedene Orte desselben der Cigarrenmacher Samuel Jacobson. Verbande der Maschinenarbeiter beizutreten, zumal er als Mitglied Wahlbezirks" gemeint sein sollen. Der Wortlaut des Gesetzes spricht eines Kriegervereins auch als Arbeiter entgegengesetzten An­für eine andre Auslegung; es ist ein Irrtum, daß im§ 7 vom schauungen huldigt. Zur Zeit des Maschinenarbeiter- Streits beging Wohnsitz nicht die Rede ist. Es kann auch dahin gestellt bleiben, ob nun Menzel außerdem das Verbrechen, aushilfsweise bei Herrn Räbiger, etiva wie der Angeklagte weiter behauptet- seitens Lasfers Grüner Weg 20, zu arbeiten. Das sollte er jedoch schwer büßen. seiner Zeit die Meinung geäußert worden ist, daß der zweite Absatz Nach Erledigung des Streits wurde Menzel durch unsren Arbeits­nur in diesem einschränkenden Sinne gemeint sei; denn derartige nachweis nach der Weißenseer Holzbearbeitungsfabrik vermittelt und gelegentliche parlamentarische Aeußerungen können nicht dazu dienen, arbeitete daselbst zehn Wochen. Während dieser Zeit wurde derselbe den Willen des Gesetzgebers darzustellen. Das Gericht kann aus auf jede Art und Weise von seinen Mitarbeitern drangsaliert. Man jenen Worten nur herauslesen, daß nach der Absicht des Gesetzgebers nannte ihn Streifbrecher und beschimpfte ihn auch in andrer Weise, jeder deutsche Wähler für jede Legislatur- Periode, wenn nicht be­brachte ihm seine Maschine in Unordnung, indem man die Schmier­sondere Verhältnisse eintreten, nur ein Wahlrecht hat. Das Gericht löcher vernagelte, die Bandsägenblätter verschränkte, die Hobeleisen würde, selbst wenn dieſer zweite Absatz des§ 7 gar nicht vorhanden zerschlug usw., so daß es für den Mann ganz unmöglich wurde, wäre, auch aus der Struktur und dem Sinne des Gesetzes zu keiner weiter zu arbeiten. Am meisten that sich der Kehlmaschinenarbeiter andren Ansicht kommen: Jedem Deutschen   steht nur ein Wahlrecht Weß bei diesen Heldenthaten hervor. Menzel gab daher seine zu, welches so lange dauert, bis es zu einem definitiven Resultat Stellung auf und erhielt Arbeit bei der Firma Klapproth u. Hoppe, durch Ernennung eines Abgeordneten geführt hat. Mit dem Ein­Admiralstr. 18e. Hier wiederholte sich aber nach kurzer Zeit der tritt dieser Thatsache ist das Wahlrecht erloschen. Es ist unbedenk­selbe Vorgang. Die Arbeiter der Firma kündigten ihr Arbeits­lich, daß ein Deutscher an mehreren Orten wahlberechtigt sein kann, verhältnis mit dem Bemerken, daß sie mit Menzel nicht zusammen daraus folgt aber noch nicht, daß er sein Wahlrecht mehrfach Die berühmten Arbeitergroschen, von denen sich bekanntlich die entweder zum zweitenmal im Lauf des Jahres in einen Streit vers ausüben darf; er hat die Auswahl zu treffen, an welchem dieser Agitatoren mästen, spielten auch in dem jüngsten Wahlkampfe im wickelt zu werden oder den von ihnen hochgeschätzten und tüchtigen arbeiten wollten. Die Arbeitgeber standen nun vor der Alternative, Orte er wählen will, hat er aber gewählt und hat die Wahl zu einem 15. sächsischen Reichstags- Wahlkreise die übliche Rolle. Dem Genossen Arbeiter zu entlassen. Die überaus klägliche Stellung einer großen definitiven Resultat geführt, so ist die Ausübung des Wahlrechts Bebel hatte man in Flugblättern, die in diesem Kreise verbreitet Anzahl der Berliner   Tischlermeister im Frühjahr dieses Jahres konnte für ihn erloschen. Das ist doch auch nur naturgemäß; jeder wurden, Mensch muß sich sagen, daß jeder in einer öffentlichen Angelegen angedichtet. Ein Herr Fabrikant Claus in Plaue  , der natürlich und so wehe es ihnen auch that, Menzel wurde entlassen. Auf An­nicht weniger wie drei Millionen Arbeitergroschen die Herren nicht ermutigen, es auf einen Streit ankommen zu lassen, heit nur einmal ein Wahlrecht ausüben kann. Der Gerichtshof die Arbeitergroschen wie das Feuer scheut, hat sogar öffentlich beraten seiner Kameraden aus dem Kriegerverein wandte sich Menzel hält zwar nicht im Sinne von Laband und Zorn die Stichwahl hauptet, Bebel tönnte nicht einmal in Deutschland   wohnen, sondern direkt für eine Fortsetzung der Hauptwahl, sondern ist der Meinung, daß müßte in der Schweiz   auf seinem Geldsack von 3 Millionen, aus an den Herrn Polizeipräsidenten   und trug seine jedermann, der bei der Hauptwahl nicht gewählt hat, in der Sache persönlich vor. Der Herr Präsident hat, wie wir Stichwahl wählen kann; hier handelt es sich aber darum, daß Arbeitergroschen gesammelt, fißen. jemand, der sein Wahlrecht schon anderswo ausgeübt hat, ein zweites eine Erklärung, worin er den Herrn Claus auffordert, den Beweis erhält. Selbstverständlich ist einem Beschluß der vereinigten Ver­Genosse Bebel erläßt darauf in der Chemnitzer   Voltsstimme" nicht ausgeschlossen, daß der Gemaßregelte eine staatliche Anstellung hören, die Entscheidung des Ministers angerufen, und es iſt Wahlrecht lediglich auf Grund der formellen Eintragung in die für seine lügenhaften Behauptungen öffentlich zu erbringen. Unter- bände gemäß der schwer bedrängte Arbeiter, welcher Vater von sechs Wählerliste beansprucht. Das würde zu den ungeheuerlichsten lasse er dieses, so erkläre Genosse Bebel ihn für einen Verleumder. Kindern ist, unsrerseits nicht ohne petuniäre Unterstützung gelassen Konsequenzen führen! Das würde dahin führen, daß selbst wenn jemand am Tage der Hauptwahl doppelt wählt, nur der Reichstag   Gemeindewahlen. Bei den Stadtverordnetenwahlen in Weißen- worden, da wir es als unsre vornehmste Aufgabe betrachten, unsre das zu prüfen, aber keine Strafe einzutreten hätte. Das kann fels wurden vier Parteigenossen gewählt und drei kamen in die arbeitswilligen Arbeiter zu schüßen. Wann endlich wird diesem nimmermehr der Wille des Gesetzgebers gewesen fein. Stichwahl. In der kleinen Stadt Langenberg   bei Gera   wurden wüsten Treiben der Genossen einmal ein Riegel vorgeschoben Das einmal erloschene Wahlrecht darf unmöglich zum fünf Parteigenossen und ein Gegner gewählt. In dem gleichfalls werden? zweitenmal ausgeübt werden. Ist doch nach dem Wahl- reußischen Orte Dürrenebersdorf   wurde die ganze social­Diese Notiz ist dann in abgekürzter Form gleichlautend in die reglement demjenigen, der von einem Bezirk in einen andren ver demokratische Liste gewählt. In Tinz   bei Gera   verloren die Germania  "," Staatsbürger- Zeitung" und Weißenseer Zeitung" zogen ist, keinerlei Möglichkeit gegeben, bei der Stichwahl oder Genossen zivei Size und hielten einen, ebenso verloren sie zwei und übergegangen, und doch ist dieselbe bis auf die zwei Punkte, daß Neuwahl an diesem zweiten Ort sein Wahlrecht auszuüben. Wenn hielten drei in Untermhaus   bei Gera.  der Gesetzgeber in dieser Hinsicht, wo doch bei Erfazwahlen ein Menzel während des Streits in diesem Frühjahr bei Räbiger gearbeitet hat und daß die Arbeiter der Firma Klapproth u. Hoppe neues Wahlrecht eristant wird, den Besitzer und Inhaber dieses Rechtes selbst beschneidet in der Wahrnehmung seines Rechtes, Grunde, werden wir weiter unten erörtern) und derselbe dann ent­mit dem p. Menzel nicht zusammen arbeiten wollten( aus welchem so kann man unmöglich annehmen, daß er lediglich aus Dem Grunde des Bestehens eines mehrfachen Domizils Die Parteigenossen in Ohlau   haben zum erstenmal ihre Kräfte lassen wurde, erlogen. Sie ist ebenso erlogen wie fast alle diese ein mehrfaches Wahlrecht habe gewähren wollen. Der An- bei der Stadtverordnetenwahl versucht. Sie brachten es dabei auf Terrorismus"-Geschichten in der bürgerlichen Presse. Nur ist in geflagte hat objektiv unrichtig gewählt und dies hat kaujal 51 Stimmen gegen 217 gegnerische. diesem Falle der Urheber des Geschwafels so unvorsichtig gewesen, dazu geführt, daß eine Stimme als abgegeben und gezählt In Desch bei Leipzig   siegten die beiden socialdemokratischen mit den Namen der Beteiligten an die Deffentlichkeit zu treten, so unberechtigt im Wahlergebnis erschienen ist. Das ist nach der Kandidaten und ebenso in Heißen bei Essen wie in Helmarsdaß man hier die Angelegenheit nachprüfen und die Lüge ent­fonstanten Rechtsprechung des Reichsgerichts das, was mit dem hausen im Streise Hofgeismar. Einen glänzenden Erfolg errangen hüllen kann. unrichtigen Ergebnis gemeint ist. Bei der Prüfung der subjek die Genossen in Bant( Oldenburg  ). Ihre ganze Liste siegte mit tiven Seite der Frage hat der Gerichtshof zunächst anerkannt, 1600 gegen 1200 gegnerische Stimmen. Socialdemokraten ſizen jezt Herr Menzel ist keineswegs ein absoluter Gegner der Ges daß er einen Mann vor sich hat, der sich tadellos geführt hat, der in oldenburgischen Gemeindevertretungen in Bant, Delmenhorst  , werkschaften und konnte es im Jahre 1896 sehr wohl mit seiner eine geachtete Stellung einnimmt und der bisher weder in der Aus Heppens  , Ohmstede und Neuende Nordenham. Ueberzeugung vereinbaren, Mitglied des Verbandes der übung seines Amtes noch in seinem Privatleben sich irgend eine Aus Baden schreibt man uns: Anläßlich der Gemeinderats- Maschinenarbeiter zu sein und Streikunterstügung zu Blöße gegeben hat. Wenn er sagt, er habe sich für berechtigt ge- wahl in Lörrach   wird zum erstenmal wieder der Name Philipp beziehen. Und dennoch hat er während des Maschinenarbeiter­halten, das Wahlrecht auch in der Stichwahl auszuüben, so ist zu Stegmüllers offiziell offiziell genannt, der seit einiger Zeit in streits in diesem Frühjahr bei der Firma Räbiger Arbeits­erividern, daß es sich hier nicht um eine äußerst schwierige staats- die Partei zurückgekehrt ist. Er wurde von der Lörracher   willigendienste geleistet, was um so verurteilenswerter ist, als er nach rechtliche Frage handelt, sondern um eine Angelegenheit, Socialdemokratie als Kandidat zum Gemeinderat aufgestellt, seiner eignen Angabe zu damaliger Zeit noch am Reichs­die eigentlich ein Kind verstehen kann. Der fand aber nebst dem alten Parteigenossen Marquardt, Versicherungsamt als Hilfsarbeiter beschäftigt war und seine nut­Angeklagte war auch nicht im stande, nachzuweisen, daß der neuerdings der Parteibewegung wieder größere Auf­außer ihm auch schon jemals ein andrer auf den Gedanken gekommen merksamkeit schenkt, teine Beachtung bei der übermächtigen frei- bringende" Thätigkeit erst nach Beendigung der dort bestehenden sei, eine mehrfaches Wahlrecht auf Grund mehrfachen Domizils aus- sinnigen Partei. Die Socialdemokratie besigt in der Lörracher   Arbeitszeit entfalten konnte. Der Hauptgrund, warum Herr Wenzel zuüben. Etwas derartiges ist noch nicht vorgekommen und der An- Gemeindeverwaltung wohl eine Fraktion von 20 Ausschußmitgliedern, von der übergroßen Mehrzahl seiner Kollegen gemieden wird, ist geflagte hat den Ruhm, für diese Sache der Erfinder zu jedoch keine Vertretung im Gemeinderat. jedoch folgender: Im Jahre 1897 oder 98 arbeitete Herr Menzel, sein. Er als Parteiführer und mitten in der Bewegung stehender Mann wird diesen Schritt nicht ohne Prüfung der dem 1. Dezember mindestens sechs Seiten start. Bisher erschien sie Herrn Ferschte, Große Frankfurterstraße. Daselbst entzweite er sich Parteipreffe. Die Rheinische Zeitung  " in Köln   erscheint feit er war damals nicht mehr Mitglied des Verbandes, bei Dinge und auch nicht ohne juristische Erwägungen gethan haben. in der Regel vierseitig. Sie wird jetzt auf der Notationsmaschine wegen persönlicher Angelegenheiten mit dem Maschinenarbeiter R., Das Gericht ist der Ueberzeugung, daß der Angeflagte sich in dieser Hinsicht wohl informiert hat, daß er mit sich zu Rate gegangen ist, gedruckt, was schon lange ein Bedürfnis war. Die Entwicklung der zu der Zeit ebenfalls nicht Mitglied des Verbandes. Als nun beide Hinsicht wohl informiert hat, daß er mit sich zu Rate gegangen ist, Rheinischen Zeitung" hat die Erwartungen der Kölner Partei- eines Tages in einem Lokale, in welchem die Arbeiter von Ferschke daß er ebenso wie jeder andre Mensch von der natürlichen Voraus- Rheinischen setzung ausgegangen ist, daß jeder Deutsche   nur ein Wahlrecht hat. genossen übertroffen. Die Rheinische Zeitung  " erschien 1894 zuerst verkehrten, zusammentrafen und der R. einem Dritten gegenüber Andernfalls hätte uns der Angeklagte den Beweis dafür erbringen täglich. Sie bezog 1894 10000 M. Subvention aus der Parteitaffe, eine unbedachte Aeußerung that, denunzierte ihn Herr müssen, daß er solche Erwägungen nicht angestellt hat. Das hat 1895 11 500 2., 1896 10 620, 1897 3900, 1898 2700. Von da an Menzel wegen Majestätsbeleidigung! er nicht vermocht. Er sagt, es fehle für ihn jedes Motiv, hier seine ging es unaufhaltsam vorwärts. Die Vergrößerung des Blattes In der Weißenseer Holzbearbeitungsfabrik arbeitete Menzel Sand ins Feuer zu legen. Aber es handelte sich hier um den ersten stampfe gegen das mächtige Centrum im Rheinland und speziell nicht nach Erledigung des diesjährigen Streits, ist eine nicht zu unterschäßende Stärkung der Parteigenossen im Berliner   Wahlkreis, wo es der Socialdemokratie darauf ankam, zu in Köln  . zeigen, daß sie, obwohl dies der Kreis der Minister und hohen Be­sondern vom 6. Mai bis 12. Juli 1902 als Bandsägen. amten ist, auch hier eine größere Verbreitung habe. Es lag Das internationale socialistische Bureau zu Brüssel   hat soeben schneider. Er wurde bom Betriebsleiter entlassen im Interesse der Partei, alle Mann auf Deck zu sehen. Lazu ein Manifest erlassen, in welchem es sich im Namen der inter­wegen schlechter Arbeitsleistung, was begreiflich kommen die Zufälligkeiten, die bei der Stichwahl eine Rolle spielen. nationalen Socialdemokratie gegen die immer weiter um sich greifende iſt, da Menzel wohl ein tüchtiger Walzensägenschneider Das Gericht kann nicht annehmen, daß der Angeklagte als Politiker yuch justiz kn den Vereinigten Staaten von Nord  - sein mag, aber ant der Bandsäge nicht genügend leisten und Rechtsanwalt die Reichsgerichts- Entscheidungen nicht kennt. Das amerita wendet. Im Jahre 1902 wurden allein in einem fann. Der Betriebsleiter erklärte, ihn nur darum so lange Gericht meint, daß er durch Verallgemeinerung der Reichsgerichts- einzigen Staat 103 an Negern vorgenommene Lynchjustizfälle gezählt. behalten zu haben, weil der Menzel zahlreiche Familie hatte, und er

In Königsberg   famen die Parteigenossen in zwei Bezirken mit fünf Kandidaten in die Stichwahl.

In Harzgerode   wurde zu den drei bisherigen social­demokratischen Mandaten ein viertes hinzugewonnen.

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