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Beilage zum Vorwärts" Berliner Volksblatt.

Nr. 133.

Freitag, den 10. Juni 1892.

9. Jahrg.

Der III. österreichische Parteitag. Die Morte müßten erſt richtig gedeutet werden, bar Berfuch, ein bas Gube ver forrumpiten Parteiwirthschaft" antreten kann.

wieder.

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Wir würden eine weit anerkennenswerthere Aufgabe der

Die Abkürzung geben, schließlich allerdings Niemand mehr übrig bleibt, der der der Erbe Originalbericht des Vorwärts". Haus zu stürmen, wobei eventuell eine Anzahl tüchtiger Genossen gefangen wird wie ein Rudel Hunde, fei ihm Unvernunft. Der Vossischen Zeitung" wurde für ihre von uns bereits Bei Beginn der heutigen Vormittagssigung am 6. Juni( Lebhafter Beifall.) Die Anstrebung eines Bieles mit allen gestern zurückgewiesene unüberlegte Anzapfung der deutschen Buch­Beiste fich der geräumige Saal bis auf den letzten Play beſeßt, mitteln fei unsinnig, die Anwendung aller zweck- brucker und der Sozialdemokratie seitens des Vorstandes bes obwohl nur direkt geladene Gäfte zugelassen werden dürfen, bienlichen Mittel, wie sie das Hainfelder Programm empfiehlt, unterstützungsvereins noch folgende treffende Abfertigung zu theil: weshalb jeder Anwesende jeden Augenblick darauf gefaßt sein fei nothwendig. 3weddienlich" sei nicht zu verwechseln " In Nr. 262 der Bossischen Zeitung" entrüstet sich die buß, daß er von irgend einem neugierigen! Polizeikommiffar nach mit gefeßlich nichts sei schwankender als gerade der Boden Redaktion, daß die Leiter des Unterſtügungsvereins Deutscher der Einladungskarte gefragt wird. Solche neugierige Polizei der ferreichischen Geseke , und die besißenden Klassen Desterreichs Buchdrucker gelegentlich der Quittung über die eingegangen Gugel erſchienen bis jetzt jeden Tag einmal. Sobald diese wurden bazen erſten merken, wenn sie überhaupt den freiwilligen Beiträge während des lezten Ausstandes Elsaß­das am Herren ihre Neugierde befriedigt hatten, entfernten sie sich sofort Borsa hätten, sich auf den Boden der Gesetze zu stellen.( Bei- Lothringen als Ausland aufführten. Wir haben dem gegenüber Unter den Gäften befinden sich auch viele Frauen; ebenso fall.) So viel über die Sainfelder Prinzipien Erklärung. Die zu bemerken, daß für unsere Organisation Elsaß- Lothringen als find in der Reihe der Delegirten brei Frauen. Dieselben folgen Internationalität der Bewegung müffe gewahrt bleiben. Ausland gelten muß, da nach Lage des dort geltenden Rechts mit großem Intereffe den Verhandlungen und, wo es noth Bartei begönnen bei der Frage be3 28 a hI rechts. Mit allen deutscher Buchdrucker sich nicht anschließen dürfen. inter ( Beifall.) Die prinzipiellen Meinungsverschiedenheiten in der die elfaß lothringischen Buchdrucker dem Unterstützungsverein wendig erscheint, betheiligen sie sich mit Energie und großer weckdienlichen Mitteln solle um dasselbe gefämpft, aber ge- effirt hierbei vielleicht, zu erfahren, daß den bayerischen Buch­Schlagfertigkeit an der Debatte. Biel Beachtung und freudige Genugthuung erregte auf dem wählt solle nach dessen Erringung nicht werden? Nun, gerade druckern erst seit dem 1. Januar 1890 dem Unterstüßungsverein Parteitag die verhältnißmäßig starte Vertretung der polnischen( Beifall.) Auch ein Mittel, Heerschau zu halten, sei das bei den Wahlen tönne man ins Volt dringen, wie sonst niemals. anzugehören gestattet ist. Sozialdemokratie Galiziens . Es sind 8 polnische Delegirte an­wesend, darunter auch der in Berliner Parteifreifen wohl bekannte Wahlrecht. Darin liege für uns besonders auch die Bedeutung Bossischen Zeitung" darin erblicken, wenn sie an dieser deutschen Genosse Das czinsky. Noch vor ein paar Jahren tante des 1. Mai, daß er uns die Möglichkeit bietet, unfere Anhänger Ginheit" ihre Kritik üben würde, als in überschäumendem man in Galizien eine organisirte Sozialdemokratie überhaupt flärt Redner auf die Ausführungen der Oppofition gespannt zu anzugreifen. annähernd zu zählen. Hinsichtlich der Sozialreform er Patriotismus in denunziatorischer Absicht eine Arbeiterorganisation Der Vorstand." nicht. Jest ist dies anders geworden, fehr zur Freude unserer fein; hoffentlich würden diese ihre Unabhängigkeit dabei nicht so Genossen in und außerhalb der t. t. Monarchie und sehr zum weit treiben, sich auch von dem gesunden Menschen. Merger der polnischen Ausbenter. Aus der rheinischen Pfaffengaffe. Die Schwarzen fühlen, Die Verhandlungen brachten uns heute vor Eintritt in die verstande für unabhängig zu erklären.( Stürmische Heiter daß die Tage ihrer Herrlichkeit gezählt sind, und sie greifen des Tagesordnung eine Erklärung des Delegirten Schmidt. Dieser Steuern, Die schon im Vorjahre gewünscht wurde, stimme zu erhalten. Nachdem in Bonn die erste Versammlung, in welcher feit.) Der Aufnahme eines Sages rücksichtlich der indiretten halb zu allen möglichen Mitteln, um ihren politischen Besisstand ( zur Opposition gehörig) hatte im Auftrage feiner engeren Ge- er finnungsgenossen dem Parteitag die Mittheilung zu machen, daß werden, jei eine textliche Grweiterung des Programms Molfenbuhr referiren sollte, dadurch vereitelt worden war, daß weiblichen Kampfgenossen gerecht unfer auf einer Agitationsreise befindlicher Reichstags- Abgeordnete bie Opposition die Angelegenheit Hanser für abgeschlossen be nothwendig.( Beifall.) Auf die Erörterung ber Tattit über die dortigen Führer des Zentrums mit ca. 150 Anhängern berart trachte, daß sie jede Gemeinschaft mit diesem Herrn ablehne und daß fie deshalb bitten müßte, die persönliche Angelegenheit Hauser's gehend, erklärt der Referent, daß sich der Kampf der Arbeiter- lärmten, daß nicht einmal die Bureauwahl vorgenommen werden nicht mehr mit den sonstigen oppositionellen Bestrebungen über fondern stets gegen die ganze heutige 28 irthschafts: falls von ihnen zu nichte gemacht. Gewißigt durch den Verlauf vor Allem nicht gegen einzelne Individuen, tonnte, wurde die zweite sozialdemokratische Versammlung eben­Diese Erklärung ist wohl das Ergebnis von Berathungen, welcher alles, auch Gutgemeintes, zum& luch wird.( Zu eine Einladungskarte vorzuzeigen vermochte. Das veranlaßte die ordnung zu richten habe, gegen diese Ordnung", unter der ersten hatte man zu derselben nur eingelaffen, wer welche die hiesigen Unabhängigen" gestern gepflogen haben, man nennt uns die reſolutionirende", für die frömmelnden Hausfriedensbrecher zu einem förmlichen Sturm auf wobei über die feige Saltung Hanser's recht harte Worte Bapierforbe des Parlaments und der Behörde arbeitende partei. Das Lokal, infolge dessen die Versammlung wieder unmöglich gefallen sein sollen. Die Herren" Unabhängigen wollen einen Wirklichkeit arbeiten wir für die Gehirne unserer Mit- wurde. Zu dieser rüpelhaften Handlungsweise hatte man fie prinzipielle" Scheidung zwischen sich und der offiziellen Bartei Menschen, wir faffen in Inappen, leicht sich dem Gedächtniß ein- vorher durch Anschlag eines Platates aufgefordert, das folgenden herbeiführen. Kein gemeinsames Programm, keine Organisation prägenden Resolutionen zusammen, was wir in Versammlungen Wortlaut hatte: und keine Parteidisziplin, das ist die Loosung dieser neuesten fagen. Anstatt Resolutionen Brot zu vertheilen, scheint der

einen Ramm zu scheeren.

Richtung.

und Bezirken.

den

Rheinländer! Eine Anzahl Sozialdemokraten, feine Bonner

unser Feld. Je toller sie's treiben, um so halmkräftiger unsere Der Pfaffheit zum Rummer und unferen Parteigenoffen zur

Uebrigens ist es nicht ganz richtig, wenn man diese Gr. Opposition wirksamer. Thatsächlich hat sie nur den hohen und sondern von auswärts eingewandert, bemüht sich auch hier Boden Er höchsten Herrschaften, dem Bürgerthum und der bürgerlichen für die Umsturzpartei zu gewinnen, den Geiſt unserer jugend­scheinung als eine neue oder neueſte bezeichnet. In Wirklichkeit Breffe billige Gelegenheit geboten, sich in den Glorienschein der lichen Arbeiter zu verseuchen. Rheinländer, soll dieſes importirte sind es die lehten Nachweben der Bänkereien und Reibereien aus Arbeiterfreundlichkeit zu hüllen. Die Armen, welche sie bei der giftige Gewächs auch am schönen Rhein wuchern? Sollen dieſe dem Anfange der achtziger Jahre, was sich uns in den sogenannten Brotvertheilung aus den Löchern" hervorgelockt haben, sie haben wenigen Sozialdemokraten speziell in Bonn zur Herrschaft ge­" Unabhängigen vorstellt. Der eine und andere Derer, welche Baburch is goldene Wiener Herz" verehren gelernt. Uns langen? Wenn das geschieht, Bonner Bürger, dann tragen wir im Herzen mit der" Propaganda der That", wie sie in den Sie niemals dazu bringen, bas Volk über selbst die Schuld. Das darf nicht geschehen! Alle, welche für achtziger Jahren auf" Unrathen der Peutert und Konsorten hier eine Macht zu betrügen, ihm zu sagen: Kommt Alle Recht und Ordnung sind, treu zu Kaiser und Reich stehen, wer praktisch geübt wurde und über viele brave Arbeiter so unfäg- heraus, es geht los!" wenn es eben nicht losgeht. Das ist den daher eingeladen, an der allgemeinen Boltsversammlung, liches Glend brachte, einverstanden waren, die aber nach dem welche die Sozialdemokraten einberufen haben, Theil zu nehmen, Hainfelder Parteitag nicht mehr den Muth' hatten, offen für ihre unfer Programm und unsere Tattit!( Stürmischer Beifall.) Herzensneigung einzutreten, fie glaubten aus Anlaß der Sanfer- Bevor biefelben uit Worte gelangen, wird dem Oppofitionellen partei oder die sozialdemokratischen bie richtigen find. Diefelbe Die Provinzdelegirten einigen sich auf Generalredner. damit es sich zeige, ob die Grundsäge der christlichen Arbeiter. Affäre, jetzt fel die Zeit wieder für fie gekommen, im Trüben zu Bonus as ort ertheilt. Da der Bebner aber statt zu findet ſtatt Donnerstag, den 2. Juni, bei Herrn Gastwirth fischen. Dieser Plan ist freilich auch ins Wasser gefallen und die Herren Unabhängigen" haben mit ihrem Störungsversuch nichts Programm und Taktik zu reden nur zu Organisationsfragen fich Böttgen, Weiherstraße, Marstraße Privatweg. Das Komitee der weiter erzielt, als daß ein notorischer Lump, der wegen Vergreifens nicht abkommen fonnte, so verzichtete derselbe schließlich auf äußerte, und davon, troß mehrmaliger Mahnung des Vorsigenden, christlichen Arbeiterpartei." Wie man sieht, machen die wenigen Sozialdemokraten" ben an Parteigeldern aus der Partei hinausgeworfen ist, ihnen trotz das Wort. Schwarzen gewaltige Ropfschmerzen. Da fie in die Agitations aller jegt gemachten Abwehrversuche dauernd an den Rock­schößen hängen bleiben wird. Das ist auch ein Erfolg, aber er eben erschienenen Vertreter der rumänischen Sozial- felber den größten Zweifel ſehen müssen, ist es freilich auch kein Popp begrüßt dann unter stürmischem Beifalle den fähigkeit ihrer Sache als beste Kenner derselben begreiflicherweise freut sind die Herren Unabhängigen" über denselben sicherlich demotratie, Genossen Digrim. Wunder, wenn sie auf den geistigen Rampf verzichten und nur noch von nicht. Der weitere Verlauf der Verhandlungen brachte haupt- Derfelbe nimmt das Wort und bringt in längerer fran- der Bersammlungssprengung und ähnlichen Nüpeleien Erfolg ers sächlich Berichte der Delegirten aus den einzelnen Kronländern öfifcher lebe Die Grüße ber Barteigenossen von Bularest, Jassy , hoffen. Nützen kann ihnen das gar nichts. Unsere Bartei ist Hierbei wurden von einzelnen Rednern Krajowa, Galak, Plojeschti zum Ausdruce.( Stürmischer Beifall.) auch bereits im Rheinland im besten Aufblühen, und was die Scherereien, Plackereien, Willkür und Vergewaltigungen Seitens Bei den legten Reichsraths- und Gemeinderaths- Wahlen haben Schwarzen an bösartiger Verfolgung unserer Sache auch an­zahlreicher Provinzbehörden mitgetheilt, welche man selbst in die rumänischen Genossen mehrfache Siege errungen. Am 1. Mai stellen mögen, es spielt doch nur die Rolle des Düngers für Defterreich für unmöglich halten sollte. Besonders was aus wurde überall gefeiert.( Beifall.) Nordböhmen und Galizien die Delegirten vorbrachten, erregte zeitweise einen Sturm der Entrüftung. Monate lange Unter- Provinzgenossen wird übereinstimmend Festhalten an dem Hain­Von den nun folgenden Rednern aus den Reihen der Ernte. fcheint in Galizien und Böhmen , sobald es sich um Sozial- feldeer Lig Bertreter aus Zyrol und Steiermart, sowie die nord- katholischen Rheinland- Westfalen bis jetzt in nicht weniger als fuchungshaft ohne Vorführung oder Bernehmung des Verhafteten felber Brogramm und ber bisher befolgten Zaftit verlangt. Be- Freude mag noch mitgetheilt fein, daß Molkenbuhr im hoch demokraten handelt, etwas Selbstverständliches zu sein. Un- böhmischen Delegirten wandten sich in schroffter Form gegen die 22 Versammlungen gesprochen hat. glaublich ist die Willkür, mit der die einzelnen Bezirksbehörden Versuche der Oppofition, die Partei wieder in das Fahrwasser bei der Handhabung der politischen Gesetze( besonders der Anarchisten zu leiten. Von der Opposition wurde eine Prin- Ans Wilkan( Sachsen ) schreibt man uns: Ein vom hiesigen des Vereins: und Bersammlungsrechts) handhaben. Daß ein Vereinsstatut zipienerflärung zur Verlesung gebracht, deren Hauptinhalt den Allgemeinen Ortsverein" für den 15. Mai anberaumt gewesener bei der ersten Borlage genehmigt seinerzeit von Dr. Benedikt Friedländer im Sozialist" veröffent- Musit- Ausflug wurde vom Zwickauer Amtshauptmann v. Bose wird, tommt überhaupt nicht vor, unsere Genoffen tönnen von lichten Artiteln entnommen ist, und sonst noch wie Kraut und mit der Begründung verboten, daß dieser Ausflug als Mai. Glück fagen, wenn nach brei- oder viermaliger Aenderung die Rüben gesammelte und durch einander geschüttelte Auslaffungen feier- Demonstration anzusehen sei. Da der Verein ſich Statuten Bestätigung finden. Natürlich vergehen Monate, nicht oppofitioneller Blätter enthält. mit der Maifeier hierorts überhaupt nicht befaßt hat, sondern felten sogar ein Jahr darüber, bis so ein Statut endlich das amtliche Placet erhält. Hervorgehoben zu werden verdient, daß gegenüber dem Ver- dies durch eine öffentliche Arbeiter- und Arbeiterinnen- Versamm­Was die Provinzpresse betrifft, so leidet suche der Opposition, einen Gegensatz zwischen den Sozialdemo- lung erfolgte, so hat derselbe, wie wir hören, gegen das Verbot unter unzähligen Konfistationen und sonstigen Quereleien. Troß Genossen andererseits als vorhanden hinzustellen, diese Behaup- welcher er sich um so mehr berechtigt fühlt, als an diesem 15. Mai an dieser Hindernisse, und nicht selten gerade wegen derselben, fung von den anwesenden czechischen und italienischen Dele- feitens anderer Vereine unbehelligt Musit- Ausflüge und Auszüge Schreitet die Bewegung aber gerade dort, wo der Druck am girten auf das Entschiedenste zurückgewiesen wurde. veranstaltet worden sind. Auch in anderer Beziehung hat ärgsten ist, am raschesten vorwärts. Daß die österreichische Die betreffenden Parteigenossen hoben besonders hervor, daß der erwähnte, ca. 500 Mitglieder, vorwiegend Arbeiter, zählende Bourgeoisie genau so brutal und rücksichtslos jene Genossen, ihre landsmannschaftlichen Genossen strikt auf dem Boden des in Verein zu kämpfen. Infolge allgemeiner Lokalverweigerung war welche für die Intereffen der Arbeiterklaffe eintreten, maßregelt Bainfeld beschloffenen Brogramms stehen, und daß, wenn an er genöthigt, sich ein eigenes Vereinslokal zu miethen. Das Bier wie mit Stockprügeln auf den Magen firre zu machen versucht, diesem Brogramm gerüttelt werden soll, bann die Sozialdemo- holten fich die Vereinsmitglieder aus einer in demselben Hause Die dies bei den deutschen Unternehmern üblich, versteht sich am fratie der Kronländer auf dem Plane erscheinen und ihr Urtheil befindlichen Flaschenbier- Handlung. Da dies nun in den Ver­Rand. Den Arbeitern gegenüber vergeffen die Bourgeois auch in die Waagschale werfen werde. fammlungen mit Störungen verknüpft war, so wurden einige ihre nationalen Krafehlereien. Den Arbeiter auszubeuten und Nach einem glänzenden Schlußworte des Referenten nahm Mitglieder beauftragt, das Bierholen zu besorgen. Es wurde bu unterdrücken, darin sind sich deutsche und czechische Bourgeois, der Parteitag eine im Sinne der Dr. Adler'schen Ausführungen nun aber hierin unbefugter Schankbetrieb erblickt Regierung und ihre Beamtenschaft sind innerhalb der schwarz Beifall an. der polnische und deutsche großgrundbesitzende Adel einig. Die gehaltene und von diesem vorgeschlagene Resolution unter großem und der Flaschenbier- Händlerin eine gerichtliche Strafauflage im Acht Mann der Opposition enthielten sich der Ab- Betrage von 75 Mart, den mit Holen von Bier beauftragten gelben Grenzpfähle nichts weiter wie die Bollzugsorgane der ftimmung. Gegen die Resolution stimmte Niemand. Mitgliedern wegen Beihilfe" eine solche im Betrage von 10 und Grund- und Industriejunter, genau so wie anderwärts auch. Die nunmehr festgestellte Präfengliste ergab die Anwesenheit bezw. 6 Mart zugestellt. Der gegen diefe Strafen erhobene Eins Gegen Schluß der Nachmittagssigung erstattete, wie bereits von 113 Delegirten, welche 96 Orte vertreten. Noch fein spruch hatte den Erfolg, daß die Strafe der Flaschenbier- Händlerin gemeldet, die 24er Kommission in der Angelegenheit Hanser- Hei- früherer österreichischer Barteitag konnte eine so starke Bertretung auf 30 Mart herabgesetzt wurde, die der Uebrigen jedoch unver Die Kommission fam, nach eingehender Er­ändert bestehen blieben. Es haben die Bestraften nun Berufung an das Landgericht eingelegt, über deren Erfolg wir seiner Beit berichten werden.

mann Bericht.

örterung und nachdem die Angeschuldigten sowie die Zeugen ge­empfehlen, die Herren Hanser und Heimann nicht mehr als zur fozialdemokratischen Partei gehörig zu betrachten.

Nach kurzer Debatte wurde der Vorschlag der Kommission

einstimmig angenommen. Hierauf erfolgte die Bertagung der

Berhandlungen.

aufweisen.

Morgen steht die Organisation auf der Tagesordnung.

Parteinachrichten.

Herr Nich. Baginski, bekanntlich einer der Führer der Unabhängigen", hat vor einigen Monaten seinen revolutionären

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Kommunales.

Stadtverordneten Versammlung.

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Nachmittags 5 Uhr.

Vorsteher Dr. Stryck eröffnet die Sigung um 5/2 Uhr. Von dem Gerichts Assessor v. Forckenbeck ist Dankschreiben für die seinem verstorbenen Bater erwiesenen Ehrenbezeugungen eingegangen.

wetter eröffnet. Die Vormittagsfizung am 7. Juni wurde von Kiese­Dr. Viktor Adler referirte über Programm und Tattit". Wuth dadurch bewiesen, daß er, um sich einer ihm eventuell erst Deffentliche Sigung vom Donnerstag, den 9. Juni, Gine Frage, meint derselbe, bränge sich vor allem auf: Was i si drohenden Gefängnißürafe zu entziehen, den Staub von ein Programm? Ein Programm ist der prägnante Ausdruck der seinen Pantoffeln schüttelte und ins gelobte Land Biele einer Partei uno der 23 ege, auf denen diese Ziele er- des Kapitalismus, nach Nordamerika retirirte. Dort angekommen, reicht werden sollen. Das Programmn sagt, was eine Bartei will, batte Herr Rich. Baginsti nichts Eiligeres zu thun, als in der ein und wer da sagt, unsere Partei brau dhe te in Programm, Most'schen Freiheit" einen langen Schimpfartikel loszulassen, in ber meint, wir brauchten nicht zu sagen, was wir wollen.( Gehr dem er weiblich auf die deutsche Sozialdemokratie und speziell Das gemeinsame Programm aller Sozialisten ist auf die Genossen Bebel, Liebknecht und Singer schimpft. Die Bergesellschaftlichung der Arbeitsmittel. Der Schlußsatz des Artikels lautet:

gut!)

Die Stadtverordneten Sabor, Höhne und Tuzauer zeigen an, daß sie ihr Mandat niedergelegt haben. Bei der Wahl eines Bürgerdeputirten für die Gewerbedeputation wird der Rentier Levinsohn gewählt.

Ob die Berwirklichung dieses Programms näher oder ferner liegt," Die Erbschaft der torrumpirten Barteiwirthschaft wird von barüber giebt es verschiedene Ansichten. Daß aber der Weg Denen übernommen werden, die bereit sind, die Kon­Es folgt die Vorlage betr. den Ankauf des Grundstücks Bu diesem Ziele die Nevolutionirung des Proletariats ist und sequenzen einer revolutionären Propaganda Auguststraße 21 zum Bau einer höheren Bürgerschule; geht auf daß diese Arbeit noch lange nicht verrichtet ist, darüber zu Ende zu führen." den Antrag des Stadtv. Frick an einen Ausschuß. dürfen wir uns nicht täuschen. Wir wollen dazu nur bemerken, daß, wenn alle tugendhaften Sodann findet durch den Bürgermeister Zelle die Einführung Redner kommt hierbei auf das ausgegebene Schlagwort Berfechter der Parteimoral dem Beispiel des Herrn Rich. des Magistrats Assessors Tourbió als befoldeter Stadtrath und " Sozialrevolutionär peer Sozialreformatorisch?" zu sprechen. Baginsti folgen und vor den deutschen Gerichten Fersengeld des Bezirksvorstehers Wentzel als Stadtverordneter statt.' Aus