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biretten Steuern als eine Notwendigkeit hin, deren Erfüllung freilich das Deficit unmöglich macht. Das Ideal des Ministers find indirette Steuern und besonders betonte er eine Erhöhung der Tabatbesteuerung. Die sehr starke Tabakindustrie Sachsens   wird sich jedenfalls scharf gegen diefe Steuerschwärmerei des Ministers wenden.

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Oestreich- Ungarn  .

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Frankreich  .

den

ergriffen sie mich, als Soldaten in den Sof traten und ihnen in Steuerbefraudation. Bei der Beratung des neuen Steuergesetzes gemütlichem Tone zuriefen: Hier habt ihr genug Arbeit ge- beantragten die Socialdemokraten im Kantonsrat, leistet, gehet weiter! Ich wollte mun flüchten, da erinnerte ich mich, Steuerbetrug mit Geldbußen und Gefängnisstrafe zu ahnden. daß meine andern Angehörigen in einem Stall versteckt seien. Ich Für diesen Antrag stimmten nur die 39 Socialdemokraten, dagegen wollte zu ihnen, da kam der Polizeipristaw Solowtin. 111 Bürgerliche. Beschlossen wurde hierauf Geldbuße bis zu 5000 r., ich flehte ihn um Hilfe an. Es ist ja niemand von Euch etwas ge- die Nachzahlung der Steuer und außerdem die Zahlung des doppelten So wie der Minister Heulmeierten die Redner der Konservativen schehen," fagte er, da führte ich ihn zu der Leiche meines Betrages derselben. über die Lage, ohne die Ursachen der Misere aufzudecken. Sie hätten Sohnes. Richtig, da liegt er!" fagte der Polizist und wandte denn freilich ihre eigne Mißwirtschaft anklagen müssen. Auch die sich zum Gehen. Er war in die Blutlache getreten und schwache Opposition bon nationalliberaler Seite rührte nicht an die blieb stehen, um seine Schuhe zu puzen. Zu unserm der die Einsegung der Untersuchungskommission für die Humbert­Aus der Humbert- Kommission. Der Nationalist Berry. Ursachen. Näher kam ihnen schon der freisinnige Abgeordnete Schuhe that er aber nichts. Die Vertreter der Beschädigten ver- Angelegenheit in der Deputiertenkammer veranlagt hat, legte in Günther- Plauen, der jedoch die Entwicklung des Etats und langen die fofortige nochmalige Vernehmung des Pristaws Solowkin, der gestrigen Sitzung der Kommission seine die Humbert- Angelegenheit der ganzen Mizwirtschaft nicht kennt. So erging sich die Beratung er erscheint freidebleich. Der Zeuge erinnert ihn an die Scene, betreffenden Papiere vor, die er als sehr wichtig bezeichnet hatte. in allerhand Tiraden, ohne auch nur den Schatten einer positiven Solowfin stellt aber alles in Abrede. Hilfe in dieses graue Elend zu bringen. Der bisherige Verlauf der Prozeßverhandlungen in Kischinew fast ausschließlich aus Zeitungsausschnitten bestanden. Während Die Enttäuschung der Kommission war sehr groß, da die Papiere Der konservative Abgeordnete Opitz verstieg sich sogar so weit, hat mit voller Sicherheit den Beweis erbracht, daß die russischen Be- der Sigung fam es wiederholt zwischen einigen Mitgliedern der die ehemalige focialdemokratische Landtagsfraktion mitverantwortlich hörden die Hauptschuld an den entsetzlichen Greuclthaten in Kifchinew Kommission und Berry zu heftigen Auftritten, da letterer durch An­für die mißliche Finanzlage des Staates zu machen. Sie soll zu tragen. viel für die Schule gefordert und sonst alles bewilligt haben. deutungen und Anspielungen einzelne republikanische Politiker zu Demgegenüber stellen wir fest, daß die Schulanträge der socialdemo tompromittieren suchte, ohne Namen zu nennen. In die Enge ges fratischen Fraktion nicht angenommen worden sind, daß aber bereits Ende der Obstruktion im ungarischen Abgeordnetenhause. trieben, konnte er nur einen Namen, und zwar den des Deputierten in der Session 1885/86 für die socialdemokratischen Schulanträge, Auf die Bemerkungen Kossuths über die Bedingungen, unter Flourens, angeben, was Heiterkeit hervorrief, da Flourens die höhere Zuschüsse für die Volksschule forderten, der Abgeordnete denen die Unabhängigkeitspartei die Obstruktion einstellen würde, gerade der nationalistischen Partei angehört. Bebel einen finanziellen Plan zur Deckung der Forderungen zugleich erklärte Ministerpräsident Graf Tisza am Sonnabend im Ab­entwickelte, der den Etat nicht aus dem Gleichgewicht brachte. geordnetenhause, der Beschluß über die Abhaltung von Nachmittags­Rußland. A Alles wurde abgelehnt. Ferner steht fest, daß die sikungen werde außer Kraft gesetzt werden. Seine Erklärungen Ein Opfer der russischen Briefschnüffelei in Finnland   ist der vor kurzem socialdemokratische Fraktion. gegen die den bezüglich der Wahlreform halte er aufrecht. Er nehme auch keinen nach Biatka verbannte finnische Bürgermeister Hallonblad geworden. Stat zerrüttenden Schiebungen protestierte. Anstand, den Wunsch des Vorredners zu erfüllen und im Ab- Er hatte, wie schwedische Zeitungen mitteilen, in einem an einen freilich auch kein Gehör bei der Landtagsmehrheit und Regierung geordnetenhause eine Resolution zu beantragen, die den Grundfah Freund gerichteten Brief von dem kaiserlichen Meincidigen" ge­fand und schließlich hat die socialdemokratische ausspreche, daß jedes Recht und somit auch das Recht bezüglich der sprochen wohl in Bezug auf die Untergrabung der vom Baren Fraktion stets gegen den Gesamtetat gestimmt Armee seinen Ursprung in der Nation habe. Graf Tisza führte beschworenen finnländischen Verfassung. Der Brief wurde im gerade weil sie den Zusammenbruch dieser Wirtschaft voraussah und ferner aus, er habe sich stets zu diesem Stardinalprincip des Schwarzen Kabinett" gelesen. Daß der Absender nur mit Ver­voraussagte. Und last not least ivollen wir hier konstatieren, daß ungarischen Staatsrechtes bekannt, welches die Krone und das Bolt bamung bestraft wurde, bezeichneten die ruffischen Behörden als ein die socialdemokratischen Abgeordneten aus allen Deputationen, auch in einen organischen Zusammenhang bringe, so daß man sich einen Zeichen besonderer kaiserlicher Milde. Der Empfänger des Briefes aus denen, in welchen der Etat speciell geprüft wurde, ausgeschlossen Gegensatz dieser Faktoren staatsrechtlich nicht vorstellen könne. wurde aus Finnland   ausgewiesen. Dies mag zur Warnung für die­tvaren. Um so lächerlicher ist es, jetzt der Socialdemokratie die Mit( Beifall auf allen Seiten des Hauses.) Graf Tisza drückte schließlich jenigen dienen, die mit Freunden in Finnland   forrespondieren, daß schuld an den Schandthaten der Konservativen aufbürden zu wollen. unter allgemeinem Beifall den Wunsch aus, daß der Kampf im fie alles vermeiden, was den Adressaten Schaden bringen könnte. Diese Absicht, andren die eigne Schuld aufzubürden, läßt die Parlament nunmehr nach Art loyaler Gegner und innerhalb der Amerika  . Schuld und Wahrheitsliebe der Herrschenden in grellem Lichte er Grenzen der Mäßigung geführt werden möge. scheinen. Nach der diesjährigen Etatsberatung ist bombensicher, daß Sachsen   noch lange, lange Jahre die traurige Finanzwirtschaft der Bahlentrechtler zu tragen hat, wenn nicht die socialdemokratische Partei eine starke Bertretung in der Landesgesetzgebung erhält. Aber daran ist vorläufig nicht zu denken, und so wuchert das graue Elend Mietzschscher Politik weiter.

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Ausbau des Marinismus der Vereinigten Staaten  .

Der

Die Konferenz der Unabhängigkeitspartei hatte am Freitag mit 46 gegen 28 Stimmen einen Beschlußantrag Sekretär des Marinedepartements hat dem Stongreß eine Vore Soloman Thalys angenommen, welcher Einstellung der Oblage zugehen lassen, welche die Errichtung eines Generala ſtruktion bedeutet. Es ist anzunehmen, daß die Minorität, mit tabe 3 der Marine sowie den Ban von Festungs­Ausnahme von etwa zehn Mitgliedern, sich dem Beschlusse der werten auf der Inset Guam, den Medway- Inseln Majorität fügen tvird. und der Subig- Bai vorsicht. In der legteren sowohl wie in Schweiz  . Olongapa sollen große Docs angelegt werden. Außerdem wird die Ermächtigung nachgesucht, jährlich einige Turbinenschiffe für die Politische Polizei  . Marine bauen und sämtliche Kriegsschiffe mit Apparaten für drahts Tose Telegraphie versehen zu lassen.

Parlamentarifches.

Weimar  , den 5. Dezember.( Eig. Ber.) Mit echt freis finniger Wahrheitsliebe versuchen jetzt eine Anzahl bürgerlicher Blätter den Ausfall der Landtagswahlen in Sachsen­Zürich, 4. Dezember.  ( Eig. Ber.) Jm Züricher Kantonsrat Weimar, insbesondere den Reinfall der Freifinnigen, einzig und allein brachte Genosse Greulich die Handlangerdienste zur den Socialdemokraten zuzuschieben. Rabiater Haß" und" Ver- Sprache, welche die Zürcherische Kantonspolizei der Bundes­blendung" hätten die Socialdemokraten veranlaßt, direkt für einen anwaltschaft in Bern   leistet und wofür diese pro 1902 Nationalliberalen zu stimmen, und nur dadurch sei im Wahlkreise 1000 Franken an Spizelgeldern entrichtete. Greulich erzählte, daß Kaltennordheim  - Oftheim die Wiederwahl des bisherigen freifinnigen er bei einem Besuche in der Polizeilaserne zwei Stäften, einen großen Die Schriftführerwahl. Ueber das Ergebnis der Schriftführer­Abgeordneten verhindert worden. Demgegenüber stellen wir fest, daß und einen kleinen fah, wovon der eine weiße, der andre rote starten wahl, das erst nach der Freitags- Sigung festgestellt wurde, wird bes zwar unfre Genossen insofern tattisch nicht richtig verfuhren, enthält. Auf seine Anfrage, was das bedeuten soll, wurde ihm die Aus- tammt: Das Ergebnis ist, daß der Konservative Himburg, von der als vier unsrer Wahlmänner im ersten Wahlgange für den National- kunft, daß der Kasten mit den weißen Starten die anthropometrischen Deutschen   Reichspartei Bauli( Ober- Barnim), der Nationalliberale liberalen stimmten, daß aber auch bei Stimmenthaltung den National Signalemente der gemeinen, der Kaften mit den roten Starten jene Ringsau( neu), vom Centrum Krebs und Freiherr v. Thünefeld liberalen der Sieg sicher war; denn diese verfügten über 13, der der politischen Verbrecher enthalte. Greulich bezeichnete( neu), von der Freifinnigen Volkspartei Dr. Hermes und Ble!! Freifinn über 11 und die Socialdemokraten über 8 Wahlmänner. mit berechtigter Entrüstung es als eine Schande für ein demokratisches und von den Polen   Graf von Brudzew- Mielzynski gewählt worden Nach den mit dem Freifinn gemachten Erfahrungen hatten aber Gemeinwesen, Leute, die nichts Schlechtes begangen, sondern nur sind. Die von socialdemokratischer Seite aufgestellten Kandidaten unfre Genossen es keineswegs nötig, dem Freifinn zu helfen. Daß wegen ihrer Gesinnung als Anarchisten wie Verbrecher zu behandeln. Fischer( Berlin  ) und Schippel find unterlegen.

die socialdemokratischen Wahlmänner in einem rein ländlichen Wahl- Auch die Versammlungen würden überwacht, damit, die Polizei Regierungsvorlagen. Das neue Militär Pensious­

Ausland.

Die Greuel in Kischinew  .

Die Gerichtsverhandlungen enthüllen unglaubliche Bestiali täten ber aufgereizten Boltsmenge, deren Ausschreitungen durch fogar begünstigt wurden.

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Die Polen   fraktion hat den Fürsten Radziwill zum Vor­fitzenden, den Abg. Dr. Czarlinski zu deffen Stellvertreter gewählt. Die Aufnahme des gegen den Willen des offiziellen Wahlkomitecs gewählten Abg. Korfanty   als Mitglied der Polenfrattion er­der übrigens auch als Vertreter der Polen   in die Petitionskommission entiendet wurde, als den ersten Vertreter des polnischen Volkes in Oberschlesien  . Dagegen wurde der Abg. Kulerski, gleichfalls ein polnischer Radikaler und bisher entschiedener Gegner der genommen.

Liberale Wahlproteste. Dem Reichstage sind die Wahlprotejte gegen die Wahl des konservativen Abgeordneten Maltewitz in Kolberg Röslin und des Reichsparteilers Schlüter in 3üllichau Krossen zugegangen. In dem ersten Wahl­treise siegte der Agrarkonservative in der Stichwahl nur mit 208 Stimmen Mehrheit über den freifinnigen Kandidaten Dr. Barth, in Züllichan der Reichsparteiler mit nur 500 Stimmen über den Freisinnigen Prof. Dr. Liszt. In beiden Wahlkreisen bilden die Grundlagen für die Proteste grobe Wahlbeeinflussungen die Wahl des Reichsparteilers Dr. Hoeffel in Zabern  , der nur mit und Berstöße gegen die Wahlordnung. Ein weiterer Protest gegeit 350 Stimmen Mehrheit über den Kandidaten der Freifinnigen Ver­einigung Dr. Lewitt siegte, ist in Vorbereitung und geht dem Reichs­tage in den nächsten Tagen zu.

treise, fernab vom politischen Getriebe der Großstädte( im Rhön  - an den Bundesanwalt berichten könne. Das sei ein Mißbrauch gebirge) gegenüber dem Freifinn eine so entschiedene Stellung ein- der Polizisten, auch insofern, als sie doch unfähig wären, einen gesez ist nunmehr im preußischen Staatsministerium durchberaten nehmen, ist auch ein Beweis dafür, wie viel der Freisinn an Anſchen mit der Polizei Schindluderei treiben; fie follte lieber den Mördern ordentlichen wahrheitsgetreuen Bericht zu machen. Das heiße man worden. Die Einbringung beim Bundesrat steht unmittelbar bevor. Die Börsen Nobelle ist noch keineswegs fertiggestellt, und im Volfe eingebüßt hat. Majestätsbeleidigung. In Danzig   wurde der Tischler Hanischte schnüffelei sei ein Standal, namentlich da hierzu Individuen Zeit noch nicht beabsichtigt. Es werden seitens der Staatsregierung nachspüren, statt den Anarchisten nachzulaufen. Diese Gesinnungs  - es ist daher die Einbringung derselben beim Reichstag in nächster am 2. Dezember von der Anklage der Majestätsbeleidigung freigeringster Sorte benugt würden, wie feiner Beit der in feiner noch Sachverständige zugezogen werden. Dies gilt auch hinsichtlich gesprochen. Er sollte am 7. November im angetrunkenen Zustande Speimat wegen gemeiner Verbrechen bestrafte italienische Polizei- der Abänderung der Stempelsteuer. cine Kaiserbeleidigung begangen haben. Er wurde, trotzdem er jedes tommiffar" Santoro, der bom Züricher   Polizeihauptmann Aus den Fraktionen. Die nationalliberole Fraktion Verschulden in Abrede stellte, sofort verhaftet und auch bis zur ein Zeugnis für geleistete gute Dienste erhielt. Genosse hat den Abg. Dr. Sattler als ihren Vorsitzenden erwählt.- Gerichtsverhandlung in Untersuchungshaft behalten.- Pfarrer Pflüger konstatierte, daß nicht nur Anarchisten, Die Centrum& frattion hat den Grafen Hompesch als Vor­fondern auch Socialisten überwacht werden. So habe er felbst sigenden und die Abgg. Dr. Spahn und Dr. Schädler als stell= auf der Polizeidirektion zwei Stapporte über sich gelesen. In einer vertretende Borsigende wiedergewählt. Streifversammlung hatten fich acht bis zehn Geheimpolizisten ein­gefunden, die aber an die frische Luft befördert wurden. Weiter meinte er, man sollte sich schämen, vom Bunde Geld für Spizel dienste anzunehmen. Der Polizeidiretior, Regierungsrat alten Garde noch geblieben, verteidigte die Polizei in einer folchen Nach dem Bericht der Neuen Freien Presse" sagte in der Ver- Weise, als wollte er selbst sie verhöhnen. Daß es politische Verbrecher Handlung vom 2. Dezember der Arzt Dr. Doroschewsky, der gebe, meinte er, gehe doch aus der Gefeggebung hervor. Seine Worte, als Erster den Verwundeten Hilfe geleistet hat, aus, der Anblick sei wenn Ansammlungen stattfinden, müsse doch auch die Polizei dabei so furchtbar gewesen, daß er es mit Worten nicht zu sein, weil man nicht weiß, was geschehen kann, erinnern fast an Fraktionsleitung, erst nach lebhaften Debatten in die Fraktion auf­schildern vermöge. Einer Leiche war das Dhr abgehackt, die köstliche Charakteristik der Polizei in dem bekannten Lustspiel einem einängigen Manne wurde auch das gesunde Auge aus- Der Staatsstreich von Galgenhausen". Weiter führte er aus, daß gestochen. Aus der Art der Vertvundungen ging hervor, daß die von der Bundesanwaltschaft in Bern   nichts Ungebührliches berlangt Getöteten in raffinierter Weife zu Tode gemartert und die Souveränetät des Kantons unter allen Umständen gewahrt worden seien. Einer Leiche war der Bauch aufgeschlißt und werde. Genosse Lang ergänzte die Ausführungen Greulichs und mit Federn angefüllt worden. Schuhmacher Na druschiew be- Pflügers noch durch die Feststellung, daß die Signalemente richtete dem Zeugen, daß er in Gegenwart des Untersuchungsrichters von Polizisten auf Grund der unglaublichsten Mitteilungen von oft Dawidowitsch einer Leiche zwei Nägel aus der Nase gezogen habe. fehr zweifelhaften Personen gemacht werden. Wenn man die Rapporte Dr. Doroschewsky hat über diese Greuel in einem russischen Blatt fennen würde, jo verfiele die politische Polizei mit berichtet und erhielt darauf vom Gouvernements- Oberarzt Pretjotto- Recht dem Fluche der Lächerlichkeit. Man sollte mit der vitsch den Auftrag, diese Mitteilungen zu widerrufen. Rechts- politischen Bolizei endlich abfahren und die 25 000 Fr., die fie all­anivalt Karabtschewsky fragte den Zeugen: Wann wurden Sie jährlich den Bund fostet, für nügliche Zwecke verwenden. Dem Ihres Amtes als Spitalsarzt enthoben?" 3euge: Regierungsrat Stößel fagte er, es geschehe jedenfalls manches, wo­Am 16. Mai." Borsitzender: Wann wurden Sie vom Unter- von er feine Stenntnis habe. Lang erivähnte auch, daß von fuchungsrichter vernommen?"- Zeuge: Am 14. Mai." über 1000 politisch anrüchigen Berfonen" Signalemente vorhanden Der Beuge fügte hinzu, der Untersuchungsrichter find. Alfo eine elende Polizeiwirtschaft, die eine Schande für die Freynat habe feine 3eugenaussage entstellt demokratische Republik   ist. wiebergegeben. Er hatte sich eine Abschrift seiner Aussage angefertigt. Bald nach seiner Vernehmung fei in feiner Wohnung 30 Haussuchung vorgenommen und das betreffende Schriftstück beschlag- Luzern  , 4. Dezember.  ( Eig. Ber.) Der Schuß der Streit nahmt worden. Der Konfektionär Fischmann besaß nach seiner Ausbrecher ist von den Mittelstandspolitikern im Kanton Luzern   als fage in der Nikolewstaja ein großes Wohnhaus, sein Lokal war ein neuer Rettungsweg erkannt worden. Im Kantonsrat be­Crimmitschaul Stein Wort braucht es weiter mehr, um Ostern geschlossen. Die Erzedenten hoben die Rollbalfen aus und antragten sie den Grlaß gefeßlicher Bestimmungen zum Schuße der dem deutschen   Arbeiter die glühende Röte der Empörung ins Gesicht hausten in seinem Geschäfte fürchterlich. Was sie nicht mitschleppen Arbeitswilligen und des Rechts auf Arbeit", das bekanntlich gar zu treiben! Crimmitschau  ! Das Wort sagt mehr zur konnten, wurde vernichtet. Das geschah in Gegenwart des Vice- nicht besteht und gerade von denselben Leuten vor zehn Jahren Erläuterung der Sassengegensäge, als lange Abhandlungen. gouverneurs Uftrugow, des Gendarmerie- Obersten Chaufenfow und bekämpft und in der Volksabftimmung verworfen wurde, als feine Grimmitschau! Dort sieht die deutsche Arbeiterschaft, was sie zahlreicher Personen aus der sogenannten Intelligenz Kischinews. gesetzliche Anerkennung die Socialdemokraten durch ein Initiative von den Behörden im Kampfe mit dem Unternehmertum zu erwarten Als die Plünderer heranrückten, gaben die Offiziere Befehl, begehren einführen wollten. Nach der Theorie jener Leute hat! Und wenn je wieder im deutschen   Proletariat da oder dort daß die Soldaten einige Schritte zurüdträten, um den Plünderern gehört dem ehrlichen Arbeiter ein Recht auf Arbeit Plaz zu machen. ließ auch das Militär erbeutete nicht, während es der Streitbrecher ale Nature der Glaube an eine Milderung des Stlassenkampfes auftreten sollte, Waren wegtragen, Bürger aus den gebildeten Ständen und Menschenrecht befigt. Unsere Genossen Arbisser, ein Wort wird diesen Glauben unfehlbar zerstören, das Wort: beteiligten sich an der Plünderung. Notar Pissartschewsky und Koch und Tamo bekämpften entschieden den reaktionären Antrag Crimmitschau  ! Stadtrat Sinardino riefen der Menge zu: Das ist einmal ein und traten für das Recht der ehrlichen Arbeiter ein. Namens der Ein gefeßliches Recht giebt es jetzt für die ausgesperrten Arbeiter Festtag, gehet heim und leget Sonntagskleider an!" Der Zeuge Regierung bestritt Regierungsrat Walther die Notwendig- dort nicht mehr. Versammlungsrecht und Koalitionsfreiheit sind erklärt, er habe thatsächlich geglaubt, es wäre ein allerhöchster Befehl feit eines besonderen Schutzes der Arbeitswilligen, da die vor über den Haufen geworfen worden. Thatsächlich besteht gekommen, die Juden zu berauben. handenen gesetzlichen Bestimmungen dazu genügen. Der Streit ist der Belagerungszustand, wenn das auch in den neuesten behördlichen Am 3. Dezember wurden die Familienmitglieder der ein Recht der Arbeiter, und ist er nicht strafbar, dann sind es auch Kundgebungen nicht ausgesprochen ist. Freitagmittag ist an Erschlagenen vernommen. Schluchzen und Wehllagen erfüllten die Aufreizungen zu demselben nicht; ohne weiteres ist auch das den Saal. Ruben Kazop hat mit eignen Augen ansehen müssen, Aufstellen von Streitposten nicht strafbar, denn das Recht zum den Plakatsäulen folgender amtlicher Utas angeheftet worden: wie seine Großmutter unter furchtbaren Dualen ermordet wurde. Streit und die Koalitionsfreiheit der Arbeiter hat doch mir dann Be­Die Plünderer tamen auf Umwegen ins Haus, da das Hausthor deutung, wenn sich die Streifenden mit den Arbeitern in Beziehung setzen mit eisernen Riegeln verschlossen war. Simon Baronowitsch, können; die Konsequenz dieses Verbotes wäre das Verbot der Bater des ermordeten Realschullehrers der fünften Klaffe, schildert, sogenannten schwarzen Listen der Arbeitgeber. Zum Schluffe wurde wie er und sein einziger Sohn sich in Todesangst verkrochen hatten, der reaktionäre Antrag mit 56 gegen 44 Stimmen angenommen feine Aufregung ist so groß, daß er in Ohnmacht fällt. Die und zwar mit Hilfe der Liberalen, von denen nur sechs mit Advokaten und selbst die Richter weinen und die Verhandlung muß den Socialdemokraten dagegen stimmten, während von den Konser­auf eine Stunde unterbrochen werden. Ms die Verhandlung wieder vativen( Ultramontanen) 33 den Antrag ablehnten. Der mit zwölf eröffnet wird, fragt der Vorsitzende: Würden Sie die Mörder Stimmen Mehrheit angenommene Antrag wird nach unfrem Luzerner  wiedererkennen?" Der Zeuge erwidert:" Sie figen aufer An- Parteiblatt ein totgebornes Kind bleiben. flagebant( er nennt sie mit Namen), ich durfte mich in jenen schredens- Gerade jezt bricht die Mittelstandspolitik auch in Basel.  z vollen Minuten nicht rühren; als ich vor Verzweiflung zu schreien be- sammen, wo fie ihr täglich erschienenes Blatt wegen Interesse- und gam, riefen fie mir zu: Rühre Dich nicht, wir werden Erfolglosigkeit eingehen lassen mußte. Einen Leichnam kann man au Dich bald wie einen Sund tot machen. Eben eben nicht mehr lebendig machen.

Man

Schutz der Streifbrecher.

zu

Gewerkschaftliches. Crimmitschau  !

Bekanntmachung.

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Da in Crimmitschau   und Umgegend durch die in den letzten Tagen wiederholt stattgefundenen Boltsaufläufe und die wieder­holt borgekommenen Berstöße gegen§ 153 der Gewerbe- Ordnung die öffentliche Ruhe, Drdnung und Sicherheit der Personen gestört und bedroht erscheint, so wird für den Amtsgerichtsbezirk Crimmitschau  , mit Ausnahme der Bezirke der Landgemeinden Ober- und Nieder- Grünberg, Heinersdorf  , Thonhausen  , Blanken­ hain  , Dänkrig und Richzenhain bis auf weiteres hiermit an geordnet: 1. daß alle öffentlichen Auf- und Umzüge und alle öffentlichen Tanzbergnügungen, sowie alle Versammlungen, und zwar sowohl öffentliche und nicht­öffentliche, mit alleiniger Ausnahme der Were