Br. 286. 20. Jahrgang. 1. Beilage des Vorwärts" Berliner Volksblatt. Dienstag, 8. Dezember 1903.
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entsprechen durchaus nicht den jetzigen Verhältnissen und die Arbeits- dem am letzten Freitag durch Gerichtsbeschluß eröffneten Konkurse Berliner Partei- Angelegenbeiten. seit ist unter Berüdsichtigung des überaus schwierigen Berufes als über das Vermögen der bekannten Möbelfirma Alwine Eberhardt eine zu lange zu bezeichnen. So erhalten zum Beispiel die in der Holzmarktstraße beteiligt sind. In einer zu gestern einWahlverein für den vierten Reichstags- Wahlkreis( Often). Den Riesel wärter in Malchow und Blankenfelde einen berufenen, sehr stürmisch verlaufenen Gläubigerversammlung wurde Mitgliedern zur Nachricht, daß die Dezember- Versammlung aus- Tagelohn von 2,75 Mark und jährlich fünf bis sechs Ar festgestellt, daß unter den Gläubigern der Firma fich gegen zwanzig fällt. Im Januar findet die Generalversammlung statt. Der freies Kartoffelland, außerdem einen Schlag Heu. fleine Tischlermeister befinden, von denen die Mehrzahl durch die Vorstand. Hat nun Insolvenz der Eberhardtschen Firma geschäftlich vernichtet wird. Charlottenburg . Heute, Dienstagabend, findet um 81% Uhr eine fich noch bis 12 Ar Land hinzupachten; die Pacht für den Ar be- durch das Dazwischentreten seiner Frau verhindert worden. ein Wärter einen großen Bedarf an Kartoffeln, so fann er Einer der Gläubiger hat sich bereits zu erschießen versucht, ist aber Versammlung des 7. Bezirks bei Graffunder, Wielandstr. 4, statt. trägt 1 M. Die Rieselwärter in Faltenberg erhalten sogar nur Die feinen Möbeltischler haben seit Monaten bei Lieferung der Möbel Mariendorf . Bei Reichard, Chauffeeftr. 16, findet heute abend 2,50 M. den Tag und haben die Berechtigung“, für den Preis von von der insolventen Firma mur Zahlung in Wechseln erhalten. Die 8 Uhr eine Versammlung des Wahlvereins statt, in der 1,50 m. pro Ar fich noch 6 Ar hinzuzupachten. Das jährliche Ein- Wechsel wurden dann an die Holzhändler weitergegeben und werden Genosse Grunwald über die Entstehung des Lebens auf der kommen einer solchen Rieselwärter- Familie beträgt demnach 1003,75 m., bon letteren jest nach Eröffnung des Konkurses eingeklagt. Einzelne Ober- Schöneweide. Mittwochaber Uhr findet bei Kaufholt beiträge und die Steuern ab, so bleibt ein Einkommen von 961,56 M. erregte es nun die größte Entrüstung, daß der Ehemann der Firmenin Falkenberg 912,50 M.; rechnet man davon noch die Versicherungs- Tischler werden auf diese Weise für Beträge von mehreren Tausend Mart haftbar gemacht. In der gestrigen Gläubigerversammlung die Mitgliederversammlung Bahlvereins statt. Auf resp. 870,31 M. übrig, wovon sich eine Familie ernähren soll. Es inhaberin der Tagesordnung steht ein Vortrag user Heinrich Heine . Am tommt in Betracht, daß eine Anzahl Lebens- und Bedarfsartikel in einstweiligen Konkursverwalter zum Geschäftsführer Albert Eberhard von dem gerichtlich bestellten ersten Weihnachtstage veranstaltet der Wahlverein ein Tonkünstler über die Konzert mit Gesangsvorträgen und lebenden Bildern. Die Mit der Umgegend viel höher im Preise stehen als in Berlin selbst. Konkursmasse eingesetzt ist, obgleich dieser bei seinen früheren glieder werden in Anbetracht der örtlichen Vergältnisse, welche die Mehl, Zucker, Kaffee, Schmalz und Fleisch 2c. sind durchweg um Konkursen bereits mit dem Strafgesetz in Konflikt gekommen sei. Veranstaltung eines jedermann zugänglichen Festes unmöglich machen, 10 bis 20 Proz. teurer; die Wohnungsmieten sind in den letzten Jahren Es müsse das umso mehr bekämpft werden, als bei seiner Einum zahlreichen Besuch gebeten. derart gestiegen, daß die meisten Wärter ein Viertel, oft sogar ein fegung als Geschäftsführer nicht einmal Inventur über den vor Drittel ihres Einkommens allein hierfür opfern müssen. Die handenen Massebestand gemacht sei. Es wurde deshalb beschlossen, das Arbeitsdauer beträgt 12 Stunden ohne bestimmte Pausen. Die weitere Geschäftsführung zu entziehen. Man begründete diese zuständige Gericht unverzüglich zu bitten, dem Ehemann Eberhardt Hierin sind wiederholt eigenmächtige Aenderungen und leber- Forderung noch besonders damit, daß gegen Eberhardt ein Er schreitungen von einzelnen Verwaltungsorganen vorgenommen mittelungsverfahren eingeleitet sei, das mit dem Konkurse in Zu worden, die in der vorigen Woche von der Verwaltung des Gewerkschafts - ist, die Arbeitszeit einheitlich geregelt zu sehen. Auch die den letzten Tagen ebenfalls insolvent gewordene Großfirma an Ebers so daß es der sehnlichste Wunsch der Wärter sammenhang stehe. Aufsehen erregte die Mitteilung, daß eine in Hauses veranstaltet worden war, ist recht zufriedenstellend. Das Interesse der Bevölkerung war diesmal noch lebhafter als in Berfürzung der Arbeitszeit oder wenigstens eine Ablösung bei großer hardt 1000 m. bar zahlte, fich dafür einen Wechsel über 2000 2. den beiden vorhergehenden Jahren. An sechs Tagen famen rund Kälte ist eine Forderung selbstverständlicher Art, wenn man in Be- ausstellen ließ und diesen dann an eine Bank weiter gab, die sich nun an der Konkursmasse schadlos halten wird. Die Richtigkeit der 1700 Personen, um die ausgestellten Bücher und Wandbilder zu be- oder großem Frost stets im Freien bewegen müssen. Ebenso be- dieser Sache beschäftigen, da dieser Wechsel infolge der Insolvenz tracht zieht, daß diese Leute sich bei Regen oder Sturm, bei Schnee Meldung vorausgesetzt, dürfte sich die Staatsanwaltschaft noch mit sichtigen. Den stärksten Besuch hatte der Freitag: an diesem Tage rechtigt ist die Forderung um Herstellung von wetterfesten Buden der zweiten Firma nicht eingelöst werden kann. Die Passiven der wurden allein 442 Personen gezählt. Die Gesamtzahl der Besucher für die Rieselwärter. Die Rieselwärter haben bereits im Februar Eberhardtschen Firma werden auf 130 000 m. geschätzt. wäre noch erheblich höher, wenn nicht am Sonnabend schon um 1901 Forderungen bescheidener Art auf Abstellung dieser Uebelſtände 5 Uhr hätte die Ausstellung geschlossen verden müssen. Die späteren bei der Direktion der städtischen Kanalisationswerke gestellt, bis jetzt Abendstunden hatten regelmäßig die höchsten Besuchsziffern gebracht. aber trotz wiederholter Anfrage keinen Bescheid erhalten. An fünf Tagen waren in der Zeit von 6-10 Uhr( am Montag nur bis 9 Uhr) über 1000 Personen gekommen, am Freitag allein 326 Personen in dieser Zeit.
Lokales.
Das Ergebnis der Jugendschriften- Ausstellung,
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man im großen Berlin . Am Mittwoch soll hier in den GermaniaExperiment an einer Leiche. Auf merkwürdige Gedanken kommt Sälen eine Volksversammlung abgehalten werden, in der der antisemitische Reichstags- Abgeordnete Graf Reventlow über die politische Polizei- Geheimnisse. Die Berliner Zeitung " schreibt:" Der Lage und die deutsch - sociale Partei spricht. Man will also offenbar Das ist die äußere Seite des Erfolges der Ausstellung. Cafétier S. Berkowicz, erste Vorsitzende des Vereins der Cafétiers Deutschlands, diese Leiche wieder zum Leben erivecken. Im Hinblick auf die Welchen Gewinn die Besucher von der Besichtigung der ausgestellten Polizei Bräsidium beschieden. Dort wurde ihm mitgeteilt, es Versammlungseinladung: Die erste Schlacht( bildlich gemeint) für heute mittag in das Fanfaren des Dreschgrafen beißt es in der auf den Straßen verteilten Bücher gehabt, welche Förderung die Jugendschriftenfache durch dieses handele sich um die vielbesprochene Angelegenheit des Singens und findet statt in Gestalt einer öffentlichen Boltsversammlung" usiv. Dann Unternehmen erfahren hat, das ist natürlich zahlenmäßig nicht darzu- Mufizierens in den Weinrestaurants. Die Konferenz, die zwischen findet sich noch folgender Unsinn in der Versammlungseinladung: stellen. Wir haben aber den Eindruck gewonnen und von den dem Regierungsassessor Kloß und Herrn Berkowicz stattfand, dauerte Der Arbeiter und viele Kleine Handwerker und Geschäftsleute lassen Veranstaltern der Ausstellung ist uns das auf Grund ihrer genaueren zwei und eine halbe Stunde. Nach Schluß derselben nahm der Herr sich von der Socialdemokratie einfangen, deren Führer Singer nach Beobachtungen bestätigt worden daß die Besucher aus den Kreisen Regierungsaffeffor Herrn Berkowicz das Wort ab, über die eben der Halleschen Zeitung" gesagt:" Es fällt mir nicht ein en Arder minder bemittelten Bevölkerung nicht nur ein großes Interesse, stattgehabte Unterredung keinerlei Mitteilungen an die beitern eine besondere Wurst zu braten, denn wer eine bessere sondern vielfach auch ein erfreuliches Verständnis für die Jugend- Presse zu machen." Wohnung hat, dann ist er zufrieden, und wenn er zufrieden ist, so schriftenfache hatten. Die Ausstellung hatte Besuch aus allen Gesell- Das Organ von Stumm fel. Erben,„ Die Bost" genannt, leistet ist er für unsre Zwecke nicht zu haben." schaftsschichten, besonders aber aus den Kreisen der Arbeiter; und sich in ihrer Nr. 565 einen Artikel mit der Ueberschrift:„ Ein Kapitel Keine Lügenmär, die unter den Antisemiten nicht Gläubige findet. gerade auf die Arbeiter bevölkerung zu wirken, war der von der Parteikunst der Genossen". Unter anderm Unfinn kommt Zweck der Ausstellung und die Absicht ihrer Veranstalter. Wenn nimmt stets seine Kinder auf seinen Agitationsreifen mit, wenn sie den Verleger und Redakteur der Bankower Zeitung" Friedrich Salis darin folgender Satz vor:„ Der berühmte Adolf Hoffmann Die Folter ersten Grades. Im Zeugniszwangsverfahren gegen es gelungen ist, auch nur etliche Hunderte von Vätern und Müttern Ferien haben." Genosse Hoffmann schreibt uns dazu: Leider trifft fand am Sonnabendnachmittag ein Termin vor dem Amtsder Arbeiterklasse dahin zu beeinflussen, daß sie die Lektüre ihrer das bei meinem ältesten Sohn nicht mehr zu, da dieser sich zur Zeit gericht II statt. Der vernehmende Richter ersuchte Salis, doch die Kinder fortan als eine ernste, wichtige Angelegenheit betrachten und in einer besonderen Art Ferien befindet, die er in den bekannten Namen jener beiden Gemeindebeamten zu nennen, die sich, wie ernur nach gewissenhaftester Prüfung sei es in Anlehnung an die Faldensteinschen Ferienkolonien verlebt. Mein zehnjähriger Sproß mittelt wurde, seiner Zeit in seiner Druckerei über den Vorgang Liste der ausgestellten Jugendschriften, sei es unabhängig von dieser jedoch reist seit fünf Jahren nicht nur mit mir, sondern er hat auch unterhielten. Es handle fich lediglich um ihre Vernehmung als ihre Auswahl treffen, so ist die aufgewendete Mühe nicht umsonst in dieser Zeit mit großem Erfolg freitonfervative Agitatoren als Beugen, der Landrat v. Trescom wünsche unter allen Umständen gewesen. Diskussionsredner tviderlegt. Außerdem will ich verraten, daß dieser die Urheber des Gerüchtes festzustellen. Herr Salis erklärte darauf, Auch Lehrer wurden mehrfach im Ausstellungssaal bemerkt. pädagogischen Artikel und die politischen Entrefilets schreibt, und im stande wäre, er mit Rücksicht auf seine journalistische Berufsehre Knabe seit seinem sechsten Jahre für die Bost" abwechselnd die daß, selbst wenn er die Namen mit positiver Sicherheit zu nennen Sie hatten sich wohl weniger um der Bücher als um der Besucher zwar erhält er dafür denselben Honorarsatz zugebilligt wie Herr es ablehnen müßte, den Angeber zu spielen, ganz abgesehen davon, willen eingefanden. Was dort ausgestellt war, wußten sie im vor- b. Zedlig. Da es heißt, daß die„ Post" durch diese Mitarbeiterschaft daß ihn dann die gesamte Bankower Bürgerschaft boykottieren aus; die Ausstellung sollte ja nur zeigen, was die von den sechs neue Abonnenten gewonnen, der Bestand der zahlenden würde. Das frühere, auf 300 M. Geldstrafe lautende Urteil wurde Prüfungsausschüssen der deutschen Lehrerschaft zusammengestellte Leser dieses Blattes also um 20 Proz. zugenommen hat, so hofft aufgehoben und Salis zu 50 M. Geldstrafe verurteilt. Jugendschriften- Liste empfiehlt. Den Lehrern kam es wohl haupt- mein Sohn, daß er im nächsten Jahre den Bosten eines Chefredakteurs die Zeugniszwangs- Affaire von neuem ihren Fortgang nehmen? sächlich darauf an, zu sehen, wie stark und von wem die Ausstellung erhält.
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Das neue Regulativ für die Gemeinde- Krankenversicherung in der besucht war und wie die Besucher mit der Prüfung der Bücher fertig Weibliche Personen in den Armen- Kommiffionen. Nach den neuen Stadt Berlin wird mit dem 1. Januar t. J. in Kraft treten. wurden. Wir wünschten, auch die Lehrer hätten einigen Gewinn von Bestimmungen fönnen auch weibliche Personen als Mitglieder in den Die Abänderungen desselben beziehen sich auf die durch das Gesetz der Ausstellung gehabt und wären zu der Erkenntnis gelangt, daß Armen- Kommissionen aufgenommen werden. Leider find die Mit- vom 25. Mai d. J. vorgeschriebene Mindestdauer der Kranken- Untersolche Ausstellungen nicht nur sehr nützlich, sondern sogar notwendig glieder der Armen- Kommiffionen wenig geneigt, Frauen in den ſtützung auf 26 Wochen( bisher 13 Wochen) und die durch die find unt, alle Förderung verdienen. Wir wünschten, die Lehrer Dienst der städtischen Armenpflege eintreten zu lassen. Diese Ab- wirtschaftlichen Verhältnisse bedingte Erhöhung der Kassenbeiträge hätten den Vorfaß mit nach Hause genommen, diese Erkenntnis in Stommiffionen, in denen weibliche Mitglieder bisher mitwirkten, neigung ist um so unverständlicher, da diejenigen Armen- von zwei auf drei Prozent des ortsüblichen Tagelohnes. die That umzusetzen; aber vorläufig getrauen wie uns nicht, das zu sich sehr günstig über die Mitarbeit der Frauen ausgesprochen haben. Bariser Wigblattes Le Rire" ist von der hiesigen Staatsanwaltschaft Das staatsgefährliche Lachen. Eine der letzten Nummern des hoffen. Am Schluß des letzten Verwaltungsjahres, 31. März d. J., waren beschlagnahmt worden. Kriminalbeamte hielten bei den ZeitungsDie Berliner Lehrerschaft veranstaltete allerdings schon vor insgesamt in 16 Armen- Stommissionen mur 23 Frauen als Armen verläufern und Buchhändlern sowie in den Cafés Umschau nach d fünf Jahren eine Jugendschriften- Ausstellung. Aber der Besuch war pflegerinnen thätig; eine sehr geringe Zahl, wenn man bedenkt, daß Blatte. Die Behörde erblickt in einem in der betreffenden Num äußerf gering; selbst in der Lehrerschaft fand das Unternehmen nur in den 336 Armen- Kommissionen insgesamt 4170 Personen wirkten. des Blattes enthaltenen Artikel eine Majestätsbeleidigung.„ Le Ri tpenig Beachtung und weiteren Streifen blieb es fast ganz unbekannt. Die Schankerlaubnis- Gesuche haben sich in Berlin in den letzten ist in den letzten Jahren wiederholt aus dem gleichen Grunde Der Bersuch ist dann nicht wiederholt worden. Ohne von jenem Jahren beträchtlich vermehrt. An die Gewerbedeputation des schlagnahmt worden. misgi ückten Unternehmen Kenntnis zu haben, trat dann drei Jahre Magistrats, die vor der Beschlußfassung des Stadtausschusses sich zu Ein entschlicher Unfall hat sich Sonntag früh 6 Uhr auf? später unser Genosse Dr. Arons zum erstenmal mit einer Jugend- diesen Gesuchen zu äußern hat, gelangten im Etatsjahr 1902/03 Schweine Schlachthofe zugetragen. Der Gefelle Paul Schw schrif ten- Ausstellung vor die Arbeiter bevölkerung hin und 8709 Gesuche um Erteilung der Erlaubnis zum Betrieb einer Gast- Sohn des Lohnschlächters Karl Schwarz, bei Meister Schönet hatte hier Erfolg. Nachdem der gelungene Versuch im nächsten wirtschaft, zum Ausschank von Branntwein oder von Wein, beschäftigt, verfiel während der Arbeit in Krämpfe und stürzte Bier usw., zum Kleinhandel mit Branntwein usw. Jah re mit noch größerem Erfolge wiederholt worden war, wurde das 555 Gesuche mehr als im vorhergehenden Jahre, 946 mehr den mit siedendem Wasser gefüllten Brüthbottich, wobei ihm Wunsch rege, daß diese Ausstellungen zu einer ständigen als vor zwei Jahren, 1130 mehr als vor drei Jahren. Körperhälfte und ein Arm förmlich zerkocht wurde. Einrichtung gemacht werden, an der die Lehrerschaft sich mit fach- Die Zahl dieser Gesuche war im letzten Jahre um 15 Broz. höher lichsten Schmerzen, gelang, sich aus dem Höllenbade zu retten. verständigem Rat und die Stadtgemeinde fich durch Hergabe von als drei Jahre vorher. Von den 8709 Gesuchen des letzten Jahres Schulräumen, durch Gewährung der Mittel zum Anlauf der auszu- wurden 8548 durch die Gewerbedeputation befürwortet und gegen 27 Doch brach er nach wenigen Schritten mit markerschütterndem fleutenden Bücher beteiligen sollte. Dr. Arons fragte bei den wurde von ihr Widerspruch erhoben; die übrigen 106 waren von Schrei zusammen. Herbeieilende Gesellen nahmen sich seiner sofort Lehrern an, ob sie das begonnene Wert fortseßen wollten. Den Antragstellern zurückgezogen worden. Auch von den Gesuchen, an, aber leider war ärztliche Hilfe, wie fast immer in derartiger Die Litterarische Vereinigung des Berliner Lehrervereins prüfte den gegen die die Gewerbedeputation Widerspruch erhoben hatte, wurden Notlage, nicht zur Stelle. Der Weg aber von der Landsberger Allee noch 16 vor Einleitung des Verwaltungsstreit- Verfahrens von den entsprechenden Transportmittel herbeigeschafft werden, vergeht geraume bis zur nächsten Unfall- und Rettungsstation ist weit, und ehe die Vorschlag und lehnte ihn ab! Antragstellern zurückgezogen. Von den übrigen elf wurden bis zum Die Jugendschriften- Ausstellungen sind, wie jetzt nachgewiesen Schluß des Etatsjahres zehn durch Entscheidung des Stadtausschusses Zeit. Zu der Trauer über das Schicksal des Unglücklichen gefelt ift, ein zwedmäßiges Mittel, die Jugendschriftenfache praktisch zu erledigt und zwar sieben in lebereinstimmung mit der Deputation ich, wie die Allgemeine Fleischer- Zeitung" mitteilt, helle Entrüftung fördern. Wenn irgend jemand dazu berufen ist, an dieser Arbeit durch Abweisung, drei gegen den Widerspruch der Deputation durch gedehnten Schlachthöfen der Stadt Berlin , wo alltäglich Taufende, über das gänzlich unzureichende Sanitätswesen auf den weitfich zu beteiligen, so sind es die Lehrer.. Mit der Prüfung der Bewilligung. gar viele auch zur Nachtzeit, ihre gefahrvolle Thätigkeit ausüben. Jugendschriften, mit der Aufstellung und Verbreitung eines Ver- Die Streitigkeiten um die Innungspflicht waren im letzten Die Krankenkassen und auch die Berufsgenossenschaft wissen davon zeichnisses empfehlenswerter Bücher ist doch nur die erste Hälfte der Jahre zahlreicher als im vorlegten. Es waren 244 Beschwerden ein Lied zu singen. Seit Jahren schon sind Klagen in dieser Arbeit gethan. Die Lehrerschaft Charlottenburgs hat das erkannt wegen Heranziehung zu einer Zwangsinnung zu erledigen, 30 mehr Richtung laut geworden von Meistern wie Gesellen, von Vereinen und veranstaltet nun bereits im zweiten Jahre eine solche Aus- als im vorhergehenden Jahre. Allein 188 davon betrafen die und von der Junung. Vielleicht veranlaßt dieser Unfall, daß jezt stellung. Die Lehrerschaft Berlins rührt sich nicht. In Schneiderimmung, während der Rest sich auf zwölf andre Innungen endlich Schritte zur Abstellung diefes nicht wegzuleugnenden schweren Sind doch die Unfälle und V Charlottenburg leiht auch die Gemeinde dem Unternehmen ihre verteilte. Die Innungspflicht wurde von den Beschwerdeführern be- Mißstandes gethan werden. Unterstützung, indem sie Schulräume usw. Hergiebt. Die Berliner stritten: in 68 Fällen, weil Gesellen oder Lehrlinge überhaupt nicht legungen im Fleischergewerbe meist solcher Art, daß schnelle Hi Schulverwaltung hat im vorigen Jahre durch Stadtschulrat oder nicht der Regel nach" beschäftigt wirden; in 14 Fällen, weil allein sich wirksam erweist, um schweren Folgen vorzubeugen! konfektionsmäßige Herstellung von Kleidungsstücken nicht als eine Gerstenberg von der im Gewerkschaftshause veranstalteten Aus- handwerksmäßige anzusehen sei; in 29, weil der Betrieb kein Abenteuer eines großen Mannes. Der Bekannte russische Nie stellung Kenntnis genommen, aber auch sie hat seitdem nichts Handwerks-, sondern ein kaufmännischer Betrieb sei; in 66, weil der Machnow, der hier in Berlin längere Zeit auftrat, ist heute vo gethan. Betrieb ein fabrikmäßiger sei; in 15, weil der Betrieb ein gemischter mittag auf dem Bahnsteig des Fernbahnhofs Friedrichstraße polizeil Berlin wird seine Jugendschriften- Ausstellung das glauben fei und in ihm das Handwerk der betreffenden Innung nicht über- fiftiert worden. Machnow war im Begriff, nach Rußland wir versichern zu dürfen alljährlich wiederkehren sehen, auch wenn wiege; in 52 Fällen aus andren Gründen, z. B. weil Hausgewerbe- zureifen, obwohl er mit einem Etablissement in Amsterdam ein Lehrerschaft und Schulverwaltung in ihrer Gleichgültigkeit verharren. betrieb vorliege, das Handwerk nicht selbständig ausgeübt werde usw. Engagementsvertrag abgeschlossen hatte. Von seinem Impresa Die Verwaltung des Gewerkschaftshauses wird die Pflicht, die sie Der Verwaltungsbericht der Gewerbedeputation für das Etatsjahr hatte er bereits Vorschuß empfangen, doch beliebte es ihm ,; Die Verwaltung des Gewerkschaftshauses wird die Pflicht, die fie 1902/03 bezeichnet es als auffallend, daß die Streitigkeiten sich noch pflichtungen zu entziehen. Auf Requisition des Impresario erfcgtt berühmten Mustern, kontraktbrüchig zu werden und sich seinen& freiwillig auf sich genommen, weiter zu erfüllen suchen. Aber es nicht vermindert haben. Das liege hauptsächlich an der Rechtsunsicher Pflichtungen zu entziehen. Auf Requisition des Impresario erfg giebt zu denken, daß Lehrerschaft und Schulverwaltung beit über die Unterscheidung zwischen Fabrik und Handwerk. beswegen seine Siftierung. Die Polizei geleitete ihn nach russischen General- Konsulat, wo er vernommen und dann vorlä eine solche Pflicht nicht auf sich nehmen wollen! entlassen wurde. Ob er seine Weiterreise antreten kann, ist n nicht bekannt.
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Die Riefelwärter.
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Elendsstatistik. Jm Männerasyl des Berliner Asylbereins für Obdachlose nächtigten während des Monats November 20 761 Berfonen, im Frauenasyl 4594 Personen. Arbeitsnachweis erbittet der Verein für Männer Wiesenstr. 55/59, für Frauen Füfilierstr. 5.
Die Arbeiterfürsorge der Stadt Berlin wird in eigentümliche Beleuchtung gerüdt, wenn man sich die Lohn- und Arbeitsverhältnisse Wie es gemacht wird. Ihrem geschäftlichen Ruin gehen zahlder Wärter auf unsern nördlichen Rieselfeldern betrachtet. Die Löhne reiche Tischlermeister Berlins entgegen, die als Gläubiger an
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Ein Einbrechernest ist im Hause Weydingerstraße 7 ausgenomm worden. Eine ältere Prostituierte, Namens Mayke, die sich neue dings vom Handel mit Kleidungsstücken ernährte, hatte verschieder. Personen, mit denen sie in Kaschemmen Bekanntschaft gemacht hatte