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schickte mun die Jungen mit einigen Ermahnungen nach Hause. Die Gezüchtigten hüteten sich zwar, ihren Eltern zu erzählen, was mit ihnen vorgegangen war, aber es tam doch an den Tag, und der neue Dippold, der nach seinem Verhör auf freiem Fuße belassen wurde, wird sich nun wegen der Mißhandlungen und wegen An­magung eines Amtes zu verantworten haben. Bisher kommen zwei Fälle in Betracht, wahrscheinlich aber dürften es noch mehr sein. Der 25 Jahre alte junge Mann macht mit seiner fleinen und schmächtigen Gestalt und einem blonden Schnurbärtchen den Eindruck eines Achtzehnjährigen. Er wird hoffentlich gründlich kuriert, auf daß ihm sein bisheriges Pläfier vergeht. Zeugen gesucht. Die Personen, welche gesehen haben, wie am Sonntag, 22. November, abends gegen 7 Uhr, zwei Straßenbahn­wagen am Görlizer Bahnhof follidierten, werden ersucht, bei Ernst Winkel, Sorauerstr. 9 II, ihre Adresse abzugeben.

Aus den Nachbarorten.

Charlottenburg .

Kaufmann J. Rosenthal.

der

der Gesellenlage gestellt. Die Antworten werden bis 1. Januar 1904 erivartet. Vor zwei Jahren gingen einige Antworten ein, die die Ablehnung der Forderungen besagten, andere Korporationen Auf zur Stichwahl im siebenten Bezirk! Es gilt, diesen Bezirk antworteten überhaupt nicht. Die jetzigen Forderungen sind: den Freifinnigen zu entreißen. Der Sieg wird von wenigen Regelung der Arbeitsvermittelung; Gänzliche Abschaffung der Sonn­Stimmen abhängen, deshalb darf keiner fehlen. Auch die zahlreichen tags- Kündigung und Entlassung; Kontrolle der Schlaf- und Arbeits­Arbeiter, welche in Berlin arbeiten, aber im siebenten Charlotten- räume unter Hinzuziehung von organiſierten Gesellenvertretern; burger Bezirk wahlberechtigt sind, dürfen ihre Pflicht nicht versäumen. Regelung des Lehrlings- und Herbergswesens; Durchführung der gefeßlichen Sonntagsruhe resp. nur dreistündige Sonntagsarbeit; Da jeder zur Wahl zugelassen werden muß, der bis Freigabe der ersten Feiertage an den drei hohen Festen; Einführung 8 Uhr abends im Wahllokal ist, haben auch diese Arbeiter noch Ser 12stündigen täglichen Arbeitszeit inklusive einer einstündigen Gelegenheit, zeitig genug an den Wahltisch zu treten und dort Mittags- sowie stündige Frühstücks- und Vesperpause und mithin ihre Stimme abzugeben für den socialdemokratischen der listündigen Ruhegause; Bezahlung eventuell notwendiger Ueber­Kandidaten stunden mit 50 Pf. pro Stunde. Sollten die Forderungen auch diesmal feine Berücksichtigung finden, dann bleibe nur noch der Ausweg übrig, die Hilfe des kon Von einem unbekannten Schlächterfuhrwerk ist Donnerstagabend sumierenden Publikums in Anspruch zu nehmen. Redner schilderte 7 Uhr der Arbeiter Sens aus der Schönhauser Allee in der Nähe feiner Wohnung überfahren worden. Spandau . Ungefähr zwei Jahre befanden sich unsre Partei- dann noch den Verlauf der Streits in Eisenberg, Westerland Der Verunglückte wurde nach genossen in der hiesigen Stadtverordneten- Versammlung permanent auf Sylt, Nortorf , Kiel , Hamburg , Braunschweig sowie den der in dieser Straße belegenen Unfallstation gebracht. Es erregte im Kriegszustand gegen die bürgerliche Mehrheit, weil diese ganz Abwehrstreik in Breez. Mehrere dieser Streits seien verloren ge­allgemeines Befremden bei den Samaritern, daß der in der Unfall- unvermittelt die bis dahin geübte Braris vei Beſegung von gangen, weil die Gesellen nicht organisiert waren. Vor Zuzug nach ſtation thätige Arzt keine Untersuchung des Verunglückten vor- Deputationen, Kommissionen 2c. durchbrach, und nun mit einem mal Bree warnt Redner, da daselbst die Kollegen wegen zu­nahm und nichts that, als einige Schrammen im Gesicht mit Heft- eigenmächtig irgend einen unsrer Genossen für ein solches Amt vor- gehörigkeit zur Organisation gemaßregelt feien und andre pflaster zu befleben. Dann wurde der Arbeiter auf Anordnung schlug, obgleich so lange immer die socialdemokratische Fraktion aus Solidaritätsgefühl für ihre Kollegen streiken. In Berlin dieses Arztes in einer Droschke nach Hause gefahren, wo von der selbst die geeignete Auswahl aus ihrer Mitte getroffen hatte. Mit würde ein Streit zwecklos fein, aber ein Appell an das mehrere Rippenbrüche und andre schwere innere Berletzungen und Rieger, der durch scharfe Kritik sich dieser Mehrheit verhaßt Die Ehefrau sofort ein andrer Arzt herbeigerufen wurde. Dieser konstatierte dieser Neuerung wollten die bürgerlichen Stadtväter unfren Genossen Publikum Nuzen für die Gesellen bringen.( Alseitiger Beifall:) Diskussion bewegte sich im Sinne des Referats. ordnete an, daß Sens sofort nach der Charité gebracht wurde. gemacht hatte, tart" stellen, d. h. ihn von der Mitarbeit in Ein großer Teil der Anivesenden trat dem Verbande bei. Zum und Gewerbsmäßiger Stellenwucher in Deputationen 2c. fernhalten. Unfre Genossen setzten dieser Ver- zweiten Punft: gewaltigung scharfen Widerstand entgegen, und oft fam es in den paritätische Arbeitsnachtveis", spricht gleichfalls Hensel, indem Stadtverordneten- Sizungen zu heftigen Auftritten, bis unfre Gegner er besonders auf den Fall Sturm hinweist, endlich einsehen lernten, daß sie so stets den kürzeren zogen, und mittler der Freien Vereinigung der Fleischermeister Berlins " ihren Zweck, einen ihrer schärfsten Widersacher los zu werden, nicht ist. Genau wie von dieser Korporation durch das Kammergericht erreichten. festgestellt wurde, daß sie gewerbsmäßige Stellenvermittelung Jetzt hat der Stadtverordneten- Vorsteher Schröder in der betrieben habe, wäre dies bei der Berliner Fleischer- Innung der legten Sizung, offenbar im Einverständnis mit der Mehrheit, unfren Fall. Nach Angabe der Innung sei deren Arbeitsnachweis ein Genossen mitgeteilt, daß wieder die alte Praris zur Geltung fommen Wohlthätigkeits- Institut", in Wirklichkeit ist dieser aber nichts soll, wonach der socialdemokratischen Fraktion die ihr geeignet weiter als eine gewerbsmäßige Stellenvermittelung, da die Gesellen erscheinenden Fraktionsmitglieder in die betreffenden Kommissionen 2c. nur für Entgeld vermittelt werden. Der paritätische Arbeitsnachweis delegiert! Damit ist denn also dieser Streifall beseitigt. wird als vorteilhafter anerkannt. Der Verband sei aufgefordert, Feuerbericht. In der Nacht zum Freitag wurde die Wehr nach sich an demselben zu beteiligen. Dadurch sei es möglich, den der Köthenerstr. 25 gerufen, weil hier kurz nach Mitternacht in einer Schwer büßen läßt das Bezirkskommando zu Brandenburg einen gewerbsmäßigen Stellenwucher zu untergraben. Ueber diese Küche ein Brand ausgekommen war, der neben Küchenmöbeln auch meldepflichtigen Reservisten, den Metallarbeiter A. in Spandau , Frage entſpann sich eine längere Debatte, die damit endete, den Fußboden beschädigte. Vorher gingen in der Grünstr. 26 weil dieser die Dreiftigkeit gehabt hat, ohne vorher beim Bezirks- daß man beschloß, vom 1. Januar 1904 an den paritätischen Ar­Kleidungsstücke und Deden in einer Wohnung in Flammen auf, fommando um die Genehmigung nachzusuchen, sich bei der ver- Nr. 15 foll dann aufgehoben werden. Mit dem Kuratorium beitsnachweis zu benutzen. Der Arbeitsnachtveis Dragonerstraße während in der Friedrichstr. 76 ein Schornsteinbrand beobachtet werden mußte. Donnerstagabend hatten in der Neuen Königstr. 84 flossenen Landtagswahl als- socialdemokratischen Wahl des paritätischen Arbeitsnachweises soll in nähere Verhandlung in einem Schaufenster Buppen, Spielwaren und die Dekoration mann wählen zu lassen. Da unser Parteigenosse in seinem eingetreten werden betreffs der Vermittlung und Kontrolle. Feuer gefangen, das aber von der ersten Compagnie noch im Keime militärischen Verhältnis es bis zum Grade eines Gefreiten und Eine Sammlung für die streifenden Weber erbrachte 11,50 M. erstickt werden konnte. Die übrigen Alarmierungen, die in den Unteroffizier Aspiranten" gebracht hatte, erforderte Mit einem dreifachen Hoch auf den Centralverband wurde die Ver­legten 24 Stunden noch einliefen, waren auf ganz unbedeutende seine Treulosigkeit gegen Thron und Altar eine exemplarische Sühne, sammlung geschlossen. Anlässe zurückzuführen. und da man ihm leider nicht den socialdemokratisch gesinnten Kopf abschneiden konnte, so- strich man ihn von der Liste Der Centralverein der Bildhauer befaßte sich in einer gutbesuchten der Unteroffizier Aspiranten und setzte den Sünder davon durch den Hauptmann des Spandauer Melde- Amts mündlich in Kenntnis. Den riesigen Schmerz unsres Genossen über seine Degradierung können sich die Leser des Vorwärts" selbst ausmalen.

Ein Lehrling verschwunden. Das Polizeipräsidium teilt mit: Berlin , 11. 12. 03. Vermißt wird seit dem 21. v. M. der Adalbert straße 62 bei den Eltern wohnhaft gewesene Lehrling Frizz Kafelow, am 16. Mai 1886 zu Berlin geboren. Er ist mittelgroß, hat blondes Haar, hohe Stirn, blonde Augenbraueu, dunkle Augen, schlechte Zähne, längliches blasses Gesicht, schlanke Gestalt und spricht Berliner Dialekt. Er war bekleidet mit dunkelgrauem Paletot, grauem Rod und Weste, dunkel gestreifter Hose, dunkelgrauem Hut, Schnürstiefel und Barchendhemd. Etwaige Mitteilungen über feinen Verbleib werden im Polizeipräsidium, Zimmer 249, entgegengenommen oder Yönnen schriftlich zu 9678 IV/ 18. 03 gemacht werden.

Für die ausgesperrten Textilarbeiter in Crimmitschau veranstaltet der Buchdrucker Gesangverein Typographia morgen, Sonntag mittag 12 Uhr, eine Matinee im großen Festsaale der Neuen Welt in der Hasenheide. Der gute Zweck dieser Veranstaltung und die vorzüglichen Leistungen der Typographia werden gewiß ein zahl reiches Publikum heranziehen, zumal der Eintrittspreis nur 30 Pf. beträgt.

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Freie Boltsbühne. Bei dem morgen im Gewerkschaftshause statt­findenden Liliencron Abend kommen neben älteren Sachen auch eine Anzahl von Gedichten zum Vortrag, die der neuesten Sammlung des Dichters Bunte Beute" entnommen sind, u. a. Der Blitzzug", Die Mörderin", Ein Tag aus dem Leben des kleinen Herrn Wulff". Unter den Kompofitionen befinden sich solche von Johannes Brahms und Richard Strauß . Der Anfang ist präcise 7 Uhr.

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Gerichts- Zeitung.

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der Ver­

Reform der Stellenvermittelung für den Beruf. Schon Versammlung am Dienstag eingehend mit der Anbahnung einer bislang lag die Stellenvermittelung in den Händen der Organisation, doch war es den Mitgliedern auch gestattet, sich auf Grund von Ans noncen oder durch Anfragen selbst Arbeit zu verschaffen. Da sich bei diesem System jedoch eine Reihe von Uebelständen herausgebildet haben, so ist die Agitationskommission des Vereins beauftragt worden, geeignete Vorschläge zu einer zivedmäßigen Ausgestaltung des Stellen­vermittelungswesens auszuarbeiten. Infolgedessen unterbreitete die Kommission der Versammlung folgende Anträge:

1. In den Werkstätten, die Gehilfen von unsrer Stellen­vermittelung beziehen, ist das Anfragen und in Arbeit treten außerhalb der Stellenvermittelung streng verboten.

2. In Fällen von Umgebung der Stellenvermittelung haben die Kollegen unbedingt Stellung dazu zu nehmen.

3. Die Kollegen sind verpflichtet, in allen Werkstätten für Anerkennung der Stellenvermittelung zu wirken.

Ein schwerer Diebstahl, der unter Umständen ausgeführt war, welche auf eine besondere Gemeingefährlichkeit des Thäters schließen ließen, führte gestern den Elektrotechnifer Oskar Göritz vor die zweite Straftammer des Landgerichts II. Die bei einem Staufmann in Charlottenburg bedienstete unverehelichte Anna C. hatte in einem Vergnügungslokal in Tegel den Angeklagten Tennen gelernt. Die Orgelfonzert. Dtto Dienet führt Montag, den 14. Dezember, Bekanntschaft führte bald zu einem Liebesverhältnis. As im Juli Nach einer regen Aussprache fanden vorstehende Anträge gegen abends 7 Uhr, in der Marienkirche Weihnachtstompofitionen dieses Jahres die Herrschaft des Dienstmädchens verreiste, wurde es wenige Stimmen Annahme. Sodann wurden etiva 20 Firment auf Frauenchöre, Terzette, Duette, Arien, Lieder, Cello- und Orgel- von dem Angeklagten überredet, ihm Zutritt zur Wohnung zu ge- namhaft gemacht, die in erster Linie bei diesen Beschlüssen in stücke) unter Mitwirkung der Gesangschule von Frau Klara Bindhoff, währen. Das Paar schaltete und waltete darauf in der Wohnung, Betracht kommen. Außerdem wurde mitgeteilt, daß gegenwärtig der Damen Freifrau v. Malzahn, Fräulein Margarete Schmidt, is wäre es die Herrschaft selbst. Nachdem der Angeklagte die ört- 70 Holzbildhauer, 5 Steinbildhauer und 50 Modelleure als Fräulein Fredegunde Lutter, Fräulein Gertrud Dittrich, Fräulein lichen Verhältnisse genau kennen gelernt hatte, brachte er einen arbeitslos bei der Stellenvermittelung eingetragen find. Ferner Margarete Heinrich, Fräulein Käte Hoffmann und Miß Jessie raffinierten Plan zur Ausführung. Bei einem feiner Besuche redete sind den Webern in Crimmitschau als vierte Rate 150 Mart be Muichead und der Herren Otto Tormin und Heinrich Scholz . Der er dem Mädchen vor, daß das Verhältnis mit ihm nicht ohne Folgen willigt worden. Eintritt ist frei. geblieben sei. Das geängstigte Mädchen ging auf alles ein, was er von ihr verlangte. Er erklärte, daß er ein Mittel bei sich führe, Die Sektion der Puter des Maurer- Verbandes hielt am 2. De­Die Ausstellung der Aegintha" und" Canaria " ist gestern in den wodurch er die Folgen sofort beseitigen könne. Der Angeklagte be- zember ihre Mitglieder- Versammlung ab, in der folgender Beschluß Andreasfälen, Andreasstr. 21, eröffnet worden. Wer da erwartet, sprengte mit einem Zerstäuber ein Taschentuch mit einer Flüssigkeit, gefaßt wurde. Am 1. März foll auch für die Sektion der Putzer die daß ihn beim Eintritt in die Hallen ein Gesang empfangen werde, wie sich später herausstellte mit Chloroform, welches der Angeklagte Einheitsmarte eingeführt werden. Das Markenkleben soll wie folgt ähnlich wie Siegfried ihn nach gethaner Arbeit vernahm, wird sich früher cinmal in einer Apotheke gestohlen hatte. Das Tuch warf geregelt werden: Bom 1. März bis inkl. November sollen pro Woche, gelinde getänscht fühlen. Richard Wagner hat das Tohuwabohu zur der Angeklagte, dem Mädchen über das Gesicht. Sie wurde sofort wenn über drei Tage gearbeitet wird, 75 Pf., wird bis Harmonie ausgestaltet; unsre gefiederten Sänger und Nichtfänger bewußtlos. Nun trug der Angeklagte sie in ihr Zimmer, welches er zu drei Tagen gearbeitet, 50 Pf., für arbeitslose Wochen der Stamm­find noch nicht soweit. Sie tirilieren einzeln darauf los, un- von außen verschloß. Er durchstöberte darauf sämtliche Zimmer. Die beitrag von 25 Pf. geklebt werden. In der Zeit vom 1. Dezember bis bekümmert um ihre verehrlichen Nachbarn. Das giebt dann ein Behälter eines Damenschreibtisches erbrach der Angeklagte mit einem inklusive Februar wird, wenn über zwei Tage gearbeitet wird, mehr durch durch Lebhaftigkeit als durch künstlerische Gestalt Stemmeisen, ohne etwas von Wert zu finden. Ein einziges der wie bisher 25 Pf. gezahlt. Hierfür wird aus dem Lokalfonds ausgezeichnetes Konzert, in welchem eine Anzahl Papageien Fächer ließ er unberührt, weil ihm das Oeffnen zu beschwerlich war. folgende Krantenunterstützung gezahlt: In der Zeit vom noch cine besondere Neigung zum Abweichen von den Gerade dies Fach enthielt eine Kassette mit mehreren tausend Mart. 1. März bis inklusive November zu der statutenmäßigen anerkannten Regeln der Tonkunst verraten. Doch der Vogel- Dagegen fand er in einem Waschtische, den er ebenfalls erbrach, Krankenunterstützung eine Zulage von 30 Pf. pro Tag, in der Zeit freund findet auch aus diesem Krakeel die feinen Ohren ein Opernglas im Werte von 30 M. und in einem andren Schreib- vom 1. Dezember bis inkl. Februar eine Krantenunterstützung, wie angenehme Musik heraus und prüfend lauscht der Kenner dem lieb- tisch einen Beutel mit Geld. Diesen eignete der Angeklagte fich an, fie das Statut vorschreibt, und zwar die letztere schon nach ein­Tichen Lied der neu erwachenden Sänger. Ihm wird gar viel ge- in dem Glauben, einen größeren Betrag erwischt zu haben. Als der jähriger Mitgliedschaft. Für die Marken der Wintermonate soll den boten, manches sogar, was eigentlich über seinen Horizont hinaus Angeklagte endlich mit der Durchsuchung aller Behälter fertig war, Mitgliedsbüchern ein kleiner Anhang beigefügt werden, in dem geht. So hat Chriftiane Hagenbec neben feltenen Papageien auch begab er sich wieder nach dem Zimmer des Mädchens, das inzwischen auch etwaige arbeitslose Wochen abgestempelt werden sollen. als Seltenheit dreifarbige Eichtäßchen und ein Baar Pinché- effchen aus der Narkose erwacht war. Es schöpfte keinen Verdacht gegen Für Buzzer, welche hier arbeiten, aber andren Zweigvereinen an­ausgestellt, kleine Sterle von einer Art, die bisher noch nicht in den Angeklagten. Der Diebstahl wurde erst entdeckt, als die gehören, sollen den betreffenden Zweigvereinen durch den hiesigen Europa gesehen worden ist. Unter den Bapageien aber befindet sich Herrschaft zwei Tage später nach Hause zurückkehrte. Das Mädchen Kassierer Berliner Marken zugeschickt werden. Dies soll zur Kenntnis­cin Wellensittich, der gar gefühlvoll den schönen Vers von der Hulda gestand nach anfänglichem Leugnen, daß der Angeklagte in der nahme der betreffenden Zweigvereine im Grundstein" bekannt gr deklamiert, für die kein Stuhl da ist. Unter den Sängern Wohnung gewesen sei und was er mit ihr vorgenommen habe. Der macht werden. find verschiedene, die mehrere Lieder singen können; ein Baun- Angeklagte hatte übrigens eine böse Enttäuschung erfahren: als er tönig und eine Feldlerche zeichnen sich besonders aus, ebenso ein den Inhalt des Beutels prüfte, entdeckte er, daß er 1500 neue Kanarienvogel, der nicht allein singen, sondern auch ein paar Worte Pfennigstücke enthielt, die den Kindern der Bestohlenen als Spiel­sprechen kann. Man sieht aus diesen Beispielen, daß nicht allein der zeug dienten. Im Termin versuchte der Angeklagte es mit dem Kenner beim Besuch der Ausstellung auf seine Kosten kommt. Von häufig gebrauchten Einwand, daß er nicht richtig im Kopfe fer. Der den Kanarienzüchtern erhielten der Selbstzüchter Schneider die Goldene Gerichtshof hielt dies für eine Angabe, der keine Beachtung zu Medaille, Kroll, Marcovici, Uderstadt, Savage und Dzierzon je einen schenken fei. Das Urteil lautete auf eine Buchthausstrafe Ehrenpreis, während von den allgemeinen Ausstellern Joachim mit von 2 Jahren 6 Monaten und fünfjährigen Ehrverlust. Es der Goldenen Medaille, Schubel, Tiegs, Savage, Braunsdorf mit wurde die sofortige Berhaftung des Verurteilten verfügt. Ehrenpreisen ausgezeichnet wurden. Die Ausstellung ist bis zum 15. b. M. geöffnet.

Eine Flugblatt- Berbreitung findet am Sonntag für die Ab­teilung III des Berliner Konsumvereins statt. Die Freunde der Genossenschaftsbewegung werden ersucht, fich hierzu früh 8 Uhr im Lokale von Gundlach, Waldenserstr. 22/23, einzufinden.

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Verfammlungen.

Verband deutscher Mühlenarbeiter. Zahlstelle Berlin . Versamm lung Sonntag, den 13. d. M., nachmittags 3%, Uhr, im Gewerkschaftshaus, Engel- Ufer 15, Saal 7. Die Lokalverwaltung.

Freireligiöse Gemeinde. Sonntag, den 13. Dezember, vorm. 83, Uhr, in der Schul- Aula, Kleine Frankfurterstr. 6: Versammlung. Freireligiöse Bor­da Altmann: Der Kampf gegen die Dunkelmänner." Gäste, Damen und lejung. Um 10% Uhr vormittags ebendaselbst: Vortrag des Fräulein herren, sehr willkommen.

Verein der Buchdrucker und Schriftgießer für Nixdorf- Brih. Sonntag, den 13. Dezember, nachmittags 2 Uhr: Vereinsversammlung in der Vereinsbrauerei, Hermannstraße.

Marktpreise von Berlin am 10. Dezember 1903 nach Ermittelungen des tgl. Polizeipräsidiums. * Weizen, gut D.- Ctr.| 16,15| 16,10 Kartoffeln, neue D.- Ctr. mittel 16,05 16,00 Rindfleisch, Keule 1 kg gering do. Bauch Schweinefleisch Kalbfleisch

Roggen, gut

Sammelfleisch Butter

"

15,95 15,90

"

7,00| 5,00 1,80 1,20 1,50 1,10

"

13,00 12,98

"

1,60 1,00

D

mittel

"

12,06 12,94

2

2,00 1,20

Gerfte, gut

gering

D

12,92 12,90

"

1,80 1,10

14,30 13,20

2,80 2,00

"

mittel gering gut

13,10 12,00

n

11,90 10,80

"

Eier Karpfen 15,70 14,40 Aale

60 Stüd

5,00 3,00

1 kg

2,20 1,20

2,80 1,40

"

"

mittel

"

14,30 13,10 Bander

2,60 1,20

"

"

gering

0

D

13,00 11,80 echte 4,32 3,66 Barsche

"

2,00 1,00

1,80 0,80

7,40 5,00 Schleie

"

3,00 1,40

9

40,00 25,00

Bleie

1,40 0,80

D

"

50,00 26,00 Krebse

per Sdjod 15,00 3,00

"

60,00 20,00

* ab Bahn.

frei Wagen und ab Bahn.

Dritter Wahlkreis. Der socialdemokratische Wahlverein hielt Theater. Die diesjährige Generalversammlung der Schiller- am Mittwoch im Märkischen Hof" eine gutbesuchte Versammlung ab. Theater Aktiengesellschaft findet am 28. Dezember, Dr. R. Steiner sprach daselbst über Die astronomischen Ent­abends 8 Uhr, in den Bureaus der Auskunftei Schimmelpfeng deckungen seit Kopernikus ". Die Zuhörer folgten den interessanten, ( Charlottenstr. 23) statt. Earl Weiß- Theater. Am Sonntag, gemeinverständlich gehaltenen Ausführungen des Referenten mit ge­13. Dezember, bringen unfre waderen oberbayrischen Gäste ihr spannter Aufmerksamkeit und spendeten ihm am Schlusse seines Vor­überaus lustiges Boltsstück mit Gesang und Tanz( Schuplattler) trags reichen Beifall. Auch die Diskussion gestaltete sich durch ver­Bruder Martin", worin das gesamte Personal beschäftigt ist. Der schiedene Fragestellungen aus der Zuhörerschaft und deren Be- thafer, Spielplan der nächsten Woche enthält Wiederholungen der Anzen- antwortung durch den Vortragenden in mehr als einer Hinsicht recht gruberschen Werte Die Kreuzelschreiber" und" Der Meineidbauer". anregend und belehrend. Eine Erörterung sonstiger Vereins­Central Theater. Richtstroh Der Rastelbinder" wird nur angelegenheiten fand nicht statt. noch furze Zeit gegeben, da infolge kontraktlicher Verpflichtungen in Die organisierten Schlächter Berlins hielten am 9. Dezember in Erbsen nächster Zeit die Novität Das Schwalbennest" zur Auf­führung gelangt. Residenz Thater. Die Pariserin" Batts Vereinshaus, Dragonerstr. 15, eine Versammlung ab, Speisebohnen Linsen ( La Parisienne") von Henry Becque , die am 16. Dezember aus die von über 300 Gesellen besucht war. Zum 1. Punkt sprach Paul Anlaß des vierzigjährigen Künstlerjubiläums von Hans Bagay Hensel über das Thema: Stellungnahme zu unsren gemeinsam mit, Crainquebille" von Anatole France in Scene Forderungen, falls dieselben von den Meister­geht, wird bei diefer Gelegenheit in Berlin zum erstenmal in eorporationen nicht berüdsichtigt werden. Aehnlich deutscher Sprache aufgeführt. wie vor zwei Jahren hat die Lohnkommission im Auftrage der Gesellen auch jetzt wieder ant die hiesigen Fleischer­Innungen und Meistervereine Forderungen betreffs Verbesserung

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Better: Prognose für Sonnabend, den 12. Dezember 1903. Vielfach heiter, ein wenig fälter bei mäßigen südöstlichen Winden; teine erheblichen Niederschläge.

Berliner Betterbureau.