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Abbruch gethan hätte, wie könnten wir dann trotzdem farbeiter Weigel gefagt, welcher es Herrn Fürst mitteilte, dieser hat Die Geschirrjattler bereiten gegenwärtig eine 2ohn. unter ihm unsre Stimmenzahl vermehrt haben? Der Herr dann Anzeige erstattet. Arbeitswilliger Pezhold befundet ebenfalls bewegung vor. Schon wurde in mehreren Branchenversamm Reichskanzler hat in seiner Nede am Donnerstag die Frage gestellt: das beiderseitige gute Einvernehmen. Er könne es nur als eine lungen und in ca. 60 Werkstattbesprechungen die Schaffung besserer Was haben denn die Socialdemokraten an Pofitivem geschaffen?" allgemeine Drohung auffassen. Daß der Angeklagte selbst Lohn- und Arbeitsbedingungen als unumgänglich notwendig und Wenn er so neugierig ist, das zu erfahren, hätte er die Frage an berechtigt anerkannt. In einer erneuten gutbesuchten Versammlung irgend einen Geheimrat vom Reichsamt des Innern stellen können. sich an ihm bergreifen werde, glaube er nicht. Aber er scheint doch in dem Wahne zu leben, als sei noch nie ein am Montag beauftragten die Anwesenden ihre Branchenvertretung Der Amtsanwalt glaubt aus diesen Zeugenaussagen herauslesen und Agitationskommission im Verein mit der Ortsverwaltung die socialdemokratischer Antrag angenommen worden. Es ist der Brauch, zu dürfen, welche Furcht die Arbeitswilligen vor den den Arbeitgebern zu unterbreitenden Forderungen auf folgender daß für die Anträge Albrecht und Genossen oder Auer und Genoffen Streifenden hätten. Er fordere, daß in diesem Fall eine Grundlage zu formulieren: Verkürzung der Arbeitszeit auf neun nur die Socialdemokraten stimmen. Aber diese negative Wirkung liegt doch hohe Gefängnisstrafe ausgeworfen werde. Rechtsanwalt Dr. Hübner Stunden( bis jetzt wird teilweise noch, und 10 Stunden ge nicht an uns, sondern an denen, die unsre Anträge ablehnen. Wie Leipzig   erwidert, daß die geäußerten Worte als allgemeine Redens- arbeitet), eine Lohnerhöhung von 5 Prozent, Erhöhung der Accord­würden unsre Geseze aussehen, wenn alle unsre Anträge angenommen arten aufzufassen wären. Der Arbeitgeber fordere die Arbeiter preise um 10 Prozent und ein Ueberstundenzuschlag von 25 Prozent. würden, dann würde der Reichskanzler zugeben, daß die positive auch zur Rüdkehr zur Arbeitsstätte auf, dasselbe ist es, wenn am 11. Januar soll alsdann in einer weiteren Branchenversammlung Thätigkeit der Socialdemokratie eine ganz erhebliche war. Auch so die Ausständigen ihre Kollegen zur Anteilnahme am Ausstande zu den Arbeitgebern einzureichen sind. endgültig Beschluß darüber gefaßt werden, wann die Forderungen

find viele Reichsgesetze auf unfre Anregung geschaffen worden,

3. B. wie ersichtlich aus dem Motivenbericht des Gesetzes über die veranlassen trachten. Nichtsdestoweniger wurde der Angeklagte zu Unterſtügung der Familien der Reservisten und Landwehrleute. Aber einer Woche Gefängnis und zur Tragung der Kosten ver­

damals 1886 war ja der Reichskanzler im Auslande. Mindestens urteilt.

werden.

Preußischer Eisenbahnminister Budde:

arbeite.

auf die gelbe, vom 1. Januar 1904 ab auf die rote Stontrollkarte. Arbeiter und Parteigenossen! Achtet in den Barbiergeschäften Dieſe Starte bietet allein eine genügende Sicherheit dafür, daß bei dem Arbeitgeber annehmbare Zustände herrschen. vielen Fällen von Nichtorganisierten aus den Stellungen gedrängt Denkt an die vielen arbeitslosen Verbandskollegen, welche in werden.

aber sollte er doch die Vorlagen kennen, die unter seiner Kanzlerschaft Eine weitere Anklage betraf den Textilarbeiter Emanuel an den Reichstag gekommen sind und er teilt uns in den Motiven Scheibe. Derselbe foll dem Arbeitswilligen Peshold zu­zur Seemanns- Ordnung mit, daß dieses Gesetz auf Anregung der gerufen haben: Das wird Dir nicht gnt gehen." Er tvill Socialdemokratie geschaffen wurde. Wenn der Reichskanzler sich jedoch zu diesem gesagt haben: es sei nicht gut, daß Weigel einmal von einem seiner Räte alle Stellen in den Gesetzen rot an­streichen ließe, die auf unsre Anregung und Anträge hineingekommen Zeuge Pezhold giebt an, daß er, nachdem der Auf- Parteigenossen! Zeigt doch endlich mehr Interesse dafür, daß find, ich glaube er würde merkwürdig viel rote Stellen in seinen ruf der Fabrikanten erschienen war, wieder von Kirchberg nach der Barbiergehilfe, welcher Euch bedient, auch organisiert ist. Wir Gesezen haben. hier gekommen sei. In der Zwidauerstraße habe Sch. ihn getroffen müssen leider auf diese Art tämpfen, weil wir bei dem sogenannten Redner erläutert das eingehend an Beispielen aus dem Unfall- und dabei ihm diese Worte zugerufen, die er nicht ernstlich genommen Familienverhältnis, in welchem der Barbiergehilfe zum Arbeitgeber versicherungsgesetz und der Seemannsordnung. Da der Reichs- habe. Er habe keine Anzeige erstattet, sondern die Firma Fürst steht, nicht anders als durch Euren Druck den Gehilfen an uns tanzler öffentlich gefragt hat, muß ihm auch öffentlich geantwortet habe es gethan. Bom Verteidiger Rechtsanwalt Hübner wird werden wir alle die Geschäfte veröffentlichen, in welchen organisierte heranziehen können. Am Sonnabend, den 19. Dezember 1903, darauf hingewiesen, daß der Angeklagte diese Worte nicht im bösen Gehilfen arbeiten und die Arbeitgeber unsern Arbeitsnachiveis be­Sinne gesagt habe. Er habe nur gesagt, es sei nicht gut, daß er nutzen. Wir bitten darauf zu achten. Die Ortsverwaltung. Der Abg. Moltenbuhr hat meine Thätigkeit als preußischer dieses thue. Dasselbe geschehe auch bei den Studierenden, wenn Minister der Eisenbahnen und öffentlichen Arbeiten hinsichtlich der einer derfelben eine überbrachte Forderung nicht annähme. Auch Löhne der Eisenbahnarbeiter und wegen Beeinträchtigung des Die Eisenbahner- Sklaverei, so wird uns aus Darmstadt   ges Koalitionsrechts derselben angegriffen. Da beide Fragen den preußischen dieser Angeklagte wurde wegen Vergehens gegen§ 153 der Gewerbe­Landtag angehen, so behalte ich mir die Antwort für diesen Ordnung für schuldig befunden und zu drei Tagen Gefängnis besonderen Ausgabe des Mainzer Amtsblattes" warnt die Eisenbahn­schrieben, nimmt in Hessen   immer schönere Formen an. In einer vor. Ich möchte mun nicht, daß diese Behauptungen wochenlang an Direktion in nachdrücklichster Weise vor dem Verbande der die Eisenbahner unwidersprochen hinausgehen, und erkläre deshalb, Wegen Uebertretung der Straßenpolizei- Ordnung hatte sich der Eisenbahner Deutschlands  . Sie droht mit unnachsichtlicher daß seine Ausführungen durchaus falsch find. Meinen späteren Aus- Weber Emil Fritsche zu verantworten. Der als Zeuge geladene Entlaffung jedem, der dem Verbande beitritt. Bisher sei schon allem führungen im Landtage kann ja der Abg. Moltenbuhr auf der Gendarm bezeugte, daß er den Angeklagten zweimal verwiesen Arbeitern gefündigt worden, die dem Verbande angehörten oder den Tribüne zuhören.( Lachen bei den Socialdemokraten.) habe. Wegen lebertretung der Straßenpolizei- Ordnung erhielt Weckruf" verbreiteten. Es wird dann weiter darauf hingewiesen, Fritsche einen Tag Haft, um damit abschreckend zu wirken. daß neuerdings Versuche gemacht würden, außer in Darmstadt   auc in Mainz   und Offenbach  , in Alzey  , Bingen   und Kreuznach Filialen des Verbandes zu gründen. Die maßgebenden Buddisten in Hessen  scheinen so schnell wie möglich die Eisenbahner zu der Erkenninis bringen zu wollen, daß wir in einem Klassenstaat leben und daß thatsächlich nicht dasselbe ist, wenn zwei dasselbe thun.

Damit schließt die Diskussion.

Persönlich bemerkt Abg. Blumenthal: Ich habe den Mitgliedern des Landesausschusses keinen Vorwurf aus den Diäten gemacht, sondern lediglich darauf hingewiesen, daß dadurch der Besuch parla­mentarischer Sizungen gesteigert wird.

Präsident Graf v. Ballestrem teilt mit, daß noch ein schleuniger Antrag der polnischen Fraktion auf Einstellung eines gegen den Abg. Kulersti schwebenden Strafverfahrens eingegangen ist. Die Verhandlung und Beschlußfaffung ist nur möglich, wenn niemand widerspricht. Da kein Widerspruch erfolgt, wird der Antrag zur Debatte gestellt und ohne Diskussion angenommen. Der Präsident teilt weiter mit, daß eine Interpellation der Abgg. Rogalla und v. Bieberstein( t.) eingegangen ist, welche den Reichskanzler fragt, warum die Kündigung der Tarifverträge noch nicht erfolgt fei.

verurteilt.

die

=

4,

Deutfches Reich.

Firma M. Krause 16,50. Klempner J. C. Dreßler 11,-. 2bteilung

Ein weiterer Angeklagter ist der Weber Mar Pusch aus Neu­firchen. Derselbe sollte zu der Arbeitswilligen Unterdörfel geäußert haben: Wenn Du auf den Tanzsaal kommst, wirst Du nicht estimiert." Von Mitgliedern sämtlicher Parteien liegt ein Antrag vor, Teile Die ganze Familie Unterdörfel war als Zeuge geladen, welche bekundete, des Etats, das Etatgefez und die Finanzreformvorlage der Budget- daß der Angeklagte diese Worte nicht zur Zeugin gefagt, sondern diese all­Tommission zu überweisen. Der Antrag wird angenommen. Durch gemein gebraucht habe gegenüber den Arbeitstvilligen. Die Zeugin U. Ein Konflikt im Schneidergewerbe droht neuerdings in Mann Acclamation   werden in die Reichsschuldenfommission ge- erklärte: Ich fühle mich nicht belästigt und will den Angeklagten heim. Dort wurde im Frühjahr ein Tarif eingeführt und vor dem wählt: Die Abgg. Paasche( natt.), Schmidt- Warburg( C.), nicht bestraft wissen. Ich habe auch keine Anzeige erstattet, die Mitglieder des Arbeitgeber- Verbandes in keiner Weise. Gewerbegericht von beiden Seiten unterzeichnet. Das geniert jedoch Am Engelen( C.), Henning( f.), Müller- Sagan( frf. p.), sondern Arendt( Rp.), ebenso in den Beirat der Abteilung für Arbeits- die Verhandlung habe dasselbe Bild ergeben, wie die vorigen. cierten Lohntarif vorgelegt und einfach erklärt, daß sie von Firma Fürft. Der Amtsanwalt erklärte, Sonnabend haben dieselben ihren Arbeitern einen stark redus statistit im Reichsamt des Innern die Abgg. Bauermeister­Bitterfeld( Sp.), Freiherr Heyl zu Herrnsheim( natl.), Pauli Die Zeugen stehen unter dem Druck und dem Terrorismus jezt ab nach diesem Tarif bezahlen würden. Sie rechnen offenbar Potsdam  ( t), Trimborn( C.), Molkenbuhr( Soc.) und der Streifenden. Der Angeklagte wurde jedoch freigesprochen. damit, daß sich die Gehilfen in der jetzt beginnenden toten Saison Schmidt Elberfeld( frs. Bp.) Durch die Zeugenaussage sei das Gericht nicht zu der Ueberzeugung ihr Tarifmachtverk ohne Widerstand aufdrängen lassen würden, dürften gelangt, daß dem Angeklagten eine Schuld beizumessen ist. Die Be- fich aber verrechnen. weisaufnahme in den Verhandlungen habe ergeben, daß drei Anklagen durch die Firma Fürst veranlaßt worden gingen, bei der Berliner   Gewerkschaftskommission folgende Für die streikenden und ausgesperrten Weber in Crimmitschan find. Beiträge ein: Sodann erhielt noch Therese Kießling einen Tag aft wegen Uebertretung der Straßenpolizeiverordnung. Die Zeugen- Schalttafelbau Union E. G., fleine Dreherei 36,45. 2. C.-G., of I 40,-. aussage des Gendarmen lautete dahin, daß die Angeklagte trop Bratofort 1, Tischlerei Wilhelm 5,50. Stockfabrit E. Replaff 8,-. Tischlerei Wagner 2 Schulz u. Michlik 8,50. R. 2. 1,-. wiederholter Aufforderung ihren Standort nicht perlassen habe. Ergo Arbeiter der Firma Mechnig 11,- Metalfarbeiter Dünhölzer u. Schölzel erfolgte die Verurteilung. 5,50. Fräserei Gfpig 8,50. Bautischlerei Laborenz 10,--. Tischlerei Futte Das sind die Terrorismus"- Fälle, welche die Textilbarone in Tischlerei Fischer u. Conradsen, Wilmersdorf   13,25. Bianofabrik Crimmitschau   mit vieler Mühe vor das Gericht zu schleppen wissen! Stoffer b. Blum 6,50. Bildhauer ut. Stuffateure v. Jungermann 5,20. Hoffmann, 3. Rate 8,50. Gaswert Stralauerplatz 15,06. Anschläger und Das ist das Material, das einem Manne in der verantwortlichen Carl Zeise, Spritbant, Herzbergstraße 3, Stuffateure v. Sander, Bait Stellung eines sächsischen Ministers genügt, die Ausgesperrten des Münchenerstraße 3,- Verband deutscher   Buchdrucker 145,40. brutalsten Terrorismus zu beschuldigen! Wie kennzeichnen Sie dann Städtische 40,-. Metallarbeiter 100, Möbelfabrik an der Hand dieses Maßstabes das Vorgehen der Crimmitschauer   Gebr. Nothmann 37,50. Bronzewarenfabrik Weidner 8,50. Tischlerei Stabel Selug, 3. Rate 60,75. Tischlerei Metas 5,-. Nähmaschinenfabrik Iverte Oberspree, 3. Rate 27,35. Buchdruckerei Hennice, 4. Rate 4,40. Uns fehlen die Worte, deren Verhalten bei einer Gegenüber- ischlerei Nees, 2. Rate 11,-. Buchdruckerei Heimann Sohn, 1. Rate 5,50. stellung mit den Arbeitern genügend zu kennzeichnen! Personal Industriestätte Süd- Ost 10,-. Fräserei Rohrbrunn   10,10. Holzbearbeitungsfabrik Feibrig, Pallisadenstraße, 14,-. Fahrstuhlfabrik Gottschalf u. Michaelis 7,25. Curach it. Co., Weidenweg, 8,20. Ges. durch Schwarzburger 20,60. Steinberg 17,65. Tischlerei Stein­rüd, Bergenerftr., 7,05. Möbelfabr. C. Linhart, 2. Rate 22,35. Hauschild, Stralau, 22,35. Tapezierer v. Brandt 13,50. Biertisch Königsbergerstr. 14 Gen. d. 4. Abt. Weißensee 8,65. Bierprozente, Glasschleifer bei Schulze u. Jost 3,-. Bianofabrik Dobrowolski ut. Bartsch 15,- Telegraphenwerkst. E. Lorenz 16,50. Tischler u. Polierer Leder, Dranienstr., 5. Rate 25,50. Dewitt u. Herz, 2. Rate 35,15. Buchdruckerei C. Marschner 15,20. Bautischlerei Ratsch, 2. Rate 17,80. Tischlerei Feldmann, Hagels bergerstraße 15,50. Pianofabrik Lift, Stöpniderftr. 12,90. Maschinenfabrik die Recht( Lilienthal 11,65. Solidarität" 6,-Möbelfabrit Wolter, Büschingstr. 10,-. Aus d. Inselstr., 1. Rate 10,05. Stiftenfabrik Pflugras 11,50. Pflanzerver. Zinnia 12,55 Buchdruderei Köble, 4. Rate 10,-. Gäfte von Jeftrom, Sebastianstr., 5,40. Lederarbeiter bei Samuel u. Co., Rirdorf 18,70. Tischler und Klavierarb. von Gebr. Neukirch, 2. Rate 17,85. Bergolder der Firma Andree u. Co. 5,- Zuschneider, Hausdiener u. 2 Arbeiterinnen von J. Jakoby 17,45. Am Bier tisch b. Heine 3,25. Tischlerei Völkel 6,- Beerbaum, Rauchtl. Qualmbrüder, Stiftenfabrik St. Funt, Dranienstraße 12.15. A.-R.-B. 3,50. Bretterträger u. Brettschneider Berlins, Holzarb.- Verb. 300,- Buchdruckerei P. Stankiewicz,

Die Interpellation soll erst nach Neujahr verhandelt werden. Bräsident Graf Ballestrem schlägt vor, die nächste Sizung am Dienstag, den 12. Januar 1904 abzuhalten.( Zustimmung.) Auf die Tagesordnung sollen kommen: 1. Wahl des Präsidenten und der Vicepräsidenten. 2. Rechnungsfachen. 3. Interpellation des Centrums wegen der Rechtsfähigkeit der Berufsvereine. 4. Inter­pellation der Socialdemokraten wegen der Wurmkrankheit.

Das Haus ist damit einverstanden.

Präsident Graf Ballestrem: Ich wünsche allen verehrten Kollegen ein recht glückliches, frohes und gesegnetes Weihnachtsfest und ein recht glückliches neues Jahr.( Beifall.) Ich schließe die Sigung. Schluß 7 Uhr.

Gewerkschaftliches.

Crimmitschau  .

Sago Sociales. 10000 M. für Gendarmen. Der sächsische Landtag hat den Crimmitschauer   Fabrikanten 10 000 M. für Gendarmen bewilligt! Derselbe Minister Metsch, der die ausgesperrten Weber auf den Instanzenweg verwies, Legte beim Landtag ein wenig instanzenmäßiges warmes Wort für die Fabrikanten ein. Er giebt zu, daß die Arbeiter zu Beginn sich eines ruhigen und gemessenen Verhaltens befleißigt hätten. Das ist heute noch der Fall, Herr Minister! Lediglich das Verhalten der Behörden hat sich geändert!

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Es ist nicht wahr, daß die Arbeitswilligen" in Crimmit­ schau  , wie der Minister sagte, in brutalster Weise terrorisiert wurden". In Crimmitschau   sind lediglich die Ausgesperrten die brutal Terrorisierten! Herr v. Metzsch ist nicht im stande, einen Fall anzuführen, wo etwa ein Arbeitswilliger" geschlagen worden wäre; wir haben ohne Widerspruch Fälle nach gewiesen, in denen Fabrikanten Ausgesperrte" miß­Handelten!

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Her, sächsischer Landtag! Her mit den 10 000 Mart für die brutal terrorisierten Ausgesperrten! Was soll den aller Rechte Be­

raubten der Hohn, man habe die 10 000 Mark nicht zur Unterstützung der Arbeitswilligen, sondern zur Abwehr eines Unrechts gegen fie erhoben? Man nenne den Fall, wo den Arbeitswilligen feitens der Ausgesperrten Unrecht geschah!

Was haben die Gerichte in Crimmitscan festgestellt?

Unternehmer, Herr v. Metsch?

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Die Ausgesperrten auf dem Instanzenweg! Die Ausgesperrten sind nun dem famosen Rate des Ministers v. Metzsch und seiner Geheimräte gefolgt; sie haben Instanzenweg betreten. Beim ersten Schritt sind sie denn auch sofort gestrauchelt. Ihre Beschwerde bei der Kreishauptmann­schaft gegen den von der Amtshauptmannschaft und dem Stadtrat verhängten Belagerungszustand ist zurückgewiesen. Zehntausend Mark für Gendarmen losigkeit bestätigt!

Die Quittung der deutschen   Arbeiterschaft! 100 000 M. haben jetzt die Leipziger   Arbeiter aufgebracht! Wer schlägt den Relord?

Arbeiter Deutschlands  ! Auf die 10 000 Mart, die der fächsische Landtag aus andrer Leute Mittel bewilligte, müßt Ihr mit einer Million aus Eurer Tasche antworten!

Berlin   und Umgegend.

Achtung! Von gewiffer Seite wird bei der gegenwärtigen Sammlung für die Crimmitschauer Weber geflissentlich das Gerücht verbreitet, die Berliner   Gewerkschaftskommission reklamiere von den eingegangenen und eingehenden Geldern 5 Proz. für sich. Bir können diese Behauptung nur als das, was sie ist, als eine elende Verleumdung bezeichnen. Die Gelder fommen nur den Crimmitschauern zu gute. Wir bitten alle Geber, sich durch der artige Gerüchte nicht irre machen zu lassen. Der Ausschuß der Berliner   Gewerkschaftskommission. Stuffateure!

Arbeiter

2. Rate. 7,55. Tischlerei Stoch, stoppenstraße 10,- Firma Büggemann, 2. Rate 32,70. Einige Arbeiter S. u. H. d. Brächer 11,95. Lurusmöbel fabrit K. Schüler 9,30. Bianinofabrit Jul. Pfaffe 11,85. Lurus wagenbau 3. Neuß 39,80. Möbeltischlerei Berowsky 8,50. Buch druckerei Wilhelma 10,-. Möbelpolierer der Genossenschaft Ostend   15,60. Tapezierer- Werkstatt Bodenheim 4,-. Buchdruckerei Binjer 12,05. Bon einigen Arbeitern d. Auer Gesellschaft 26,80. Steindruckerei Hermann 1,50. Solzbearbeitungs- Maschinenarbeiter A. Koßmann 12,20. Fraiserei Espig, Tischlerei Behl, 2. Rate 14,40. Gießerei Behrend 5,- Pianofabrit Giese u. Reinide 9,-. Brojahn 5,- Buchdruckerei Theinhardt 5,60. Siemens u. Halste, Saal 33a 38,75, Schuster u. Bär 20,80. D. S. Verein d. Rochlik 4,- A. E.-G., Materiallager St.. D. 7,45. Gesangv. d. Buzer 30,- Liste Nr. 1262 22, Liste Nr. 1263 25,70. Bau­tischlerei Hanke, Adolfstraße 8,50. Gesangv. Einigkeit II, Reinickendorf  - West 10,20. Parteigen. d. ersten Wahlkreises 300,- Dritter Berl. Reichstags. Wahlkreis 800,- Bierter Berl. Reichstags- Wahlkreis SO. 1500,- Maler d. Firma Fr. Nichter 16,05. Sürschnerwerkst. Pankow 9,60. Müßenwerkst. Bär 1,40. Mützen- Werkstatt Huth 6,- Kürschner- Werfst. Arth. Wolf 13,-. Kürschners  Recht eigentümliche Verhältnisse haben zu der Sperre über den Werkstatt V. Manheimer 17,15. Sürschner- Werkstatt A. Neumann, Beuth Gen. d. 146/147. Stadtbez. 17,50. Berliner   Wertz.- Maschinen. Neubau Wullenweberstraße und Ende von Repkowplay- Ede ge- ftraße 4,- Noch nicht einen Fall der Mißhandlung! führt. Der Bauherr und Fabrikbesiger C. Kortüm, Zehdenicker- fabrik 2. Schobec 27,75. Arbeiter von Henschke, Buchholz u. Co., 2. Rate 15,45. A. Balfe, Steinscher 7,75. Maschinen- Fabrit S. Knappe 12,50. Am 10. Dezember fanden abermals eine Anzahl von Verhand- straße 21, hat zunächst versucht, durch Bezahlung nach ortsüblichen Barkettleger der Firma Rosenfeld 17,20. Möbeltischlerei Bechel 3,50. Verhältnissen die schwersten und Fachkenntnisse voraussetzenden Tischler, Polierer und Maschinen- Arbeiter von Shan 24,-. lungen gegen Ausgesperrte statt. Ein Angeklagter wurde beschuldigt, Arbeiten durch Stuffateure herzustellen. Er ließ sich dann Trocken- verein Gefange Borwärts", Charlottenburg   15,- Tischlerei Hans Schacht in der Bersammlung eines Naturheilvereins die Anwesenden leise stücke von auswärts senden und veranlaßte den hiesigen Vertreter 5,75. Möbeltischlerei Weiß. Tilsiterstraße, 2. Rate 16,-. Tischlerei Stein auf die Anwesenheit eines Streitbrechers aufmerksam gemacht zu der betreffenden Fabrit, probeweise einige Zimmer anzusetzen. Nach bod, Krautstraße 15,90. Möbelfabrit Störsten, 6. State 15,90. Geburtstag Bautischlerei Heinze Frankfurter Allee 5,60. Bau haben. Die an dem Tische des Streitbrechers Sizenden standen dar- Augenscheinnahme kam er zu der Ansicht, daß diese Arbeit eventuell bei Gronau   3,60. Möbelfabrik Petrie, auf auf und nahmen anderwärts Plaz. Der Angeklagte mußte auch von Schlossern hergestellt werden kann. Nun durften die Fach- tischlerei Bendir Söhne, Elbingerstraße 18,30. Klaviaturfabrik Noak u. Co. 5,05. freigesprochen werden, aber nicht deswegen, weil es sein gutes arbeiter des Firmenvertreters nicht weiter arbeiten, sondern es wurden Waldenserstraße, 2. Rate 15,00. Klaviaturfabrik Siering 13,40. Bautischlerei Laborenz, 2. Rate 12,80. Recht sei, auf die Anwesenheit Mißliebiger aufmerksam zu machen, zunächst zwei Schloffer mit zwei Handlangern beauftragt, gegen Tischlerei Gerlach 11,- Schleiferei Bergfeld 14, Werkzeugfabrit Zander Pianofabrit sondern weil der ganze Verdacht gegen ihn sich darauf aufbaute, daß bedeutend niedrigeren Lohn dieselben Arbeiten zu machen, welche u. Spitz 8,30. Arbeiter- Raucherbund Berlin   u. Umg. 300,- fonft von besser bezahlten Stuffateuren ausgeführt wurden. Hedle, Lichtenberg   27,20. Tischlerei Wegener, Pallisadenstr. 27,05. Org. Arb. ein Zeuge fah, wie er die Lippen bewegte! Die Drganisation glaubte zunächst, daß es sich um einen ein- Siemens Schudert, Nonnendamm 50,60. Org. Arb. u. Arbeiterinnen Ein andrer Arbeiter fam weniger glücklich davon. Er wurde zelnen Ausnahmefall handle, und es wurden deswegen zuerst keine Stabelwerk Ronnendamm 26,- Bezirksfest, Arbeiter- Radfahrer 24,10. zu einer Woche Gefängnis verurteilt! Warum? Er war weiteren Schritte unternommen, bis sich jetzt in aller Deutlichkeit Centralverb. d. Bauarb. Stegliz 100,-. Ein Tanz im Birkenwäldchen 8,-. Tischler u. Polierer Jeher u. Co., 2. Rate 5,50. Gießerei Bär u. Stein 5.30. in die Wohnung eines ihm bekannten Arbeitswilligen gegangen, um herausstellt, daß hier eine systematische Lohndrückerei vorliegt. F. U. Weihnachten 3, Metallarbeiter Dünhölter u. Schölzel 5,50. Geo diefen zum Mitstreifen zu bewegen. Hierbei soll er die Aeußerung lim dem vorzubeugen, haben die Stuffateure im Einverständnis fangverein" Arm in Arm" 6,- Mechanische Abteilung Bernh. Köhler gebraucht haben:" Jezt habt Ihr gut auf Arbeit gehen, Ihr mit der Ortsverwaltung beschlossen, den Bau für Stuffateure so 15,- Stiftenfabrik M. Gröffel 6,-. Möbeltischlerei B. Hümer 4,-. Maurer werdet durch die Gendarmen beschützt. Wenn diese fort find, lange zu sperren, bis der Herr zu dem Entschluß kommt, Facharbeit des Baues Schwesternheim, Groß Lichterfelde   10,05. Bersonal der Firma Löwh Söhne, Ritterstraße 27,25. Beamte der Gürtler- Staffe 5,--. Lackiererei wird es Euch schlecht ergehen." Märtig bestreitet, die Aeußerung in durch Fachleute gegen übliche Bezahlung herzustellen. T. W., Werkstatt 10,- Wahlverein Es ist inzwischen weiter bekannt geworden, daß dieser Bau nicht von Petersohn, Tegel   14, diesem Sinne gethan zu haben. Das Gegenteil sei der Fal, sie seien der legte ist, welcher unter solchen Bedingungen hergestellt werden Groß Lichterfelde 2,50. Tapezier Werkſtatt Krauſenſtraße 11 22,05. sehr gut auseinander gegangen. Der Zeuge Mittag bekundet folgendes: soll, sondern es ist schon wieder ein ähnlicher Bau geplant. Neun Arbeiter der Deutschen   Steinindustric- Akt.- Ges. 48,20. Bersonal Hum, Wallstraße 8,50. Karthaus- Kummerscher Männerchor 25,-. Klempnerei Märtig fam eines Abends in unsre Wohnung. Wir kennen uns Meide jeder Stukkateur den Bau so lange, bis dort geordnete Dietrich 7 Tischlerei Busterbarth 23,10. Werkstatt Sauer, Elbinger­beiderseitig sehr gut, da wir aus einem Orte sind. Die Anzeige ist Verhältnisse geschaffen sind. straße, 2. Rate 11, Lederwarenfabrik Habert u. Bunke, 2. Rate 12,85. auch nicht von uns erfolgt. Zum Frühstück haben wir es dem Mit rbeiter und Arbeiterinnen Anilinfabrik Treptow 46,85. Gefangverein Lied

Die Ortsverwaltung Berlin   des Centralverbandes der Stuffateure,

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