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Geheimrat Fischer( fortfahrend):

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erwarten, daß er es auch weiter thun würde, zumal| sieben Streits vermittelt; aber nachdem sich gezeigt hatte, daß es sich Die Ursachen der Soldatenmißhandlungen liegen in der Vere während des hiesigen Streits erfahrungsgemäß die Streifposten bei dem vorliegenden Streit nur um eine Kraftprobe zwischen Arbeit schlechterimg des Lehrpersonals, an seiner Ueberlastung und an entsprechend den Anweisungen des Streitfomitees sich vollkommen nehmern und Arbeitgebern handle, nügt auch die beste Vermittelung Fehlern des Temperaments. Herr Bebel will die Temperaments ruhig verhalten haben. Und das Urteil fällen Schöffen, selbst nichts. Ich bedaure, daß ich den Abg. Bebel nicht an seinem Play entschuldigung nicht gelten lassen. Wenn Herr Bebel mit seinem Fabrikanten, die mit der Sache vertraut sind und sie aus eigner sehe, trozdem muß ich mich auch mit ihm wegen der gestrigen Rede Temperament einen Rekruten aus Ostpreußen   ausbilden sollte, ich Anschauung kennen. Was Herr Dr. Fischer hier vorgetragen hat, auseinandersetzen. Er hat gestern die Frage gestellt: Wo glaube, Herr Bebel, Sie tämen aus dem Mittelarrest gar nicht mehr ist, glaube ich, nicht seine Meinung gewesen, er hat auf Weifung wird mehr geschimpft als auf dem Kasernenhof? Eine Ant Heraus!( Große Heiterkeit.) Eine weitere Ursache für die Soldaten feiner Regierung gehandelt. Wäre er in Crimmitschau   gewesen, so wort ist ihm schon von dem Grafen Bülow angedeutet mißhandlungen liegt auch darin, daß das Rekrutenmaterial sich ver­wäre es bei dem Vertrauen, das er bei den Arbeitern dort genießt, worden, ich will ihm aber eine andre geben: im Reichs- schlechtert hat. Uns wächst eine zuchtlose Jugend heran! hat einmal vielleicht gar nicht zum Streit gekommen. Für uns aber lautet die tag von den socialdemokratischen Abgeordneten und in der social- Caprivi gesagt. Das ist die Kulturarbeit der Socialdemokratie. Frage jezt so: Wie stellt sich der deutsche Reichstag   dazu? Ist demokratischen Presse, wenn es sich darum handelt, die sächsischen( Widerspruch bei den Socialdemokraten.) der Herr Reichskanzler gewillt den§ 152 der Gewerbe- Ordnung Behörden, die sächsischen Zustände, die sächsischen Bewohner zu Redner fordert Socialreform für den Mittelstand und giebt aufrecht zu erhalten? Wie steht nun heute der Kampf in kritisieren.( Widerspruch bei den Socialdemokraten. Zwischenruf: feiner Freude über die warmen Worte Ausdruck, die der Reichs­Crimmitschau? Die Arbeiter hungern und darben, aber Bewohner nicht!) Herr Bebel war sehr beleidigt darüber, daß er kanzler zu der staatstreuen Arbeiterdeputation geäußert. Es wäre die deutsche Arbeiterschaft läßt ihre Brüder nicht fallen. fein Engel sein sollte; wenn ich aber ein Trottel, ein Gose- sehr flug, wenn die Wünsche dieser staatstreuen Arbeiter jetzt erfüllt Nicht ein einziger renommierter Parteigenosse hat zu dem Streit philister geschimpft werde, soll ich mir das etiva gefallen würden. Ausnutzung dieser Konzessionen durch die Socialdemokratie veranlaßt, aber wir wären teine Arbeiterpartei, wenn wir uns nicht lassen? Beide Redner der Socialdemokratie haben gesagt: Wozu zu Ausschreitungen fürchte ich nicht. Wenn die Gesetze so gehand einig mit den kämpfenden Brüdern erklärten. Ganz Deutschland   wird ist der Belagerungszustand verhängt worden? Wegen nichts! habt werden, wie der Reichskanzler heute angekündigt hat, dann ist die Mittel zum Kampf aufbringen. Das Benehmen der Arbeiter in Crimmitschau   war geradezu be- keine Gefahr. Nun haben die Unternehmer auch Streifbrecher geworben. Aber wundernswert." Aber selbst wenn ich den Fall preisgebe, von dem Die Thronrede spricht von der Einführung kaufmännischer dürfen diese unter falschen Vorspiegelungen herbeigelockt werden? der Abg. Stolle heute gesprochen hat, so ist es doch sicher, daß aus- Schiedsgerichte. Ich hoffe, daß hierbei die Wünsche des nationalen Hier müssen die ausgesperrten Arbeiter die Staatsbehörden um gespien worden, daß Ohrfeigen gegeben worden sind. Ist das nicht Handlungsgehilfen- Verbandes berücksichtigt werden, der Zehntausende Schutz angehen, um Schutz der Arbeitswilligen gegen die Unter- auch Roheit? Und wenn sie einen unschuldigen Geschirrführer nicht junger Leute von der Socialdemokratie ferngehalten hat: er hat es nehmer, die sie betrügen. Aber da rührt sich kein Staatsanwalt. weiterfahren lassen, ist das ein mustergültiges Benehmen? In all verdient. Redner verliest ein Flugblatt der Ausgesperrten hierüber und mehrere den genannten 16 Fällen ist Bestrafung erfolgt. Es handelt sich Die Thronrede kündigt ein neues Börsengesetz an. Aber die Briefe von solchen getäuschten Arbeitswilligen. Wo ist die Fürsorge hier aber nur unt die Fälle, die zur Bestrafung ge- Börse sei nach einem Worte des Abg. Lasker die hohe Schule der der Gesundheitsbehörden für die ausländischen Arbeiter, die zu kommen find. Zahllose andre find nicht zur Anzeige Gesetzlosigkeit. Die Börse müsse gezwungen werden, die bestehenden fammengedrängt in den Fabrikräumen übernachten müssen? Durch gelangt, weil sich der Thäter nicht ermitteln ließ, oder Geseze zu achten. welches Gesetz ist es verboten, mit den Arbeitswilligen weil die Leute, die etwas gethan hatten, fußfällig gebeten Bei den Schädlingen der Thronrede handelt es sich leider um auch nur zu fprechen? Ein Druck soll nicht ausgeübt haben, sie nicht zur Anzeige zu bringen. Das Verhalten der Be- die Rebläuse.( Große Heiterkeit.) Es giebt viel schlimmere, ich ers werden, es sollen feine Drohungen stattfinden, davon hörden ist doch nicht Terrorismus, wie der Abg. Bebel gesagt hat, innere mur an die letzte Landtagswahl, bei der die Geseze nicht mit ist aber in Crimmitschau   keine Rede. Gerade weil die sondern hervorgerufen durch Terrorismus. In Sachsen   müssen die der nötigen Schärfe angewandt worden. Ich hätte gewünscht, der Arbeiter dort so geschult sind, daß sie sich nicht hinreißen lassen von Behörden so scharf vorgehen, weil Druck Gegendruck erzeugt. Vor Landrat hätte die Wahlhandlung geschlossen, und wäre eingeschritten ihrer Erregung, deshalb brechen die Behörden das Recht. Selbst ungefähr zwei bis drei Stunden habe ich ein Schreiben gegen die gewaltsamen Störer der gesetzmäßigen Wahlhandlung. fatholische Arbeiter aus Rheinland   und Schlesien   sowie auch bekommen, in dem mir bestätigt wird, daß ich in meiner Ich bin früher ein warmer Freund kolonialer Ausbreitung ge­evangelische haben an die Crimmitschauer   Arbeiter geschrieben: ersten Rede sehr schonend vorgegangen bin. Die Zu wesen; inzwischen bin ich flüger geworden, und wenn man die fort­Liebe Brüder, Gott   wird Euch schützen, er wird Euch zu Eurem Nechte stände in Crimmitschau   seien noch viel schlimmer, als ich währenden Fehlgriffe sieht, ist man froh, wenn in den Kolonien, die verhelfen! Der nationalsociale Verein zu Dresden   schrieb an das sie schilderte. Es wird dann gefordert, daß auch alle Zeitungen, die wir besigen, nicht zu schwere Mißstände Platz greifen. Stadtparlament, aber die Fabrikanten verhinderten die Verlesung des um Unterstützung der Crimmitschauer   bitten, strengster Strafe verfallen. Als am Ende der vorigen Session der neue Zolltarif zum Geset Briefes.  ( Hört! hört! bei den Socialdem.) Jetzt zum Weihnachtsfeste( Lachen bei den Socialdemokraten.) Auch diejenigen sollen bestraft werden, erhoben wurde, da hätte selbst der größte Pessimist nicht gedacht, gehen den Streifenden aus allen Teilen Deutschlands   Unterstüßungen zu, die den Grimmitschauern eine Unterstützung leisten, weil dadurch dem daß die Regierung mit völlig leeren Händen vor den Reichstag  so werden auch die Crimmitschauer   ihr Weihnachtsfest feiern. Die Treiben Vorschub geleistet werde.( Lachen bei den Socialdemokraten.) Dem treten werde; und daß die Regierung nicht einmal bis religiöse Toleranz ist in Crimmitschau   stets hochgehalten worden. werde ich nicht Folge leisten.( Erneutes Lachen bei den Socialdemokraten.) dahin die laufenden Handelsverträge würde gekündigt haben. Es giebt dort viele religiöse Seften, aber nie haben die Arbeiter Ich kann Ihnen beweisen, daß in der neuesten Zeit die Ausschreitungen Wir wollen hoffen, daß die Landwirtschaft bei den Handelsverträgen den religiösen Frieden gestört. Das beweist, daß socialdemokratische sogar über den Bezirk Crimmitschau   hinausgegangen sind. Mir nicht zu kurz kommt. Ich halte es für ausgeschlossen, daß die Re­Arbeiter nicht daran denken, die Religion zu vernichten; sie ver- liegt eine Karte vor von einem Arbeiter, der in Reichenbach   gern in gierung den Rechtsbruch begeht und die Getreidezölle unter den Tangen nur gleiches Recht für alle, und ich habe die feste Ueber- Arbeit getreten wäre, aber er wagte es nicht angesichts der auch Minimalzoll vertragsmäßig herabsetzt. Wir wollen aber auch nicht, zeugung, daß das gleiche Recht für alle einmal auch zum Siege dort ausgestellten Streifposten. Einige Crimmitschauer   Fabrikanten daß als Kompensation für Rußland   die Viehzölle herabgesezt tommen wird. Es wird immer so viel Aufhebens gemacht vom wollten durch ihre Angestellten zwanzig Arbeiter, die sich auf ein werden. Erlaß Kaiser Wilhelm I.   An diesem Erlaß haben auch die Inserat gemeldet hatten, von Bayern   nach Crimmitschau   abholen. Daß die Socialdemokratie 1893 bei der Zukunftsstaats- Debatte deutschen   Arbeiter eine Zeitlang geglaubt und auch die Sie würden es nicht für möglich halten, wenn ich Ihnen all die so gut abgeschnitten hat, das glaube ich nicht. Von einem Centrums­Crimmitschauer Arbeiter. Aber was nützt ein Erlaß, wenn in turbulenten Scenen vorführen würde, die sich auf der Reise von redner wurde damals aus einem Zwischenrufe Bebels festgestellt, der Praris nicht danach gehandelt wird? Jahrelang mußten die Kulmbach   über Hof nach Crimmitschau   abgespielt haben.( Hört! hört! daß im Zukunftsstaate Zwangsarbeit bei Strafe des Verhungerns Crimmitschauer   Arbeiter fämpfen, bis schließlich die Stadtverwaltung rechts.) Fünf Arbeiter wurden gleich von vornherein abspenstig gemacht herrschen soll.( hört! hört! rechts.) Auch diesmal ist die Social erst durch die obere Verwaltungsbehörde gezwungen wurde, ein und von den 15, die dann noch kamen, blieben bis zur Abreise nur demokratie nicht glücklich bei der Debatte fortgekommen. Freilich, Gewerbegericht im Orte einzuführen, und als die Arbeiter das noch 5 übrig.( Bravo  ! bei den Socialdemokraten.) Noch im Kulm- nicht alle Vergleiche des Herrn Reichskanzlers deckten sich mit der Einigungsamt anrufen wollten, wie es doch dem Grundgedanken bacher Gebiet werden den Leuten von Sendlingen der Streifenden Wirklichkeit. Was er über den römischen Senat und Caligula   fagte, jenes Erlasses entspricht, wurde das von den Behörden zurück- die Fabrikanten in schlimmstem Lichte geschildert. Auf dem Kulmist ja sehr wißig. Aber es läßt sich doch nicht bestreiten, daß die gewiesen. Kaiser Wilhelm   ist jetzt ein Denkmal dort errichtet worden. bacher Bahnhof wurden die Leute, die mitfahren wollten, bedroht damaligen Zustände große Aehnlichkeit mit den heutigen Die einzig passende Inschrift dafür wäre: Der König absolut, und beschimpft.( Zurufe bei den Socialdemokraten.) haben. Heute wie damals herrscht die Geringschäßung des wenn er unsern Willen thut." Der Reichskanzler hat an den Präsident Graf Ballestrem: Tragbalkens aller Staaten, des wehrfähigen Bauernstandes. Kollegen Bebel die Frage gerichtet, wie er sich den Zukunftsstaat Bebel sagte, er könne natürlich auf die Frage nach dem Zukunfts vorstelle. Ebenso tönnte ich fragen: Wie stellen wir uns denn zu Ich muß dringend bitten, das Mitglied des Bundesrats nicht staat nicht antworten. Sie brauchen doch nur die Forderungen des Rußland? Der Reichskanzler fönnte da auf die Thronrede ver- zu unterbrechen, es ist sein gutes Recht, hier zu sprechen.( Sehr Programms einzeln durchzugehen und sie sich verwirklicht denken, weisen, wonach wir zu allen Staaten in guten Beziehungen stehen. wahr! rechts.) dann kommen sie zu den Utopien, die sich daraus ergeben. Aber unser Verhältnis zu Rußland   widerspricht doch allen bürger­Wenn Herr Bebel die Armee kritisiert, so thut er es in der aus­lichen Begriffen von guter Nachbarschaft. Wenn ich mit dem Nachbar schließlich mußte man auch die beiden letzten Arbeiter noch entlassen. gesprochenen Absicht, die Disciplin zu untergraben, denn er weiß ſehr in gutem Frieden lebe, so sebe ich voraus, daß er meine Angehörigen( Lebh. Bravo! b. d. Soc.) Sie rufen bravo, aber ist denn das gleiches wohl, daß die Armee neben dem Mittelstand das Bollwerk des Staates auch in Ruhe und Frieden leben läßt. Wie wenig das aber von Recht? Ein großer Teil der Arbeiter kennt zwar sehr gut den§ 152 ist. Der alte Goethe hat Herrn Bebel gewissermaßen vorgeahnt( Heiter. feiten Rußlands   gegenüber deutschen   Staatsbürgern geschieht, das der Gewerbe- Ordnung, er bergißt aber allzu leicht, daß noch ein feit). wie im zweiten Teile des" Faust" Terſites ſeine Ziele malt: beweist ja zur genüge der Geheimbundsprozeß in Königsberg  . Diefer§ 153 darauf folgt, der den Mißbrauch der Koalitionsfreiheit mit Das Tiefe hoch, das Hohe tief, das Schiefe grad, das Grade schief, Prozeß ist wahrlich kein Zeichen dafür, daß sich Deutschland   Ruß- Strafen bedroht. Kein Mensch bestreitet den Arbeitern das Recht, das allein macht mich gesund, so will ich's auf dem Erdenrund. land gegenüber besonders start fühle. Der Herr Reichskanzler sagte, sich in Vereinen zusammenzuschließen zur Erlangung besserer Lohn- Das ist auch Herrn Bebels Ziel. Mit Herrn Kardorff glaube ich, in der Mandschurei   hätten wir gar nichts zu thun. Mit welch hoch bedingungen oder Abschaffung von Mißständen, aber daraus folgt daß wenn nicht bald etwas Energisches geschieht, die socialdemo tönenden Worten hat aber seiner Zeit derselbe Graf Bülow bei der auch für sie die Pflicht, alles zu unterlassen, was als ungefeßliche fratische Sturmflut überhand nimmt. Ich wünsche geradezu, daß es Erwerbung von Kiautschou   davon gesprochen, daß wir in wirt- Einwirkung auf andre Arbeiter anzusehen ist. Thun sie das nicht, zu einer Revolution kommt, denn so verfault ist unser Bolt in seinem schaftlicher Beziehung eine Eingangsthür zu dem chinesischen Absatz- so können sie sich nicht wundern, wenn die Behörden ihre Maß- Kern nicht, daß es der Revolution nicht Herr werden würde und dann gebiet brauchten. Hunderte von Millionen sind verwendet worden, nahmen danach treffen. Sind ihnen diese Maßnahmen unbequem, würde es endlich besser werden.( Bravo  ! bei den Antisemiten.) um diesen Stüßpunkt in China   uns zu erhalten, und heute schnappt so brauchen sie nur von ihrem ungesetzlichen Thun zu lassen, und ich uns Rußland   zum großen Teile diese wirtschaftlichen Vorteile weg: bin überzeugt, die Maßnahmen werden sofort rückgängig gemacht. Abg. Blumenthal( füdd. Vp.): Wenn Rußland   die Mandschurei annektiert, sind wir vom Markt( Lachen bei den Socialdemokraten.) Die Sympathien für die Streifenden Der Abg. Stöcker habe mit einer gewissen Selbstverständlichkeit ausgeschlossen. Wie kann man da leicht darüber hinweggehen und müssen sofort verschwinden, sobald die Arbeiter anfangen, den Boden von Metz als einem leichtsinnigen Orte gesprochen. Da er sicherlich lagen: was geht uns die Mandschurei an? Das hätte man fagen des Gesetzes zu verlassen.( Rufe bet den Socialdemokraten: Wo nur in sehr tugendhafter Gesellschaft verkehrt habe, so sei er gewiß sollen, als Hunderte von Millionen vom deutschen   Volk für die Welt haben sie das gethan?) Wenn Herr Stolle und seine Freunde in vollkommen falsch unterrichtet worden. Das leichtfertige Wort er­politit gefordert wurden!( Sehr richtig! bei den Socialdemokraten.) biefem Sinne auf die Streikenden einwirken wollen, so würden sie innere an die Zeit, wo Elsaß   immer ganz besonders behandelt Zum Schluß noch ein Wort über die Finanzreform des Reichs sich ein Verdienst erwerben und wir würden der Notwendigkeit worden fei. Und dabei könnte doch jetzt, wo als Novum im Reichs­Schatjekretärs v. Stengel. Es läßt sich gar nicht in Abrede stellen, überhoben sein, unangenehme und unerquickliche Disfuffionen darüber tage keine elsässische Fraktion mehr vorhanden ist, Elsaß- Lothringen  daß das Interesse der Einzelstaaten an den Reichsfinanzen dadurch zu führen, ob die von den Behörden in Crimmitschau   eingeleiteten den andern Bundesstaaten wirklich gleichgestellt werden. Ein von vollständig beseitigt wird. Außerdem möchte ich den Herrn Schatz Maßnahmen berechtigt sind. Ich komme zum Schluß. Herr andern Bundesstaaten abweichender Vorgang fei auch das Tele­sekretär um Aufklärung bitten, wie es denn mit der Aeußerung Stolle hat auch von dem Weihnachtsfest der streikenden Arbeiter gramm in der Meter Wasserversorgungs- Frage. Wo habe man sonst feines sächsischen Kollegen, des Herrn Dr. Ruge, steht, der bei zwei ber- gesprochen. Der Schimmer des nahen Weihnachtsfestes ist gleichsam gehört, daß bei einem Streit zwischen Civil- und Militärbehörden sich schiedenen Gelegenheiten aus der Schule geplaudert und seine außerordent- ezt schon über uns; möchte die frohe Weihnachtsbotschaft auch in die höchste Stelle eingemischt habe. Wir fordern für Elsaß- Lothringen  liche Sehnsucht nach Erhöhung der Tabaksteuer und nach andern indirekten Crimmitschau   in den Herzen der streitenden Parteien ihren Wieder- eine Landesvertretung, welche aus dem allgemeinen, gleichen, geheimen, Steuern verraten hat. Wie die Tabafindustrie mit ihren Arbeitern hall finden, das ist mein aufrichtiger Wunsch.( Bravo  !) direkten Wahlrecht hervorgehen soll. Die jetzige Vertretung betrachten dabei bestehen soll, scheint dem Herrn sehr gleichgültig zu sein. Kann wir nicht als Voltsvertretung, obwohl Herr v. Köller sie für das der Herr Schaßsekretär uns versichern, daß wir in absehbarer Zeit Abg. Liebermann v. Sonnenberg( Antisemit) Muster einer parlamentarischen Körperschaft erflärt hat.( Herr nicht vor neuen Steuern stehen werden? Schon jetzt feufzt das spricht namens der neuen Wirtschaftlichen Vereinigung und begrüßt v. Köller: Sehr richtig! Ich beziehe das auf das, was ich gesagt arbeitende Volt schwer unter den indirekten Steuern; der Bolltarif den neuen Reichs- Schatzsekretär wie die geplante Reichs- Finanzreform. habe. Stürmische Heiterkeit.) Freilich wird unser Landesausschuß vermehrt diese Last noch außerordentlich, und nun wird bereits daran Ich will nicht untersuchen, ob die Reform Rechte des Reichstags ein- fchr fleißig besucht, aber das kommt nur daher, daß er die höchsten gedacht, noch weiter die indirekten Steuern auszubauen, während die schränkt. Ich will kein Recht des Reichstages preisgeben, aber das Diäten zahlt, die in Deutschland   überhaupt gezahlt werden. Reichs- Einkommensteuer strift abgelehnt wird. Wir werden das Wohl des Volkes steht mir doch darüber. Der neue Schazsekretär In den Schlachtruf: Zusammenschluß der bürgerlichen Elemente unsrige thun, um das Volk vor neuer indirekter Belastung zu schützen. ist als Minister für neue Steuern bezeichnet worden. Das ist keine gegen die Socialdemokratie kann ich nicht einstimmen nach den Er­Wir erklären: Diesem System keinen Groschen und keinen Mann. Beleidigung. Wir müssen doch die notwendigen Ausgaben zu decken fahrungen, die wir in Elsaß- Lothringen   gemacht haben. Den Vorteil ( Bravo  ! bei den Socialdemokraten.) suchen. Der Einführung der Wehrsteuer stehen Schwierigkeiten im hat bei uns von einem solchen Zusammenschluß stets eine Partei Sächsischer Geheimrat Dr. Fischer: Wege. Die armen Lahmen und Blinden möchte ich nicht besteuert gehabt, die wir als Liberale bekämpfen. Wenn wir zu schr auf das Nachdem der Abg. Stolle heute ein wenig das Gebiet der wissen. Werden wieder nur die Wohlhabenden besteuert, wird der rote Meer Obacht geben, so laufen wir Gefahr, vom schwarzen Meer Finanzwirtschaft abgegraft hatte, gab er uns eine Entstehungs- Ertrag nicht hoch sein. E3 gäbe nur ein Mittel, die Wehrsteuer überschwemmt zu werden.( Große Heiterfeit und Sehr richtig! Bei uns geschichte des Crimmitschauer   Streifs; ich glaube nicht, daß seine ertragreich zu machen, wenn eine ganze Kategorie von Staats- links.) im Elsaß   ist der Gegensatz zwischen Darstellung viel von der meinigen abweicht, nur war meine etwas bürgern von der allgemeinen Wehrpflicht ausgeschlossen würden und Centrum und Liberalen größer als der Gegensatz zwischen fürzer. Er hat behauptet, ich sei schlecht informiert gewesen; diese dafür kräftig besteuert werden. Ich glaube die Juden selbst würden Liberalen und Socialdemokraten.( Hört! hört! rechts.) Ju tvo meine Informationen be- nicht viel dagegen haben.( Stürmische Heiterkeit.) Redner empfiehlt tonfessionell gemischten Gebieten, einer starten, fleri­Behauptung ist völlig haltlos; ruhen einfach auf aftenmäßigen Mitteilungen und forg- eine Reichs- Einkommensteuer und befürwortet ein Reichsregal für talen Mehrheit eine kleine, aber achtungswerte Minderheit gegens fältiger Prüfung der Einzelfälle, die meist durch einwands Inserate, teine Inseratensteuer, von der nur das inserierende übersteht, kann mit dem Worte: Zusammenschluß aller Bar­Nun hat er uns ein Urteil Publikum getroffen werden würde. Die Thronrede enthält leider teien Socialdemokratie gegen die bei freie Zeugen belegt find. wirklich liberalen Der Reichskanzler hat sein Elementen des Schöffengerichts vorgelesen, wodurch mehrere Streifende freis nichts über die Not der Landwirtschaft. nichts Die ausgerichtet werden. Folge wäre die wirklich daß die Liberalen nur gesprochen wurden; das halte ich für durchaus gerechtfertigt, nachdem Versprechen, wir werden, wollen und müssen der Landwirtschaft nur, zu Neunzehntelu Socialdemokratie festgestellt wurde, daß in diesem Fall die öffentliche Ordnung und helfen, noch nicht erfüllt. Notwendig ist Verbesserung der Veteranen- zur übergehen würden.( Lebhaftes Hört! Ruhe nicht gestört worden ist. Was aber seine allgemeine Be- beihilfen. hört! rechts.) Am 7. Juli 1902 hat Herr v. Köller zu den Social­merkung betrifft, so liegt hier ein Bericht vor, in dem es heißt: In Bei Besprechung des Militäretats bemängelte Redner den demokraten gesagt: Ich kann Sie versichern, Sie werden niemals der heutigen Schöffengerichts- Sigung sind fünf Zuwiderhandlungen häufigen Wechsel der Uniformierung. Einheitlichere Uniformierung Boden in den Reichslanden finden. Einige Monate später entsandte gegen§ 152 der Gewerbe- Ordnung zur Verhandlung gekommen. Der fei dringend geboten. Dunkle Uniformen halte er für am geeignetsten, unfre große Industriestadt Mülhausen   ihren ersten Vertreter in den Amtsanwalt bezeichnet sie als Fälle des verwerflichsten einfache Abzeichen und den Helm als einheitliche Stopfbedeckung. Landesausschuß von Elsaß- Lothringen  . Bei den Reichstagswahlen Terrorismus; die Thäter feien willenlose Werkzeuge der Einen dunklen Schatten auf die Armee werfen die Soldaten- find 68 000 Stimmen 24,2 Proz. für die Socialdemokratie ab­Berhetzung. Das Gesez müsse in voller Strenge einschreiten. mißhandlungen. Herr Schädler hatte recht, diese Dinge zur Sprache gegeben worden, das ist eine Rundgebung, mit der die Regierung ( Widerspruch bei den Socialdemokraten.) Nun hat Herr Stolle zu bringen. Er hat damit den Socialdemokraten den Wird aus rechnen muß. Es interessiert vielleicht die Herren von der Rechten, gesagt: Ja, die Arbeitswilligen müßten geschützt werden, aber den Segeln genonimen. Der Fall Forbach   ist tief bedauerlich, ein die stets für Religion eintreten, daß eine Reihe ausschließlich geschlossen für die Socialdemo gegenüber den falschen Vorspiegelungen der Unternehmer. Sollten Trost für uns ist, daß nichts vertuscht worden ist. Ein zweiter protestantischer Gemeinden sich die Unternehmer wirklich gegen§ 263 St.-G.-B. vergangen Trost für uns sind die Worte des Kriegsministers. Wer traten gestimmt haben.( Hört! hört! rechts.) Glauben der Staatsanwalt ohne weiteres einschreiten. einen so starken Willen fund gethan hat, dem haben, so wird ant etta, daß diese Leute weniger ihrem Glauben ( Lachen links.) Herr Abg. Stolle hat gesagt, die Arbeitswilligen es gelingen, ein zweites Forbach   zu verhüten, die Mißhandlungen festhalten? Wir haben eine fleine demokratische Organisation würden wie Sträflinge behandelt. Halten Sie denn die Fabrikanten einzuschränken. Der Kriegsminister hat die Ehre der Offiziersfrau und würden nie in die Lage kommen, einen Vertreter in den Reichsa für so dumm, daß sie die die Arbeiter, die sie erst heranziehen gewahrt, die nicht immer das schönste Los gezogen haben. Seine tag zu entsenden, wenn wir nicht die Unterstützung der Social­wollen, wie Sträflinge behandeln? Herr Stolle hat die Frage auf- Erfahrungen liegen aber 30 Jahre zurück. Inzwischen haben sich die demokratie hätten.( Aha- Rufe! und große Heiterfeit rechts.) Ach, geworfen, ob man nicht mit einem fremden Arbeiter, der eintrifft, Verhältnisse geändert. Der mammonistische Geist ist auch in die meine Herren, auch die Herren Klerikalen bei uns mogeln sehr geri ein freies Wort sprechen dürfe. Aber dieses Sprechen auf dem Offiziersehen gedrungen, es werden Geldheiraten geschlossen, die, wie mit den Socialdemokraten, wenn es ihnen paßt.( Stürmische Heiter Bahnhof in Crimmitschau   artete eben in Aufläufe aus. Herr Stolle ich glaube, der Kriegsminister ebenso wie ich verurteilt. Man sollte feit links.) Ein Fortschritt in Elsaß- Lothringen   ist nur möglich bei hat mir ferner ein Kompliment gemacht; ich bedaure, es ablehnen einmal eine besondere Rangliste über die Herkunft und einem Zusammenschluß aller linksstehenden Barteien, von den National zu müssen. Wohl habe ich früher schon in einem Jahre bei sechs oder das Vermögen der Offiziersdamen berausgeben.( Seiterkeit.) liberalen bis einschließlich zu den Socialdemokraten, gegen das Centrum.

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