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Gerichts- Zeitung.
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Rongreß wie sie es wünschte- bis September verschieben. Dann treten müssen. Der Meister koste jedoch pro Woche 30 M.; drei Wochen zulage von einer Mart pro Woche und ein Zuschlag für Ueberstunden hätte sie sich aber einer offenbaren Vergewaltigung des Organisations- tommen in Betracht, macht 90 M., davon gehen an Lohn für die von sieben bis zehn Pfennig pro Stunde sowie Bezahlung der statuts schuldig gemacht, wozu ihr wohl der Mut fehlte. Deshalb Drossiererin a 11 M., also 33 M., ab. Da diese nur einen Tag gearbeitet, gefeßlichen Feiertage. Der Minimallohn für Ausgelernte wurde auf schlug sie zwar das Referendum ab, gewährte aber das, was die waren 17 Tage zur Berechnung heranzuziehen, also 53,83 M. Die Beklagte 9 Stunden, in den übrigen Ateliers auf 94 Stunde verkürzt. Außer 15. feſtgeſetzt. Die Arbeitszeit wird in zwei Ateliers aus Parteigenossen mit dem Referendum beabsichtigen, nämlich die verfrühte Einberufung des Kongresses. Die Sektionen, die das wurde berurteilt, an den Kläger 53,83 M. Schadensersatz zu zahlen einem bewilligten sämtliche Atelier- Inhaber jährlich drei Tage beReferendum forderten, sind somit durch die Gewährung ihrer und hat die Kosten des Verfahrens in Höhe von 3 M. zu tragen. zahlte Ferien. Arbeitsausschüsse wurden anerkannt, jedoch die Haus Wünsche schon halb besänftigt und werden vielleicht nicht wegen der Die Beklagte ist aber fort, niemand weiß, wo sie arbeiten beibehalten. Mizachtung ihres rechtmäßigen Gesuches um das Referendum Be- hin ist. Auch ist sie so arm, daß eine eventuelle Pfändung erfolglos schwerde führen. sein würde. Eine weitere Klage richtete sich gegen den Spinner Im Interesse des Parteilebens, insbesondere im Interesse des Horn von der Firma Bernhard Schönfeld. Derselbe war ebenfalls Avanti", war die verfrühte Einberufung des Kongresses dringend nicht zur Arbeitsstätte gekommen. Der Beklagte hatte zwar am notwendig. Der„ Avanti" hat jezt eine mittlere Auflage von andern Morgen Herrn Sch. mittels Briefes mitgeteilt, daß er 55 000 Eremplaren, also fünfmal soviel, wie er im Frühjahr dieses Frank sei, Herr Sch. glaubte ihm aber nicht, sondern vermutete, Jahres hatte. Sein Redaktionsstab ist vermehrt, seine Finanzlage die bösen Streifenden hätten ihn verhett und wieder aus der Fabrit günstig. Aber er muß, um sich auf seiner bisherigen Höhe zu er halten, technische Verbesserungen erfahren, vor allem fein Format herausgeholt. Auch Herr Schönfeld stellte die Festsetzung des vergrößern. Da er durch Kontrakte an sein jetziges Lokal gebunden Schadens ins richterliche Ermessen. Beklagter war gegen einen ist und große Kapitalsaufwände zur Vergrößerung des Formats festen Wochenlohn von 23 M. angestellt. Die Fabrikordnung enthält machen müßte, womit natürlich ein bedeutendes Risiko_verknüpft nur einen Passus, wonach in einem derartigen Falle ein Betrag will die Administration eine Autorisation des Kongresses haben, in Höhe eines Wochenverdienstes der Krankenkasse zu überweisen ehe sie große Umgestaltungen des Blattes unternimmt. Je länger man ist. diesen Parteitag hinausschob, um so kritischer wurde die Lage unsres Vertreter des Beklagten, Genosse Fiedler, nach, daß Beklagter an Durch Zeugen und ärztlichen Krankenschein wies der Centralorgans. Was die Teilnahme der Diffidenten- Gruppen betrifft, so beschloß demselben Tage noch krant war. Herr Sch. glaubte jedoch dieses der Parteivorstand, die bis heute bestehenden( 2 von 3) zuzulassen, alles nicht. Das Gewerbegericht wies den Kläger etwaige fich im Hinblick auf den Parteitag bildende auszuschließen. mit seiner Klage ab. Dieser hat die Kosten des Verfahrens Zugelassen werden außer den Vertretern dieser zwei oder drei von 1,50 M. zu tragen. Gruppen alle regelrecht eingetragenen Sektionen, die für je hundert Mitglieder Recht auf einen Repräsentanten haben. Eine Sektion, die tveniger als 100 Mitglieder zählt, kann einen Delegierten senden. Um die dadurch drohende Uebermacht der kleinen ländlichen Settiönchen zu verhindern, zählt bei den Namensabstimmungen jeder Delegierte für so viel Stimmen, wie er vertritt, was zu einer schönen Rechnerei Anlaß geben wird.
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Schließlich wurde die Tagesordnung festgesetzt, die der heutige ,, Avanti" veröffentlichen wird. Sie lautet wie folgt: 1. Bericht des Parteivorstandes. Referenten a razzani, ambianchi. 2. Bericht der Parlamentsfraktion. Referent Cost a. 3. Bericht des Avanti". Referent Ferri. 4. Partei Aktion in Bezug auf
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a) das Eisenbahn Problem, Referenten Nofri Labriola;
b) das Abgabenwesen, Referent Bonomi;
c) das Zollwesen, Referent Soldi;
d) die meridionale Frage, Referent Ciccotti;
e) Sociale Gefeßgebung, Referent noch nicht bestimmt; f) die Regierung und die politischen Institutionen, Referent nochnicht bestimmt. 5. Organisations statut. Referent noch nicht bestimmt. Ueber die Wahl Bolognas ist noch zu bemerken, daß die Stadt im Centrum der reformistischen Bewegung liegt. Aus dem Süden sind bereits Proteste eingelaufen, da in Imola für den nächsten Parteitag eine füdlich gelegene Stadt in Aussicht genommen war.
Gewerkschaftliches.
Die Crimmitschauer Fabrikanten erhalten jetzt zu den selbstlosen behördlichen Hilfsaktionen noch die etwas verdächtigere Hilfe ihrer Kollegen aus andren Distrikten. Schon vor etwa drei Wochen fand in Berlin eine geheime Konferenz von Textil- Industriellen statt, in welcher die Vertreter der Crimmitschauer Fabrikanten schilderten, wie sehr ihnen das Messer an der Kehle size. Die Vertreter vorgeschrittenerer
Also auch mit den„ Arbeitswilligen" machen die Herren unangenehme Gafahrungen!
Strafthat ausgeführt, welche gestern das Schwurgericht des LandEine Brandstiftung. Mit unglaublicher Frivolität wurde eine gerichts I beschäftigte. Der Klavierspieler Eugen Schmidt, ein heruntergekommener Mensch, war der vorsätzlichen Brandstiftung angeklagt. Am Nachmittage des 20. September d. J. betrat der ließ sich einen Schnaps geben, den er bezahlte. Als er dann Plazz Angeklagte die Gastwirtschaft von Blank, Gerichtstraße 61. genommen, rief er dem ihm bekannten Wirt zu, er möge ihm einen Thaler leihen. Als der Angeklagte eine ablehnende Antwort erhielt, äußerte er zu den übrigen Gästen:" Innerhalb einer halben Stunde zimmer, ging in das Billardzimmer und nahm dort aus einem werde ich einen Thaler haben." Bald darauf verließ er das GastBehälter eine Anzahl Streichhölzer an sich. Dann ging er auf den Hof, öffnete eine Fallthür, die zum Keller führte und ging hinunter. Er kam bald wieder zum Vorschein, blieb noch eine kurze Zeit auf dem Hofe stehen und ging dann, als er bemerkte, daß Rauch durch die Fallthür quoll, nach der nur wenige Häuser davon gelegenen Feuerwache, wo er den Brand anmeldete und sich für die erste Meldung den üblichen Thaler ausbat. Als er den Flur des Blanckschen Hauses verlassen wollte, war ihm ein Bekannter begegnet, dem er zugerufen hatte: Paß auf, es wird hier gleich brennen!" Auf der Feuerwache Tegte er sich den Namen seines Bruders, des Arbeiters Theodor Schmidt, bei. Darauf begab der Angeklagte sich nach dem Blandſchen Schanklokale zurück und nahm ruhig unter den Gästen Play. Gleich darauf kam die Feuerwehr an, welche sich sofort mit der Löschung des Brandes, der im Keller ausgebrochen war, beschäftigte. Wäre die Feuerwehr nicht in der Nähe gewesen, hätte in dem dichtbewohnten den Keller beschränkt, die darin befindlichen Waren wurden aber Hause ein großes Unglück entstehen können. Das Feuer blieb auf vollständig vernichtet und es entstand ein Schaden von etwa 3000 M. Umständen nach konnte nur der Angeklagte der Thäter sein. An Daß der Brand angelegt war, war außer jedem Zweifel, und den der Brandstelle wurden Zündhölzer gefunden, welche mit den im Blanksche Lokal benutzten übereinstimmten.
Die
Jm Termine erklärte der Angeklagte, daß er von der ganzen Sache nichts wisse, er müsse sinnlos betrunken gewesen sein. trunken gewesen sei. Der Staatsanwalt beantragte denn auch das Zeugen bekundeten übereinstimmend, daß der Angeklagte nur ange= Mensch die schwere Fallthüre unmöglich hätte aufheben können und Schuldig, indem er darauf hinwies, daß ein sinnlos betrunkener auch nicht berechnenderweise auf der Feuerwehr einen falschen Namen angegeben hätte. Der Verteidiger, Rechtsanwalt Feig, hob dagegen hervor, daß die That und deren Beweggründe so unglaublich feien, daß sie nur von unzurechnungsfähigen Menschen begangen sein könne. Die Möglichkeit sei auch nicht ausgeschlossen, daß ein andrer, durch die Redensarten des Angeklagten dazu angeregt, das Feuer angelegt habe. Welcher Brandstifter würde wohl, unmittelbar nach dem verübten Verbrechen zu einem anderen sagen:" Passe auf, es wird gleich brennen!" Sei der Angeklagte der Thäter gewesen, so müsse er thatsächlich sinnlos betrunken gewesen sein. Der Verteidiger bat aus diesen Gründen um Freisprechung. Der Spruch der Geschworenen lautete auf Schuldig, worauf der Staatsanwalt gegen den Angeklagten drei Jahre Zuchthaus be= antragte. Das Urteil lautete auf zwei Jahre Zuchthaus und dreijährigen Ehrverlust.
Bezirke erklärten rund heraus, daß fie gar keine Veranlassung hätten, des Bild der im gesamten Stellmachergewerbe Berlins herrschenden Letzte Nachrichten und Depefchen.
gegen die zehnstündige Arbeitszeit an sich Stellung zu nehmen. Wenn die Crimmitschauer Fabrikanten die damalige Krise über standen haben, so liegt dies nur daran, daß ihnen das erneute Vorgehen der Verhängung des Belagerungszustandes und das Verbot der Versammlungen wieder Mut machte.
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Deputiertenkammer.
Die Lohn- und Arbeitsverhältnisse der Berliner Stellmacher. In einer am Sonntag abgehaltenen Branchenversammlung der im Holzarbeiter- Verband organisierten Stellmacher wurden die Ergebnisse einer Erhebung vorgetragen, welche die Organisation im November dieses Jahres veranstaltet hat. Danach sind in Berlin 144 Werk stätten von Stellmachern vorhanden, die insgesamt 270 Gefellen bestätten je 2, in 14 je 3, in 4 je 4, in 5 je 5, in 3 je 6, und in schäftigen. In 75 Werkstätten arbeitet nur je 1 Gefelle, in 42 Wert einer Werkstatt 10 Gesellen. Es herrschen also die kleinsten Betriebe und ihres Berufes Fühlung zu bekommen. In den Werkstattjigungen, vor, und deshalb ist es der Organisation schiver, mit den Arbeitern wo die Verhältnisse festgestellt wurden, waren nur etwa die Hälfte aller Beteiligten vertreten, nämlich 144 Gesellen aus 62 Werkstätten. In 29 Werkstätten mit 77 Gesellen herrschte die 9stündige Ar beitszeit, in 10 Werkstätten mit 26 Gesellen wird 9% Stunden, 2 Werkstätten mit 5 Gefellen 59 Stunden wöchentlich gearbeitet. in 21 Werkstätten mit 32 Gesellen 10 Stunden täglich, und in Größtenteils ist also die 9stündige Arbeitszeit durchgeführt. Be= zeichnend ist, daß der Wochenverdienst bei 10stündiger Arbeitszeit nicht höher ist, wie bei der 9stündigen, so daß da, ivo 10 Stunden gearbeitet wird, der Stundenlohn niedriger ist, wie in den Werkstätten mit 9stündiger Arbeitszeit. Es ist festgestellt, daß die durch schnittlichen Stundenlöhne der Kastenmacher bei Istündiger Arbeitszeit 53% Pf., bei 9/ stündiger Arbeitszeit 52 Pf., bei 10stündiger Arbeitszeit aber nur 48 Pf. beträgt. Bei den Rademachern sind durchschnittliche Stundenlöhne ermittelt worden von 46%, Pf. bei 9stündiger, 43 Pf. bei 9stündiger, 40% Pf. bei 10ftündiger Arbeitszeit. Die Ermittlungen haben ergeben, daß die meisten Kollegen einen Wochenlohn von 24 M. verdienen. Ueberstunden werden nur wenig gemacht, in den meisten Fällen aber nicht mit einem besonderen Zuschlag vergütet. Weitere Ermittlungen beziehen sich auf Betriebseinrichtungen. In dieser Hinsicht wurde festgestellt, daß nur in drei Werkstätten Waschvorrichtungen vorhanden find. Alle Werkstätten, mit Ausnahme von 11, haben maschinelle bandskasten zur Benutzung bei Verlegungen vorhanden. Das Einrichtungen, aber nur in sechs derselben ist ein Ver= Ergebnis der Ermittlungen wurde als ein im allgemeinen zutreffenLohn- und Arbeitsverhältnisse bezeichnet. Beim zweiten Punkt der Tagesordnung wurde die Handhabung der Arbeitsvermittlung durch den Arbeitsnachweis der Innung besprochen. Dieser Nach- Rom, 16. Dezember. ( W. T. B.) Bei der fortgesetzten weis befindet sich in einem Schanklokal, dessen Wirt zugleich der Debatte über den Etat des Auswärtigen bringt Alfred Arbeitsvermittler ist. Es wird darüber geklagt, daß die Ausgabe Baccelli die Frage der Handelsverträge zur Sprache Jetzt kommen aus Forst und Kottbus Mitteilungen, wonach von Arbeit sich nicht auf die Zeit von morgens 8-10 Uhr beschränkt, und führt die Gründe an, aus denen er es nicht für nüßfondern sich über den ganzen Tag erstreckt. Die Arbeitslosen sind lich hält, daß auch Italien einen Stampftarif veröffentlicje. die dortigen Fabrikanten nachträglich sich doch noch zu einer Hilfs deshalb genötigt, fich täglich sehr lange Zeit im Nachweislotal auf Der Vertrag mit Deutschland müsse und könne auf der aktion für ihre Crimmitschauer Kollegen aufraffen. Das tann 3 tv ei zuhalten, und es wird behauptet, daß diejenigen bei der Arbeits: Grundlage des jezigen italienischen Tarifs abgeschlossen werden. Ursachen haben: einmal, daß diese Fabrikanten trotz ihrer wenig bermittlung bevorzugt werden, welche auch in dem Schanklokal Redner spricht schließlich den Wunsch aus, daß die Regierung liebevollen Meinung von den Herren Kollegen in Crimmitschau sich möglichst viel verzehren. Der Arbeitsvermittler und Inhaber des die Interessen des arbeitenden Italiens schüßen werde.( Lebhafte dennoch mit ihnen als Klassengenossen eins fühlen, dann aber auch, Lokals, der sich an der Debatte beteiligte, bestritt zwar, daß er irgend Zustimmung.) daß es ihnen geschäftlich ganz recht sein kann, wenn der Kampf in jemand veranlaßt habe, als Entgelt für überwiesene Arbeit etwas Marazzi führt aus, er sei überzeugt, das Ziel des DreiCrimmitschau eine zweite Saison dauert und ihnen so endgültig Redner führt weiter zu verzehren, andrerseits wurde jedoch unwidersprochen bekundet, bundes sei einzig und allein der Frieden. die Aufträge zufallen, die den Crimmitschauern verloren gehen. daß die Frau Wirtin einem Gesellen, nachdem er in Arbeit getreten aus, er sei auch überzeugt, daß die Ursachen zu Mißverständdie Aufträge zufallen, die den Crimmitschauern verloren gehen. war, nahegelegt habe, er möge doch, da er jetzt Arbeit habe, ein nissen und Meinungsverschiedenheiten zwischen Italien und Frankreich Obgleich wir uns wohl bewußt sind, daß bei einer Anzahl paar„ Landwehrtöppe" zum besten geben. Der Gesellenausschuß verschwunden seien. Gaetani di Laurenzana äußert sich der freundlichen Helfer diese lettere Kalkulation wohl ausschlag hat die Innung schon öfter um Abstellung der gerügten Mißstände, billigend darüber, daß die Regierung der Dreibund- Politik treu gebend ist, nehmen wir dies für die Mehrheit der Herren nicht namentlich um Festlegung einer bestimmten Tageszeit für die Arbeits- zu bleiben beabsichtige. Redner spricht seine Freude über das Es hieße Selbsttäuschung schlimmster Art treiben, wenn vermittlung ersucht, jedoch ohne den gewünschten Erfolg. Diese Zu- herzliche Einvernehmen Italiens mit Frankreich und England wir uns nicht darüber klar wären, daß es das Klassengefühl stände wurden allgemein verurteilt, und der Branchenkommission an- aus. De Novellis erklärte, er ertvarte, daß Minister Tittoni der Kapitalisten ist, das sie heißt, selbst mit ungern gesehenen heimgegeben, auf Beseitigung der Mißstände hinzuwirken. eine beständige und entschlossene Politik befolgen werde, welche die Konkurrenten und selbst für eine von ihnen sonst nicht gut geheißene Die Arbeitslosen- Unterstützung der Maler. Am 15. d. Mts. fand Interessen und Rechte Italiens wirksam ſchüße. Königsberg i. Pr., 16. Dezember. ( W. T. B.) Nach einer Sache durch dick und dünn zu gehen. Aber, welches Motiv auch in der Vereinigung der Maler die Urabstimmung statt über die immer dieser jetzt sich regenden Hilfsbereitschaft des Textil- Unter- beiden Vorschläge, welche der Hauptvorstand zur Arbeitslosen- Unter- Meldung aus Prostten ist das russische Dorf Bencztowo bis auf nehmertums zu Grunde liegen mag, die Wirkung muß sie zweifellos ftügung gemacht. Die Berliner Mitglieder brachten den wenige Gebäude niedergebrannt. Große Erntevorräte sind ver haben, daß sie weil daraus die Crimmitschauer Fabrikanten noch Borschlägen nur ein sehr geringes Intereffe entgegen. Von mehr Bezüglich der von Alfred Baccelli angeregten Frage der Handels. einmal für ein paar Wochen Mut schöpfen- den völligen als 2000 Mitgliedern der Filiale I beteiligten sich nur 1243 an der verträge äußert der Minister, er könne natürlich keine weitgehenden Abstimmung. Von diesen stimmten 681 für einen der beiden Vor- Erklärungen abgeben, da die Verhandlungen noch im Gange seien. Zusammenbruch ber Crimmitschauer Textil- schläge und 445 gegen diefelben, während 117 Stimmen ungültig Die Regierung werde aber morgen eine Vorlage einbringen, die fie industrie herbeiführt. waren. Zu bemerken ist hierbei, daß das geringe Intereffe fowie für verschiedene Eventualitäten ermächtige, zum Schuße der italieniSchon ist ein Teil der Crimmitschauer Arbeit nach München - die Abstimmung selbst nicht gegen die Arbeitslosen- Unterstützung an fchen Interessen entsprechende Maßregeln zu treffen. Gladbach, nach Forst und Kottbus verloren gegangen. Für die sich spricht, sondern nur gegen die Vorschläge des Vorstandes, die der Minister, er freue sich, erklären zu fönnen, daß die vorige Saison war noch mancher Abnehmer an Crimmitschau ge- den Arbeitslosen zu wenig bieten. Verhandlungen mit Deutschland einen günstigen Fortgang bunden. Heute ist das nicht mehr der Fall. Heute weiß man, daß Achtung! Rabikputer, Spanner, Cementierer! Die Firma nehmen und einen befriedigenden Abschluß erwarten lassen. Die Berein nach Crimmitschau gehender Auftrag gar nicht ausgeführt werden Julius Beermann, Südende, Park, Ecke der Friedenauer Straße, ist handlungen mit der Schweiz wurden eifrig in Angriff genommen, kann, so lange die Aussperrung andauert und so richten die Abnehmer, für sämtliche Kollegen wegen Accordarbeit und Nichtanerkennung er könne aber nicht verhehlen, daß die Schwierigkeiten weder wenig die übrigens von den Crimmitschauer Fabrikanten in ähnlicher Weise unfres Vertrages gesperrt. Die Bauten befinden sich in Stegli zahlreich noch geringfügig seien. Bezüglich der Verhandlungen mit von oben herab behandelt wurden wie die Arbeiter, ihre Bestellungen Stubenrauch- Blah: Treptow , Elsenstraße; Triftstr. 30, Stettiner- Oestreich liege die Schwierigkeit in den Dingen selbst, auf beiden schon jetzt nach andren Orten. Da haben allerdings die Forster, straßen- Ede, Christianiastraße, Kopernifusstr. 10 und Berlichingen Seiten aber sei der gute Wille groß. Stottbuser und andre Fabrikanten leicht den Generösen zu spielen. Straße. Der Vorstand der Sektion der Gips- und Cementbranche. Die zwei Prozent von der Lohnſumme, welche sie nach Crimmitschau als Unterstützung zahlen, find gut angelegte Spesen, einträglicher als alle Insertionen, Cirkulare und Reisefpefen. Für das Linsengericht dieser Unterstüßung verkaufen die Crimmitschauer Fabrikanten ihre Eristenz! Wenn zwei dasselbe thun!
ant.
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nichtet.
Stubenarrest- Sühne.
Die Hamburger Buchbinder haben sich, gewißigt durch schlechte verhandelte heute im Anschluß an den Prozeß Erfahrungen bei ihrer Bewegung im Jahre 1900, genötigt gesehen, Schilling gegen Hauptmann Baschte und Feldwebel Kaffarnet von ihre Lohnkommission beisammen zu lassen, obgleich fie ihre der 4. Compagnie des Mezer Infanterie- Regiments Nr. 98; jie wurden Forderungen in der Hauptsache durchgesezt haben. Bor drei Jahren beschuldigt, dienstliche Beschwerden von Soldaten wurden die Unternehmer nach beendeter Bewegung wortbrüchig, ohne nicht weitergegeben und andre Unterlassungen daß Gegenmaßnahmen erfolgten. Das soll nun vermieden werden. begangen zu haben. Hauptmann Baschke wurde zu fünf Sofern diesmal Durchbrechungen der getroffenen Bereinbarungen Tagen Stubenarrest verurteilt, Kaffarnet, der erst seit kurzer Zeit in Siebentaufend brave und fleißige Arbeiter und Arbeiterinnen verfucht werden oder Nichtverbandsmitglieder unter niedrigeren Be- feiner jetzigen Stellung ist, wurde freigesprochen, da erwiesener warfen die Crimmitschauer Fabrikanten skrupellos auf die Straße. dingungen eingestellt werden, sind die Verbandsmitglieder verpflichtet, maßen die Hauptschuld seinen Vorgänger trifft. Sie würden zornig und erstaunt lachen, wenn man ihnen zumutete, dies sofort der Lohnkommission mitzuteilen, welche die geeigneten diesen Leuten für den zugefügten Schaden eine Entschädigung zu Schritte einzuleiten hat. Findet die Zohnkommission, daß im Interesse Leipzig , 16. Dezember. ( W. T. B.) Die Verhandlungen der zahlen. Bleibt den Herren aber ein Arbeiter oder Arbeiterin der Aufrechterhaltung der getroffenen Bereinbarungen die Verbands- Aerzte mit der Orts- Krankenkasse sind heute, obwohl die Aerzte sich so rafen fie vor Wut und machen, wenn irgend mitglieder dieserhalb die Arbeit einzustellen haben, so ist der dahin zu Zugeständnissen bezüglich ihrer Honorarforderungen bereit erklärten, angängig ist, Klagen gegen dieselben geltend. Vor dem Gewerbe- gehenden Aufforderung seitens der Mitglieder unverzüglich Folge zu an der ablehnenden Haltung des Kassenvorstandes gescheitert. leisten, andernfalls der Ausschluß der betreffenden Mitglieder zu gericht erheben sie immerwährend derartige Klagen. Yokohama , 16. Dezember.( Meldung des Reuterschen Bureaus".) So flagte beantragen ist. Alle Geschäfte, die nicht auf der Liste der bewilligten Heute wurde in Tolio behufs Erörterung der Antwort Rußlands an dieser Tage ein Fabrikant gegen eine Arbeiterin. Die Beklagte hatte Geschäfte stehen, find als gesperrt zu betrachten und dürfen Verbands- Japan eine außerordentliche Beratung der alten Staatsmänner" einen Tag in der Fabrit gearbeitet und war dann weg- mitglieder in solchen Geschäften mur dann in Arbeit treten resp. abgehalten, an der sich auch Marquis to, die Minister des gegens geblieben. Offenbar hatte sie nicht Arbeitswilligendienste verrichten weiterarbeiten, wenn sie hierzu die Genehmigung seitens der Lohn- wärtigen Kabinetts sowie General Kodama, der stellvertretende wollen. Der Schaden, welcher durch das Wegbleiben entstanden, sollte ein fommission eingeholt haben. Generalstabschef, letterer zum erstenmal, beteiligten. In der ungeheuerlicher sein, da diese die einzige Drossiererin in der Fabrik Eine Lohnbewegung der Musterzeichner in Gera hat mit teil- Admiralität zu Tokio herrscht neuerdings eine lebhafte Thätigkeit, war. Durch das Wegbleiben hat nun der Meister diesen Bosten ver- weisem Erfolge geendet. Erzielt wurde eine durchschnittliche Lohn- weil möglicherweise eine Flottenlundgebung erforderlich wird. rantwortl. Redakteur: Julius Kalisti in Berlin . Inseratenteil verantwortl.: Th.Glocke in Berlin . Drud u. Verlag: Vorwärts Buchdruckerei u. Berlagsanstalt Paul Singer& Co., Berlin SW. Hierzu 2 Beilagen u. Unterhaltungsblatt
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