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3 Mart verurteilt.
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Bei der Forderung von 10 000 Mark für Gendarmen und gegen Streitende hätte es feiner Ueberredungsfünfte bedurft und doch redete der Herr Staatsminister! Warum? Nun, er redete nicht für den Landtag, er redete zum Fenster hinaus, er hielt eine Entschuldigungsrede für die sächsische Regierung!
Artikeln. Danach
kaum verändert.
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Hauptmann v. Grolmann vor dem Oberkriegsgericht.
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und
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Es sei dem
wo Herr Hehl von Herrnsheim refidiert, ist der Gedanke angeregi wärtigen Mächte und so werden immer, wenn einmal ein bach als eine geeignete Person zur Ausbildung von Nefruten an worden, dem Großherzog am 1. Januar eine Voltsspende" zu über- Spizzel erwischt und ausgewiesen wird, gleichzeitig auch gefehen habe. Dem Angeklagten sei bekannt gewesen, daß Breiden reichen, die ihn in die Lage versehen foll, fich noch mehr wie bisher einige Bürger des betreffenden Landes, gute, brave Leute bach jähzornig, nervös und ehrgeizig gewesen und seine Untergebenen tünstlerischen Bestrebungen zu widmen und als Kunstmäcen als Sühneopfer ausgewiesen. Bei den schweizerischen Arbeitern auch mit Worten beschimpft habe. Er habe fogar den Vater des zu wirken. Das solle einigermaßen im stande sein, ihn selbst hat die Wirksamkeit der politischen Polizei den Sinn für Breidenbach gewarnt, daß sein Sohn ja nicht mißhandeln möge! den Tod des geliebten Kindes vergessen zu machen. Wer also alles Eidgenössische abgeſtumpft und sie mit einem Gefühl der Er- Bei ihm sei es ja nicht so schlimm, aber wenn die Sache in den wirklich zeigen will, daß er den Vaterschmerz des Großherzogs mit bitterung gegen alles, was von Bern kommt, erfüllt. So Reichstag käme, empfindet, der spende zu dem Kunstfonds. Die kleinste Gabe find wir heute froh, die Kantone noch zu haben, in denen wird angenommen und jeder Spender wird in eine Liste auf- man wenigstens noch für unsre Leute reden und die Dunum - dann wäre bei den Socialdemokraten der Teufel Tos. genommen, die dem Großherzog zugestellt werden soll. Das tollste heiten der politischen Polizei korrigieren kann. Schließlich Angeklagten durch ein Schreiben bekannt geworden, daß Breidenbach an der Sache ist aber, daß zum Zusammenschnorren des Kunst verurteilte Greulich auch noch die elende Praris, die Leute aus beim Turnen zu Füfilier Rochow gesagt habe, ihm ins Gesicht pfennigs die Schulkinder mobil gemacht worden sind. In Offenbach politischen Gründen auf Lebenszeit auszuweisen, gemeine Verbrecher fpcicnd:" Du Schweinekert, pfui Teufel!" Er fei aber bei allen zum Beispiel wurde in allen Schulen in den oberen Klassen nach dagegen nur auf eine bestimmte Zeit. Die Erhöhung des Kredits Recherchen, die von G. angestellt, von den Mißhandelten belogen Freiwilligen gefragt! Und am Donnerstag, von 10 Uhr vormittags der politischen Polizei um 3000 Fr. und der Bundesanwaltschaft um worden, die sämtlich die Spuren der Schläge auf Unfälle zurückan, ging der Schwarm los, alle Kinder bewaffnet mit Geldbeuteln 5000 Fr. bekämpfte Greulich, aber die Mamelukeimmehrheit des Aufsicht vorgelegen, an der es ein besonnener Compagniechef nicht führten. Das Kriegsgericht habe angenommen, daß mangelnde und Sanimellisten. Von Haus zu Haus. Von Treppe zu Treppe. Bundesrates bewilligte sie. Das ist grober Unfug in abscheulicher Form und man darf gespannt Darauf sein, wie die Interpellation, die socialdemokratischerseits in gewordene stumpfsinnige Phrase von der zum Fenster hinaus ge- bag der Angeklagte ein sehr tüchtiger Offizier und von ausgezeichneter Bundesrat Brenner widerkäute die nachgerade zum Ekel fehlen lassen dürfe. Hauptmann von Grolmann habe es in fortgefester Weise au Aufsicht fehlen lassen; strafmildernd sei es gewesen, der Zweiten Kammer sofort eingebracht worden ist, beantwortet haltenen Agitationsrede". Als ob der Nationalrat ein geheimes wird. Sconventikel wäre, das hinter Schloß und Riegel tagte, während doch Führung gewefen. Der Angeklagte glaubt, er sei nicht schuldig, weil er alles Der Herr Lieutenant und der„ unverschämte Kert". Vor dem die ganze politische Presse über seine Verhandlungen berichtet. Ent- Mögliche gethan, was von einem Compagniechef verlangt werden Kriegsgericht der dritten bayrischen Division in Landau mußte sich täuschend fleine Geister, unsre schweizerischen Staatsmänner". fönne. Daß Breidenbach leicht aufgeregt, sei ihm bekannt getvejen. dieser Tage, wie uns aus der Pfalz geschrieben wird, der Lieutenant Frankreich. Er gestikulierte bei der Ausbildung der Rekruten, sei eifrig und lebFranz v. Ziegler im fünften bayrischen Feldartillerie- Regiment wegen Beleidigung eines simplen Bahnhofsportiers verantworten. Der Die Beseitigung der Ordensschulen. Der Ministerrat hat in haft gewesen und betrieb die Ausbildung aus Paffion. Defters habe Herr Lieutenant, Sohn eines Regierungsrats in München , hatte sich im feiner legten Sigung dem Gesezentwurf, betreffend die Unterdrückung er dem Unteroffizier gesagt:" Nicht so laut, Mann, machen Sie Bollgefühl seiner hohen Würde auf dem Bahnhof in Maitammer mehr der Kongregationsschulen, zugestimmt; der Entwurf wird in diesen nicht so viel Strach." Es jei jedoch ein großer Unterschied zwischen einem erregten und jähzornigen Menschen. Daß er B. in Rechte herausgenommen, als sie gewöhnlichen Sterblichen zukommen, Tagen der Kammer zugehen. Das Gesetz beſteht nur aus fünf der Storporalſchaft nur„ frumme" Leute gegeben, sei nicht zutreffend. Dekrete werden alle durch Gesetz, und ließ sich auch nicht durch den Bahnhofsportier, der ihn mit aller Ehrerbietung vermahnte, nicht imponieren. Als ihn dieser darauf hin Verordnungen an Ordensgesellschaften gegebenen Autorisationen Die Retruten seien nach der Größe eingeteilt worden. Zufällig habe behuts Feststellung seiner hohen Persönlichkeit ersuchte, zum Bahnhofs- bezüglich des Schulunterrichts aufgehoben, so daß in Zukunft wohl B. einen oder zwei wirklich„ Krumme" bekommen; von Anfang vorsteher zu kommen, da war das Maß voll und ein un= Schulunterricht und zwar weder Elementar-, Sekundar, noch höherer an tönne man ja nicht wissen, wer ungeschickt sei und wer nicht. verschämter Kert" flog dem Portier an den Kopf. Das ließ Unterricht von Ordensgesellschaften mehr erteilt werden darf. Die Leute des B. seien alle willig gewesen. Zur Charakteristik des sich dieser„ unverschämte Kert" nicht bieten, er ging hin, stellte Diejenigen Kongregationen, welche nur Autorisation für Unterricht B. müffe er anführen, daß B., wenn Leute Fortschritte machten, er Strafantrag und der Herr Lieutenant wurde thatsächlich wegen Be- befizen, haben sich aufzulösen, da der Zwved ihrer ehemaligen ihm dies mit lobenden Worten gemeldet, ja gebeten habe, die Leute Leidigung eines simplen Bahnhofsportiers zu einer Geldstrafe von Autorisation beseitigt ist. Zur gänzlichen Durchführung des Gesetzes aus der zweiten Ererzierklasse herauszunehmen. Wenn er B. gegenist der Regierung fünf Jahre Zeit gegeben. Den Motiven ist eine über den Ausdruck gebraucht, er solle die Leute erziehen, so wie er sich anders hätte ausdrücken sollen. Ob ein Nichtlieutenant, 3. 3. ein focialdemokratischer schulen, aus der wir die wichtigsten Zahlen schon mitgeteilt haben. Er habe gemeint:„ Erziehen mit erlaubten Mitteln." B. Statistit beigegeben über die Zahl der jetzt noch bestehenden Ordens wisse er nicht, Zur Erweiterung beziehentlich Vermehrung der vorhandenen welt- Wenn ihm von den Mißhandelten Komödie vorgespielt worden sei, lichen Schulen wird eine staatliche Subvention von 25 Millionen fo sei dies ja nicht seine Schuld. Allwissend sei er doch nicht! So Das Material des sächsischen Staatsministers. Frank gefordert.- 3. B. im Fall Bohr und Rademacher. Er habe den letzteren, einen 10 000 Mart ist für sächsische Verhältnisse kein Pappenstiel. Man ungeschickten Menschen, einmal gefragt, warum er hinke; da habe muß dabei die fächsische Deficitwirtschaft ebenfalls in Rechnung ihm Rademacher gesagt, er sei gefallen und hätte sich gegen das stellen. erur 10 000 Mark vom sächsischen Landtage für eine be- Bundesparlament haben folgendes Ergebnis gehabt: Für den genau so belogen aus Furcht vor Breidenbach , wie die Mißhandelten. Sidney, 17. Dezember. ( B. H. ) Die bisherigen Wahlen zum Schienbein gestoßen. Hätte er andre gefragt, so hätten sie ihn liebige Kulturaufgabe bewilligt werden sollten, die Einigkeit, die am Senat 4 Oppositionelle und 1 Unabhängiger, für das Repräsentanten- Oft tamen die Rekruten zu ihm und zeigten ihm, wenn sie irgend Dienstag bei der Bewilligung von Trinkgeldern für Gendarmen haus 24 Ministerielle, 21 Oppositionelle und 15 Mitglieder einen Unfall hatten, damit es nicht hieße, fie seien mißhandelt vorhanden war, sie würde elend in die Brüche gehen. Herr v. Mesich der Arbeiterpartei. Das frühere Parteiverhältnis ist soweit worden. Tönnte mit Engelszungen reden und würde doch für teine KulturDer Fall Hill sei charakteristisch. Er habe Hill In Südwales haben die Freihändler einen mit verbundener Hand gesehen. Er habe ihm gejagt, er forderung ein einstimmiges Kammerbotum herbeiführen. glänzenden Sieg errungen, da Reid mit großer Majorität gewählt habe einen Knochenbruch, weil er sich an der Thüre gequetscht. Ist worden ist. Dieser Sieg ist freilich durch anderweitige Ergebnisse diese Erklärung des Hill nicht plausibel? Konnte ich annehmen, daß ausgeglichen worden. Der deutsche Bauer Hume wurde im Wahl- meine Leute Lügner find? Im Fall Hill sei kein Dienstkreis Lyne gewählt. beschädigungs- Protokoll aufgenommen worden, der Stabsarzt habe dies nicht für notwendig erachtet. Böse Menschen haben die sächsischen Behörden beschuldigt, einEr habe nie anonyme Buschriften erhalten, aber Aeußerungen der feitig gegen die Ausgesperrten und für die Unternehmer Partei erRefruten Offiziere gehört, daß B. Leute mißhandelt habe. Der griffen zu haben. Wie er sich drehte und wie er sich wand, daß die Behörden Regimentskommandeur habe wohl anonyme Buschriften bekommen, Licht und Schatten gleichmäßig verteilen, konnte der Herr Staatsminister Zum siebentenmal hatte sich gestern ein Kriegsgericht des aber nie solche, die darauf hinwiesen, daß in der 11. Compagnie nicht behaupten. Aber es läge nicht an den Behörden, meinte er- es läge an Gardecorps mit dem weit über die Grenzen Deutschlands bekannt gemißhandelt werde. Der Unteroffizier Breidenbach habe ihm über den Ausgesperrten, die durch ihr terroristisches Vorgehen die wohlgewordenen Fall Breidenbach zu beschäftigen. Diesmal war es Familienangelegenheiten Aeußerungen gemacht und ihm sein Herz wollende fächsische Polizei in die unangenehme Lage bringen, für wieder Hauptmann v. Grolmann, welcher auf der Anklagebant er ausgeschüttet, wie dies andre Unteroffiziere auch gethan. Der Oberst die Unternehmer eintreten zu müssen. schien. Dieser heutige Prozeß ist uni so interessanter, als ja der habe die Hauptleute darauf hingewiesen, daß die Herren sich auch Kriegsminister auf die Ausführungen des Reichstags- Abgeordneten um die Personalangelegenheiten ihrer Leute bekümmerten. Aus geEin Geheimrat ist seiner Zeit fogar nach Crimmitschau ge- Bebel hin im Parlament Gelegenheit genommen hatte, sich über den wissen Gründen wollte er den Vater des B. sprechen. Die Anfahren, um sich dort über die Lage zu unterrichten. Zu den Aus- Fall Breidenbach und über die Aufsicht der Compagnie- Offiziere im gelegenheit selbst wolle er hier ohne Erlaubnis des Unteroffiziers B. nicht preisgeben. Er habe mit dem Vater gesprochen, der Sohn ſei gesperrten fam er nicht. Er hatte es auch nicht nötig! Bei den allgemeinen zu äußern. Unternehmern fand er alles fein fäuberlich in einer Wie wir unsren Lefern seiner Zeit mitteilten, war der Compagnie- ein tüchtiger Mensch, der wohl kleine Fehler habe. Daß er mit Dentschrift zusammengestellt; die nahm er mit nach Dresden , chef des Soldatenschinders Breidenbach von dem Kriegsgericht der B. sen. über Mißhandlungen gesprochen, sei nicht wahr. Möglich sei als Material für den Herrn Minister. Diese Denkschrift I. Garde- Infanterie- Division zu vier Wochen Stubenarrest verurteilt es, daß er gejagt:" Ihr Sohn schimpft ein bißchen viel." Er fei ist es denn auch, die Herr v. Metsch im Landtage vortrug und worden, weil er in schuldhaft fahrlässiger Weise Mißhandlungen stets sehr viel im Dienst gewesen, bei Tag und Nacht. Nie habe er, man tonnte gespannt sein, was der erstaunt aufhorchenden Welt Untergebener zugelassen habe. Die Bestrafung des Hauptmanns wenn er in der Kaserne gewesen, Schreien oder Schlagen vernommen. daraus an Terrorismussünden der Ausgesperrten bekannt würde. v. Grolmann, des Chefs der 11. Compagnie des 4. Garde- Regiments Ich habe mich gefragt, wie es denkbar sei, daß ein gewissenhafter Es mußte eine Riesensumme schrecklicher Unthaten sein, wenn zu Fuß war auf Grund des§ 147 des Militär- Strafgesetzbuches Compagniechef nichts von den Mißhandlungen erfahren habe, tros fte erreichen sollte, das Vorgehen der Behörden auch nur zu er erfolgt, welcher lautet:„ Wer die ihm obliegende Beaufsichtigung eingehendster Kontrolle. Kam ich abends in die Kaserne, so wurde tlären! seiner Untergebenen in schuldhafter Weise versäumt, oder, wer Achtung" gerufen, so daß der Unteroffizier, welcher schlagen wollte, Was aber hörten wir! Ein Versammlungsreduer hat von die ihm obliegende Meldung oder Verfolgung strafbarer bies unterließ. Ebenso fonnten die Unteroffiziere, wenn ich mit der „ blödsinnigen Fabrikanten" gesprochen, Straßen wurden von Streit- Handlungen Untergebener vorsätzlich unterläßt, wird mit Freiheits- Elektrischen wegfuhr, dies deutlich sehen. Den Spion meiner Leute posten besetzt, Arbeitswilligen wurden Ohrfeigen angeboten(!), strafe bis zu sechs Monaten bestraft. Gegen Offiziere kann zugleich habe ich natürlich nicht gespielt; ich habe eben Vertrauen zu meinen Lenten gehabt. Freilich habe ihm der Regiments die Streifenden stellten Bosten an die Briefkästen, sie reisten den auf Dienstentlassung erkannt werden." Fabrikanten auf ihren Entdeckungsreisen nach das alles hörten Gegen die ihm zuerfaunte Strafe hatte der Verurteilte Be- tommandeur einmal gesagt:„ Ein alter geriebenerCompagniechef wir und fragten fassungslos: Aber die Terrorismus- rufung bei dem Ober- Kriegsgericht des Gardecorps eingelegt; fein kommt hinter alle Schliche. Fälle? Berteidiger, Rechtsanwalt Ullrich, hatte eine 56 Seiten starte Bes Die Zeugenvernehmung. Das Streifpoftenstehen ist doch erlaubt! Das Reifen zur gründungsschrift eingereicht, in welcher darzuthun versucht wird, daß Zeuge Sergeant Günther fagt auf, Befragen des Ver Fernhaltung Arbeitswilliger ist doch erlaubt, genau wie das Herr v. Grolmann seiner Pflicht als Chef der Compagnie in vollſtem handlungsführers aus, daß, Hauptmann v. Grolmann gut aufgepakt Heranholen solcher! Gerade all die Fälle, welche den Maße gerecht geworden sei. Der Zeugenapparat ist wiederum ein und oft revidiert habe. Die Unteroffiziere seien oft, monatlich wohl Herrn Minister am meisten erregen, find erlaubte Hand- ganz gewaltiger; neben Offizieren find die von Breidenbach miß ein- bis zweimal von dem Hauptmann verwarnt worden, nicht zu Lungen in Ausübung des Koalitionsrechtes. Aber ein handelten Füsiliere geladen; und ebenso wird der frühere schlagen. Breidenbach sei bei den Verwarnungen stets zugegen Arbeiter soll von" blödsinnigen Fabrikanten" gesprochen haben! Unteroffizier Breidenbach aus der Arrestanstalt als getvejen. Beuge hat die Empfindung gehabt, daß der Hauptmann Nun: ein Fabrikant wurde zu 50 Mark Geldstrafe verurteilt, Beuge vorgeführt. Als Sachverständiger ist seitens der Verteidigung feine Unteroffiziere nicht unterstützt hat. weil er Ausgesperrte Schmuzige Sauen" genannt hatte. Aus- Hauptmann v. Düring geladen, um sein Gutachten über die Pflichten gesperrte sollen Streitbrechern Ohrfeigen angeboten haben. Das eines Compagniechefs abzugeben. Der kleine Zuhörerraum ist überbon weiß der Herr Staatsminister jedoch nichts, daß ein Fabrikant füllt; Kameraden des Angeklagten, Offiziere der verschiedensten einer Arbeiterin die Kleider vom Leibe riß! Das Waffengattungen, sind anwesend. schlimmste, was er überhaupt an Unthaten vorzubringen Vor Eintritt in die Verhandlung giebt der Verteidiger Rechtstwußte, war, daß im Hause des Herrn Bürgermeisters und in einem anwalt Ullrich folgende Erklärung ab: andern Gebäude je ein Fenster eingeworfen worden sei. Von wem,„ Nach dem mir vorliegenden stenographischen Bericht hat der tveiß der Herr Minister so wenig wie wir. Er glaubt, von Aus- Kriegsminister im Reichstage heute vor acht Tagen folgendes gesperrten, wir könnten mit demselben Recht behaupten, von erklärt:„ Wenn das( Soldatenmißhandlungen) längere Zeit in der Fabrikanten. Das ist alles! Compagnie vorkommt, so muß der Vorgesetzte unter allen Umständen Herr v. Metzsch ist der Ueberzeugung, daß es keiner weiteren davon wissen. Mir ist es unverständlich, daß so etwas vorkommen Rechtfertigung für das Parlament bedurfte. Für den fächsischen konnte, wie dies im Fall Breidenbach der Fall sein sollte." Ich Landtag gewiß nicht; der bewilligte noch einmal 10 000 m. für bitte das hohe Oberkriegsgericht bringend, diese Aeußerung des atvei eingeschlagene Fensterscheiben. Aber am Urteil des Volkes Herrn Kriegsministers bei der Fällung des Urteils unberührt über die sächsischen Behörden konnten seine Darlegungen nichts zu lassen und bei der Entscheidung vielmehr lediglich nach dem Erändern. Das Volk läßt seine Entschuldigung der Polizei nicht gebnis der Beweisaufnahme und dem Inhalt der Alten gelten. das Strafmaß bemessen zu wollen." Wer vorurteilslos den Darlegungen des Herrn v. Metzsch Oberst v. Westernhagen, der militärische Vorsitzende, erfolgt, muß sagen: Die Darlegungen des Herrn v. Me ich waren widert hierauf:" Es ist selbstverständlich, daß wir nur auf das Erim Ton eine Anflage gegen die Ausgesperrten, in der gebnis der Beweisaufnahme, sowie den Inhalt der Aften hin Sache hohes Lob auf die Haltung derselben! Auch nach den urteilen." Darlegungen des sächsischen Staatsministers bleibt das Urteil über Sodann beginnt das die Ausgesperrten bestehen: mit solcher Ruhe und Gesetzlichkeit berstand noch nirgends die Arbeiterschaft einen Kampf zu führen!-
Und nun fährt Herr v. Meßsch sein Material an!
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Inquisitorium des Angeklagten,
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Verhandlungsführer: Haben Sie vom Herrn Hauptmann gehört:„ Sie müssen sich die Leute beffer ziehen"? Günther: Der Hauptmann hat wohl gesagt: Die besseren Elemente der Compagnie müssen die schlechteren erziehen! Verhandlungsführer: Haben Sie nicht einmal den Refruten Strätte, der mishandelt war, als der Hauptmann kam, in dem Schrank versteckt?
Günther: Das ist möglich, aber ich kann mich des Vorfalls nicht mehr genau erinnern. Oberst v. Westernhagen: So etwas vergift man doch im ganzen Leben nicht! Der Zeuge Unteroffizier Sauerhering fagt auf Befragen, ob es sich schnell herumgesprochen, wenn der Hauptmann in die Kaserne gekommen, aus, daß dies meist der Fall gewesen. Der Herr Hauptmann habe die Unter offiziere ernst gewarnt vor Mißhandlungen Untergebener und habe dann hinzugesetzt, er werde sofort Thatbericht einreichen, ber Hauptmann sei sehr gut zu den Leuten gewesen, während Breidenbach sehr erregt gewesen. Sodann wird der Hauptbelastungszeuge des Angeklagten Unteroffizier Breidenbach
bernommen.
Verhandlungsführer: Was haben Sie darunter berstanden, wenn Ihnen der Herr Hauptmann sagte, Sie sollten die Leute beffer erziehen?"
Breidenbach: ch will es nicht so verstanden haben, daß ich daraufhin die Leute geschlagen habe."
Verhandlungsführer: Haben Sie den Leuten gefagt, Meldungen der Mißhandlungen zu unterlassen?" Breidenbach:" Ja."
Verhandlungsführer: Sind Sie speciell allein durch den Herrn Hauptmann berwarnt worden?" Breidenbach: Ja wohl. Er wußte, daß ich ein
nachdem der Verhandlungsführer eine Sachlage des Thatbestandes, den Fall Breidenbach noch einmal aufrollend, gegeben hat. Hauptmann v. Grolmann habe gegen das erstrichterliche Urteil Berufung eingelegt, weil er sich unschuldig glaube. Der gleich falls verurteilte Lieutenant v. Hellermann habe keine Berufung Die politische Polizei vor dem Nationalrat. eingelegt; das Urteil gegen denselben sei heute rechtsträftig die Bern , 10. Dezember.( Eig. Ber.) Jm Nationalrat geißelte geworden. Ganz besonders wird noch einmal der Fall des Greulich wieder, wie er er fürzlich im Züricher Kantonsrat Füsiliers Hill, der durch Selbstmord geendet, jede seiner Einzelheiten gethan, bei der Budgetberatung die Gemeinschädlichkeit der zur Vorlesung gebracht, ebenso der Selbstmordverfuch des Füfiliers Radepolitischen Polizei, die an sich und sodann im Lichte macher, den auch die Mihhandlungen des Breidenbach zur Verzweiflung ihrer wirksamkeit eine Schande für die Demokratie ist und getrieben, sich zum Fenster hinausstürzen wollte. Es folgen sodann hitziges Temperament befize, er wollte einer Mißhandlung die mit der Bundesanwaltschaft zusammen dem Bund 135 600 Fr. Die Mißhandlungsfälle der Füfiliere Bohr, Geschwindt, Kraette, wohl vorbeugen. Verhandlungsführer: Hat der Herr Hauptmann getoftet. Greulich erinnerte an die vor mehreren Jahren erfolgte Rachow und Schweitel. Thatsächlich, so lautet es wörtlich in dem Ausweisung der italienischen Socialisten Speroni und zwei Ge- Anklagebericht, find die Mißhandelten aus Furcht vor weiteren Mißwußt, daß Sie die Leute mißhandelt haben? Breidenbach: Ich bin der festen Ueberzeugung, daß der nossen , die absoluts nichts Anstößiges gethan hatten und die handlungen, davon abgehalten worden, irgend welche Beschwerde zu infolge der Unfähigkeit der politischen Polizei, welche führen. Auf Verlesung des Urteils des Breidenbach durch das Ober- Herr Hauptmann nichts davon gewußt hat? Es wird hierauf der Agitation aus dem italienischen mit Aktion in das Deutsche über- Kriegsgericht wird allseitig verzichtet. Bater des Breidenbach
feite, ausgewiesen wurden. Dadurch wird das Friedens- und Kultur- Der Vorfizende macht darauf aufmerksam, daß im Zuhörerraum werk der Socialisten in der Schweiz , die Italiener social zu heben militärische Personen im Lieutenantsrang, also Untergebene des An- vernommen, welcher dabei beharrt, daß der Angeklagte zu ihm gesagt und zu organisieren, vereitelt und das Feld den Anarchisten geklagten sich befinden. Laut§ 285 der Strafprozeß- Ordnung sei habe: Bei uns ist das nicht so schlimm. Wenn es aber in den Reichsüberlassen. auch auf die Wandlungsfähigkeit dies nicht zulässig und er bitte die Herren, den Zuhörerraum zu tag tommt, so machen die Socialdemokraten Geschrei. Ser italienischen Regierungspolitik hin, die heute einem verlassen. Die Plaidoyers. Eurati ein Ministerportefeuille anbietet, den sie im Jahre Das zur Verlesung gebrachte Urteil des Kriegsgerichts der Als Erster nimmt der militärische Verteidiger, Hauptmann 1898 zu langjährigen Sterkerstrafen verurteilen ließ. Die politische I. Garde- Infanterie- Division gegen den Angeklagten, Hauptmann Polizei, führte er weiter aus, handelt unter dem Drucke der aus- v. Grölmani gipfelt darin, daß derselbe den Unteroffizier Breiden-' v. Drygalski, das Wort. Jeder Unteroffizier wisse, daß der Com