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nationalliberalen Abgeordneten Müllenstefen, welcher den Berg-| Realgymnaften und Ober- Realschulen) gewährt wird, wird von allerwenigften ist Graf Bückler dafür verantwortlich zu machen, arbeitern alles mögliche versprach und nachher sein Wort ver- freisinniger" Seite gern als Beweis dafür angeführt, daß auch daß seine Untergebenen in den legten Jahren sehr wenig Erfolge leugnete; es könnte daher der Fall eintreten, daß außer einem unbemittelten der Erwerb einer höheren Schulbildung möglich zu verzeichnen hatten. Wir glauben fogar, daß Graf Pückler ein großen Theil der Freisinnigen noch ein Theil der Zentrums- und sei. Die Zahl diefer Schüler ist aber, wie sich aus burchaus tüchtiger Beamter war, wir geben zu, daß es an seinem freitonservativen Abgeordneten auf sozialdemokratischen Krücken einer bezüglichen Veröffentlichung im Gemeindeblatt" ergiebt, Eifer niemals gefehlt hat. Der Fehler, an welchem die Berliner in den Reichstag marschirte. Nein, auf diese Weise nüht man geradezu kläglich gering. Nach Maßgabe der Frequenz Bolizei tranft, liegt an ihrer Organisation. Das curriculum der Bewegung nicht. Daß die mit Hilfe der Genoffen in den der städtischen höheren Lehranstalten, die bis zum Dezember vitae eines deutschen Polizeibeamten ist oft furz folgendes: Hinter Reichstag eingezogenen Gegner, auch selbst wenn fie fich für ein 1891 durchschnittlich 18 282 Schüler( incl. Borschüler) betrug, pommern geboren, Dorfschule besucht, Kühe gehütet, Dünger gefahren, Achtstundengesetz erklärt haben, durch den Reichstag fozial waren 1065 Freistellen zur Verfügung zu stellen. Davon wurden Roggen gefät, Kartoffeln ausgebuddelt, Soldat geworden, tapitulirt, demokratische Agitation betreiben würden, wird doch wohl Nie- unter Berücksichtigung aller gehörig begründeten und be- zum Unteroffizier avancirt, Schreiben und knapp Rechnen gelernt, mand glauben. Berlassen wir uns nicht mehr auf uns selbst, fcheinigten Gesuche" 907 ganze und 266 halbe Freistellen, welche Rekruten dressirt, Sergeant geworden, Rekruten dressirt, Bize= fo find wir verlassen. Ein Kopfschütteln über den Lütgenau'schen 133 ganzen gleich gerechnet werden, also zusammen 1040 ganze Feldwebel, immer noch Rekruten dressirt, Zivilversorgungsschein Vorschlag ist das gelindeste Urtheil, welches fich fällen läßt. Wir Freistellen vergeben. Nach dem 1. Januar 1892 wurden nach--schließlich Polizeibeamter!! wollen mit unseren Gegnern nichts gemein haben, als den Kampf träglich noch 7 gange und i halbe Freistelle vergeben, sodaß noch Man fann getrost behaupten, daß nach einem solchen Lebens gegen fie. Wir weisen jedes Kompromiß zurück." 171/8 Freistellen blieben ,,, welche wegen Mangel an weiteren geeigneten gang fein Mensch mehr in der Lage ist, die wirthschaftlichen und Bewerbungen nicht vergeben werden konnten." Dazu kamen noch 220 bürgerlichen Verhältnisse überhaupt beurtheilen zu können. Mit Die Elberfelder Freie Preffe" schreibt über diefelbe observanzmäßige" Freifstellen, sodaß im Ganzen im Etats- einem solchen Beamtenmaterial zu arbeiten, ist eine Runft; Angelegenheit: jahr 1891/92 12671/2 Freistellen gewährt wurden. In dieser welche Erfolge erzielt werden, sehen wir in Berlin täglich. Zum Wir müssen gestehen, es wäre bedauerlich, sollte diefer Gesammtzahl find enthalten 13( breizehn) feit dem 1. April 1891 Ueberfluß werden die Beamten noch abgerichtet zum Sozialisten­Grundfat allgemein werden... Wir wollen nicht sagen, daß aus Gemeindeschulen als Freischüler übernommene Anaben fang. Es tann getrost 100 gegen 1 gewettet werden, nicht zehn es nicht Fälle geben kann, wo es politisch flug erscheint, einem und 140( hundertundvierzig) ältere ehemalige Gemeinde- Prozent der Hüter des Gesetzes find fich klar darüber, welche Biele Gegner bei Stichwahlen, in denen die Partei nicht in Betracht schüler, fodaß im Ganzen 153 solcher Schüler(- 12 pet. die Sozialisten erstreben und welche Biele diefelben erreichen wollen. kommt, die Stimme zu geben; es hat sich ja früher gezeigt, daß aller Freischüler) vorhanden waren. Das ist alles, was die Die Polizei ist nicht einmal im Stande, den Staatsbürger vor Ber der verneinende Grundsaß, wie er noch auf dem St. Gallener Stadt Berlin für die begabteren unter den Proletarier- brechen an Leib und Eigenthum zu schützen, wie viel weniger Parteitag aufgestellt wurde, von den Genoffen feineswegs all- findern zu müssen glaubt. Im Gegenfage dazu eignet fie fich erft, eine politische Idee zu unterdrücken. Die feitig befolgt wurde. Aber wir sind auch der entschiedenen fordert die sozialdemokratische Partei völlig freien Unterricht für politische" Polizei fann heut teinerlei Erfolge aufweisen, die Meinung, daß eine generelle Bestimmung für die Be- alle Kinder und auf allen Schulen, damit jedem Kinde die Kriminalpolizei hat auch noch feine Lorbeeren gesammelt, auf theiligung an solchen Stichwahlen unter gewiffen Voraus Möglichkeit gegeben werde, die in ihm liegenden Fähigkeiten zu denen sie gemüthlich ausruhen tönnte. Daran wird sich nichts fehungen noch viel weniger stattfinden kann und stattfinden darf. entwickeln. Die freisinnige" Partei hat für diese Forderung ändern, ob nun Graf Pückler weiterhin seinen Posten verwaltet Die Entscheidung über diese Frage fann nur unter dem Ein- in und außerhalb des Rothen Hauses" immer nur Sohn und oder nicht. druck der jeweiligen politischen Verhältnisse während der Wahl- Spott gehabt. Der Freifinn" fährt aber trotzdem fort, zu be­periode erfolgen." haupten, daß nur durch ihn das Gedeihen der Schule, der Bolts­bildung, der Kultur gewährleistet sei.

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Polizeiliches, Gerichtliches ze.

Bum Hochverraths- Prozek kontra Ramien und Genoffen wird mitgetheilt, daß die frühere Meldung, wonach der Prozeß am 15. Juni vor dem Reichsgericht in Leipzig stattfinden sollte, verfrüht ist. Bisher ist weder den Vertheidigern noch den muth maßlichen Zeugen eine Vorladung zugegangen. Trogdem ist an zunehmen, daß die Verhandlung noch vor den Gerichtsferien, bie bekanntlich am 15. Juli beginnen, stattfinden wird. Die Anklage ist nicht nur wegen Hochverrathe, begangen durch Verbreitung Baffenrock", sondern auch wegen geheimer Verbindungen er ber Autonomie" und eines Flugblatts: An die Brüder im hoben.

der Magistrat die Stadtverordneten- Bersammlung um folgende Zur Frage des Neubanes der Moabiter Brüde ersucht Beschlußfaffung: Die Stadtverordneten- Bersammlung erklärt sich -Franz Dergel, der frühere verantwortliche Redakteur Die geplante Verlegung des Vorortverkehre der mit der Herstellung einer Fußgänger- Nothbrücke an Stelle ber der Sächsischen- Arbeiter- Zeitung", wurde wegen Beleidigung Nordbahn von dem Stettiner Bahnhof nach dem neu zu er- abzubrechenden Moabiter Brücke und mit dem Abbruch der zweier Pastoren zu einem Monat Gefängniß verurtheilt. richtenden Bahnhof in der Bernauerstraße hat, wie ein bürger- letzteren einverstanden und stellt zu diesem Behufe die im Spezial Karl Thiel, Redakteur der Breslauer, Bolts- liches Blatt meldet, einen wahren Sturm von Petitionen an die etat 36 für 1892/93 Gxtra- Ordinarium Ausgabe Titel IV, Boj. 10 wacht", foll wegen Beleidigung eines Haynauer Fabritbesigers zuständigen Behörden entfesselt. Die Hausbesiger der Invaliden ausgeworfenen 20 000 m. zur Verfügung." Das Polizeipräsidium 500 Mart Geldstrafe bezahlen oder 100 Tage Gefängniß ver- und der angrenzenden Straßen petitioniren gegen die Verlegung, hat die landespolizeiliche Genehmigung zur Errichtung der Fuß­büßen. Er hat gegen das Urtheil, welches die erste Straffammer weil sie davon eine Entwerthung ihrer Grundstücke gängerbrücke ertheilt. des Landgerichts aussprach, Revision eingelegt. befürchten, während die Bewohner der Bernauerstraße aus Das spiritistische Medium Frau Balesta Töpfer, In Wandsbed wurden die Parteigenossen Beefe, dem entgegengesezten Grunde sich alle erdenkliche Mühe welche bekanntlich am 18. Mai b. J. vom Schöffengericht( Amts Efftinger, Rosbizki und Schley, welche wegen Abhaltung einer geben, den Bahnhof nach der Bernauerstraße hinzubekommen. gericht Berlin I ) wegen Betrugs zu 2 Jahren Gefängniß und nicht genehmigten" Versammlung nach Ansicht der dortigen Dieser Wettstreit wäre fomisch, wenn er nicht ein trauriges 5 Jahren Ehrverlust verurtheilt worden ist, hat gegen dieses Bolizei je 25 M. Strafe bezahlen sollten, vom Schöffengericht Beichen der durch die kapitalistische Gesellschaftsordnung groß Urtheil Berufung eingelegt. Rechtsanwalt Wronker, der die freigesprochen. Der Angeklagte Beefe führte aus, daß er die gezogenen Selbstfucht des Individuums wäre. Wo der Bahnhof Zöpfer auf Kosten der Spiritisten vertheidigte und sich bei dieser Bersammlung rechtzeitig angemeldet habe, ihm aber in der An- im Interesse der Gesammtheit am besten hingehört, Gelegenheit als Nichtgläubiger bezeichnete, ist die Bertheidigung. meldung ein Fehler unterlaufen sei, indem er statt 29. März als ob nach der Invaliden- oder nach der Bernauerstraße, ver- entzogen und einem jungen Rechtsanwalt Namens Günther über­Tag der Versammlung den 29. April angegeben und daß ihm mögen wir nicht zu entscheiden, jedenfalls aber doch nur tragen worden. Diefem find von den Spiritisten 1000 m. gegeben jede rechtswidrige Abficht ferngelegen habe. Es sei in Wandsbeck nach einer dieser beiden Straßen. Die Eisenbahn worden, damit er sich 14 Tage lang in das Wesen des Spiri ftets Usus gewesen, daß die Beamten, welche Versammlungen über verwaltung behauptet, wegen Ueberfüllung des Stettiner tismus vertiefen soll. wachen, die Bescheinigungen zu denselben mitbringen. An dem betr. Bahnhofes zur Verlegung gezwungen zu fein. Aber die Abend wären die Beamten rechtzeitig dagewesen und hätten die Ver- Bourgeoisie fragt, wenn es sich um öffentliche Einrichtungen sammlung ruhig tagen lassen, bis der Kommissar gekommen sei, handelt, nicht nach dem Interesse der Gesammtheit. Das persön der die Bescheinigung verlangte und dann, da eine Bescheinigung liche Interesse ist der einzige Gesichtspunkt, von dem aus fie in nicht zur Stelle war, die Versammlung auflöfte. Das Gericht ihrem furzsichtigen Egoismus derartige Dinge betrachtet. Die maß den Angeklagten Glauben bei und erklärte noch, es gäbe öffentlichen Einrichtungen, denkt der kapitalbesitzende Bourgeois, feine Bestimmung, wonach um Erlaubniß" zur Abhaltung einer sind dazu da, ihm die Taschen zu füllen. Wenn fie das nicht Boltsversammlung nachgesucht werden müsse, sondern es bestehe thun, tönnen sie das nicht thun, tönnen sie ihm gestohlen werden. nur die im§ 1 ber Verordnung, betr. das Vereins- und Ver fammlungsrecht vom 11. Mai 1850, feſtgefeßte Anzeigepflicht, berufenen Mannschaften. Die Prüfung der hierauf Unterstützung der Familien der zu Friedensübungen ein welcher genügt worden sei. Dem Angeklagten Beese sei nur ein Fehler in der Anmeldung unterlaufen, fomit tönne auf eine gerichteten Gesuche ist vom Magiftrat den Landwehr- Bezirks Strafe nicht erkannt werden. Die Kosten trägt die Staatstaffe. Bereinigte Bureau des Magistrats, Rathhaus, Zimmer 42 3 Verfuch, als gestern Mittag die Truppen vom Tempelhofer Felbe Lommissionen übertragen. Bezügliche Gesuche sind an das Ju Jaynic( Pommern ) wurde am Pfingstfonntage Ein Arbeiter, der es sehr presfirt hatte, machte den Kühnen eine sozialdemokratische Versammlung aufgelöst, weil die An- richten. zurückkehrten, eine Lücke der Garde- Infanterie zu benutzen, um die meldebescheinigung nicht vorgelegt werden konnte. Wie der Stettiner Boltsbote" mittheilt, war die Anmeldung der Ver- ihrem Hamburger Tage auch die Rechte und Pflichten der Ge- Schlag mit dem Kolben des Gewehres, dem noch zwei weitere Die deutschen Berufsgenossenschaften behandelten auf andere Seite des Straßendammes zu erreichen. Ein tüchtiger fammlung rechtzeitig- Donnerstags vorher erfolgt, der Amts- noffenschaften in Bezug auf die Novelle zum Krankenversicherungs- Schläge folgten, auf den Kopf des Bösewichts von Seiten eines vorsteher hatte aber die Bescheinigung nicht ertheilt. Noch kurz Geseg. Dr. med. Blasius aus Berlin referirte über diesen Unteroffiziers geführt, straften das entfehliche Verbrechen des vor Beginn der Versammlung wurde mehrere Male versucht, ihn Buntt der Tagesordnung. Es ist ein großer Mangel des Unfall- verwegenen Arbeiters, der ganz vergeffen hat, daß wir im Staate persönlich zu Herausgabe der Bescheinigung aufzufordern; er versicherungs- Gesetzes, daß die Haftpflicht der Berufsgenossen des schneidigen Militarismus wohnen. Dem Berlegten strömte ließ sich aber nicht sprechen, trozdem bekannt war, daß er zu fchaften( reiner Unternehmerverbände) erst 13 Wochen nach statt- das Blut über den Kopf und er tann noch froh sein, wenn die Haufe fei. Daß der Amtsvorsteher von der Versammlung unter- gehabtem Unfalle eintritt, ein Umstand, der vielfach selbst die Berlegungen feine nachhaltigen Folgen haben. richtet war, ging daraus hervor, daß der Ober- Wachtmeister von Berufsgenossenschaften schädigt. Die dauernde Erwerbsunfähigkeit Ueckermünde sowie der Gendarm von Jaznick eigens zur Ueber- oder Erwerbsminderung, welche mancher Unfall mit sich führt wachung der Bersammlung bestellt worden waren. Es wird nun und welche der Genossenschaft die Pflicht der Sahlung einer schütternde Katastrophe hat sich vorgeftern, Sonntag, Abends kurz gegen den Amtsvorsteher Beschwerde erhoben werden. Rente auf viele Jahre auferlegt, tönnte oft vermieden werden, nach 7 Uhr in Weißenfee abgespielt. Die Fallschirm- Dame Frau - Der politische Verein von Tyrol und Borarlberg in wenn gleich nach dem Unfalle die geeignete, wenn auch fostspielige Bertha Garell- Großmann ist beim Absturz aus der Gondel des Innsbruck wurde von der Statthalterei aufgelöst, weil er eine Druckschrift herausgegeben hat, welche die Dichtungen das Zied Hilfe dem Verletzten zu Theil würde. So aber ist dieser allein Luftballons, mit welchem sie vom Schloß Weißensee aus aufstieg, auf die geringe Strantenkassen- Unterstüßung angewiesen. Selbst verunglückt und bald darauf ihren Verlegungen erlegen. Ein der Arbeit und die Arbeitsmänner" enthielt. Das steht nach der verständlich tritt Herr Dr. Blasius, als Vertreter der Unternehmer, Berichterstatter theilt auf Grund amtlicher Ermittelungen Folgendes Statthalterei nicht im Einklange mit dem Zwecke des Vereins, nicht dafür ein, daß der Uebelstand dadurch beseitigt werde, daß über den Unfall mit: Seit einiger Zeit produzirte fich bei welcher statutarisch die politische Bildung seiner Mitglieder erstrebt, die Entschädigungspflicht des Berunglückten gleich vom Tage Sternecker, Schloß Weißensee, die Fallschirm- Dame Frau Bertha denn die Lieder verstoßen angeblich gegen einen Paragraphen des des Unfalls an den Berufsgenoffenschaften auferlegt wird, Sarell Großmann, die Gattin des in Artisten- und Schau Gesetzes. Natürlich handelt es sich für die 1. t. Behörde nur sondern nur dafür, daß für die Rechte, die ihnen in der Novelle spielerkreisen wohlbekannten Koupletdichters Carell- Großmann. darum, der verhaßten sozialdemokratischen Organisation im heiligen Land Tyrol" auf irgend eine Weise, und sei dieselbe um Krankenkassen- Gesetz§§ 76 a- e eingeräumt find und die Die fühne junge Frau hatte schon zu wiederholten Malen fich aus der Gondel des Ballons, noch so unangebracht, den Garaus zu machen. ihnen in Unfallstaffen eine weitgehende Einmischung in die unternommen, Krankenpflege geftalten, fich mutbar machen. Demgemäß nahm welchem sie aufgestiegen, mittelst eines Fallschirm- Apparates, eines der Berufsgenossenschaftstag eine Resolution an, in welcher fol- neuerbauten, sogenannten amerikanischen Sturz- Apparates aur gendes Verfahren empfohlen wird: Erde niederzulaffen. Auch vorgestern Abend sollte Frau Carell einen

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Sobald durch die Krankenkassen in Gemäßheit des§ 76 b folchen Absturz unternehmen, und zwar follte die Luftschifferin den Berufsgenossenschaften Unfälle gemeldet werden, so ist durch direkt in den See des Sternecker'schen Gartens fallen, woselbst die betreffenden Vertrauensärzte bezw. Vertrauensmänner in jedem eine Anzahl Boote zur Aufnahme der Untertauchenden bereit Der freie Unterricht, welcher einer Anzahl von ärmeren einzelnen Falle baldthunlichst festzustellen, ob der Verlauf des standen. Gegen 8 Uhr Abends ging der Aufstieg vor sich und Schülern der städtischen höheren Lehranstalten( Gymnasien, Seilverfahrens ein sofortiges Gintreten der Berufsgenossenschaft als der Ballon etwa 500 Fuß direkt über dem See schwebte, erforderlich erscheinen läßt. Ist Letzteres ber Fall, dann sind un sprang Frau Carell aus der Gondel heraus und löfte Fallschirm. Sofort Sofort konnte man beobachten, daß nicht knechten lassen von alten Vorurtheilen, von altem verzüglich die geeigneten Maßnahmen zu treffen, um die Ueber- ben eine Hand der Artistin sich von dem an bem Glauben, von hergebrachten Rücksichteleien gegen die gesellschaft des Umstandes, daß häufig schon in den ersten vier Wochen ein Schirm befestigten Ringe löste und bald darauf ließ Frau liche Ordnung. Wie ein Symbol des Zusammenbruchs, der nun unzweckmäßiges Heilverfahren dauernde Schädigung hervorrufen Carell auch die andere Hand los, der Fallschirm schoß, erfolgt, erscheint es, daß das Asyl der Frau Alving, noch ehe es kann, wird ferner dringlichst empfohlen, auch schon unmittelbar von der Saft erleichtert, nach oben und die Unglückliche stürzte feierlich eingeweiht ist, nieberbrennt. Oswalds geistige Erkrankung nach stattgefundenem Unfall die Frage der Uebernahme des Heil- pfeilschnell aus der Höhe von 500 Fuß in den Weißen See artet in vollen Wahnsinn aus. Die erschütternde Tragödie der verfahrens auf Kosten der Berufsgenossenschaft in solchen Fällen binab, um alsbald in die Fluthen desselben zu verschwinden. Frau Alving hat sich erfüllt. Langsam nur reifte das Verständniß für den Kern der in Erwägung zu ziehen, wo eine erfolgreiche Behandlung durch Nach etwa 30 Sekunden tauchte aber Frau Carell wieder empor und schwamm dem nächsten Boote zu, in welchem fich ihr Gatte Ibsen 'schen Dichtung. Als das Wert in Deutschland bekannt die betreffende Krankenkasse zweifelhaft erscheint." befand. Sofort wurde die Dame nach dem Lande gebracht, und wurde und zum ersten Male im Residenz Theater in einer Einen großen Erfolg dachten die Innungsschwärmer er- hier leistete ihr der anwesende Arzt Dr. Dörffler die erste Hilfe. Mittagsvorstellung aufgeführt wurde, da wurde noch schrecklich rungen zu haben, als fie dieser Tage lafen, daß ihr Prophet- Die Luftschifferin vermochte sich nur schwer zu bewegen, war viel Lamento über die angebliche Tragödie der Gehirnerweichung Felisch einen veränderten Kurs der Regierung in der Innungs- aber noch bei voller Besinnung und gab in Gegenwart ihres erhoben. So wenig erkannte man, daß die Tragödie im Lebensfrage" angekündigt habe. Das Lehren solle ausschließlich Sache Gatten und mehrerer Zeugen die Erklärung ab, daß fie felbft Schicksal der Frau Alving zu suchen war und daß Oswalds der Jnnungen werden, Jeder, der lehren wolle, solle der Innung durch unvorsichtigkeit den Unfall verschuldet hat. Nach eigener Rrantheit nicht ein Hauptzweck, sondern nur ein fünstlerisches angehören u. f. w." Das bevorstehende" neue Gesetz würde der Darstellung hat Frau Garell es unterlassen, sich vor Absturz Mittel im Dienste der großen Tragödie sei, die von dem Fluche erste Schritt zur obligatorischen Innung sein. den Leibriemen, welcher an dem Karabiner des Fallschirm geistiger Knechtschaft handelt, die zur Ueberwindung der unfeligen Wir haben die Prophezeiung des Herrn Felisch jest im Apparates befestigt ist, umzuschnallen und sich nur mit Gefpenfter, die in uns lauernd leben, anfeuert, und die eine Original gelesen. Wir sehen, daß der Artikel selbst nicht von den den Händen an dem Ring festgehalten. freudige, glücklichere Zukunft der Menschheit durchscheinen Absichten der Regierung, sondern nur von den Wünschen einiger Experiment hat sie bereits mehre Male so ausgeführt. fruchtbaren Pessimismus, wie jene lichtscheuen Gefellen spricht. Das war nun schon immer so. Wenn Herr Felisch nach dem städtischen Krankenhause Friedrichhain überzuführen, fagen, die fich eine Welt voll Tartüfferie aufbauen und daraus mit fühner Logit auf Aussichten der Zwangsinnungs- und die Patientin verabschiedete sich noch von ihrer Umgebung jeden Wahrheitskämpfer verwünschen, weil er die Bersetzung Ideen schließt, ja fogar von einer Aenderung, die sich vollziehen mit den Worten:" Auf Wiedersehen, es ist ja nicht so schlimm. in der Gesellschaft eben nicht beschönigt und weil er gegenüber wird", weitschweißig einherredet, so gönnen wir ihm die Illusionen. Leider aber verstarb die Aermste schon auf dem Transport nach dem Verwesenden nach neuen, lebenweckenden Jdealen ringt. Bon Illusionen leben ja die reaktionären Handwerker; in dem Augenblic, wo fie teine Illusionen mehr hätten, wäre ihre ganze Partei", ihre naiv fröhliche Bewegung" todt.

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Dieses tollkühne

Dr.

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dem Hospital in der Nähe der Verbindungsbahn an schweren inneren Verlegungen und innerer Verblutung.- Frau Carell- Großmann war früher Statistin an einem hiesigen Theater und wird als eine liebenswürdige, rechtschaffene und fluge Frau geschildert, die, um ihren Gatten beim Brotverdienst zu unterstützen, sich feit Jahresfrist etwa dem gefährlichen Berufe gewidmet hat, in welchem sie ihr junges Leben verlieren mußte.

Die Darstellung war, wie schon Eingangs erwähnt wurde, achtunggebietend, im Ganzen wohl abgestimmt. Die Rolle des Paftors Manders übernahm Herr Basil vom Deutschen Theater. Er arbeitete vor Allem jene gemüthliche Seite im Zu dem angeblichen Rücktritt des Chefs der Kriminal­Charakter des Pastors aus, die diesen Mann als weiches, welt polizei, Grafen Bückler, wird uns noch geschrieben: fremdes Kind erscheinen läßt. Reine große Leistung zwar bot Daß die hiesige Kriminalpolizei nicht auf der Höhe der Zeit Frau Agnes Werner als Frau Alving; aber immerhin ver- steht, braucht nicht mehr besonders hervorgehoben zu werden. Törperte sie deutlich, wie dieser Frau Alving allmälig das Be Allerdings ist jetzt der Mörder der Postschaffnersfrau Menzel Drei Arbeiter sind am Montag Vormittag um 7/8 Uhr wußtsein ihres tragischen Geschicks aufdämmert, bis das Geschick entdeckt worden, aber für diese Entdeckung tann die Kriminalpolizei aus der Höhe des ersten Stockwertes in die Tiefe gestürzt. in nackter Größe vor ihr steht. Ein Schauspieler, der vor Jahren wirklich nichts, sie ist daran so unschuldig, wie ein halbes Dugend Dieselben, Namens Bedreck, Schüler und Schmidt, arbeiteten auf fchon in Berlin , und später auf deutschen Bühnen in Amerita neugeborener Rinder. Der Zufall, der von jeher der befte dem Neubau Neue Jakobstr. 6, und Jeder von ihnen stand auf mirtte, Herr Arthur Eggerling, spielte den Dewald. Ein Kriminalpolizist war, hat hier wieder ein Mal in der besten einem Balken, welche auf einem Bogen von Mauerwerk ruhten. gewandter Darsteller, der auch zu packen, au ergreifen wußte. Weise eingegriffen. Es ist der Kriminalpolizei kein Vorwurf Diefer Bogen brach plötzlich zusammen, so daß die genannten Cyriag daraus zu machen, daß sie den Mörder nicht entdeckt hat, am drei Arbeiter hinabstürzten. Schmidt wurde unter den Trümmern