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Die Preise in der empfindlichsten Weise drückt und den draußen innere Mission" des Protestantismus bei weitem nicht heran. I die geleistete landivirtschaftliche Arbeit wird erheblich geringer ge stehenden Arbeiter auf das schwerste treffen muß. Immerhin hat auch die protestantische Charitas im Laufe des letzten halten als der ortsübliche Tagelohn. Bevorzugt werden bei der Auf der andern Seite aber beweist schon die bloße Aufzählung des Jahrhunderts unter dem Zwange der Not einige selbständige Ge- Aufnahme diejenigen, welche in dem betreffenden Landesteil Heimat charitativen Wirtens, wie wir fie oben gegeben, und wie es vorwiegend danken gezeitigt, wobei jedoch zu bemerken, daß auch hier die besten, oder Unterstüßungswohnsiz haben. Gegründet und unterhalten der Laienthätigkeit vorbehalten ist, daß der Umfang desselben nicht wie die Arbeiterkolonien, sofort vom Katholicismus aufgegriffen werden die Arbeiterkolonien durch freie Vereinsthätigkeit unter zu unterschätzen ist. Ebensowenig aber ist es die Intensität des- wurden. Da sind zunächst die Rettungshäuser für die verwahrlofte Unterstützung durch öffentliche Mittel." Diese Unterstützung ist felben. Diese lettere im großen und ganzen abwarten zu wollen, Jugend im Stile des von Wichern gegründeten Rauhen Hauses zu durchiveg eine hohe. Bereits 1888 ward in Maria Veen die erste ist freilich ein Ding der Unmöglichkeit. Nicht nur, weil der Klerita Hamburg , freilich in sehr beschränkter Anzahl, die evangelischen ausgesprochen katholische Arbeiterkolonie gegründet. lismus es liebt, seine Dokumente möglichst geheim zu halten, sondern Jünglingsvereine, angeblich zum Zived gesellig- religiöser Bus mehr noch, weil auf das bisher Gesagte gar nicht der Hauptnachdruck fammenkünfte, die überhaupt nicht den Namen charitativer Ein- in den ersten 10 Jahren ihres Bestehens insgesamt 4000 Kolonisten Und welches sind die Resultate? Die Berliner Kolonie nahm zu legen ist. richtungen verdienen, Mägdeherbergen, die Herbergen zur Heimat, Dieser liegt vielmehr durchaus auf der unmittelbaren Familien- in denen nur ungezieferfreie Wanderer, die noch über Geldmittel auf, d. h. jährlich 400, im Verhältnis zur Gesamtzahl der Arbeits­Armenpflege. Nach flerifaler Auffassung soll diese auf dem Grund- verfügen, Aufnahme finden, während die übrigen in die Asyle ab- loſen dieses Zeitraums eine lächerlich geringe Bahl. Bis zum Jahre fage beruhen, die Armen entweder persönlich oder durch vertrauens- geschoben werden, die berüchtigten Krippenkirchen, die Gefängnis 98 000 Kolonisten seit ihrer Begründung, d. h. innerhalb 16 Jahren, 1898 gab es in ganz Deutschland 29 dieser Kolonien, die etiva würdige, eigens dazu bestellte Personen aufsuchen, den Umfang der bereine für entlassene Sträflinge, Anstalten für die Ausbildung von Bedürftigkeit feststellen und je nach Notlage und fittlicher Würdigkeit Strankenschwestern wie die von Kaiserswerth , dazu etwa 300 über aufgenommen hatten. Von offiziöser Seite wird zwar behauptet, die Hilfe eintreten zu lassen. Almosen und sittliche Einwirkung sollen nämlich ganz Deutschland verstreute evangelische Vereinshäuser und einiges Vagabundenplage habe seit dem Bestand der Kolonien abgenommen. tach flerifaler Meinung stets Hand in Hand gehen. In erster Reihe dergleichen mehr. Bemerkenswerter sind die Natural- Verpflegungs- Das Chimärische dieser Auffassung springt jedoch in die Augen, wenn stehen hier drei Institutionen: das sog. Wert der Familien", das sich stationen mit Arbeitsnachweisen, die Kost und Nachtlager gewähren. man in den letzten Berichten der Fabrikinspektoren liest, daß in einer gevierell die Rettung fittlich und materiell heruntergekommener Familien Sie find in größeren Verbänden zusammengefaßt, die ihrerseits einzigen Stadt Düsseldorf , wo noch bei allgemeiner Arbeits­zur Aufgabe stellt, die Elisabethenvereine zum Zweck der leiblichen wiederum in einem Gesamtverbande deutscher Natural- Verpflegungslosigkeit im Hinblick auf die Induſtrieausstellung von 1902 ver­und geistigen Handreichung" an unbemittelte Arme und Hausarme, stationen zusammengeschlossen sind. Im Jahre 1895 gab es ihrer in hältnismäßig gute Arbeitsgelegenheit herrschte, im Jahresverlauf und die Vincenzvereine, die lediglich der Hausarmenpflege, ins- Preußen 744. Seit dem Wittenberger Kirchentage von 1849 besteht etwa 22 000 Nachtlager auf der Wanderherberge gewährt werden besondere den sogenannten verschämten Armen nachgehen. Die Bahl ferner der Centralverein für innere Mission, der alle specififch mußten. Die Zahl der Kolonisten, die bisher wieder in Arbeit diefer drei Vereinsarten, vor allem der beiden letzteren, ist eine un- protestantischen Charitasveranstaltungen in ein organisches Ganze untergebracht werden konnten, schwankt zwischen 10 und 25 Proz., ist gemein große. Es giebt wohl keine in etwas bemittelte Pfarrei in gliedern foll. In größeren Städten ist man ferner seit längerer also äußerst gering, und der Erfolg des Versuches, die von der heutigen Deutschland , wo sich nicht wenigstens eine, meist mehrere dieser Beit bemüht, die diesbezüglichen Institute in Stadtmissionen zu Gesellschaft einmal auf die Straße Geworfenen als nüzliche Glieder Vereinigungen unter der Leitung der Pfarrer und der Kapläne sammenzufassen. dem socialen Körper wieder einzureihen, mithin nahezu gleich Null. befänden. Ihre Wirksamkeit auch mir im allgemeinen ab­Es wurde bereits oben hervorgehoben, wie jede privatwirts zuschätzen, ist vor allem deswegen unmöglich, weil sie sich schaftliche Gesellschaft die sociale Frage niemals lösen kann, da dies mit Absicht der Deffentlichkeit entzieht. Es muß jedoch auf ihr eigenes Princip verzichten hieße. Gewiß kann durch chari­betont werden, daß das Centrum seine Stellung im Rheinland , in tatives Wirken, zumal wenn es als der Ausfluß werkthätiger Nächsten­Westfalen und in Schlesien bisher wie der kirchlichen und liebe aus dem innersten Herzen kommt, manches Elend und manche politischen Disciplin, so nicht zulegt auch der verborgenen Thätigkeit Not gelindert werden und wird zweifelsohne gelindert. So lange eben dieser Vereine verdankt, die bei der Linderung materieller Not Die Mehrheit der Mitglieder einer Gesellschaft noch im Besize der bor allem die fittlichen Grundsäge, d. h. die tonfessionelle und Produktionsmittel ist, mag sogar der charitativen Thätigkeit eine ge­politische Gesinnung zu kontrollieren sich angelegen sein lassen. wisse Bedeutung im Gesellschaftsganzen zukommen. Anders jedoch in der kapitalistischen Gesellschaft. Sie nimmt dem Produzenten das Eigentum an den Produktionsmitteln, sie macht die Arbeitskraft zu einer Ware und unterwirft sie allen Zufälligkeiten des schwankenden Marktverkehrs. Damit aber rührt sie an das Innerste des natür lichen aller Rechte, des Rechtes auf die individuelle Existenz. Hierin aber kann und darf sich der Mensch nicht an die Privatwohlthätigkeit, an den freien Willen seiner Mitmenschen verweisen lassen. Wenn also irgend eine Gesellschaft, so ruft gerade die kapitalistische auf Grund ihres innersten Lebensprincips nach einer andren höheren Organisation, die dem Existenzrecht der breiten Massen gerecht wird. Daß gegenüber diesem naturnotwendigen Fortgang der bestehenden Gesellschaft über sich selbst hinaus alle charitativen Bestrebungen unzulänglich sind, und wie groß sie an sich auch immer wären, stets unzulänglich bleiben müssen, daß sie die Entwicklung des socialistischen Gedankens in feiner Weise zu hemmen, geschweige denn zu über­flügeln vermöchten das sehen wir täglich vor Augen.

Das Bedeutendste wohl, was die protestantische Charitas auf­zuweisen hat, sind die sogenannten Arbeiterkolonien. Der Gedante derselben galt als ein ganz besonders fruchtbringender, so daß man von flerifaler Seite sofort zur Bildung specifisch katholischer Arbeiter­kolonien schritt, die man unter die Leitung religiöser Orden stellte. Sier also treten uns die beiden Momente der Laienwohlthätigkeit und der konfessionellen Einwirkung in eminentem Maße entgegen. Die Erfolge der Arbeiterkolonien können daher im großen und ganzen als typisch für die charitativen Bestrebungen überhaupt an­gefehen werden.

Seit dem Jahre 1897 sind zudem alle specififch katholischen Wohlthätigkeitsanstalten in dem großen Charitasverbande zu Die erste dieser Kolonien wurde 1882 von dem bekannten fammengefaßt. Der Siz desselben ist Freiburg im Breisgau. Pastor v. Bodelschwingh in Wilhelmsdorf bei Bielefeld begründet. Sein Zwed iſt, alle charitativen Bestrebungen intellektuell und Sie wollen arbeitsfähigen Männern, denen es nicht möglich ist, materiell zu unterſtüßen. Wiewohl der Form nach von der Kirche anderweit Arbeit zu finden, solche gewähren. In erster Linie find unabhängig, lehnt er sich doch enge an die kirchliche Organisation fie als ein Mittel gegen die Stromer- und Vagabundenplage gedacht. an. Er hält jährlich besondere Versammlungen ab, die sogenannten Die meisten ländlichen Arbeiterkolonien pflegen die Ackerbau- Arbeit; Charitastage, und gliedert sich nach Lokalkomitees. Neben den einige, wie die Kolonien von Berlin und Magdeburg 3. B., be Sharitastagem laufen sogenannte Diocesankonferenzen her, die ge- schäftigen ihre Insassen mit industriellen Arbeiten. Zur Aufnahme coöhnlich in Kirzeren Zwischenräumen stattfinden. Der Verband in Berlin ist der Ueberweisungszettel eines Mitgliedes des Kolonie­besitzt eine Centralauskunftei über Wesen, Zweck und Stand der vereins erforderlich. Statt dem Bettler ein Almofen zu geben, einzelnen charitativen Bestrebungen und läßt sich die Herausgabe kann das Mitglied ihn in die Kolonie schiden. Das durch strenge pupulärer und wissenschaftlicher Schriften, insbesondere solcher Hausordnung geregelte Leben," heißt es im Staatslexikon der Görres­historischer Art, über die katholische Charitas angelegen sein. Gesellschaft, beruht durchweg auf christlicher, in manchen Fällen auch auf ausgeprägt fonfeffioneller Grundlage, da erfahrungsgemäß eine intensive religiöse Einwirkung sich am chesten in den Formen eines bestimmten Bekenntnisses erzielen läßt. Die Vergütung für

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