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Nr. 301. 20. Jahrgang.

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Theater.

4. Beilage des Vorwärts" Berliner Volksblatt

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Freitag, 25. Dezember 1903.

humane Kanzler hinzu. So vorbereitet, darf man sie dann Belle- Alliance- Theater. Der reichste Berliner  ." Große selbst in Berfon bestaunen, wie sie die Kronjuvelen auf dem Haupt Ausstattungsposse mit Gesang und Tanz in vier Bildern von Berliner   Theater. Maria Theresia  ", Luftspiel in vier waltigerer Schleppe heranrauscht, eine feierliche Ansprache, fogar mit Einödshofer und Schmidt. Es war gewiß anzuerkennen, in Diamanten beseztem gewaltigem Reifrod und noch ge- Gly- Jacobsohn- Kren und Schönfeld. Musik von Aften von Franz von Schönthan  . diesem Lustspiel", des einst so harmlos vergnügten Schwankdichters, im Bart herunterwinkt. Nach dem offiziellen Teil die Indiskretionen. des jüngst erst wieder verkrachten Belle- Alliance- Theaters" über­Es steckt Psychologie in lateinischen Citaten, an ihre Granden hält und gnädig zu dem Volt daß die Direktion des Thalia- Theaters" den schleunigen Weiterbetrieb eine tiefe Seelenlunde des Philifters, auf dessen eingeborene, Chr Das Theresias fürstlicher Gemahl, den sie am Gängelbande führt, ein nahm. Hierdurch blieb ein Personal von 42 Köpfen vor zeitweiliger, furcht und moquante Stlatschsucht angenehm verbindende Neugier- hübscher Bursche ist, daß ihm die Damen nachsehen, mocht die Kaiferin vielleicht auch lang andauernder Existenzlosigkeit bewahrt. Db es instinkte, wie es wohl bei Majestäten hergehen mag, der Verfasser virtuos eifersüchtig, richtig eifersüchtig wie eine Frau Müller oder Schulze. der neuen Leitung gelingt, dies feit je vom Mißgeschick heimgesuchte zu spekulieren weiß. Das Interesse für Kleider und Namen soll die Hohl- Welche liebenswürdige Herablaffung der hohen Frau! Am Anfang Theater auch für die Kunst zurückzuerobern, wird erst bewiesen heit der Erfindung, die nach ein paar ganz amüsanten Scenen des haben die Explosionen ihrer Majestät im Wiener Dialekt   noch einen werden müssen. Mit der Schnelligkeit, noch rechtzeitig zum Weih­zweiten Attes lendenlahm und langweilig sich weiterschleppt, ver­decken. Und die Abficht wurde, obschon es sich ja nur um eine gewissen komischen Anstrich durch den Kontrast mit dem pomphaft nachtsfeste betriebsfähig zu sein, läßt sich manches entschuldigen. Man Wiener   Hoflegende handelt, auch hier bei dem Berliner   Publikum, steifen Hofceremoniell. Aber dieser billige Effekt wird totgehegt wird es also verzeihlich finden, wenn die direktoriale Dichter"- wenn man dem lauten Beifall trauen darf, erreicht. Majestät ist eben und endlos plätschern die Reden weiter, bis dann nach einem letzten firma rasch eine Unsumme von altem, abgestandenem Bossenkram Majestät. Anfall, als Theresia auf der Suche nach Liebesbriefen in ihres Gatten zusammenramschte und ihn, um mich euphemistisch auszudrücken, Im ersten Atte führt, wie es sich gehört, loyale Bewunderung einzieht in das Kaiserschloß. Fortan soll der Mann, der strahlend stücken auf den Leib" schmiegte. Leider war dabei des kompletten, Stube alles von unten nach oben gelehrt, holde Eintracht wieder dem vorhandenen Vorrat von Kostümen und dekorativen Versatz­bas große Wort. Der Staatskanzler Kaunis muß uns gegenüber dem Verdacht Gerechtfertigte, der Herr sein. bon bem umfassenden Geist, der Diplomatenkunst und nach dem gleichen Rezept vertonten" Blödsinns so viel gethan, von dem goldenen Wiener   Herz der jungen Herrscherin erzählen. Nührende Anekdoten! Als sie in ihrer Staatstaroffe einmal durch kam den dichterischen Intentionen durch einen fenfationellen Auf eine etwas bessere Kost zu sorgen, um den schlechten Vorgeschmack Das Stüd war glänzend ausgestattet. Fräulein Jenny Groß   daß man wirklich erleichtert aufatmete, als nach 3/4 Stunden der Vorhang fiel. Die Leitung wird gut daran thun, bei Zeiten für die Straßen fuhr, sah sie mitten im Gedränge ein zerlumptes Weib wand an Brillanten, Ringen und stilechten Garderoben nach. Aber von dieser ersten Schüssel verdorbenen Gurkensalats vergessen zu mit einem elenden, halbtoten würmchen auf dem Arm. Hat fie spielte auch sehr gut, so wirkungsvoll, wie man derartige Rollen machen. Ansonst dürfte es nicht gelingen, die mit Entseßen aus­sie nicht halten lassen, die kaiserliche Bruft entblößt und spielen kann. Die Mischung hizköpfiger Derbheit und Koketterie lag geriffenen Musen für das" Belle- Alliance- Theater" jemals wieder das arme verhungerte Hascherl daran fich satt trinten ihrem Talent und allerliebst urwüchsig flang ihr Wienerisch. Sie ist Taffen?! Eigentlich ist es ja selbstverständlich, ja selbstverständlich, fügt der zum großen Teil verantlich für den Erfolg.

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Berlin   und Umgegend ( Eingeschriebene Hilfskaffe 118.)

Bekanntmachung.

Das revidierte Statut ist genehmigt und tritt mit dem 1. Januar 1904 in Straft. Sämtliche Mitglieder erhalten neue Quittungsbücher. Dieselben wer­den im Bureau irtenstr. 20, in den Bureaustunden Wochentags von 9-5 11hr, sowie in sämtlichen Zahl­stellen Sonnabends abends von 8 bis

10 Uhr, bei Zahlung des ersten Wochenbeitrages für 1904 ausgestellt. Der Vorstand.

J. A.: Heinrich Mezke. NB. Der Vorsitzende des Aus­

schusses, Gustav Herforth, hat

jein Amt frankheitshalber nieder­gelegt; an dessen Stelle ist das Aus­

Urania- Billets

zu der Sonder- Vorstellung am 26. Dezember 1 Uhr sind nur noch bei H. Schulz, Memelerstr. 60 a, zu haben. Der Delegiertentag beginnt am 27. Dezember 2 Uhr, Engel- Ufer 15. Die Auszahlung für sämtliche Unterstübungen findet jeden Montagabend 7-8 Uhr Blumenstr. 38 statt. Daselbst werden auch Beiträge entgegen­genommen.

Mittwoch, 30. Dezember, abends 8, Uhr: Vorstandssitzung. Die Kollegen werden ersucht, ihre Kantrollfarten auszufüllen und abzu 148/3 Der Vorstand.

liefern.

Ernst Höflichs

Konzert­

und Ball­

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Salon,

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Freitag, den 25. Dezember( 1. Weihnachts- Feiertag):

schuß- Mitglied Otto Panzer Gesangverein ,, Freundestreue"

Berlin  , Rostockerstr. 50, Quer gebäude III, gewählt, an denselben find alle Beschwerden gegen Ent scheidungen des Borstandes innerhalb 14 Tagen nach Zustellung derselben schriftlich einzureichen.

38/5

D. O.

Orts Krankenkasse der Handschuhmacher

u. verw. Gewerbe zu Berlin  . Die zehnte Abänderung des Statuts ist unter dem 10. November dieses Jahres vom Bezirksausschuß durch Beschluß genehmigt.

Druderemplare sind beim Ren­danten Franz Werner, Mulad­straße 29/30, abzuheben.

Diese Abänderung tritt mit dem 1. Januar 1904 in Straft. Berlin  , den 22. Dezember 1903. Herm. Hinz, Borsigender, Prinzen- Allee 83.

6015

Allgemeine Orts- Krankenkaffe

für Rixdorf. Bekanntmachung.

Der in der Generalversammlung bom 11./9. 1903 beschlossene Statuten­nachtrag ist behördlicherseits genehmigt worden und tritt mit dem 1. Januar 1904 in Kraft.

Die Mitglieder werden fortan in sechs Stlassen eingeteilt, wobei der burchschnittliche Tagelohn be: trägt:

für die 1. Klasse 3,50 M.

6

Josef Fischer*

3,00

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3.

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2,50

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4.

27

2,00

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Bruch- Briquetts nur. 65 Pf. p. Ctr. wird den Mitgliedern die Hälfte der

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vorstehenden Tagelohnsätze vom 3. Tage der Erkrankung ab auf die Dauer von 26 Wochen als Kranken­geld gewährt. Die Wöchnerinnen­Unterstütung wird vom Tage der Entbindung ab auf 6 Wochen gewährt. Das Sterbegeld beträgt:

für die Mitglieder der 1. Klasse 105 M.

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2. 3.

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90 75

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Vokal- und Instrumental- Konzert. Nach 12 Uhr: Familienkränzchen.

Anfang: 6 Uhr. Am 26. und 27. Dezember 1903( 2. und 3. Weihnachts- Feiertag): Gr. Fest- Ball bei grossem Orchester. Ballettmeister 0. Bürger. Anfang 4 Uhr.

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An den 3 Weihnachtsfeiertagen:

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( Steidl, Wolff). Besonders gewähltes Festprogramm.

Nach den Großer Familien- Leftball Soireen:

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An allen 3 Feiertagen von 5 1hr ab im

weißen Saal: Großer Ball.

Donnerstag, den 31. Dezember 1903:

Grosse humoristische Silvester- Feier.

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An allen 3 Feiertagen in den aufs festlichste

geschmückten Sälen: Großer Ball. Am 26. Dezember Militär- Doppelkonzert.

( 2. Feiertag):

Am 27. Dezember( 3. Feiertag):

Bernhard Rose- Theater- Ensemble.

Der Naub der Sabinerinnen. Donnerstag, den 31. Dezember:

Gr. humoristische Silvester- Feier.

Arnold Scholz.

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Wir machen die Mitglieder auf den Beschluß der letzten allge­meinen Bersammlung aufmerksam, wonach die Versammlungen fünftig pünktlich um 8 Uhr eröffnet werden sollen, wir bitten dringend diesem Beschluß Rechnung zu tragen.

Im weiteren machen wir die Mitglieder auf die ,, volkstümlichen Kurfe von Berliner   Hochschullehrern" aufmerksam, welche im Januar, Februar, März 1904 stattfinden. Anmeldungen zu diesen Kursen miffen umgehend im Bureau, Gewerkschaftshaus, Engel- Ufer 15, Die Ortsverwaltung. 3immer 22, erfolgen. Sonnabend, 26. Dezbr.( 2. Feiertag), im Gewerkschaftshause, Engel- Ufer 15: Weihnachts  - Vergnügen.

Konzert. Auftreten der Gesellschaft Strzelewicz. Eintritt 30 Pf. Anfang 5%, Uhr. Um rege Beteiligung ersucht

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Das Vergnügungskomitee. 3..: Willy Tuschke, Michaelfirchstr. 28.