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20. Jahrgang.
großen Centralverbände und führte aus, daß die Interessen der gewirkt. Nach dem Rechenschaftsbericht ist die Mitgliederzahl seit Möbelpolierer beffer vertreten werden können, wenn sie sich dem 1900 um über 200 gefunken und auch das Verbandsvermögen stark Holzarbeiter- Verbande anschließen, als wenn sie in einer besonderen in Mitleidenschaft gezogen worden. Es wurden in den letzten fünf Organisation vereinigt find. Kein Beruf der Holzindustrie sei durch Jahren rund 282 000 M. für Unterstützungszwecke berausgabt. tagte am dritten Weihnachtsfeiertage in Berlin im Wildeschen Lokale, Möbelpolierer. Sie sind beide an derselben Arbeit und in derselben unterstützung 143 833 M., Familien, Invalidenunterstützung und feine Beschäftigung so eng mit den Tischlern verbunden, wie die Davon entfallen auf Reiseunterstützung 10 876 M., Arbeitslosen= Brunnenstr. 188. Dieselbe war von Vertretern aus der Proving Werkstatt beschäftigt, bei allen Streifs mußten die Möbelpolierer Rechtsschuß 1817 M. Die Handschuhfabrikanten haben wiederholt zahlreich beschickt. Zum ersten Punkte der Tagesordnung:" Wie weit gemeinsam mit den Tischlern die Arbeit niederlegen, und unter diesen versucht, die schlechte Geschäftslage zu Lohnreduzierungen auszus ist der auf der vorjährigen Konferenz beschlossene Minimal umständen sei nichts natürlicher und selbstverständlicher, als daß sich nüßen, wodurch die Organisation gezwungen war, 120 580 zur Lohntarif zur Durchführung gelangt und was hat zu geschehen, die Möbelpolierer als Sektion unter Beibehaltung ihres Arbeits- Unterstüßung von Streifenden und Gemaßregelten auszugeben. Troz um denselben zur endgültigen Durchführung zu bringen?" berichtete nachweises und ihrer Krankenunterstützung dem Holzarbeiter dieser Vorgänge zählt der Handschuhmacher- Verband gegenwärtig Knoll auf Grund der Ergebnisse einer am 24. November statt- Verband anschließen. Der Korreferent Weber vertrat die An- über 80 Proz. der männlichen Berufsgenossen zu seinen Mitgliedern. gefundenen Baukontrolle und der sonstigen Berichte, daß die gesicht, daß sich der Verband der Möbelpolierer bewährt habe, und Die in der Handschuh- Industrie beschäftigten Arbeiterinnen für die forderten Lohnsätze( 60 Pf. Stundenlohn für Steinsetzer, 45 Pf. für deshalb fein Anlaß zu einer Aenderung im Sinne des Referenten Organisation zu gewinnen, hatte bisher wenig Erfolg. Die VerRammer, beziv. die ersten Staffeln zu diesen Lohnfäßen) in einer vorliege. Wenn es auch richtig sei, daß die meisten Möbelpolierer bandsleitung will nun durch Gewährung von Arbeitslosenunterſtübung ganzen Anzahl von Orten glatt bewilligt worden seien, beispielsweise in Tischlerwerkstätten arbeiten, so gebe es auch solche, die bei Möbel- an weibliche Mitglieder der Agitation den bisher entbehrten Rückhalt in Eberswalde , Freienwalde a. D., Briezen, Oranienburg , sowie händlern, auf Zimmerplägen, in Maschinenfabriken, in Fabriken geben. Unter 3100 Mitgliedern zählt der Verband zur Zeit nur allen dazwischen und da herum liegenden Orten, ferner in Rathenow , für elektrische Apparate arbeiten. Diese Kollegen würden eher für 50 weibliche, wobei es sich meist um Angehörige von männlichen VerLuckenwalde und Umgegend, Strasburg ( Uckermark ), Wittenberge die Verbände der Zimmerer und der Metallarbeiter als für den bandsmitgliedern handelt. und Wilsnack . In letteren drei Orten ist es zum Abschluß von Holzarbeiter- Verband reklamiert werden können. Jedenfalls würde Tarifverträgen allerdings noch nicht gekommen. Dagegen sieht es es in derartigen Fällen zu Streitigkeiten über die Zuständigkeit der in dem Bereiche der Kottbuser Steinfeger- Innung, die sich über die Organisation fommen, wenn nicht die Möbelpolierer für ihren Kreise Guben , Sorau , Kottbus , Forst, Kalau , Ludau, Lübben usw. Beruf eine eigne Organisation hätten. Im allgemeinen seien die erstreckt, noch ziemlich trübe aus; ebenso in der ganzen Frankfurter großen Verbände bei Lohnbewegungen auch nicht leistungsfähiger, Gegend. Obwohl die Sorauer Steinseßer seit Mai d. 3. bis jest wie die kleineren Organisationen. Die Möbelpolierer feien durch tapfer im Streit ausgeharrt hätten, sei doch nichts zu erzielen ge- ihr selbständiges Vorgehen bei den Lohnbewegungen sehr gut weg wesen. In der sehr regen und vielseitigen Diskussion sprachen sich gekommen, es liege fein Grund vor, der für das Aufgeben der alle Redner dafür aus, daß der einmal beschlossene Lohntarif auch Selbständigkeit spreche. zur Durchführung gebracht werden müsse, und daß nötigenfalls für Damit schloß die Sizung am Sonntag. diesen Zweck noch mehr Mittel als bisher angewendet werden müssen. Eine diesbezügliche Resolution gelangte zur einstimmigen Annahme. In derselben wurde auch den Sorauer Verbandsgenossen für ihr bisheriges mannhaftes Ausharren im Kampfe die Sympathie der Konferenz ausgesprochen und denselben für die Zeit des Winters, in der der Streit ruht, Unterstützung in Aussicht gestellt.
Bezüglich der Höherbezahlung bon Heber stunden, Nacht- und Sonntagsarbeit hat die Baufontrolle ergeben, daß solche nur im Bereiche des Berliner Lohn tarifes( Berlin und zwei Meilen Umkreis), der Potsdamer Stein setzer- Innung und in Luckenwalde stattfand. Für Ueberland arbeit, bei der der Arbeiter die Kosten eines doppelten Haushaltes zu bestreiten hat und die in der Provinz ziemlich häufig, ja fast ständig vorkommt, wurde auch nur in den feltensten Fällen ein entsprechender Zuschlag, oftmals nicht einmal das Fahrgeld gewährt. Nur in Lucenivalde gab es bis zu 10 Pf. Zuschlag pro Stunde. Die Angaben über die Höhe der allgemein üblichen täglichen Arbeitsleistungen weichen bis zu 100 Prozent von einander ab. Gewöhnlich gingen höchste( qualitativ allerdings minder wertige) Arbeitsleistung und schlechteste Bezahlung Hand in Hand. Ein geradezu trostloses Ergebnis bot aber die Stontrolle in Bezug auf den Stand des sanitären Arbeiterschußes im Straßenbau. Die Konferenz stellte fest, daß laut Baukontrolle am 24. November 1903 auf sämtlichen Straßenbauten( 50 in 28 Orten) mit 10 und mehr Beschäftigten nicht eine einzige den minimalſten fanitären Anforderungen genügende Baubude, ja vielfach eine solche überhaupt nicht vorhanden war.
Eine durchgreifende Beseitigung der herrschenden Mißstände verspricht sich die Konferenz nur von der Annahme des gegenwärtig dem Reichstage von der socialdemokratischen Fraktion unterbreiteten Bauarbeiterschutz- Gesezeniturfes.
Ueber die Anstellung eines Gauleiters für die Probing Brandenburg, zunächst auf Kosten der beteiligten Filialen, entspann sich eine sehr lebhafte und eingehende Debatte, an deren Schluß sich die Konferenz mit allen gegen bier Stimmen mit der Aufbringung der nötigen Mittel einverstanden erklärte.
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festgesezt, und betrug die Netto- Einnahme in fünf Jahren 333 885 Die Beiträge sind bis jetzt auf wöchentlich 5 Pf. beziv. 45 Bf. Mart, der eine Ausgabe von 369 527 M. gegenübersteht. Nebenher führt der Verband eine Krankenkasse( Privat- Zuschußkasse) mit einem Beitrag von 30 und 45 Pf. pro Woche, und eine Frauen- Sterbekasse, für welche ein monatlicher Beitrag von 20 Pf. erhoben wird; in beide Kassen werden nur Verbandsmitglieder resp. deren Frauen aufgenommen.
Für die Zuschußkasse, die einen fortdauernden Vermögensrüdgang aufweist, liegen Anträge auf Herabſegung des Krankengeldes und auf Beitragserhöhung vor.
Am Montag wurden in eingehender, fachlicher Diskussion die Vorteile und Nachteile, welche man von dem Uebertritt erwarten könnte, ertvogen. Die Abstimmung ergab, daß der Anschluß an und Unterstübungswesen, dürfte nichts Wesentliches geändert werden. Am Verbandsstatut und den inneren Einrichtungen, Beitrag den Holzarbeiter Verband mit 12 8 Stimmen abgelehnt wurde. gegen Die wichtigsten Anträge erstreden sich auf die Verlegung des Vers Aus den weiteren Verbandssizes und der Redaktion des Organs von Stuttgart nach Berlin handlungen ist folgendes zu erwähnen: Ein Antrag der Filiale oder Halberstadt , auf die Anstellung eines besoldeten Beamten für Celle der einzigen, die außerhalb der Umgebung Berlins be- ben lestgenannten Ort, sowie auf die Einführung von Umzugsfosten steht ein Drittel der Gesamteinnahme dem Ort der Filiale zu für Arbeitslose; bisher bestand dieser Unterstübungszweig nur für überlassen, wurde angenommen mit der Maßgabe, daß der Beschluß Streifende und Gemaßregelte. Das Gehalt der beiden Bureaufür die Filialen von Groß- Berlin nicht gilt. Ferner wurde bes beamten soll geregelt werden dahingehend, daß das Anfangsgehalt schlossen, statistische Erhebungen zu veranstalten und zu diesem Zived auf 1800 und das Höchstgehalt auf 2000 m. festgesezt wird. Bisher Fragebogen in die Mitgliedsbücher einzufügen. Annahme fand betrug das Anfangsgehalt für den Redakteur, der gleichzeitig die dreiein Antrag, welcher besagt, daß bei partiellen Angriffsstreits ebenso Stassen zu verwalten hat, 1600 M., für den Verbandsvorsitzenden wie bei Abwehrstreits vom ersten Tage ab Unterstüßung gewährt 1800 M. Die Anstellung eines Beamten für Halberstadt und die wird, bei ersterem jedoch nur, wenn der Streit länger als drei Tage eben erwähnte Gehaltsregulierung findet bei den Mitgliedern nur dauert. Hinsichtlich des Beitrages bestimmte das Statut bisher: sehr geringen Anklang. Männliche Mitglieder haben wöchentlich 30 oder 20 f., weibliche Mitglieder 10 Pf. zu zahlen. Es wurde beschlossen, die Worte oder 20 Pf." zu streichen. Der Arbeitsnachweis des Verbandes hat, wie aus dem Bericht des Vorsißenden hervorging, zur Zufriedenheit funktioniert. In diesem Jahre sind 2623 Nachfragen nach Arbeitskräften erledigt worden, 900 mehr wie im Vorjahre. Der Vorstand wurde ermächtigt, 400 m. je nach Bedarf an die Ausgesperrten in Crimmitschau abzusenden. Eine längere Debatte rief ein Antrag hervor, welcher die Anstellung eines befoldeten Verbandsbeamten fordert. Beschlossen wurde, der nächsten Generalversammlung für Berlin und Umgegend die Wahl eines besoldeten Beamten zu empfehlen. Bis zur Erledigung dieser Angelegenheit bleibt der 1. Vorsitzende Schulz auf seinem Poften. Die übrigen Vorstandsämter wurden folgendermaßen besezt: Stramm, 2. Vorsitzender; Schunke, 1, Kassierer; Dö richt, 2. Kassierer; Ebert, 1. Schriftführer; Mal chow, 2. Schriftführer; Faust= mann, Volz und Lange, Revisoren.
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Verbandsvorstand ist durch Riepekohl und Gilet vertreten, für den Anwesend sind in der Generalversammlung 20 Delegierte. Der Verbandsausschuß ist dessen Vorsitzender, Wilh. v. Rhein - Arnstadt , von der Generalfommission Genosse Saffenbach anwesend. Protokollführer ist Genosse Ebeling Halle.
Die Tagesordnung enthält folgende Gegenstände:
1. Bericht des Vorstandes resp. Genehmigung desselben. 2. Bericht des Ausschusses.
3. Bericht der Redaktion des Handschuhmacher".
4. Beratung und Beschlußfassung der Abänderungsanträge zum Statut und Reglement.
5. Festſegung der Gehälter und Remunerationen für die Vors standsmitglieder und Ortsbeamten sowie der Taggelder für die Abgeordneten,
6. Etwaige weitere Anträge, Anmeldungen, Beschwerden und dergleichen.
Beschlossen wird noch, die Hausarbeit und Stellungnahme zur Heimarbeiterschuß- Konferenz auf die Tagesordnung zu feßen.
Ein sehr ausführlicher Rechenschaftsbericht ist den Delegierten frühzeitig übersandt worden, zu welchem Riepekohl mur einige furze Eränzungen zu geben glaubt. Auch der Kassierer und Res dakteur Gilet veriveist auf den gedruckten Kassenbericht und bes schränkt sich in seinen Ausführungen darauf, zu ergänzen, in welcher Weise sich die Stassenverhältnisse seit Fertigstellung des Berichts verändert haben. Hiernach besißt der Verband zur Zeit ein Barvermögen bon 23 000 M., das in mündelsicheren Wertpapieren angelegt sei. Etwas umfangreicher ist der Bericht des Ausschusses gestaltet, der alle zu seiner Kenntnis gelangten Beschwerden und seine sonstigen fich recht lebhaft und füllte den ersten Sizungstag fast vollständig Maßnahmen einzeln anführt. Die Generaldiskussion über den Rechenschaftsbericht gestaltete aus. Der Verband war in den Jahren 1900 und 1901 an mehreren
endet wurden.
VII. Verbandstag der Dachdecker Weiter nahm die Konferenz Stellung zu der vom Steinseßer- und verwandten Berufsgenossen Deutschlands . Innungs- Verbande aufgestellten" Verfassung". Als wesentliches Dortmund , den 27. Dezember 1903. neues Moment konnte noch in der Debatte angeführt werden, daß nach den Berichten bürgerlicher Blätter, u. a. der Kreuz- Zeitung ", Erster Verhandlungstag. der Innungs- Verband jetzt seinen Rückzug dadurch verdecken zu wollen Auf roter Erde, in den Mauern Dortmunds , findet der dies: scheint, daß man schreibt, der Abschluß der geplanten Tarifgemein jährige Verbandstag der Dachdecker statt. Die Verhandlungen find schaft sei daran gescheitert, daß die Arbeiter sich geweigert hätten, die auf vier Tage berechnet. Anivesend find 26 Delegierte. Aus dem in ihren Reihen bestehenden verschiedenartigen Organisationen( außer Bericht des Centralvorstandes, erstattet vom Borsigenden Georg dem Verband kommt nur der fleine Gewerkverein in Berlin in Be- Diehl, ist folgendes zu entnehmen: Die auf der vorigen General mit welcher Organisation sie unterhandeln sollen. In nachstehender auf 30 Bf. neben Streit und Agitationsmarken hat sich gut durch tracht) zu einer zu verschmelzen und nun die Arbeitgeber nicht wüßten, versammlung in Mainz vorgenommene Beitragserhöhung von 20 Resolution präcifierte die Konferenz ihre Stellung in dieser Frage: führen lassen, Mitgliederverlust nicht zu verzeichnen. Urabstimmung In Erwägung, daß die vom Steinsetzer- Innungs- Verbande geplante Die über Einführung der ArbeitslosenTariforganisation nichts Geringeres voraussetzt, als ein vollständiges Unterstüßung fand in der Zeit vom 26. bis 29. Juli cr. Orten in Kämpfe mit den Handschuhfabrikanten hineingezogen Aufgeben der bisherigen bewährten Arbeiterorganisation, des Ver- statt, das Resultat war folgendes: Etwas über 50 Proz. der Kollegen worden, die mit einem teilweisen Erfolg für die Organisation be= Durch den schlechten Geschäftsgang ging ein Teil bandes der Steinfeger, Pflasterer und Berufsgenossen Deutschlands , haben sich an der Abstimmung beteiligt, für Einführung der Unterlehnt die Konferenz ein Eingehen auf die diesbezüglichen Vorschläge stützung votierten 644, dagegen 949 Kollegen. Der Mitglieder- dieser Erfolge aber wieder verloren, so daß die gebrachten Opfer Es wird gegen die Verbandsleitung der Vorivurf des Innungs- Verbandes ab. Der Verband der Steinsetzer usw. er- stand hat sich nur unwesentlich verändert, die Krise wirkt andauernd umsonst waren. flärt sich jedoch nach wie vor zum Abschluß von Tarifverträgen, ebent. Hemmend auf die Entwicklung der Organisation ein. Regelmäßig erhoben, daß der Streik in Halberstadt , wo über 400 Mitglieder im auch einer Tarifgemeinschaft, auf paritätischer Grundlage bereit. tritt im Winter ein Rückgang der Mitgliederzahl ein, meist wegen Ausstand waren, durch die Verbandsleitung zu früh beigelegt worden Dagegen erhebt die Konferenz energischen Protest gegen die in bürger- Beitragsrückstandes. Verloren gingen der Organisation an Mit sei. Der von dort entsandte Delegierte Albert ist der Meinung, lichen Blättern aufgetauchte Insinuation, daß die Arbeiter nur des- glieder durch Ausschluß, Austritt und Todesfall: 1363, durch Auf- daß bei noch einigen Wochen Streit dort der Sieg errungen worden halb den Abschluß einer Tarifgemeinschaft abgelehnt haben, weil sie lösung von Filialen 509 Mitglieder, aufgenommen wurden 2950 Mit- wäre. Durch das frühzeitige Eingreifen des damaligen Verbandsfich unter sich nicht über die Organisationsfrage hätten verständigen glieder; mithin ein Zuwachs von 1078 Mitgliedern. Am Schlusse des dritten vorsitzenden Werner habe sich dieser das Vertrauen der Halberstädter Duartals betrug die Zahl der Mitglieder 3875. Die Lohnbewegungen im Verbandsmitglieder verscherst. Andre Redner hätten für richtiger Nachdem die Konferenz dann zu einigen dem nächsten Verbands- Jahre 1902 waren wenig erfreulich, dagegen wurden im Jahre 1903 gefunden, wenn die Verbandsleitung zu den letzten Streits die Zus tage zu unterbreitenden Anträgen Stellung genommen und der Vor- zum Teil ganz gute Erfolge erzielt. Im Jahre 1902 waren 516, ftimmung nicht erteilt hätte, eventuell noch früher, als es geschehen ist, fißende aufschi Id= Berlin namens der Konferenz den nicht ver- in 1903 548 Mitglieder an Streits und Aussperrungen beteiligt. zur Beilegung der Streiks geschritten wäre. Einen breiten Raum tretenen Filialen Brandenburg I und II, Eberswalde , Freienwalde , Im ganzen waren bei der Centrale angemeldet: in 1902 14, in nimmt die Kritik ein, welche sich gegen im Verbandsorgan erschienene Fürstenfelde, Lippehne , Landsberg a. W., Prenzlau , Rathenow und 1903 21 Lohntämpfe. Das ist für eine numerisch schwache Organi- Artikel richtet, die der Verbandsvorsitzende zur Befürwortung einer Wittenberge die Migbilligung für ihr Nichterscheinen auf der Kon- fation zu viel. Zur Aufbringung der erforderlichen Mittel war eine Gehaltserhöhung geschrieben hat. Es wird der Wunsch ausgesprochen, ferenz ausgesprochen hatte, erfolgte Schluß der Verhandlungen mit Extrasteuer ausgeschrieben. Die Reise Unterstützung stieg auf fich fünftig eines andren Tones zu befleißigen. In feiner Erwiderung einem Hoch auf die Organisation. 2044,37 M. in den letzten Jahren, gegen 1278,85 m. in der vorher erklärt Riepekohl, daß er von seinen Ausführungen nichts zurückgehenden Periode. Die Ausgaben für Streits betrugen 29 516,21 w., nehmen könne. Man habe wegen der bescheidenen Gehaltsforderung davon aus der Haupttafie 18 795,84 M., die Gesamtausgaben be- von 50 M. den Bureaubeamten das Solidaritätsgefühl abgesprochen trugen 57 070,12 M., denen eine Einnahme von 57 056,98 M. und fie der Verlegung von Arbeiterintereffen beschuldigt. Darauf habe er antworten müssen. Die Diskussion über den Rechenschaftsgegenübersteht. hielt am Sonntag im Gewerkschaftshause seinen dritten Delegiertens In der Diskussion über den Vorstandsbericht werden klagen ge- bericht dehnt sich bis in die Abendstunde aus. Nach der Entlastung tag ab. Aus dem vom Kassierer erstatteten Kassenbericht für das führt über zu große Bereitwilligkeit des Vorstandes bei Genehmigung des Verbandsvorstandes und Ausschusses wird zur Beratung der ge= Jahr 1903 ist hervorzuheben: Die Gesamteinnahme beträgt von Streits, andrerseits wird bemängelt, daß die vorgelegte Abstellten Anträge geschritten. Sie beginnt mit der Festsetzung des Bei44 511.36 M.( darunter 10 194,11 M. Bestand vom Vorjahre). rechnung Fehler enthalte, und wird eine Nachrevision verlangt. Ein trages, die morgen fortgesetzt wird. Für heute wird beschlossen, der Ausgegeben find 20 931,31 M., so daß ein Bestand von 23 580,05 m. biesbezüglicher Antrag wird gegen 5 Stimmen abgelehnt und dem Gneralversammlung das Recht einzuräumen, die Höhe des Beitrages verbleibt. Unter den Ausgaben befinden sich unter anderm folgende Borstande Decharge erteilt. Es handelte sich nur um unbedeutende festzusehen; nach dem gegenwärtigen Statut fann nämlich eine Posten: Arbeitslosen- Unterſtüßung 11 272,50 M., Streitunter Rechenfehler; der Ausschuß sowie der Vorsitzende garantieren für enderung in der Beitragshöhe nur durch Urabstimmung erfolgen. ftübung 1721,00 M., Krankenunterstützung 3041,25 M., an hilfs- torrette Buchführung. Jedem Delegierten stehe es frei, sich aus Ein Antrag, der Urabstimmung das Recht einzuräumen, auch die bedürftige Kollegen 125,00 m., an andre Gewerkschaften 1125,00 2. bem vorliegenden Hauptbuch zu informieren. Bum nächsten Unterstützungsfähe und Bezugsdauer festzusehen, wird abgelehnt. Die Ertrabeiträge zur Arbeitslosen- Unterstüßung haben einen Uebers Bunft der Tagesordnung berichtete Hermann Bremen Zweiter Sihungstag. schuß von 4951,80 M. ergeben. Die Mitgliederzahl des Verbandes über: Lohnbewegungen und Streits". Nach einer Erhebung, die 3eiß, den 27. Dezember. ist 1400. Nachdem der Kaffierer entlastet war, erstattete der jedoch nur ein Teilrefultat ergab, fanden 16 Ausstände statt, davon Die Frage der Beitragshöhe ist bei allen Drganisationen immer Verjizende Schulz den Vorstandsbericht. Im vergangenen Jahre zwei. erfolglos. An den Ausständen waren 833 Kollegen beteiligt. Die heiß umstrittenste. So auch hier. Nach langer Debatte wurde haben in 44 Betrieben Differenzen stattgefunden. 61 Kollegen in Die Ausstände dauerten insgesamt 61 Wochen. Ohne Streits aber doch mit elf Stimmen beschlossen, den Beitrag um 5 Pfennig 6 Betrieben hatten Verschlechterungen abzuivehren, wobei in wurden in 33 Fällen Lohnerhöhungen erzielt. Zu diesem Punkt zu erhöhen. Er beträgt nun für männliche Mitglieder 50, 5 Fällen Erfolge erzielt wurden, während 1 Fall ohne Erfolg ver- find mehrere Anträge eingegangen, die eine größere Zurüdhaltung für weibliche 10 Pfennig. Als Gegenleistung wurde beschlossen, lief. Jn 13 Betrieben haben 70 Kollegen zu Gunsten der Tischler bei Infcenierung von Lohnbewegungen bezwecken. In der Dis- nach fünfjähriger Mitgliedschaft die Umzugskosten zu gewähren und mitgestreift, davon find 8 Fälle mit, 5 ohne Erfolg verlaufen. In fuffion sprachen sich fämtliche Delegierte nach dieser Richtung aus.
Der Verband der Möbelpolierer
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bei derselben Mitgliedsdauer eine Arbeitslosen- Unterstützung von 1,25 M. festzulegen. Es giebt also jezt an Arbeitslosen- Unterstützung 0,75, 1,00 und 1,25 M. Weibliche Mitglieder erhalten im Falle der Arbeitslosigkeit pro Tag 40 Pf. Die Unterstützungsdauer ist hier 4, bei männlichen Mitgliedern 8 Wochen. Die weiteren Beschlüsse find lediglich formeller Natur.
einem Betriebe, to 3 Kollegen mit den Tischlern zu Gunsten der Maschinenarbeiter die Arbeit niedergelegt hatten, wurde nichts erreicht. Jr 6 Betrieben haben 67 Kollegen gemeinsam mit den Tischlern Forderungen gestellt, davon endeten 4 Fälle mit. 2 ohne Erfolg. In 18 Betrieben haben 182 Kollegen Forderungen auf Lohnerhöhung gestellt und in allen Fällen Zulagen von durchschnittZeiz, den 26. Dezember 1903. lich 1 M. pro Woche erlangt. Dem Vorstandsbericht folgten Dar- Zu den ältesten Arbeiterorganisationen, die wir in Deutschland legungen der Delegierten über die Verhältnisse in ihren Orten. haben, gehört der im Jahre 1869 zu Arnstadt in Thüringen geNachdem diefer Punkt der Tagesordnung erledigt war, wurde gründete Handschuhmacher - Verband. Es ist dies eine der wenigen über einen von den Filialen Rigdorf und Berlin - Nord gestellten Organisationen, die während des Socialistengeseßes nicht der Auf- Das internationale socialistische Bureau wird am 7. Februar in Antrag auf Anschluß an den Holzarbeiter Verband lösung berfielen. Brüssel eine Sibung abhalten. Zunächst wird das Sekretariat seinen Jerhandelt. Barenthin, der als Referent zu dem Antrage Der seit drei Jahren in der Handschuh- Industrie anhaltende Bericht geben und dann Vorschläge für seine nächsten Aftionen sprach, verwies auf die Entwicklung und Leistungsfähigkeit der schlechte Geschäftsgang hat recht empfindlich auf den Verband ein-| machen, worüber dem Bureau die Beschlußfassung zusteht. Sodann
Partei- Nachrichten.