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schieden gegen die Zumutung, die Arbeit zu den alten Bedingungen, getreten.

Die Scenen, welche dem

Ausbruch des Feuers

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Berliner   Theatern

werden,

1tur

Für die Zuschatter Zuschatter im obersten Range war fatastrophe an der Rue Jean Goujon( 4. Mai 1897), Bei der 124 Per­1,50 M. und 25 Broz., wieder aufzunehmen, aus, und die Ver- ein Entlommen unmöglich. Die einen verbrannten, die sonen umgekommen find. fammlung gab durch stürmischen Beifall zu erkennen, daß sie durch andern erstickten. Die Feuerivehrleute fanden Tote, die aufrecht Chicago   ist besonders reich an Brandkatastrophen. Nach der aus derselben Meinung war. Eine Anregung, die Forderung auf 1,50 M. Lohn und 30 Proz. von 10 M. ab zu ermäßigen, stieß auf zwischen den Sigen standen. Viele Männer sprangen noch in den Bossischen Zeitung" sind dort seit 1851 nicht weniger als 21 Schau­allgemeinen heftigen Widerspruch. Dagegen wurde mit allen gegen wehr jetzte Leitern bis an den zweiten Nang, wo sich ihnen ein waltigen Brandkatastrophe vom 8. Oktober 1871 zum Opfer gefallen Saal hinunter, wo sie von den Flammen erfaßt wurden. Die Feuer- spielhäuser von den Flammen teilweise oder gänzlich vernichtet worden, allerdings mit Einschluß der sieben Theater, die der ge= 2 Stimmen folgende Resolution angenommen: Die Versammlung nimmt Kenntnis von den Verhandlungen schrecklicher Anblick bot. Die Leichen lagen in Massen übereinander. find. Diese Katastrophe hat die damals zumeist aus Holzhäusern mit den Fuhrherren. In Anbetracht dessen, daß die Fuhrherren Viele Personen wurden in besinnungslosem Zustande gerettet. bestehende Stadt fast völlig zerstört und 98 000 Personen obdachlos absolut teine Bugeständnisse betreffs einer Lohnerhöhung gemacht Die meisten Toten befanden sich auf der unteren Treppe, gemacht. haben, sondern nur unter den alten Bedingungen anspannen, lassen die zum zweiten Rang führte, wo die Leichen zu Dutzenden Es entsteht die Frage, ob in deutschen   und besonders in wollen, beschließt die Versammlung, die Sperre über die bekannten lagen. Biele von den Toten sind junge Frauen von kaum 7 Fuhrhöfe aufrecht zu erhalten, und sie nicht eher aufzuheben, als 20 Jahren und Kinder von 8 bis 10 Jahren. 50 Aerzte und derartige Massenunglücksfälle möglich sind. Recht optimiſtiſch äußert bis die Fuhrherren bei einer Einnahme von 8 M. 1,50 M. Lohn und 30 Pro3. von der Gesamt- Strantenwärter waren sofort zur Stelle, um den Verunglückten Hilfe sich da einem Vertreter des Berl. Tageblatt" gegenüber ein höherer einnahme zahlen." angedeihen zu lassen. Nachdem etwa 100 Leichen in die Leichenschau- Beamter der hiesigen Feuerwehr: Die Kutscher   sind hierdurch den Fuhrherren wiederum entgegen häufer geschafft worden waren, mußte man weitere, da kein Plazz Wohl ist es möglich, daß infolge einer Panik Todesfälle durch gekommen und haben ihre Forderungen ermäßigt und den von ihrem mehr vorhanden war, zurückweisen, obgleich noch unausgesetzt Leichen Erbrücken vorkommen können, aber daß Hunderte von Menschen oder verbrannt durch Rauch ersticken Vertreter Becker bei den Verhandlungen persönlich gemachten Vor- gebracht wurden. dürfte Als die Verwirrung aufs höchste gestiegen war, burch das Zusammentreffen ganz unvorhergesehener unglüd­schlag zu dem ihren gemacht. Die zweite, start besuchte Versammlung wurde in Gia explodierten zwvei Gasbehälter, und die brennenden Trümmer wurden feliger Zufälle fich ereignen. Wir haben zunächst teine geschleudert. Die ersten Künstler konnten sich sondern die Teller" abgehalten. Hier erstattete Kenütter den Bericht über retten, litten jedoch furchtbar unter der Kälte, da sie nur leicht be- fachen Hebel zum Herunterfallen gebracht werden können. eiserne Vorhänge, durch einen ein den Stand des Streits und die resultatlos verlaufenen Verhand- fleidet waren und das Thermometer unter Null gesunken war. Maschinerie her ejerner bas fleinste Versagen an den Apparaten Die Iungen mit den Fuhrherren. Der Referent wie auch sämtliche Vorhänge wird jeden Tag geprüft, und wenn sich Diskussionsredner waren der Ansicht, daß ihr Anerbieten, erst von Mehrere hervorragende Künstler werden vermißt. 8 M. Einnahme an die 30 Proz. neben dem Grundlohn in An­herausstellt, darf die Vorstellung am Abend nicht stattfinden, rechnung zu bringen, als Höchstgrenze des Entgegenkommens zu be­wenn nicht bis dahin der Mangel vollkommen gehoben ist. trachten sei. Erfolge auf dieser Grundlage keine Einigung, so müsse angelegt, daß sofort Ströme von Wasser sich ergießen können, ganz Ferner find so zahlreiche Schlauchleitungen auf der Bühne der Kampf eben weitergeführt werden und die Sperren über die be­abgesehen von den Regeneinrichtungen, deren Funktionierung eben­kannten Fuhrherren aufrecht erhalten bleiben. Eine diesbezügliche Resolution fand einstimmige Annahme. Gegen Schluß der Ver­falls täglich erprobt wird. Unfre ständig in den Theatern stationierten sammlung wurde sodann noch bekannt gegeben, daß die Fuhr­Feuerwehrleute bürgen mit ihrem Leben dafür, daß eine der fchloffen haben, bei ihrem früheren Beschluß, den Kutschern nur und auf den Polizeistationen. Sie find fast ganz entkleidet und polizeilichen Maßregeln sind so umfassende, werden so strenge durch­unternehmer am selben Abend in einer eignen Besprechung be- liegen dugendweise in den Schauhäusern, bei den Zeichenbestattern artige Ausdehnung des Feuers, wie sie in Chicago   in so beklagens­werter Weise zu verzeichnen war, nicht eintreten kann. Die feuer­40 Proz. der Einnahme zu zahlen, zu beharren, eventuell er st tönnen infolgedessen nicht refognosciert werden, da die Kleider zu geführt, daß man füglich das Entstehen eines so riesigen Flammen­von 11 M. Einnahme an die geforderten 30 Proz. nebst Lumpen zerrissen oder zu Asche zerfallen sind. Grundlohn zu belvilligen. Diese Mitteilung erregte den allgemeinen Die zertretenen meeres zu den Unmöglichkeiten rechnen darf. Noch kann man sich Unwillen der Kutscher  . Unter solchen Umständen hielten die Kutscher   Gesichter sind nicht zu erkennen. Die Ansichten über die Entstehungs- bei der hiesigen Branddirektion kein Bild machen, wieso das die Weiterführung des Streits so lange für unerläßlich, bis sich ursache des Feuers widersprechen einander. Es wird gesagt, die Feuer in Chicago   eine solche Intensität erreichen konnte. die Unternehmer zu neuen Verhandlungen auf oben erwähnter elektrische Leitung sei fehlerhaft gewesen, während die Leiter des Die Chicagoer   Feuerwehr foll an sich sehr gut organisiert Grundlage bereit erklären. sein, Theaters das Unglück dem Bersten eines Calciumbehälters zu­weiß eben nicht, welche Umstände die schreiben. Die Schauspieler sind sämtlich gerettet. Es wurde beim tragische Katastrophe herbeigeführt haben. Hätte das Feuer auf der Bühne unterdrückt werden können, wäre der Asbestvorhang recht­Ausbruch des Feuers der Versuch gemacht, den Asbestvorhang zeitig heruntergegangen, dann hätte eine derartige Banit, wie sie Am Sonnabend, den 9. Januar 1904, finden nachmittags von herabzulassen, der sich jedoch nur bis zur Hälfte sentte, worauf eben zu verzeichnen war, nicht Blaz greifen können. 4-8 Uhr in unfrem Drte die Neuwahlen der Beisitzer zum Gewerbe- die Flammen unter ihm hervorschlugen über die Köpfe der in den Sämtliche Dekorationen unsrer Theater find feuersicher, feuer­gericht statt. Logen sitzenden Zuschauer hinweg bis zum ersten Rang empor. ficher zum mindesten in dem Maße, daß sie lange Zeit der stärksten Die Unzuträglichkeiten bei den verflossenen Wahlen haben es Die dort fizzenden Zuschauer wurden von den Flammen Glut ausgesezt sein können. Ueberall find von dem Bühnenraum bewirkt, daß nicht wie bisher in einem, sondern in fünf Wahllokalen erfaßt und verbrannten. Als die Flammen sich zuerst zeigten, rief Notausgänge eingerichtet worden und erst neuerdings mußten einige gewählt wird. Maßgebend für den Umfang der fünf Bezirke find die Polizei- ein Mann im Hintergrunde des Hauses Feuer", worauf die ganze Theater dementsprechende Umbauten vornehmen lassen. Die Ber Polizei- Zuhörerschaft- es waren ungefähr 1300 Personen, größtenteils liner Branddirektion hat sich sofort mit der Chicagoer   Behörde Durch diese Teilung ist es jedem Arbeiter möglich geworden, Frauen und Kinder, im Theater anwesend nach den Thüren in Verbindung gesetzt, um eine genaue Darstellung der Berhältnisse - zu erlangen. Erst dann wird es möglich sein, auf Grund des sein Wahlrecht ausüben zu können. stürzte. Die meisten Todesfälle ereigneten sich im ersten und zweiten technischen Materials zu übersehen, welche Mängel bei den feuer­Rang. In den den Thüren am nächsten liegenden Gängen spielten polizeilichen Maßregeln zu verzeichnen waren. sich herzzerreißende Scenen ab. Die Leichen lagen in jeder nur denkbaren Stellung da, meist halb nadt, mit vom Todestampfe ver­zerrten Gesichtszügen.

rebiere.

Achtung, Schöneberg  !

Wir halten es daher für die Pflicht aller wahlberechtigten Arbeiter unfres Ortes, am genannten Tage ihre Stimmen für die noch aufzustellenden Kandidaten der gewerkschaftlich organisierten Arbeiter Schönebergs abzugeben.

V

folgten, find unbeschreiblich. Die Menschen wurden, teilweise bereits erstickt, haufenweise in der ausgebrochenen Banik niedergetreten, da die Nachdrängenden in wilder Haft den Ausgängen zustürzten.

Die Leichen

Frauen und Kindern

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und mtan

Hoffentlich bleiben wir von einer Katastrophe verschont, so daß fich die optimistische Ansicht des Feuerwehrbeamten nicht zu be währen braucht.

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Am Sonntag, den 3. Januar, frith 71 Uhr, findet zum Zwecke der Agitation für die Gewerbegerichtswahlen eine Flugblatt Ver- während des zweiten Attes der Aufführung des Stückes Blaubart Chicago, 30. Dezember.  ( Laffan"-Meldung.) Das Feuer brach Chicago  , 31. Dezember, 8 Uhr früh.( W. T. B.) Nach der letzten breitung statt und ersuchen wir die Genoffen, sich rechtzeitig in der Jüngere in den elektrischen Verbindungen der Coulissen aus. Berechnung liegen in den verschiedenen Leichenschauhäusern 564 folgenden Lokalen einfinden zu wollen: 1. Bezirk: Hohenstaufen- Das Theater war mit bei dem Theaterbrande ums Leben Gekommene straße 79 bei Ständer; 2. Bezirk: Styffhäuserstr. 16 bei Schilling; aufgebahrt; in den Krankenhäusern haben 157 Verlegte 3. Bezirk: Grunewaldstr. 110 bei Krüger; 4. Bezirk: Merseburgers Straße 7 bei Döring; 5. Bezirk: Meiningerstr. 8 bei Obst; 6. Bezirk: vollgefüllt, unter denen beim Hervorbrechen der Flammen aus den Sof- Aufnahme gefunden, von denen nur etwa die Sälfte zu. Kaiser Friedrichstr. 8 bei Horlemann; 7. Bezirk: Hohenfriedberg- fiten eine entsegliche Panik entstand. Rufe Feuer! Feuer!" hallten durch retten sein wird. Bei Tagesanbruch waren die Leichenhäuser straße 26 bei Reimer; 8a. Bezirk: Cherusterstr. 16 bei Hoffmann; das Theater und machten die Zuhörerschaft völlig fopflos. Alles bon Scharen, von Einwohnern umlagert, die gekommen waren, um 8b. Bezirk: Sedanstr. 60 bei Hauser; 9. Bezirk: Marstr. 25 bei stürmte wie wahnsinnig auf die Ausgänge zu. Die Schauspieler Verwandte oder Freunde, die sie seit dem Brande vermißten, und Schauspielerinnen fprangen bon der Bühne Hoffmann; 10. Bezirk: Sponholzstr. 34 bei Moll. in das unter den Toten zu suchen. Es heißt jetzt, daß die freiwilligen Orchester und kämpften mit den Zuschauern um den Ausweg. Feuerwehrleute, die auf der Bühne waren, beim Ausbruch des einer Panik ergriffen wurden, die schlimmer Die Flammen griffen mit rasender Geschwindigkeit um sich und Brandes von Die Kutscher   in Belten haben die Arbeit auf Grund der Verhüllten bald die ganze Bühne ein. Sie verwandelten den Theater- war als jene unter der Zuschauerschaft; sie waren vor Schred einbarung mit den Fabrikanten wieder aufgenommen. Um nun den raum in ein einziges Feuermeer. Alle Personen auf der zweiten unfähig, die zur Erstichung der Flammen bereitstehenden Wittel an Arbeitern auf den Bauten die Gelegenheit geben zu können, sich zu und dritten Galerie wurden durch die Flammen von jedem Ausweg zuwenden. Als der Asbestvorhang durch den Luftzug wider die überzeugen, welche von den Kutschern, die den Kacheltransport nach abgeschnitten. Viele Zuschauer wurden von den Nachdrängenden Seiten des Prosceniums gepreßt wurde und infolgedessen nur halb solidarisch verhalten haben, find. Kontrollmarken ausgegeben, und erreichten, fanden sie Hunderte von Leichen auf dem Boden liegen. brei oder vier Ausgängen Kenntnis, und diese suchte es, obgleich in Als schließlich die Feuerwehrleute die Baltons hinabgelassen werden konnte, ließen die Bühnenarbeiter von weiteren Mühen ab und liefen davon. Das Publikum hatte nur von bitten wir, sich dieselben vorzeigen zu lassen. Sie beförderten zahlreiche Tote und Verwundete ins Freie. Im

des Streiks

Die Ortsverwaltung Welten der Handels-, Transport­und Verkehrsarbeiter Deutschlands  .

Deutsches Reich  .

Die Aussperrung der Spinnerei- Arbeiter der Kammgarn. Spinnerei Liebschwitz   a. d. Elster dauert unverändert fort. Eine Einigung konnte bis jetzt noch nicht erzielt werden. Der Zuzug von Spinnerei- Arbeitern jeder Branche ist deshalb nach Liebschwiß noch streng fernzuhalten. Die Firma sucht unaufhörlich Spinnerei Arbeiter nach dort zu locken, was ihr bisher nur in geringem Maße gelungen ist. Um beim Arbeitswilligenfang nun beffere Erfolge zu erzielen, sucht die Firma jest Spinnerei- Arbeiter nach Gera  , wo aber gar keine Spinnerei besteht, sondern von wo aus die An­geworbenen nach Liebschwitz   transportiert werden. Zuzug von Spinnerei- Arbeitern ist deshalb nach wie vor fernzuhalten. Alle Arbeiterblätter werden um Abdruck gebeten.

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6 Uhr nachmittags waren 145 Leichen geborgen. Man nimmt an, Birklichkeit mehr als 40 Ausgänge vorhanden waren, in furcht­daß noch zahlreiche Tote unter den Trümmern des Theaters liegen. baren Kämpfen in Rauch und Dunkelheit zu gewinnen. As Als das Feuer ausbrach, füllten sich sofort die Gänge mit den die Rettungsleitern angelegt wurden, drängten sich die Menschen in zu den Thüren drängenden Zuschauern. Im Hintergrunde des fo großer Bahl nach denselben, daß viele auf das Pflaster hina Theaters traten Männer erbarmungslos Frauen und Kinder nieder, abftürzten und ums Leben famen. Es stellt sich jetzt auch her­um sich einen Ausweg zu bahnen. Noch bevor die Flammen das aus, daß der Theaterbau nicht in allen Zeilen fertig war. waren nur halb zu Ende gebaut: eine Innere des Theaters erfaßt hatten, war der Fußboden in den Einige Nottreppen Gängen mit den Körpern von Männern, Frauen und Kindern be- an der Seite des Gebäudes angebrachte, endete schon fünfzig Die Asbest- Fuß über dem Pflaster, ohne daß eine Leiter weiter hinab­deckt, die im Gedränge bewußtlos geworden waren. Am oberen Ende hatten sich zahlreiche Frauen an­Vorhänge des Theaters erwiesen sich als unwirksam, sie konnten das führte. die bon der in wahnsinniger Erregung nach­llebergreifen der Flammen von der Bühne nach dem Zuschauerraum Brängenden Menge immer weiter vorgeschoben und nach und nach nicht verhindern. Die Angaben über die Größe des Unglüde im Jroquois- Theater über das Geländer hinabgestoßen wurden, so daß sie den Tod weichen noch immer von einander ab. Die Citypolizei zählt 536, fanden; aber auch die Nachdrängenden ihrerseits stürzten, von neuen Massen gestoßen, ihnen bald auf die Steinplatten nach. die Morgenblätter 562 Tote, außerdem 55 Vermißte. Viele Zuschauer im Theater müssen den Tod durch plötzliches Ersticken gefunden haben, denn die Feuerwehr fand zahlreiche Tote auf den Blägen sigen, das Antlig unverrückt der Bühne zugewandt.

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Ein späteres Laffan"-Telegramm meldet: Nach dem Bericht des Leichenbeschauers sind bis jetzt 736 Leichen

Husland. Buchdruckerstreiks in der Schweiz  . Im Kanton Tessin  , wo die schlechtesten Arbeits- und Lohnverhältnisse für die Buchdrucker be- geborgen worden. Die Herausfchaffung von Toten aus dem nieder­stehen, ist es vor den Weihnachtsfeiertagen zum Streit gekommen, gebrannten Theater dauert fort. Einer Meldung von nachmittags 8 Uhr zufolge ist von dem 240 Personen umfassenden Bühnen Letzte Nachrichten und Depeschen.

weil die Buchdrudereibefizer die gestellten Forderungen nicht be­

willigen und die Verhandlungen böswillig verschleppen wollten. Die personal niemand ums Leben gekommen. Es tonnten sich alle Forderungen lauten: 9 statt der bisherigen 10, 11 bis 12 Stunden durch die kleinen Fensterlöcher retten, die auf das Straßenniveau täglicher Arbeitszeit, Abschaffung der Sonntagsarbeit, täglicher führen, da in diesem Fall glücklicherweise die Ankleideräume im Minimallohn von 3,25 Fr. für ausgelernte, 4,25 Fr. für die andren Erdgeschoß lagen; doch erlitten zahlreiche Bühnenmitglieder Ver­Geger, 4,25 bis 5,25 Fr. für die Maschinenmeister, 2 Fr. für die legungen. Bis jetzt sind 232 Personen als vermißt gemeldet. Die Einleger, 4 bis 5,75 Fr. für Buchbinder, 4 bis 4,25 Fr. für die Zahl der Toten wird in den letzten Schäzungen auf 523 an Lithographen und Steindrucker. Die Zahl der Streifenden beträgt gegeben. 160. In Thun   streiften die Buchdrucker drei Tage lang wegen schlechter Behandlung und Maßregelung von Verbandsmitgliedern. Da sich die sehnlichst begehrten und so beliebten Streifbrecher nicht finden ließen, errangen die Streifenden einen vollen Erfolg.

Der Theaterbrand in Chicago  .

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Lohnbewegung der Kaffenärzte. Magdeburg  , 31. Dezember.  ( B. H.  ) Sämtliche Kassenärzte fündigten heute per 31. März. Die allgemeine Orts- Krankenkasse Hat schon von heute ab teine Aerzte mehr.

Ein Attentat gegen Peter?

Das Theater galt für eines der schönsten Schauspielhäuser der Welt, wurde erst am 23. November 1903 eröffnet, und zwar mit Budapest  , 31. Dezember.  ( B. H.  ) Die hiesige Polizei brachte demselben Ausstattungsstüd, das an dem Abend des Brandes in Erfahrung, daß in einem kleinen Kaffeehause, wo die Budapester gegeben wurde, der Extravaganza"" Mr. Blaubart", die großartig Serben verkehren, ein Attentat gegen König Peter geplant worden ausgestattet war und von den wohlbekannten deutsch- amerikanischen fei. Die ferbische Grenzpolizei tourde benachrichtigt, welcher es auch Theatermännern Klaw und Erlanger   ans New Yort geleitet wurde. gelang, die Verdächtigen Bistics und Petrasevics in dem Augenblicke, Das Froquois- Theater war Eigentum des sogenannten ameri- o fie die Grenze überschreiten wollten, zu verhaften. Beide wurden tanischen Theatertrusts( Charles Frohmann, Al. Hayman, Nixon der ungarischen Polizei übergeben. Der letzte Tag des Jahres trägt eine furchtbare Meldung über u. Zimmermann und andren). Es hatte 1700 Pläge, darunter allein den Ocean. In Chicago   ist am Mittwochnachmittag während siebenhundert Plätze in Parkett mit ein Hauptgrund für die der Aufführung der Pantomime Blaubart" das Jroquois- Theater Größe des Unglüds. Der Erbauer des Theaters war der Architekt ein Raub der Flammen geworden. Bei diesem Theaterbrand haben Benjamin H. Marschall aus Chicago  , einer der ersten Baumeister mehr Menschen als je vorher bei einer ähnlichen Statastrophe den Ameritas. Tod gefunden; abends 10 Uhr gab der Polizeichef bekannt, daß fechshundertsiebenunddreißig Leichen geborgen seien und durch spätere Meldungen nur wenig berichtigt werden.

Frühere Theaterbrände.

Entlassung verhafteter Arbeiterführer.

Paris  , 31. Dezember.( 2. T. 8.) Die vier einflußreichen Mitglieder des Fachvereins der Arbeiter der Nahrungsmittelbranche, welche gestern verhaftet wurden, sind heute vorläufig aus der Haft entlassen worden.

Rußland   will pachten.

Wie schon erwähnt, ist die Katastrophe vom Mittwoch eine der furchtbarsten, die in der Geschichte der Theaterbrände aufzuzählen Die ersten Telegramme, die gestern Morgen über die Katastrophe 1115 solcher Brände auf, von denen 462 allein auf die Vereinigten Aus Soul   wird berichtet, der dortige ruffische Gesandte spamie jeden sind. Eine Liste zählt in den hundert Jahren von 1797 bis 1896 Tokio  , 31. Dezember.  ( Meldung des Reuterschen Bureaus".) nach hier gelangten, besagen: Staaten kommen. An der Spize dieser Liste steht New York   mit Nerv an, um den koreanischen Hof dazu zu bewegen, Masampho Chicago  , 30. Dezember. Das Jroquois- Theater, cin erst 41 Fällen, dann aber folgt London   mit 35. In dem Jahrzehnt fürzlich vollendeter Brachtbau, wurde ein Raub der Flammen. Des von 1887 bis 1897 haben sich 368 Theaterbrände ereignet. an Rußland   als Flottenstation zu verpachten. Die Ünruhe im süd­Publikums bemächtigte sich beim Viele von diesen stehen noch in allgemeiner trauriger Erlichen Korea halte an. innerung, so derjenige der Pariser Opéra Comique, des baulichen Vorbildes des Chicagoer   Iroquois  - Theaters. Bei diesem Brande, eine gewaltige Panit, viele wurden erdrückt. der am 25. Mai 1887 während der Vorstellung ausbrach, gingen Das Feuer brach während des zweiten Afies der Pantomime 115 Berionen zu Grunde. Ein Jahr später( 20. März 1888) brach Bureaus"). Das bundesstaatliche Ministerium hat Chamberlain Blaubart" aus. Als die Flammen auf der Bühne sichtbar wurden, im Theater zu Oporto   ein Feuer aus, bei dem 170 Menschen ums namens des australischen Volkes telegraphisch   ersucht, Australien  erscholl der Ruf Feuer", und es entstand eine große Panit. Die Leben gekommen sind, damn folgte Jetatarinoslaw, wo am 20. Januar bald zu besuchen, und ihm dabei mitgeteilt, tog die Zuschauer eilten in wilder Flucht auf die Ausgänge zu, wobei es 1896 ein Cirkusbrand an 50 Opfer forderte, ferner Kwantung in sich jetzt in Australien   bildenden Liguen für kommerzielle Vorzugs­int den Gängen zu verzweifelten Kämpfen tam. Biele China  , wo ein Feuer, das bei einer Vorstellung, in einem Tempel behandlung des Mutterlandes einen gewaltigen Anfporn erfahren Frauen wurden ohnmächtig und bon der Menge nieder- lentstand, 320 Personen hinwegraffte und schließlich die Pariser   Bazar- würden.

Ausbruch des Brandes

Melbourne  ,

Agitationseinladung an Chamberlain. des 31. Dezember.  ( Meldung

Neuterschen

Berantwortl.Nedakteur: Julins Kalisti in Berlin  . Inferatenteil verantwortl.: Th.Glocke in Berlin  . Drud u. Verlag: Vorwärts Buchdruckerei u. Verlagsanstalt Paul Singer& Co., Berlin   SW. Bierzu 3 Beilagen u. Unterhaltungsblatt