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Der Abgeordnete Sehboth gehörte der Freisimmigen Volkspartei an. Es ist betrübend, daß ein Mitglied des Reichstags sich derartig ehrloser Handlungen schuldig gemacht hat. Als die Nachricht von der gegen ihn gerichteten Strafverfolgung vor einiger Zeit bekannt wurde, versuchte die freifinnige Presie es so darzustellen, als sei Seyboth das Opfer unwahrer Beschuldigungen. Die Gerichts­verhandlung hat das Gegenteil eriviefent.

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beantragte givei Jahre Gefängnis und fünf Jahre Ehrenrechtsverlust. Um so überraschender war, daß er einige Jahre später seinte Schrift| Personen durchaus vertraut sind. Besäße die Germania  " nur den Das izteil lautete auf 15 Monate Gefängnis und fünf Jahre Ehren- Die Aussichtslosigkeit der Socialdemokratie" erscheinen ließ, die von Mindestgrad politischer Ehrenhaftigkeit, so würde sie zugestehen, daß rechtsverluft. Hermann Bahr  , der zu jener Zeit in socialistischen Bahnen wandelte, auf Grund der in der Broschüre beigebrachten Behauptungen fich mit einer Broschüre Die Einsichtslosigkeit des Herrn Schäffle" überhaupt keinerlei Urteil fällen läßt, ob wirklich in Charlottenburg  beantwortet wurde. Schäffle unterließ es, auf die gut gezielten einige menschlich allzumenschliche Verfehlungen festzustellen sind. Hiebe Bahr's auch nur mit einer Zeile zu antworten. Was ihn zu Ebenso lächerlich erheuchelt ist die wiederholte Entrüstung der seinem Gesinnungswechsel veranlaßte, der bei einem in vorgeschrittenen Germania", daß der Vorwärts" den Inhalt der Broschüre nicht Jahren stehenden Manne wie Schäffle doppelt auffällig war, er- mitteile oder widerlege. Sie schnaubt uns an, daß wir doch Zeit scheint auf den ersten Blick als ein Rätsel. Aber Mitte der achtziger genug gehabt hätten, die Behauptungen zu untersuchen. Aber die Jahre verlautete, daß Bismarck   zu Schäffle in Beziehungen getreten Germania" weiß genau, daß es für den Vorwärts", selbst wenn und sein Gutachten über die damals in der Ausführung begriffene die Angelegenheit wichtiger wäre als sie ist, unmöglich sein würde, Versicherungs- Gesetzgebung eingeholt habe. Es wurde sogar be- selbst eine Untersuchung zu führen und die Wahrheit festzustellen. werde ihn in ein hohes Reichsamt berufen. Das scheint seinen auf gelegenheit befaßt ist, in das auch Genoffe Görke feine Vertreter ents hauptet, Schäffle habe sich mit der Hoffnung getragen, Bismard Wir teilten schon mit, daß bereits ein Schiedsgericht mit der An­fälligen Gesinnungswechsel hervorgerufen zu haben, der sonst nicht fendet. Dieses Schiedsgericht wird den Fall in aller Sachlichkeit behandeln erklärlich wäre. und der Vorwärts" wird dann alles mitteilen, was irgend zur Aufs flärung erforderlich ist. Jegt die einseitigen und der fachlichen Bes urteilung unzugänglichen Anschuldigungen Görkes, die dieser selbst nicht der Deffentlichkeit unterbreiten wollte, mitzuteilen, wäre wert­los und finnlos.

Auch die National- Zeitung" fchreibt:

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Und da eifert man gegen den Lurus im Offiziercorps!-

Mißbrauch der Staatsmaschinerie.

Landeshut  , den 21. Dezember 1903. Es erscheint erwünscht, die von dem Herrn Reichskanzler in den Reichstagssigungen vom 10. und 14. d. Mts. gegen die Socialdemokratie gehaltenen Reden zur Kenntnis möglichst weiter Bolkskreise zu bringen.

In dem Verlage von E. S. Mittler 11. Sohn in Berlin  , Stochstraße 68/71, ist eine diese Neden auszugsweise enthaltende Broschüre erschienen, von welcher 100 Abdrüde zunt Preise von 4 Mart, 500 zum Preise von 16 Mark und 1000 Abdrücke zum Preise von 28 Mark bezogen werden können.

Ich bin bereit, den Bezug zu vermitteln und ersuche ergebenst um recht baldige Mitteilung, wie viel Eremplare zur Verteilung unter die dortigen Arbeiter gewünscht werden.

Entstellungen des Inhalts der Broschüre sich hat zu Schulden kommen Wenn die Germania" aber bestreitet, daß sie auch noch grobe laffen, so genüge ein Hinweis. Nach der Germania  " hätten unsre Genossen, die die Vorbereitungen des Volkshausunternehmens besorgten, in den zahlreichen Konferenzen, die mit dem Bauunternehmer, dem Ver­mittler ec. stattfanden, auf soften andrer gelebt; diese gemeine Bezichtigung ist nur eine freche Erfindung der Germania  ", denn aufgestellt. Der Einzelfall zeigt, daß die Germania  ", wenn fie Görke hat eine solche Behauptung, die ihn selbst treffen würde, nicht Korruption andrer aufzutveisen vorgiebt, nur die eigne Verlogenheit zur Schau bringt. Husland.

Rußland.

og Ueber die Studentenunruhen

Sehboth ist im Wahlkreise Eschwege- Schmalkalden ge­wählt worden, und zwar mit konservativer Hilfe gegen die Socialdemokratie. Der Kreis war seit 1898 durch die frei Konservative Partei vertreten. Am 16. Juni 1903 erhielt diese Partei 3812, die Freifinnige Volkspartei 4546, die deutsch  - sociale Reforms Als dreißigste größere Uniformänderung partei 3309, die Socialdemokratie 6485 Stimmen. In der Stich binnen 16 Jahren bezeichnet die konservative Schles. Zig." Die neueste wahl siegte Seyboth mit 10 348 gegen 7039 socialdemokratische von oben vorgeschriebene Mode der Offiziersmäntel, über die wir Stimmen. Bei der bevorstehenden Ersatzwahl dürfte ein sehr leb- bereits in einer unsrer letzten Nummern berichteten. Nach einer dem hafter Wahlkampf entbrennen. vennen.ldb.tusan Blatt zugegangenen Buschrift aus Offizierstreifen hatten diese Alenderungen jedem Offizier innerhalb der 16 Jahre eine Extra- Ausgabe Ueber die Prozeßverhandlung geht uns noch dieser ausführ von 893 M. verursacht. Dabei sei die Ausrüstung um kein haar fichere Bericht 311: triegsmäßiger geworden. Die Antlage geht dahin, daß Seyboth einen am 1. Juni aus gestellten und am 4. September fälligen Wechsel über 11 700 m. fälschlich mit dem Accept der Firma Jakob Andreas Klosterbrauerei eines Militärs in einer konservativen Zeitung wiedergegeben, Wir haben gestern die sehr niedrig gegriffene Schäßung Eschwege   versah. Den Wechsel setzte Seyboth Dei der Handelsbank in München   in Bargeld um, und diese gab ihn wieder in der die den Offizieren durch die neueren Üniformänderungen auf Handelsbank in München   in Bargeld um, und diese gab ihn wieder gebürdeten Mehrkosten der Ausrüstung auf 583 M. pro Kopf beziffert an die Reichsbank weiter. Am Verfalltage löste Sehboth den Wechsel Berben. Bei einem Offiziercorps von faft 25 000 Köpfen ergiebt bei der Reichsbank in Berlin   selber wieder ein. Seyboth giebt zu bereits diese, wie gesagt, fehr niedrige Schäzung, bei der alle not­Beginn der Verhandlung die Erklärung ab, daß er unschuldig sei, wendigen und alle als Fortschritt anerkannten Veränderungen ab­daß er im übrigen aber auf die Anlage nicht antworten werde. gerechnet sind, einen entbehrlichen Mehraufwand von etwa 15 Mill. Es wurde sofort in die Zengenvernehmung eingetreten. Direttor Mart allein für die einmalige Anschaffung, ungeachtet die fortgesette Manz der bayrischen Handelsbank giebt an, daß unter dem 4. Juni Erneuerung." bon Leonhard Sehboth an die Bank die briefliche Anfrage erging, wird aus Stie is gemeldet: Die sogenannten eiligen ob die Handelsbank einen auf die Firma Jakob Andreas lautenden Liguen", die der Minister des Innern v. Plehive zusammen Wechsel diskontiere. Die Handelsbank habe keinerlei Bedenken ge­mit dem Unterrichtsminister fürzlich ins Leben gerufen hat, haben sich, habt. Diese Mitteilung wurde Seyboth postlagernd zu teil. Für den toie vorauszusehen war, als jämmerliche Falsch spekulationen Beugen besteht kein Zweifel, daß die Anfrage thatsächlich von Seyboth er- Wir haben die ministerielle Antveisung erwähnt, die den Land- erwiesen, und sie sind hauptsächlich für die Schärfe und Bitterfeit folgt ist. Ungefähr acht Tage später sei der Wechsel an der Kasse zur räten und Bürgermeistern Breußens die Verbreitung der Bülow verantwortlich zu machen, die an den gegenwärtigen Studenten­Auszahlung präsentiert worden, nachdem vorher ein Brief Schboths Reden auftrug. Natürlich kommen die Unterbehörden dem Befehl belegungen auffällt. Herr v. Plehive hoffte, durch diese anti­einlief mit der Mitteilung, daß er nach seiner Rückkunft den Wechsel unverzüglich nach. Aus verschiedenen Kreisen wird uns gemeldet, Liguen" der aufrührerischen Propaganda unter der großen Mehrheit socialistischen, antirevolutionären Heiligen vorlegen werde. Die Empfangsbescheinigung über die Valuta trage daß die Landräte die Bülow- Propaganda eifrig aufgenommen die Unterschrift: Leonhard Sehboth. Der Zeuge halfe diese Unter- haben. Als Beispiel diene das uns zugehende Empfehlungsschreiben, der Studenten entgegenzuwirken, indem er die kleinen Minderheiten schrift für echt. Der Wechsel sei an die Reichsbank in Berlin   weiter- das im Kreise Landeshut   an alle Industriellen versandt worden ist: anscheinend loyaler Alumnen zu einem Bundeskreuzzug gegeben worden. Bei dieser fei es usus, daß einen Tag vor dem" Der Königliche Landrat. gegen ihre mißvergnügten Kommilitonen vereinigte. In Wahr­heit giebt es aber feine loyalen Minderheiten Berfalltag der Acceptant benachrichtigt werde. Dies sei auch bei der Firma Jakob Andreas der Fall gewesen, wodurch unter den Studenten, wenn auch Gruppen vorhanden sind, die Sache auffam. Zeuge Kaufmann Eduard Doehle, Teil­die, um ihre Studien ungestört verfolgen zu können, ihre politischen haber der Firma Jakob Andreas, habe, als cr durch die Gefühle unter äußerem Wohlverhalten verbergen. Unter den Reichsbank von der Eristenz des fraglichen Wechsels benachrichtigt Studenten selbst herrscht starke Meinungsverschiedenheit über die von Reformen zu zwingen. Die Begründung der Heiligen Liguen Mittel, die anzuwenden find, um die Regierung zur Einführung wurde, sofort telegraphisch Aufklärung verlangt. Darauf erhielt er die briefliche Mitteilung, daß der Wechsel von Leonhard Seyboth­darf als ein lekter, verzweifelter Versuch der Behörden bezeichnet München   ausgestellt sei und von dem angeblichen Acceptanten Jakob Andreas an der Kasse der Reichsbank eingelöst wurde. Doehle wandte Universitäten einzuführen, nachdem alle früheren derartigen Ver­werden, ein wirksames System der politischen Spionage an den fich hierauf an Seyboth, worauf er von diesem einen Brief erhielt suche gründlich miglungen find. Die dem Gedanken der Heiligen des Zuhalts, daß er den Wechsel nicht ausgestellt habe, sondern felbft Liguen" anhaftende Unflugheit tritt in der Wirklichkeit auch schon von dessen Gristenz überrascht sei. Seyboth lenkte den Verdacht auf tarin zu Tage, daß unter ihren Mitgliedern sich bereits zahlreiche einen von ihm entlassenen Buchhalter, dem er einen solchen Streich revolutionäre Studenten befinden. Mit der bei ihnen gewohnten zutraue, und der ohne Schwierigkeit sein Accept fälschen konnte. Da gez. v. Doetinchem  ." doch alles gedeckt sei, riet er der Firma Jakob Andreas, daß man So dankbar wir uns wiederholt dafür bekannt haben, daß Gewandtheit haben die Revolutionäre siaj sofort der Waffen bes feine weiteren Laufereien machen solle. Der Benge forderte energisch Reichsbeamte den Socialismus zu bekämpfen vermeint, fo liegt es Tehien Jahre sind die revolutionären Tendenzen, die an den die Sache auf sich beruhen lassen und sich wegen des Keris den Arbeitern gezeigt wird, mit welcherlei Spaßhaftigkeiten der erste mächtigt, welche die Regierung gegen sie zu richten gedachte, und cin neues Mittel gefunden, geheime Gesellschaften zu bilden. Im peitere Aufklärungen. Darauf erhielt er von Seyboth die Mit uns doch fern, den Mißbrauch des staatlichen Apparates, der zu Universitäten herrschen, auch in die technischen Hochschulen und die teilung, daß der betreffende Buchhalter die Fälschung eingestanden diesem edlen Zwecke betrieben wird, ohne Widerspruch geschehen zu höheren Klassen der Gymnasien eingedrungen, und außerhalb dieser und ihn unter Thränen in Verzeihung gebeten habe. Seyboth lassen. Weder der Minister noch die Landräte erhalten aus Staats- akademischen Kreise macht die socialdemokratische Pro­fündigte fein persönliches Erscheinen an und riet, die Sache in mitteln ihre Besoldung, um ihre Zeit und Arbeitskraft zur Be Unbetracht der gefährdeten Griftenz des jungen Mannes nicht weiter fämpfung einer einzelnen Partei aufzuwenden. Auch die Ver- paganda unter fast allen industriellen lassen der Bevölkerung außerordentliche Fortschritte. zu verfolgen. Sehboth fuhr nach Schmalkalden  , wo er bei der fendung der zahlreichen Angebotsbriefe, die Ausführung der ein- und bei alledem ist wohl kaum ein einziges Mitglied der Regierung Unterredung mit dem Zeugen trotz eindringlichen Vorhaltes die gehenden Bestellungen usw. erfordern finanzielle Aufwendungen, zu oder des faiserlichen Hofes im stande, die ernste Sprache dieses un­Angabe des Namens des betreffenden Buchhalters verweigerte. Die denen die Behörden keineswegs berechtigt find. Die Umgestaltung heilfündenden Grollens dieses unterirdischen Rußland   richtig zu Angelegenheit wurde fodann der Polizei übergeben. Nach Schluß der Landratsämter in Buchhandlungsstellen für Bülow- Broschüren deuten. Die Strebungen eines von der Polizei gefnechteten Boltes der Betveisaufnahme beantragte der Staatsanwalt eine Gefängnis ist leider im Organisationsgesetz der preußischen Behörden nicht vor- fönnen selbst von einer autokratischen und despotischen Regierung strafe von zwei Jahren und den Verlust der bürgerlichen Ehrenrechte auf gesehen.- nicht immer übergangen werden. Die Thatsache, daß jährlich fünf Jahre. Das Urteil lautete tegen Verbrechens der Privaturkunden fälschung im Zusammenhang mit einem Vergehen des Betruges auf Taß in Breslan auch milde Richter ihres Amtes walten, fonnte fünfundzwanzig bis dreißigtausend intelligente, hochgebildete junge eine Gefängnisstrafe von einem Jahre drei Monaten und Verlust in einer Gerichtsverhandlung am Sonnabend der Vorsitzende des Leute, alle von dem Gefühl starker Mißstimmung über die bestehenden Diesmal stand ein Arbeits- Zustände erfüllt, von den Universitäten und Hochschulen in alle der bürgerlichen Ehrenrechte auf fünf Jahre. Aus der Urteils- Maurerverbandes erfahren. Begründung ist zu entnehmen, daß der Gerichtshof nach dem Er- williger nicht als Kläger oder Zeuge, sondern als An Schichten der russischen Gesellschaft eindringen, bildet an sich ge= gebnis der Beweisaufnahme keinen Zweifel mehr hat, daß der geklagter vor dem Richter; nicht er war von den terroristischen nügenden Grund zum ernstesten Nachdenken auf seiten der Auto­Ein russischer Angeklagte den Wechsel felbst gefälscht und ihn zum Zwecke der Berbändlern beleidigt worden, fondern er hatte den Führer der fratie und der russischen Gesetzgebung. Distontierung an die Bayrische Handelsbaut gefchidt hat. Der Maurerorganisation beleidigt. Auf einem Bau hatte er diefem nach General foll fürzlich zu einem englischen Zeitungs­Gerichtshof hat als erwiesen angenommen, daß der Angeklagte geredet:" Der Widera soll nur ruhig sein, der hatfrüher schon torrespondenten bemerkt haben: Gottschüße uns, wenn die bezüglichen Briefe selbst gefälscht hat. Der Gerichts­cinmal 500 M. gestohlen und sich schöne Anzüge dafür ge- wir in einen langwierigen und unglücklichen tauft, dem ist so ivas auch jeht twieder zuzutrauen." Der angetlagte Krieg mit Japan   verwidelt werden sollten. hof hat aber mit Rücksicht auf den Umstand, daß der Angeklagte den Wechsel rechtzeitig eingelöst hat, beschlossen, ihm mildernde Arbeitswillige, der sich als verfolgtes Opfer der Wer wir würden gleichzeitig mit einer inneren Erhebung zu Umstände zuzubilligen. Bei der Strafveineisung hat der Gerichtshof bändler hinstellte, wollte diese Behauptung nicht aufgeftellt, lämpfen haben."- Amerika  . erwogen, daß der Angeklagte beharrlich leugnete und daß er vor- sondern nur ein bestehendes Gerücht weiter verbreitet haben. bestraft ist mit 300 W. wegen Bestechung, ferner die bohe Summe Jedenfalls wurde festgestellt, daß er die Beleidigung verbreitet habe, und erhielt dafür 30 M. Geldstrafe. und daß er sich vergangen hat gegen Treu und Glauben im Handels­Als Belastungszeuge trat in diesem Prozeß auch der wegen verkehr. Aus diesem Grunde hat der Gerichtshof für richtig erachtet, Bedrohung von Arbeitswilligen zu eineinhalb Jahren Gefängnis ver­dem Angeklagten auch die bürgerlichen Ehrenrechte abzuerkennen. urteilte Maurer Machate auf. Der angeflagte Arbeitswillige erzählte dem Richter, er sei von Machate und andren verprügelt Schäffte. Ce wird uns gefchrieben: In den Nekrologen, worden. Als dann Machate vorgelassen wurde, sagte der Richter tvelche die Parteipreffe anläßlich des Todes von Profeffor zu dem Streifbrecher:" Nun stehen Sie sich Aug' in Auge gegen Schäffle veröffentlichte, ist ein Vorgang aus seinem Leben über, sind Sie von Machate geprügelt worden?" nicht erwähnt worden, der für die Bartei ein besonderes Hierauf antiwortete er fleinlaut:" Nein, von Machate Panama- Schwindel an die Seite gestellt werden kann. Handelt Interesse hat. Als im Februar 1871 Schäffle in das öst nicht!" Und auf die Aussage von solchen Menschen hin werden es sich doch darum, aus Dntel Sams" Tasche für reichische Ministerium Hohenwort trat, machte er zur Bedingung, oft genug ehrliche Arbeiter ins Gefängnis geschickt. ein nicht cristierendes cristierendes Etwas die hübsche Summe bon daß die im Jahr zuvor in Wien   toegen angeblicher hochverräterischer 40 Millionen Dollar zu erlangen wovon freilich ein Handlungen zu mehrjährigem Zuchthaus verurteilten Parteigenoffen hübscher Teil im Lande bleiben wird, wenn er auch nicht in jene Oberwinder, Andreas Schen, Tischler Hartung, Johann Most zc. be­Tasche zurückfließt. Die sogenannte Neue Panama Canal Co." gnadigt würden. Und diese Begnadigung erfolgte. Bon den damals führt, was nie recht beachtet worden ist, diesen Namen mit Begnadigten ist Oberwinder zuerst der Partei untreu geworden; er ,, Anti- Canal Co." heißen. Sie trat Ende der siebziger Jahre in die offiziösen Dienste des Bismard­ist die Erbauerin der Eisenbahn über die Landenge und schen Regiments und ist gegenwärtig Redakteur an dem offiziellen Die Germania  " braucht eine Ausflucht vor den ungeheuerlichen hat aus derselben fait seit Jahren hübsche Profite bezogen; voriges Organ des Dresdener Stadtrats, dem Dresdener Anzeiger"; Bloßstellungen, denen ihre Partei und der gesamte Katholicismus Jahr betrugen die Dividenden auf das 15 Millionen Dollar be­Johann Most wurde bekanntlich nach Verhängung des Socialisten durch die neuesten Verkündigungen des katholischen Kirchenoberhauptes tragende Kapital 29 Proz. Sie hatte also das größte Interesse gesetzes Anarchist und lebt und lebt gegenwärtig in den Vereinigten Berewigung des Gegenfazes von Reich und Arm, Ertötung aller daran, daß überhaupt kein Sanal zur Verbindung der beiden Meere Staaten; Andreas Schen, der heute noch zur Bartei gehört, freien Forschung ausgesetzt wurde. An der welthistorischen An- gebaut werde, weder durch Panama  , noch einen andren wanderte nach England aus und Hartung lebt seit Jahrzehnten als flage diabolischer Kulturfeindschaft und Geistesertötung drückt sich Teil der Landenge. Seitdem min in den Vereinigten wohlbestallter Tischlermeister in Zürich  , woselbst er sich von jeder das Centrumsblatt scheu vorbei und versucht auf örtliche Kleinigkeiten Staaten die Kanalbaufrage in Fluß gekommen ist, hat die öffentlichen Thätigkeit fernhält. im Lager der Gegner die öffentliche Aufmerksamkeit abzulenten. Die Gesellschaft alle Hebel angesetzt, um Hindernisse in den Weg zu In Bezug auf Schäffle fei noch folgendes erwähnt: Als verbitterten Darstellungen in der Broschüre Görkes über Charlotten- legen. Von ihr rühren auch zweifellos die übertriebenen Nachrichten Schäffle 1868 als Mitglied des Zollparlaments nach Berlin   fam, burger Parteiverhältnisse geben ihr Anlaß zur Entdeckung erschreck von den Vulfanausbrüchen und Erdbeben in dem an Nicaragua  trat er dort mit einem Teil seiner schwäbischen Kollegen in nähere lichster Korruption in der Socialdemokratie". Die Germania  " feßt grenzenden Guatemala   her, die in die Welt gesezt worden waren, Beziehungen zu Liebknecht   und Bebel. Eine Folge dieser Beziehungen dieses Ablenkungsmanöver im neuen Jahre unvermindert fort, wie nachdem sich die namhaftesten Ingenieure der Vereinigten Staaten   dahin war, daß, als Anfang 1875 der erste Band seines Wertes: Bau der 31. Dezember, so brachte der 1. Januar lange Abhandlungen über ausgesprochen, daß nur die Nicaragua  - Route in Betracht kommen und Leben des socialen Störpers" erschien, er diesen nebst einem die Görkeschen Enthüllungen". fönne. Und als mun trotz jener abschreckenden Naturereignisse" das freundlichen Schreiben an Bebel überfandte. Als er dann 1877 nach Nur die Unehrlichkeit der Germania" gestattet folchen Feld- Repräsentantenhaus des Bundeskongresses die Nicaragua  - Vorlage an Leipzig   fam, um seinen bort an der Universität dozierenden Freund zug" und die Beschuldigungen, die gegen uns erhoben werden, weil nahm und die Häupter der Panama  - Compagnie also einsahen, daß Prof. Dr. Fr. zu besuchen, suchte er auch Bebel auf. In der wir nicht sofort die Broschüre 6.3 abgedruckt und widerlegt haben. fein andres Mittel mehr helfen konnte, machten fie fünf Tage nach längeren Unterhaltung, die damals beide führten, der zufällig auch Die Germania  " erklärt Görfes Broschüre für eine sehr lehrreiche jenem Beschlußz den Vereinigten Staaten   den Vorschlag, die ge Jul. Motteler beiwohnte, war es Schäffles hauptsächlichstes Bemühen, Lektüre, die im Buchhandel weitesten Streifen zugänglich gemacht famten Sanal( wohlverstanden, nicht Eisenbahn  -) Privilegien und Bebel auseinanderzufezen, in welcher Weise der socialistische Staat werden solite. Wir hätten hiergegen nicht das mindeste einzuwenden das dito Eigentum der Gesellschaft für 40 Millionen Dollar abzukaufen. und speciell die Wehrverfassung desselben organisiert sein müßte. und geben der Germania  " anheim, diese Aufgabe zu besorgen und Dies brachte die Sache vorläufig zum Stillstand, und die inzwischen von Später erwiderte Bebel zweimal und zwar Ende der siebziger und etwa mit den Bülow- Neden zugleich diese Broschüre zur Verbreitung den Agenten der Gesellschaft in den Vereinigten Staaten   betriebenen anfangs der achtziger Jahre den Besuch Schäffles in dessen Wohnung zu bringen. Nur dadurch, daß die Broschüre nicht allgemein zu geheimen Manipulationen zeigten ihre Früchte, als sechs Monate später in Stuttgart  , woselbst man sich in der Hauptsache über dasselbe gänglich ist, kann sie den Zwecken der Germania" dienen. im Bundesfenat obige Kanalvorlage dahin amendiert wurde, Thema wie in Leipzig   unterhielt. Die Hauptdifferenz zwischen Jeder, der die Broschüre sachlich beurteilt, wird zu der Meinung ge- daß der Bundespräsident berechtigt sei, die Offerte der Ge beiden bestand darin, daß Schäffle die Berwirklichung des langen, daß fie ebenso start an erregten Worten wie arm an be- fellschaft anzunehmen unter der Bedingung, daß sich Columbia Socialismus ins 21. Jahrhundert verlegte, während Bebel weisenden Thatsachen ist, wobei wir es dahingestellt lassen, ob der mit den bezüglichen Bestimmungen innerhalb eines' bestimmten Zeit­dafür einen weit früheren Zeitpunkt in Aussicht nahm, Verfasser der Broschüre Thatsachenmaterial beizubringen im stande punktes( als welcher später der 23. September festgesetzt wurde) aber daß der Socialismus feine Biele verwirkliche, darüber ist oder nicht. Die Broschüre ist nur für Personen verfaßt und ver- einverstanden erkläre; andernfalls ward dem Präsidenten nach jenen Unterhaltungen bei Schäffle kein Zweifel. ständlich, die mit den Details der Charlottenburger   Verhältnisse und freie Hand gegeben, wegen Nicaragua   Kanals

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Zum Reichsverband" für Socialistenbekämpfung, von dessen Treiben wir wiederholt Mitteilungen machten, hat Herr Dr. Heinrich Fränkel- Bürger, wie er uns mitteilt, feine Beziehungen. auch stamme die Jdec des Verbandes nicht von ihm.

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Ueber die Panama  - Affaire,

schreibt man uns aus New York   vom 14. Dezember, werden die Leser, was den Gang der Ereignisse in der letzten Zeit betrifft, schon durch die täglichen Nachrichten unterrichtet sein. Es bleibt aber einr Punft zu erörtern, den die kapitalistische Presse hier nicht oder nicht in flarer Weise besprochen hat, und der also wohl auch nicht in der europäischen   Preise behandelt worden ist. Wir haben es nämlich da mit einem gigantischen Schwindel zu thun, der würdig dem alten

Unrecht und sollte richtiger

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des

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