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genugt verstreichen lassen.

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gebroersmäntel 1

gerade alles Interesse daran, sobald als möglich loszuschlagen. Denn Graf Kanis, der, wie wir gestern erzählten, dem Reichskanzler] Die Abwiegelung fommt zu spät. Centrum und Junker haben feine militärischen Kräfte sind auch in ein oder zwei Jahren noch die den Neujahrswunsch eines Zuchthausgesetzes vortrug, hat soeben auch der Deffentlichkeit bereits zu deutlich gezeigt, welche Töne fie an gleichen, während Rußland bis dahin seine Land- und See- Streitkräfte in einem Vortrag einige weitere konservative Gesinnungstüchtigkeiten schlagen, sobald einmal einem Teil der privilegierten Kaste cine in Ostasien verdoppelt und verdreifacht haben könnte. Japan fann offenbart. Graf Kanig lobt die Reden des Grafen Bülow gegen die relativ winzige materielle Schädigung droht. Die Kölnische also, wenn es anders nicht auf Storea und seine Großmachtstellung Socialdemokratie, aber er erklärt sich mit der vom Reichskanzler ortszeitung" hat- wegen der Offiziersmäntel!- mit angekündigten Fortführung der socialpolitischen Gesetzgebung die verzichten will, die jeßige relativ günſtige Situation gar nicht un- in Wahrheit nur den Stilstand der Socialreform bedeutet nicht der Berweigerung des Militäretats gedroht und die" Deutsche einverstanden. Insbesondere den vom Kanzler für ferne Zeit und Tageszeitung" hat den Veranlasser der Uniformänderung in einem Seine Verhandlungen mit Rußland könnten nur dann zu einem durchaus unsicher angedeuteten Plan einer Arbeitslosenversicherung be- Stile apostrophiert, der ungefähr das Gegenteil Berliner Magistrats für ihn annehmbaren Ergebnis führen, wenn Rußland ihm Korea fämpft er wegen der unausbleiblichen Belastung der Arbeitgeber"; adressen darstellt. Wie würden diese besonnensten, loyalsten Streise" bedingungslos ausliefert. Erhält Japan nicht das Recht, Korea ge- da werde nicht nur die Landwirtschaft, sondern auch die Industrie erst toben, wenn ihnen auch nur der zehnte Teil dessen widerführe, wissermaßen in eine japanische Provinz zu verwandeln und an allen nicht mehr mitgehen können. Wir sollten endlich einmal, erklärt Graf was man dem Volke bietet! strategisch wichtigen Punkten mit starken militärischen Besagungen zu Gefeße. Natürlich berief sich der Herr Graf zur Begründung Kanig, innehalten mit dem Ausbau unsrer socialpolitischen belegen, so ist ihm nicht genügt. Rußland würde sich im andern dieser dreisten Herausforderung auf die irreführende Annahme, daß füngigt die Kölnische Zeitung " an. Diesem Blatt zufolge verlautet Allerneueste Uniformänderungen Falle den Teufel um alle Abmachungen fümmern und, sobald es sich es im Auslande noch schlechter damit aussehe; will Herr Graf in militärischen Streisen auf das bestimmteste, daß mit dem 27. Ja­stark genug dazu fühlte, ebenso skrupellos in Korea cinmarschieren, Kanig nicht vielmehr endlich mit der Brotverteuerung innehalten, nuar als neue Grundfarbe für die Waffenröcke der ganzen Armee wie es sich der Mandschurei bemächtigt hat. Wenn also russische da im Auslande nirgends das Brot so teuer ist wie im Lande der annähernd diejenige der Jäger zu Pferde befohlen werden solle. Zeitungen erklären, in Storea fönnten ohne Verlegung der Sanize? Weiter bedauerte Graf Kaniß, daß ein Teil der Mehr- Ferner herrsche die Ansicht vor, die Feldbinde durch eine Ueber­Hoheitsrechte des Landes, die Interessen Nußlands sehr einnahmen, die durch den neuen Zolltarif aufgebracht werden sollen, schnallkoppel von schwarzem Lackleder, wie sie die Marine- Offiziere wohl gewahrt werden, so ist das eine Flunkerei, die auf Japan nicht für Begründung der Witwen- und Waisenversicherung in Beschlag tragen, zu erfeßen. den geringsten Eindruck machen kann. genommen" fei; er hofft, daß es noch gelingen werde, will Andrerseits kann Rußland , will es seine oftafiatischen Projekte, feitigen. Die Hauptfache ist natürlich für den Agrarier- Obersten, biese Vorschrift aus dem Geseze wieder zu belehnen müssen! Jetzt wird das Centrum doch unbedingt den Militär- Etat ab­die auf eine Beherrschung Nordchinas und Koreas und die In- Schach- daß der Wuchertarif schleunigst in Kraft gesezt und die Handels­Haltung Japans hinauslaufen, nicht zu Wasser werden laffen, auch verträge gefündigt werden. Er werde die Interpellation seiner Arrest; ein Schlag gegen den Vorgesetzten immöglich in die Abtretung Koreas an Japan willigen. Was nüßten Partei über diesen Punkt im Reichstage begründen und es dabei fieben Tage Gefängnis! Zwei auffällige Urteile fällten in dieser Rußland seine beiden Häfen Wladivostok und Port Arthur, wenn an der gehörigen Deutlichkeit nicht fehlen lassen. Japan durch die Annektion Koreas die Straße von Korea völlig beherrschte und dadurch dem russischen Geschwader im Norden und Süden der Halbinsel jede gemeinsame Operation unmöglich machte! Es handelt sich also darum, ob Japan oder Rußland Korea annektieren darf alle andern Differenzpunkte spielen dieser Kardinalfrage gegenüber keine Rolle.

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Nach einer Laffan"-Meldung soll König Eduard in Peters­ burg lebhafte Vorstellungen erhoben haben, Japans berechtigten Forderungen doch nachzugeben und einen Weltkrieg zu verhüten. Ein englischer Diplomat habe geäußert, daß die große Schwierigkeit der Frage jegt Nordkorea bilde. Rußland verlange eine Neutralisierung Nordkoreas , während Japan Korea als Ganzes behandelt wissen wolle. So wenig Japan Nordkorea neutralisiert", d. h. Rußland aus geliefert sehen mag, so wenig fann Rußland dulden wollen, daß auch nur Südkorea Japan überlassen bleibt. Etwaige diplomatische Verhandlungen über solche Teilfragen dienen jedenfalls nur dem Verhandlungen über solche Teilfragen dienen jedenfalls nur dem Zweck, die Zeit bis zum Losschlagen auszufüllen.

Ueber die

drohenden Unruhen in Korea

und die Maßnahmen Japans und der Mächte zur Begegnung der selben wird gemeldet:

Port Arthur, 5. Januar. ( Meldung der Russischen Telegraphen­Agentur".) In Bezug auf die Arbeiterunruhen in Morpho verlautet gerüchtweise, daß die Japaner in Korea Unruhen hervor rufen wollen, um einen Vorwand zu haben, Truppen nach Tschemulpo zu schicken. In Tschemulpo ist ein englischer Kreuzer eingetroffen, derTruppen nach Söul zu senden gedenit.

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Zur Immunität der Abgeordneten.

Halle, 5. Januar.

Bier Schläge gegen den intergebenen

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zwei Wochen gelinden ein Jahr einen Monat

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Woche die Kriegsgerichte in Breslau . Am Montag hatte sich der Unteroffizier Helbing zu verantworten, welcher einen Rekruten, der öfter seine Sachen beschmutzte, weil er offenbar frankhaft veranlagt war, zweimal mit der Klopfpeitsche geschlagen, dann In Konflift mit der Verfassung geriet heute die Straffammer, geohrfeigt und ihm schließlich einen Tritt versetzt hatte, daß er mit wie wir bereits telegraphisch berichteten, in dem Preßprozeß gegen dem Kopf an das Spind anprallte. Diese Mißhandlungen genügten den Reichstags- Abgeordneten, Redakteur Genossen Ad. Thiele vom Halleschen" Bolksblatt". Nach dem Artikel 31 der Verfassung kann ihm jedoch noch nicht, er forderte auch einen Kameraden der Eibungsperiode wegen einer mit Strafe bedrohten Handlung nicht nachhelfen". Der Musketier Boidol, an den diese Aufforderung ge ein Mitglied des Reichstages ohne Genehmigung desselben während des Geschlagenen direkt auf, er solle ,, kameradschaftlich hatte es abgelehnt, zur Verhandlung zu erscheinen, und seinem Ver- dem Gewehrkolben in den Bauch und zur Untersuchung gezogen oder verhaftet werden. Redakteur Thiele richtet war, kam ihr auch nach, er stieß den Rekruten mit teidiger Rechtsanwalt Herzfeld mitgeteilt, daß er sich weder ver- falls. Das Urteil gegen die beiden Mißhandelnden lautet wie folgt: ohrfeigte ihn eben­pflichtet noch berechtigt fühle, zu dem heute anberaumten Termin Der Unteroffizier erhält 2 Wochen gelinden Arrest, der Musketier zu fommen. Als Thiele aber zur angefesten Terminszeit nicht ans Boidol 1 Tag Gefängnis und 3 Mart Geldfirafe. Der Verhandlungs­wesend war, beschloß das Gericht, auf Antrag des Staatsanwalts, führer meinte zu dem Unteroffizier, er habe einen Temperaments­Thieles zwangsweise Vorführung durch einen Kriminal- führer meinte zu dem Unteroffizier, er habe einen Temperaments­auberaumung und bezeichnete die Vorführung als eine verfassungs- Kriegsgerichtsrates zu dem mißhandelten Rekruten Zimscha. Sie beamten. Im Gericht protestierte Thiele gegen die Termins- fehler, ganz besonders bezeichnend aber ist eine Bemerkung des widrige Maßnahme. Auch der Verteidiger betonte, daß die Vor­führung ein Eingriff in die persönliche Freiheit des Abgeordneten sei. Die Vorführung sei ungefeßlich. Der Staatsanwalt hielt die Verhandlung für gefeßlich zulässig und berief sich darauf, daß der Reichstag in diesem Falle eine Einstellung des Verfahrens nicht beschlossen habe, was nach Abs. 3 des Artikels 31 hätte geschehen müssen, um die Immunität zu sichern. Der Angeklagte entgegnet darauf: als er die Termins- Vorladung erhalten habe, sei der Reichstag bereits in den Weihnachtsferien gewesen, also habe er als Abgeordneter gar keine Gelegenheit gehabt, die Einstellung des Verfahrens zu beantragen. Vorher habe er gar nicht mit der Möglichkeit gerechnet, daß eine Termins- Vorladung kommen könne. Er beantrage Vertagung.

Be­

lautet:

Den Kameraden könne man es nicht verdenken, wenn sie ihn verhauen. Wer beim Militär gute Behandlung" haben wolle, müsse erst seine Pflicht thun, und es sei nicht kameradschaft­lich, daß Zimscha Strafantrag gestellt habe!

Ob nach diesem Ausspruch die Mißhandlungen des Zimscha aufhören werden? Wir möchten jedenfalls in seiner Haut nicht stecken!

Einen Tag später verhandelte das Breslauer Ober- Kriegsgericht gegen einen Neisser Musketier, der betrunken nach Hause gekommen war und dem wachhabenden Gefreiten, der nach seinem Washington, 5. Januar. Der heutige Ministerrat beschäftigte sich ausschließlich mit der Lage im fernen Östen. Namen fragte, einen Schlag mit der Faust auf den Kopf Das Gericht beschloß nach langer Beratung, den Vertagungs- gegeben hatte. Vorher überbrachte er ihm die bekannte Einladung, Der Kapitän des amerikanischen Kriegsschiffes Vicksburg" tele- antrag abzulehnen und in der Verhandlung fortzufahren. De die noch niemals befolgt wurde, und auch zu einem zweiten Schlage graphierte heute aus Tschemulpo: Ich hatte eine Besprechung gründet wurde der Gerichtsbeschluß mit den im 27. Bande festgelegten mit dem amerikanischen Gesandten; wir sind übereinstimmend Reichsgerichts- Entscheidungen, nach denen Artikel 31 der Verfassung hatte er ausgeholt. In erster Instanz war dieser Musketier wegen zu der Ansicht gelangt, daß die Lage in Söul sehr ernst auf solche Verfahren, die vor dem Zusammentritt des finnloser Trunkenheit, die eine geistige Störung herbeigeführt habe, ist. Es besteht dort die Gefahr einer Revolte der Reichstages schwebten, keine Anwendung finde. Das Gericht könne freigesprochen worden. Der Gerichtsherr legte Berufung ein mit foreanischen Soldaten. Ich habe 40 Mann Marine- nicht darunter leiden", wurde dann weiter ausgeführt, daß der An- der Begründung, daß durch die Trunkenheit die freie Willens­Infanterie dorthin abgesandt. Der Rest der Marine Infanterie ist gellagte im Reichstage nicht rechtzeitig einen Antrag auf Einstellung bestimmung nicht ausgeschlossen gewesen sei, da marschbereit. des Verfahrens gestellt habe. Thiele protestierte nochmals auf Grund der Angeklagte die Treppe hinaufsteigen, konnte! Dieser New York , 6. Januar. ( Meldung des Reuterschen Bureaus".) des Artikels 31 der Verfassung gegen die Fortsetzung der Verhandlung Ansicht schloß sich das Gericht an und verurteilte den Wider= Wie aus Soul gemeldet wird, find die zum Schuße der amerika - und ließ seinen Antrag zu Protokoll nehmen. War das Verhalten des Gerichts bis hierher schon auffällig, spenstigen wegen einfachen nischen Gesandtschaft aus Tschemulpo abgesandten 45 Seesoldaten thätlichen Angriffes gegen des amerikanischen Kriegsschiffes Vidsburg" in Söul eingetroffen. So wurde es im weiteren Verlaufe der Verhandlung durch die Ab- einen Borgesetzten in Verbindung mit Beleidigung zu einem Weitere 70 Seefoldaten werden morgen dort anlangen. lehnung dringender Beweisanträge noch auffälliger. Zur Anklage Jahre, einen Monat und sieben Tagen Gefängnis. Er wurde sofort Das amerikanische Transportschiff Zaphiro" liegt in Tsche- stand ein am 24. Juni 1902 unter der Spizmarke:" Das verbotene abgeführt. Am 21. September vorigen Jahres sollte er schon vom mulpo, wo Rusland , Japan und Großbritannien Morgenständchen" veröffentlichter Artikel, in dem mitgeteilt worden Militär entlassen werden, und so wurden ihm ein Monat und sieben Seriegsschiffe liegen haben. In Söul herrscht Ruhe; war, daß der Kastellan Meißner in einer gegen ihn stattgehabten Tage auf die Untersuchungshaft angerechnet. Wäre thätlicher Angriff der Palast des Kaisers steht jedoch unter dem Schutze einer starten Gerichtsverhandlung gesagt hatte, der Ober- Polizei- Inspektor Weyde- vor versammelter Mannschaft angenommen worden, dann mußte mann habe den Kriegerverein Germania bei der Nichtgenehmigung das Urteil nach dem Antrage des Anklagevertreters auf zwei Jahre Söul, 6. Januar. ( Meldung der Agence Savas".) Auf der eines Morgenständchens für einen alten Strieger zurüdgejezt. Gefängnis lauten, der Betrunkene ist also noch milde davon­Reede von Tschemulpo liegen zwei ruffische, zwei englische und ein Meißner wurde seiner Zeit wegen Nichtanmeldung des Ständchens Gefängnis lauten, der Betrunkene ist also noch milde davon­amerikanischer Kreuzer. Ihre Offiziere erklären, daß die Schiffe bis mit 1 W. bestraft. Genoffe Thiele beantragte nun, da er zu dem gekommen! zum Ende der Strise dort bleiben werden. Die koreanischen Termin doch nicht vorbereitet gewesen sei, den Kastellan Meißner als Nach militärischer Ansicht natürlich. Die civile Menschheit wird Behörden übernehmen für die Loyalität und die Zeugen zu laden, um feststellen zu können, daß seitens des den Fall natürlich ein wenig anders beurteilen!- Manneszucht der koreanischen Truppen feine Ver- Herrn Weydemann der Kriegerverein Germania , dessen Ehrenmitglied antwortung. W. früher gewesen, nicht korrekt behandelt worden sei. Das Gericht Ein Offiziersegceß. lehnte aber diesen, wie auch andre Beweisanträge ab. Nur der Be­

Mache.

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Die Rüstungen Japans .

Cardiff , 5. Januar. ( Meldung des Reuterschen Bureaus".) An der Kohlenbörse herrschte heute außerordentliche Nach= frage nach Kohlenschiffen für Ostasien . Sechs große Schiffe sind bereits von einer Firma für Japan ge­

wurde bernommen.

lastungszeuge Weydemann, der durch den Artikel beleidigt sein sollte, Er sagte natürlich, die Polizei habe immer objektiv und korrekt gehandelt. Der Staatsanwalt beantragte dann gegen Thiele 14 Tage Gefängnis und das Gericht erkannte auf einen Gegen das Urteil wird, hoffentlich nicht ohne Erfolg, Revision eingelegt.

Monat.

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Ein

Aus Münster ( Westfalen ) wird gemeldet: Ein häßlicher Vorfall spielte sich, wie der Münsterische Anzeiger" schreibt, am Montag abend zwischen 11 und 12 Uhr vor der Aegidii- Kaserne ab. junger Lieutenant, der des Guten anscheinend zu viel gethan hatte, monierte das Honneur des Boſtens vor Gewehr, und zwar chartert worden, vier andre wurden gestern gechartert griff er dabei den Mann an die Brust und schüttelte und jetzt verlangt die Admiralität Kohlenschiffe zur Fahrt nach ihn heftig hin und her. Einige vorübergehende Civilisten Hongkong und andren Kohlendepots im Osten. Man versichert, daß tadelten entrüstet das Verhalten des jungen Offiziers, und die Folge die Agenten der Admiralität für 5000 Tonnen Schiffe, die Der Entrüstungssturm gegen die neuen Offiziersmäntel. davon war, daß letterer hinter einem Civilisten hereilend ausrief: zur Fahrt nach Hongkong fertig sind 20 Schilling pro Nachdem der Entrüstungslärm gegen die neueste Aenderung der Ich steche Sie Schwein über den Haufen!" Nach kurzer Zeit Tonne bezahlt haben, während man Sonnabend nur 16 Schilling Offiziersuniform, als deren Objekt diesmal die Mäntel dienten, eine Offizier verhöhnten. sammelten sich circa 50 Personen an, meist junge Leute, die den zahlte. Die Admiralität hat weiterhin zwei Kohlenschiffe zu je geradezu groteske Form angenommen hat, beginnen jetzt etliche Heimkehrenden Unteroffiziere an, revidierte die Später hielt der Lieutenant die 5000 Tonnen für 20 Schilling pro Tonne zu Verladungen im fonservative Blätter facht abzuwiegeln. Man beginnt offenbar ein- Urlaubskarten und ließ sie dabei annähernd 20 Minuten Januar gechartert. Der Frachthaz für Verschiffungen nach Japan zusehen, daß die bisherige Art der Kritik an jenen Anordnungen des stramm stehen usw. hat sich gegen die Vorwoche um 7% Schilling erhöht. Nachdem der Auftritt bis gegen 12 Uhr London , 6. Januar." Standard" meldet aus Totio: Halb- obersten Kriegsherrn, deren Form nach der gestern gewürdigten gedauert hatte, zog sich der Offizier in die Kaserne zurück und ließ amtliche Blätter betrachten den Bruch mit Rußland als bereits voll- Leistung der Deutschen Tageszeitung" an Schärfe nicht das Thor von innen verschließen.- zogene Thatsache. Die Vorbereitungen für den Krieg werden in mehr zu überbieten war, den ernsthaften Bekämpfern unires Mili­Wladiwost of eifrig betrieben. tarismus nur Wasser auf die Mühle liefert, während sie die Kritiker selbst, die der frondenden Masse des Voltes faltblütig die uner hörtesten Opfer für den Militarismus zumuten, in der schlimmsten Weise bloßstellt.

" Daily Telegraph " wird aus Tofio telegraphiert: Für den Fall eines Krieges werden, wie es auch im letzten Kriege der Fall war, die Regierung sowie der General und Admiralstab nach Hiroshima verlegt werden, das eine außerordentlich günstige Lage hat. Die Ab­wesenheit des Barons von Rosen bei den Feierlichkeiten in Tokio während der beiden letzten Tage wird viel besprochen.

London , 6. Januar. 120 englische pensionierte Seefoldaten und Reservisten und 10 Offiziere gingen heute nach Genua ab, um auf den von Japan angetauften Kriegsschiffen Moreno" und" Riva da Via" Dienst zu nehmen.

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Deutfchen Reich.

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Ein Wahlsieg und eine Erfahwahl.

Nach dem jetzt vorliegenden Gesamtresultat erhielt bei der bro e ch( natl.) 10 108, Hoffmann( Soc.) 16 195 Stimmen. gestrigen Erfahwahl im 22. fächsischen Wahlkreis Graf Hoens .

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Beide Parteien haben gegen die Wahl des 16. Juni 1903 um So suchen denn heute die Münchner Allgemeine" einige Taufend Stimmen abgenommen, wie es bei Nachwahlen leicht und die Kreuz 3eitung" einzulenken. Freilich, das edle geschieht, besonders wenn der Sieg einer Partei so gut wie gesichert Zeitungsgeschwister, das sich gegenüber einer solchen Kritif, wenn sie erscheint. So sehr dies nun auch im 22. Kreise der Fall gewesen von socialdemokratischer Seite käme, in Entrüstungs- ist, so bedeutet das Wahlergebnis dennoch das vollständige Fehl­främpfen winden und gar nach dem Staatsanwalt schreien würde, schlagen der gegnerischen Hoffnungen. Vielfach nahm man in weist die konservativen Kritiker nur sehr sanft zur Ordnung. ordnungsparteilichen" Kreisen an, daß die inneren Stämpfe in der Die Münchner Allgemeine" warnt nur vor einer Uebertreibung" zur Folge haben müßten. Wie in Mittweida , so ist im Kreise Socialdemokratie den Abfall vieler Anhänger der Socialdemokratie der Kritik, deren Berechtigung im allgemeinen sie nicht bestreitet. Reichenbach Auerbach der Beweis erbracht, daß solche Hoffnungen Zwar müsse man sich nicht nur in der Form, sondern in der Sache nur auf völliger Unkenntnis der wirklichen Ueberzeugungen der Zu den deutsch - russischen Vertragsverhandlungen meldet der vor Uebertreibung hüten. So So dürfe auch nur nicht über Arbeiterschaft beruhen. Handelsvertragsverein, daß die Nachricht des Berliner Tageblatt", sehen werden, daß von oben her nicht mir neue Offiziers- Unfre Parteigenossen in den armen Bezirken des 22. Wahl­die Verhandlungen seien bis auf weiteres vertagt und auf moden befohlen würden, sondern daß einem diplomatischem Wege eine Verständigungsaktion" eingeleitet, in üppig freises, die in so kurzer Zeit nach der allgemeinen Wahl nochmals unterrichteten Streifen auf starte Bweifel stößt, wenigstens wuchernden groben Unfug" der Mode bei den Offi- in den mühereichen Kampf treten mußten, haben sich durch den verde auf das bestimmteste versichert, daß von einem ab 3iers Uniformen auch von oben Einhalt gethan trefflichen Verlauf und den günstigen Ausgang dieses Kampfes um bruch der Verhandlungen nicht die Rede sei. Man rechne worden sei. Im übrigen weist das Münchener Blatt mit gut ge- die Gesamtpartei wiederum wohl verdient gemacht. vielmehr mit der baldigen Fortsetzung der Verhandlungen heucheltem Ernst darauf hin, daß es doch ungerecht sei, den Im Wahlkreise Eschwege Schmalkalden , der durch den in Petersburg . Allerdings hat die russische Regierung", heißt Striegsminister für Anordnungen verantwortlich zu machen, moralischen Zusammenbruch des freisinnigen Boltsparteilers Seyboth es tveiter, bisher keine Einladung für die dritte die doch vom Kaiser ausgegangen seien. Als ob Centrum und vor die Ersatzwahl gestellt ist, ist bereits von unsern Parteigenossen Lesung ergehen lassen. Doch wird angenommen, daß die Agrarier das nicht ebenso gut wüßten, wie die Münchnerin selbst. der bisherige Kandidat Genosse Wilhelm Hugo in Kassel wieder Konferenzen nach den russischen Festen Ende Januar oder Anfang Februar wieder aufgenommen werden." In einem ähnlichen Gedankengange bewegt sich auch die Aus- aufgestellt worden. Der Kreis ist vorwiegend ländlich und zählt zu denjenigen länd Es ist also nicht eine Bertagung bis auf weiteres oder ein lassung der Streuz- Zeitung". Auch fie mahnt zur Mäßigung der getreten- vielleicht auch bis auf weiteres". Fast scheint es, als wendigkeit gerade der angeordneten Uniformänderung lasie sich ja abgegeben; 1887, wo zum erstenmal eine Agitation entfaltet wurde, Abbruch" der Verhandlungen, sondern nur eine Stodung ein- Stritit, die sich doch gegen den Kaiser selbst richte. Ueber die Not- lichen Streisen, in denen sich unsre Partei ficher und schnell ents wickelt hat. Im Jahre 1884 wurden 54 Stimmen für Bock- Gotha wenn wirklich diesmal das Berliner Tageblatt" mit einigem fireiten. Allein:" Der Schaden, der mit allzuraider 1475 für Genoffen Pfannkuch, 1890 für denselben 3213 Stimmen; Recht seine übliche Phrase verwenden kann: Unfre Meldung be- ritit angerichtet werden kann, ist viel größer, als die im Jahre 1893 für Huhn- Kassel 3765 und bei der Nachwahl 1895 stätigt sich.­vielleicht an einer bedeutungslosen Stelle erreichbare Verbesserung." 15605 Stimmen; im Jahre 1898 entfielen auf Hugo 5246 und 1903

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