brechen vorwerfen sollen. Weshalb sollte uns dann nicht das die Klerisei jah ihr Sternlein: geistige Knechtschaft für das Volf, auf dem Festlande fortdauernd gezeigten Optimismus aus. berechtigte Interesse zugesprochen werden. heller blinken, mit vereinten Kräften setzten Scharfmacherei und Man nehme an, daß im Falle eines Krieges die Feindseligkeiten auf Die Entscheidung in Stettin , das Urteil in Berlin man Pfäfferei ein, Wilhelm II. eine Probe davon zu geben, daß er die die beiden beteiligten Mächte beschränkt bleiben werden; es gelte braucht beide Erscheinungen aus unsrem Rechtsstaat nur neben- Socialdemokratie niederzwingen fönnen, wenn er start sei! Die nicht für unwahrscheinlich, daß Japan Truppen in Korea landen und einander zu halten. Gewerbegerichtswahl sollte die erste siegreiche Schlacht sein in dem Kreuz
Die Kaufmannsgerichte.
Die bürgerliche Preise schweigt über das Urteil. Die Centrums- 3uge wider die Socialdemokratie. Scharfmacher und Geistesattentäter eine Stellung dort fest zu gründen suchen werde, und daß alsdamı organe insbesondere schweigen über den im Prozeß unter Eid bearen es, welche der Gewerbegerichtswahl den ausgesprochen Mittel ergriffen werden könnten, um eine Vereinbarung der Wiederpolitischen Charakter aufdrückten. Lundeten ungeheuerlichen Klerikalen Wahlterrorismus. Wir werden das tolle Wüten unsrer Gegner bei den denkenden Arbeitern den Es konnte nicht ausbleiben, daß herstellung des Friedens zu stande zu bringen. Die Rüstungen. versuchen, sie zum Reden zu zwingen.- lezten Grad Gleichgültigkeit schwinden ließ, man wurde zum Kampf| In Militärkreisen in Odessa verlautet nach herausgefordert, man fühlte sich beschimpft und verhöhnt. Ein jeder einer„ Laffan"-Meldung, daß der stellvertretende Rom fühlte, daß bei dieser Wahl niemand zu Hause bleiben dürfe, ohne mandeur des südrussischen Militärbezirks Befehl Wir wiesen gestern schon darauf hin, daß der Gesetz- fich des Vorwurfs allergröbster politischer Pflichtverletzung schuldig erhalten habe, 40000 Mann Truppen zur soentwurf über die Kaufmannsgerichte dem Statut die Fest- 3 machen. Und trat man vont beiden Seiten fehung eines Wahlverfahrens überläßt, gegen das ernste Ein- zur Wahlurne unter dem Bewußtsein: der Kampf hat fortigen Beförderung nach Ostasien bereit zu wendungen zu erheben sind. Obwohl es den Grundsatz aufständig waren, konnte die Probe denn auch gründlich vorgenommen deur des südwestlichen Militärbezirks in Kiew große politische Bedeutung. Da die Wahllisten voll- halten. Ein gleicher Befehl sei an den Kommanstellt, daß die Wahlen unmittelbar sind, hebt es im werden. Eingeschrieben waren 19%, Tausend Wähler.( Die Berg - erlassen worden. Im letzteren Fall sei die Stellung eines folgenden Sake diesen Grundsatz wieder auf durch die arbeiter haben bekanntlich ein eignes gewerbliches Schiedsgericht starten Kavalleriekontingents vorgeschrieben. Beide Bezirke habent Zulassung mittelbarer Wahlen. Die lebertragung der Wahl und kamen daher hier nicht in Betracht.) Rechnet man circa die aufgebotenen Mannschaften„ bis auf weiteres in Bereitschaft“ zu der Unternehmer- Beisiger auf die Handelskammern und der zweitausend Wähler ab, die wegen der Natur der Arbeit: an Hoch- Halten. Gehilfen- Beisiger auf die Stranfenfassen- Vertreter ist nicht nur öfen, Schweißöfen, in Walzwerken 2c. mit kontinuierlichem
bon
den
die
man
1898 1900 4297
1903 11 130
Jahr 1892 1894 1896 1898 1900 1903 2109 1068 2043 1618 2670 5257 527 516 1092 1168 1608 5873
Mischmasch Gewerkschaften
Schiedsgerichts- Borschläge. 10
dasselbe, sondern etwas noch Schlimmeres wie die Wahl- Beuswärts Betrieb, nicht zur Wahl gehen konnten, dazu diejenigen, Die Russen haben auf dem großen Pferdemarkt in systeme mit Wahlmännern bei politischen Wahlen. Die Wahl die auswärts wohnen und sofort nach Beendigung der Schicht Kalgan ( Nordchina) sämtliche verfügbaren Pferde männer werden wenigstens nur zu dem einen Zwecke welchen Zug zur Heimfahrt benußen, ferner diejenigen, angekauft. gewählt und können deshalb in Rücksicht auf diese krant waren usw., so kann Wahllegitimation nicht zugegangen ist, die Die beiden japanischen Kreuzer, die von Genua Funktion ausgewählt werden; auf rund 17 000 Wähler abgegangen sind, werden die Fahrt nach Japan um das Kap Horn die Wahl der Beisitzer rechnen. Von diesen haben bei der Wahl am 27. März 11 130 ge- machen. zu den Kaufmannsgerichten will man Personen im Neben wählt. Als aber abends die Wahlhandlung geschlossen wurde, amte übertragen, die zu ganz andren Zwecken bestellt und standen noch tausende Wähler auf der Straße vor den Wahllokalen, wahrscheinlich sein Protektorat über Korea er Aus Tschifu meldet die„ Morning Post", Japan würde nach ganz andren Gesichtspunkten ausgewählt sind. Für die sie konnten nicht Einlaß finden. Man kann unter Berücksichtigung Iären. Unternehmer- Beisiger fommt hinzu, daß in Preußen die aller dieser Umstände annehmen, daß über 80 Proz. der Wahlfähigen Handelskammern nach dem Dreiklassensystem gewählt werden, von ihrem Wahlrecht Gebrauch machten oder machen wollten. Das ist ein Beweis für die Bedeutung, die man der Wahl beilegte. Die Frankfurter Zeitung " berichtet aus Stuttgart : Bon so daß den kaufmännischen Prinzipalen für die Zuſammen Salten wir uns an die Zahl der abgegebenen Stimmen, so ergiebt der Deutschen Friedensgesellschaft ist folgende Reſosegung einer modernen socialpolitischen Institution nichts sich folgendes Bild. Es wählten insgesamt: weniger als das bankrotte preußische Landtagswahlsystem beschert lution gefaßt worden: Angesichts der drohenden Gefahr, die darin Jahr 1892 1894 1896 werden soll. Für die Wahl der Gehilfen Beisiger fommit in besteht, daß der russisch - japanische Konflikt sich zu einem Striege zuPersonen 2636 1614 3135 2791 spigen könnte, glaubt die Deutsche Friedensgesellschaft, ohne den Betracht, daß man wohl gerade in kleineren Orten von der Die Tabelle zeigt, daß das Interesse für die Getverbegerichts- Gegenstand des Streites einer Iritischen Beleuchtung zu unterziehen, Freiheit der Wahlrechtseinschränkung Gebrauch machen wird, wahl bis zum Jahre 1900 sehr lau war. Als sociales Institut doch der Ansicht Ausdruck geben zu müssen, daß der Zar, der und daß dann, sofern man die kaufmännischen Strankenkassen- messen die Struppschen Arbeiter dem Gewerbegericht gar keine Be- es als seine historische Mission betrachten dürfte, dem Gedanken des Vertreter als Wahlkörper beſtimmt, nur ganz wenige Wahlen vorher uni 30-40 Pro3, im Jahre 1903 betrug die Steige- Völkerfriedens Bahn zu brechen, ſeinen eignen Plan ſchädigen würde, deutung bei. Im Jahre 1900 stieg die Beteiligung gegen die beiden Personen als Wähler" in Frage fämen, so wenig, daß man rung der Wahlbeteiligung gegen 1900 um über 150 Proz nicht mehr von einer Wahl, sondern thatsächlich nur noch wenn er den in der russischen Kriegspartei vorhandenen ExpansionsUnd das Resultat der Wahl war für die Gegner ge- gelüften so weit nachgeben würde, daß die dadurch entstehenden einer Ernennung reden kann. Damit hängt es radezu niederschmetternd. Die Liste der freien Getvert- Schwierigkeiten einer gewaltsamen Austragung zugeführt würden. vermutlich zusammen, daß jüngst die Meldung durch die Presse schaften siegte! Das ist aber thatsächlich noch der untergeordnete Die Deutsche Friedensgesellschaft ist der Meinung, daß der Zar eine ging, man sei noch nicht sicher, ob man die Beisiger der Kauf- Moment. Das Verhältnis, in welchem unsre Stimmenzahl zu der Sonflagration im äußersten Osten mit allen Mitteln zu vermeiden mannsgerichte nicht auch durch Ernennung bestimmen lassen der Gegner stieg, ist das bedeutungsvollere Merkmal, was folgende sucht und den in Nede stehenden Konflikt unverzüglich dem von ihm wolle. Bei einem so kleinen Kreise von Wählern", wie es Tabelle illustriert. Es erhielten Stimmen: in Kleinen Orten die kaufmännischen Krankenkassen- Vertreter ins Leben gerufenen Haager Schiedsgericht unterbreiten sollte. Sie begrüßt aber mit Freuden die Schritte, welche das wären, läge natürlich bei der großen Abhängigkeit der Internationale Friedensbureau in Bern gethan hat, um die Handlungsgehilfen die Ernennung der Gerichtsbeisiger praktisch in Händen der Prinzipale; es wäre mit der Unsprung, mit einem Riesensaz wurde der Abstand nicht nur eingeholt, Vermittelung bei ausbrechenden Streitigkeiten aufmerksam zu Der christliche Mischmasch blieb uns stets ganz bedeutend im Vor- Regierungen auf die im Haag übernommene Verpflichtung einer mittelbarkeit der Wahl auch die grundsäglich vorgeschriebene die Gegner lagen mit einem Minus von 600 Stimmen geschlagen machen.- geheime Wahl praktisch aufgehoben. Die paar kaufmännischen am Boden. Strankenkassen- Vertreter müßten wählen", wen die Prinzipale Die Enttäuschung der verbrüderten Geguer über die verlorene Auch die, New York Tribune " weist in einem Leitartikel vorschlagen, und zwar wen die in der Handelskammer Schlacht machte zunächst sich in einem Schimpffeldzug Luft, dann darauf hin, den russisch japanischen Streitfall den Haager schöpfte man Hoffnung, die Scharte wieder auswegen zu können. Schiedsgericht zu unterbreiten. herrschenden großen Prinzipale vorschlagen. Also thatsächlich weil die Behörde nicht für ausreichende Wahllokale gesorgt hatte Bedeutung beigelegt, da er von Washington aus inspiriert sein Dem Artikel wird einige Das Ernennungsrecht der kaufmännischen Großkapitalisten für die chriftlichen Stadtväter hatten sich natürlich darum nicht ge fönnte. die Gehilfen Beisiger zum Kaufmannsgericht. Dieses System fümmert erhob man Wahlprotest. Gehilfen- Beisiger Der Bezirksausschuß gab Ein der„ Tribune" aus Washington zugegangenes Telegramm ist unbedingt abzulehnen. dem Protest statt und erklärte die Wahl für ungültig. besagt, Präsident Roosevelt wolle nicht in dem russisch - japanischen Die zweite Möglichkeit, die Uebertragung der Wahl Mittleriveile fanden die Reichstagswahlen ihren Abschluß, der Aus- Konflikt vermitteln; der Präfident würde zwar gern alles, was in an die am Sige des Gerichts bestehenden Verbände der fall derfelben war für die„ Gottesbrüder", obwohl ihnen der Sieg feinen Kräften stände, auf dem Wege der Vermittelung thun, tie Handlungsgehilfen, läßt die verschiedensten Deutungen zu. noch einmal winkte, gerade keine Garantie eines Sieges bei der beiden Nationen wohl bekannt sei, aber es sei augenscheinlich, daß Aus der Begründung erfährt man nur, daß es sich unter nachkommenden Gewerbegerichtswahl. Bei der Reichstags- Hauptwah! eine von ihnen die Einmischung ablehnen würde. Umständen empfehle, die mit einer besonderen direkten Wahl Stimmen, 1903 stieg unser Anteil auf 28,3 Pro3. für den ganzen 1898 erhielt die Socialdemokratie nur 7 Proz. aller abgegebenen Warum sollte der Zar schließlich die Posse, die er mit der in der Regel verbundenen Weitläufigkeiten zu vermeiden". Wahlkreis, nur für die Stadt Effen betrug der Anteil 1898 rund Schaffung des Haager„ Schiedsgerichts" begonnen, nicht noch weiter Das ist schon deswegen hinfällig, weil in der 11 Proz. und stieg 1903 auf 30 Proz. spielen und den Vorschlägen, die Sache dem Haager Schiedsgericht Praris Kaufmannsgerichte schwerlich an solchen Orten ent- Wollte man die erlittenen Schlappen ausweßen, dann müßte zu unterbreiten, feine Zustimmung erteilen? Eine solche Einwilligung stehen werden, wo feine Gewerbegerichte bestehen; jedenfalls schon der letzte Mann hinter dem Ofen hervorgeholt werden. wäre ja das bequemste Mittel, den Ausbruch des Krieges solange dürfte das nur ganz vereinzelt vorkommen. Und wo man und das muß man Windthorſt- Bündlern und Scharfmachern in Essen hinauszuzögern, bis Rußland sich in Ostafien genügend gerüftet einmal die mit der Wahl der Gewerbegerichts- Beisiter verlassen, sie haben keine Mühe gescheut, um der Socialdemokratie bei fühlt. bundenen Weitläufigkeiten" überwunden hat, da wird die der Gewerbegerichtsnachwahl den Sieg zu entreißen. Allerdings, den direkte Wahl der Beisiger zu den Kaufmannsgerichten auch im März v. J. beliebten Hegmittel hatten sich als nicht genügend patriotischen Köder steckte man diesmal in die Rumpelfammer, die teine erheblichen und vor allen Dingen keine unüberwindlichen tauglich erwiesen, die erhoffte Wunderwirkung war aus neuen Weitläufigkeiten verursachen, zumal nichts im Wege steht, geblieben, man mußte schon noch" höher" greifen, der die Wahlen zu beiden Gerichten gleichzeitig zu erledigen. Herrgott felber sollte diesmal helfen bei der Volksverdummung. Die Welt mit Rüdbliden". Wie intelligent und weitsichtig zur Zeit Die„ Norddeutsche Allgemeine Zeitung" beglückt jeden Sonnabend Und wie denkt man sich die Uebertragung an die Verbände? Die Arbeiterschaft wurde aufgerufen zum Kampfe wider den Un- das Regierungsblatt geleitet ist, geht daraus hervor, daß es zwar Sollen da auch die Vertreter, also die Verwaltungen, folglich glauben... Hie Christentum, hie Atheismus", das war die der gleichgültigen Streiterei einiger Parteigenossen in Charlottenburg nur einzelne Personen die Wahl vornehmen oder soll sie von Barole, welche der Klerikalismus in Verbindung mit dem Scharf eine längere Betrachtung widmet, aber für die sächsische Wahlreform allen Mitgliedern der Verbände vorgenommen werden? Immachertum ausgab. Mit beispielloſer Skrupellosigkeit führten die tein Wort übrig hat. Oder sollte ein verlappter, aber ein wenig unGesetzentwurf steht darüber nichts, wohl aber ist aus den feiern, da konnte man nicht sehr wählerisch sein in der Wahl der fügigsten lokalen Parteidifferenzen für wichtiger hält als die Frauen den Kampf. Der Ultramontanismus wollte einen Triumph reifer Socialdemokrat diese Rückblicke schreiben, der selbst die geringWendungen der Begründung die Vermutung zu entnehmen, mittel. Zu den Mitteln der Verleumdung wider die Social- lärmendsten Aktionen der Regierungen?
St
daß man die weitläufigkeiten vor allen Dingen vor der direkten Wahl befürchtet und sie würden ja bei der Wahl durch alle Mitglieder der Verbände ebenso groß sein wie bei der Wahl durch alle am Orte befindlichen Gehilfen.
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demokratie trat die Heuchelei gegenüber den Protestanten. Die Steger" sollten helfen das Christentum retten!
Die intimsten menschlichen Empfindungen wurden profaniert, um für den Klassenstaat, für Geistestnechtschaft, brutale Gewalt politik, für Arbeiterbedrückung, Ausbeutung und Voltsbetrug einen Sieg zu ergaunern.
Am Freitag, den 8. Januar, fand die bedeutungsvolle Wahl statt. Rund 20000 Wähler waren eingetragen. Es erhielten die standidaten des Gewerkschaftsfartells 7888, die Mischmaschkandidaten 7247 Stimmen. Im Vergleich mit der vorigen Wahl ergiebt sich
Abgegebene Davon auf Liste der Stimmen Gewerkschaften insgesamt Anzahl in Proz, 52,77 52,14
11 130 15 137
5873 7888
%
Bezahlter Ruhm. Die„ Deutsche Arbeitgeber- Zeitung" berichtigt, daß die„ Berliner Neuesten Nachrichten" des Centralverbandes den Ruhm Stumms zu hoch bemessen hätten. Nicht in dreizehn, sondern nur in acht Bänden werde das Denkmal des erfolgreichen Ausbeuters, dessen ganze Thätigkeit eine systematische, durch die geheuchelte Wohl= fährtigkeit nur noch widerlicher wirkende Freiheitsberaubung darstellt. Nun, auch auf acht Bände hat es feine Biographie der größten Geister gebracht. Uebrigens erflärt das Unternehmerblatt, unfre Bemerkungen seien Denkmalsschändung, wir seien bezahlte Heizer und Buben! Die" Post" nimmt diese unbezahlte Entrüstung eines edlen Menschenfreundes auf. Wenn Stumm selbst noch lebte, würde er in die Redaktion stürmen und schreien: Welcher Esel hat denn diesen Unsinn wieder aufgenommen?" Denn eins muß man Stumm lassen: Seine Redakteure schätzte er durchaus richtig ein. in Proz. Anständige Leute schrieben und schreiben nicht für ihn.
Für Mischmasch= Kandidaten Anzahl 5257 7247
47,23 47,86
Woher diese ganz unerwartete scheinbare Organisationsfreundlichkeit des Bundesrats gerade bei den Kaufleuten? Er flärt sie sich vielleicht daraus, daß unter den kauf männischen Angestellten noch die sogenannt gutgesinnten und fogar die ganz harmlosen reinen Unterſtüßungs Verbände dominieren? Wir hätten gar nichts dagegen, würden es fo- folgendes Bild: gar lebhaft begrüßen, wenn bestimmt würde, daß zu allen socialpolitischen Einrichtungen nur die Mitglieder der Berufsorganisationen wahlberechtigt sind, das inüßte dann aber für alle Berufe gelten und hätte hätte die gesetzliche Anerkennung und den gefeßlichen Schuk der Berufs organisationen und ihrer Thätigkeit zur Voraussetzung. März 1903.. Daß man gerade gerade den den kaufmännischen Verbänden ein Jan. 1904. solches ausschließendes Recht übertragen will zu einer Zeit, unsrerseits sind jetzt vier Fünftel der bei der Reichstagswahl wo sich die Berufsorganisationen der Arbeiter der aus für die Socialdemokratie abgegebenen Stimmen aufgebracht. Rechnet gesuchtesten Feindschaft aller Behörden erfreuen, das erweckt man 4000 Stimmen auf die Bergarbeiter, die jest nicht mitwählten, den Verdacht, daß man Gelegenheit finden möchte, den dann zeigt sich, daß seit der Reichstagswahl die Zahl der klaffenbewußten Arbeiter um einige Tausend gestiegen ist. Das ist der socialpolitisch fortgeschrittene Verband der Handlungsgehilfen bei sicherste Beweis' des sieghaften Vordringens der Socialdemokratie im den Wahlen kalt zu stellen. Der Verdacht ist umso berechtigter, je Ruhrrevier. Die industrielle Hochburg für Scharfmachertum und umbestimmter und unklarer die Vorschrift im Terte des Gesetz Stleritalismus rast den endlichen Siegen des Socialisumts mit Gilentwurfs ist, so daß der statutarischen Regelung durch die schritten entgegen. Verwaltungsbehörden weitester Spielraum gewährt ist. In der vorgeschlagenen Fassung werden die aufgeklärten Handlungsgehilfen der Vorschrift keinesfalls zustimmen.
Einige andre Punkte des Entwurfs werden wir noch befonders erörtern.
Die diplomatischen Verhandlungen werden fortgesetzt. Nach in New Yort vorliegenden Meldungen aus Tokio hat Japan so gut wie beschlossen, die Verhandlungen mit Rußland fortzufeßen. Japan , Die Gewerbegerichtswahl in Effen. Die Krupp- Affaire mit ihren Folge- Erscheinungen war der ist zwar mit den Bedingungen Rußlands nicht zufrieden, äußere Anlaß dazu, der im März 1903 in Essen stattgefundenen fühlt sich jedoch nicht berechtigt, ein Ultimatum zu er Gewerbegerichtswahl einen prononciert politischen Charakter auf- lassen oder die Verhandlungen abzubrechen. Bevor es zur Gewalt schreitet, will Japan nochmals versuchen, eine Einige Wochen vorher hatte Wilhelm II. auf dem Bahnhofe in Abänderung der Vorschläge Rußlands 3 it er Effen die Mahnung an die Arbeiterschaft gerichtet, das Tischtuch zu wirken. Die Verhandlungen dürften einige Wochen dauern, zerschneiden zwischen sich und der Socialdemokratie. Hinzu lam, daß doch gilt es als sehr unwahrscheinlich, daß der Frieden in der Zwischendie Scharfmacher und als Assistenz derselben jesuitische Pfäfferei zeit geftört wird. den bekannten Adressenschwindel inscenierten. Tausende Arbeiter mußten wehrlos dulden, daß ihre Namen mißbraucht wurden zur
zudrücken.
Die englische Auffassung der Lage.
Beschimpfung der Socialdemokratie und zu Ergebenheits- Kund- Das Reutersche Bureau erfährt, folgendes könne als die Auf gebungen, denen sie mehr als nur fühl gegenüberstanden. fassung der englischen Regierungskreise über die Lage in Ostajien Die Scharfmacher erhofften von der eingeleiteten Campagne gelten: Man betrachte zwar den Krieg nicht als un wirtschaftlichen Vorteil, vollständige Rechtlosmachung der Arbeiter, vermeidlich, spreche aber doch leberraschung über den
Und noch eine Uniformänderung. Wie der Frif. 3tg." aus Berlin gemeldet wird, sollen u. a. die Stabsoffiziere der Schirm fich Stidereien befinden, an denen man ihren Rang Marine und Admirale eine andre Mütze erhalten, auf deren erkennen kann.
Die Uniform der Marine- Offiziere ist ohnehin die teuerste. an den Sergeanten Gillmer in Neisse richtete, als dieser ihn gerügt ,, Quatsch nicht!" Diese zwei Worte, die der Musketier Fride hatte, brachten dem Manne wegen Achtungverlegung vor vers fammelter Mannschaft" fünf Monate Gefängnis ein. Das Urteil wurde vom Ober- Kriegsgericht bestätigt. Man vergleiche es mit den Urteilen, die gegen rohe Soldatenschinder, die ihre Mißhandlungen auch vor versammelter Mannschaft verübten, gefällt worden.
Husland.
Der Prozeß Ferri- Bettolo.
Rom , den 6. Januar. ( Eig. Ber.) Am 9. Januar wird der Prozeß Ferri- Bettolo wieder auf: genommen. Das Zeugenverhör ist beendet, es folgen nur noch die Reden der Rechtsanwalte beider Parteien. Erst werden drei Vertreter der Civilpartei das Wort nehmen, Ve c chini, Fortis und Bonacci, darauf folgt die Rede des Staatsanwalts. Dann kommen drei Verteidiger Ferris, nämlich Comandini, Cirrotti und Lollini, nach ihnen Caveri, Collejari und Randanini der Civilpartei, und die vier Verteidiger Priario, Carotti, Gerardini und Borciani. Als letzter nimmt der Angeklagter selbst das Wort.
Es läßt sich nicht läugnen, daß das öffentliche Interesse an den Verhandlungen sich während der 27 Sigungen, die bis jetzt ſtattfanden, nicht auf der gleichen Höhe erhalten hat. Das ist nicht zu verwundern, da der Prozeß nicht große effektvolle Enthüllungen und