Nr. 9. 21. Jahrgang.
Dienstag, 12. Januar 1904.
Trotz aller Friedensschalmeien dauern die Ritftungen in Ostasien fort. Wie ernst es den beiden Parteien mit der Instandsetzung ihrer maritimen Streitkräfte ist, geht aus den fieberhaften Rüstungen in Port Arthur , Dalny und den japanischen Kriegshäfen und aus den Ankäufen mehrerer Kriegsschiffe fotvie aus dem Chartern zahlreicher Kohlendampfer sowohl durch Rußland als Japan herbor.
Unaufhaltsam dampfen die an audren Orten nur einigermaßen entbehrlichen Kriegsschiffe Nußlands nach Ostasien ; auch die im Mittelmeer befindlichen Kreuzer find zum Teil nach dem fernen Osten dirigiert, ferner sollen untertvegs mit dem Ziel, Port Arthur " das Linienschiff„ Daliaba", die großen Krenzer, Aurora",„ Dimitri Donskoi " fowie 6 Hochfeetorpedoboote und 4 fleine Torpedoboote sein. Ileber welche maritimen Machtmittel die beiden sich gegenüberstehenden Nationen verfügen und wo ins besondere die russischen Flottenstreitkräfte zur Zeit bereit liegen, geht aus unsrer Karte hervor. Dieselbe ist nach den neuesten Angaben angefertigt und läßt erkennen, daß sich die beiden Flotten, wenigstens was Linienschiffe betrifft, einander fast gleichwertig gegenüberstehen. Nußland verfügt in Kriegshäfen der ostasiatischen Gewässer über die Linienschiffe Betropawlowst", Boltawa", Sebastopol", Bereswjet", Retwisan"," Bobjeda"," Zefarewitsch"; die großen Kreuzer, Askold", Ballada" ,,, Diana", Barjag"," Bajan"; die kleinen Kreuzer " Nowit"," Sabjala"; die Stanonenboote " Gremjaschtschi", Koreek"; die Transports Schiffe Jeniffei "," Armur",„ Angara" und zahlreiche Torpedoboote. Von diesen Schiffen find die 7 Linienschiffe in Port Arthur ftationiert; gleichfalls befinden sich dort 5 große Kreuzer, 4 fleine Kreuzer respektive Kanonenboote und 21 Torpedofahrzeuge. In Wladivostok halten sich zur Zeit nur 3 große Kreuzer und 2 Kanonenboote sowie 10 Torpedoboote auf. Seit geraumer Zeit sind ständig stationiert je ein Kanonenboot in
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Partei- Nachrichten.
Agster.
Trüb wie die letzten Lebensjahre ist das Ende unfres Parteigenossen Agster. Aus Stuttgart fommt die bedrückende Kunde, daß Agfter am Sonntag im Degerlocher Walde erhängt aufgefunden worden ist. Der Unglückliche, der seit Jahren geistestrant war und bereits früher im Reichstags- Gebäude einen Selbstmordversuch unternahm, hat selbst in der Ümnachtung des Geistes sein Leben beschlossen.
OSTCHINESISCHES
Japanische
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Miyazaki KIDSCHIU
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Kanaza Malzuri Fukui
Osaka
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Tamagata Sexdai
Nugatta Puk
Magano Utsunomiya
Linienschiffe
Gr.Kreuzer
SSER
-Russen
1.Kreuz Kanonena eld- Japaner 11 Torpedo boote etc.
Massiab.
50 100 200
400
Tschemulpo, Masampo, an der oftchinesischen Küste in Nimrod- Bai und in Nagasaki . Letzteres ist vermutlich dazu bestimmt, beim Ausbruch der Feindseligkeiten die diplo matischen Vertreter fortzubringen. Die japanische Flotte, welche von den im November stattgehabten Manövern noch im Verbande geblieben ist, verteilt sich auf die verschiedenen Kriegshäfen, die auf unsrer Karte unterstrichen sind. Ihr letzter Aufenthaltsort ist indessen nicht bekannt, da die Schiffe zum großen Teile auf Kreuzfahrten im japanischen Meer unterwegs sind. Auf unsrer Karte ist daher von der japanischen Flotte keine Dislocierung wiedergegeben, sondern ihr Bestand an schwimmendem Material mit Ausnahme der Schulschiffe und ganz beralteten Kanonenboote berücksichtigt. Wie wir sehen, verfügt Japan über 7 Schlachts schiffe, die zu den besten und modernsten aller Marinen gehören, und welche gleichzeitig auch zu den größten und stärksten Schiffen zählen. Die 7 Linienschiffe führen die Namen„ Mikasa"," Asahi"," Hatsuse", " Schifischima"," Fuji"." Jaschima" und Tschinjuèn"; letzteres wurde im japanischchinesischen Krieg 1894 erbeutet. Zu diesen Linienschiffen gesellen sich noch die Küsten panzer Heh Quen"," Fuso" und„ Seiyuen". Die großen Kreuzer heißen Azuma", wate"," Izuma"," Asama"," Tokiwa", " Jatumo". 27 fleine Kreuzer vervollständigen die eigentliche für den Krieg in Frage tommende Flotte. Ferner zählt die japanische Marine rund 100 Torpedoboote verschiedenen Typs. Alles in allem dürften die Japaner, was die Flotte betrifft, gegenüber Rußland im Vorteil sein, weil sie seit geraumer Zeit in Dienst befindlich und eingefahren ist, während die Russen erst nach und nach von der Heimat nach Ostasien gekommen find und bislang wenig Gelegenheit zu lebungen im Geschwaderverbande gehabt haben. Anders dürfte sich die Sachlage aber bei der Armee gestalten, da hier die Russen jedenfalls bedeutend überlegen sind.
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Unternehmer- Idealismus.
Uns wird geschrieben:
An einer andren Stelle sagt die„ Deutsche Industrie- Zeitung": Die Wirkung auf die Crimmitschauer Industrie ist natürlich „ Nicht das Verhalten der Arbeitgeber- Verbände im Sommer dieselbe verheerende, ob die Konkurrenzunternehmen jetzt oder früher hat, wie der„ Vorwärts" behauptet, den Ausbruch beschleunigt. geplant waren. Vielmehr hat, wie berits in letter Nummer erwähnt wurde, der geheime at der socialdemokratischen Partei darüber entschieden, daß, nachdem die Arbeiterorganisationen in Neumünster und Forst sich für das Unternehmen nicht genügend start erklärt hatten, das Versuchsfeld in Crimmitschau zu wählen sei. Diese Thatsache ist festgestellt und kann durch kein Leugnen aus der Welt geschafft werden."
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Der„ Vorwärts" berichtete vor einigen Tagen, daß zwei Chemnizer Maschinenfabrikanten so generös gewesen seien, je 100 000 m. für M. die notleidenden Crimmitschauer Fabrikanten zu opfern. Wenn wir nicht sehr irren, bezieht sich diese Meldung auf givei Textile Agster wurde 1858 im türttembergischen Ort Jlsfeld geboren. Uns ist nichts davon bekannt, daß die Arbeiterorganisationen in maschinen Fabriken in Chemnitz , deren Generosität nicht Er besuchte das Gymnasium in Heilbronn , mußte aber als junger Neumünster und Forst sich nicht für genügend start erklärt zu hoch zu veranschlagen ist. Man hat das Geld nur gegeben, da Mensch bald mancherlei sociales Ungemach erfahren und konnte die hätten, für Erringung des Zehnstundentages einzutreten. Sie sind die Crimmitschauer Fabrikanten Kunden der Maschinenhöhere Schule nicht vollständig durchlaufen. 1872 wurde er Apotheker- genügend stark dazu, verehrte Industrie- Zeitung!" Darüber sind fabrikanten sind, die man im eigensten Interesse vor der„ Pleite" Lehrling und absolvierte 1875 das Apothekergehilfen- Examen, nahm wir besser unterrichtet, als das Unternehmerblatt. Aber die retten will, welche den Herren in Chemniß noch viel teurer dann in verschiedenen Geschäften Deutschlands und der Schweiz Geschichte vom„ geheimen Rat der socialdemokratischen Partei" ist zu stehen kommen würde als einige hunderttausend Mary! Stellung, leistete zwischendurch das Einjährigeneramen und schließlich uns in der That so neu und interessant, daß wir darüber unbedingt Also, von Idealismus, wie er bei den Arbeiter- Unterstübern führte ihn heißer Bildungstrieb wieder zum Gymnasium zurück; feine Spur, sondern das reine Geschäftsinteresse! er legte 1881 das Abiturienteneramen ab und studierte dann Medizin. um nähere Angaben bitten müssen. Der geheime Rat" hat offenbar besteht, Wiederum aber mußte er dieses Studium infolge materieller fo geheim getagt, daß von seinen Beschlüssen außer der Industrie- Und schließlich macht es doch auch den Herren Aktionären dieser Schwierigkeiten verlassen und zum Apothekerberufe zurückkehren. Beitung" niemand in der Welt etwas erfahren hat. Wir sind natür- Maschinenfabriken nichts aus, wenn sie am Jahresschluß 1/100 Proz Mittlerweile hatte er sich mit politischen Fragen befaßt, und er ge- lich nicht so frivol, Thatsachen durch Leugnen aus der Welt zu Dividende weniger erhalten. Der Berliner würde von diesem langte zu der Ueberzeugung, daß in der Socialdemokratie die bessere schaffen; aber die Industrie- Beitung" sollte doch leere Behauptungen Großmut sagen er ist billig und schmust nicht! Bufunft einer schlimmen Zeit liege. Bald wurde er anrüchig" und nicht einfach wider besseres Wissen als Thatsachen ausgeben. Eine parlamentarische Aktion für die Crimmitschauer Fabrikanten mußte 1889 den Apothekerberuf aufgeben. Dann war er in Stuttgart steht im Reichstage bevor. Wir haben genügend Mitleid mit den einige Jahre hindurch journalistisch für die socialistische Breffe thätig. Unverschämtheiten. Herren Abgeordneten, die undankbarerweise den Auftrag haben, im 1897 wurde Agster an die Spize des Stuttgarter Arbeiterfekretariats berufen und 1898 wurde er im 9. badischen Wahlkreise( Pforzheim ) Reichstage die Interessen des Crimmitschauer Fabrikantentums wahrs zunehmen, ihnen das warnende Schicksal ihres sächsischen Landtagss zum Reichstags- Abgeordneten gewählt. Doch schon nicht lange nach Der Wahl zeigten sich die Anfänge der geistigen Erkrankung. Schon follegen Teichmann vorzuführen. Derselbe nahm ebenso wie 1899 mußte er in eine Kaltwasser- Heilanstalt gebracht werden, die Graf Bülow und der sächsische Minister Metsch die Angaben einer dort erzielte Besserung hielt nicht lange an. Die Freunde des Unternehmer- Denkschrift für bare Münze und gab die Löhne der Unglüdlichen in seiner Heimat sowie in der Reichstagsfraktion be Weber auf 19 bis 27 M. pro Woche an. Ein Weber sandte dem mühten sich dann fortdauernd, ob eine Wendung zur Befferung Serrn neugierigerweise folgende Postkarte: zu erzielen fei. Wer ihn im Reichstagsgebäude still und in Herrn neugierigerweise folgende Postkarte: sich gekehrt umhergehen sah, bemerkte bald, daß er einen Franken Menschen vor sich habe. Alle Heilungsversuche waren vergeblich, im Reichstagsgebäude selbst versuchte Agster einen Selbst- Es war bekanntlich Herr Professor Böhmert, der gefordert mordversuch, der aber ohne schwere förperliche Schädigung ausging. hatte, daß das Gewerbegericht eingreifen möge, und bewies, daß Er wurde dann nochmals in der Schöneberger Nerven Heilanstalt feine gesetzlichen Befugnifie ausreichten, die Arbeitgeber zu Verbehandelt, kehrte nach Stuttgart zurück und mun kommt die Trauerhandlungen zu zwingen. meldung seines Todes durch eigne Hand. Eine neue Denkschrift der Unternehmer, die offenbar für ihre Wo immer Agster für die Arbeitersache eingetreten, hat er mit tiefer Begeisterung und ehrlichstem Streben gewirkt. Sein ganzes Sein Helfershelfer im Reichstrage als Rede- Unterlage dienen soll, enthält gab er der Partei und die Partei wird das Angedenken dieses Un- folgendes: glüdlichen nicht vergessen!-
Totenliste der Partei. In Alfeld ( Hannover ) starb der Parteigenoffe Bigarrenfabrikant Friedrich Ohlendorf im Alter von 66 Jahren. Der Verstorbene hat in den schwersten Zeiten der Partei feine Sträfte in ihren Dienst gestellt und sich für alle Zeiten das ehrende Andenken seiner Genossen gesichert.
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Gewerkschaftliches.
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Serrn Brofessor Böhmert: Die Deutsche Arbeitgeber- Zeitung" wirft diesen Kotballen nach Herrn Professor Böhmert:
Einige dieser socialpolitischen Sonfusionsräte glaubten auch in dem Gewerbeschiedsgericht diejenige Instanz er Blicken zu müssen, die zur Schlichtung der häßlichen Mirren berufen sei, obwohl sie sich doch sagen konnten, daß dieser Rat höchstens beim Ausbruch der Differenzen unter der Voraussetzung etwas für sich gehabt hätte, daß die Arbeiter irgend welche Neigung gezeigt hätten, die gegen ihre Forderungen erhobenen Einwendungen der Fabrikanten zu berücksichtigen."
Eine Dreistigkeit ist es, die Stellungnahme der Behörden in diesen bewegten Zeiten einfach auf Parteilichkeit zurückzuführen. Man weiß, daß es regelmäßig das ungebildete Publikum ist, welches in jedem ihm nicht nach Wunsch entschiedenen Falle Parteilichfeit der Behörden vermutet. In unsrem Falle sind es Socialdemo fraten, mehrere Professoren und einige Socialpolitiker, z. B. die Zeitschrift„ Sociale Praris", der die Socialdemokratie bei jeder Gelegenheit nachrühmt, daß fie Herrn Staatsminister a. D. v. Berlepsch zu ihren Mitarbeitern zählt, die aber nichtsdestoweniger hier mit den Socialdemokraten durch dick und dünn geht." Wirklich sehr gebildet!
schreibt man uns:
Unter Bezugnahme auf Ihre Landtagsrede vom 15. Des zember muß ich mir erlauben, Ihnen die höflichste Bitte zu stellen, ob Sie die Löhne, welche der„ Crimmitschauer Anzeiger" anführte, für acht Tage berechnen. Wenn das der Fall ist, so bitte ich Sie, mir eine folche Stelle mit 19-27 M. als Weber nachzuweisen. Achtungvoll G. Sch., Leitelshain, Leipziger Straße ."
Die Antwort lautete: „ Herrn G. Sch., Leitelshain. Auf Ihre Postkarte vom 16. Dezember, welche ich am gestrigen Tage hier vorfand, teile ich Ihnen mit, daß die Lohnfäße, welche ich in Dresden vorgetragen habe, von Crimmitschau aus als Durchschnittslohnsäge angegeben waren, und da diese Säße auch noch in der Arbeitgeber 3eitung" in Berlin verbürgt wurden, so konnte ich von der Wahrheit der Angaben überzeugt sein. Dies als Antwort auf Ihre Anfrage, doch werde ich weitere Anfragen ohne Beifügung von Rückporto nicht beantworten. Werdau , 22. Dezember 1903.
Achtungsvoll Herm. Teichmann." Ehe die Herren Reichstags- Abgeordneten sich derselben Blamage aussetzen, wie Herr Teichmann, telegraphieren sie vielleicht doch noch einmal rasch nach Crimmitschau und bitten statt um una kontrollierbare Zahlen um Angabe einer Stelle, wo ein Weber durchschnittlich 27 m. verdiente. Wenn sie in jedem von den Fabrikanten angegebenen Falle Nachweise statt Redensarten verlangen, können sie vielleicht ihre ganze Rede sparen.
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Eine Warnung vor einen Schwindler erläßt die Bremer Bürgerzeitung". Er sucht Unterſtügungen von Barteigenoffen zu erlangen, indem er sich als Vertrauensmann der Partei aus irgend einem schleswigschen Wahlkreise vorstellt, der auf der Rückreise von einer Beerdigung im Bahnzuge um Geld und Uhr bestohlen worden sei und nun mittellos dastehe. In Bremen zog man über seine Angaben erst Erkundigungen ein und unterbessen brüdte er sich ohne Unterstügung. Seine Angaben erwiesen sich als falsch. Offenbar Die Crimmitschauer Fabrikanten wollen es nicht glauben, daß derselbe ist auch in Magdeburg bereits aufgetaucht und hat dort die rheinischen Fabrikanten gerade jetzt, wo den Crimmitschauern das eine nennenswerte Summe erlangt. Es ist zu vermuten, daß er das Messer an der Kehle stedt, so wenig" fair" handeln können, ihnen Schwindelmanöver auch in andern Orten noch versuchen werde. Konkurrenz zu machen und neue Jmitatfpinnereien zu bauen. Die Es handelt sich um einen etiva 50 Jahre alten Mann. armen Crimmitschauer Textilherren mögen sich beruhigen. Der Plan der rheinischen Fabrikanten( und auch der andrer Bläge, welche organisierten Einseger halten eine Erhöhung ihres Lohntarifs für Lohnbewegung der Einsetzer. Die im Holzarbeiter Verband Imitatgarne verarbeiten) sich von Crimmitschau zu emanzipieren, stammt angemessen. Sie haben denselben revidiert und Erhöhungen der en allerdings nicht von geſtern und heute, er ist auch nicht erſt durch den Streik einzelnen Poſitionen vorgeschlagen, wodurch der gegenwärtig geltende in Crimmitschau veranlaßt worden, sonderu man ist es in jenen Tarif um etwa 5 Broz. aufgebessert wird; er bleibt aber trotzdem Blödsinnige Lügen und lügenhafter Blödsinn. Fabrikantenkreisen schon seit langer Zeit fatt, sich von den noch um 20 Prog. Hinter den Preisen zurück, welche die Einsetzer in Die„ Deutsche Industrie- Zeitung" bemüht sich krampfhaft aber Crimmitschauer Imitatwebern terrorisieren zu den 70er Jahren erhielten. Die gegenwärtige Situation erscheint vergeblich, die jest von aller Welt flar erkannte Thatsache, daß die Iaffen. der Lohnbewegung günstig. Die Arbeitgeber find bereit, noch in Fabrikanten in Crimmitschau die Straftprobe wollen, ins Gegen Der Plan der rheinischen Fabrikanten hat vor einigen Laufe dieser Woche mit den Vertretern der Einsezer zu verhandeln. teil zu verdrehen. So schreibt das Blatt:" Schon vor drei Jahren Jahren schon feste Gestalt angenommen, als die Crimmit- Branchenversammlung beschloß ein Mitglied der lokalen Organi Verhandlungen foll wie die am Sonntag abgehaltene wurde die Forderung aufgestellt, daß die Arbeiter zu bestimmen schauer Imitatspinner einen Ring schlossen fation hinzugezogen werden. Sollte eine befriedigende Verständigung hätten, wie viele und welche Leute an den einzelnen Maschinen und eine wahre Schreckensherrschaft über ihre Abnehmer mit den Unternehmern nicht erzielt werden, dann wird die Arbeit arbeiten sollten." Vor drei Jahren wurde nämlich den Arbeitern ausübten. Diesen Terrorismus, erklärten die rheinischen niedergelegt. Die Mitglieder der Branchenkommission, die in der zugemutet, mehr als die bisher von ihnen bedienten Stühle zu Fabrikanten schon damals, nicht weiter ertragen zu können. Man Versammlung zur Neuwahl standen, sollen noch bis zur Beendigung bedienen. Die Unternehmer wollten einen Teil der Arbeiter über wird ihnen daher auch heute nicht den Vorwurf machen können, daß der Lohnbewegung im Amit bleiben. bürden, den andern brotlos machen. Dagegen verwahrten sich die sie nicht„ fair" handeln, wie es einzelne Blätter im Auftrage der Arbeiter. Crimmitschauer Fabrikanten jezt thun müssen.
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