Herrschers, der sich aus Liebe zu seinem Volle sogar mit dem Ge- 1 Grundertverbs- Angelegenheiten aus stichhaltigen Gründen allgemein danken der Auswanderung vertraut macht, wird gewiß überall Be- geheim beraten werden.
mal nicht.
Gerichts- Zeitung.
Freundliche Bilder aus dem Eheleben entrollte eine gestern se
dem
tounderung erregt haben. Die Schlierseer Bauern, der Komiter Betrachtet man nach diesem die Sachlage, so ergiebt sich, daß Kettner und einige andre auserlesene Gäste trugen ebenfalls ihr in der Gemeindevertretung von unlauteren Machenschaften keine dem Schöffengericht sich abspielende Verhandlung gegen die Teil zur Unterhaltung bei; und wer zur Wissenschaft stärkere Rede sein kann. Wohl aber zeigt dieser Fall besonders drastisch, Schlächtergesellen August und Carl Brunn und den Portier Neigung zeigte als zur Kunst, dem bot sich im Raritätenkabinett eine wie auf dem Gebiete der Bauspekulation fast mühelos immense 3 yvanski, die der thätlichen Beleidigung beziv. der Bedrohung reiche Auswahl sonderbarer Naturerscheinungen dar. Kurz, an Unter- Reichtümer erworben werden. Vor fünf Jahren hätte die Gemeinde haltung fehlte es nicht. Aber so vergnügt es auch im Publikum zu das Land, das sie jetzt für 400 000 m. gekauft hat, für vielleicht zwanzigjährigen Frau etwa ein Jahr lang verheiratet, als das beschuldigt waren. Der erste Angeklagte war mit einer jetzt erit ging, farnevalistisch war die Stimmung doch nicht recht. So etwas noch nicht den dritten Teil dieser Summe an fich bringen können; Eheglück schon in die Brüche ging. Nach der Versicherung der Frau liegt dem Berliner und vor allem dem Berliner Arbeiter nun ein- der Mehrbetrag fällt jetzt der Privatspekulation zu. Sieht hat ihr der Ehemann eines Tages die liebliche Alternative gestellt, In später Stunde wurden die Prämien ausgeteilt, die man von den paar Bodenreformern ab, so war es bisher einzig die entweder sofort freiwillig die eheliche Gemeinschaft aufzugeben oder fehr sorgfältig zusammengestellt waren. Das schönste Damentostüm Socialdemokratie, die darauf hingewiesen hat, daß ein etwas unsanft hinausbefördert zu werden. Sie zog das erstere vor, wurde mit einer Gans ausgezeichnet; um aber zur Weihestunde der solcher Zustand ungeheuerlich und auf die Dauer un= Abstinenzbewegung gerecht zu werden, erhielt der hübsche junge erträglich ist, tvenn man packte ihre sieben Sachen zusammen und ging grollend davon. Als auch Einzelpersonen für Mann, der in Sammet und Seide herumstolziert war, einen ganzen diese erst mit der kapitalistischen Grund für diese Entwicklung gab der Angeklagte B. gestern an, daß, Ordnung der Dinge Kasten mit Selterwasser als Prämie. Kostümen fiel ein Kleeblatt: Fabrikant, Gendarm, Pastor und Wissen möchten wir aber, ob unter den liberalen Männern, die jetzt, Gericht, daß sie nur Wiedervergeltung geübt habe: ihr Ehemann sei Unter den Charakter zu beseitigenden Verhältnisse nicht zur Rechenschaft ziehen kann. während er fleißig arbeitete, die Frau den Besuch von allerlei Mannspersonen empfangen. Die Ehefrau erklärte nun Arbeitswilliger aus Chemnitz wohlgefällig auf. Es soll sehr spät wo die Zeit der Gemeindewahlen heranrückt, ein so mörderisches geworden sein, als die letzten Gäste sich zum Aufbruch rüsteten und Geschrei erheben, auch nur einer gewesen wäre, der als Besizer des ihr mit bösem Beispiel vorangegangen und fic habe sich für berechtigt der Zufriedenheit über sein Antlitz. Die Freie Voltsbühne kann den zunehmen verstanden hätte? Prüft man diesen und jenen der fall nicht sehr tragisch genommen zu haben, denn sie ließ sich von als dann der Vorstand den Kassenerfolg überschaute, ging ein Lächeln strittigen Grundstücks nicht nach Kräften seinen Vorteil wahr gehalten, dasselbe zu thun, wie er. Frau B. zog nach der Mirbachstraße zu einer Freundin und scheint den kleinen häuslichen ZwischenUeberschuß zur Zeit gerade gebrauchen. Unentwegten auf Herz und Nieren, so mag das Resultat herauskommen, daß nicht so sehr die Sorge um den Geldbeutel der Ge- ihm nicht abhalten, abendliche Konzerte und Vergnügungen zu bea meinde, als die Betrübnis darüber, daß kein Hüter des liberalen suchen. Ihren Ehemann aber wurmte es, daß sie bei ihrem Wegzuge Brincips das Fett abschöpfen konnte, den Lärm in die Welt auch ein Jackett, eine Belzboa, einen Hut und den Trauring mitgenommen hatte. Er hatte ihr diese Gegenstände seiner Zeit ge= gelegt hat. schenkt und reklamierte sie als sein Eigentum. Er ließ der Frau das bei sagen: Wenn sie die Sachen nicht freiwillig herausgäbe, würde er sie totschießen; einen Revolver habe er schon gekauft. Vor Gericht behauptete er, er habe den Revolver nur zum Schub gegenseine Sch wiegermutter gekauft, denn diese habe die löbliche Absicht ausgesprochen gehabt, ihm bei passender Gelegenheit Oleum ins Gesicht zu sprizen.- Als am 8. November Frau B. in vollem Staat das Haus verlassen wollte, um sich wieder zum Vergnügen zu begeben, wurde sie auf dem Hausflur von kräftigen Armen gepackt und aur Weitergehen gehindert. Ihr Ehemann und dessen Bruder hatten ihr aufgelauert und rissen ihr nun die Pelzboa und das Jackett, welche Dinge fie freiwillig nicht hergeben wollte, einfach vom Leibe, während der Portier ihr die Hand vor den Mund hielt, um sie am Schreien zu hindern. Auch ihr Portemonnaie wurde nach dem Trauringe durch sucht, der aber nicht gefunden wurde. Mit dem Vergnügen für diesen Abend war es unter diesen Umständen natürlich vorbei, Frau B. stedte aber die ihr bereitete Schmach nicht.ruhig ein, sondern erstattete Strafanzeige. Das Schöffengericht hielt das Vorgehen der Angeflagten zwar für ein sehr brutales und tadelnswertes, ließ aber angesichts des ganzen Milieus Milde walten, indem es annahm, daß in Bezug auf moralische Qualifikation die Ehegatten wohl auf einer Stufe ständen. Der Ehemann wurde zu 40 Mark Geldstrafe event. 8 Tagen, die beiden Mitangeklagten zu 20 Mark Geldstrafe event. 4 Tagen Gefängnis verurteilt.
Das Apollo- Theater hatte sich Sonntagnachmittag mit einem in zweifacher Hinsicht seltenen Ereignis zu befassen. Der Oberregisseur dieser Bühne, Herr Worms, feierte sein 30jähriges Bühnenjubiläum und aus diesem Anlaß wurde eine Operette von Genée , nämlich die graziöse Nanon" gegeben. Operetten werden zwar alle Tage im Apollo- Theater aufgeführt und zwar stets folche mit blendender Ausstattung. Aber eben deswegen ist ein Singspiel, das auf alle Beleuchtungs- Effekte getrost verzichten fann, an dieser Stätte etwas ebenso Seltsames wie im allgemeinen eine 30jährige Jubelfeier. Vor zwanzig Jahren hat der Geschmack des Publikums sich noch nicht für die heute übliche Kunstrichtung" begeistern können, die eine angenehme Musik nicht minder überflüssig macht wie ein angenehmes Spiel. Unter Berüdfichtigung dieser Umstände war der Jubilar so gefcheit, fich Fräulein Doninger vom Theater des Westens für die Titelrolle und Herrn Philipp vom Opernhause für die Rolle des d'Aubigne zu verschreiben. Beide ernteten dank ihrer Stimme und ihres hübsch pointierten Spiels wohlverdienten Beifall. Auch Herr Worms, der den Abbé, eine ihm altgewohnte Rolle, darstellte, wußte sich hierin. selbstverständlich mit Schicklichkeit zurechtzufinden. Das übrige war aber zum Teil bedenklich. Wohl spielten Herr Rieck und Herr Steidl sich leidlich in ihre komischen Rollen hinein, aber die Damen des Apollo- Theaters waren denn doch nicht recht auf Nanon" eingerichtet. Aber der gute Zwed der Vorstellung gebietet, über solche Kleinigkeiten hinwegzusehen. Alle meinten es gut mit ihrem Oberregisseur und das zahlreich erschienene Publikum nicht zum wenigsten.
Aus der Spandauer Stadtverordneten- Versammlung. Sehr schmerzlich wurde dem Oberbürgermeister offensichtlich die Einführung der neu und wiedergewählten Stadtverordneten; befanden sich doch unter diesen vier Socialdemokraten, mit welchen die Zahl unsrer Mandate im Stadthause nun 12 erreicht. Die Vorstandswahlen ergaben die Wiederwahl des vorjährigen Vorstandes. Unfre Genossen hatten mit Rücksicht darauf, daß sie nun vollkommen die dritte Abteilung beherrschen, die Einräumung eines Poſtens im Vorstande verlangt. Damit tamen sie aber bei den bürgerlichen Stadtvätern schön an; für Scholz( Soc.) wurden nur die 12 Stimmen unsrer Genossen abgegeben. Hierauf gab der Vorsteher davon Kenntnis, daß die socialdemokratischen Stadtverordneten folgenden dringlichen Antrag eingebracht hätten: 1. Einsetzung einer Kommission zur Untersuchung der gegen die Verwaltung der städtischen Gasanstalt vorliegenden Be schwerden.
2. Sofortige Ergreifung von Maßnahmen zur Revision des von dem bisherigen Materialienverwalter zurüdgelaffenen Lagers und zur Anstellung eines neuen Verwalters.
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Die Dringlichkeit begründete kurz Stadtv. Rieger( Soc.); die Versammlung erkannte dieselbe jedoch mit allen gegen die Stimmen der Antragsteller nicht an, so daß der Antrag erst in nächster Sigung Im Berliner Zoologischen Garten ist seit kurzem cine to eige verhandelt werden wird. Durch ein Gerichtsurteil der Straffammer Potsdam ist die Fruchttaube ausgestellt. Das stattliche Tier ist im neuen Vogel- Die Neuwahl des VI. Ausschusses ergab sofort Oeffentlichkeit der Reichstagswahl in Frage gestellt Hause neben den Nashornvögeln untergebracht, wo es, wie die meisten wieder neuen Konfliktsstoff. Stadtv. Jenne( lib.) empfahr porden. Unser Parteigenosse, der Maurer Zimmermann aus Eiche, Fruchtfreffer, mit Mohrrüben, Reis, Früchten und Ei ernährt wird. mit Rücksicht auf das jetzige Stärkeverhältnis, den Socialdemokraten hatte sich wegen Hausfriedensbruchs zu verantworten. Vom Schöffen Alle weißen Fruchttauben, deren es mehrere, sehr ähnlich gefärbte zwei Size in diesem Ausschuß( der die Wahlen für gericht war er dieserhalb zu 3 Mark Geldstrafe event. 1 Tag GeArten giebt, bewohnen Neu- Guinea und die benachbarten Gebiete die Kommissionen und Deputationen vorbereitet) einzuräumen. fängnis verurteilt, wogegen er Berufung eingelegt hatte. An und ziehen oft in großen Flügen, die wieder aus einzelnen Schwärmen In Anknüpfung hieran wurden von der socialdemokratischen 25. Juni, als die Stichwahl zwischen dem konservativen Kandidaten bestehen, in denen die einzelnen Vögel in gerader Linie neben ein Fraktion die Stadtvv. Pieper und Scholz präsentiert. Tischlermeister Pauli und unserm Parteigenossen Rechtsanwalt ander fliegen, von einer Insel zur andren, um tragende Fruchtbäume um mun einen Seil zwischen unsre Genossen zu treiben, schlug der Dr. Lichknecht stattfand, war Zimmermann als socialdemokratischer aufzusuchen. Wie alle Fruchttauben haben auch sie einen äußerst bürgerliche Stadtv. Kersten noch unfren eben eingeführten Vertrauensmann beauftragt, in dem Dorfe Golm bei Potsdam die erweiterungsfähigen Schlund und Darm, der es ihnen ermöglicht, Genossen Du csch vor. Durch diese Keiltreiberei ergab sich nun Feststellung des Wahlresultats 31 fontrollieren. Das Wahlüber wallnußgroße Früchte zu verschlucken, deren weiche Schale ver- folgendes Resultat: Pieper erhielt 22, Scholz 15( socialdemokratische lokal befand sich im Schulzeschen Gasthof, woselbst in der Mitte des daut und deren mit harter Schale umgebener Kern unverleht aus und bürgerliche), und Ducksch 18( rein bürgerliche) Stimmen, Saales der von allen Seiten zugängliche Tisch des Wahlvorstandes geschieden wird. so daß schließlich nur Genosse Pieper allein die Majorität erhielt. stand. Der Gemeindevorsteher Schweingruber wurde nun, als er die Diefer hinterhaltige lleberfall foll den bürgerlichen Herren un- Wahlzettel verlas, von Wählern umringt, welche laut die Namen mit vergessen bleiben. Bei der Beratung des Stiftungskassen borlasen. Dies störte ihn und er forderte deshalb die Umstehenden Etats monierten noch unsere Genossen Bied und Rieger, daß auf, drei Schritt zurückzutreten, was auch geschah. Der Angeklagte die Verteilung der Stipendien sehr unbefriedigend sei, indem oft hatte diese Aufforderung nicht gehört und trat deshalb wieder hinter die Söhne reicher und reichst er Eltern mit Stipendien bedacht den Stuhl des Wahlvorstehers, welcher ihn nun gewaltsam zurüdwerden. drängte und ihn aufforderte, das Wahllokal zu verlassen. Die Parteigenossen des Angeklagten zogen ihn zurüd, er aber erklärte den Wahlvorsteher, daß er dasselbe Recht habe im Saale zu verbleiben, wie dieser und blieb alsdann im Wahllokal, worauf das Wahlresultat Das erste Urteil hatte dem Wahlanstandslos. festgestellt wurde. vorsteher, trotzdem die Oeffentlichkeit der Wahl gefeßlich feststeht, das Recht zugestanden, Personen, welche die Ordnung im Wahllokal fiören, wie dies der Angeklagte gethan, hinauszuweisen. Von der Verteidigung wurde dagegen geltend gemacht, daß Zimmermann vollberechtigt im Wahllokal verweilt habe und der Wahlvorsteher allein nicht berechtigt war, ihn hinauszuweisen. Der Gerichtshof bestätigte aber das erste Urteil.
Aus den Nachbarorten. Der Gemeindefumpf" von Wilmersdorf .
In diesen Tagen haben an unserm Drt liberale Männer gezeigt, baß die Unentwegtheit doch kein leerer Wahn ist. Es handelt sich um eine Entdeckungsfahrt, deren Ziel zwar nicht des Südpols nic geschaute Sterne waren, sondern der heimische Herd, und zwar ist als Forschungsresultat bekannt gegeben worden, daß dieser Herd ein Korruptionsherd sei. Das mag baß Erstaunen wecken, sowohl wegen des Ergebnisses als auch um der Persönlichkeiten willen, die diese Frucht vom Baume kommunalgeographischer Erkenntnis gepflückt haben. Denn man darf es wohl als gerichtsnotorisch hinnehmen, daß beim Geldverdienen gerade die Geruchsnerven liberaler Männer eisengepanzert in die Erscheinung treten und so leicht von üblen Dünsten nicht indigniert werden. Sieht man genauer nach, so ergiebt sich denn auch, daß es mit dem Wilmersdorfer Korruptionsfall sein eignes Bewenden hat.
Die Angriffe aus liberalen Kreisen sind erfolgt wegen des Anlaufs eines Grundstücks alt der Westseite des Wilmersdorfer Sees, das die Gemeinde zum Ausbau ihrer Bartanlagen benötigt. Das Terrain befand sich seit fünf Jahren im gemeinsamen Besitz des Gemeindeſchöffen Ramrath und des Ingenieurs Neumeyer. Bevor dieje Herren es wie es heißt für den Preis von 118 000 M., wozu noch 20 000 M. Ausgaben für Aufschüttungsarbeiten kommen sollen in ihren Besitz brachten, war es zu einem ähnlichen Preise der Gemeinde zum Kauf angeboten, von dieser jedoch ausgeschlagen worden. Jetzt ist die Gemeinde in der 3 wangslage, dies Grundstück an sich zu bringen, weil sie es, wie gesagt, für öffent fidje Zwede haben muß,
Iam so zu dem Resultat, daß das Terrain einen Wert von
Neu- Weißensee. In einer Bekanntmachung in den hiesigen Ortsblättern giebt der Gemeindevorsteher den Einwohnern folgendes zur Kenntnis: Die am 6. Juni 1902 erfolgte Wahl des Restaurateurs Adolf Garz zum Gemeindeverordneten ist durch Entscheidung des föniglichen Oberverwaltungsgerichts vom 13. November 1903 für gültig erklärt und der Beschluß der Gemeindevertretung vom 22. August 1902 aufgehoben worden." Es wird nunmehr dem Genossen Garz noch vergönnt sein, vor Ablauf seiner Wahlperiode Ende März d. I. einigen Sizungen beiguvohnen. Auf Betreiben des Grundbefizer- Bereins ist seiner Zeit die Wahl für ungültig erflärt worden, weil diese Herren annahmen, daß der Erwerb von 1½ des Hauses seiner Tochter nur eine„ Schiebung" sci. Das Gegenteil iji den Herren nun vom Ober- Berivaltungsgericht bewiesen worden und die nicht unbeträchtlichen Kosten des Streitverfahrens fallen der sowieso schon start belasteten Gemeinde zu. Die Herren Grundbesizer hätten es wohl auch für selbstverständlich gehalten, daß ihr Kandidat, der von ca. 450 abgegebenen Stimmen nur 4 auf sich vereinigte, seinen Einzug in die Gemeindevertretung hielte.
1902
standen sich als Kandidaten
Briefkaften der Redaktion.
Mitfühlende Seele.( Neiße D.-S.) Laut Bosteinlieferungsschein haben Sie 5 M. für die Ausgesperrten in Crimmitschaut an das Gewerkschafts bureau gefchict. Cuittieren fönnen wir trokdem darüber nicht, weil die Quittung von der Berliner Gewerkschaftskommission in Borwärts" aus.
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gestellt wird. Wenden Sie sich in der Sache selbst daher nochmals an Herrn Körsten, Berlin , Engel- Ufer 15. Jhren Brief und den Schein werden wir an die gleiche Adresse senden. Reichstag . Beginn der Plenar figung: Dienstag, den 12 Januar, nachmittags 2 Uhr. Breslau .„ Dic Bestrebungen der Socialdemokratie, beleuchtet vom Irrfinn Eugen Richters". die Broschüre rührt von Bruno Geiser her, erschien unter dem Pseudonym Kurt Jalf. Preis des trefflichen Werkchens 25 Pf. Von demselben Autor: Die christliche Kirche und der Socialismus“. Preis 35 Pf. Beides in der Durch ein technisches Versehen wurden in Nummer 7 des„ Borwärts" all. Vorwärts- Buchhandlung vorrätig. A. R. P. Erklärt sich sehr einfach: gemeiner und juristischer Teil des Briefkastens irrtümlich unter eine Rubrik gebracht. Juriftifcher Teil.
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werden.
9.
Unfre Gegner scheinen sich zu den im März stattfindenden Neuwahlen ganz besonders start rüsten zu wollen. Denn ber schiedene Vereine, die sich sonst rühmen, keine Politif zu treiben, werden sich der Socialdemokratie gegenüberstellen und gemeinsame Kandidaten aufstellen. Die sonst feindlichen Brüder des Hausbesitzer- und Grundbesizer- Vereins werden gemeinsam mit dem und es entstand bei den Be- Verein der Gewerbetreibenden und dem Gastwirteverein( 1) den ratungen über den Erwerb die Frage, ob es durch Expropriation„ roten Feind" bekämpfen. Aber gerade die Mitglieder der beiden oder freihändig am vorteilhaftesten zu erlangen wäre. Es wurden leztgenannten Vereine sollten sich dieses Bündnis reiflich überlegen. von den beiden Besitzern gefordert für 853 Quadratruten Sollten den Haus- und Grundbesizern die Trauben allein zu aufgeschüttetes Sumpfland und 305 Quadratruten als Bauland be fauer sein? Die juristische Sprechstunde findet täglich mit Ausnahme des Sonnabends zeichnetes Land zusammen 410 000 M.; die Gemeinde erhielt dies bon 7 bis 9 Uhr abends ftatt. Geöffnet: 7 Uhr. Terrain für 400 000 M. Beim Kauf wurde in Erwägung gezogen, Johannisthal . Eine bedeutsame fommunalrechtliche Entscheidung Rigdorf 92. Leider ist nach der preußischen Gesinde- Ordnung das daß den Besitzern eines in der nächsten Nähe des in Betracht kommenden Grundstücks belegenen Terrains 165 M. für die Quadratrute hat das Ober- Verwaltungsgericht gefällt. Der§ 62 der Land- Gesinde zum Schadensersatz des durch sein Verschulden verursachten Schadens Sumpfland geboten worden sind, während man Bauland in der be- gemeinde- Ordnung schreibt vor, daß bei der Gemeindevertreterivaht verpflichtet, die Herrschaft zur Aufrechnung gegen den Lohn verpflichtet. Die Frage, ob Verschulden vorliegt, ist vom Richter zu entschelden. Die nachbarten Schrammstraße vor kurzem mit 1080 W. und 1030 M. der als gewählt zu erachten sei, der die meisten Stimmen Ansicht des Richter's neigt sich nach der bereits vor 100 Jahren ausDie Quadratrute bezahlt hat. Die Grunderwerbs Deputatimmen erhalten habe. Um die Anwendung und Aus- Gin Brozeß wäre also aussichtslos. und zugleich mehr als die Hälfte der abgegebenen gesprochenen Ansicht von Suarez in der Regel der Seite der Herrschaft zu. K. Rigdorf. Liegt kein Scheidungs. tion legte bei der Einschätzung des zu erwerbenden Geländes für das Sumpfland den Preis von 165 M., für das Bau- legung dieser Bestimmung handelte es sich nun in einem grund vor, so kann eben gerichtliche Trennung der Che nicht erwirkt werden. Benn Sie zwei Wohnsike in verschiedenen Staaten haben land den Preis von 900 M. als Wert zu Grunde und Rechtsstreit gegen die Gemeindevertretung von Johannisthal 5. 6. bei Berlin . Bei einer Gemeindevertreterwahl im Jahre lo fann nur in einem Staat Staatssteuer, ait beiden Gentcinden Gemeindesteuer erhoben E. 100. Es 415 245 M. habe. Getauft wurde das Grundstück, wie erwähnt, für meiſter Schmidt und der Amtsbaumeister Poser. Schmidt erhielt liegt. Der A gegenüber der Bau aber des Strafantragsrechts des Lehrherrn vor. 400 000 M. Gegenüber dem Bedenken, ob man es in dem als Bau- 3 Stimmen und Bosef 5 Stimmen. Der Wahlborstand erklärte aber seine Behauptungen beweisen kann. Auf den Fall bezügliche oberstrichter Koch. Der Ausgang des Prozesses hängt u. E. davon ab, ob Kläger land bezeichnetem Gelände auch mit wirklichem Bauland zu thun die 5. Stimmen für Bofet für ungültig und Schmidt mit seinen liche Entscheidungen anzuführen, find wir nicht in der Lage. Fr. Meisel. habe, wurde geltend gemacht, daß bereits 1897 ein eingereichtes 3 Stimmen für gewählt. Er ging davon aus, daß Pojet nicht Leider hatte ein Schadensersatz- Prozeß gegen die Gemeinde wenig Aussicht Baugesuch für das Terrain, das aber nicht ausgeführt wurde, von wählbar gewesen sei, weil er noch nicht seit einem auf Erfolg. Berjuchen Sie gütliche Einigung und eventuell das Armeurecht der Behörde geprüft und betvilligt worden ist. Die Grundertverbs5. P. Wir hatten seiner Zeit Deputation zog hierbei noch folgenden Umstand in Betracht: Die Jahre in Johannisthal wohnte und die vorher be- zweds Prozeßführung zu erwirken. Gemeinde hat im letzten Frühjahr den östlich von dem in fessene Forensen- Eigenschaft, mit der das Wahl- wiederholt vor der Kaffe E. S. 126 gewarnt und ferner den Rat erteilt, schleunigst mittels Einschreibebriefs aus der Kasse auszutreten. Frage stehenden Terrain belegenen Seepart zu dem nach recht so lange verbunden gewesen sei, durch seinen Sie den Rat nicht befolgt haben, find Sie jetzt zahlungspflichtig. damaligen Schäßung wohlfeilen Preise von 321 M. für die Quadratuzug nach Johannisthal verloren habe. Die Herren Start rute erwarben. Vergleicht man mit diesem Kauf den Erwerb des Ludwig und Wilhelm Lenze erhoben vergeblich Einspruch und Namrath- Neumeherschen Grundstücks, so ergiebt sich, daß dafür im flagten dann auf ungültigerklärung der Wahl Schmidts, indem sie fich auf die oben citierte Bestimmung beriefen. Die GemeindeBerhältnis 19 000 M. mehr gezahlt sind, wobei noch zu erwägen ist, vertretung machte dagegen geltend, die ungültigen Stimmen Boſets daß die projektierte Straße durch den Seepart noch nicht vorhanden zählten überhaupt nicht als abgegebene" Stimmen im Sinne ist, die Schrammstraße aber, an der das jetzt gekaufte Grundstück des Gesetzes, so daß Schmidt thatsächlich die meisten und mehr als Stationen liegt, als fertige Straße bereits bebaut wird. Unter Berücksichtigung die Hälfte, nämlich alle bekommen habe. Der Kreisausschus gab diefer Umstände nahm man an, daß bei einer gerichtlichen der Gemeindevertretung recht, der Bezirksausschuß Potsdam indessen Taration des Grundstücs ein wesentlich höherer Preis als erklärte Schmidts Wahl für ungültig und das Ober- Verwaltungs- Swinemde. 764 60 der geforderte herauskommen würde. Es verlautet übrigens, gericht bestätigte diese Entscheidung mit der Begründung: Bamburg 761 28 3 heiter daß die Herren Ramirath un üblen 7613 und Neumeher, Nachreden aus dem Wege zu gehen, sich bereit erklärt haben, Sen Schmidts Wahl sei mit Recht für ungültig erklärt, weil er nicht Berlin Rauf wieder rüd gängig zu machen; auch haben die social die meisten Stimmen und nicht zugleich mehr als die Hälfte der Frantf.a.m. 766 demokratischen Gemeindeverordneten durch eine abgegebenen Stimmen erhalten habe, mögen auch die übrigen München Stimmen auf cine nicht wählbare Person geInterpellation dafür gesorgt, daß die in dieser Angelegenheit fallen fein. erhobenen Angriffe in der Gemeindevertretung öffentlich zur Sprache tommen. Was den Vorwurf betrifft, daß der Kauf in geheimer Sizung erledigt ist, so wird darauf hinzuweisen sein, daß
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Witterungsübersicht vom 11. Januar 1904, morgens 8 Uhr.
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