werden.
Aus den Nachbarorten.
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und direkt ins offene Wasser hinein. Tausend andre Leute haben Saler jemals vorher gesehen habe, habe mit dem Kopf nach untes am Sonntag dieselbe Tour gemacht, aber durch Besonnenheit die gelegen und fürchterlich geblutet, während Saler weniger schwer vers gefährlichen Stellen vermieden. Es ist empörend, wenn von Leuten Bei der Briefbestellung zu Neujahr muß das Publikum ge- lett tvar. Während der Hilfeleistung seien immer mehr Leute besseren Standes die Bemerkung, sie befinden sich auf falscher Bahn, wöhnlich ein Auge zudrüden. Man berücksichtigt die anormalen herbeigekommen und schließlich habe man auch den Nieder- Jugeleinfach zurückgewiesen wird und sich verbitten, fie damit zu be- Zustände und wundert sich nicht weiter, wenn ein Stadtbrief, der heimer Arzt Dr. Lambert herbeigeholt, in dessen Wohnung die Verläftigen. in drei Stunden sein Ziel erreichen könnte, erst nach 24 Stunden an unglückten geschafft wurden. Der verunglückte Albert, der uni etiva Sittenwächter auf der Stadtbahn. Auf der Stadt- und Ring- den Adressaten abgegeben wird. In Charlottenburg am 1500 Frank beraubt sein soll, ist seinen Berlehungen bald erlegen. bahn haben die stetig zunehmenden Klagen der Fahrgäste, besonders Postamt II hat sich diesmal in der Neujahrszeit die Briefbestellung Vorf.: Vorher follen Sie nun dem Albert die Uhr und die übrigen von Damen, über Ausschreitungen junger Leute, Beraubung von aber derart verzögert, daß auch die geduldigsten Leute kopfschen Wertgegenstände abgenommen haben? Angell.: Ja, als ich die schlafenden Fahrgästen und sonstige Vorkommnisse zu einer ver- wurden. Es soll in gar nicht seltenen Fällen Tage gedauert haben, vielen Leute sah, und einer davon sprach, daß er den Stoffer des stärkten Ueberwachung der Züge Veranlassung gegeben. Besonders daß ein Brief oder eine Postkarte ans Biel gelangte. Als etliche Albert mitnehmen wolle, sagte ich mir, daß eine Beraubung stattist das Bahnpersonal angewiesen worden, auf alleinfahrende Damen Einwohner sich nach der Ursache so ungewöhnlicher Verzögerungen finden könnte. Ich machte ihm also die Uhr nebst Kette ab und nahme zu achten und bei Beschwerden über Ungehörigkeiten sofort vor- erfundigten, erfuhren fie, daß sie einer ganz unbegreif- ihm das Portemonnaie und die Brieftasche fort, die ich sofort int zugehen. Ein besonderes Augenmerk ist auf solche Fahrgäste zu lichen Maßnahme der Postbehörde zuzuschreiben war. An meine Wohnung hinauftrug. Vorf.: Das Portemonnaie soll nun, lenken, die sich allein im Wagenabteil befinden. Die zahlreichen diesem Poſtamte wird alle Augenblicke mit dem Personal als Sie es dem Schiververivundeten abnahmen, dick gefüllt gewesen Diebstähle an Messingteilen, die von den Thüren und Wänden der gewechselt. Aus welchen Gründen dies geschieht, ist nicht sein, während es auf der Bürgermeisterei ganz dünn von Ihnen abWagen abgedreht wurden, das Zerschneiden der Lederriemen und bekannt; gegen den häufigen Wechsel spricht die einleuchtende That- geliefert wurde. Angefl.: Ich habe es so abgeliefert, wie ich) cs ähnlicher Unfug soll durch die verschärfte Ueberwachung verhindert sache, daß ein Beamter um so besser und zuverlässiger feines Amtes gefunden habe. Gegen den Angeklagten wird geltend gemacht, daß walten kann, je genauer er im Laufe der Zeit feinen Bestellbezirk er sich in schlechten Vermögensverhältnissen befunden und mehrfach fennen gelernt hat. Aber unglaublich ist es, daß etwa der fünfte manifestiert habe. Der als Zeuge vernommene Bürgermeister SaalDer Roman eines Deserteurs. Der Kommandantur in Spandau Teil des Bestellpersonals gerade am Tage vor Neujahr wächter- Nieder- Ingelheim bezeichnet es als höchst auffällig und verhat sich jetzt ein Fahnenflüchtiger gestellt, der vor nahezu 7 Jahren gewechselt wurde. Hat unter gewöhnlichen Umständen ein Brieffräger dächtig, daß man ihm als höchsten Polizeibeamten des Ortes, der von der Disciplinarabteilung des Gardecorps aus dem Fort Hahne- fchon große Mühe sich in einem neuen Bezirk einzuarbeiten, so wird ganz in der Nähe der Unfallstelle gewohnt, feine Mitteilung von der berg entwichen war. Vor ungefähr 9 Jahren trat der damalige es ihm bei der Neujahrs- Briefbestellung selbstredend unmöglich, Sache gemacht habe. Da man sonst alles mögliche gethan habe, müsse Unteroffizier- Schüler Stanislaus Niedbalski beim 4. Garde- auch nur annähernd seine Pflicht zu erfüllen. Den Schaden aber er annehmen, daß man ihn nicht an der Unfallstelle haben wollte. regiment 3.. cin. Er beging Mißhandlungen von Untergebenen von solcher seltsamen Maßnahme der Postbureaukratie hat das Als er dann schließlich doch gekommen sei, habe Hauptmann Mayer und wurde zu neun Monaten Gefängnis und Degradation verurteilt. Publikum zu tragen; kommen dann Beschwerden, so muß der Unter- fein Wort von dem Beiseiteschaffen der Albertschen Effekten gesagt. Die Strafe verbüßte er in Spandau und wurde darauf für den Rest beamte bei seiner 15 stündigen, kaum durch eine Erholungspause Erst nach einiger Zeit sei Maher zu ihm aufs Bürgermeisteramt gefeiner Dienstzeit der Disciplinarabteilung überiviesen. Von hier unterbrochenen Dienstzeit obendrein noch herhalten. entfloh er und führte drei Jahre lang ein unftätes, an Not und Entkommen und habe verlangt, zu Protokoll vernommen zu werden. behrungen reiches Leben, bis er in Zuremburg festen Fuß faßte. Er Das Geständnis der Grabschänder. Die Kirchhofsschändungen Dabei habe er dann die Effekten nach und nach vorgelegt. Rechtsbekam dort Arbeit in einem Hütteniverk und rückte vom Lohnarbeiter in Nowaives sind, wie sich jetzt herausgestellt hat, nur von den zwei anivalt Claß fragt den Zeugen, ob er nicht den Eindruck gehabt habe, zu besseren Stellungen auf. Vor drei Jahren heiratete er seine Verhafteten, den Arbeitern Neumann und Hein, begangen worden. daß Hauptmann Mayer seine militärische Autorität in vielleicht mißJugendliebe aus der westpreußischen Heimat und lebte glücklich und Weitere Complicen haben diese bei der That nicht gehabt. Die verstandener Auffassung seiner jetzigen Stellung am Thatort geltend frei von Sorgen. Aber die Sehnsucht nach Deutschland ward immer beiden Thäter, die nach dem Potsdamer Gerichtsgefängnis gebracht gemacht und geglaubt habe, eines Polizeibeamten unter diesen Umgrößer, und vor vier Wochen gab er feine einträgliche Stellung auf, burden, sind verheiratet und Familienväter, aber arbeitsscheue, rohe ständen nicht zu bedürfen. Der Zeuge erwidert, daß Maher allerum die Strafe tegen Fahnenflucht abzubüßen und seiner Militär- Trunkenbolde, die schon viele Borstrafen erlitten haben. Es wurde dings fehr oft gethan habe, als wenn die Gefeße für ihn nicht pflicht zu genügen. Der Mann zog mit seiner Frau und seinen num festgestellt, daß sie die Verwüstungen auf dem Kirchhof in der existierten. Er müsse ihm jedenfalls das schlechteste Zeugnis ausbeiden kleinen Kindern nach Berlin , wo Verwandte seiner Frau an- Zeit von 9 Uhr abends bis 1 Uhr nachts vollführt haben. Wie stellen. Das Urteil wurde in später Abendstunde gefällt und lautete auf sässig sind, und nachdem er seine Familie für die schwere Zeit, die amtlich ermittelt wurde, sind 52 Grabstellen demoliert. Namentlich bei den älteren Gräbern hausten die beiden Männer unheilvoll. ostentose Freisprechung des Angeklagten. In der ihm jest bevorsteht, materiell gesichert, stellte er sich der Militär- Das Geräusch der Arthiebe und der Sägen wurde in der Nachbar- Urteilsbegründung kam die Ansicht des Gerichts zum Ausdruck, daß behörde in Spandau. schaft des Kirchhofes, der an die bebaute Mittel- und Plantagenstraße Albert wohl eine größere Geldsumme bei sich trug, daß auch schiverDas Los einer Russin. Vermißt wird seit gestern abend eine angrenzt, wohl gehört, aber niemand wagte es, ihm nachzuspüren. wiegende Verdachtsmomente gegen den Angeklagten bestehen, das Ruffin, die um 8 Uhr 15 Minuten auf dem Lehrter Bahnhofe hier zur Ueberführung der beiden Verhafteten wurden auch photo- Geld genommen zu haben, daß aber alle Umstände nicht zu einer Verantam. Es ist eine 35 Jahre alte Irma Hirsch, die vor längerer graphische Aufnahmen von Handabdrücken, die sich an einigen mit urteilung des bisher unbestraften Angeklagten ausreichen. Zeit nach Amerika ausgewandert war. Da es ihr dort schlecht ging, Reif überzogenen Denksteinen vorfanden, gemacht. Bei den bisso versuchte sie ihr Glück in England, geriet aber hier in noch traurigere herigen gerichtlichen Vernehmungen räumten Hein sowohl wie NeuVerhältnisse. Eines Tages vollständig entkräftet auf der Straße mann, tvenn auch zögernd, Einzelheiten der abscheulichen That ein. aufgefunden, wurde sie in eine Anstalt gebracht. Diese benachrichtigte ihren Vater, einen Handelsmann, der dann nach England fuhr um Montag die erste und zweite Abteilung der Einzeletats zu; es immer neue Handlungen unsres Großherzogs aufzustöbern, die ge= Der Schöneberger Stadtverordneten Versammlung ging am Aus Hessen wird uns geschrieben: Noch ist die Presse dabei, feine Tochter nach der russischen Heimat zurückzuholen. Auf dem wurde jedoch nicht in eine Generaldebatte darüber eingetreten. Lehrter Bahnhofe ging der alte Mann nach dem Schalter hinumter, Diese soll nach der im Ausschuß vorgenommenen Vorberatung eignet sein könnten, den" Hamburger Nachrichten" und verwandtent am cine Starte zur Weiterfahrt zu lösen und Geld wechseln zu laſſen, erfolgen, wo auch verschiedene von unsern Parteigenossen vor- Seelen das Leben zu vergällen, da kann ich Ihnen eine Kunde überwährend das Mädchen mit dem Gepäck auf dem Steig blieb. Als er gebrachte Wünsche zur Erörterung kommen werden. Sodann erfolgte mitteln, die geradezu Entschen bei den" gut"," best" und" allerzurückkehrte, war das Gepäck noch da, seine Tochter aber verschwunden. Die Wahl der ständigen und besonderen Ausschüsse, an denen auch bestgesinnten" Staatsstüßen hervorzurufen geeignet fein dürfte. Nach vergeblichem Warten und Suchen machte der Handelsmann der unsre Vertreter beteiligt sind. Zum erstenmal ist n. a. in den Wahl- Zunächst sei bestätigt, daß der Großherzog die Aufführung von Polizei Anzeige. Die Vermißte, die wahrscheinlich durch den lang- ausschuß auch Genosse Obst gewählt worden. Eine erheiternde Beyerleins 3 a pfenstreich" im Darmstädter Hoftheater, wenn tägigen Hunger etwas schwachsinnig geworden und planlos weg Unterbrechung der eintönigen Ausschußwahlen bot sich bei der nicht direkt gewünscht, so doch als etwas Selbstverständliches ge gelaufen ist, hat schwarzes Haar, spricht englisch und deutsch und trägt ein schwarzes Jadett, einen schwarzen Hut mit Feder und einen Zuſammenſeßung eines Ausschusses, der wegen der Heranziehung der nehmigt hat. Weiter ist richtig, daß im Laufe der verflossenen Woche frägt ein schwarzes Jadett, einen schwarzen Hut mit Feder und einen Nathandel- Kirchengemeinde zu den Anliegerbeiträgen eingesetzt werden der Großherzog eine mit schwerer Last versehene alte Bauersa grünen Rod. sollte und zu welchem an Stelle des damit einverstandenen Stadtv. frau zu sich in den Wagen nahm, um fic ein gut Stück Weges mitVermißt wird seit dem 19. November die unverehelichte Helene Dr. Richter unsrerseits Genoffe Hoffmann in Vorschlag gebracht zunehmen. Doch das sind schließlich Dinge, die nicht sonderlich schwer Winkelmann, 26. August 1886 in Jankendorf geboren, Steinstr. 11 wurde. Einige Kirchenfreunde meinten aber, daß ein Socialdemokrat viegen. Gerade unter den„ monarchisch bis auf die Knochen" ges bei der Mutter, Frau Luise Müller geb. Winkelmann, wohnhaft ge- wegen feiner Stellung zur Kirche überhaupt nicht für jenen Aus- finnten Staatsbürgern ist ja die Species reichlich vertreten, die die wefen. Dieselbe ist 1,60 Meter groß, hat blonde Haare und Augen- schuß geeignet sei; sie hätten einen frommen Stadtverordneten vor- Handlungen der Fürsten aus dem merkwürdigsten Gesichtswinkel brauen, blaue Augen, breite Nase, runde Gesichtsbildung, gefunde geschlagen. Bei der Kirchenfreundlichen Haltung der Mehrheit war betrachtet und mit verflucht ziveideutigem Achselzucken Berichte über Gesichtsfarbe, schmale Hände, fleine Füße, und war bekleidet mit natürlich an ein loyales Entgegenkommen nicht zu denken und unser leutselige" Handlungen entgegen nimmt. Aber Schlimuneres weiß schwarzem Rod, blauer Taille, schwarzem Jadett, weichem blauen Genoffe blieb bei der Zettelwahl in der Minderheit. ich zu berichten. Merken Sie auf! In Mainz ist Karneval und Filzhut mit schwarzem Bande, schwarzen wollenen Strümpfen, daran nehmen alle Bevölkerungsschichten teil. Das läßt fich fein Schnürstiefeln, Wäsche gez. H. W. Etwaige Nachrichten sind schriftlich Mainzer nehmen. Mit der Schellenkappe auf der Denterstirn ſizen zu den Aften 8946 IV 26. 03 oder mündlich im Polizeipräsidium, die radikalsten und die revisionistischsten Soci Karneval- Revisio Zimmer 246, oder in einem Polizeirebier abzugeben. nisten existieren nicht neben dem goldschiversten Stapitalisten. Und die gleiche Heiterfeit bricht durch, wenn vom Podium herunter rote und schwarze Schuster und Schneider, liberale Kaufleute und die Narren" ihre Kalauer zum besten geben. Diese" Narren" sind
Selbstmord einer Krankenschwester. Den Wirkungen des Giftes erlegen ist eine Pflegeſchwester des Kinderasyls in der Küraffierstraße 21/22. Die junge Dame, die aus der Provinz stammt und der Anstalt seit einem Jahre angehörte, trank in der Nacht zum 29. b. Mts. eine Sublimatlösung. Wärterinnen, die auf ihr Geschrei herbeieilten, fanden sie ohnmächtig auf dem Sopha liegen und ließen sie nach Bethanien bringen. Dort ist sie jest gestorben.
Durch Ueberfahren tödlich verunglückt ist der sieben Jahre alte Sohn Otto der Arbeitertitive Hoffmann aus der Tresdomstraße 56. Nach einer oft gerügten Unfitte hängte sich der Knabe, als er am bergangenen Sonnabendmittag aus der Schule kam, in der Fransedi straße an einen Rollwagen, glitt ab, fiel hin und geriet unter einen nachfolgenden Milchwagen, dessen Räder ihm über den Unterleib gingen. Der Verunglüdte wurde nach dem Strankenhaus am Friedrichshain gebracht, wo er feinen Verlegungen erlag.
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Gerichts- Zeitung.
lehrers Dediti u 3 vor dem Schwurgericht in Elberfeld . Er Ein Prügelpädagoge stand am Montag in der Person des Oberunterrichtete an der Realschule zu Barmen und soll dort seit langem wegen seiner Prügeleien berüchtigt gewesen sein. Am 8. Januar vorigen Jahres hat er während des Rechenunterrichts den 13jährigen Quintaner Walter Busche geohrfeigt, so daß der Knabe mit solcher Gewalt gegen den Schrank flog, daß dieser ins Wanken kam. Am zu Hause angekommen, wurde er ins Bett gebracht; am Tage darauf nächsten Tage erkrankte der Knabe in der Schule sehr bedenklich. fonstatierte der Arzt einen Influenza- Anfall. Der Knabe wurde immer schwächer und mußte unaufhörlich das Bett Hüten. Nach einiger Zeit trat eine Gehirnhaut- Entzündung hinzu und schließlich stellte sich vollständige Erblindung ein. Am 3. Juni 1903 starb der Junge..
Vermischtes.
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ja jetzt kommt das Schreckliche die höchsten Civil- und Militärbeamten des wilden Landes. Da schau her: die Rednertribüne hat die Form einer Eule und darüber leuchten uns die tiefsinnigen Verse entgegen:
Sei luftig, Du Schode, was leidste denn Not, Du lebst ja so turz und so lang biste tot. D'rum alleveil fidel, und gar nicht zu knapp,
Vermach Deinen Erben Dein' Stern' und Dein' Kapp'. Und nun tritt getpichtigen Schrittes auf die Eulentribüne haltet Euch fest in Sachsen , Preußen usw. der Provinzialdirektor v. Gagern, ein Sohn des 1848 gefallenen Generals, der in Hessen die Stellung bekleidet, die in Preußen ein Regierungsoder Oberpräsident einninumt. Und er hebt also an:
Narrhallesen! Nur zagend betrete ich die Eule, sie ist das Symbol der Weisheit und nicht jedem ist es gegeben, im Gewande der Narrheit Weisheit zu verzapfen. Gern komme ich in die Narhalla ( Mainzer Stadthalle), denn das ist die einzige Versammlung, wo Bourgeois und Soci in Brüderlichkeit tagen. Gagern verulfte dann die Bürgermeister von Mainz und dem Nachbarort Ginsheim , um schließlich das Feld zu räumen dem Generalmajor v. Zastroin, der die Garnison Mainz und die hübschen Mädchen feiert. Er kriegt feine Hiebe von prächtigen Narren, die die neuen Achselstücke verulken und das Wort Garnison verpönen, weil die Mainzerinnen sonst gar zu leicht an die„ lleine Garnison" denken könnten.
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Nun frage ich einen gut gesinnten Menschen, was aus dem Hessenlande werden soll, wenn das so weiter geht! Der Landesvater unterhält sich mit Socialdemokraten und läßt den Zapfenstreich" aufführen. Die höchsten Staatsbeamten feiern in Brüderlichkeit" mit den Soci und der Plakkommandant ja, wenn das wenige Wochen nach den Bülow- Reden, die nicht von der Eule herunter ullig, sondern merkwürdigerweise ganz ernsthaft vorgetragen wurden, passiert, dann ist es wahrhaftig die höchste Zeit, daß Hessen annettiert und in Preußen oder Sachsen einverleibt wird.
Der dritte volkstümliche Vortragsabend von Marin Holgers Elberfelder Landgerichts. Nach beendeter Beweisaufnahme, befindet Sonntag, den 17. Januar, abends 7 Uhr, im Gewerkschaftsantragte der Staatsanwalt 6 Monate Gefängnis, während der VerHause, SO., Engel- Ufer 15 statt. Sum Vortrag gelangen Dichtungen teidiger, Rechtsanwalt Dr. Primavesi, für Freisprechung Sprach. von Goethe, Ada Negri und Ernst Preczang . Als musikalische Mit Der Gerichtshof erklärte fich aber nach längerer Beratung für ungu wirkende find Herr Jean Ell und Herr Künide gewonnen. Herr Jean ständig, da die Möglichkeit vorliege, daß der Tod die ursächliche Folge Ell wird die ,, Fantasia appasionata"( für Bioline und Klavier) von der Mißhandlung gewesen sei. Die Sache qußte daher por das Bieurtemps spielen, Herr Sünide den Zug der Zwerge" von Grieg Schwurgericht verwiesen werden. und Frühlingsrauschen" von Sinding . Eintrittstarten zu 30 f., Deditius hat sich nun auf Grund der§§ 340 Abs. 1 und 226 des Garderobe eingeschlossen, bei Maria Holgers, W., Kurfürstenstraße 114, III, im Gewerkschaftshause bei Horsch und abends an der
Da den Aerzten das Krankheitsbild nicht recht klar tvar, fragte ctwa 12 Tage vor dem Tode der Vater den Knaben, was ihm eigent Feuerbericht. Dienstag früh um 5% Uhr wurde die Wehr nach lich passiert sei. Der Knabe erzählte nun, daß er von dem Oberder Bazenhofer Brauerei, Landsberger Allee 27, gerufen, lehrer Deditius in der geschilderten Weise gemißhandelt worden sei. wo das Verwaltungsgebäude infolge eines Wasserrohrbruches über- Deditius habe ihn mit hochgestelltem Daumen unter das Kinn geschwemmt toorden war. Kurz darauf wurde der 7. Zug nach der stoßen, so daß er mit dem Hinterkopf an die Wand angeprallt sei. Mehnerstraße 2 gerufen, wo durch Umfallen einer Petroleumlampe Da er jetzt seinen Tod vor Augen sehe, wolle er es sagen, damit seine Feuer ausgekommen war. Gleichzeitig mußte in der Stallschreiber Mitschüler es besser hätten. Der unglückliche Vater teilte dies dem straße 30 ein gefährlicher Brand gelöscht werden. Dort Leiter der Schule mit. Dieser begab sich sofort an das Krankenlager hatten dic Flammen ant Matulatur Vorräten, die in des Knaben, und nun schilderte letzterer dem Leiter in gleicher Weise einem Verschlage lagerten, reiche Nahrung gefunden. Von den Vorfall. Daraufhin wurde gegen Deditius Anzeige erstattet. dem Qualm tvar das Haus bei Anfunft der Feuer- Die Aerzte, die den Knaben behandelt haben, gaben ihr Gutachten tehr schon angefüllt. Unter Benutzung eines Giersbergschen dahin ab, daß der Tod durch einen Stoß auf den Kopf erfolgt sei. Atmungsapparates drangen die Sappeure bis zum Brandherd vor Der Gerichtsarzt Dr. Braun war der Meinung, daß die Mißhandlung und löschten durch kräftiges Wassergeben die Flammen. Früh um des Walter Bufche sehr wahrscheinlich eine Gehirnentzündnug hervor 2 Uhr mußte in der Swinemünderstraße 114 ein Kellerbrand gelöscht gerufen habe, an der der Snabe gestorben sei; mit voller Sicherheit werden. Ferner hatte die Feuerwehr in der Adolfstraße 22, in der lönne aber dies nicht behauptet werden. Es sei nicht ausgeschlossen, Brandenburgstr. 29, Schönleinstr. 15 und Wiclefstr. 31 zu thun, wo daß die Influenza die eigentliche Ursache für die Entstehung der tödMöbel, Spähne im Heizungsraum, Balken, Decken, stohlen usw. lichen Gehirnentzündung gewesen sei. Aus diesem Anlaß konnte die brannten. Außerdem mußte ein Brand gelöscht werden, der in Anklage nur wegen vorfäßlicher, in Ausübung seines Lehramtes einem Mannschaftszimmer der Garde- Pionier Kaserne, Köpnider- gegen einen Schüler begangener Körperverlegung, auf Grund des straße 12, ausgekommen war. § 340 Abs. 1 des Str.-G.-B., gegen Diditius erhoben werden. Dieser stand deshalb vor einiger Zeit vor der Straftammer des Untergang des kanadischen Dampfers Clallam". Die Stadt Victoria in Britisch Kolumbia ist durch den Untergang des Schraubendampfers Clallam", der den Verkehr zwischen Victoria und Seattle besorgte, in tiefe Trauer versetzt. Eiwa nach zwanzig Minuten Fahrt bon Victoria erreichen die Schiffe eine Stelle, die besonders gefährlich ist, weil sich dort zwei starke Meeresströmungen treffen. Bei bewegter See ist diese Stelle natürlich noch gefährlicher, und die Clallam" wurde, als fie am Sonnabend die Stelle reichte, vollständig unlenkbar, Getvaltige Wogen trieben sie Dampfer war deutlich vom Lande aus zu sehen und es wurden ihm wie einen Spielball vor sich her in die Straße von San Juan. Der fofort Schlepper zur Hilfe geschickt. Die Wellen waren aber so stark, daß sie das Schiff buchstäblich zerschlugen. Der Kapitän entschloß Theater. Das Schiller Theater hat in dieser Woche zwei sich, Frauen und Kinder an Land zu setzen. Aber die Rettungsboote Erstaufführungs- Abende. Mittwoch wird im Schiller Theater O. In Mainz hatte sich am Montag der Hauptmann der Land- waren kaum 600 Meter von dem Schiffe entfernt, als sie fenterten. ( Wallner- Theater) das dreiaktige Schauspiel, Ein Duel !" von wehr Rudolf Maher aus Nieder Ingelheim unter der Anklage, Die Fahrgäste auf dem Schiff, die ihre Frauen und Kinder vor ihren Franz Wolff und das einattige Schauspiel, Ein Sonnenstrahl" einen verunglückten Automobilisten beraubt zu haben, zu verant- Augen ertrinken sahen, wurden nur mit Mühe daran verhindert, sich von Robert Wach, ersteres überhaupt zum erstenmal, letzteres zum worten. Der 44 Jahre alte Angeklagte bestritt seine Schuld und selbst ins Meer zu stürzen. Die Not und die Notwendigkeit, erstenmal in Berlin , gegeben. Freitag geht im Schiller äußerte sich über den Vorfall wie folgt: Am Morgen des 15. Mai das Schiff über Wasser 311 halten, Tenkte sie von ihren Theater N.( Friedrich- Wilhelmstädtisches Theater) das Trauerspiel vorigen Jahres habe er wie immer seinen beiden Söhnen, die mit verzweifelten Gedanken ab. Sechs Stunden lang arbeiteten Fahra Acosta" von Karl zum erstenmal in Scene. dem 5 Uhr Zuge Schule nach Mainz fuhren, das Thor seiner gäste und Mannschaften verzweifelt daran, das In zublvis alibas neutem Schauspiel Robella d'Andrea", Billa geöffnet und habe sich darauf wieder ins Beit gelegt, wenige Schiffe zu entfernen. Enolia), gelang es einem" lepper, eir das im Deutschen Theater am nächsten Sonnabend, den Minuten später habe er laute Hilferufe feiner beiden Söhne ver Schleppfeil dem Dampfer zuzuiverfen und mit diesem dem Hafen 16. d. M., zum erstenmal in Scene geht, wirken mit die Damen nommen, die aus der Mulde an der Steig kamen. Er habe seine zuzusteuern. Man erkannte aber bald, daß das Schiff nicht zu Teresina Geßner, Else Heims , Hermine Medelsky, Luise von Pöllnitz, Söhne aber der Bäume wegen nicht sehen können und sei nun in retten war, zerschnitt das Schleppjeil und rettete unter fürchterlichen und die Herren Start Forest, Hans Godeck, Dstar Hofmeister, halbangekleidetem Zustande zum Rhein hinuntergelaufen, wo er seine Anstrengungen die noch auf dem Schiffe befindlichen Fahrgäste und Leopold Zwald, Adolf Kurth, Paul Marr, Karl Meinhard, Paul Söhne im Verein mit den Tagelöhnersleuten Görch aus Mieder Mannschaften, che das Schiff verfant. Im ganzen ertranfen Bauli, Franz Reßner, Paul Schwaiger, Otto Sommerstorff , Kurt Ingelheim an einem umgestürzten Automobil getroffen habe. Der 56 Menschen, darunter einige der angesehensten Bürger Victorias. Stieler, Robert Wach, Wilhelm Werthmann, Bruno Ziener . Rennfahrer Paul Albert , den er ebensowenig wie seinen Chauffeur! Der untergegangene Dampfer war erst sechs Monate alt.
Rasse.
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Str.-G.-B. zu verantworten. Er ist am 9. Januar 1845 zu Kreuzburg geboren, evangelisch, Oberlieutenant der Reserve und wegen eines Jagdvergehens bestraft. Ueber den Ausgang der Schwurgerichts- Verhandlung werden wir berichten.
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ev