wurde.
das Gefühl der Freiheit. Er verließ die Schweiz und wanderte durch Süddeutschland unter feinem richtigen Namen. Mehrmals wurde er frant und fand Aufnahme in Krankenhäusern. Die Gemeindeverwaltungen reichten dann die Rechnungen über die Kurkosten an Tremplers Heimatsbehörde in Nowawes ein. Man schrieb dann von Nowatves aus regelmäßig sofort zurück, Trempler festzunehmen, aber jedesmal, wenn die Schreiben eintrafen, war er schon wieder weiter gewandert, bis er schließlich doch im Hannoverschen gefaßt Bermißt wird seit dent 4. April 1903 der Milchhändler Hermann Heinrich, am 18. September 1857 zu Rederswalde( Kreis Angermünde) geboren. Beschreibung: 1,72 Meter groß, dunkelblond, blaue Augen, Zähne vollständig, Gestalt schlank, Gesichtsfarbe blaß, blonder Schnurrbart, an der rechten Hand drei Finger steif. Bei seinem Fortgange war derfelbe bekleidet mit neuer, grauer Deckelmütze, braunem Jadett, grauer Weste, schwarzen Hosen und schwarzen Zugftiefeln. Personen, welche über den zeitigen Aufenthalt oder Verbleib des Genannten Angaben machen können, werden ersucht, dies entweder schriftlich oder mündlich in einem Polizei- Revier oder der Kriminalpolizei zu Nr. 2947 IV. 11. 08, 3immer 326, mit zuteilen.
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durch einen Beschluß auf Rücknahme der Rechtsmittel in verschiedenen| zulässigen Grenzen, eine Gesundheitsschädigung konnte daraus nicht derartiger Prozesse die Waffen strecken müssen, nachdem das Ober- entstehen. Die vernommenen Mitschüler schildern fast durchgängig. Verwaltungsgericht in einem Urteil vom Ende vorigen Jahres cine den Vorfall wie der dreizehnjährige Quintaner Paul Hoffmann , Besteuerung derartiger Verträge für unzulässig erklärt hat. der folgendes bekundet: Busche hatte die Zahlen schief an die Tafel Die Rirdorfer Krankenhaus Baudeputation hatte geschrieben. Professor Deditius, der gewöhnlich auf dem Katheder lezzthin Beschlüsse gefaßt, die darauf abzielen, die Verwaltung der faß, rief Busche zu sich, faßte ihn mit beiden Händen am Rockkragen, Krankenaustalt auf sie, die die Ausführung des projektierten großen schüttelte ihn, drängte ihn alsdann, indem er dem Busche den Kopf Neubaues zu überwachen hat, zu übertragen und sie zu diesem Zwecke nach hinten drückte, an den Aktenschrank und verschte ihm eine Ohr um zwei Mitglieder zu verstärken. Der Magistrat, dem diese Be- feige, so daß Busche mit dem Kopf an den Schrank anprallte. Alsſchlüſſe unterbreitet worden waren, hat sich ihnen jetzt durch die Ge- dann trat Profeſſor Deditius mit Buſche wieder an die Tafel und nehmigung angeschlossen. befahl ihm, nochmals Zahlen an die Tafel zu schreiben. Busche schrieb
namens des Magistrats in Grundsteuer- Streitigkeiten Busche wiederholt an den Rockfragen, schüttelte ihn und drängte ihn, Der Magistrat bildete eine Kommission, die ermächtigt wurde, die Ziffern wiederum fchief. Darauf faßte Professor Deditius den mit den betreffenden Grundbesitzern selbständig Vergleiche abzu- so daß der Kopf nach hinten gebeugt wurde, wiederum an die Wand schließen. Der Kommission gehören an der Ober- Bürgermeister, der und versetzte ihm noch eine Ohrfeige, so daß Busche mit dem Kopf der Behinderung des Ober- Bürgermeisters tritt Bürgermeister Voigt zeigt der Zeuge, in welcher Weise Deditius den Buſche an den Rod Stadtbaurat und die Stadträte Weinreich und Niemek. Im Falle heftig an die Wand prallte. Auf Aufforderung des Vorsitzenden an seine Stelle. fragen gefaßt und an die Wand gedrängt hatte, so daß der Kopf nach hinten gebeugt wurde. Vors.: Wurdest Du auch in dieser Weise 3euge: gezüchtigt? 3euge: Jawohl. Vors.: Oftmals? Na, bisweilen. Vorf.: Aus welcher Ursache nahm Herr Professor Deditius solche Züchtigungen vor? 3euge: Zumeist wegen schiefen Schreibens. Vor f.: Weinte Busche, als er am 8. Januar 1903 in der geschilderten Weise gezüchtigt wurde?- 3euge: Jawohl, er weinte sehr heftig. Von den weiteren Aussagen ist besonders die herzergreifend, die
werden.
Die Durchführung der Wohnungsdesinfektion foll nach einem Magistratsbeschlusse durch weitere Anschaffungen gefördert Die Vorbereitung des Etats im Magistrat macht Fortschritte. Die Beschlüsse der Deputationen zu den Kapiteln Schulverwaltung, Kapital- und Schuldenverwaltung und Gemeindesteuern wurden genehmigt.
meindevertretern zugestellt worden. Neu- Weißensee. Die Jahresabrechnung für 1902 ist den Ge
Die Rechnungsergebnisse der
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Wegen schwerer Urkundenfälschung wird der frühere Polizeiwachtmeister Bernhard Schulte aus der Prinzen Allee steckbrieflich verfolgt. Schulte, ein Mann von 37 Jahren, stammt aus Brunskappel, diente beim 4. Magdeburgischen Infanterie- Regiment Nr. 67, das jetzt in Mez liegt, und ging als Unteroffizier zur ordentlichen Verwaltung lauten: 1. Allgemeine Verwaltung: Ein- der Vater des mißhandelten Kindes machte. Dieser schildert mit hiesigen Schußmannschaft über. Nachdem er bei einem Revier im Often zwei Jahre Wachtmeister gewesen war, wurde er im Jahre 1900 nahme 6790,44 M., Ausgabe 113 041,66 M., mithin Zuschuß beivegten Worten, wie er alles aufgeboten habe, um seinen Sohn zu wegen pflichtwidrigen Verhaltens gegen Gastwirte ohne Pension 106 251,22 M.; nach dem Haushaltsplan war geschätzt der Zuschuß retten. Schließlich erblindete sein Sohn. Ich habe mein Kind viel entlassen. Nun war er eine Zeit lang Schreiber bei einem Rechts- 95 787,50 M., mithin schlechter 10 463,72 M.- 2. Armenverwaltung: fach gefragt, so etwa fährt der Zeuge fort, was ihm eigentlich passiert anwalt und wurde dann Verwalter des Hauses Prinzen- Allee 25/26, Ginnahme 28 563,32 M., Ausgabe 85 376,59 M., Zuschuß 56,813,27 fei, er sagte aber stets, es sei ihm nichts passiert. Endlich, etwa zwölf Tage vor dem Tode, rief mich mein Kind ans Bett und sagte: in dem er zugleich ein Privatdetektiv- Institut" gründete. Das Mart, geschätzter Zuschuß 47,503,51 M., mithin schlechter 9309,76 M. Institut bestand einzig und allein aus seiner Person, seine Haupt- 3. Schulverwaltung: Einnahme 39 600 M., Ausgabe 275 008,83 m., Papa, ich sehe jetzt meinen Tod vor Augen, ich will Dir jetzt be= kennen: beschäftigung war die Einziehung von Forderungen. Hierbei ließ er Zuschuß 235 408,83 M., geschätzter Zuschuß, ich bin von Herrn Professor Deditius 239 689,86 M., mithin beffer 4281,03 Mark. 4. Friedhofs und Markt furchtbar geschlagen worden, dadurch bin ich erkrankt. sich die Urkundenfälschungen zu Schulden kommen. Wenn er einem Schuldner den Zahlungsbefehl hatte zustellen lassen, so änderte Verwaltung, Feuerlöschwesen: Einnahme 31 660,97 M., Ausgabe ich sagte: Walter, Du bist doch wohl nicht allein geschlagen worden? er auf seinem Eremplar das Datum und ließ auf Grund 20 930,50 M., mithin schlechter 91,45 M. 10 821,92 m., Ueberschuß 20 839,05 M., geschäßter Ueberschuß Nein, sagte Walter, eine ganze Reihe von Knaben ist von Professor dieser Fälschung vor Ablauf der Widerspruchsfrist vollstrecken, 20 930,50 M., mithin schlechter 91,45 M. 5. Deffentliche Straßen, Deditius in heftigster Weise geschlagen worden. Walter nannte um unfundigen Leuten keine Zeit zu geben, sich zu erfundigen. Bei Plätze, Wege: Einnahme 43 780,24 M., Ausgabe 69 225,29 M., mir eine Anzahl Schüler, deren Namen ich aufschrieb. Am folgenden einer Arbeiterfrau und einem Schuhmacher in der Prinzen- Allee Buschuß 25 445,05 M., geschätzter Zuschuß 46 622,06 M., mithin beffer Tage begab ich mich zu Herrn Direktor Dr. Dannemann. Dieser gelang ihm der Schwindel. Von jener erhielt er 100, 21 177,01 9.6. Kanalijation und Bafferlein, inner fagte zu mir: SIch weiß, daß Profeſſor Deditius die Kinder ſchlägt, Wasserleitung: Einnahme M. 168 252,58 M., Ausgabe 171 394,96 M., Zuschuß 3142,38 M. ich habe es ihm schon wiederholt verboten, er läßt es aber nicht. Ich zahlen sollte, kam gleich hinter die Fälschung und zeigte sie an. gabe 34 580,23 M., Zuschuß 29 108,23 M., geschätzter Zuschuß dem mein Kind gestorben war, kam ich in das Schulgebäude. Da 7. und Schuldenverwaltung: Einnahme 5472 M., Schulte wurde 8. Steuervertvaltung: einem Tage aber wieder auf freien Fuß gesetzt. Dann war er drei 14 035,96 M., mithin schlechter 15 072,27 M. Einnahme 500 517,34 M., Ausgabe 64 133,56 M., Wochen in einer Nerven- Heilanſtalt in Weißenfee. Am 22436 383,78 2., geschätzter Ueberschuß 422 708,39 M., mithin beſſer als geheilt entlassen, entfernte er sich am 24. unter dem Vorwande, wegen Unwohlseins etwas an die frische Luft gehen zu wollen, aus seiner Wohnung und kam nicht wieder. Jetzt sucht ihn der Unterfuchungsrichter beim Landgericht I durch einen Steckbrief. Die Frau des Flüchtigen lebt mit zwei Kindern im Alter von zwei Jahren und sechs Monaten in bedrängter Lage.
Die Entbindungsanstalt der Charité ist jetzt so überfüllt, daß vorläufig teine Aufnahmen mehr stattfinden können. Die notwendige Abweisung von Aufnahmesuchenden hat in den letzten Tagen bereits zu Unliebsamkeiten geführt.
Zeugen- Gesuch. Diejenigen Personen, welche gesehen haben, wie am 2. Januar zivischen 9 und 9% Uhr, abends, vor dem Hause Fruchtstraße 69, ein Mann infolge des Glatteises gefallen ist, werden gebeten, ihre Adresse bei Lange, Fruchtstraße 68, vorn 3 Treppen, abzugeben. Besonders die Dame, die den Mann fragte, ob er sich Schaden gethan habe, wolle sich melden.
Feuerbericht. Die Berliner Feuerwehr ist in diesem Monat schon 200 mal alarmiert worden. Gestern abend erfolgten Allarme nach der Gubenerstr. 60, Antlamerstr. 35 und Kommandantenstr. 40. Dort brannten Schaufensterdekorationen, Seifenkartons, Gardinen, Wäsche, Kleider, Körbe u. a. Gleichzeitig mußte in der Feldzeugmeisterstr. 8 ein Küchenbrand gelöscht werden, In der Fürstenstr. 20 gingen Gardinen in Flammen auf, in der Bossenerstr. 26 standen Holzregale, Spiritus u. a. in Flammen und in der Warschauerstr. 45 brannten Spähne 2c.
Im Verein für volkstümliche Kurse von Berliner Hochschullehrern beginnt am Donnerstag, den 14. d. M., abends 8%, Uhr, Herr Prof. Dr. Rudolf Lehmann seinen Vortragskursus über„ Die Dichter Der deutschen Romantik" in der Aula des Luisenstädtischen Realgymnasiums, S., Sebastianstr. 26. Eintrittskarten für den sechs Abende von je anderthalb Stunden umfassenden Kursus zum Preise von 1 Mark sind zu haben bei: Georg Belling, W., Leipzigerstr. 128; A. Schüz, O., Holzmarktstr. 60; Chr. Tischendörfer, C., Sophienstraße 20;. E. Lederer, W., Surfürstenstr. 70; Bernhard Staar, SW., Friedrichstr. 250; Centralstelle für Arbeiter- Wohlfahrtseinrichtungen, SW., Dessauerstr. 14( 8 bis 3 Uhr).
Aus den Nachbarorten.
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M.
13 675,39 M.
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Die Gesamt- Einnahme betrug 824 636,89 M., die Gesamt- Ausgabe 823 583,04 M., verbleibt ein Bestand von 1053,85 m. Die außerordentliche Verwaltung schließt ab in Einnahme mit 669 302,16 M., Ausgabe 656 789,60 m., so daß ein Bestand von 12 512,56 m. verbleibt. Jm Haushaltsplan waren 600 000 m. in Einnahme und Ausgabe gestellt. Unter Hinzurechnung des Bestandes vom Jahre 1901 im Betrage von 66 685,04 m. und 2617,12 M. für verkaufte Pflastersteine ergiebt sich die höhere Einnahme.
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fam mir Professor Deditius entgegen, reichte mir die Hand mit den Worten: Ich bekenne, daß ich Ihren Sohn in der Erregung geschlagen
habe, ich bitte Sie inständigst, mir zu vergeben. Ich sagte: Ich kann wohl viel vergeben, aber wenn jemand mein Kind zu Tode prügelt, das kann ich nicht vergeben. Der Zeuge kann vor Weinen nicht weiter sprechen. Ein Zug tiefster Bewegung geht durch den Saal. Nachdem sich der Zeuge die Thränen getrocknet, bemerkt derselbe noch: Am folgenden Tage feien Professor Dr. Beck und Stadtverordneter Dahl zu ihm gekommen und baten ihn, sie zu beauftragen, dem Deditius übermitteln zu dürfen, daß er ihm vergebe. Er habe das aber mit Entschiedenheit abgelehnt. Nachdem sich noch die Sachverständigen in zum Teil widerOber- Schöneweide. In der letzten Gemeinderats- Sigung wurde sprechender Weise geäußert hatten, wurden die Plädoyers gehalten, die Neuwahl des Steuerausschusses für Kommunalsteuern vollzogen, und die Geschworenen verneinten in später Nachtstunde die Schulddem auch der Genoffe Grunow angehört. Das Ortsstatut fragen. Hierauf fällte das Gericht das eingangs erwähnte Urteil. betreffend Gemeindefeuerwehr wurde gegen den Einspruch unsrer Vertreter, welche die Sache wegen ungenügender In- Eine Skandalgeschichte aus Potsdam fand jezt vor der dortigen formation vertagt wissen wollten, genehmigt. Desgleichen ein Straffammer ihren vorläufigen Abschluß. Vor derselben hatte sich Vertrag mit dem Forstfiskus wegen Befestigung des Friedhofs- der Besitzer der in der Brauerstraße 5 belegenen Hofapotheke" Zum wveges. Mitgeteilt wurde, daß die Kosten der neuen Spreebrücke Bären", Friedrich Lutter, ein verheirateter Mann, wegen Besich auf 500 000 m. beziffern. Mit der Montierung des eisernen leidigung der 11 resp. 9 jährigen Töchter des Schiffsbauers Priebe leberbaues soll demnächst begonnen werden, so daß voraussichtlich zu verantworten. Die kleinen Mädchen wurden von dem Angeklagten, im September die Brücke dem Verkehr übergeben wird. Nach langen als sie dessen Apotheke eines Tages betraten, gefragt, ob sie einen Verhandlungen mit der Gründerin des Ortes, der Grundrenten- Bräutigam hätten und wie dieser aussehe. Im weiteren Verlauf des gesellschaft, zweds Heranziehung letzterer zu den Gemeindelasten ist Gespräches gebrauchte der Angeklagte schlüpfrige Redensarten und ießt ein Vergleich zu stande gekommen, wonach die Grundrenten- entblößte sich schließlich in schamloser Weise. Die Kinder machten gesellschaft 200 000 M. an die Gemeinde zu zahlen hat und letztere von ihrem Erlebnis ihren Eltern Mitteilung, worauf der Vater fich jeder weiteren Forderung begiebt. Hierdurch gehen auch sämtliche Strafantrag gegen Lutter stellte. Das Schöffengericht verurteilte Verträge mit Gesellschaften, wie Straßenbahn, Gaswert, Wasserwert ihn zu 600 Mark Geldstrafe event. 60 Tagen Gefängnis, wogegen auf die Gemeinde über, welche fämtlich bis 1950 laufen. fowohl er wie die Statsanwaltschaft, welche eine Gefängnisstrafe Erreicht ist hierbei, daß vom Jahre 1909 ab die Gemeinde aus den festgesetzt wissen wollte, Berufung einlegte. Vor der Strafkammer Brutto- Einnahmen des Gaswertes einen Gewinn von 5 Broz. zieht. wurde von der Verteidigung der Versuch gemacht, die beiden kleinen Schwer lastet auf der Gemeinde der Wasservertrag mit dem Werk Mädchen als unglaubwürdig hinzustellen, doch schenkte der Gerichts= der Gemeinde Rummelsburg , nach welchem der horrende Preis von Hof ihnen vollen Glauben, fah aber mit Rücksicht auf die bisherige 30 Pf. pro Kubikmeter zu zahlen ist und nach Ablauf der Erwerb unbescholtenheit des Angeklagten von einer Erhöhung der Strafe ab des Rohrnezes gegen Zahlung von 70 Pro 3. der Herstellungskosten und erkannte auf Verwerfung der beiderseitigen Berufungen. Die Ein Antrag des Bürger- Kosten der Berufungsinstanz wurden zur Hälfte der Staatstaffe, zur vereins: Vermehrung der Vertreter von 9 auf 18 wird in der Hälfte dem Angeklagten auferlegt. Die Verhandlung fand unter ( nach 40 Jahren) in Aussicht steht. nächsten Sizung verhandelt. Ein diesbezüglicher Antrag unfrer Ausschluß der Oeffentlichkeit statt. Genossen ist seiner Zeit abgelehnt worden. Genossen ist seiner Zeit abgelehnt worden.
Die Beteiligung an den letzten Schöneberger Gewerbegerichts. wahlen war gegenüber den vorigen Wahlen auf beiden Seiten eine bedeutend größere. Für die Wahlen der Arbeitnehmer- Beisiger war die neue Bezirkseinteilung jedenfalls von Bedeutung. Während 1902 im ganzen gegen 800 Stimmen abgegeben wurden, fielen diesmal auf unfre Kandidaten gegen 1300 Stimmen, das sind etiva 62 Broz. mehr. Nachdem es jegt gelungen ist, aus unsrer Mitte einen Arbeitgeber- Beisitzer in der Person unsres Genossen Mechanifer und läßt sich auch Gabriel durchzubringen, dürfte für die Folge auch dieser Seite mehr Beachtung geschenkt werden. Der Anfang ist jedenfalls gemacht, denn unfren 40 Stimmen standen nur 47 gegnerische gegenüber.
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Vermischtes.
Entsprungen. Wie der Frankfurter Zeitung " aus Duisburg berichtet wird, ließen sich am Sonntag zwei in der Strafanstalt untergebrachte Gefangene, darunter ein zu lebenslänglicher Zuchthaus strafe verurteilter Verbrecher, an Seilen aus dem Zellenfenster hinab und entkamen. Trotz sofortiger Nachforschungen fehlt von den Flüchtigen bisher jede Spur.
Zum Untergang des kanadischen Dampfers Allam" wird noch gemeldet: Dreizehn Leichen Ertrunkener, die beim Untergang der Rettungsbocte des schiffbrüchig gewordenen Dampfers„ C.. Alam" umgekommen sind, sind bis jetzt von den zur Absuchung der Unglüdsstelle abgesandten Dampfbooten aufgefischt worden. Dielleberlebenden erzählen erschütternde Scenen, die sich beim Untergang der Rettungsboote ab Ein Mann, dessen Name nicht bekannt ist, brachte seine spielten. Frau und seine beiden Kinder in dem ersten Rettungsboot unter, während er noch auf dem Wrack zurückblieb. Kaum war das Boot vom Schiffe abgestoßen, als es auch sofort tenterte. Als der Mann seine Frau und feine Kinder in den Fluten versinken sah, sprang er über Bord und ging mit ihnen unter. Ein junger Bankier Mr. Bolton aus Alberta ( Britisch Kolumbien ) war mit seiner ihm erst vor zehn Tagen angetrauten jungen Frau auf der Hochzeitsreise. Auch er wollte seine Gattin vor allem in Sicherheit bringen und brachte sie in das erste Rettungsboot. Sie ertrant wie alle übrigen Insassen des Bootes. Der Gatte liegt halbwahnsinnig vor Schmerz im Hospital.
Vom Schwurgericht in Halle wurde der Maurer Theodor SchollNeues aus den Spandauer Musterwerkstätten. Eine neue Ueberbach aus Gräfenhainichen , geb. in Berlin , wegen Totschlags nach raschung bereitet offenbar die Heeresverwaltung den Arbeitern der§ 214 zu 13 Jahren Zuchthaus und 10 Jahren Ehrverlust Spandauer Militäriverkstätten bevor; bürgerliche Blätter wissen verurteilt. Er soll am 30. August vorigen Jahres als Wilddieb den nämlich zu melden, daß die Feldzeugmeisterei beabsichtige, an Stelle Gemeindevorsteher Beuthmann von 3schiesewitz im Walde erschossen. der männlichen Arbeiter billigere weibliche Arbeitsfräfte zur haben, Bedienung einer großen Anzahl leicht zu handhabender Maschinen einzustellen. Bezügliche Erhebungen sollen zur Zeit bereits im Gange fein! Die hier angekündigte Maßnahme ist unsres Militärstaates würdig; was fümmert ihn das Wohl seiner Arbeiter, was gar die in ihrer Finanzlage dadurch aufs neue arg bedrohte Stadt Spandau ! Die weibliche Arbeitskraft ist billiger, williger ebenso wie der Mann volle zehn Stunden am Tage ausnuten! boidgets Aus Potsdam . Sehr hübsch war die Rede, mit der der Senior der Stadtverordneten- Versammlung, der frühere Hoffonditor und jezige Rentier Hermann, die Leitung der ersten Sizung übernahm. Der Armenetat in Schöneberg wird den vorjährigen Ansatz um Die Rede lautete nach dem Bericht eines Lokalblattes:„ Meine 40 000 M. überschreiten. Für 1904 find für Armenzwecke 336 350 M. Herren! Ehe wir in unsre neue Arbeit für das Wohl und Gedeihen ausgesetzt, dieser Summe steht eine Einnahme von nur 97 325 M. unfrer lieben Vaterstadt eintreten, war es bisher stets Sitte, unfres gegenüber. Die Armenpflegekosten für in der Fürsorge des hiesigen allverehrten Kaiserhauses zu gedenken. Ich bitte Sie daher auch Ortsarmenverbandes befindlichen Personen betragen allein 141 950 9. heute, mit mir einzustimmen in den Ruf: Unser allergnädigster ( int Vorjahre 112 550 M.), die Krankenpflegekosten 137 000 W. Kaiser und König, unsre allergnädigste Kaiserin und Königin, sowie ( 124 400 m.), die Armen- und Krankenpflegekosten für orts- sämtliche kaiserliche und königliche Prinzen und Prinzessinnen leben angehörige Personen, die sich in der Fürsorge auswärtiger Armen hoch hoch hoch!" Unter Erheben von den Pläken folgten die verbände befinden: 33 300 m.( 36 300 M.), Beiträge und Beihilfen Anwesenden begeistert dieser Aufforderung. an Wohlthätigkeits- Anstalten ust. 24 000 M.( 23 000 M.) Die fünf anstellten Armenärzte Dr. Cohn, Dr. Samter, Dr. Begemann, Dr. Rabnow, Dr. Davidjohn beziehen je ein Gehalt von 1000 M.; an das Lichterfelder Kreis- Krankenhaus werden vertragsmäßig 53 200 M. gezahlt, für Heil- und Verpflegungskosten an Krankenhäuser werden 60 000 M.( im Vorjahre 49 000 M.), für Verpflegung von Jrren, Idioten, Blinden und Taubstummen 17 400. verausgabt. An erstattete Armenpflege- Kosten seitens der Armenverbände dürsten 72 000 M. eingehen, die übrigen vereinnahmten 25 000 M. sezen Die Freisprechung des Professors Deditius, der angeflagt war, sich zusammen aus besonders Berpflichteten, sowie aus Geschenken 2c. durch Mißhandlungen den Tod eines Schülers verursacht zu haben, haben wir gestern im Depeschenteile bereits gemeldet. Zur Charak Rigdorf. Ein Vertragsschwindel zur Abwehr der Umteristit des Wahrspruches der Geschworenen tragen wir einige fassteuer wird, wie anderwärts, jetzt auch in Rigdorf interessante Einzelheiten aus der Verhandlung nach. praktiziert. Der Veräußerer A. erklärt, das Grundstück Herrn B. zu einem bestimmten Preise vorzubehalten, es nicht ander weitig zu veräußern und Herr B. erklärt darauf, für den Vorbehalt eine bestimmte Summe zu geben. Herr B. geht nun vielleicht mit einem andren, Herrn C., Hinsichtlich desselben Grundstücks einen gleichen Vertrag ein, und unter Umständen, wenn die Spetulationsfucht besonders grassiert, tommt es zu einer richtigen Kette der artiger ein Grundstück umfassender Verträge. Es handelt sich that fächlich um nichts weiter als um Abgabe und Erwerb des Grundstücks zu Spekulationszwecken, formell rechtlich ist es aber keine Veräußerung. Der Rigdorfer Magistrat hat nun versucht, diese Verträge und auch die Zwischenverträge zu treffen, und hat die betreffenden Leute zur Umsatzsteuer herangezogen. Natürlich großes Gefchrei. Auch eine Anzahl Prozesse im Verwaltungsstreitverfahren waren die Folge, In seiner lehten Sibung hat jedoch der Magistrat
Wenn wir nicht irren, hat die Berliner Stadtverordneten - Versammlung bisher vergessen, die männlichen und weiblichen Anver wandten des Kaisers in ihre Loyalitätsbekundung einzubeziehen.
Gerichts- Zeitung.
Marktpreise von Berlin am 12. Januar 1904 nach Ermittelungen des tgl. Polizeipräsidiums. * Weizen, gut D.- Ctr. 16,35| 16,30 Kartoffeln, neue D.- Ctr. mittel Rindfleisch, Keule 1 kg gering do. Bauch Schweinefleisch n
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* Roggen, gut
Gerste, gut
Hammelfleisch Butter
16,25 16,20
"
16,15 16,10
"
7,00| 5,00 1,80 1,20 1,50 1,10
"
12,90 12,89
1,60 1,00
"
"
mittel
12,88 12,87
Kalbfleisch
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1,80 1,20
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gering
17
12,86 12,85
1,80 1,10
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14,00 12,90
2,60 2,00
"
mittel
12,80 11,80
Cier
60 Stüd
5,00 3,00
# 7
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gering
11,70 10,70
1 kg
2,40 1,20
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Hafer, gut
15,50 14,60
2,80 1,40
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" P
mittel
14,50 13,60
Zander
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2,80 1,20
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gering
13,50 12,60 Hechte
2,40 1,20
"
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3,90 3,50 Barsche
"
1,80 0,80
"
7,20 4,80 Schleie
"
3,00 1,40
40,00 28,00
Bleic
1,40 0,80
50,00 26,00
Krebse
per Schod 15,00 3,00
Der Angeklagte sagte: Jch beteuere, daß ich an dem Tode des Knaben keinerlei Schuld habe. Ich habe die Züchtigungen stets nur in mildester Form vorgenommen. Daß ich den Busche mit dem Daumen unter das Sinn geschlagen habe, bestreite ich. Ich habe auch den Busche nicht an die Wand geworfen. Wenn er an die Wand geprallt ist, dann war das ein unglücklicher Zufall. Als Busche am ersten Tage nach Wiederbeginn des Schulunterrichtes, am 8. Januar 1903, wiederum die Zahlen schief an die Tafel schrieb, schien es mir, als wäre das böse Absicht. Ich rüttelte daher den Knaben und ver setzte ihm eine Ohrfeige. Diese Züchtigung war aber feinesivegs geeignet, die Gesundheit zu schädigen. Vors.: Es soll Ihre Gepflogenheit gewesen sein, auch die andren Schüler an den RockErbsen fragen zu fassen, zu schütteln, sie an die Wand zu drücken und als Speisebohnen dann zu ohrfeigen, so daß der Kopf an die Wandprallte.- Linsen * ab Bahn. Angela Herr Vorsitzender, das Schütteln blieb inuner in den
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Richtstroh
Heu
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Starpfen Aale
60,00 20,00 fuci Wagen und ab Bahn.