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Genosse Reichstags
das Reich zu den angegebenen Ziveden über genügende Fonds ver- 1 Sie veranstaltet in den Wintermonaten eine Anzahl von Agitationsfüge. Dasselbe meinte auch der Präsident des Reichs- Gesundheits- versammlungen. Der Genosse Gustav Link spricht in diesen Veramtes, Dr. Köhler. Es machte fast den Eindruck, als ob die, Res sammlungen über:„ Kranken-, Unfall- und Invaliden- Vergierungsvertreter meinten, die Bewilligung bedeute zugleich auch ficherung". Genosse August Ritter über:„ Die kulturelle Be 3. Sigung vom Donnerstag, den 21. Januar 1904, die Nötigung zur Ausgabe des Geldes. Abg. Dr. Müller- Sagan deutung der Gewerkschaftsorganisation". Genoffe Kasenstein machte darauf aufmerksam, daß man ja das eventuell ersparte Geld ohnehin zurüdrechnen müsse; umfassende Untersuchungen seien schon über:" Bildung und Bildungsmittel". Zu Beginn der Sizung, welche vom Vorsteher Dr. Langer. deshalb nötig, weil man sich bisher auf die Bekämpfung der Krank- Abgeordneter Eduard Bernstein hält sechs wissenschaftliche hans gegen 16 Uhr eröffnet wird, erfolgt die Einführung und heit durch Desinfektionsmittel beschränkt habe, während vielleicht die Vorträge, in welchen er nacheinander folgende Themen bespricht: Verpflichtung des wiedergewählten Stadtv. Friedberg , der an Bekämpfung durch Züchtung eines Schädlings des Wurmes rationeller 1. Die verschiedenen Formen der Wirtschaft. 2. Die Grund- der Einführungsfeierlichkeit am 7. d. Mts. teilzunehmen ver betrieben werden könne. Jedenfalls müsse das untersucht werden, bedingungen des Wirtschaftslebens. 3. Die Natur der modernen hindert war. und das koste Geld- die Regierung möge es nur nehmen. fapitalistischen Wirtschaft. 4. Die Lehren vom Wert und ihre Be- Borweg beantragt der Vorsteher, die Vorschläge des Aus Aber das Centrum ließ durch Dr. Spahn erklären, das deutung. 5. Der Mehrwert und seine Geschichte. 6. Der Klassen- schusses zur Vorbereitung der Geld brauche schon deshalb nicht bewilligt zu werden, weil das kampf in der Gegenwart und der Weg zur socialistischen Wirtschaft. Abordnung der Mitglieder in die ständigen Ausschüsse, Deputationen Reichs- Gesundheitsamt Etatsüberschreitungen machen könne. Abg. Beumer( natl.) war natürlich auch gegen die Bewilli wahlen nur für solche Ausschuß- und Deputationsmitglieder vorzu erledigen. Der Ausschuß hat sich dahin schlüssig gemacht, Neugung Zechenbesizer sind nicht wurmtrank, hielt es aber für angebracht, auf die großartigen Wohlfahrtseinrichtungen" der zuschlagen, die nicht freiwillig zurücktraten. westfälischen Kohlenkönige hinzuiveisen. Desgleichen sprachen Abg. Arendt( freik.) und Abg. v. Richthofen( f.) gegen die Bewilligung. Abg. Bebel rechnete gründlich mit den Gegnern der Bewilligung ab und entwarf in großen Zügen ein Bild dessen, was das Reichs- Gefundheitsamt eigentlich sein sollte, leider aber nicht ist. Schließlich erfolgte die Ablehnung der socialdemokratischen Resolution, für die zehn Mitglieder stimmten.
Ein Teil dieser Vorträge hat bereits stattgefunden. Möge das Beispiel der Berliner Maurer fruchtbringend wirken, nicht nur für die Berliner Gewerkschaftsbewegung! Berlin und Umgegenti.
Den Achtstundentag
und Kuratorien
Stadty. Singer( Soc.): Die Voraussetzung für uns, die Sache heute zur Erledigung zu bringen, hat sich dadurch verschoben, daß inzwischen in der Parteistärke sich Veränderungen vollzogen haben. hat der Sargfabrikant Herr Moris Klee feit dem 1. Januar 1904 Die Verteilung beruht ja trotz der Stellungnahme des Ausschusses, eingeführt. Für die am niedrigsten bezahlten Arbeiten erhöhte er die allerdings der Tradition entspricht, auf dem Princip der Stärke die Löhne. Ferner hat er die Bestimmung getroffen, daß jedem der Fraktionen. Nun haben wir gelesen, daß die Neue Linke, welche Arbeiter im Krankheitsfalle 5 M. pro Woche zum Krankengelde von mit 26 Mitgliedern an der Verteilung beteiligt war, inzwischen der Firma hinzubezahlt werden. Bemerkt muß noch werden, daß von verkleinert worden ist. Da es wünschenswert erscheint, diese den Arbeitern auf die Einführung dieser Neuerungen nicht Frage im Wege der Verständigung zu lösen, beantrage ich gedrungen worden ist. Die Arbeiter hatten früher einmal, Burüdverweisung der ganzen Vorlage an den Ausschuß. Diese als sie den ersten Mai feiern wollten, mit Herrn lee eingehend Forderung entspricht der Gerechtigkeit. Jedenfalls würde ich der über den Zweck der Maifeier diskutiert und ihm gesagt, daß Wahl der Mitglieder in die Schuldeputation heute widersprechen, die Maifeier eine Demonstration für die Einführung der achtstündigen weil ich nicht für richtig halte, daß die Versammlung, dem Befehl Arbeitszeit sein soll. des Ministers folgend, keine Socialdemokraten in die Deputation wählt. Wir halten dafür, daß dieses Verbot von der Versammlung nicht ohne weiteres hingenommen werden sollte, selbst auf die Gefahr hin, daß dem Gewählten der Eintritt verwehrt würde und zeitweilig ein Plaz in der Deputation leer bliebe. Für die Deputation be antrage ich Zettelwahl, die in acht Tagen vorzunehmen wäre. Stadtv. Wallach( A. L.): Wir haben in dem Ausschuß uns dahin geeinigt, daß die bewährten Mitglieder in den Ausschüssen verbleiben, wenn sie nicht freiwillig ausscheiden, unbeschadet ihrer Parteis stellung. Eine Berücksichtigung der Stärkeverhältnisse wollen wir gern bei jeder neuen Valanz eintreten lassen. Es handelt sich hier um sechs alte Mitglieder, welche wir doch trotz der vor gekommenen Spaltung wiederwählen würden. Ich bitte also Herrn Singer, seinen Einspruch zurückzuziehen. Gegen die Zettelwahl habe ich nichts. Herr Singer weiß ja, daß wir selbst früher einen Socialdemokraten in die Schuldeputation gewählt haben. Leeres Stroh wollen wir aber nicht dreschen.
Ueber die Bewilligung von 5 Millionen Mark für Unterstützung von Baugenossenschaften zur Herstellung von Kleinwohnungen entspann sich eine lebhafte Debatte. Abg. Singe erkannte die Töbliche Tendenz des Unternehmens an, machte aber darauf aufmerksam, daß die Unterstützung von Genossenschaften zum Eigen criverb von Häusern nicht den Intentionen des Reichstags entspreche; außerdem verlangte er Nachweise über die Verwendung der für solche Zwecke gegebenen Mittel der Landes- Versicherungs- Herr Klee hat dann Erkundigungen aus den Berufen und Anstalten. Graf Posadowsky bemerkte, daß es ihm vor- Fabriten eingezogen, die den Achtstundentag bereits haben. Das nehmlich auf die Einbürgerung des Erbbaurechts ankomme. Die Resultat dieser Ermittelungen war, daß auch Herr Klee die acht Angriffe der Hausbesitzer, die Singer schon gekennzeichnet hatte, stündige Arbeitszeit einführte. ließen ihn ganz kalt, denn die zeugten von völligem Unverständnis für die großen Aufgaben der Socialpolitik. Dem Eigencrwerb von Häusern durch Baugenossenschaften erstand im Abg. Müller Fulda ein Verteidiger, dem Abg. Südetum mit durchschlagenden Gründen entgegentrat. Die geforderten 5 Millionen wurden schließlich einstimmig bewilligt, nachdem der Staatssekretär Graf Posadowsky noch darauf aufmerksam gemacht hatte, daß die jetzt im Reichsamte des Innern ausgearbeitete große Dent= schrift über das Wohnungswesen und die Wohnungsfrage in Deutschland auf alle angeregten Fragen ausführliche Antwort bringen werde.-
=
Es
Herr Klee muß den Einwand der Crimmitschauer Fabrikanten, daß fie der Konkurrenz wegen in eine Werkürzung der Arbeitszeit nicht willigen könnten, nicht getannt haben, oder hält ihn für so lächerlich, wie alle verständigen Menschen.
los bleiben.
Deutfches Reich.
Nachtlänge aus Crimmichau.
Ueber die gegenwärtige 2age in Crimmitschau wird dem„ Confettionär" telegraphisch gemeldet, daß es infolge der durch den Streit geschaffenen Situation unmöglich ist, sofort wieder alle Arbeiter einzustellen. Die Fabriken haben bei weitem nicht Wahlprüfungs- Kommission. Die Prüfung der Wahl des Grafen genug Ordres, um alle Arbeiter in frühenem Umfange beschäftigen Ballestrem wird wegen Behinderung des Storreferenten zurückgestellt. zu können. Mit der Zahl der Aufträge, die doch voraussichtlich jetzt Dem Ersuchen der Staatsanwaltschaft in Danzig , ihr eine An- in größerem Maßstabe einlaufen werden, wird auch die Zahl der zahl von Stimmzetteln resp. Wahlcouverts, die äußerlich gekenn- beschäftigten Arbeiter, deren Einstellung succeffive je nach Bedarf zeichnet sein, als Beweismaterial für einen auf Grund des§ 108 erfolgt, steigen. Zur Zeit dürften noch 2000 Arbeiter beschäftigungs des Reichs- Strafgesetzbuchs anhängig gemachten Prozeß zuzuschicken und auf einige Zeit zu überlassen, wird stattgegeben. Das hat, wie wir mitteilen können, natürlich die Leitung der find Stimmzettel aus dem Wahlkreise Schwetz( 5. Wahlkreis des ausgesperrten vorausgesehen. Es wird für die Opfer der brutalen Regierungsbezirks Marienwerder), wo der Konservative Holz ge= Aussperrung fo gesorgt werden, daß eirie zweite derartige Machtwählt ist gegen den Polen v. Saß- Jaworski mit 186 Stimmen probe seitens der scharfgemachten Crimmitschauer Unternehmer allen Mehrheit. Die Stommiſſion prüft die Zettel und Couverts und ich in werd die eren es fonstatiert ohne Widerspruch, daß die gettel und Couverts durch sich hoffentlich in Zukunft zehnmal überlegen werden, ob sie aber Durchstechung mit einem äußeren Kennzeichen versehen worden seien. mals der Parole aus Chemnitz Folge leisten oder sich nicht lieber Die Prüfung der betreffenden Wahl soll durch die Ueberlassung der mit ihren Arbeitern friedlich verständigen sollen. beanstandeten Stimmzettel feine Verzögerung erfahren. Danach tritt die Kommission in die Prüfung der Wahl des Abgeordneten Brejski, Fraktion der Polen , 4. Wahlkreis des Regierungsbezirks Marienwerder( Thorn- Kulm- Briesen), ein. Brejsti ist mit 29 Stimmen Majorität gewählt gegen den Nationalliberalen Graße mann, dessen Bartei Protest gegen die Wahl erhoben hat. Die Prüfung der Wahl ist durch die Untersuchung der von den Wahlvorständen für ungültig erklärten Stimmzettel so weit vorgeschritten, daß dem Gewählten nur noch eine Majorität von 4 Stimmen bleibt; allein es sind außerdem eine Reihe Verstöße gegen die Vorschriften des Wahlgesetzes und des Wahlreglements vorgekommen, daß, wenn ein einziger dieser Verstöße im Wege der Erhebung attenmäßig festgestellt wird, die ungültigkeitserklärung der Wahl voraussichtlich unabwendbar ist. Die Kommission beschloß, daß Erhebungen über diese Verstöße angestellt werden sollen.
Gewerkschaftliches.
Aufflärung in den Gewerkschaften."
Je umfaffender eine gewerkschaftliche Organisation ist, d. h. je größer der Prozentsatz der Berufsangehörigen ist, die sich in der Organisation zusammengefunden hat, desto mächtiger wird natürlich dieselbe sein. Die Gewerkschaften haben deswegen auch alle das möglichste Bestreben, die Mehrheit det Berufsangehörigen oder gar alle an ihre Fahne zu fesseln. Eine ganze Reihe von Kasseneinrichtungen in unsren modernen Gewerkschaften wurden bei der Einführung von den Befürwortern auch mit dem Hinweis empfohlen, daß solche Vorteile für die Mitglieder auf die Indifferenten einen agitatorischen Einfluß ausübten und geeignet waren, den Kreis der Gewerkschafts- Angehörigen zu vergrößern.
Allein, eine bloße Zunahme der Gewerkschaften in Bezug auf ihre Mitgliederzahl macht sie noch nicht ohne weiteres geeignet, ihre Hauptaufgabe, die Verbesserung der Lohn- und Arbeitsbedingungen für den ganzen Beruf zu erfüllen. Es ist auch notwendig, die neugewonnenen Mitglieder für den unausbleiblichen Stampf mit dem Unternehmertum zu schulen. Eine wirre, wild zusammengewürfelte Schar von Menschen eines Berufes ist an sich noch nicht geeignet, allein durch die Masse für Verbesserung ihrer Lage zu wirken.
Wo rohe Kräfte sinnlos walten,
Da kann sich kein Gebild gestalten!
Die Crimmitschauer Geistlich beit erklärt sich mit ihrem Amtsbruder Schin solidarisch. In der Hilfe" veröffentlichen die Herren folgende Erklärung:
Herr Pfarrer Schink von Crimmitschau , Mitglied unfrer Crimmitschauer Pastorenkonferenz, hat auf dringendes Ersuchen der Redaktion in der„ Chriftlichen Welt" einen die hiesigen Streit verhältnisse beurteilenden Brief veröffentlichen lassen, der das weiteste Interesse erweckt hat und als ein offenes Manneswort von vielen mit Dank begrüßt worden ist.
Schink.
erklären hierdurch unsre uneingeschränkte und rückhaltlose Zu Wir unterzeichneten anderen Mitglieder der genannten Konferenz ſtimmung zu dem vollkommen fachlich gehaltenen Brief des Pfarrers Indem wir diese Erklärung einstimmig abgeben, bemerken wir 1. die Gemeinden, in denen wir leben und wirken, im Gebiete des Crimmitschauer Streits liegen und an diesem Streit mehr oder minder beteiligt sind, daß wir
noch, daß
Stadtv. Dinse( N. L.): Es ist Thatsache, daß bei uns sechs Mann über Bord gegangen find( Große Heiterkeit), und unfre Fraktion könnte nicht mehr den bisherigen Anspruch auf die Aemter in den Ausschüssen usw. machen. Ich bitte Sie aber doch, es bei der vorgeschlagenen Verteilung zu belassen, da es sich um sechs alte, gute, tüchtige, bewährte Kollegen handelt.
Stadtv. Cassel( A. L.): Was die Schuldeputation angeht, fo betone ich, daß auch unsrerseits an und für sich eine Vertretung des Herrn Singer und seiner Freunde in derselben durchaus für am Blaze erachtet werben müßte; wir haben dieſen Standpunkt vertreten, indem er selbst von uns in die Deputation gewählt wurde. Wir haben auch die Nichtbestätigung nicht einfach hingenommen, sondern die Rechtsfrage prüfen lassen und da gefunden, daß Rechtsmittel dagegen nicht zur Verfügung stehen. Es würde sich also bloß um eine leere Demonftration handeln. Den andern Widerspruch sollte Herr Singer aus dem Grunde zurückziehen, weil die Neue Fraktion der Linken uns gebeten hat, die alten Vorschläge aufrecht zu erhalten. Wenn die Herren nach wie vor bei dieser Aemterbeſegung einheitlich zu zählen wünschen, kann doch von andrer Seite nichts dagegen ge fagt werden.
Stadtv. Singer: Diese Ausführungen stehen in diametralem Widerspruch zu den Handlungen der Fraktion des Herrn Cassel. Jm aber im Ausschuß nicht beliebt. Parlament wird das Princip auch praktisch anerkannt, das hat man Was die Schuldeputation betrifft, so glaubte ich bisher nicht, daß Herr Caffel das Festhalten eines Standpunktes als leere Demonstration bezeichnen würde. Jetzt bin ich bereichert um die Wissenschaft, daß er auf jeden ferneren Versuch berzichtet. Würde die Versammlung ihren Standpunkt wahren und einen Socialdemokraten wählen, so würde der Regierung klar gemacht werden, daß fie die grundsätzliche Auffassung der Versamm lung durch ein solches Verbot nicht brechen kann. Es wäre ein geringerer Verlust für die Stadt, eine solche Stelle zeitweise nicht zu befeßen, als jedem Wink des Ministeriums nachzukommen. Ich ziehe meinen Antrag auf Zurückverweisung zurüd. 3. die Angriffe, die besonders von nationalsocialer Seite Stadtv. Dr. Preuß: Als einer der über Bord Gegangenen gegen Pfarrer Schink wegen seines Briefes gerichtet werden, als( Heiterkeit), muß ich ein Wort zu den Bemühungen um die Rettung unberechtigt zurüdweisen müssen, weil sie den reinen Thatsachen Schiffbrüchiger sagen. Unrichtig ist, wenn Herr Singer meint, es widersprechen und gegen die Wahrheit und Gerechtig- seien inzwischen weitere Vereinbarungen zwischen uns und unfren feit, sowie gegen die unverfälschte, christliche früheren Freunden getroffen worden. Wir sind ebensowenig unters Sittlichkeit verstoßen. richtet wie er. Da unsre eignen Interessen in Betracht kommen, werden wir uns der Abstimmung enthalten.
2. auf Grund zum Teil langjähriger eigner Anschauung und Erfahrung die wirtschaftlichen, socialen, politischen und kirchlichen Verhältnisse hinreichend kennen und daß wir
der Ausständigen betrifft, so stimmen wir vollkommen den behördlichen Was insbesondere das vielumstrittene Verbot der Chriftbescherung Maßnahmen zu, weil dadurch verhindert worden ist, daß aus dem Fest der Liebe ein Fest des Hasses wurde.
Crimmitschau , am 15. Januar 1904.
Pastor Frost, Pfarrer von Grünberg Bei Crimmitschau . Bastor Dr. Gütte, Pfarrer von Frankenhausen bei Crimmitschau . Bastor Hirsch, Pfarrer von Lauenhain bei Crimmitschau . Bastor reißig, Pfarrer von Lauterbach bei Crimmitschau . Pastor Morgner, Pfarrer von Gablenz bei Crimmitschau . Bastor Voigt, Pfarrer von Neukirchen bei Crimmitschau . Cand. rer. min. Albrecht, Professor und Realschul- Direktor in Crimmitschau .
Cand. rer. min. Witlof Müller, Realschul- Oberlehrer in Crimmitschau .
Bastor Dertel, Archidiakonus in Crimmitschau . Pastor Klings ohr, 1. Diatonus in Crimmitschau . Pastor Körner, 2. Diatonus in Crimmitschau . Pastor Ludwig, 3. Diafonus in Crimmitschau.
ermahnen. Statt
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die
Stadtv. Caffel: Wir nehmen nicht Abstand von der Wahl
eines Socialdemokraten, weil wir uns den Diktaten der Regierung fügen, sondern weil wir dagegen fein Rechtsmittel haben. Bei der Verteilung ist die Stärke der Fraktion berücksichtigt mit Ausnahme einiger weniger Fälle, too es nicht möglich war, verdiente Kollegen aus den Posten zu entfernen bloß mit Rücksicht auf dieses Stärkes verhältnis.
Damit schließt die Debatte. Die Ausschußvorschläge werden angenommen.
Die Verkehrsdeputation, in der Singer verbleibt, soll um zwei Mitglieder verstärkt werden.
Die Wahlen zur Schuldeputation werden in acht Tagen durch Bettel erfolgen.
Aus den drei Sigungen des Ausschusses für die Vorberatung der Anträge Dr. Nathan und Dr. Landau betreffend die städtische Krankenpflege für Kinder und Syphilitische
ist als Resultat folgender Mehrheitsbeschluß hervorgegangen: Die Versammlung ersucht den Magistrat baldthunlichst um eine
Will man etwas erreichen, dann muß man die gewonnenen Die Herren Pastoren in Crimmitschau waren es gerade, die geMassen schulen, muß die zahllosen Sträfte fähig machen, an einem Punkte anzugreifen. Das soll und darf, wenn ein bleibender Erfolg holfeu haben, aus dem Feste der Liebe ein solches des Haffes zu Vorlage über den weiteren Ausbau des Kaiser und Kaiserin machen. Wenn sie überhaupt in dieser Sache irgend etwas thaten, Friedrich- Kinderkrankenhauses unter Ersegung der Magnefiterzielt werden soll, nicht mit Hilfe militärischer Disciplin, durch so konnte dies vom Standpunkte der vergebenden christlichen Liebe baraden ohne wesentliche Bermehrung der Bettenzahl und um dumpfen Gehorsam der Masse erreicht werden, sondern jedes Glied nur ein Akt der Vermittelung sein. Nicht den Finger Einsegung der nötigen Mittel für die erste Bauperiode in den der Organisation muß wissen, welche Wege einzuschlagen sind und haben sie gerührt dazu! Ihr Amt war es nicht, die Schuld- nächsten Etat. aus welchen Gründen man gerade diesen und keinen andren Weg frage aufzuwerfen, sondern die Parteien zum Entgegenkommen dafür zu sorgen, daß bis zur Eröffnung der GeschlechtskrankenDie Versammlung ersucht ferner den Magistrat baldthunlichst fich auf zur Erreichung des Zieles zu beschreiten hat. Eine Bewegung, von zu so geschulten Kräften unternommen, bedarf keiner Führer und wird Seite des Unternehmertums, das feine Bröße damit zu decken suchte, Abteilung im Rudolf Virchow - Krankenhause ohne Verminderung der nie in Verwirrung geraten, wenn einer oder der andre der an die daß es den Brief des Herrn Pfarrers hint als Flugblatt ver- für andre Zwecke vorhandenen Bettenzahl in Anlehnung an eins Spitze Gestellten versagt; diese Masse wird immer und unaufhalt- breiten ließ. Die Crimmitschauer Pastoren mögen auf den Stampf der städtischen Strankenhäuser provisorisch eine Abteilung in Grimmitschau zurückblicken mit dem Bewußtsein, daß sie aus für Geschlechtskranke unter Vermehrung der bisher hierfür fam, durch keinen Zwischenfall gestört, auf ihr Ziel losmarschieren. Anlaß desselben dem Kapitalismus einen guten Dienst vorhandenen Bettenzahl und zwar bei Behandlung der Kranken durch Es muß zugestanden werden, daß die große Mehrzahl unsrer zu erweisen versuchten, ihrer Kirche aber einen einen specialistisch vorgebildeten Arzt eingerichtet werde. Gewerkschaften stets bestrebt war, an einer theoretischen Aufklärung fehr, sehr bösen Dienst thaten! Von den Stadtvv. Augustin u. Gen. liegt ein Gegenantrag vor. Referent ist Stadtv. Cassel. ihrer Mitglieder zu arbeiten. Es kann aber nicht geleugnet werden, Stadtv. Koblenzer ( Soc.): Wir sind bei der Beratung der Ausa stimmen. Im Ausschuß wurde zunächst wiederholt, daß die Vorlage abgelehnt worden sei aus Gründen der gegenwärtigen Finanzlage, aber auch aus sachlichen Gründen, weil der Magistrat neuerdings fich überzeugt habe, daß die Wünsche der Krankenhaus- Deputation zu weit gingen. Die Angelegenheit hat eine eigentümliche Vorgeschichte. Der Stadt wurde mit dem Kaiser und Kaiserin Friedrich- KinderKrankenhaus ein Geschenk gemacht; die Vermutung, daß es der Stadt bald leid werden könnte, dieses Geschent anzunehmen, hat sich nur zu bald als richtig erwiesen. Das Krankenhaus verdankt seine Entstehung einigen Privatpersonen als eine Schöpfung der Privatwohlthätigkeit unter Mitwirkung von Virchow. Die geplante Einrichtung war musterhaft; die finanziellen Mittel flossen aber bald Inicht mehr reichlich und schließlich sollte die Stadt einspringen. Heute
Husland.
daß dies in der Regel nach wenig geordneten Grundsägen geschah. Lohnbewegung der schwedischen Steinhauer. Der schwedische schußanträge zu der Entschließung gekommen, gegen dieselben zu Man nahm die Artikel für die Fachpresse, man nahm die Redner Steinhauer- Verband hat den Arbeitgebern der Groß- und Feinsteinfür die Versammlungen, wie sie sich gerade darboten. Gelang es branche Vorschläge zu einem neuen Tarif für die Westküste übersandt. einem geweckteren Kopf, das oft nur für Vorgeschrittenere Begreif- Es wird eine Erhöhung des Stundenlones von 45 auf 50 Dere liche teilweise zu fapieren, gut, gelang es nicht, so konnte man fich verlangt, ferner im Pflasterstein- Tarif eine Erhöhung der Affordeben nicht helfen. Die Begabteren flickten sich aus Stückwerk ein löhne für einige deutsche Steinsorten, wogegen für englische Steinmanchmal erstaunliches Wissen zusammen; die Unbegabten blieben sorten eine Herabsehung angeboten wird. in der Schulung für den wirtschaftlichen Kampf zurück, wie sie es vorher vielleicht schon in der Schule und in der Lehre für den Kampf Nowawes . Beim Gewerkschaftskartell gingen noch ein 161,80 M.( darunter ums Leben geblieben waren. ut. a. vom Turnverein Freiheit" 20, Dachdecker 10,50, Lustige Turnertneipe Da ist es denn mit Dank zu begrüßen, daß die Berliner Zahl- 5,50, von Stürnemann gesammelt 2,50, Ueberschuß von dem Musikverein stelle des Verbandes der Maurer damit vorging, ihren Mit- Bereits quittiert 365., hierzu 161,80 M., Gumma 526,80 M. " Crescendo" zum Besten der Ausgesperrten veranstalteten Stonzert 82,52 M.). gliedern einen systematischen Bildungsstoff zu bieten.