ansfchant im Familienkreise die Verlobung gefeiert werden. Als sich daher infolge des Unglücksfalles in besonders schwieriger Lage. Jahren der Fall vorgekommen ist, daß ausständige Arbeiter ähnlich aber Schiemang fam, um das Geld abzuholen, empfing ihn nicht Der Urheber des Unfalles konnte nicht festgestellt werden. milde behandelt worden sind? die Kapitänswitwe, sondern die Kriminalpolizei. Auf den Vorhalt, daß er doch verheiratet sei, erklärte er den Kommissaren v. Tresckow und Dr. Kopp, er habe sich von seiner Frau in Amerika verabschiedet, und das sei so gut wie geschieden.
Ein Motor- Zweirad gestohlen wurde am Mittwochabend 71 Uhr aus dem Hausflur des Hauses Oranienstr. 5. Der Eigentümer hatte sich einige Minuten von dem Motor entfernt, um eine Besorgung zu erledigen. Die kurze Zeit benutzte der Dieb, um sich des Rades zu bemächtigen und unerkannt zu verschwinden. Der Kasten des Rades trug die Aufschrift:" G. Severain, Berlin C.", die andre Seite in großer Schrift die Marke:„ Ziel" und die Nr. A. 237.
Feuerbericht. Gin größeres Feuer beschäftigte Donnerstag nachmittag die Wehr lange Zeit in der Zimmerstr. 79. Dort bewohnt die 70 jährige Witwe Tapfer im rechten Seitenflügel eine kleine Parterrewohnung: Während sie nun gegen 2 Uhr weggegangen war, um Einkäufe zu besorgen, entstand durch einen in der Küche aufgestellten stark geheizten eiferren Ofen der Brand. Hausbewohner alarmierten schleunigst die Feuerwehr, die nach wenigen Minuten mit einer Dampfspriße zur Stelle war. Es dauerte doch über eine Stunde, bevor die Flammen erstickt waren. Der ganze Rarn ist ausgebrannt, auch ist die Decke zum ersten Stockwerk start beschädigt. Die Witwe ist sehr betroffen, da sie fast ihr ganzes Hab und Gut verloren hat und nicht versichert ist. Vorher wurde die dritte Compagnie nach dem Urbanhafen gerufen, wo in der Kajüte eines Spreekahnes Kleidungsstüde und Decken in Brand geraten waren. Allerlei Gerümpel brannte abends in der Laufizerstraße 44 und Gardinen in der Aleranderstr. 63. Außerdem liefen in den letzten 24 Stunden noch Alarmierungen von der Dranienburgerstr. 39, Rüdersdorferstr. 24, von der Luther- Brücke und noch von verschiedenen andren Orten ein, doch handelte es sich in diesen Fällen durchweg um ganz unbedeutende Anlässe.
Gerichts- Zeitung.
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Verfammlungen.
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Das Aufführungsrecht von Theaterstücken in Brivat- Theatervereinen. Der Maurer Robert Meißner stand vor der neunten Straffammer des Landgerichts I. Meißner ist Vorstand eines kleinen, Profeffor Dr. Ruhland, der Gelehrte des Bundes der Land- aus 15 Mitgliedern bestehenden Theatervereins. Am 12. April Aus Furcht vor der Verhaftung sprang gestern nachmittag ein wirte, steht im Mittelpunkt eines ganzen Kranzes von Beleidigungs - v. J. ließ der Verein in den Concordiajälen Frau Potiphar" von Dienstmädchen, Hulda Heinz, aus der Hohenfriedbergstr. 2 in Schöne- flagen, zu dem die gestern vor dem hiesigen Schöffengericht ver- Carlo Duchow in Scene gehen. Das Puplikum bestand aus Anberg zum Fenster hinaus. Das Mädchen wurde in dem Geschäft, handelte Privatklage des letzteren gegen den Redakteur Dr. Walter gehörigen und Bekannten der Mitwirkenden. Eintrittsgeld wurde in dem es für die Dienstherrschaft einkaufte, bei einem Diebstahl er- Man cke gehört. Dieser ist Chefredakteur der„ Bank- und Handels- in Form eines Programms erhoben, das mit 40 Pf. zu lösen war. tappt und zur Anzeige gebracht. Als nun gestern nachmittag zeitung" und gleichzeitig bei der Centralstelle der Deutschen Land- Hierdurch kennzeichnete sich die Aufführung nach Ansicht der StaatsKriminalbeamte tamen, um es nach der Polizeidirektion abzuholen, wirtschaftskammer angestellt und in gewissem Sinne ein Antipode anwaltschaft, welche von dem übergangenen Verfasser angerufen war, sprang es zum Fenster hinaus, brach sich die Beine und mußte zu- des Professors Ruhland, denn er bearbeitet die Preise auf dem als eine öffentliche. Der Maurer Meißner, welcher wegen der unnächst als Polizeigefangene nach der Charité gebracht werden. Getreidemarkte in der Notierungsstelle der Centralstelle, während berechtigten Aufführung zur Verantwortung gezogen wurde, wollte Ein gefährliches Abenteuer hatte ein junger Berliner in Rom zu der Privatkläger der Direktor einer von ihm ins Leben gerufenen geglaubt haben, daß alle Theaterstücke, deren Tert im Buchhandel zu bestehen. Der 23jährige Bankbeamte Paul Person aus Berlin , der Gesellschaft mit beschränkter Haftung ," Der Getreidemarkt", haben sei, Gemeingut seien. Der als Nebenkläger auftretende Vermit zwei Landsleuten fürzlich aus Neapel in Rom eingetroffen war, ist, an der der Bund der Landwirte materiell beteiligt ist. Zwischen fasser war nur bereit, den Strafantrag zurückzuziehen, wenn der wurde in der letzten Nacht durch drei Burschen, mit denen er gezecht beiden besteht eine sehr zugespitzte Gegnerschaft. Zu den Gegnern Angeklagte ihm eine Entschädigung von 65 M. zahle. Nach längerem hatte, vor der Stadtmauer beraubt und verwundet. des Prof. Ruhland gehört auch Prof. Biermer, der gegen ihn Hin und Her einigten sich die Parteien auf 60 M., worauf der Ver= eine Broschüre herausgegeben und darin in nachdrücklichster Weise fasser den Strafantrag zurüdzog. sachliche und wissenschaftlich- geschäftliche Differenzen zum Austrag zu bringen versucht hat. Teile dieser Broschüre hat Dr. Mancke in seiner Zeitung zum Abdruck gebracht, und Prof. Dr. Ruhland hat auf Grund dieser Thatsache zuerst gegen Prof. Biermer und dann auch gegen Dr. Mance Beleidigungsklagen eingeleitet, die Der Verband aller in der Stickereibrauche beschäftigten Ber noch in der Schwebe sind. In dem gegen Prof. Biermer schwebenden sonen hielt am 13. Januar er. in den Arminhallen seine GeneralVerfahren hat nun Dr. M. dem Beklagten zur Charakteristik des versammlung ab. Nachdem Massuthe den Kassenbericht gelägers schriftlich mitgeteilt, daß Prof. Ruhland von einwands- geben hatte, aus welchem zu ersehen war, daß die Einnahme im freien Zeuten als notorischer Lump" bezeichnet worden 4. Quartal 1903 inkl. Bestand 1358,91 M., die Ausgaben 342,97 m. sei. Diese Thatsache kam bei dem Prozeß kontra Biermer zur betrugen, der augenblickliche Bestand also 1015,94 M. ist, erstatteten Sprache und veranlaßte den Prof. Ruhland, wegen dieses Ausdrucks die verschiedenen Kommissionen Bericht über ihre Thätigkeit im gegen Tr. Mande flagbar zu werden. Nur um diese Beleidigung letzten Quartal. Aus dem Bericht der Agitationskommission ist handelte es sich zunächst im gestrigen Termin. Der Angeklagte hervorzuheben, daß 12 Werkstuben- Versammlungen abgehalten hatte seinerseits Widerklage erhoben, und zwar auf Grund folgenden wurden, welche jedoch meistens leider nicht den Erwartungen entThatbestandes: Als Beilage zur" Bank- und Handelszeitung" er- sprachen. Hierauf hielt Genosse W. Rössel einen beifällig aufscheint seit langen Jahren ein" Landwirtschaftlicher Anzeiger ", deffen genommenen Vortrag über den„ Nußen der Centralorganisationen". Inhalt der Angeklagte seit einiger Zeit auch unter dem Titel„ Land- Gleichsam als Einleitung zu dem Vortrage sette der Referent der wirtschaftlicher und Handelsanzeiger" erscheinen läßt. In diesem Versammlung auseinander, aus welchen Gründen der Deutsche letzteren hatte er einen Angriffsartikel gegen Prof. Ruhland er- Tertilarbeiter- Verband nicht umhin konnte, gegen den vom Verband scheinen lassen und daran dann in der nächsten Nummer der„ Bank- der in der Stickereibranche beschäftigten Personen bei der Generalund Handelszeitung" Besprechungen geknüpft. Prof. Ruhland war fommission gestellten Antrag behufs Anschluß an die Generalder Ansicht, daß der neue Titel der Beilage, für die zeitweilig ein kommission Widerspruch zu erheben. Daran anschließend führte er andrer Redakteur bestellt war, nur eine Art Zeitungsmaste dar- ferner aus, wie schwer es für einen kleinen Verband ist, in andren stellte, zu dem Zweck, gewissermassen incognito Artikel in die Deffent- Städten Filialen zu gründen, da erfahrungsgemäß die Unternehmer lichkeit zu bringen, zu denen man sich nicht bekennen, aber Gelegen- die Leiter dieser neugegründeten Filialen aufs Pflaster setzten und heit erhalten möchte, fie in der eigentlichen Zeitung zu besprechen. dadurch dem Verbande durch Gemaßregelten- Unterstützung große Prof. Ruhland ersuchte darauf das Börsen- Ehrengericht, diesen Ausgaben erwachsen, die in Verbindung mit den Agitationskosten Fall zu untersuchen. Er führte in der betreffenden Anzeige aus, dem Verbande über den Kopf wachsen würden. Ebenso wäre dies daß dies ein Verfahren sei, das mit Treu und Glauben nicht ver- der Fall bei einem Streit, der größere Dimensionen annimmt. Dem einbar sei, sprach von„ gemeingefährlicher grober Fälschung der gegenüber hob Rössel die Vorteile hervor, die erwachsen durch AnSo würden z. B. bei In der Charlottenburger Stadtverordneten- Versammlung führte Das Börsen- Ehrengericht hat, wie Dr. Mande gestern behauptete, Streitigkeiten die Unternehmer in vielen Fällen eine Verständigung öffentlichen Meinung", von häßlicher und schlechter Absicht usw. schluß an einen großen Centralverband. pellation betreffend die Entlassung von vorbestraften glatt„ in den Papierkorb geworfen". die Besprechung der socialdemokratischen Inter - eine Untersuchung gar nicht eingeleitet, sondern die Denunziation" fuchen, wenn sie wissen, daß eine große Waſſe hinter den Arbeitern Er selbst habe dann bei der steht. Am Schlusse seiner Ausführungen machte der Referent die Arbeitern zu einer lebhaften Auseinandersetzung zwischen unsrer Landwirtschaftskammer eine Disciplinaruntersuchung beantragt, die Versammlung noch mit den im Textilarbeiter- Verband eingeführten Fraktion und dem Magistrat. Die Interpellation lautet:" Hat der das Ergebnis gehabt habe, daß sein Verfahren bei der Herausgabe verschiedenen Unterſtützungen bekannt. In der Diskuſſion ſetzte Magiftrat eine Anordnung erlassen, wonach gerichtlich vorbestrafte der Zeitungsbeilage als vollständig korreft anerkannt worden sei. Prillwitz der Versammlung auseinander, daß sich der Vorstand, Personen in Zukunft im Dienſte der Stadt nicht mehr beschäftigt Was den klagepunkt betrifft, so berief sich Dr. Mande auf den nachdem der Antrag auf Anschluß an die Generalfommission durch werden dürfen? Ist es richtig, daß auf Grund einer solchen Ver- Dekonomierat Steinmeyer- Danzig und Präsident Georg den Gewerkschaftsausschuß abgelehnt worden war, die Frage vorlegte, ordnung bereits Arbeiterentlassungen erfolgt sind?" In seiner Begründung wies Stadtv. Hirsch an der Hand eines umfangreichen b. Arnim als diejenigen Personen, die bei einer von ihm näher was nun zu thun sei. Nach verschiedenen Besprechungen tam er zu Materials nach, daß der Magistrat, der stets die Pflege social- bezeichneten Gelegenheit den Ausdruck motorischer Lump" in Bezug dem Entschluß, der Generalversammlung zu empfehlen, sich dem Tie Diskussion über diese politischer Aufgaben betone, in Wirklichkeit antisocial und in- auf Prof. Ruhland gebraucht hätten. Beide wurden gestern als Tertilarbeiter- Verband anzuschließen. human handle. Zeugen vernommen. Defonomierat Steinmeyer entsann sich Frage war von kurzer Dauer, da die Kolleginnen und Kollegen durch Auf Grund einer Verfügung würden Ar- nicht, diesen Ausdruck öffentlich gebraucht zu haben; wenn er ihn Vorbesprechungen genügend über die Sachlage aufgeklärt waren. beiter, die einmal mit dem Gesetze in Konflikt ge privatim gebraucht haben sollte was er nicht glaube so sei Nachdem Gen. Rössel vom Hauptvorstand des Tertilarbeitertommen sind, auch zu vorübergehenden Dienstleistungen Dienstleistungen das nur bedingungsweise geschehen. Als der Zeuge auf sein Verbandes noch einige an ihn gerichtete Fragen beantwortet hatte, nicht mehr eingestellt, und eine ganze Reihe von Arbeitern, die Zeugnisverweigerungsrecht hingewiesen wurde, wenn er selbst eine wurde fast einstimmig( es waren dagegen 4 Stimmen, unJahre lang ihre Pflicht im Dienste der Stadt erfüllt hätten, seien Berfolgung wegen einer strafbaren Handlung befürchten müßte, gültig 2 Stimmen) ein genügend unterstützter Antrag F. Müller um die Weihnachtszeit wegen lange zurückliegender gerichtlicher machte er von diesem Rechte Gebrauch, erklärte aber, daß er keinen angenommen, welcher besagte, daß der Verband sich nach Ablehnung Strafen entlassen worden. Der Magistrat gehe planmäßig vor, ohne thatsächlichen Anhalt für den Gebrauch des beleidigenden Inhalts des an die Generalfommission gerichteten Antrages dem Deutschen die Folgen seiner Handlungsweise zu bedenken. Redner sprach am Schluß die Erwartung aus, daß der Magistrat das den Arbeitern funft darüber, ob er den beleidigenden Ausdruck gebraucht habe. Zeuge v. Arnim verweigerte von vornherein die Aus- Tertilarbeiter- Verband als selbständige Filiale anschließen wolle. Es wurde hierauf der Vorstand und weitere 5 Mitglieder damit bezugefügte Unrecht wieder gut machen und die Entlassenen wieder Generalsekretär Dr. Jürgens entsann sich nur einer vor etwa auftragt, mit dem Hauptvorstand des Textilarbeiter- Verbandes in Schuste hrus zugeben, daß in der That eine derartige stattgehabten Privatunterhaltung, wobei scharfe Kritik an dem Ver- tann. In seiner Antwort mußte Oberbürgermeister fünfviertel Jahren vor einer Kuratoriumsizung der Tentralstelle Verbindung zu treten, damit der Anschluß am 1. März cr. erfolgen Nach Erledigung einiger interner Angelegenheiten erfolgte Verfügung erlassen ist; fie sei aber, da sie zu Härten halten und dem Charakter des Prof. Ruhland geübt worden sei. Schluß der Versammlung. geführt habe, bereits abgeändert. Im übrigen müsse die Friedrichshagen . Der hiesige socialdemokratische ArbeiterVerwaltung schon mit Rücksicht auf die eventuelle Schadens- Möglich sei es auch, daß dabei das Wort„ notorischer Lump" geerfaßpflicht wissen, welche Art von Arbeitern sie beschäftige. die ihm unterschobene beleidigende Absicht. Prof. Ruhland wolle mäßige Mitgliederversammlung ab, in welcher Genoise Dr. Friede Der Angeklagte Dr. Man de verwahrte sich gegen Bildungsverein hielt am Sonnabend, den 16. Januar, seine regelDaß gerade zu Weihnachten Entlassungen erfolgt sind, bedauere nur die von ihm bekleidete Stellung in der Centralstelle haben, und berg über„ Tattit, Barlamentarismus und Generalstreit" einen beier. Diesen Ausführungen schloß sich namens der Liberalen Stadtv. aus diesem Grunde habe er, der enragierte Gegner der Börse, sich fällig aufgenommenen Vortrag hielt, an welchem sich eine rege Dr. Crüger an, während Stadtv. Buka, der Führer der Fraktion an das Börsen- Ehrengericht gewandt. Das Gericht verurteilte Diskussion schloß.. Alt- Charlottenburg und Stadtv. Hirsch das Verhalten des Magistrats den Angeklagten Dr. Man de zu 180 M. Geldstrafe. Es Bericht. Sodann gab der Kassierer seinen Halbjahreseiner scharfen und abfälligen Kritik unterzogen. Eine zweite hielt nicht für erwiesen, daß der beleidigende Ausdrud von andrer Bestand 52,71 M. Mitgliederbestand 251. Die Einnahme betrug 299,64 M., Ausgabe 246,93 M., In die Lokalkommission socialdemokratische Interpellation bezog sich auf den letzten Unfall Seite gefallen, und versagte dem Angeklagten den Schutz des§ 193. wurde Genoffe Newis neu gewählt. Die Listen für die beim Neubau des städtischen Krankenhauses. Gebildete Leute müßten sich doppelt hüten, mit persönlichen Ver- Gemeindevertreter- Wahlen liegen bis zum 30. Januar aus. Für die Stadtv. Baake begründete die Interpellation und forderte nach- unglimpfungen vorzugehen. Auf die Widerklage billigte das Gericht Genossen, welche keine Zeit haben, find die Genossen Werkmann, drücklichst den Erlaß von Vorschriften zur Verhütung von Unfällen. dagegen dem Prof. Ruhland den Schutz des§ 193 zu und erkannte Kurzestr. 4 und Bellmann, Konsumverein, bereit, dieselben einWie der Magistratsvertreter, Stadtbaurat Bratring, mitteilte, bei ihm auf Freisprechung. zusehen. ist der Magistrat mit seinen Erwägungen über Schutzmaßnahmen noch zu feinem Resultat gediehen.
am Mittwoch
einstellen werde.
Aus den Nachbarorten.
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habe.
fallen sei.
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Arbeiter Bildungsschule Berlin, Gewerkschaftshaus, Engel- Ufer 15. Der Unterricht in Rede- lebung beginnt heute, Freitagabend 9 Uhr im Saal 1.
Socialdemokratischer Agitationsverein für den ReichstagsWahlkreis Kalau Luckau. Sonntag, den 24. d. M., abends 6 Uhr, findet beim Genossen Weihnacht, Grünftr. 21, unsre General- Versammlung statt. Gäste find willkommen. Tagesordnung: 1. Bericht des Vorstandes.
Vermischtes.
Das Vereinsgesetz gegen die Geselligkeit polnischer Katholiken. Unter den Vorlagen, die der Versammlung unterbreitet waren, Der Vorsitzende Sliwka vom katholischen Gesellenverein Harift die wichtigste die betr. anderweite Festsetzung der in den monia zu Gleiwib wurde vom Landgericht als der Berufungsinstanz städtischen Krankenhäusern zu erhebenden Pflege- zu einer Geldstrafe von 75 m. verurteilt, weil er der Polizei das säge. Die Sätze der III. Klasse sollen vom 1. April ab von 2 M. Mitgliederverzeichnis nicht binnen drei Tagen nach Aufforderung einauf 2,50 M. für Einheimische und auf 3 M. für Fremde erhöht gereicht hatte. Den Einwand, daß der Verein lediglich die Pflege werden. Stadtv. Otto gab die Erklärung ab, daß die Liberalen zum Gericht nicht gelten. Er erklärte vielmehr: Daß" Harmonia" eine der Geselligkeit und die Belehrung der Mitglieder bezwecke, ließ das 2. Neuwahl zc. 3. Verschiedenes. großen Teil gegen die Erhöhung stimmen würden. Jn Wirklichkeit jedoch ließ die Mehrzahl der Liberalen ihren Fraktionsredner im Einwirkung auf öffentliche Angelegenheiten, und zwar im großStich, denn von den 21 Mitgliedern bekannten sich nur 8 als polnischen Sinne bezwecke, ergebe sich zunächst aus der offiziellen Gegner der Vorlage. Im Namen unsrer Fraktion wies Genosse Beteiligung des Vereins an einem Kongreß der oberschlesischen Opfer der Lawinen. Lawinenstürze verursachten in Ampezzo Hirsch nach, daß für den Magistrat einzig und allein der finanzielle polnischen Vereine, welcher bezweckte, einen engeren Zusammen und auf dem Monte Baldo je einen tödlichen Unglücksfall. Auf dem Standpunkt maßgebend sei, hinter dem alle übrigen Gesichtspunkte schluß dieser Bereine herbeizuführen. Es sei ein derartiger Bund Gardasee sant ein Getreideschiff. zurücktreten müßten; er ersuchte die Vorlage aus Gründen der auch gegründet worden. Arrangiert habe die ganze Veranstaltung öffentlichen Volkshygiene und im Interesse der Krankenkassen und ein groß- polnischer Agitator und der Bund sollte die Hebung der der Arbeiterklasse, die die Kosten dafür zu tragen hätten, abzulehnen. nationalen Gesinnung der Polen bezweckt haben, wenn das auch nicht Die übrigen Fraktionen hielten es nicht für nötig in die Debatte direkt ausgesprochen worden sei. Dann aber hätten sich auch 15 Miteinzugreifen. In namentlicher Abstimmung wurde die Vorlage mit glieder des Vereins in Krakau ( Oestreich) an dem dort jeden 34 gegen 18 Stimmen angenommen. Pfingsten stattfindenden groß- polnischen Fest beteiligt, dessen aus Bei der Vorlage betreffend die Anstellung eines Hausgesprochener Zwed die Stärkung des Nationalgefühls der Polen im arztes für das Bürgerhaus hielt unser Genosse Dr. Bepler groß- polnischen Sinne sei. Damit bekunde der Verein ebenfalls, daß feine Jungfernrede, die in der Forderung der Anstellung mehrerer er auf öffentliche Angelegenheiten einwirken wolle. Aerzte statt eines einzigen, vor allem auch eines Nervenarztes, gipfelte. Die Vorlage wurde einem Ausschuß überwiesen. Endlich erklärte die Versammlung die Wahl des liberalen Stadtverordneten Dr. Spiegel, der in der Stichwahl über den socialdemokratischen Kandidaten gesiegt hat, für gültig.
Eine folgenschwere Explosion wird aus Johnstown ( Pennsylvanien ) gemeldet. Ein Dampfcylinder in dem Kesselraum der Cambria Steel Company explodierte. Etwa 12 Beamte sollen getötet und 25 berletzt sein, unter legteren viele lebensgefährlich.
Opfer der Arbeit. Zu dem gestrigen Unfall im Frielendorfer Brauntohlenbergwerf teilt die Direktion folgendes mit: Auf der Zeche Frielendorf stürzte eine Kohlenwand von 10 Meter Höhe ein. Verschüttet wurden vier Bergleute und ein Beamter; drei Bergleute Leichen ist schwierig. erlitten leichte Verletzungen, zwei blieben tot. Die Bergung der
Marktpreise von Berlin am 20. Januar 1904 nach Ermittelungen des tgl. Polizeipräsidiums. Weizen, gut D.- Ctr. 16,40 16,34 Startoffeln, neue D.- Ctr. 16,28 16,22 Rindfleisch, Keule 1 kg 16,16 16,10 Bauch 12,85 12,84
Revision des Angeklagten mit folgender Begründung: Es sei ohne Das Kammergericht, welches S. nun anrief, verivarf die Rechtsirrtum festgestellt, daß der Verein eine Einwirtung auf öffentliche Angelegenheiten bezwecke. Falsch sei die Auffassung des Angeklagten, daß durch die Reise nach Seratau höchstens auf östreichische öffentliche Angelegenheiten eingewirkt sein könne und deshalb das preußische Vereinsgesetz darauf gar nicht anwendbar sei. Das Vereinsgesetz mache feinen Unterschied zwischen inländischen und ausländischen öffentlichen Angelegenheiten. Auch wenn ein preußischer Roggen, gut Verein auf östreichische öffentliche Angelegenheiten einwirken wolle, unterfalle er dem§ 2 des preußischen Vereinsgesetzes.
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do. Schweinefleisch Stalbfleisch Hammelfleisch Butter Eier Karpfen
7,00 5,00
mittel gering
1,80 1,20
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1,40 1,10
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1,60 1,00
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mittel
12,83 12,82
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" P
1,80 1,20
gering
12,81 12,80
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1,80 1,10
+ Gerste, gut
14,00 12,90
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2,60 2,00
mittel
12,80 11,80
60 Stud
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gering
11,70 10,70
1 kg
2,40 1,20
15,50 14,60
Male
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2,80 1,40
14,50 13,60 Bander
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3,00 1,20
13,50 12,70 Hechte
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2,40 1,20
4,00 3,50 Barsche
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1,80 0,80
7,20 5,00 Schleie
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3,00 1,40
40,00 28,00 Bleie
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1,40 0,80
Wieviel Monate Gefängnis erhält ein organisierter Arbeiter, wenn er einem Streifbrecher droht, ihn niederstechen zu wollen? Die Antwort ist im Zeichen der heutigen Justiz gar nicht afer, gut
5,00 3,00
Protest gegen das Scherlsche Sparsystem". In der Stadt verordneten- Versammlung zu Charlottenburg stellte die liberale Frattion gestern folgende Anfrage, die in einer der nächsten Sizungen eantwortet werden soll, an den Magistrat:„ Mit Rücksicht darauf, daß das Scherlsche Sparsystem sich an die öffentlichen Sparkassen anlehnen will, und daß große Schäden mit diesem Sparsystem verbunden sind, fragen wir beim Magistrat an, ob er beabsichtigt, gegen dieses sogenannte Sparsystem vorzugehen, und welche Schritte er in mittel dieser Angelegenheit zu ergreifen gedenkt." auszudenken. Man vergleiche aber mit den Verurteilungen, die gering Rirdorf. Auf dem Neubau Ziethenstr. 55/56 hatte der bürgerliche Richter über organisierte Arbeiter aussprechen, eine An- Richtstroh Arbeiter Standke aus der Prinz Handjerystr. 60 das Unglück, infolge gelegenheit, die nach der Berliner Zeitung " vorgestern vor dem Heu der Glätte mit einer Mulde Steine auszugleiten und sich den rechten Schöffengericht in Wriezen a. D. zum Austrag fam. Der Erbsen Fuß zu brechen. Die Unfallstation XII leistete dem Verunglückten wiederholt wegen Körperverletzung bestrafte Polizei Speisebohnen die erste Hilfe. Auf dem Bahnhof Hermannstraße verunglückte der fergeant Handschud war angeklagt, den Polizeibeamten Elsholz Linjen * ab Bahn. Barbier Bernburg aus Charlottenburg dadurch, daß ein unvorsichtiger im Amtszimmer aus Anlaß eines Streitfalles mit der Faust ins Passagier die Abteilthür eines Ringbahnzuges hinter sich zuwarf, Gesicht geschlagen und ihm außerdem mit Niederstechen bedroht zu ohne zu sehen, daß B. die Hand am Thürrahmen hatte. Deni be- haben. Der Amtsanwalt, Bürgermeister und Polizeichef Dormann dauernswerten B. wurde durch die Thür der Mittelfinger der rechten beantragte, nachdem der Thatbestand der Bedrohung festgestellt Hand zum Teil abgequetscht. Der Verletzte, der längere Zeit worden, gegen Handschuck 10 Mart Geldstrafe; der Gerichtshof er- und mäßigen westlichen Winden. arbeitsunfähig sein wird, hat sich erst fürzlich etabliert und befindet tannte auf 15 Mark Geldstrafe! Ob schon jemals in den letzten Berantwo. Redakteur: Julius Kalisti, Berlin . Für den Inseratenteil verantw.: Th. Glocke, Berlin . Druck u. Verlag: Varwärts Buchdruckerei u Berlagsanstalt Paul Singer& Co., Berlin SW.
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50,00 26,00 Strebse per Schod 15,00 3,00 60,00 20,00
† frei Wagen und ab Bahn.
Wetter- Prognose für Freitag, den 22. Januar 1904.
Ein wenig wärmer, vorherrschend wolkig mit geringen Niederschlägen