Ein Crimmitschau im Kleinen. Zu der Stadtbraueret zu] mit Leichtigkeit eine Bresche in die deutsche Nähfadenindustrie| lassen und den Staat, sondern auch für die Aerzte selbst tein Segen Glauchau sind die organisierten Brauer gemaßregelt worden, gelegt werden, durch die jetzt die englische Gesellschaft nach sondern ein Fluch werden. Dadurch würden die stärksten Motive weil sie eine Stunde Mittag verlangten. Deutschland kommt, um sich hier einzunisten. den die Der Schaden, geschaffen für die Produktion ärztlicher Einzelleistungen, das heißt die deutsche Zwirn- Industrie durch diese Manipulation der Charlantanerie." Nachtlänge von der Aussperrung in Crimmitschau. erleiden wird, ist vorläufig noch ganz unberechenbar, er wird Wie selbst das Gericht die Arbeitswilligen Deutschland selbstverständlich zuerst einmal vollständig ruinieren- ganz enorm sein. Die englische Firma wird das Geschäft in Wir können mit mehr aufwarten! einidhäst, trat in einer Verhandlung zu Tage, die sich gegen denn das ist ja der Zweck ihres Eindringens, sie Ju Köln führten die Verhandlungen zu keinem Ergebnis. Die den Weber May Weber richtete. Dieser hat den Arbeitswilligen Alleinherrscherin auf dem deutschen Markte werden. will Aerzte bestanden auf freier Arztwahl und die Kassenvertreter Heffe in der Fröhlichschen Gastwirtschaft dadurch beleidigt, daß er Es wird lehnten das ab. Darauf lehnten die Aerztevertreter die weiteren zu diesem äußerte:" Du alter Lumperich fannst immer arbeiten, iegt ein Zwirnkrieg von enormer Heftigkeit entbrennen. Die Verhandlungen ab. Du machst Sommer und Winter nichts." Der Amtsanwalt bean- das deutsche Geschäft an sich zu reißen. Coats- Gesellschaft wird unentwegt ihr Ziel im Auge haben, Der Regierungsvertreter teilte mit, daß die Aufsichtsbehörde tragte, den Angeklagten auch wegen Vergehens nach§ 153 der G.-D. erfahrungsgemäß zivei Mittel und Wege zur Anwendung bringen. Weise für ärztliche Hilfe gesorgt sei. Das Einschreiten kann natür Hierfür wird sie nunmehr gezwungen sei, einzuschreiten, da nicht in genügender zu bestrafen. Der Zeuge beschwor seine Aussage. Das Gericht Einerseits wird sie alle Preise, gleichviel auf welches Niveau diese schon lich auch nicht in der Gewährung der freien Arztwahl bestehen. Die fprach den Angeflagten frei. Das Gericht erkannte an, daß der Zeuge teinen günstigen Eindruck gemacht habe und es herabgesunken sind, konsequent unterbieten, fofte es was es wolle, zweifelhaft fei, daß der Angeklagte den Zeugen veranlassen wollte, andrerseits wird sie gar zu unbequeme Konkurrenten durch ver- Stassen sind bereit, Aerzte gegen angemessenes Honorar anzustellen, zweifelhaft sei, daß der Angeklagte den Zeugen veranlassen wollte, lockende Kaufangebote aus dem Wege zu räumen suchen. die Arbeit zu verlassen. Und es die Aerzte sind jedoch durch Ehrenwort und Konventionalstrafen Wie die Straßenpolizei- Verordnung wirkte, ist ein alter Erfahrungssay: Bar Geld lacht. Man kann es einem gebunden, keine Anstellung zu angemessenem Honorar anzunehmen. felbst ganz unbeteiligten gegenüber, zeigte sich in dem Falle des durch die Uebermacht der Konkurrenz an den Rand des Abgrundes Färberei- Arbeiters Fent. Dieser hat sich ein Vergehen gegen die gebrachten Unternehmen nicht einmal verdenken, wenn es unter Straßenpolizei- Berordnung, sowie wegen Widerstandes gegen die günstigen Bedingungen seine Selbständigkeit aufgiebt. Die Gefahr Bolizei- Organe zu Schulden kommen lassen. Fent stand vor der ist sehr groß, und der Zusammenschluß aller Interessenten ist jet Sarfertschen Fabrit und erwartete den Arzt, da er ein frankes Kind in verdoppeltem Maße notwendig. Noch ist es vielleicht Zeit Gegenhatte. Vom Gendarm Fröhlich wurde er verwiesen und als er der maßregeln zu treffen. Die Tapezierer hielten am Mittwoch im Getverkschaftshause ihre Aufforderung nicht Folge leistete, sistiert. Der Arretierung setzte er Wie es von seiten der englischen Konkurrenz gemacht" wird, regelmäßige Quartalsversammlung ab. Nachdem Lobizz einen Widerstand entgegen durch Einstemmen mit den Füßen. Die Beweis zeigen die Verhältnisse in Destreich. Dort ist der Zwirntrieg furzen Bericht über die Thätigkeit der Ortsverwaltung gegeben hatte, aufnahme ergab, daß die Angaben des Angellagten der Baumwollhausse von den englischen Fabriken und der mit ihnen liierten eine Einnahme von 2105,82 M. erzielt, der eine Ausgabe von 2679,48 M. bereits entfesselt. Die Spulenzwirnpreise find trotz der verlas der Staffierer Moskopf die Abrechnung. In der Filiale wurde Wahrheit entsprachen. Das Gericht berurteilte den Angeklagten wegen Uebertretung der Straßenpolizei- Ordnung zu Aktiengesellschaft, der Harlander Baumwollzwirnerei, wesentlich gegenübersteht. Mit Einschluß des früheren Bestandes ist ein Vermögen zwei Mark, wegen Widerstandes gegen die Beamten zu zehn Mart herabgesetzt. Angeblich haben diese Fabriken unter der Konkurrenz von 4628,77 m. vorhanden. Der Zahlstelle gehören gegenwärtig 950 Geldstrafe. einiger in- und ausländischer Firmen zu„ leiden". Selbstverständlich Mitglieder an. Einer Anregung des Bibliothekars zufolge beschloß Die Gendarmen waren unbedingte Herren in recht durchsichtiger Vorwand. Gerade umgekehrt die Versammlung, die Bibliothek aus dem bisherigen Verkehrslokal Crimmitschau . Wir berichteten seiner Zeit über einen Fall, in ist es der Fall gewesen. Die englische Invasion hat schon er nach dem Verbandsbureau im Gewerkschaftshause zu verlegen, um dem ein Arbeiter am Bahnhof von einem Gendarmen hingestoßen folgreich einige große und viele kleine Fabrikanten aus dem Wege dadurch die Bibliothek den Mitgliedern zugänglicher zu machen und worden war. Der betreffende Arbeiter strengte gegen den Gendarm geräumt. Auch der Beweggrund der diesmaligen Preisherabsetzung eine höhere Leseziffer zu erzielen. Die Beschlußfassung über die eine Klage an, wurde aber damit abgewiesen. In der Zurück- der, einigen kleinen, in Destreich neu entstandenen Fabriken sowie außerdem noch vorliegenden Anträge wurde der vorgerückten Zeit weisung der Anklage durch die königl. Staatsanwaltschaft in gwidau einigen ausländischen Erzengern den Abfaz unmöglich zu machen. halber bis zur nächsten Versammlung vertagt. Wenn man bedenkt, daß der jährliche Umjaz der foalierten
er war
ist das nur ein
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Verfammlungen.
Letzte Nachrichten und Depefchen.
Die Ausweisung
des Abgeordneten Delfor vor der Deputiertenkammer. Paris , 22. Januar. ( W. T. B.) Olivier( liberal) et
weiter nach§ 146 der Straßenpolizei- Verordnung für die Stadtischen Produzenten irgendwie unter der Konkurrenz wesentlich zu vergeblich, die Maßregel au rechtfertigen, die gegen einen Mann
Gegen den Gendarmen vorzugehen, fand also die Staatsanwaltschaft feinen Anlaß. Den Arbeiter aber, der sich naiver Weise beschwert hatte verurteilte man zu einem Tage aft wegen Bergehens gegen die Straßenpolizei- Verordnung!
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den deutschen Markt wirft.
Abgesehen aber von dem in der Notiz des„ Confettionär" steckenden Profitpatriotismus find die Aussichten des deutschen Nähgarnmarktes richtig geschildert. Es steht auf ihm ein Konkurrenz fampf zwischen deutschem und englischem Garn bevor, der noch manche Fabrik zu Fall bringen dürfte.
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heißt es: " In diesem Verhalten des beschuldigten Henrion( des Gendarmen. Spulenzwirn Fabrikanten, die angeblich so sehr unter der Red.) iſt eine ftrafbare Handlung nicht zu erbliden. Henrion war tonfurrenz zu leiben haben, 13 millionen Stronen in Deftreich nach der Bekanntmachung des Stadtrats zu Crimmitschau vom allein beträgt, während der Gesamtabsas aller andern Spulenzwirn25. August 1903 verpflichtet, gegen das Stehenbleiben und Heran- Fabrikanten in Destreich mit zwei Millionen Kronen kaum zu drängen Geißlers sowie gegen die Ansammlung von Personen, niedrig geschätzt werden dürfte, so ist es klar, daß davon keine Rede unter denen Geißler sich befand, einzuschreiten, und sein kann, daß die Harlander und die mit ihr verbundenen engCrimmitschau berechtigt, den Anzeige- Erstatter Geißler zur Erhaltung leiden haben. der Sicherheit, Ruhe und Ordnung in und vor dem Bahnhofe zu fällt uns nicht ein. In die patriotische Jeremiade des„ Confectionär" einzustimmen verfügt worden sei, der in Deutschland ein Beispiel treuer ErCrimmitschau fortzuweisen. Da Geißler aber den deshalb ge= Diefer Konkurrenziampf zwischen fleinen und innerung gebe.( Beifall rechts und im Centrum.) Redner fügt troffenen Anordnungen des Polizeibeamten nicht nachfam, vielmehr großen Firmen mit dem Ergebnis, daß die großen die kleinen auf- hinzu, der Ministerpräsident habe eine That begehen lassen, die Redner fein das saugen, gehört nun mal zu den Eigenheiten der kapitalistischen Einschreiten des Gendarmen veranlassendes Vereine Entweihung nenne und die andre als die halten fortsette und da Henrion in dem Wirtschaftsweise, die das Blatt sonst überall verteidigt. Daß es schwerste aller Dummheiten bezeichnen würden. gegen feine eigne Person fich richtenden Vorgehen des Anzeige- Erstatters mit erweist, ändert daran nichts. Weint deutsche Firmen großbritannische wirft der Präfekturverwaltung Parteilichkeit und Chikanierſucht eine ausländische Firma ist, die diesmal sich als die stärkere Der Deputierte für Nancy , Ferri de Rudre( Nationalist). Recht eine Auflehnung gegen seine Amtsausübung erblickte, so war der Beschuldigte befugt, die Durchführung seiner Anord- auf dem englischen Markt unterbieten und dort ihr Absatzgebiet aus- vor. Er könne nicht zulassen, daß man einen Elsässer, wie Delsor, nung durch Gewalt zu erzwingen. Die Art und Weise, dehnen, findet sicherlich der„ Confectionär" das höchst erfreulich. der in der Liebe zu Frankreich erzogen sei, als fremden Unterthan in der Jedenfalls ist es vorteilhafter für die deutsche Volkswirtschaft, wenn bezeichne.( Beifall rechts und im Centrum.) seinen Willen Geltung verschafft hat, er Der Minister= erscheint die Coats Co. die deutschen Nähfadenfabriken auftauft und deren präsident Combes erklärt nunmehr, er wolle die Debatte durchaus angemessen und es würde auch dann nicht von Betrieb fortsetzt, als wenn sie ihre Produkte von England aus auf wieder in einfachere Bahnen lenken. einer Ueberschreitung der Amtsbefugnisse Henrions gesprochen werden Er werde sich nicht an die tönnen, wenn derselbe in der vom Anzeige- Erstatter behaupteten Weise Methode halten, welche hier angewendet, worden sei, um dem abgegen diesen eingeschritten wäre." sterbenden Nationalismus wieder ein wenig Prestige zu verschaffen. ( Beifall links.) Combes verliest den Artikel eines Freundes des Herrn Delfor, in welchem erklärt wird, daß Delfor ein unabhängiger Abgeordeter sei und sich im Interesse der Religion mit den Thatsachen abgefunden habe.( Bewegung.) Somit find Delsor und dieser Freund weder Franzosen noch Deutsche, fie find eben nur Statholiken. flerifale Politif. Es ist also nicht die Wahrheit eines Faktums, was ( Beifall links.) Sie operieren gemeinsam für die Corrard des Essarts zur Einmischung belvogen hat, sondern der Lärm rechts.) und diesen mehr oder weniger unglücklichen Vorfall Wunsch, die Regierung in Verlegenheit zu stürzen( Bewegung. für sich auszunußen. Combes fährt fort: Sie haben den Nationalis mus unter das Patronat Delfors gestellt. Ihre Art der Auffassung des Patriotismus ist ebenso lärmend wie großmäulig. Sie beigen nichts von dieser stillen Trauer, die Gambetta im Herzen trug. ( Beifall links, stürmische Protestrufe auf den Bänken der Nationalisten.) Der Ministerpräsident giebt nun seinerseits an der wieder. Es folgt daraus, daß man ein großes Geheimnis um den Hand des Berichtes des Unterpräfetten in Lunéville den Thatbestand Vortrag, der stattfinden sollte, wob, man hatte darum das Recht, in Erwägung zu ziehen, daß dieser Vortrag nur die Fortsetzung der bei den in Lunéville wohnenden Elsässern begonnenen Campagne war hinsichtlich der Munizipalwahlen, daß Delfor gekommen war, öffnen, der der Stonfurrent von Corrard des Essarts bei der um die Wahlpropaganda gegen den Maire von Lunéville zu er Deputiertenwahl war. Man kann es bedauern, daß der Präfekt von Ranch, anstatt zur Ausweisung seine Zuflucht zu nehmen, sich vielleicht dieselbe Wirkung gehabt hatte. nicht mit einer bloßen Drohung der Ausweisung begnügt habe, die Formular, dessen sich der Präfekt bediente, ein seit 30 Jahren geIm übrigen ist das und Ausländer" gewandt, der Unwille ist ein sehr verspäteter. bräuchliches. Man hat sich gegen die Worte deutscher Unterthan ( Beifall auf der Linken.) Beschlüsse diese Ausdrücke. Seit dreißig Jahren tragen sämtliche wendet. Unter diesen Ministern giebt es einen, der die Lage der Sämtliche Minister haben sie ange= Elsässer gut geheißen hat, er hat das Elsaß mit einem Federzug gestrichen, hat den deutschen Unterthan" in dem Ausweisungsbeschluß verschwinden lassen, aber hat an seine Stelle geboren in Bischweiler Deutschland" gesetzt. Dieser Minister ist Ribot.( Beifall auf der Linken.) Ich verstehe nunmehr, weshalb er mich in der vorigen Woche auforderte, die Tribüne zu besteigen.( Beifall links.) Der Socialist Paul Constant protestiert gegen In der„ Leipziger Volkszeitung" ist folgendes Inserat zu lesen: jede Art der Ausweisung. Er verstehe nicht, daß man Der Vorstand der Leipziger Orts- Krankenkasse beschuldigt die jenseits der Grenze geborene Leute als Wilde betrachte, und mißbillige Leipziger Aerzte, durch zu ausgiebige Behandlung der Angehörigen auch die unter Ribot defredierten Ausweisungen. Sodann besteigt der Mitglieder der Orts Krankenkasse die Preise für die Einzel- Ribot die Tribüne und hält Combes vor, er habe acht Tage lang leistungen selbst herabgedrückt zu haben. Es wird deshalb hier die Aften durchwählen lassen, um die Ausweisungsbefehle zu durch das höfliche Ersuchen an die Mitglieder der Drts- Krankenkasse gefangene erlassen habe und die von Beamten des Sicherheitsfinden, die er( Ribot) seiner Zeit gegen Verbrecher oder Strafs sowie deren Angehörige gestellt, soweit sie sich über zu ausgiebige Dienstes ausgefüllt worden seien. Niemand denke daran, aus dieser Behandlung seitens der Kassenärzte äußern zu können glauben, Frage, welche die zartesten Gefühle des französischen Herzens ihre Adresse und entsprechende Angaben behufs Bearbeitung des berühre, eine Kabinettsfrage zu machen. Er frage aber alle Depu einschlägigen Materials an Dr. Popis, Leipzig , Sophienstr. 34, tierten, was man von einer Maßregel denken solle, die mit solcher part., einsenden zu wollen." Ungeschicklichkeit ergriffen worden sei, und frage weiter, ob fie nicht alle die patriotische Erregung billigten.
Bom Stahlwerksverband Projekt. Unter den Firmen, die für den geplanten Stahlwerksverband in Betracht kommen, ist nach der Aus Induftrie und Handel. Mitteilung der Rhein - Westf. 3tg." offener 3wift ausgebrochen. Große Berliner Straßenbahn. Wenn noch bisher ein Zweifel Träger- und Halbzeugwerke, auf der andren Seite die vornehmlich Auf der einen Seite stehen die für den Zusammenschluß eintretenden darüber bestand, ob die Große Berliner zu einer Kapitalerhöhung Schienen und Eisenbahn- Baumaterialien fabrizierenden Firmen. Der greifen werde, so ist dieser durch die gestrige Aufsichtsrats- Sigung erstgenannten, zur Gründung eines Stahlwerksverbandes geneigten völlig gehoben worden. Nachdem die günstige Entwicklung der Gruppe gehörten ursprünglich 13 Werke an, nämlich Aachener Hütten Westlichen Berliner Vorortbahn im letzten Jahr erörtert verein, Gewerkschaft Deutscher Staiser, Gutehoffnungshütte, Hörder worden war, welche die völlige Tilgung der früheren Unterbilanz Bergwerksverein, Eisenwert Hoesch, Rheinische Stahlwerke, Dort gestattet, ging man ohne Umschweife zur Frage der Kapitals- munder Union, Burbach , Röchling , Rombacher Hütte, Stumm, vermehrung über. Daß eine Erhöhung des Kapitals nötig sei, geschlossen: Differdingen , Düdelingen und Maximilianshütte, so daß de Wendel und Peiner Walzwerk; diesen haben sich weiter anwurde als selbstverständlich vorausgesetzt, nur über die Art der also im ganzen 16 Werke dem Stahlverband zustimmen. Außerhalb Kapitalsbeschaffung war man sich nicht einig. Die eine Gruppe des Verbandes stehen: Bochumer Gußstahlwerke, Georg- Marien- Hütte , möchte die Kapitalsbeschaffung durch die Ausgabe von Obligationen, Krupp , Phönix, Westfälische Stahlwerke, Gußstahlwerk Witten, Aumetz die andre möchte sie durch Begebung von Aktien bewirken. Zu einem Be- Friede, Dillinger Hütte , Hasper Eisen und ferner die oberschlesische Gruppe. schluß kam es nicht; die Frage soll noch erst näher geprüft werden, Der Produktion nach umfaßten die erstgenannten 13 Werte 4,8 Mill. doch darf man wohl annehmen, daß es schließlich doch zur Auf- Tonnen der Erzeugung, während die ursprünglich für den Zusammen legung neuer Aftien kommen wird, da nur dadurch der eigentliche schluß vorgesehenen 29 Werke ungefähr 8 Mill. Tonnen Stahlerzeugung Zwed der Kapitalserhöhung, die Verminderung des der Stadt zudarstellten. fallenden Gewinnanteils, erreicht wird. In der Sigung wurde allerdings als Zweck der Kapitalbeschaffung die Regulierung der finanziellen Verhältnisse der Vorortbahnen, d. h. die Entlastung des Bahnlörpertilgungs- Fonds von den Aktien der Vorortbahnen, genannt. Gründe sind bekanntlich noch billiger als Brombeeren.
Die Gründung der neuen Petroleum- Gesellschaft, der wir in legter Nummer erwähnten, ist schneller erfolgt, als man nach den in die Deffentlichkeit gedrungenen Nachrichten annehmen durfte; fie ist bereits am Donnerstag vor sich gegangen. In der offiziellen Meldung wird als Gegenstand des Unternehmens die Gewinnung, Verarbeitung und Verwertung des Erdöles und der daraus herzustellenden Erzeugnisse bezeichnet. Die Gesellschaft ist auch befugt, fich bei Unternehmungen im In- und Auslande, die sich mit der Petroleum- Industrie befassen, zu beteiligen. Der Sitz der Gesellschaft ist Berlin . Das Kapital beträgt 20 Millionen Mark, wovon 8 Millionen Mark voll einbezahlt, die restlichen 12 Millionen mit 25 Proz. einbezahlt sind. Gründer sind die Deutsche Bank, der Wiener Bankverein , die Bank für Handel und Industrie, die Mitteldeutsche Kreditbank, die Nationalbant für Deutschland und die Firma Jakob S. H. Stern. Der Aufsichtsrat besteht aus den Herren Mag Steinthal( Vorsitzender), Moriz Bauer( stellvertretender Vorsitzender), Konful Otto Braunfels , Wirklicher Geheimrat Dr. v. Jagemann, Assessor Dr. Mommsen, Bankdirektor Th. Winkler, Geheimer Regierungsrat R. Witting und Arthur Gwinner . Den Vorstand bilden die Herren Julius Zeller und Dr. Arthur Herz.
handlungen dahin, in der auf den 5. Februar angefeßten Sigung mögDie Absicht der geeinigten Werke geht nach den gestrigen Verlichst alle Halbzeug- und Trägerwerke zu einer Stampforganisation gegen die außenstehenden, größtenteils Schienen- und EisenbahnOberbaumaterial erzeugenden Werke zu vereinigen und auf diese Weise die außenstehenden zum Beitritt zu zwingen. Ob das sich erreichen läßt, erscheint fraglich, denn es handelt sich bei den außen stehenden Werken hauptsächlich um solche, die im Inlande wie im Auslande wegen der Güte ihrer Erzeugnisse einen guten Ruf haben und deren Material deshalb vielfach bevorzugt wird.
Soziales.
Aerzte und Krankenkassen.
F
Welche Pläne die Gesellschaft verfolgt, ist noch recht dunkel. Um Ungeheuer schlau! Nach einiger Zeit werden dann die Herren den Konkurrenzkampf mit der Standard Oil Co. aufnehmen zu triumphierend mitteilen, daß sich kein einziges Kaffenmitglied geSarrien beantragt im Namen der Linken eine einfache fönnen, ist sie zu schwach, besonders da die Diskonto- Gesellschaft, meldet habe, das sich durch zu ausgiebige ärztliche Behandlung be- Tagesordnung, um dem zwischenfall nicht eine Bedeutung zu der es gelungen ist, die bedeutendsten der rumänischen Petroleum fchwert gefühlt hat. Auf dem Wege ist natürlich zu reichliche Bes Billigung der Erklärungen Combes' in sich schließen. Hierauf werden geben, die er nicht verdiene. Diese Abstimmung werde eine felder an sich zu bringen, nicht mit zur Gründungsgruppe gehört; oder sollte die Gründung nur in der Absicht erfolgt sein, sich schließ- handlung nicht zu erweisen, sondern nur durch entsprechende fach- mehrere motivierte Tagesordnungen eingebracht. Combes spricht sich schließmännische Kontrolle der Aerzte und der Kranken, die an den zu vielen für die einfache Tagesordnung aus, die darauf mit 295 gegen lich vorteilhaft von der Standard Dil Co. abfinden zu lassen? Einzelleistungen beteiligt find, kann dies erwiesen werden. Uebrigens 293 Stimmen unter dem Beifall der Linken angenommen wird. Der Konkurrenzkampf zwischen deutschem und englischem Näh- ist es sehr naiv sich anzustellen, als ob das nicht vorkäme. Das wird garn. Zu dem fürzlich gemeldeten Ankauf der Sächsischen NähfadenRußlands Antwort. fabrit vormals R. Heydenreich durch die J. u. P. Coats Co. ia felbst von Aerzten unumwunden zugegeben. Aus vielen ähnlichen in Glasgow schreibt der„ Confectionar" nach einer Schilderung citieren wir z. B. Dr. med. F. Grimm in Stuttgart Mißstände Köln , 22. Januar. ( W. T. B.) Der Kölnischen Zeitung " tvird der Machtstellung letterer Firma auf dem Weltmarkt: der Aerzteversorgung": heute von ihrem Petersburger Korrespondenten telegraphiert, " Die Firma war schon seit langen Jahren die gefürchtetste Kon-„ Ebenso könnte es nichts schaden, wenn den Pointsjägern bei der wie ihm von russischer amtlicher Stelle mitgeteilt werde, sei die furrenz auch der deutschen Fabriken. Aber in unserm eignen Lande Bezahlung der sogenannten Einzelleistung in den Topf geguckt würde, leberreichung der russischen Antwort an Japan nicht vor Sonntag erwehrten wir uns bisher mit Erfolg der Uebermacht der englischen wenn sie bei einer regelrecht verlaufenden Influenza, wo ein zu erwarten. Firma. Es wäre dies voraussichtlich auch selbst troß der ungünstigen ängstlicher Regierungsrat mit 8 bis 10 Befuchen zufrieden Situation der Heydenreich- Gesellschaft noch fernerhin möglich ge- ist, ihre 40 bis 50 Strankenbesuche absovieren, ohne den Kranken wesen, wenn sich der geplante Zusammenschluß aller deutschen Näh - einmal recht angesehen zu haben." fadenfabriken hätte durchsetzen lassen. Aber die beabsichtigte Kon
vention scheiterte an dem Widerstande der Gögginger Fabrit, Dber Dr. med.& niete:„ Die Kaffenarztfrage". Berlag der die die erste der Branche in Deutschland sich in feiner Beife Arbeiterversorgung:
Streit von Straßenbahnangestellten.
Prag , 22. Januar. Die Bediensteten der hiesigen elektrischen Straßenbahn find wegen Lohndifferenzen in den Ausstand getreten.
Lille , 22. Januar. ( W. T. B.) In Anzien wurden fünf binden wollte, da sie die Fessel einer Konvention bei ihrer Denn diese geforderte freie Arztwahl und Bezahlung der Maurer, die in einer Fabrif der Gesellschaft für Hochöfen einen glänzenden Prosperität für überflüssig erachtete. So konnte Einzelleistungen würde nicht nur verhängnisvoll für die Kranken- Gasapparat errichteten, durch ausströmende Gase getötet.
Verantw. Redakteur: Julius Kalisti, Berlin . Inseratenteil verantw.: Th. Glocke, Berlin . Druck u. Verlag: Vorwärts Buchdr. u. Verlagsanstalt Paul Singer& Co., Berlin SW.
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