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Wie steht es aber mit der Beseitigung der schier unbeschreiblichen| Mehrheit aber abgelehnt worden sei: Testerer fehle jedes sociale Mißstände im Spandauer Eisenbahnwesen? Möchten doch die Verständnis. Ein Gehalt von ca. 400 M. sei keine angemessene Ents staatlichen Instanzen den Umbau der Spandauer Bahnanlagen ebenso lohnung. im übrigen stellte sich Redner auf den Standpunkt des energisch betreiben, wie den Bau von Arbeiterwohnhäusern. Genossen Gruhl und sprach die Hoffnung aus, daß der Gemeinde­Auf ein bedenkliches Mittel verfallen die Hausbefizer unsres vorstand demnächst eine im obigen Sinne gehaltene Vorlage ein Ortes, um Geld für ein Kaiser Wilhelm I. Denkmal zu bringen werde. Ein bürgerlicher Vertreter wandte sich gegen den bekommen. Sie veranstalten Haustolletten und verschonen dabei Vorwurf der socialen Verständnislosigkeit. Schließlich erklärte der selbst solche Mieter nicht, die ihnen als Socialdemokraten bekannt Amtsvorsteher, daß er der Vertretung in einer der nächsten Sizungen sind. Daß ihnen bei diesem Kollektieren zuweilen Antworten zu teil eine Vorlage bezüglich der Wächterverhältnisse unterbreiten werde. werden, die sie sich nicht hinter den Spiegel steden, ist begreiflich. Mit der Ausführung des Kanalisationsprojekts, das eine gemein­Alt- Weißensee. glaubten, daß der Verunglückte völlig zermalmt sein müßte. Wunder legten Sigung den Gemeindezuschlag zur Betriebssteuer von 100 fieht, soll am 1. April 1905 begonnen werden. Die Gemeindevertretung ermäßigte in ihrer schaftliche Kanalisation der Gemeinden Nowawes und Neuendorf vor­

bereits in Beivegung befindlichen Südringzug besteigen und sprang auf das Trittbrett des vorlegien Wagens. Als B. die Coupéthür aufriß, glitt er aus, fiel jedoch nicht auf den hochliegenden Bahnsteig, sondern geriet mit den Beinen in die schmale Spalte zwischen Tritt­brett und Perronwand. Der Maurer stürzte in die Tiefe, so daß er mit den Füßen auf dem Bahnkörper zu stehen kam, während sein Unterleib zwischen den Trittbrettern des Zuges und der Bordschwelle des Bahnsteiges festgeklemmt wurde. Durch die Rufe der Bahnsteig beamten und der Passagiere aufmerksam gemacht, gab der Lokomotiv führer sofort Gegendampf, doch rollte noch der Schlußwagen des Zuges über den Körper des B. hinweg. Die entsetzten Fahrgäste barerweise jedoch hatte der Maurer nur leichte Quetschungen am Unterleib und Verlegungen am linken Bein erlitten und konnte nach erfolgter Personalfeststellung seine Arbeitsstelle aufsuchen.

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Staatsanwaltliche Verfolgung von Humor. Nachdem der Strafantrag der Staatsanwaltschaft gegen die Redaktion des Humoristischen Erira blattes" wegen einer politischen Buschiade in Nr. 4 des Blattes vom Töniglichen Landgericht abgelehnt worden ist, unter der Begründung, daß sich der fragliche Artikel mit zugehörigen Bildern nur als eine Karikatur darstelle, hat auf Beschwerde des Oberstaatsanwalts der Straffenat des königlichen Kammergerichts beschlossen, nunmehr doch das Hauptverfahren gegen die Redaktion des Humoristischen Extra­blattes" zu eröffnen.

Einen empfindlichen Berlust erlitt gestern nachmittag ein Stauf­mann aus Moabit , der in der Dircksenstraße in der Nähe der Spandauer Brücke ein Café besucht hatte und um 4 Uhr mit der Stadtbahn vom Bahnhof Börse wieder nach Moabit fuhr. Entweder im Café oder auf dem Wege zum Bahnhof tam ihm seine Brief­tasche mit 20 550 M. abhanden. Erst als sich der Zug in Bewegung gesetzt hatte, nahm er den Verlust wahr. Die Tasche besteht aus schwarzem Leder und hat einen länglichen schwarzen Verschluß. In ihr befand sich ein Notizbuch, das 20 Eintausendmarscheine, 5 Ein­hundertmarkscheine und einen Fünfzigmarkschein barg.

Vom Fahrstuhl erschlagen wurde gestern nachmittag der 48 Jahre alte verheiratete Schlossergeselle Rudolf Gramsch aus der Ader­ftraße 111, als er auf einem Fabrifhof in der Aderstraße 129 mit einer Ausbesserung der Anlage beschäftigt war. In dem Augenblid, als er sich in den Schacht vorbeugte, tam der Stuhl herunter, traf ihn im Genic und zerschmetterte ihm den Wirbelknochen, so daß er tot zusammenbrach.

versuche hatten keinen Erfolg.

Gas billiger als bisher zu erhalten, will diese Gesellschaft nach meindevorsteher Hermann Hille aus Döberis( Kreis Westhavelland) auf 33% Proz. Einem Antrage an die Englische Gasanstalt, das Wegen einer ungefeßlichen Eheschließung hatte sich der Ge kommen, wenn die Gemeinde den Vertrag mit der Gesellschaft um vor der Potsdamer Straffammer zu verantworten. Er war stell­20 Jahre verlängert. Dann solle der Preis für Leuchtgas von 18 vertretender Standesbeamter und vollzog am 27. Mai 1901 die auf 16, für Kochgas von 18 auf 10, für gewerbliches Gas von 12 Eheschließung zwischen dem Arbeiter Schwarzrose und der Karoline auf 10 Bf. erniedrigt werden, ebenso sollten die Straßenlaternen Schütte, obgleich der Bräutigam erst 19 Jahre alt war. Hille ent Gasglühlicht erhalten. Die Gemeindevertretung lehnte das Ver- schuldigte sich damit, daß er geglaubt habe, er dürfe dies thun, weil langen der Gesellschaft ab mit der Motivierung, daß bei dem heutigen sein Vorgänger, der verstorbene Standesbeamte Mewes, auch einen Stande der Technik nach so viel Jahren jedenfalls mit einer besseren Minorennen, Namens Bolle, chelich verbunden hatte. Erst bei einer und billigeren Beleuchtung zu rechnen sei. Der bestehende Vertrag Revision sind diese Verstöße entdeckt worden. Gemäß dem Antrage läuft noch bis 1919. Somit hat Alt- Weißensee in dieser Angelegen des Staatsanwalts erhielt Hille 3 M. Geldstrafe eventuell 1 Tag Haft. heit Neu- Weißensee überflügelt, denn diese Gemeinde hat bei in­Ein humorvoller Konflikt zwischen Kriegerverein und Orts­führung des Gasglühlichts den Vertrag mit der Gesellschaft um geistlichen ist gegenwärtig in dem Schifferdorf Caputh an der 20 Jahre, also bis 1939, verlängert. Havel ausgebrochen. Der seit über 30 Jahren bestehende Krieger­Neu- Weißensee. Bei den im März stattfindenden Gemeinde berein beging bisher immer die Feier von Staisers Geburtstag durch vertreter Wahlen ist die dritte Abteilung in drei Bezirke ge- einen Fentzug nach der Kirche, in welcher der Geistliche dann eine teilt, während die zweite und erste Abteilung über den ganzen Ort Festpredigt hielt. Für firchliche Zwecke wurden dann früher steis wählt. Für die dritte Abteilung kommt nur der 1. und 3. Bezirk in von den Mitgliedern des Kriegervereins einige Spenden in die Betracht und es muß in diesen je ein Hausbefizer( Angesessener) ge- Sammelbüchse gelegt, was aber seit etwa 2 Jahren unterblieb. wählt werden. Die zweite Abteilung wählt fünf( mindestens zwei In diesem Jahre hat sich nun der Ortsgeistliche, Prediger Hermes, Angesessene) und die erste Abteilung zwei Gemeindevertreter, lettere gelveigert, bei der Kaiser- Geburtstagsfeier des Kriegervereins die fönnen Unangesessene sein. Wie ungleich das Stimmenverhältnis ist, Festrede zu halten und dies mit dem ungünstigen" Ausfall der Bezirken des Orts) 3786 Wähler; die zweite Abteilung 983 und die zählt mehrere hundert Mitglieder und troßdem sind nur ca. 50 ersehen wir aus folgenden Zahlen: die dritte Abteilung hat( in zwei Reichstagswahl in Caputh begründet. Der Kriegerverein erste Abteilung 210 Wähler. Das Verhältnis der dritten zur ersten konservative Stimmen in Caputh abgegeben. Von den Vor­kommt noch, daß die dritte Abteilung in einem Bezirk ganz feiner Mitglieder ihr Wahlrecht nicht ausüben konnten, weil sie sich Abteilung ist 18: 1, der driften zur zweiten Abteilung 4: 1. Hinzu standsmitgliedern in Caputh wurde darauf hingewiesen, daß viele ausfällt. auf Schiffahrt befanden, aber der Geistliche ließ diesen Einwand nicht gelten und verblieb bei seiner Weigerung, so daß jetzt gegen ihit vom Striegerverein eine Beschwerde beim Konsistorium der Provinz Brandenburg eingereicht wurde.

Aus

Lichtenberg . Die Gemeindevertretung beschäftigte sich in ihrer Mit Leuchtgas vergiftet hat sich im Untersuchungsgefängnis ein lebten Sigung damit, alte Sünden wieder gut zu machen. Arbeitsbursche Alfred Ziegler aus Steglig, der sich seit kurzem in Ersparnis- Rücksichten hatte man in der Siegfriedstraße seiner Zeit nur eine Seite mit Gasröhren belegt. Haft befand. Als man ihn auffand, war er tot. siederbelebungs- verteuerten Mittel für die zweite Rohrlegung bewilligt werden. Aus Shunmehr mußten die sehr denselben Ursachen hat man jetzt in die Verstärkung der Gasröhren Die Leiche eines neugeborenen Mädchens wurde am 20. d. M. nach Neu- Lichtenberg einwilligen müssen. Der Eisenbahnsistus in dem Hausflur An der Michaelbrücke 1 gefunden. Die Leiche war möchte gern der Unterhaltungspflicht für diejenigen Straßen lebig in graues und gelbes Backpapier eingeschnürt. Zur Umschnürung sein, die er wegen der durch Bahnbauten tassierten Wege hat war ein Stück Bindfaden und ein Stüd Gardinenschnur benutzt schaffen müssen. Die Gemeindevertretung erklärte sich mit der worden. Auf der linken Wange befand sich ein blauer Fleck, an- Uebernahme der Pflicht in dem Falle einverstanden, daß der Fiskus scheinend von einem Schlage herrührend. die sogenannten Parallelwege, die sich heute in bodenlosem" Zu­stande befinden, in der durch das Drtsstatut vorgeschriebenen Weise anbaufähig herstellt. Unfre Parteigenossen regten bei dieser Ge­legenheit von neuem an, daß die Bahndurchlässe an der Gürtelstraße und an der Pfarrstraße, die heute ein Verkehrshindernis schlimmster Art sind, verbreitert werden möchten.

3weddienliche Mitteilungen zur Ermittelung der Mutter des Mindes wolle man auf dem nächsten Polizeirevier zu Nr. 645 IV. 27. 01 machen.

Jur Arbeiterinnenheim wird am Sonntagabend 7 Uhr ein Lichtbilder Vortrag, Eine Reise durch Italien " gehalten. Der Eintritt ist frei; Mädchen und Frauen sind willkommen.

natürliche Auffassung zu hegen, daß die Kriegervereine Geschäfts Danach scheint auch der Ortsgeistliche die heutigen Tages ganz agenturen der konservativen Partei sein sollen. Man kann dem Herrn dankbar dafür sein, daß er so naiv diese Ansicht zunt besten giebt.

Nieder- Schöneweide. Jm Kabelwerk Oberspree verunglückte am Freitagvormittag durch die Explosion beim Abkochen von Imprägnier masse der Arbeiter Förster , Ober- Schöneweide, der Arbeiter Otto und der in der Nähe beschäftigte Schloffer Schulz. Förster, welcher den Stejjel bediente, goß einen Eimer neuer Masse in den Stefiel, als der Inhalt sich entlud, bis zur Decke geschleudert wurde und die drei Arbeiter überschüttete. Während Otto leichter verletzt ist, sind Förster und Schulz schiver verbrüht. Allem Anschein nach war Wasser in der neu zugeschütteten Masse enthalten, welches die Explosion bewirkte.

Gerichts- Zeitung.

Aus Lichtenberg schreibt man uns: Allmählich kommt Klarheits in die Angelegenheiten der hiesigen Orts Krantentasse, Im Verein für volkstümliche Kurse von Berliner Hochschullehrern und wir hoffen, daß auch di die Aufsichtsbehörden sich nachgerade beginnt am Montag, den 25. d. M., abends 81%, Uhr, Herr Professor davon überzeugen, daß es in der Kasse nicht ordnungsgemäß zu­Dr. Hoeniger seinen Vortragsfurfus über Sociale Geschichte gegangen ist. Auch ist zu hoffen, daß sich das Rätsel löst, warum bei der bekannten Firma Mehlich hatte der Verbandsvertreter Polizei und Vereinsgeseh. Anläßlich des Metalfarbeiterstreits Deutschlands von der Reformation bis zur Revolution" in der Aula ber mit 2000 Mart Pension in den Ruhestand getretene Herr auff Cohen zivci Streitbersammlungen zum 15. Juni v. J. einberufen des städtischen Realgymnasiums in Rigdorf, Kaiser Friedrich- m ann alle Maßnahmen des Vorstandes durchkreuzen konnte, auch und beide auch vorschriftsmäßig polizeilich angemeldet. Der Berliner straße 210. Eintrittskarten zu einer Mark für den sechs Abende um- wenn diese Maßnahmen sich in Schriftfäßen an die Aufsichts- Polizeipräsident verbot jedoch einfach aus eigener Machtvollkommen­fassenden Kurfus find zu haben in Rirdorf, Bickhardtsche Buch- behörde usw. darstellten, von denen er nach Meinung der Beschwerde- heit die Abhaltung der Versammlungen im Interesse der Aufrecht Handlung, Bergstr. 13, und am ersten Vortragsabend im Real- führer keine Kenntnis erhalten haben konnte. gymnasium. erhaltung der öffentlichen Ruhe und Sicherheit, deren Störung er Der im Dezember vorigen Jahres unter so seltsamen Umständen durch die Streifenden angeblich befürchtete. Da eine Beschwerde über Entlassung aus dem Amte ersucht und diese Entlassung erhalten. begründet zurückgewiesen wurde, flagte Cohen beim Ober- Ver ,, erkrankte" Gemeindejekretär Maier hat zum 1. April um die das Vorgehen der Polizeibehörde vom Oberpräsidenten als un­Er ist schon jetzt vom Dienste entbunden worden. Durch Bearbeitung waltungsgericht. Dieses entschied fürzlich zu Gunsten der Krankentajien- Angelegenheiten ist dieser Beamte, gegen den des Klägers unter ausdrüdlicher Hervorhebung der Ungefeßlich wegen Amtsvergehens eine Untersuchung eingeleitet ist, auch mit keit des polizeilichen Versammlungsverbots. In der interessanten Herrn Kauffmann in Berührung gekommen. Die Amtsniederlegung schriftlichen Urteilsbegründung heißt es wörtlich:... Die Polizei hat auf den Fortgang der Untersuchung feinen Einfluß. Herr Richard ist, da das Vereinsgesetz eine dahingehende Vorschrift nicht fennt, nicht befugt, Versammlungen in geschlossenen Räumen wegen der Befürchtung von Ausfähreitungen der zu einer Versammlung zusammentretenden Personen zu verbieten, damit keine Störungen der öffentlichen Ruhe und Ordnung vorkommen. Nur bei Versammlungen unter freiem Himmel kann die Genehmigung der Ortspolizeibehörde, von deren Erteilung die Abhaltung von Ver sammlungen dieser Art abhängig ist, versagt werden, falls Gefahr für die öffentliche Sicherheit oder Ordnung zu befürchten ist.(§ 9 des Vereinsgesetzes.)

Steglitz . Endlich scheint der schwer embfundene Uebelstand, daß unser Ort von dem Nachbarortsverkehr mit Berlin ausgeschlossen war, beseitigt werden zu sollen. Auf eine vor längerer Zeit ab­gesandte, mit über 2000 Unterschriften versehene Petition und eine besondere Eingabe des Gemeindevorstandes ist nunmehr vom Reichs Poſtamt, die Antwort eingegangen, daß in Aussicht genommen sei, bei der nächsten, voraussichtlich schon im März d. J. stattfindenden Erweiterung des Nachbarortsverkehrs auch für den Postverkehr zwischen Steglitz und Berlin die Ortstare zuzulassen.

Im Cirkus Busch haben Sprößlinge einer bengalischen Königs­tigerin und eines Senegallöwen at Donnerstagabend das Licht der Welt erblidt. Die Sawadesche Raubtiergruppe, welcher die Eltern angehören, hat durch diesen seltenen Zuwachs eine ganz besonders interessante und außerdem noch recht wertvolle Bereicherung erfahren, denn Bastarde von Löwe und Tiger zählen in der That zu den seltensten Vorkommnissen auf zoologischem Gebiet. Sawade hat in Beziehung auf Zuchtresultate übrigens Glück; " Venus", die augenblickliche Wöchnerin, überrascht jetzt schon zum zweitenmale mit folchen Bastardsprößlingen. Vom ersten Wurf leben vier prachtvolle Eremplare und gedeihen vorzüglich; sie sind vorläufig im Carl Hagenbeckschen Tierpark in Hamburg untergebracht und follen demnächst als Prunkstücke mit einer Dressurgruppe zur Welt ausstellung nach St. Louis gehen. Die Bastarde zeigen in Stopf- und Prankenform, desgleichen in der gelben Grundbehaarung Aehnlichkeit mit dem Vater, haben aber von der Mutter die schwarzen Streifen. " Milan", der Löwenvater, befindet sich zur Zeit bei einer andren Dressurgruppe. Die jüngsten Geburten, Drillinge, nahmen unter wählerliste ab. Danach sind 17,92 Proz. der Einwohnerzahl wahl­Zehlendorf. Mit 1899 Wählern schließt die hiesige Gemeinde­Assistenz des bekannten Tierarztes Klingner einen durchaus normalen berechtigt. Der ersten Klasse gehören ganze 35 Wähler an, der Verlauf; die kleinen, etwa 8 3oll langen Käbchen sehen niedlich aus zweiten 174 und der dritten 1690 Wähler. In der ersten Klasse zahlt und werden von der Mutter mit rührender Sorgfalt behütet und ge- der niedrigste Steuerzahler 2350 M.; der letzte der zweiten Klasse nährt. Wann Frau Venu" ihr nächstes Debüt in der bekannten zahlt 538 M. Man muß also über ein ganz respektables Ginkommen Saladeschen Gruppe geben wird, ist unbestimmt; bei der kräftigen verfügen, um noch Wähler der zweiten Klasse zu sein. Obwohl noch Konstitution der fünfjährigen Mutter dürfte es aber nicht allzulange nichts für die ärmere Bevölkerung in den letzten Jahren gethan auf sich warten lassen. Hochinteressant ist es, zu beobachten, wie sanft wurde, erschallt schon jetzt wieder der Ruf:" Bürger, feid einig gegen und anscheinend dankbar sich die Tigerin ihrem Herrn und Meister, die bösen Soci", sonst fönnte uns so ein Aufpasser in die Karten Herrn Sawade, gegenüber bereit, bet ir perjönlich big beinlichte sehen. Stomiſch wirft biefer Ruf, weil ihn asal uniten Sorgfalt und Pflege angedeihen läßt; ein leises, behagliches Schnurren Männen erheben. Hoffentlich gelingt es diesmal unsren Genossen, nach Stazenart läßt sie hören, sobald er sich ihrem Käfig nähert. einen der ihrigen ins Ortsparlament hineinzubringen. Treptow - Sternwarte. Nur noch kurze Zeit wird der größte Planet, Jupiter, am Abendhimmel zu beobachten sein. Die Sonne nähert sich immer mehr dem Sternbilde des Wassermann, in dem der Jupiter steht. Eine Zusammenfassung der neuesten Forschungsresultate über diesen noch in der Rotglut befindlichen Planeten, der in seiner Entwicklung zwischen Sonne und Erde steht, giebt Direktor Archenhold am Sonntag, den 24. Januar, nachmittags 5 Uhr, auf der Treptow - Sternivarte in dem Vortrag Jupiter und Saturn". Das Thema für den 7 Uhr- Vortrag lautet:" Der Mond im Treptower Riesen- Fernrohr". Montag, den 25. d. M., Tautet das Thema abends 7 Uhr: lleber die Bewegungen der Firsterne". In den frühen Abendstunden wird zunächst der Jupiter, dann der Mond mit dem großen Fernrohr den Besuchern gezeigt.

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Hus den Nachbarorten. Parteigenoffen! Seht die Wählerlisten zur Ge meindewahl bis zum 30. Januar nach oder beauftragt die an den einzelnen Orten bekannt gegebenen Personen mit der Durchsicht der Liste!

In Wilmersdorf sind die Parteigenossen bereits in die Agitation zur Gemeindewahl eingetreten. Während sie am Dienstag­abend ein Flugblatt verbreiteten, hielten sie Donnerstag in Wittes Volksgarten eine Volksversammlung ab, in der die drei focialdemo­fratischen Gemeindeverordneten über ihre Thätigkeit im Ortsparlament Bericht erstatteten. Bemerkt sei noch, daß die Wählerliste auch am Sonntagmittag von 11 bis 12% Uhr im Rathause, Branden­burgische Straße 2, ausliegt.

Soweit es sich um andre Gefahren handelt als diejenigen, die und Ordnung erwachsen können, ist die Polizeibehörde allerdings durch die Abhaltung von Versammlungen für die öffentliche Sicherheit auf Grund des§ 10 a. a. O. auch dann zum Einschreiten berechtigt, wenn die Personen, die dadurch betroffen werden, ihr verfassungs­mäßiges Versammlungsrecht ausüben wollen. Von diesem Grund­sak hat der Gerichtshof insbesondere Anwendung gemacht, wenn der Zustand des Versammlungsraumes die Versammelten zu gefährden geeignet ist.

im vorliegenden Falle das Verbot der Versammlungen vorbeugen Die Gefahren für die öffentliche Sicherheit und Ordnung, denen sollte, it e ben in Wahrheit mit ben abbattung ber letteren gar nicht in ursächlichem Zusammen: hang, sondern nur in rein äußerer Verbindung. Die Polizei fürchtete, daß ihre Aufgabe, in der Sophienstraße die öffentliche Ordnung des Verkehrs aufrecht zu erhalten, erschwert werden würde, wenn der infolge des Streits ohnehin gesteigerte Verkehr des Bublikums noch durch die Besucher der Versammlungen weiter an= geschwollen wäre; deshalb sollten die an sich zulässigen Versammlungen in Wegfall gebracht werden. Die Verbote waren also be stimmt. der Polizei die Fürsorge für die öffentliche Ordnung zu erleichtern. Dazu mochte Nowawes . In der letzten Sigung der Gemeindevertretung lamb- und Zugangs zu den Versammlungen, sei es auf andre sie die nötigen Vorkehrungen, sei es durch Regelung des nach einigen Mitteilungen die von den Socialdemokraten eingereichte me ifc, treffen. Lestere zu verbieten, war sie nicht befugt, Interpellation zur Besprechung: Welche Maßregeln gedenkt der weil damit ohne gefeßliche Unterlage in die Versammlungsfreiheit Gemeindevorstand zu ergreifen, um eine Wiederholung solcher Bor- eingegriffen wurde. Die Maßnahme des Verbots der Versammlungen fälle, wie sie sich in der Nacht vom 7, zum 8. Januar auf dem alten verlegte das bestehende Recht schon deshalb, weil sie nicht dis Friedhofe ereignet haben, für die Zukunft unmöglich zu machen und die Ruhe und Sicherheit des Ortes während der Nachtzeit mehr als nötige Anstalt" darstellte, um polizeiwidrige Zustände zu ver= bisher zu schützen?"

hüten."

behörde über das Versammlungsrecht zu belehren, ist für die Haupt­Daß es dieses Urteils erst bedurfte, um die Berliner Polizei städtischen Polizeizustände ja cecht charatteristisch, es bleibt aber immerhin noch abzuwarten, ob die Polizei diesen gerichtlichen Wischer" in Zukunft auch entsprechend respektieren wird.

Der Amtsvorsteher gab die Erklärung ab, daß sich auch der Amtsausschuß in seiner letzten Sigung mit dieser Frage beschäftigt habe, aber zu einem positiven Resultat nicht gekommen fei. Gegen einen solchen Bandalismus gebe es keinen sicheren Schuß, auch eine nächtliche Polizeiwache sei nicht im stande, solche Vorkommnisse zu ver Aus Spandau schreibt man uns: Mit militärfiskalischen hüten. Der in Frage kommende Nachtwächter habe erklärt, ztveimal in Mißverstandenes Preußentum. Die preußische" Sprache ist Arbeiter Wohnhäusern soll um unter allen Umständen der betreffenden Nacht am Friedhofe vorbeigegangen zu fein, ohne für den stud. med. Walter Musculus zu Salle a. S. in unire Nachbarstadt Spandau bedacht werden. Nach den bisher etwas Verdächtiges zu bemerken. Um die Bächter zu fontrollieren, München verhängnisvoll geworden. Das Landgericht I in in Bezug auf die Abhängigkeit der Mieter solcher Wohnungen sei die Einführung von Kontrolluhren das einzige Mittel; von der München hat ihn am 9. Juli v. J. wegen Beleidigung des Prinz gemachten Erfahrungen kann es dem denkenden Teile der Arbeiter Vermehrung der Erekutivgewalt jei keine Abhilfe zu erivarten. regenten und eines Schußmannes zu 4 Monaten und einer Woche vollständig gleichgültig sein, ob die verheißenen 500 Arbeiter Genosse Gruhl betonte, daß bei den mittelalterlichen Zuständen, die Gefängnis verurteilt. Er hatte auf einem Maskenball mit einent wohnungen gebaut werden oder nicht; jedenfalls fönnen einsichtige hier im Nachtwachtdienst herrschten, schon weit mehr Roheiten vor- andren Studenten getanzt und dabei hatte einer von ihnen un­Leute sich nicht enträffeln, weshalb man jetzt noch diese gemein- gekommen wären, wenn wir nicht eine so gesittete Bevölkerung absichtlich einen andren Tänzer auf den Fuß getreten. Das nügigen" Bauten so forciert, da doch die Spandauer Staatsbetriebe hätten. Verlange man von den Wächtern prompte Pflichterfüllung, Bublitum warf so heißt es im Urteile die beiden preußisch immer mehr entbölfert werden, und man in maßgebenden Streifen so möge man die Leute auch entsprechend bezahlen, ihnen Beamten sprechenden Studenten einfach hinaus. Es war nachts 3 Uhr. Auf gerade jezt mit der Abficht umgehen soll, weitere Masienentlassungen charakter und Pensionsberechtigung verleihen. Heute könne man es der Straße schimpfte die Menge über die preußischen Studenten. in den Militärwerkstätten vorzunehmen und die männlichen Arbeiter einem solchen Manne nicht verdenken, wenn er sich hüte, seine Die Gefährten des Angeklagten gingen weg, dieser aber ging auf durch weibliche zu ersetzen. Zur Zeit ist infolge gesteigerter Haut zu Markte zu tragen. Auch sei zu erwägen, ob nicht einen Schußmann zu und sagte: Was bleiben Sie da stehen? Schaffen Bauthätigkeit von einem Mangel an kleinen Wohnungen teine Rede eine nächtliche Polizeiwache eingerichtet werden müsse. Genoffe Sie mir den Böbel fort! Die Menge wurde aufgeregt, trojdem wehr, zumal ja die Bevölkerungsziffer Spandaus infolge der fort Hoffmann erklärte, daß schon im Vorjahre von den Socialdemokraten sprach der Angeklagte wieder von Pöbel. Der Schußmann nahm mährenden Waffenentlassungen eher sinkt als steigt. ein Antrag auf bessere Bezahlung der Wächter eingebracht, von der ihn nun fest, um ihn in Sicherheit zu bringen. Unterivegs machte

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