Nr. 20. 21. Jahrgang.
Die ,, Kriegsbriefe" und der Krieg.
namentlich von seiten der Nationalliberalen. Die Nationalliberalen Für die Pferdezucht sind reiche Summen ausgeworfen. Man treiben ein gefährliches Spiel, wenn sie sich bemühen, uns aus hofft ja auch auf Herabsetzung der Totalisatorsteuer. Aber dafür unfren festen Wahlkreisen zu vertreiben. Sie sollten bedenken, daß, wird der Reichstag kaum zu haben sein. Das erhöhte Interesse Seit dem Erscheinen der Kriegsbriefe meines verstorbenen wenn es ihnen gelingt, sie jedenfalls nicht unsre Nachfolger werden würden, für die Pferdezucht rührt wohl von den großen KavallerieVaters, des Generals Hans von Stretschman, ist kein Tag vergangen, sondern andre Elemente.( Sehr richtig! rechts.) Attacken der letzten Manöver her. Diese Attacken sind zwar alle sehr ohne daß die deutsche und die ausländische Presse sich mit ihnen Was den Etat anlangt, so wird er ja stets ungünstig beeinflußt siegreich verlaufen( Große Heiterkeit), aber sie sollen doch nicht beschäftigt hätte. Falls es sich dabei nur um Kritiken. seien sie durch das Verhältnis zum Reiche. Es müssen Garantien gegen die schneidig genug gewesen sein. Es ist ja zweifelhaft, ob die Wert günstig oder ungünstig, handeln würde, hätte die breitere Deffentlich- fache ist, daß im Reiche Sparsamkeit geübt wird, sonst ist nichts zu haberei ist. Unztveifelhaft aber ist der Totalisator eine durchaus von hier kommenden Schwankungen geschaffen werden. Die Haupt- schätzung dieser Kavallerie- Attacken mehr als eine subjektive Liebkeit keinerlei Interesse daran, ebensowenig wie es für sie irgendwelche machen. Unfre finanzielle Lage ist ja wesentlich besser als in den unsittliche Einrichtung, die vom Staate nicht geduldet werden Bedeutung hat, wenn, wie im vorliegenden Fall, Familienscenen in legten Jahren. die Spalten der Blätter getragen werden. Aber es handelt sich hier dürfte.( Lebhafte Zustimmung links.) Der verminderte Ertrag um etwas andres.
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mit den
Die Grundlage des Etats find die Eisenbahnen. Es geziemt der Totalisatorsteuer beruht übrigens nicht auf der Erhöhung sich heute, des eben verstorbenen Mannes zu gedenken, der durch die der Steuer, sondern auf dem Entstehen der vielen fleinen An einzelnen Stellen seiner Briefe erzählt mein Vater von Aus- große That der Verstaatlichung der Eisenbahnen uns diese reiche Wettbureaus, deren es allein in Berlin über 1000 geben soll. schreitungen, Plünderungen, Grausamkeiten, die sich die Deutschen Einnahmequelle verschafft hat, des Herrn v. Maybach.( Lebhaftes Diese fleinen Bureaus sind aber nicht minder steuerpflichtig als der zu Schulden kommen ließen, und spricht offen und ehrlich von der Bravo 1) Den jezigen Herrn Eisenbahnminister möchte ich ersuchen, Totalisator. Der Reichstag hat auch schon die Regierung aufdurch den Krieg tief verderbten Moral. Sie verschwinden räumlich die socialdemokratischen Organisationen von den Eisenbahnbeamten gefordert, Mittel zur Herbeiführung dieser Besteuerung ausfindig zu und Arbeitern mit allen Mitteln fernzuhalten. faft ganz im Vergleich zu den zahlreichen Beweisen eines glühenden, machen. Man sollte den Totalisator ganz verbieten, wie es schon beinahe blinden Patriotismus und einer einseitigen Vorliebe für den der Wasserstraßen- Abgaben prüft. Wir machen so außerordentlich jetzt zu unsrer Verwunderung, daß man beabsichtigt, das Spiel am Weiterhin erwarten wir, daß die Regierung energisch die Frage von 1881-86 in Preußen der Fall war. Statt dessen hören wir Soldatenstand, und doch genügten sie, um fast die ganze bürgerliche hohe Aufwendungen für Wasserstraßen, daß die Interessenten tein Totalisator in Berlin auch am Sonntag zu gestatten. Das reimt fich Presse Deutschlands in chauvinistische Raserei gelangen zu lassen. Recht haben, sich über die Erhebung von Abgaben zu beklagen. Die schlecht mit der Sonntagsruhe zusammen! Von den hessischen Käseblättchen an, die als Organ der Striegervereine Barität zwischen Landwirtschaft und Industrie wünschen wir möglichst Preußen sogar ein Lotteriespiel in Verbindung mit Sparkassen zu nahe daran waren, den toten Verfasser der Kriegsbriefe wegen Be- gewahrt zu sehen. Beide sind auf einander angewiesen. Wir sind organisieren. Wir haben gegen dieses System einen besondren Anleidigung zu verklagen, bis zu den Leitartikeln der Münchner bereit, für die Industrie alles Nügliche zu bewilligen, hoffen aber, trag eingebracht. Es kommt uns dabei nicht auf die Person des Neuesten Nachrichten", die als Beweis gegen das von meinem Vater daß auch der Landwirtschaft ihr Recht wird. Was den Mittelstand Herrn Scherl an oder auf irgendwelche Inseratspekulationen, die verurteilte Gebaren bayerischer Truppen die tönenden offiziellen anlangt, so bedauere ich die Aeußerungen des Staatssekretärs Graf damit verbunden sind, sondern wir verwerfen grundsäßlich ein. in Verbindung Bofadowsky im Reichstag, aus denen im Lande der Eindruck ent- Lotteriespiel Anerkennungen von Fürsten und Heerführern nach dem siegreichen stehen mußte, daß er den Mittelstand nicht so hoch schätzt, wie dieser lassen.( Sehr richtig! links.) Man will hier den Spartrieb dem öffentlichen Spars Feldzug citieren- ein Trompetengeschmetter beleidigter Hurra es als Bollwert gegen die Socialdemokratie verdient.( Buftimmung Spieltenfel ausliefern und geradezu Gift mischen in gesunde Säfte patrioten ! rechts.) der Volkskraft. Der Minister des Innern ist in erster Linie berufen, Ziemlich deutlich lassen die Kritiker sich in die Menge derer Die von neuem angekündigte wasserwirtschaftliche Vorlage werden diesen Plan zu verhindern. einteilen, die nicht dabei" waren und in das kleine Häuflein jener, wir ohne Befangenheit und ohne Rücksicht auf politische Momente, Herr v. Hammerstein hat in Hannover eine sehr schöne Rede die dabei" gewesen sind. Die tollsten Schreier sind natürlich die, die nicht von uns, sondern von andrer Seite in die Vorlage hinein- gehalten über den Bürgerstolz und dergleichen. Die Herren Minister denen die Schule die Helden von 70/71 mit einem Heiligenscheinlichen die gebracht worden sind, lediglich nach ihrer finanziellen und wirtschaft- reden überhaupt in der Provinz sehr schön( Große Heiterkeit), viel überliefert hat. Es genügt ihnen nicht, daß sie siegten, sie müssen günstigen finanziellen Lage angebracht, in der Bemessung der Aus- bestätigung des früheren freisinnigen Abg. Wenzel als Gemeindeüberliefert hat. Es genügt ihnen nicht, daß sie siegten, sie müssen lichen Bedeutung prüfen.( Unruhe links.) Es erscheint trop der liberaler als hier. Wie paßt aber zu so schönen Worten die Nicht auch als reine Tugendspiegel gesiegt haben, deren weißes Gewand gaben möglichst sparsam zu sein. Hoffentlich wird der neue vorsteher.( Ruf: Hört! hört! und unerhört! links.) Wie steht es wie das der Ritter vom heiligen Gral, trop Pulverdampf und Blut, 3 olltarif sichere Einnahmequellen erschließen. weiterhin, Herr Minister, mit der angekündigten Novelle zum Vereinsfledenlos geblieben ist. Manch ein ehrlicher Schwärmer mag so Was die Handelsverträge anlangt, sieht man im Lande vielfach gefet? Wollen Sie die Frauen wieder aus dem Segment befreien urteilen, noch viel mehr aber handelt es sich dabei um Heuchler, die, nicht ein, warum wir solche unbedingt haben müssen. Sie sind er-( Heiterkeit) und wenigstens die schlimmsten Polizeichikanen einebenso wie sie dem Volfe die Religion erhalten wollen, nur, um es wünscht, aber nicht notwendig. Deutschland ist gegenüber dem Aus- schränken? zu Knechten, auch den Heroenkultus zu schüßen suchen. Er gilt, neben lande ein viel besserer Kunde als umgekehrt. Wir können also das Was den Kultus- Etat anlangt, so ist es über ein neues Schulallem andren, auch als fester Damm gegen das Vordringen der roten Ausland an uns herankommen lassen. dotations- Gesek wieder ganz still geworden. Graf Bülow sagte Internationalen. Aus dem ganzen Gebaren dieser gegen die Die großpolnische Agitation ist noch gefährlicher geneulich, Preußen in Deutschland voran! Aber im Volksschul " Kriegsbriefe", die an sich nichts weniger als umstürzlerisch sind, quidt ist. Deshalb bitte ich die Regierung dringend, alle Maßregeln flügelt. Es ist zu befürchten, daß beim Schuldotations- Gesetz worden, seitdem sie zum Teil mit radikalen Bestrebungen ver- wesen haben uns andre deutsche Staaten längst überlosgelassenen Meute geht hervor, mit welcher Angst die bürgerliche zu ergreifen, die diese Gefahr von uns abwenden können. schließlich etwas herauskommt, was die konfessionellen Unterschiede Gesellschaft um jeden Fuß breit Boden zittert, wie jedes abbröckelnde Der Reichstanzler hat im Reichstage das stolze Wort ge- im Boltsschulwesen noch schärfer gestaltet. 850 000 m. find eingesetzt Stückchen alter Märchenherrlichkeit ihr als eines der heiligen Güter sprochen: die bürgerliche Gesellschaft sei stark genug, um mit der zur Erhöhung des Relittenfonds der Geistlichen. Solche Leistungen der Nation" erscheint. Dabei muß es heute für jeden oberflächlichen Socialdemokratie fertig zu werden. Das hat sich erfreulicherweise sind aber doch Sache der einzelnen Konfessionsgemeinschaften, nicht Kenner der Geschichte, für jeden dilettantischen Psychologen feststehen, Versuch oder wurde nicht insceniert, um die Arbeitslöhne zu erhöhen, den unteren Staatsbeamten wird nichts gewährt. Und doch wird in Crimmitschau gezeigt. Dieser neueste Streit bedeutete keinen der Allgemeinheit. Den Staatsbeamten dagegen und namentlich daß der Krieg, wie er einerseits große Charaktereigenschaften zur sondern stellte lediglich eine Machtprobe der Social- gerade bei ihnen das Mißverhältris zwischen Wohnungsgeldzuschuß Erscheinung bringt, Ausdauer, Mut, Tapferkeit, er andrerseits bemokratie bar. er andrerseits demokratie dar. Erfreulicherweise hat der Verband der Textil- und Miete immer schwerer zu ertragen. die niedrigsten Triebe Selbstfucht, Habsucht, Grausamkeit, industriellen gegenüber dieser Machtprobe stand gehalten. Ich möchte auslöst. Man verurteilt keine Armee und setzt keinen Sieg herab, anregen, ob sich nicht ein allgemeiner Gentralverband der Arbeitgeber Schiffahrtsabgaben zu erheben, müssen wir uns auf das entschiedenste Gegen den Plan des Grafen Limburg, auf den großen Strömen wenn man fonstatiert, daß diese Triebe zur Geltung kamen. Wie empfehlen würde, der bei solchen ungerechtfertigten Streits mit der wehren. die Not Verbrechen und Prostitution erzeugt, so erzeugt auch der ganzen Gewalt und Macht der Arbeitgeber hinter denen zu stehen In der Kanalvorlage soll nach der Ankündigung der Thronrede Krieg seine eignen Laster. Darum kämpft ein aufgeflärter Mensch hätte, die in dem einzelnen Falle dem Ansturm der Socialdemokratie das Hauptstück, die Verbindung von Hannover nach der Erbe fehlen. gegen die Not, nicht aber geger die Notleidenden, und gegen den ausgesetzt sind. Es wird nötig sein, daß dabei die Vertreter der Land- Das steht im kläglichsten Widerspruch mit den früheren Worten Strieg, nicht aber gegen die Soldaten. wirtschaft wie die der Industrie gemeinschaftlich den Kampf führen. der Regierung. Der Osten zwar bekommt alles, was die Vorlage Aber auch darüber hinaus muß etwas gegen die socialdemokratische enthielt und noch etwas dazu. Deshalb spricht auch der schlesische Ber, wie ich, fünfundzwanzig Jahre seines Lebens fast aus Berhekung geschehen. Wenn man auch zu Ausnahme Maß- Graf Limburg von Wohlwollen"( Heiterkeit), aber dem Westen wird schließlich in Offiziersfreisen lebte, wer nicht nur den eignen Vater, regeln noch nicht greifen kann, so erwarten wir doch, daß die das wichtigste Stück entzogen. Herr Budde, der früher als Oberst eine so an dessen Worten ich trotz aller Striegervereine der Welt nicht zweifeln Staatsregierung die Mittel, die sie in der Hand hat, mit großer glänzende Rede über die militärische Bedeutung des Mittellandkanals twürde, sondern zahlreiche seiner zum Teil heute recht hohe Stellungen Energie und Entschloffenheit gegen die Socialdemokratie anwendet. hielt, hat jetzt das Hauptstüd schweigend in die Tasche geſtedt.( Heiterfeit.) bekleidende Kriegsgefährten reden und erzählen hörte, Männer, Ich möchte mir die Frage erlauben, ob nicht gegen die unerhörten Und warum die Beschränkung? In der Thronrede wird die Kostendie, wenn sie unter sich sind, nie einen Augenblick die häßlichen und unqualifizierten Ausschreitungen, die seitens der Socialdemokratie frage als Grund angeführt. Die ausgelassene Strede bei den Wahlen vorgekommen sind, von den Behörden mit Ent- von Hannover bis zur Elbe kostet aber nur den sechsten Teil Begleiterscheinungen des Krieges zu leugnen versuchen, den muß die Heuchelei der Sorte von Vaterlandsliebe, die sich angesichts der schiedenheit vorzugehen sei. Die Grundlagen des Staates find von desjenigen, was die ganze wasserwirtschaftliche Borlage foften die Heuchelei der Sorte von Vaterlandsliebe, die sich angesichts der der Socialdemokratie aufs ernste bedroht. Möge die Regierung würde. Das Baukapital kostet mur 59 Millionen Mark, nach 15 Jahren „ Kriegsbriefe" hören ließ, doppelt anwidern. Daß niemand von sehen, was gegenüber dieser Gefahr geschehen muß. Noch ist es hätte Preußen zur Unterhaltung der Strecke mur 1½ Millionen denen, die für meinen Vater und seine Auffassung von den Wirkungen nicht zu spät, möge es nie zu spät werden!( Lebhafter Beifall rechts.) Mark jährlich zu zahlen, das heißt den dreitaufendsten Teil unsres des Krieges Zeugnis ablegen könnten, es gethan haben, private, Abg. Richter( frf. Vp.): Etats. Nein, der wahre Grund ist, man streckt die Waffen vor den wenn auch noch so interessante Mitteilungen bedeuten in dieser Bollpolitische Betrachtungen hier aufzustellen, halte ich für zweck- Agrariern.( Sehr richtig! links.) Warum fagen Sie es nicht offen heraus: Hinsicht nichts, da ich sie selbstverständlich ebensowenig verwerten los. Der Herr Finanzminister hat uns mitgeteilt, daß das Jahr wir bekommen für mehr hier feine Majorität und deshalb würde, wie ich die Namen derjenigen nennen würde, deren Er- 1902 nicht, wie er seiner Zeit schäßte, mit einem Deficit, fondern lassen wir das wichtigste Stück fallen. Die Agrarier wollen nicht, zählungen mir erinnerlich sind, erscheint mir weniger ver- mit einem leberschuß von 16 Millionen abgeschlossen hat. Warum deshalb parieren wir Order.( Sehr richtig! links.) Man sollte doch urteilenswert. Es sind alles Abhängige: abhängig von den Eristenz- erfahren wir das erst jetzt? Der Herr Finanzminister dann wenigstens nicht immer so stolze Worte machen! Man hat bedingungen, der Familie, der Tradition, den Klassenvorurteilen. fannte doch das Ergebnis schon im vorigen Juni. stets gesprochen von der wichtigsten wirtschaftlichen Vorlage, von Wegen einer Wahrheit, die ihnen nicht mehr bedeutet als ein toter Wozu diese Geheimniskrämerei?( Sehr richtig! der Wacht des Staates, die man einsetzen werde. Man soll nicht links.) Weite Kreise haben ein Interesse ant der Ge- derart mit dem Schwert rasseln, wenn man nachher den Degen so Kamerad, wirft man das alles nicht über Bord. Umsoweniger, als staltung unsrer Finanzverhältnisse, weil diese gewissermaßen einstedt, wie Sie es jetzt thun.( Sehr richtig! links.) Graf Bülow die weitaus meisten unter ihnen die Wahrheit nicht anders ansehen, ein Barometer sind für die gesamte wirtschaftliche Entwicklung des hat das stolze Wort gesprochen:" Der König in Preußen voran, als die katholische Kirche die Bibel: fie taugt nur für die Geweihten Volkes. In den Jahren 1895-1900 find, wie der Herr Finanz- Preußen in Deutschland voran, Deutschland in der Welt voran!" und ist eine Gefahr für die Massen. minister im vorigen Jahre mitteilte, 721 Millionen thesauriert Er hätte hinzufügen müssen: In der Kanalpolitik DeutschGeneral von Boguslawski, der typische Vertreter der Kritiker, worden. Seitdem hat sich unfre Bilanz bis auf 821 Millionen ver- land hinten dran!( Große Heiterkeit links.) die„ dabei" waren und darum in der Verurteilung der Kriegsbriefe bessert. Ziehen wir weiter die Ausgaben für werbende Anlagen Graf Bülow hat das Herrenhaus den regulierenden Ballast zurückhaltend sind, sagte in der" Täglichen Rundschau", daß ich in Betracht, so lommen wir zu dem Schluß, daß in den acht Jahren im Staatsschiff genannt. Das war nicht sehr schmeichelhaft für das 25-30 Briefe und mehrere Stellen in den Briefen geziemender- bon 1895-1903 die Bilanz des Staates um mindestens Abgeordnetenhaus. Wir haben an Ballast ohnehin genug.( Sehr zwei Milliarden verbessert ist.( hört! hört! links.) richtig! links.) Wir brauchen vielmehr einen frischen Luftzug, eine weise" hätte fortlassen sollen. Diese Bemerkung wirft ein grelles Das ist eben das, was ich Thesaurierungspolitik nenne, die von Herrn fräftige Strömung, um auf dem Gebiete der Finanzpolitik, der Schlaglicht auf die Art, wie Geschichte gemacht wird und nach der v. Miquel angebahnt und jetzt weitergeführt wird. Und dasselbe Verkehrs- und Schulpolitik die notwendigsten Reformen zu schaffen, Auffassung dieser Kreise sogar gemacht werden soll: man verfälscht Bild zeigt der Etat für 1904. Gewiß müssen wir darauf bedacht damit wir nicht gar zu sehr hinter andern Ländern zurückstehen. die Wahrheit und schafft so einen in seiner Wirkung ewig dauernden sein, daß das Staatsvermögen fich verbessert im Verhältnis zur Be-( Lebhafter Beifall links.) Betrug. Das gehört aber mit zu jenen Sünden wider den Geist", völkerung, aber diese Thesaurierungspolitik geht weit darüber hinaus. die nie vergeben werden können. Zum Schlusse seines Artikels Ich verwerfe es, wenn man die Gegenwart beschweren will zu Auf das, was der Herr Vorredner über den Totalisator gesagt citiert General von Boguslawski den Ausspruch des Herzogs von Gunsten der Zukunft.( Sehr richtig! links.) Wir haben noch sehr hat, wird der Herr Landwirtschaftsminister erwidern. Ich möchte Biron, als er die Guillotine betrat:„ Ich war untreu gegen Gott, viel Bedürfnisse in der Gegenwart zu erfüllen.( Sehr richtig! links.) nur mein Bedauern ausdrücken über die Art und Weise, wie der meinen König und meinen Stand; ich bereue", und bemerkt dazu, an Forderungen aus den verschiedenen Ressorts zurückweisen müssen. Königs in die Diskussion gezogen hat. Das Intereffe Sr. Majestät Der Herr Finanzminister hat im vorigen Jahre 16 Millionen Mark Herr Vorredner bei diesem Anlaß die Person Sr. Majestät des daß die Herausgeberin der Kriegsbriefe" dieses Bekenntnis wohl als ich im Reichstage bemerkte, Preußen wäre sehr wohl in der für die Hebung der Pferdezucht ist nicht zurückzuführen auf niemals ablegen würde. Er hat recht. Es giebt nur eine Treue, die Lage, 15 Millionen mehr Matrikularbeiträge zu bezahlen, jammerte irgend welche persönliche Liebhaberei, sondern auf die richtige Eingegenüber der erkannten Wahrheit." Wer die Wahrheit weiß und und flagte der Finanzminister, er wüßte nicht, wie er das Geld auf- ficht des Wertes dieses wichtigen Zweiges der Landwirtschaft und faget sie nicht, der ist fürwahr ein erbärmlicher Wicht." Auch mein bringen sollte. Er brauchte nur 15 Millionen weniger zu thefaurieren. Rücksichten auf unsre Wehrkraft. Ich hatte gehofft, daß Herr Nichter Vater hat nicht gewollt, daß sein Zeugnis der Wahrheit vernichtet In Preußen schwimmt man geradezu im Gelde.( Heiterkeit links.) mir in den wasserwirtschaftlichen Fragen Schonzeit werde. Er hat den Krieg immer als eine Geißel der Menschheit Die Seehandlung hat eine halbe Milliarde zu Lombardgeschäften gewähren würde, bis die betreffenden Gesetzentwürfe diesem hohen Hause angesehen. Wenn seine Briefe dazu beitragen, den falschen Nimbus zur Verfügung gestellt. Das beweist, daß in Preußen heidenmäßig vorliegen. Nachdem er aber schon heute über mich hergefallen ist wie zu zerstören, mit dem ein kriegsfremdes Geschlecht ihn heute unt- Auch der neue Etat ist von vornherein wieder auf Ueberschüsse zu Herr Richter hat mir und der Staatsregierung Intonfequenz vor zu zerstören, mit dem ein kriegsfremdes Geschlecht ihn heute unt- biel Geld vorhanden ist im Gegensatz zum Reich.( Heiterkeit links.) Biethen aus dem Busch, muß ich mich gegen seine Angriffe zur Wehr fetzen. giebt, so haben sie auch in seinem Sinne getvirkt. geschnitten. Unter diesen Umständen ist es dem Finanzminister leicht, geworfen. Das ist der ungerechteste Vorwurf, der mir in meinem Lily Braun . fich als Goldonkel hinzustellen, der mit seinen guten Ratschlägen politischen Leben noch gemacht worden ist. Ich habe stets betont, die Verwaltung der Eisenbahnen zu günstigen Ergebnissen daß die Behandlung der wasserwirtschaftlichen Fragen ausschließ geführt hat. Warum ändert sich das nicht? Weil wir lich vom wirtschaftlichen Standpunkt aus zu erfolgen habe, fein Einnahmebewilligungsrecht und daher gar keinen Einfluß auf die daß dabei in erster Linie praktische Gesichtspunkte maßgebend sein Gestaltung des Etats haben.( Sehr richtig! links.) Ohne Einnahme- müßten. Ich bin also in der Behandlung dieser Fragen durchaus 3. Sigung, Sonnabend, den 23. Januar 1904, 11 hr. bewilligungsrecht bedeutet auch unser Ausgabebewilligungsrecht nichts. tonsequent geblieben.( Lachen links.) Im übrigen aber muß ich es Am Regierungstische: Graf v. Bülow, Frhr. v. Rhein - Wenn nicht besondere politische Momente hinzukommen, wird alles ablehnen, ein Konsequenzmacher zu sein. Die starre Ronbaben, Dr. Studt, Budde, v. Hammerstein. betvilligt. Sind etwa die Herren am Ministertisch Bittsteller uns sequenz, daß man im Jahre 1904 voll und unentwegt dasselbe Auf der Tagesordnung steht die erste Lesung des Etats. gegenüber? Umgekehrt die Abgeordneten der einzelnen wirtschaft fagt, was man 1867 gesagt hat, das mag dem Parteiführer lichen Gruppen treten hier als Bittsteller auf. Es fehlt sehr schön anstehen, aber bei der praktischen Leitung großer Abg. Graf Limburg- Stirum( f.): jedes Verantwortlichkeitsgefühl, jeder nimmt, was er friegen politischer Geschäfte an verantwortlicher Stelle kommt man Die Erkrankung und glückliche Wiedergenesung Sr. Majestät fan.( Seiterkeit.) Von den Ausgaben entfällt wieder nicht weit damit. Die Regierung muß mit den Verhältnissen des Kaisers hat zu meiner Freude bewiesen, wie das Band eine erhebliche Summe auf die Ostmarkenpolitik. Durch die rechnen, wie sie thatsächlich liegen. Thatsächlich ist die Provinz der Liebe und Treue das deutsche Volk mit dem Hause bisherige Polenpolitik find die Gegensäge in den östlichen Schlesien und das übrige im Flußgebiet der Oder belegene Gebiet der Hohenzollern verbindet. Dieses Band zu zerreißen ist Provinzen nur noch heftiger geworden. Darin wird nichts geändert, wiederholt von verheerenden lleberschwemmungen heimgesucht das Bestreben der nichtswürdigen Berhekung der Socialdemokratie, selbst wenn es dem Monarchen gefallen sollte, ein paar Tage länger worden und besonders im vergangenen Sommer der Schauplatz wieder ein Beweis, wie notwendig eine träftige Legislative ist, um als sonst in Pofen zu verweilen. Wir sind grundsätzlich gegen den einer schweren Hochwasser- Katastrophe gewefen. Vor dieser Thatsache diese Verhehung zu bekämpfen. Bravo! rechts.) Mit Befriedigung Bau von Residenzschlössern aus Mitteln des Staates. Bu folchen kann ich die Augen nicht verschließen. Sie legt mir als fann ich fonstatieren, daß meine politischen Freunde ungeschwächt Leistungen ist nach allen preußischen Traditionen der Kronfidei- preußischen Ministerpräsidenten die Pflicht auf, dem betroffenen aus den Wahlen hervorgegangen sind, froß der heftigen Angriffe kommiß- Fonds verpflichtet. Landesteil unter die Arme zu greifen und sobald wie möglich Vors
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Abgeordnetenbaus.
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Ministerpräsident Graf Bülow: