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Selbsttröstung.")

und ebenso wurden die acht Zeugen gleichfalls prozessirt und des Vereinsgefehes) nicht theilnehmen. Da nun am Stiftungsfest| Regierungsrath ebenfalls, einige seiner Intimi dito und so war's natürlich auch des Meineids schuldig befunden. Ueber diese Frauen u. s. w. beiwohnen sollten, so hätte von demselben alles eine recht fidele Sache. Der erste Dachziegel, der aus dem Hause Prozesse ein Wort weiter zu verlieren, ist überflüssig. Wohl aber jenem Paragraphen Zuwiderlaufende, nämlich alles Politische Nr. 1 herausgerissen wurde, soll an den Kaiser gesandt werden, soll nachstehend einer der Meineidigen" das Wort haben und zwar fern gehalten werden müssen, die Marseillaise sei aber ein poli- damit dieser ein Andenken an die ehemalige Schloßfreiheit besitzt. der zu Buchthausstrafe verurtheilte Genosse Georg Viczorowsky, tisches Lied- ergo! Wir finden diese Definition genial und Für Herrn Kunze ließen sich füße Andenken ebenfalls ohne viele welcher während der Zeit seiner Untersuchungshaft nachfolgende wollen daher nur bemerken, daß die Lösung der sozialen Frage Schwierigkeiten beschaffen: er fann sich sein Arbeitszimmer, in beide Gedichte verfaßte. längst in ein befriedigendes Stadium gekommen wäre, wenn man welchem er seinen fühnen Gedankenflug austoben läßt, mit den wirthschaftlich= politischen Uebelständen von Amtswegen die Schloßfreiheitslotterie- Nieten tapeziren lassen. felbe subtile Untersuchung hätte angedeihen lassen, als man sie Eins muß man aber den unternehmenden Schloßlotteries hier bei der Frage bethätigte, ob der Gesang des prächtigen Leuten lassen, sie sind dauerhaft wie Bandwurm. Das hört nicht Liedes Die Arbeiter- Marseillaise" ein politischer Aft ist auf zu putschen und zu bohren, um sich immer wieder von Neuem oder nicht. Der Volksverein zu Wald wird übrigens den in die Erinnerung zu bringen. Die Komödie beim Abbruch der Entscheid der höheren Instanzen anrufen. paar Schloßfreiheits- Häuser genügte noch lange nicht, um die öffentliche Meinung von Neuem zu alarmiren und oben" von sich reden zu machen. Jetzt wird auch noch im Neuen Palais  eine Denkschrift überreicht werden, die sich mit der Vorgeschichte und allmäligen Entwickelung der Schloßfreiheits- Häufer beschäf tigt. Natürlich wird bei dieser Gelegenheit Herr Kunze ſein Licht nicht unter den Scheffel stellen.

Ein Gruß an die werthen Genossen und Genossinnen aus meiner Untersuchungshaft.

Verzweifle nicht, wenn Alles auch schon scheint verloren, Werd' auch mit jedem Tag dir neu die Qual geboren, Wenn Falschheit, Hinterlift dir auch die Ehr entrissen Und ungeheure Schuld dir aufzubürden wissen, Kannst du von Menschenrecht nicht das Geringfte hoffen Und steh'n die Zuchthausthore weit für dich schon offen: Verzweifle nicht!

Verzweifle nicht, wenn deine Seele reine ist, Wenn du bisher ein wahrer Mensch gewesen bist, Wenn eingetreten du für Wahrheit, Freiheit, Recht, Nicht warst des Lafters, nicht des Mammons feiler Knecht, Wenn ernst und emsig du dem hohen Ideal Haft nachgestrebt, der wahren, menschlichen Moral: Verzweifle nicht!

Berzweifle nicht! Zwar lebt zu strafen und zu rächen

Kein Gott  . Doch kannst du ehrlich selbst dich schuldlos sprechen, Rein andrer Richterspruch kann so wie dieser gelten. Nichts kann, wie selber du, im ganzen All der Welten Des Hergangs tiefgeheimste Falten dir durchspäh'n, Und kannst du frant und frei vor dir als Richter steh'n: Berzweifle nicht!

Verzweifle nicht! Du hast die gute Saat gestreut, Und guter Same auch nur gute Früchte beut.

So auch im Zuchthaus die Gemeinde, die dich kennt, Stets nur mit Achtung und mit Liebe sie dich nennt, Bei Frau und Kind, bei den Genossen rings umher Bist du gewiß derselbe noch als wie vorher.

Verzweifle nicht!

Vorwärts.

Vorwärts! Vorwärts ohne Rasten! Vorwärts! Ob die hohen Masten Unter'm Segeldruck sich biegen­Borwärts, rastlos vorwärts fliegen. Mag die Fahrt auf Sturmesflügeln Mancher mit dem Tod besiegeln Mancher über Bord mag fallen, Borwärts! heißt es doch bei Allen. Drohen Klippen im Gewässer, Steuermann schaut desto besser Nach der Karte sichern Zeichen, Packt noch fester in die Speichen. Borwärts! Laßt das Schiff so fahren, Vorwärts! daß nach wenig Jahren Es an des Jahrhunderts Ende Siegbeflaggt zum Hafen wende.

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Polizeiliches, Gerichtliches 2c..

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Kommunales.

Ein Kapitalstückchen stadtväterlicher Sorgfamkeit in Feuerbestattung. Eine mit 14 911 Unterschriften versehene der Verwaltung und Verwendung des städtischen Grundstücks- Petition zu Gunsten der Feuerbestattung fam in der Petitions  Erwerbungsfonds hat sich die Stadtverordneten- Versammlung in fommission des Abgeordnetenhauses zur Berathung. Der Antrag, ihrer vorgeftrigen Sigung geleistet. die Petition der Staatsregierung zur Berücksichtigung zu über

Der Magistrat beantragt in einer wohlgezählte sieben Druckweisen, wurde mit 11 gegen 5 Stimmen abgelehnt. Der Vertreter zeilen enthaltenden Vorlage den Ankauf von einigen Grundstücken, des Ministers der Medizinal- Angelegenheiten( letterer ist zugleich eine Vorlage, welche wir ihrer tieffachlichen Begründung wegen Minister der geistlichen Angelegenheiten) sprach im Interesse der unferen Lefern nicht vorenthalten wollen. gerichtlichen Medizin, der Bertreter des Justizministers aus dem Die durch ihre lapidarische Einfachheit geradezu verblüffende felben Grunde gegen die Feuerbestattung. Der Vertreter des Magistratsarbeit hat folgenden Wortlaut: Ministers der geistlichen Angelegenheiten gehörte selbstverständlich Seitens des Kuratorii der Hospitäler zum Heiligen Geist und St. Georg ist uns die Mittheilung gemacht, daß es den auf an- auch zu den Gegnern der Feuerbestattung und äußerte sich in liegendem Situationsplane dargestellten Grundstückskomplex, befolgender Weise: stehend aus den Grundstücken Spandauerstr. 2 und 2a und Heiligegeistgaffe 10 und 11 im Gesammt Flächeninhalte von 3669 Quadratmetern zu veräußern gewillt sei.

Der Magistrat ist der Ansicht, daß der Ankauf für städtische Zwecke wünschenswerth und ein Preis von 350 M. pro Quadrat meter angemessen sei.

Die Stadtverordneten- Versammlung wolle daher beschließen: ( nun folgt die Ermächtigung zum Ankauf.)

Der Magistrat verlangt also, weil er der Ansicht ist, daß der Ankauf für städtische Zwecke wünschenswerth und ein Preis von 350 M. pro Duadratmeter angemessen sei, daß die Stadt verordneten Versammlung den Betrag von 3669 X 350

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Der Gebrauch der Bestattung der Leichen zur Erde stimme mit den Gesetzen und Vorschriften sämmtlicher Ronfeffionen überein, und seien die Parochialsysteme dem entsprechend allenthalben mit Kirchhöfen eingerichtet. G handle sich hierbei um eine christliche Sitte, welche mit den religiösen Anschauungen im engsten Zusammenhange stehe. Die Bestattung zur Erde entspreche der Pietät, die das Christenthum für die irdischen Ueberreste der Ver ftorbenen hege; in eine solche Sitte ändernd einzugreifen, fei mindestens bedenklich. Die Annahme erscheine berechtigt, daß durch die Zulassung der Feuers bestattung eine Schädigung des christ lichen Glaubens, auf welchem die Bes stattung zur Erde beruhe, herbeigeführt

werden würde.

1 284 150 M. auf den Ankauf dieser Grundstücke verwende. Für welche städtische Zwecke und aus welchen Gründen der Ankauf wünschenswerth ist, und auf welche thatsächlichen Ver hältnisse sich die vom Magistrat behauptete Angemessenheit des Das ist das Ausschlaggebende, gegen welches in unserem Preises stügt, davon steht in der Vorlage fein Wort, all dies christlichen Staate alle anderen Gründe zu verschwinden haben. bleibt der Prüfung der Stadtverordneten- Versammlung über- Es gehört eine große Naivität dazu, von diesem Staate zu erwarten, daß er einen Kulturfortschritt fördere, der die kirchliche laffen. Autorität schwäche und der Reaktion entgegentrete.

Was thut nun diese Vertretung der Steuerzahler?

In der Diskussion werden Zweifel über die Angemessenheit

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des Preises sowohl als auch über die Verwendbarkeit der Grund- trieg. Zwei der in unserer Nachbarstadt erscheinenden Lokals In Charlottenburg   tobt gegenwärtig ein grimmer Zeitungs stücke, die an engen Straßen liegen und deshalb nur in be- blättchen durchaus bürgerlicher Herkunft beschuldigen sich gegen schränktem Maße bebauungsfähig sind, laut, und es wird aus feitig, filberne Löffel gestohlen zu haben. Die Sache tam so: Das Diesen Erwägungen heraus der Antrag gestellt, die Vorlage durch Charlottenburger freisinnige" Blatt brachte einen Artikel: 3 einen Ausschuß vorberathen zu lassen; um feine Zeit zu verlieren, Kaiser Friedrichs Tode", an deffem Schluß daran erinnert wurde, soll der Ausschuß von dem Vorstand der Versammlung zusammen- daß sich im Jahre 1888 bereits in Charlottenburg   ein Komitee gesetzt werden, damit die Angelegenheit in der nächsten Sizung gebildet habe, welches Gelder zur Errichtung eines Raifer erledigt werden kann. Friedrich- Dentmals gesammelt habe. Inzwischen aber habe das Eine ganze Anzahl Redner, darunter der Führer der so- komitee in süßem Nichtsthun verharrt und so sei die Frage am genannten Fraktion der Linken" einige Spötter nennen diesen Theil der Versammlung auch den Berg"-, vertheidigen den Platze: Wo ist dieses Komitee? Sollte sich dasselbe aber in das Plaße: Wo ist das gesammelte Geld geblieben? der Magdeburger   Strajtammer auf, welches diefelbe in Sachen fung der Sache zu beschließen. Nichts da; der Antrag auf Konkurrenz und weist an der Hand von Aftenstücken nach, daß Das Reichsgericht hob das freisprechende Urtheil Antrag auf Ausschußberathung, indem sie auf die Ungeheuerlich- wefenlose Nichts verflüchtigen, dann sei die Frage erst recht am feit verweisen, eine so bedeutende Ausgabe ohne gründliche Prü Da kommt nun die würdige Gevatterin der freifinnigen" einer angeblichen Beleidigung des preußischen Offizierkorps zu Ausschußberathung wird abgelehnt, die Ferienlaune hat die braven Die Sache ganz anders gelegen hat und noch liegt. Ein Komitee Gunsten des Redakteurs der Magdeburger Boltsstimme", Dr. Zux, gefällt hatte. Es handelte sich um einen Artikel, der Stadtparlamentarier ergriffen, sie wollen die schönen Sommerabende für die Denkmals- Errichtung habe überhaupt nicht existirt. G die Bezeichnung trug: Flegel in Uniform" und hinsichtlich lieber bei Weißbier und Kümmel" verbringen als sich in Ausschuß- feien allerdings im Jahre 1888 mehrere Bürger" zusammen deffen der preußische Kriegsminister Strafantrag gestellt hatte. fibungen plagen. Die Aufhebung des Urtheils wird vom Reichsgericht wie folgt mals- nunmehr gegen den Magistratsantrag In der weiteren Berathung des Gegenstandes wird noch die Spike des Unternehmens stellen sollten. Dieses sogenannte getreten und hätten fünfzehn Herren gewählt, die sich an begründet: Wenn man dem Angeklagten auch zubilligen kann, -geltend ge- Komitee aber hatte weder Gelder gesammelt, noch solche erhalten. daß er berechtigt gewesen wäre, Nebelstände zur Besprechung zu macht, daß die Versammlung unmöglich eine Ausgabe von über Jetzt wird nun der Spieß umgedreht: An der Hand einer Notiz bringen, so ist doch zu sagen, daß er sich nicht auf die Mit- 4 Million Mark beschließen könne, ohne genau über alle ein- des freisinnigen" Blattes wird konstatirt, daß bei der Redaktion theilung des einzelnen Falles und deffen, Toas damit zusammen schlägigen Verhältnisse informirt zu sein, und daß es gegen jeden desselben f. 3. schon Gelder zum Denkmalsfonds eingegangen Gebrauch in der Versammlung sei, eine Vorlage ohne Ausschuß- feien. Nun wird dem damaligen Verleger des Blattes, bene hängt, beschränkt, sondern generalisirend allgemeine Vorwürfe berathung zu erledigen, wenn ein großer Theil der Mitglieder fegigen Stadtrath Rudolf Isaac, die Pistole auf die freifinnige gegen den Offiziersstand vorgebracht hat. -Wegen Beleidigung des Maschinenfabrikanten Michalt in erkläre, die Sache nicht als spruchreif ansehen zu können. Döhlen bei Dresden   wurde der verantwortliche Redakteur der Bon den Anhängern der Vorlage nimmt Niemand mehr das Mannesbrust gesetzt mit der Anfrage: wo find die f. 3. bei der Redaktion eingegangenen Gelder geblieben? Sächs. Arb. 3tg." vom Amtsgericht zu 40 m. Strafe ver- Wort; die Diskussion ist geschlossen, man schreitet zur Abstimmung. Wie die Antwort auf diese Frage lauten und wie der ganze urtheilt. Es wird Berufung eingelegt. Die Beleidigung wurde In diesem Augenblick macht ein Mitglied der Versammlung Beitungsstreit überhaupt enden wird, kann uns gleichgiltig sein. in einem Artikel gefunden, in welchem die ungehörige Arbeits- namentliche Abstimmung zu beantragen; der Vorsteher weisi lönnen, wessen sich die braven Bourgeois für fähig halten. Daß gehört zu der liberalen Majorität den Versuch, Für uns ist es nur von Interesse, von Neuem fonstatiren au ordnung jenes Fabrikanten kritisirt war. -In Rabenau  ( Sachsen  ) waren seinerzeit der Tischler diesen Antrag, gestützt auf die Geschäftsordnung  - namentliche fich bie edlen Seelen gegenseitig der Unterschlagung zeihen, ist Claus und Genossen wegen" groben Unfugs" unter Auflage ge- Abstimmung muß von zehn Mitgliedern beantragt werden etwas so Alltägliches, daß sich kaum noch Jemand darüber auf­stellt worden, weil sie ein Flugblatt verbreitet hatten, in welchem zurück. In anderen parlamentarischen Körperschaften pflegt der regt. Gine nette Gesellschaft bas! vor dem Besuch von Lokalen gewarnt worden war, deren Wirthe Präsident in einem solchen Falle die Unterstüßungsfrage zu stellen; im Rathhaus besteht der Vorsteher der Stadtverordneten Das Amtsgericht den Arbeitern feindlich gegenüberstehen. Die Brandt'sche Erbschaft hat zahlreichen Personen in Tharandt   sprach sie indes frei, da man seine Freunde sehr wohl auf seinem Schein und verlangt die Autographen derjenigen, Deutschland   den Kopf verdreht und sie vielfach auch allerlei auffordern könne, bei dem oder jenem Wirth nicht zu verkehren, welche so vermessen sind, der Versammlung eine namentliche Ab- Schwindlern in die Hände geführt. Jest   bringt der Reich gerade so wie man ganz unbeanstandet in vielen Beitungen lesen timmung zuzumuthen. Dies war im Moment nicht möglich, also Anzeiger" folgende Mittheilung, die hoffentlich endlich den frucht fönne: Rauft nicht bei Juden." Daß Jemand an der in dem soll so diktirt Herr Dr. Stryck- die Geschichte durch Hand- lofen Bemühungen um die holländische Erbschaft ein Ende machen Flugblatt enthaltenen und inkriminirten Aufforderung Anstoß ge- aufheben entschieden werden. Die Abstimmung erfolgt; das wird. Der Reichs- Anzeiger" schreibt: nommen oder sich durch dieselbe beunruhigt gefühlt hätte( Das Bureau zählt, ist jedoch zweifelhaft, ob die Mehrzahl ber an-" Der Nachlaß des im Jahre 1791 in Amsterdam   ver Kriterium für die Verübung groben Unfugs), konnte durch die wesenden Stadtväter die Grundstücke anzukaufen beschlossen hat; storbenen Kaufmanns Johann Konrad Brandt bildet Beweisaufnahme nicht festgestellt werden. Gegen das Erkenntniß statt nun den Paragraphen der Geschäftsordnung, deffen genaue feit mehr als siebzig Jahren den Gegenstand von Anträgen und des Schöffengerichts legte die Staatsanwaltschaft Berufung ein. mortgetreue Kenntniß der Vorsteher einige Minuten vorher so Anfragen zahlreicher Bersonen, die durch amtliche Vermittelung Die Berufung ist aber nunmehr, wie die Sächs. Arb..3tg." mit- glänzend dargethan hatte, anzuwenden und die Gegenprobe" zu in den Besitz dieses Stachlasses ganz oder doch zur Hälfte ge theilt, zurückgezogen worden. Bemerkt fei, daß in dem Flug- machen, wurde eine nochmalige Abstimmung" vorgenommen. blatt die Lokale nicht namhaft gemacht waren. Diesem sanften Hippenstoß konnte entweder ein Theil der langen zu tönnen glauben. Durch die wiederholt und noch in - Die Mitglieder der Arbeitervereine Rend 3 burg- Versammlung, oder vielleich auch des Bureaus nicht widerstehen, daß der verstorbene Kaufmann Brandt in seinem am 28. Juli 179 neuester Zeit veranlaßten Ermittelungen ist festgestellt worden, Büdelsdorf   wollten am Pfingstmontage eine gemeinschaft- denn nach der wiederholten Abstimmung erklärte der Borsteher, errichteten Testament für die eine Hälfte seines Nachlasses seine liche Landpartie mit Musikbegleitung unternehmen. Die Rends- daß nach Mittheilung der Beisitzer der Magistratsantrag nunmehr an Enkelin Eva Brandt, die in erster Ghe mit Adam Hahn und in burger Polizei verbot ihnen den Auszug, soweit das Stadtgebiet genommen sei. Ob der Ankauf perfekt wird, hängt davon ab, zweiter The mit dem Munizipalrath Gerrit van Meurs in in Frage fam; ebenso den gewöhnlichen Spaziergang in ge- ob nicht ein anderer Reflektant dem Kuratorium der Hofpitäler schlossenem Zuge, um dessen Genehmigung darauf eingekommen zum Heiligen Geist und St. Georg noch mehr zahlt, da der Ver- Amsterdam verheirathet war, und für die andere Hälfte worden war, und zwar erstens auf Grund der dänischen Sabbath- täufer keine ihn irgendwie bindende Verkaufsofferte gemacht und sie feine Urentelin Johanna Conradine Hahn zu Erbinnen ein ordnung, auf Grund deren alle öffentlichen Aufzüge" in der der Magistrat merkwürdiger Weise unterlassen hat, diese Forde bas Alter von 25 Jahren erreiche und das Augsburger Feiertagszeit untersagt sind und" ausnahmsweise Genehmigung rung zu stellen; in Privatgesprächen wurde übrigens unmittelbar Glaubensbekenntniß ablege. Würden diese Bedingungen nicht erfüllt nur dem Schleswiger Regierungspräsidenten zusteht; zweitens nach dem Beschlusse mitgetheilt, daß der Hospitalverwaltung be und dieser Fall ist durch ben im weil wegen der voraussichtlich bedeutenden Betheiligung"" Ruhe- reits günstigere Anerbietungen von anderer Seite gemacht feien. Wir haben für einen solchen in Hast und Eile gefaßten Be- Jahre 1792 erfolgten Tod der Johanna Conradine Hahn ein getreten 10 wurde auch von der Büdelsdorfer   Polizei die Erlaubniß schluß kein Verständniß und finden, daß er mit der so warm und wandten seiner so sollte die zweite Hälfte des Nachlasses den Ver zur Abhaltung des Frühkonzerts nicht ertheilt, weil die maß oft gerühmten Sorgfalt und Gewissenhaftigkeit in der Verwen- Enkelin Eva Brandt und von seiner Urentelin Johanna Con gebende behördliche Person, Herr v. Flänkner, nicht anwesend bung der städtischen Mittel, deren Aufbringung zum großen Theil radine Hahn, nach dem in Amsterdam   geltenden Erbrecht seine jei. Das wurde den Veranstaltern der Partie am Pfingstfonntag schwer auf den Schultern der Unbemittelten lastet, in ärgstem Erben fein würden. Im Jahre 1798 hat der Munisipalrath mitgetheilt, an welchem Tage das vom 4. Juni datirte Schriftiderspruch steht; ob die Herren, welche gestern den Ankauf van Meurs, der Ehemann der Eva Brandt, die danach erb mig intraf. Spazieren find die Arbeiter aber doch gegangen wenn es sich um die Berwendung ihrer, privaten Mittel ge- burelung auffordern lassen und sich, nachdem diesem Zeis ohne weitere Prüfung beschlossen haben, dasselbe gethan hätten, berechtigten Berwandten des Erblassers durch öffentlichen Aufruf ftü haben sie sich nicht schlechter, als wenn der Spazier handelt haben würde, ist uns sehr zweifelhaft; jedenfalls aber hat use, soweit bekannt, Niemand Folge geleistet hatte, in den eine gang ein solcher mit hoher obrigkeitlicher Bewilligung gewesen bie Bürgerschaft die Pflicht, dafür zu sorgen, daß Männer, welche auf, for sveiten Dälfte des Nachlaſſes gefeßt, wozu er und feat wäre. Wegen Gotteslästerung wurden in Ralf zwei int so leichtherziger Weise das aus den Steuern aufgebrachte Ehefrau durch das Amsterdamer Gericht für berechtigt erklärt

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Arbeiter zu je 3 Monaten Gefängniß verurtheilt.

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Beim letzten Stiftungsfeste des sozialdemokratischen Bolts- wieder die Seffel des Stadtverordnetensaals zieren.

vereins zu Wald hatte die Polizei den Gefang der Arbeiter­marseillaise verboten. Es wurde Beschwerde bei der Düsseldorfer  Regierung geführt, welche dann das Landrathsamt mit der ressort mäßigen Erledigung" der Sache beauftragte. Diese ressortmäßige Erledigung ist erfolgt, indem das Landrathsamt der Polizei zu Wald Recht gab. Der Verein fei ein politischer; Frauen, Schüler u. f. w. dürften deshalb an seinen Versammlungen(§ 8

Tokales.

die

Eheleute van Meurs auf Herausgabe dieser Erbschaftshälfte ge flagt haben, find, soweit ermittelt, sämmtlich und zwar meistens deshalb abgewiesen worden, weil sie ihre Verwandtschaft mit dem Erblaffer nicht oder doch nicht in der von den Gerichten vers langten unzweifelhajten Weise nachzuweisen vermocht haben. Auch hat ein namhafter niederländischer Jurist sich schon im Jahre 1829 in einem von ihm erforderten Gutachten dahin aus Der Herr Geheime Regierungsrath Kunze ist aus der Versentung, in welcher er zu Nuß und Frommen seiner Mit- verwandten des Grblaffers als verjährt zu betrachten find. De *) Die Gedichte sind im Verlage von Gottlieb Hartbürger für einige Zeit verschwunden war, urplöglich wieder auf- überdies die Vermögensverhältnisse der Rechtsnachfolger der mann in Staßfurt  , Heckerstr. 9, erschienen und der Ertrag getaucht. Als Mittwoch Vormittag mit dem Abbruch der Häufer van Meurs'fchen Eheleute keineswegs günstig sein sollen, so be derselben ist zum Besten der armen Familien der Meineidigen an der Schloßfreiheit begonnen wurde, hatte man" eine fleine fprechen gerichtliche Schritte auch schon aus diesem Grunde feine Festlichkeit arrangirt. Musit war zur Stelle der Herr Geheime Erfolg. Unter diesen Umständen werden, wie wir hören, das

bestimmt.