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Der Staats­

dienstbar zu machen, dann würde sie damit eine starke Position Die rechtliche Seite der Sache ist ja zweifelsfrei; wenn die ge- Bersuche zu einer friedlichen Verständigung fehlgeschlagen waren, gegenüber der neuen Roalition zwischen der Dresdner Bank und maßregelten Aerzte die Gerichte in Anspruch nehmen, so werden ihre Lohnkommission mit weiteren Schritten, die sie nach Kräften zu dem A. Schaaffhausenfchen Bankverein gewinnen. Hansemanns Tod die Kassen zur Erfüllung der Verträge verurteilt. Aber unterstügen versprachen. scheint thatsächlich eine gewisse Unternehmungs- und Kampfluft in wie steht es dann mit der finanziellen Seite? Sollen dann der Diskonto- Gesellschaft freigesetzt zu haben. die Kaffen etwa aus ihren Mitteln die entstehenden Prozeßfosten recht unangenehmen Verlauf nahm eine Anflage wegen Haus Der gerichtlich bescheinigte Anstand. Einen unsren Scharfmachern Mecklenburg Strelitzsche Hypothekenbank. Die Verwaltung und den etwaigen Schadensersatz tragen oder tragen ihn die Beamten friedensbruchs, dessen sich neun Stuttgarter Malergehilfen gelegent­dieses Instituts tritt jetzt mit den Vorschlägen hervor, die sie der am der Aufsichtsbehörde, die den Schaden verschuldet haben? Handelten lich eines dortigen Malerstreits schuldig gemacht haben sollten. Dies 21. Februar d. M. stattfindenden Pfandbriefgläubiger- Versammlung Vorstandsmitglieder einer Kasse so, dann wären sie zweifellos felben hatten versucht, auf einem Neubau die weiterarbeitenden vorlegen will. Der Zweck dieser Vorschläge ist, die Bilanz der Bank schadensersatzpflichtig, denn sie haften der Kaffe wie Vormünder ihren Maler ebenfalls zum Streit zu betvegen. Die Arbeitswilligen hatten von den in den Jahren 1903 bis Ende 1909 auflaufenden Zinsen ent- Mündeln. sich jedoch eingeschlossen, so daß die Streifenden den Zwed laften und damit die Gefahr zu beseitigen, daß die Bank ihren Konkurs einer Aussprache nicht erreicht hatten. Als der Hausbefizer dazu anmelden muß. Um dieses zu erreichen, sollen die Zinsrückstände nicht, wie bisher, auf die Einnahmen, sondern lediglich auf die Ueber- Blattes sendet uns Herr Dr. Mar Cohn, Bankstr. 45 E, eine Zu- antvalt erhob Anklage, zuerst wegen Landfriedensbruchs", schließlich Zu der Erklärung der parteigenössischen Aerzte in Nr. 27 unfres fam, wies er fie fort; sie waren ohnehin im Gehen begriffen und kamen daher der Aufforderung unverweilt nach. schüsse der Bank angewiesen werden, d. h. die Auszahlung der ge- schrift, daß er mit dem dort unterzeichneten Dr. Max Cohn nicht nur noch wegen gemeinsamen Hausfriedensbruchs. Der Eigentümer nannten Rückstände an die Bedingung geknüpft werden, daß bilanz­mäßige Ueberschüsse erzielt worauf für lange Zeit faum zu identisch sei und auch die in der Erklärung entwickelten Anschauungen des Neubaues befundete, die Leute hätten sich durchaus anständig rechnen ist. Dagegen sollen die am 31. Dezember rückständigen nicht teile; er stehe auf dem Boden der beschränkten freien bewegt und er hätte ihnen unbedingt die Erlaubnis zu einer Unter Couponsbeträge einschließlich der Zinsen in die Bilanz eingestellt und Arztwahl. redung mit den Arbeitenden gegeben, wenn sie ihn darum gefragt mit 4 Proz. verzinst werden, die Tilgung dieser Schuld aber nur hätten. Trotzdem beantragte der Staatsanwalt 10 Tage bis drei der Leipziger Volkszeitung" veröffentlicht. Das Rundschreiben be- und stellte noch ausdrücklich fest, daß dieselben sich sehr an Ein Rundschreiben der Landesversicherungsanstalt Baden wird von Wochen Gefängnis. Das Gericht aber sprach die Angeklagten frei hauptet, daß infolge unrichtiger Handhabung des Gesetzes durch die ständig benommen hätten. Auf ein solches Zeugnis von einem unteren Verwaltungsbehörden und die Aerzte das Gesetz zur Er- unparteiischen Gericht dürften nicht viele unsrer Scharfmacher rechnen langung von Invalidenrenten mißbraucht würde in Fällen, wo noch tönnen. gar keine Invalidität im Sinne des Gesetzes vorläge. Die Behörden werden aufgefordert, unbeschadet des wohlwollenden Vollzuges des Gesetzes, dem Mißbrauch des Gesetzes zu steuern."

erfolgen, wenn die jetzige Unterbilanz schwindet und Mittel zur Ab­

tragung disponibel werden.

Hus der Frauenbewegung.

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Husland.

Die Differenzen in der Diamantindustrie.

So heißt es z. B. in den Vorschlägers Zu diesem Zwecke wird zunächst eine getrennte Behandlung der am 31. Dezember 1902 rüdständigen Couponsbeträge einschließlich Zinsen und Binseszinsen und der später auflaufenden Rückstände vor­geschlagen. Die ersteren im Betrage bon 931 999 M. sollen per 31. Dezember 1902 als Schuldposten in die Bilanz eingestellt und zu 4 Proz. verzinst werden. Die Tilgung dieser Schuld samt Zinsen Die von bürgerlicher Seite stammende Nachricht, daß es in erfolgt in dem Maße, als die entstehende Unterbilang sich durch die Antwerpen am Montag wahrscheinlich zum Ausstand kommen Erträgniffe fünftiger Jahre vermindert und soweit verfügbare Mittel twürde, beruhte offenbar auf falschen Voraussetzungen. In einigen vorhanden sind, spätestens aber am 31. Dezember 1909. Dagegen der größten Fabriken wurde am Montagmorgen durch Anschlag werden die in den Jahren 1903 bis 1909 einschließlich auflaufenden Der Frauenverband der norwegischen Arbeiterpartei hielt Sonn- fundgegeben, daß vor dem 15. März d. J. feine Lehrlinge Binsrüdstände zuzüglich der bis Ende 1909 mit 4%, Bros., von da ab tag, den 31. Januar, seine zweite Jahresversammlung ab, an der zugelassen werden sollten, weil Verhandlungen über diese Frage Die 45 Delegierte teilnahmen. Im Laufe des verflossenen Jahres find stattfänden. mit 5 Proz. zu berechnenden Zinsen endgültig auf die bilanzmäßig drei neue Vereinigungen dem Verband beigetreten, und eine ist auch mehrere der bedeutendsten Juweliere angehören, hat nun Vereinigung der Fabrikbefizer, der in die Passiva nicht in Frage kommt. Für beide Kategorien von ausgeschieden. Der Verband zählt nun 450 Mitglieder. Im Laufe am abend desselben Tages beschlossen, und zwar mit starker Majo­Rückständen fällt die Verpflichtung zur Zahlung von Binseszinsen des Jahres hat der Verband in entschiedener Weise für die rität, sich diesem Vorgehen anzuschließen. Die Juweliere wollen fort; an Stelle derfelben tritt, wie aus Vorstehendem ersichtlich, eine Förderung der Intereffen der Frauen gewirkt, unter anderm durch in einigen Tagen über die Vorschläge der Diamantarbeiter bes einfache Berzinsung der Rückstände zu einem etwas höheren Sabe als Vorträge und Massenversammlungen. Am 17. Mai, dem Verfassungs- fchließen; in ihrer letzten Versammlung ist es noch zu feinem Be­4 Proz. per Jahr. Selbstverständlich dürfen die Aktionäre unter feinen tage, wurde für das allgemeine Frauenwahlrecht demonstriert. schluß darüber gekommen. Aus Amsterdam wird von wohlunterrichteter Seite mite Umständen ettvas erhalten, bevor die Pfandbriefgläubiger voll be- Nach Erledigung des Jahresberichts wurde über die Forderung des friedigt sind, und es darf der Bank auch nicht gestattet sein, vor Ein- staatsbürgerlichen Wahlrechts für Frauen diskutiert, geteilt, daß ein großer Teil der Juweliere geneigt ist, den billigen tritt dieses Zeitpunkts durch Wiederaufnahme ihrer werbenden vozu Frau yna es den einleitenden Vortrag hielt. Sowohl Forderungen der Arbeiter entgegenzukommen. Thätigkeit die Pfandbriefgläubiger mit neuen Risiken zu belasten. Dottoren wie Juristen zu werden, dazu sind wir Frauen gut bor acht Tagen nicht, wie in bürgerlichen Blättern be­Die Aufrechterhaltung dieses Grundsazes wird durch entsprechende erhalten innerhalb des Gemeinwesens, für das wir arbeiten? als Vertreter der organisierten Diamantarbeiter beim Premier­Die Aufrechterhaltung dieses Grundſabes wird durch entsprechende genug," sagte die Rednerin u. a., aber Mitbestimmungsrecht zu richtet worden ist, am Sonnabend- waren Pol at und Douwas ausdrückliche Bestimmungen sichergestellt. Im übrigen verbleibt es bei der Bestimmung, das bis zum Nein! Wohl haben wir jetzt kommunales Wahlrecht minister Kuyper, um ihm die Arbeitsverhältnisse in der 31. Dezember 1909 der Pfandbriefumlauf auf 8 225 000 m. ber- halten; aber das ist ziemlich mangelhaft. Daß es nicht Amsterdamer Diamantindustrie zu schildern. Infolge davon hat sich mindert werden soll. Soweit dies nicht durch Rüdkäufe zu ermöglich sein soll, daß die Frauen beides, kommunales der Minister nun an die Juweliersvereinigung gewandt mit dem möglichen ist, wird ein entsprechender Betrag in den ersten drei und staatsbürgerliches Wahlrecht erhalten, ist seltsam; jeden- Ersuchen, auch ihrerseits ihm Aufklärungen zu geben. Monaten des Jahres 1910 zur Rückzahlung auf spätestens den 1. Juli falls ist das anderswo möglich, z. B. in Australien . Aber man ausdrücklich hervorgehoben, daß es sich bei der Unterredung mit dem fürchtet vermutlich die Fauen Minister nur darum handelt, die Regierung über die Lage der Ver­1910 ausgeloft. Die Rückzahlung erfolgt zum Nennbetrag zuzüglich Die Jahresversammlung beauftragte den Verbandsvorstand, einen hältnisse zu unterrichten und nicht etwa um eine Intervention er­namentlich die Arbeiterfrauen!" 4 Broz. Zinsen hierauf seit dem letzten Binstermin. Außerdem find Gefeßentwurf über das allgemeine Wahlrecht für fucht wurde. natürlich auf die ausgeloften wie auf die im Umlauf verbleibenden Pfandbriefe falls nicht schon früher geschehen am 31. Dezember rauen auszuarbeiten und sobald wie möglich dem Storthing zu 1909 die bis Ende 1902 aufgelaufenen Rückstände nebst 32 Broz. Zinsen zu entrichten. Ferner beschloß die Jahresversammlung, eine Streitfasse Die im Umlauf verbleibenden höchstens 8 225 000 M. Pfand- au gründen und den Verbandsbeitrag auf 13 Dere monatlich, wovon 10 Dere in die Streitkasse fließen, zu erhöhen. Hiervon wurden

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briefe sind vom 1. Januar 1910 ab voll zu verzinsen. Die An­

übersenden.

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er=

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Am Mittwoch

Es wird

Letzte Nachrichten und Depefchen.

Die Flucht nach Preußen.

sprüche auf Nachzahlung der feit 1. Januar 1903 bis Ende 1909 jedoch diejenigen Vereine innerhalb des Verbandes dispensiert, die hatte der Staatssekretär b. Richthofen außer einigen neu- deutschen

auflaufenden Rückstände nebst Binsen aus den Ueberschüssen bleiben für die ausgelosten Pfandbriefe mit den Erneuerungsscheinen, für die übrigen mit den Pfandbriefen selbst verbunden."

Die Pfandbriefgläubiger ersehen daraus, daß sie sich gründlich getäuscht haben; als sie im Oktober 1901 sich der Hoffnung hin­gaben, der Bank werde es möglich sein, bis 1910 3ivei Drittel der umlaufenden Pfandbriefe mit Zinsen und Zinseszinsen aus dem Ver­fehr zu ziehen. Es wäre doch vielleicht damals besser gewesen, einen tieferen Schnitt zu machen. Ihr Geld find sie ziemlich sicher so oder so los.

England

Deutschland .

Frankreich

Belgien

1902

10 795

5 631

5984

3719

1971

1903 1902 Millionen Mark 11 091 5 790 4 678 3402 1486

1 591

1 627

3515 1845

erheben.

Als Verbandsvorsitzende wurde Frau Tynaes gewählt.

Gewerkschaftliches.

Berlin und amgegend.

Bei der Interpellation über den Kosatenturs im Reichstag Schneidigkeiten keinerlei Versuch gemacht, die Anklagen unfrer Genossen zu widerlegen. Jetzt wird nun offiziös angekündigt, der Minister v. Hammerstein wolle das Versäumte im preußis schen Abgeordnetenhause nachholen und zeigen in wie hohem Maße von socialdemokratischer Seite wiederum auch in dieser Frage mit teils unerwiesenen, teils direkt unwahren Behauptungen gearbeitet worden ist". Warum geht Herr v. Hammerstein nicht lieber gleich an's Herrenhaus, wo er ganz sicher ist, daß ihm niemand ent­Was die Beweistraft Hammersteinscher Richtigstellungen anlangt,

Landesausschuß für Elsaß- Lothringen . Straßburg i. Elf., 3. Februar. ( W. T. B.) Im Landes­ausschuß brachte Unterstaatssekretär v. Schraut den Etat für das Jahr 1904 ein. Wie in den Tezten Jahren ist ist eine

straße 8. Unter den fünf Personen, welche sich ihren ausgesperrten Zur Aussperrung in der Filzschuhfabrik von Kusche, Büsching­Kollegen nicht angeschlossen hatten und trotz des Sperrebeschlusses Handelsbilanzen. Bisher sind erst für Deutschland , England, in dem Betrieb verblieben, befindet sich auch das Mitglied des gegentritt? Destreich- Ungarn , Frankreich und Belgien die Außenhandels- Ziffern Hirsch- Dunsferschen Gewerkvereins der Schuhmacher und Lederarbeiter für das Jahr 1903 bekannt. Sie zeigen, daß in diesen fünf Staaten Willmann, welcher in dem hiesigen Ortsverein seiner Organisation so haben wir das bei seiner Rede über die polizeilichen Mißgriffe eine erhebliche Vermehrung des Handelsverkehrs stattgefunden hat. das Amt eines zweiten Vorsitzenden bekleidet. Dieser Vertreter einer In Mart umgerechnet, ergeben sich nämlich folgende Ein- und Aus- Arbeiterorganisation hat es fertig gebracht, gemeinschaftlich mit den bor einiger Zeit staunend erlebt, wie fein Eifer, die Polizei gegen fuhrsummen Einfuhr Ausfuhr übrigen Arbeitswilligen die Streitposten am Sonntagvormittag in die Presse zu schüßen, zu den tollſten Mißgriffen gegen die offen­1903 unerhörter Weise zu belästigen und zu beschimpfen. Jedenfalls fundige Wahrheit führte. glaubte man durch diese Handlungsweise einen Standal zu provo­5943 zieren, um dadurch der Polizei Veranlassung zum Einschreiten zu 4980 geben, welche sich bis dahin sehr zurückhaltend gegen die Streifposten 3 336 benahm. Glüdlicherweise scheiterte dieser Plan an der ruhigen und be­1560 fonnenen Haltung, welche die Streitposten zeigten. Diese Aktion der 1795 Arbeitswilligen geschah vermutlich unter Zustimmung des Fabrikanten, Bilanzierungsanleihe von 2 900 000 m. nötig, wovon welcher genaue Senntnis von den Vorgängen vor seiner Fabrik hatte. vermutlich ein Teil durch größere Einnahmen gedeckt wird. Der Willmann hat in dem Fachorgan feiner Organisation einen voll- Ausfall der Steuern gegen den Voranschlag sei durch andre Eins ständig falschen Bericht von der Aussperrung bei Kusche gegeben. nahmen gededt. Die wichtigste Position des Etats sei die Ge= am Montag beschäftigte sich nun eine Versammlung des Gewerthaltsaufbesserung der Glementarlehrer 920 000 vereins mit der Sperre bei Kusche und dem Verhalten des Herrn art, die auf den Staat, die Bezirke und Gemeinden verteilt sind. Willmann. Nach eingehender Diskussion nahm die Redner bezeichnete das Finanzverhältnis des Reiches zu den Einzel­Bersammlung einstimmig eine Resolution an, staaten als sehr unbefriedigend und wies auf die gefährliche to elche die Sperre für gerechtfertigt erklärte, und Strömung hin, ungedeckte Matrikularbeiträge zu einer ständigen wurde Willmann, nachdem seine eignen Vereins- Einrichtung zu machen und die Reichsausgaben auf die Einzelstaaten mitglieder seine Handlungsweise scharf tritisiert abzuwälzen; dringend erwünscht sei, daß die dankenswerten Be­hatten, aufgefordert, die Arbeit bei Kusche nieder- strebungen der Reichsregierung auf Beseitigung der Ueberweisungen zulegen. Erfolg hätten. Aus dem Hause wurden Anträge auf Gleich= stellung des Reichslandes mit den Bundes­staaten und auf Reform des Vereinsrechtes gestellt.

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Destreich- Ungarn Es hat also der Handel Deutschlands im letzten Jahr um 665, Englands um 449, Destreich- Ungarns um 297, Belgiens um 200, und Frankreichs um 188 Millionen Mark zugenommen. Prozentual berechnet kommt allerdings Destreich zuerst mit einer Zunahme von 9,6 Proz., dann folgt Deutschland mit 6,4 Proz., Belgien mit 6 Proz., England mit 8 Proz., und schließlich Frankreich mit 2 Proz., und zwar kommt diese Vermehrung des französischen Außenhandels allein auf das Conto der Einfuhr, die Ausfuhr hat um 62 Millionen Mart abgenommen.

Soziales.

Aerzte und Krankenkassen.

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us RöIn bringt heute die Rheinische Zeitung " eine ganz unglaublich flingende Mitteilung. Bekanntlich wollen diejenigen Aerzte, mit denen die Kassen bisher Verträge auf fünf Jahre hatten, an den Verträgen festhalten. Die ärztliche Standesorganisation hatte sich bemüht, die vertragstreuen Aerzte zum Vertrauensbruch zu verleiten und hatte ihnen dafür eine Abfindungssumme geboten, die von diesen jedoch abgelehnt worden ist.

Nunmehr soll der Beigeordnete Fuchs in Vertretung des von der Regierung mit der Wahrnehmung der Kassengeschäfte beauftragten Oberbürgermeisters den vertragstreuen Aerzten die Behandlung der Rassenmitglieder untersagt und ihnen angedroht haben, daß sie auf Bezahlung aus Kassenmitteln nicht zu rechnen hätten, wenn sie dennoch Kaffenkranke behandelten.

Dieser Auffordderung ist jedoch Herr Willmann bisher nicht nachgekommen. Wir ersuchen unfre Kollegen, nach wie vor den Zuzug nach der gesperrten Fabrit streng fernzuhalten. Die Ortsverwaltung des Vereins deutscher Schuhmacher.

Achtung! Kartonarbeiter und-Arbeiterinnen! Der Streit bei der Firma Standtte u. Polenzki, Wasserthorstr. 51/52, dauert unverändert fort. 3uzug ist streng fernzuhalten! Ortsverwaltung des Deutschen Buchbinder- Verbandes. Deutfches Reich.

Arbeitswilligenschutz- Programm für Breslau . Mittwoch: Verhandlung gegen den Maurer Neumann, der mit dem zu Jahren Gefängnis berurteilten Machate Da es sich um Verträge handelt, die von den gefeßlich beauf- gemeinsam angeflagt war. Er soll ebenfalls die Gebrüder Kühn tragten Kassenorganen mit den Aerzten rechtsverbindlich abgeschlossen belästigt haben. Neumann war inzwischen zum Militär eingezogen, sind, so würde dieses Verfahren, falls die Angaben der Rheinischen ist aber auf ein Jahr vom Militärdienst suspendiert worden, damit Beitung" richtig sind, einen Vertragsbruch durch die Behörde be- das Strafverfahren seinen Gang gehen kann. beuten, die jest an Stelle der Kassenorgane die Regelung der Aerzte- ornegli wegen angeblicher Beleidigung eines Arbeitswilligen. Donnerstag: Verhandlung gegen den Tischler Robert frage in die Hand genommen hat. Irgend eine gesetzliche Bestim­Gegen das freisprechende Urteil gegen die Maurer Widera und mung, die dieses Vorgehen der Behörde rechtfertigt, giebt Mösler hat der Staatsanwalt Berufung eingelegt, ebenso gegen das es nicht. Das Verfahren wird noch besonders beleuchtet durch den Urteil betreffend den Maurer Biened, der wegen einfacher Be­Umstand, daß einige Aerzte, die mit den Kassen- leidigung zu 14 Tagen Gefängnis verurteilt wurde. organen vorher Verträge abgeschlossen hatten, diese Verträge unter dem Einfluß der Standesorganisation ohne weiteres

Bergarbeiterstreit.

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Die wirtschaftliche Lage in Südafrika . London , 3. Februar. ( W. T. B.) Heute ist ein Blaubuch beröffentlicht worden, das unter anderm auf die Angelegenheiten in Südafrika Bezug nimmt. Dasselbe enthält ein Telegramm Lord Milners an den Kolonialminister Lyttelton vom 22. b. Mts., in welchem Lord Milner erklärt, er habe nicht die geringsten Bedenken gegen die Zweckmäßigkeit der Verordnung über die Einführung von Arbeitern in Südafrika . Die gedrückte Geschäfts= lage verschlimmere sich mit jedem Tage, die Ein= tünfte verringerten sich und die Bevölkerung sei ohne Arbeit. Wenn die Lage sich nicht bald ändere, sei eine Auswanderung der Weißen unvermeidlich. Im vorigen Jahre würde der Vorschlag wenig Unterstübung gefunden haben, aber gegen: wärtig habe sich das Blatt gewendet und man sei entschieden für die Einführung von fremden Arbeitern.

Südwestafrika.

Der Kommandant des Habicht" meldet aus Swakopmund : Windhut und Okahandja sind durch die Compagnie Franke mit zwei Geschüßen entsetzt. Letzterer Ort an Kaisersgeburtstag ohne Verluste. Am 28. nach sechsstündigem Gefecht Hauptlager des Feindes am Kaiser Wilhelmsberg bei Olahandja gestürmt, bier Verwundete. Allgemeiner Rückzug des Feindes mit allem erbeutetem Vieh in die Dtjijangatiberge. Der Feind hat sämtliche Farmen und Bahnhöfe in den Distrikten Windhut, Otahandja, teilweise auch Karibib verwüstet, desgleichen die Kaserne der Gebirgsbatterie in Johann Albrechtshöhe. Bisher bestätigte Verluste: Ermordet und meist verstümmeli 44 Ansiedler, Frauen und Kinder. Gefallen: 26. Außerdem vor­Die Schneider in Elberfeld haben das Gewerbegericht als aussichtlich 50 tot. Gobabis seit dem 16. belagert. Ginigungsamt angerufen, um auf diese Weise ihre Differenz mit den Wenn die Aufsichtsbehörde bestrebt wäre, Del ins Feuer zu gießen Konfektionären zu beseitigen. In einem gemeinschaftlichen Schreiben zwei Tagen mit Dampfer hier zu erwarten. Marsch auf Omaruru wird morgen angetreten. Leutwein in und den Aerzten alle Sympathien der Versicherten zu rauben, so an das Gewerbegericht lehnten die Herren ein Erscheinen vor dem Oberlieutenant Winkler ist eingetroffen.( Dberlieutenant Winkler tönnte sie fein geeigneteres Mittel finden. Die Aerzte hätten allen felben ab. Nur die Firmen Esders u. Dydhoff und J. Adler ist Transportführer des ersten Schußtruppen- Transportes mit Dampfer Grund, sich in ihrem Interesse gegen solche Maßregeln zu verwahren. waren dazu bereit. Die Schneider beauftragten nun, nachdem alle Friz Woermann.)

gebrochen haben und dafür jetzt zu denen gehören, mit denen Aus Dortmund meldet uns ein Privattelegramm: Auf die Aufsichtsbehörde neue Verträge geschlossen hat. Es werden Schacht Banderort", Zeche Oberhausen , ist heute ein Streit aus­also bertragsbrüchige Aerzte den Kassen zu neuen höheren Preisen gebrochen. Die Kommission will morgen noch einmal mit der Ver­behördlich aufgezwungen werden, vertragstreuen Aerzten soll ohne waltung berhandeln. gefeßlichen Grund die Erfüllung des Vertrages behördlich verweigert

werden.

Verantw. Redakteur: Julius Kaliski , Berlin . Inseratenteil verantw.: Th. Glocke, Berlin . Druck u. Verlag: Vorwärts Buchdr. u. Verlagsanstalt Paul Singer& Co., Berlin SW. Hierzu 2 Beilagen u. Unterhaltungsblatt