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Die Lokalkommiffions Mitglieder der Umgegend 128. d. Mts. sein diesjähriges Sommerfest im benachbarten hat, und auch einige Silbersachen, die aus einem von ihm ver Berlins werden ersucht, etwaige Beränderungen in der Lokal- freundlichen Grünau . Das Programm verspricht mancherlei übten Einbruchsdiebstahl herrühren, im Erdreich etwa 1/4 Meter Liste bis spätestens Mittwoch, den 22. d. M., dem Unterzeichneten unterhaltende Genüsse. tief vergraben habe. Diese Angaben haben sich als wahr erwiesen einzuschicken, und bitten wir, nicht allein die Liste der Wirthe und sind auch diese Gegenstände, worunter das Messer als corpus einzuschicken, welche ihre Gäle zu Versammlungen hergeben und Im Kampfe gegen die Uusittlichkeit weiß sich das delicti in dem Mordprozeß eine hervorragende Rolle spielt, auch welche Arbeiterzeitungen auslegen, sondern auch derjenigen, welche Muckerthum, wenn man seinen Versicherungen trauen darf, eins an der von Wagenschütz bezeichneten Stelle aufgefunden und in gesperrt sind und ihre Säle zu Arbeiterversammlungen nicht mit der Sozialdemokratie. Das Korrespondenzblait zur Be- gerichtliche Verwahrung genommen worden. An der Stralsunder­hergeben. tämpfung der öffentlichen Sittenlosigkeit", offizielles Organ der Straßen- Ecke bestiegen die Beamten mit dem Arrestanten wiederum Da die Zusammenstellung der Liste immerhin ein Stück deutschen Vereine zur Hebung der Sittlichkeit", hat sich wieder- dieselbe Droschte und in schleuniger Fahrt wurde der Kapital­Arbeit verursacht, wird gebeten, möglichst deutlich und getrennt holt in zustimmendem Sinne über diesen Theil der Agitation der verbrecher nach dem Untersuchungsgefängniß zurückgebracht. Bei anzugeben, welche Lokale den Arbeitern zu empfehlen, und welche Sozialdemokratie ausgesprochen und sich gelegentlich sogar die der Rückfahrt wurde die Droschte von zwei reitenden Schuhleuten gesperrt sind. Die Einsender tragen selbst die Schuld, wenn einschlägigen Ausführungen sozialdemokratischer Blätter zu eigen zu beiden Seiten esfortirt. Inforrektheiten in der Liste vorkommen, wenn die Angaben nicht gemacht, wie es in seiner neuesten Monatsnummer auch wieder deutlich erfolgen. Die Gesammitliste wird Sonnabend, den 25. b. M., wiederum im Vorwärts" veröffentlicht. Die Berliner Sofaltommission.

J. A.: J. Wernau, Rosenstr. 30.

einen Artikel des Vorwärts" über Die Nera des Massenmords" Sechszehn wegen Mordes beztv. Mordverfuchs zum abdruckt und mit theilweise anerkennenden Zufäßen begleitet. Theil abgeurtheilte, zum Theil des Urtheils harrende Personen Leider müssen wir aber die Bundesgenossenschaft des Mucker befinden sich gegenwärtig im Untersuchungsgefängniß zu Moabit , thums selbst in dem Kampfe gegen die Unfittlichkeit zurück- eine Anzahl, welche bisher noch niemals erreicht worden ist. Von weifen, einmal aus prinzipiellen Gründen, da wir unter Sitt- diesen gehören zu dem Ressort des Landgerichts I : Das lichkeit und Unfittlichkeit etwas vollständig Anderes verstehen, Heinze'sche Ehepaar, der Gärtner Redlich aus der Holzmarkt Arbeiter Bildungsschule. In der Versammlung am als das Muckerthum, und dann auch aus der rein traße, der Arbeiter Udrow, die Burschen Wagenschütz und Neu 13. Juni im großen Saale Rosenthalerstr. 38 hielt Herr Dr. praktischen Erwägung, daß die Bundesgenossenschaft des tamm, schließlich der Bäcker Zuchowski. Bei allen handelt es Pinn( Lehrer der Schule) den vierten Zyklusvortrag über Die Muckerthums im Kampfe gegen fittliche Berkommenheit ein- fich um Mord; nur der Letztere wird wegen Mordversuchs vor Hauptepochen der Geschichte", wofür er reichen Beifall erntete. fach werthlos, ja sogar hinderlich ist. Wie wenig mit Frömmig- Das Forum der Geschworenen treten. Noch größer ist die Anzahl Redner sprach diesmal hauptsächlich über die Kultur und sozialen feit und Betonung des Religiösen in sittlichen Dingen ausgerichtet der Verbrecher, welche dem Landgericht II angehören. Es sind Zustände der alten Deutschen . Die rege Fragestellung, welche wird, lehren die zahlreichen Sittlichkeitsverbrechen, welche von dies die bereits abgeurtheilten Mörder Wetzel, Jarczet, Ruttle nach dem Vortrage aus der Versammlung an den Referenten Pfaffen, Lehrern und verwandten Kreisen verübt werden. Wer und Christine Schütt; ferner das Kind Klara Wernecke aus Briz, zur Beantwortung gemacht wurde, sowie die Zahl Derer, welche die Moral heben" will, der muß den Hebel ganz wo anders der Gastwirth Werner aus Weißensee, der Knecht Nohl aus fich als neue Mitglieder einzeichnen ließen, bewiesen wieder aufs ansetzen. Wenn Müßiggang aller Lafter Anfang ist, wie von der Nauen , der Arbeiter Dende aus Bergen und der Bäckergeselle Neue, was für großen Bildungs- und Wissensdrang die Abends Kanzel und dem Ratheder herab gelehrt wird, so ist der beste Hoffmann aus Friedenau , welcher in diesen Tagen aus dem nach schwerem Tagewert abgespannten Arbeiter trotzdem noch Nährboden für die Entstehung von Lastern aller Art die be- Wilmersdorfer Amtsgefängniß gleichfalls nach Moabit gebracht befizen. Am Montag, den 20. b. M., Abends 8 Uhr, findet in stehende Gesellschaftsordnung. Den obersten" Gesellschafts- worden ist. demselben Lokale wieder eine Versammlung statt, in welcher Dr. Pinn über Muhamed und seine Lehre" sprechen wird. Mitglieder haben" bei Vorzeigung des Mitgliedbuches freien Ein­tritt, Gäste zahlen 10 Pf. Entree. Neue Mitglieder werden an der Raffe aufgenommen.

Das sozialdemokratische Volksfest des 6. Reichstags. Wahlkreises, welches Sonntag, den 26. Juni, abgehalten wird, findet nicht, wie angekündigt war, im Brocken, sondern in folgen den Lokalen statt: Jägerhaus, Schönhauser Allee ; Knebel, Badstr . 58; Knappe, Müllerstraße; Böttcher, Seeschlößchen, Reinickendorf.( Siehe auch Annonce in nächster Nummer.)

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Gerichts- Beitung:

schichten ermöglicht sie den Müßiggang, während sie ihn den untersten" aufzwingt. Der reiche Wollüstling und die arme Polizeibericht. Am 16. d. M. Nachmittags fiel ein breis Prostituirte, sie gehören nicht nur deshalb zusammen, weil es die jähriger Knabe aus einem Fenster der im zweiten Stock des Lettere ohne den Ersteren überhaupt nicht geben würde, sondern Rauses Andreasstraße 38 belegenen Wohnung seiner Eltern in auch deshalb, weil sie beide ein Produkt der tapitalistischen den Garten herab und erlitt einen Beinbruch. Am 17. d. M. Wirthschaftsweise sind, die dem Einen Alles giebt und dem Nachmittags sprang ein Mädchen aus dem Küchenfenster der im Anderen Allez nimmt. Wir wissen nicht, welche Gründe das ersten Stock des Hauses Kreuzbergstraße 76 belegenen Wohnung Muckerthum und insbesondere das Korrespondenzblatt" haben seiner Dienstherrschaft auf den Hof herab und erlitt einen kann, uns in irgend einer Sache" beizupflichten. Es können schweren Bruch des Knöchelgelenks, so daß es nach dem Kranken zweifellos nur jefuitische Gründe sein. Daß wir ihm in feiner hause am Urban gebracht werden mußte. Am 18. d. M. und Sache beipflichten, braucht nicht erst betont zu werden. Das n der darauffolgenden Nacht fanden vier Brände statt. Muckerthum, das sich zur Vertheidigerin der bestehenden Gesell­Was einem Berliner Stadtverordneten Alles paffiren indem es predigt, daß arm und reich von Gott gefeßet feien", schaftsordnung aufwirft und ihren Fortbestand zu sichern sucht, tann! Unsere Leser erinnern sich noch des großen Schüßen- dieses Muckerthum darf sich in dem Kampfe gegen die Best­rummels, der vor mehr denn Jahresfrist in Berlin , oder beffer gesagt, beulen dieser Gesellschaftsordnung nicht neben die Sozialdemokratie in Pankow tobte. Die ganze Geschichte fiel fläglich ins Wasser, stellen. Es darf sich in diesem Kampfe überhaupt kein Verdienst und sämmtliche Beitungen Berlins waren einig darüber, daß solch beimessen. Es ist im Gegentheil mit daran Schuld, daß er noch ein Rummel nach Posemuckel gehöre, aber nicht nach Berlin . Das nicht fiegreich zu Ende geführt ist. Wer den Kapitalismus ver­Romitee war seiner Aufgabe nicht im Geringsten gewachsen ge- theidigt, ist mitschuldig an dem Ueberhandnehmen der Unfitt- ftaminte eine Anflage wegen Beleidigung, die dem Beschuldigten, Aus der Zeit des Ausstandes der Buchdruckergehilfen wesen, es ging Alles darüber und darunter und selbst den Ber- lichkeit. dem Schloffer Emil Heinsdorf, durch schöffengerichtliches tretern" der bürgerlichen Presse war eine solche Behandlung zu toll. Sie proteftirten mit aller Entschiedenheit gegen das be­Erkenntniß eine Verurtheilung zu 50 Mark Geldstrafe eingetragen liebte Borgehen des Komitee's. Das half aber nicht viel. mittag 4/2 Uhr in der Auguststraße 93, Ecke der Dranienburger- lungen zur Unterstützung der Streifenden ins Wert gefeßt, so aud Eine gewölbte Kellerdecke stürzte' am Sonnabend Nach- hatte. Zu jener Zeit wurden von Gesinnungsgenossen Samm auch Das Komitee war nirgends zu finden, nirgends anzutreffen, tein traße ein. In dem Steller befanden sich ein Maurerlehrling und von dem Angeklagten in der Fabrit, in der er arbeitete. Heins. Mitglied konnte irgend welche Vollmachten ertheilen, teins fagte ein Arbeiter, die von dem einstürzenden Gewölbe verschüttet dorf machte auf der Liste den Anfang mit einer Zeichnung von Ja, feins fagte Nein, furz und gut, es war ein gottes- wurden. jäminerliches Lohuwabohu. Diese Geschichte war selbst der Bourretten. Gtwa 1/4 Stunde dauerte es, bis es gelang den Lehrling biefer, daß er fein Gelb habe, worauf Heinsdorf erwiderte, er Mit Hilfe der Feuerwehr fuchte man diefelben zu einer Mark. Als er zu seinem Kollegen Butter fam, erklärte geoisie zu dumin. Der Macher von's Jange" war der Herr Stadtverordnete u befreien; er hatte schwere Quetschungen erlitten und wurde brauche ja nur seinen Namen zu zeichnen und könne nach angelegtem Verband ins Krankenhaus gebracht. Der Ar- den am Beitrag Diersch, einer von den" freisinnigen" Helden im Rathhause, die beiter wurde erst 20 Minuten später, aber als Leiche, ans Tages- Schreib Du doch für mich!" geben. Luzker durch die Gedankenlosigkeit und Dummheit unserer Mitbürger licht gebracht. worauf Heinsdorf dessen hineingewählt worden sind. Und wie wurde bei den offiziellen" Namen mit einem Beitrag von 50 Pfennig auf die Liste Veranstaltungen Herr Diersch gefeiert! Es war eine Freude, zu fetzte. Als Heinsdorf am Sonnabend die 50 Pf. einziehen wollte, Zum bevorstehenden Umzugstermine bringt das Polizei- weigerte sich Luyker mit der Begründung, daß Heinsdorf, der für hören, wie sich die Herren in Seft hoch und noch hocher leben präsidium zur öffentlichen Kenntniß, daß der am 1. Juli be- ihn geschrieben habe, nun auch für den Beitrag aufkommen könne. Herrn Diersch um den Berliner Schützenfest- Rummel sind noch Bubehör bestehenden Wohnungen an demselben Tage, bei haben, daß er ein solches Subjekt noch nicht kennen gelernt habe nicht vergessen. Die Vossische Zeitung" verkündet uns das durch mittleren, aus drei oder vier Zimmern nebst Zubehör bestehenden Der Beleidigte erstattete Anzeige, und die Staatsanwaltschaft hielt folgende Notiz: Das deutsche Bundesschießen in Berlin hat noch jüngst einen ohnungen am 2. Juli, Mittags 12 Uhr, bei großen Wohnungen auch ein öffentliches Intereffe für vorliegend. Die Berufungsinstanz aber am 4. Juli, Mittags 12 Uhr, beeendigt sein muß. Nachtlang gehabt. Herr Diersch, der Präsident desselben, hielt zwar die Berurtheilung des Angeklagten für gerechtfertigt, weilte türzlich in Rom zum italienischen Bundesschießen. Vergiftet. Die 17jährige Minna Helm aus Ronis, welche bas Strafmaß aber bei Berücksichtigung der begleitenden Umstände bei dem Kaufmann S. in der Landsberger Allee als Röchin dient, für zu hoch. Das Urtheil wurde auf 25 M. festgesetzt. stattete jüngst, als ihre Herrschaft gerade abwesend war, der Speisekammer einen Besuch ab. Anstatt einer bort stehenden dem Gattfermeister Otto Röbler eine Anklage wegen Betruges Unwahre Angaben bei Aufnahme einer Hypothek haben Liqueurflasche, aus der sie schon wiederholt getrunken hatte, ergriff zugezogen, welche gestern vor der vierten Straffammer des Land­sie in der Eile eine gleichgestaltete Flasche, in welcher sich Thymol gerichts I verhandelt wurde. Die Ehefrau des Angeklagten ist befand. Sobald sie von dieser Säure genossen, brach sie mit einem Besitzerin eines Grundstückes in Friedrichshagen . Köhler suchte Aufschrei zusammen und verfiel in die heftigsten Krämpfe. Die als Bevollmächtigter seiner Ehefrau im Mai 1891 auf jenes furz darauf zurückkehrende Herrschaft ließ schnell einen Arzt holen, Grundstück eine Sypothet in Söhe von 15 000 m. wie er der sofort die Ueberführung des Mädchens, bei dem durch den angabzur ersten Stelle. Gin in Wittenberg wohnhafter Gelbe Genuß der Säure eine Berfeßung der Blutgefäße stattgefunden, mann trat mit Köhler in Verbindung, der Letztere bestätigte nach dem Krankenhause anordnete. An dem Aufkommen der wiederholt, daß das Grundstück schuldenfrei sei und nachdem der Unglücklichen wird gezweifelt. Geldmann dasselbe besichtigt hatte, gab er die 15 000 m. her,

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König Humbert ließ Herrn Diersch sich vorstellen und sprach ihm seinen besonderen Dank für die herzliche Auf­nahme der italienischen Schüßen aus. Das ist der Lohn der edlen That!

Der alte Nordbahnhof in der Bernauerstraße ist seit dem 16. Juni wieder für den Personenverkehr eröffnet, und hat einen Theil des Borortsverkehrs der Nordbahn übernommen; nur die 6.25 früh ab Stettiner Bahnhof 1.25 Nachm. 4.25

Büge

die Züge

10

n

7.25 Abbs. 11.25

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6.19 früh an Stettiner Bahnhof

Sonnabend

erklärte:

gehen auch jetzt noch vom Stettiner Bahnhof" ab; ebenso kommen neuen gorabe von einer Profchte 1. Staffe eine gut ge- su überzeugen, ob die Angaben des Angeklagten auf Wahrheit Neberfahren wurde Freitag Abend gegen 10 Uhr an der ohne sich vorher durch Einblick in die Grundbuchaften fleidete ältere Frau. Ein Schußmann, welcher sich der an- beruhteu. Als der Geldgeber nach längerer Zeit das Hypotheken­scheinend nur start tontufionirten Veruuglückten annahm, stellte instrument erhielt, sah er, daß er getäuscht worden war, denn fest, daß dieselbe taubſtumm ist, und veranlaßte ihre Ueberführung es waren vor seiner Summe bereits 21 000 m. eingetragen. nach einem Strankenhause. Die Verunglückte soll eine Frau Fr. aus der Zionskirchstraße sein,

7.40 3.39 Nachm. 6.42 Abbs.

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nach wie vor auf dem Stettiner Bahnhof an."

Der Angeklagte berief fich darauf, daß auch die 15 000 M. noch unzweifelhaft sicher ständen. Der Gerichtshof hielt den Betrug für vollendet und den Vertrauensbruch für einen so groben, daß Antrage des Staatsanwalts auf vier Monate Gefängniß erkannt trotz der bisherigen Unbescholtenheit des Angeklagten nach dem

Alle anderen fahrplanmäßigen Züge, fowie sämmtliche Extrazüge werden von dem wieder eröffneten Bahnhof in Leiche eines unbekannten Mannes aus dem Wasser gezogen und Leichenfund. Am 15. b. M. wurde am Rottbuser Ufer die der Bernauerstraße abgefertigt. Die fahrplanmäßigen Büge find nach dem Schauhause gebracht. In dem Todten ist der 27 Jahre wurde. folgende: a b Berlin ( Nordbahnhof) 5,32, 7.32, 9,07, alte Arbeiter Hermann Prüfer, Cuvryfir. 13 wohnhaft gewesen, 10.02, 12.32 Bormittag3. 2.82, 8.82, 5.27, 6.82, 8.82, 9.52 Nach festgestellt worden. Wie sich ergeben hat, ist Prüfer, der ſeit Kaufmann David& pefer vor der vierten Straffammer be Unter der Auflage der Bestechung stand gestern ber mittags nach fämmtlichen Stationen bis Oranienburg . Sonnabend Abend verschwunden war, noch an demselben Abend Loeser des An Berlin ( Nordbahnhof) 5.17, 8.81, 9.32, 11.12 um 92 Uhr im Schlesischen Busch anwesend gewesen, hat die Landgerichts I . Wie der als Zeuge auftretende Gerichtsvollzieher Vormittags. 1.31, 2,31, 4.31, 5,44, 7.31, 9.22, 10.07, 11.31 Nach- bort nächtigenden Bersonen ausgesucht und ihnen Geldmittel zur bekundete, hatte er eines Tages bei dem Angeklagten eine Fo mittags von sämmtlichen Stationen einschließlich Oranienburg . Beschaffung von Lebensmitteln verabreicht. Nach Aussage einiger rung einzuziehen. Da der Schuldner nicht zahlen konnte, habe Der Eingang zum Bahnhof ist an der Schwedterstraßen- Ecke dieser Teute ist der junge Mann, welcher etwas augetrunken ge- der Beuge ein Pianino gepfändet und dabei erklärt, daß n Leider find die Einrichtungen desselben derartig unzulänglich, daß wesen sein soll, im Besize einer Geldtasche mit 18 M. Inhalt dasselbe innerhalb einer bestimmten Frist abholen werbe, wee es faum möglich sein wird, damit einen einigermaßen lebhaften gewesen. Diese ist nun bei der Leiche nicht vorgefunden worden. bis dahin nicht wenigftens eine Theilzahlung geleistet werbe Andrang zu bewältigen. Der Billetverkauf findet in einer Well- Bieraus war der Schluß zulässig, daß Prüfer beraubt und in Als der Beuge sich zum Gehen wandte, habe der Angeklagte int blechbude, wie sie die Bahnwärter haben, statt. Der Bahnsteig das Wasser geworfen worden sei, und es gelangten bezügliche einen Thaler in die Hand drücken wollen, er habe das Geschen faft alle diejenigen Bequemlichkeiten, welche die Bahnhöfe des haben aber bisher keinen Anhaltspunkt für die Richtigkeit jener Zentrums resp. des Fernverkehrs auszeichnen. Nun die Reifenden Annahme ergeben. der Nordbahn sind ja auch in anderer Beziehung von der Eisen­bahndirektion nie verwöhnt worden.

Motiv der That: Glend, Krankheit, Sunger, Obdachlosigkeit und Verzweiflung. Bitte meinen Körper nicht zu zerschneiden, es ist Alles in bester Ordnung. Dstar R." Eine berebtere Schilderung des sozialen Glends in unſerer kapitalistischen Gesellschaftsordnung giebt es wohl taum, als sie in diesen Worten enthalten ist, die man auf einem Bettel in der Tasche eines Gelbstmorders fand, der sich in der Nacht

zum Sonnabend im Humboldtshain erhängt hatte.

Selbstmordverfuch. Freitag Abend gegen 9/2 Uhr sprang der arbeitslose Silberschmied Karl Wusterrock in den Humboldt Safen, wurde jedoch von dem Schiffer Gottlieb Heidrich gerettet.

in zwei

Zu Hause angelangt,

mit

habe er einen Thaler in der Tasche seines Ueberziehers gefunden, zweifello habe der Angeklagte ihn heimlich hineingesteckt. Am Abende beffelben Tages habe der Angeklagte aus dem Bureau des Beugen das Protokoll über die stattgehabte Pfändung abgeholt und ihm bei dieser Gelegenheit wieder heimlich einen Thaler in die Tasche geſtedt. Die 6 M. habe er erhalten, aber für Gebühren in rechnung gebracht, wie er im Protokoll vermerkt und feinem im Humboldthain anwesend sei, hatte sich am Freitag in der Die Nachricht, daß der Nanbmörder Otto Wagenschütz Auftraggeber auch angezeigt habe. vierten Nachmittagsstunde mit Windeseile unter den Bewohnern Der Angeklagte versicherte hoch und theuer, daß an der der Rosenthaler Borstadt verbreitet. Eine nach vielen Hunderten fallens zählende Menschenmenge war nach dem Hain geeilt, um ihn zu tein wahres Wort Theile wenig glaubwürdig erscheine, Als der Beamte zur Pfändung sehen. Von zwei Transporteuren war der Mörder auf Befehl schritt, habe er demselben sechs Mart gegeben Aus der Großbourgeoisie. Der geadelte Groß- Bankier bes Untersuchungsrichters Amtsgerichtsrath Dr. Frommel um Angabe, daß er zur Zeit weiter fein baares Gelb befize. Aber und vielfache Millionär F. W. von Krause hat einen Sohn, 3 Uhr vom Untersuchungsgefängniß in einer Droschte 1. Klasse der Beamte sei angetrunken gewesen. Wahrscheinlich habe bet der im Garde- Küraffier- Regiment als Lieutenant diente und so nach dem Humboldthain gebracht. Die Droschte tonnte nicht felbe am Abende das Geld in seiner Tasche gefunden, ohne sich flott lebte, wie es eben die Blüthe der jeunesse dorée thut. weiter die Straße hinauffahren, weil von dort aus der obere llar entfinnen zu fönnen, woher dasselbe stamme, und da möge e Er machte folossale Schulden, die der Vater bezahlte, bis es ihm Theil des Straßendammes wegen Neupflasterung zur Beit gesperrt fich vielleicht in einer Wahnvorstellung die Geschichte so zurecht. zu viel war. Der Sohn quittirte den Dienst und ging nach ist. Die Beamten entstiegen mit dem Mörder dem Wagen und gelegt haben, wie sie der Anklage zu Grunde gelegt worden sei, London . Dort lebte er von eigenem mühseligen Erwerb; er begaben sich auf dem linksseitigen Bürgersteig bis zu der Bedürfniß- Der Zeuge beftritt, daß er berauscht gewesen, ber An erbot fich aber, den Beweis wurde gegen ein Pfund( 20 M.) als Lohnschreiber bei einem anstalt vis- à- vis der Rügenerstraße. Es waren ihm die Hände geklagte der Beuge bei einer anderen Reporter beschäftigt. In London verheirathete er sich mit einem auf dem Rücken mit englischem Patent- Schließzeug eng gefesselt, daß jungen armen Mädchen. Jest beantragt der Water die Nichtigkeit außerdem hielten ihn zur Sicherheit noch die Transporteure berauscht gewesen, daß er nicht nur dienstunfähig gewesen, sondern der Ehe, weil fein 27jähriger Sohn noch nicht aus der väterlichen an den Ellenbogengelenken mit den Knebel- Darmfeffeln feft. An sogar zur Wache gebracht worden sei. Der Vorsitzende erklärte, Gewalt entlassen ist. Ob der Herr v. Krause an der Person seiner der qu. Bedürfnißanstalt wurde Wagenschütz mit den Trans- baß dieser Beweisantrag nicht gut abzulehnen sei, da hier Auf Schwiegertochter was auszusehen hat außer dem Umstande, daß sie porteuren schon von der Gerichtskommission, bestehend aus dem fage gegen Aussage stehe; er mache aber den Angeklagten darauf Untersuchungsrichter, dem Gerichtsschreiber und dem Staats- aufmerksam, daß schwere Folgen für ihn entstehen würden, che

arm ist, das erfahren wir nicht.

zu

liefern, Gelegenheit fo

Der Berliner Bezirksverein des deutschen Schrift gegeben, daß er im Humboldthain in der Nähe der Bedürfniß- ficher zu sein, worauf der Gerichtshof noch beschloß, zum nächſter. steller- Berbandes feiert am Dienstag, den anstalt das Messer, mit dem er die scheußliche That ausgeführt Termine die Personalaften des Gerichtsvollziehers' einzufordern.