Nr. 31. 21. Jahrgang.

2. Beilage des„ Vorwärts " Berliner Volksblatt. Sonnabend, 6. februar 1904.

Abgeordnetenbaus.

11. Sigung, Donnerstag, den 5. Februar 1904, 11 Uhr.

Am Miniftertische: b. Podbielsti.

Die zweite Beratung des Landwirtschafts- Gtats wird fortgefegt beim Titel„ Winistergehalt". Dazu liegt vor ein Antrag Herold( C.) betr. Abänderung des Jagdpolizei- Gefeßes.. Abg. Wolff( Biebrich , nati.) erklärt gegenüber den Angriffen des Abg. Herold auf die Nationalliberalen, seine Partei habe stets einen Schutz der Landwirtschaft auf der mittleren Linie erstrebt. Redner geht hierauf auf die Notlage der Winzer ein. Die auf das Weingefez gesezten Hoffnungen hätten sich nicht erfüllt. Die Regierung möge dafür sorgen, daß die Winzer ihre Produkte preiswert abseßen könnten.

Abg. Graf Moltke( ft., fast unverständlich) wünscht die Errichtung einer landwirtschaftlichen Centralstelle, die unter Berücksichtigung aller preisbildenden Faktoren den Landwirten Auskunft über den Preis landwirtschaftlicher Produkte giebt.

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Belastung der Gemeinden. Die Beamtenzahl der Generalfommission Lein stattfand, war der Beklagte Dr. Hartmeyer nicht persönlich er müsse verstärkt werden. schienen, er wurde durch Rechtsanwalt Dr. Niemeyer Hamburg Abg. Herold( C.) begründet einen von ihm gestellten Antrag vertreten. Der Kläger Felig Heinemann war persönlich zugegen, auf Abänderung des Gesezes von 1887 betr. die durch ein Auser hatte Rechtsanwalt Dr. Rosenstock als Rechtsbeistand zur einandersetzungs- Verfahren begründeten gemeinschaft- Seite. Geschäftsführer Heinemann erklärte auf Befragen, daß lichen Angelegenheiten, in der Richtung, daß die Verwaltung der er feinerlei persönliche Beziehungen zur Socialdemokratie habe, er gemeinschaftlichen Angelegenheiten neben dem Gemeindevorsteher stehe vielmehr außerhalb jeder Partei und habe bei den letzten durch eine Interessenvertretung unter Vorsitz des ersteren geführt Wahlen nationalliberal gewählt. Da er alleiniger Geschäftsführer wird, ferner daß neue Maßstäbe für die Kostenverteilung geschaffen der Gesellschaft Vita" fei und Inhaber sämtlicher Geschäftsanteile, werden, und endlich, daß das Gesetz auf die sogenannten„ Interessenten- so habe er sich durch die gegen ihn als Verlagsbuchhändler in het vege"( Wege, die nur von einem bestimmten Personenkreis benutzt Artikel erhobenen Anschuldigungen und unrichtigen Unterstellungen werden dürfen) ausgedehnt wird. verlegt gefühlt. Abg. Christen( ft.) erklärt, daß seine politischen Freunde zum größten Teil den Antrag Herold ablehnen würden, da sich seine Tragweite nicht ohne weiteres übersehen lasse. Herold der Agrarkommission zu überweisen. Abg. v. Kessel( f.) beantragt namens seiner Freunde, den Antrag

Rechtsanwalt Dr. Niemeyer brachte als Vertreter des Bes

klagten eine Anzahl Artikel zur Verlesung, u. a. aus der" Post", Streuz- Zeitung"," Ostpreußische Zeitung", aus denen hervorgehe, daß man auch in weiteren Kreisen dieselbe Auffassung über die Tendenz des Romans habe. Der Beklagte mußte in seiner Ansicht dadurch noch bestärkt werden, weil der Roman im Feuilleton mehrerer socialdemokratischen Blätter, dem„ Echo" in Hamburg und den

überwiesen. Der Antrag Herold wird hierauf der Agrartommission Beim Kapitel„ Landwirtschaftliche Lehr Ansocialdemokratischen Parteiorganen in Leipzig , Kiel , Altenburg erschien. stalten 2c." bespricht

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einem

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In den Zeitungsartikeln, die auf demselben Standpunkt wie die Abg. v. Oldenburg Januschau (: Meine Freunde sind zwar Abg. v. Kessel( f.) die Denkschrift über die Entwicklung der Hamb . Nachr." stehen, werde ebenfalls festgestellt, daß das Offizier zu einer generellen Revision des Jagdgeezes nicht bereit, wohl aber ländlichen Fortbildungsschulen. Er hält die Einführung der länd- corps als Spieler, verlumpt, versumpft, verrottet, verseucht, die Unter­zu einer generellen Revision des Jagdgeezes nicht bereit, wohl aber lichen Fortbildungsschulen für schwierig, aber für wünschenswert. offiziere als bestechlich und Schlemmer hingestellt werden. zu einer erneuten Prüfung der im Antrag Herold erwähnten Be­stimmungen. Weiterhin wünschen wir in Bezug auf den Kontratto sie aber eingeführt würden, müßten sie obligatorisch sein, damit große Aufsehen erlangte, hatte die„ Bita" mehreren socialdemokrati Auf die Gemeinden sollte jedenfalls kein Druck ausgeübt werden. Rechtsanwalt Dr. Rosenstock: Noch ehe der Roman das bruch ländlicher Arbeiter 1. eine Bestrafung desjenigen Arbeitgebers, sich der Besuch lohne. der einen kontraktbrüchigen Arbeiter aufnimmt; 2. die Bestrafung des schen Blättern gestattet, den Roman abzudrucken. In dem Moment Bermittlers, der dem kontroftbrüchigen Arbeiter die neue Stelle ber- 23 Abg. v. Savigny ( C.) wünscht, daß den landwirtschaftlichen aber, als die socialdemokratische Bresse begann, den Roman für sich aus­mittelt; 3. Bestrafung derjenigen, die zum Verlassen der Arbeit und Winterschulen durch die Fortbildungsschulen keine zuschlachten, habe die Verlags- Buchhandlung jeden weiteren Abdruck ab­zum Kontraktbruch auffordern. Konkurrenz gemacht werde. Für die Fachschulen müßten gelehnt. Alle von der Gegenseite verlesenen Artikel seien Ueber die allgemeinen Agrar- und Zollfragen werden wir es dieselben religiösen Grundlagen gelten wie für die Volksschule, damit erst nach dem Artikel in den" Hamburger Nachrichten uns nie nehmen lassen, hier zu reden. Das bildet geradezu ein tein falscher Geist in die Jugend getragen werde. erschienen und zwar in diefen nahestehenden Blättern, die sich wohl nobile officium des preußischen Parlaments. Selbsthilfe Abg. Lüders( ft.) wünscht, daß dem Landrat die Befugnis verpflichtet gefühlt haben, den„ Hamburger Nachrichten" zu sekundieren. nügt den Landwirten nichts, so lange die Fundamente eingeräumt werde, über die Errichtung von Fortbildungs- Andrerseits tönne er sich aber auf eine Reihe angesehener Militär­der Landwirtschaft erschüttert sind. Das aber ist seit der Aera schulen zu entscheiden. schriftsteller berufen, die den Noman als patriotisch bezeichnet hätten, Caprivi und den Handelsverträgen der Fall. Die Rede des Ab­Abg. Dr. Heißig( C.) warnt davor, in den ländlichen Fort - so Oberstlieutenant v. Wartenberg in der Breslauer Morgenztg.". geordneten Dr. Hirsch war eine solche Fundgrube landwirtschaft- bildungsschulen die Schüler mit zu gelehrten Dingen zu belasten. Detlev v. Liliencron , General v. Boguslawski in der als militär­licher Frrtümer, daß einer allein das gar nicht alles glauben fann. Abg. Dr. Zwick( frs. Vp.) bemängelt, daß mur 160 000 Mart freundlich bekannten„ Täglichen Rundschau", Rogalla v. Bieberstein. ( Große Heiterkeit rehts.) für das ländliche Fortbildungsschulwesen ausgeworfen feien. Auch Maximilian Harden , der bekanntlich eine Zeitlang mit den Für einen preußischen Landwirtschaftsminister würde es ein So dürfe das landwirtschaftliche Gewerbe nicht zurückgesetzt Hamburger Nachrichten" an Strange gezogen, habe guter Befähigungsnachweis sein, wenn er einmal in die werden.( Bravo ! links.) Der Minister möge im nächsten das Buch als eine patriotische That bezeichnet. Da Lage täme, fein: 8insen leihen zu müssen.( Minister Jahre mit größeren Forderungen kommen, das Haus werde sie gern gegen habe der Borwärts" und die socialistische Presse b. Podbielst nickt. Heiterkeit.) Ich traue dem Landwirt- Linie müßten die Gemeinden beteiligt sein. Den Lehrplan halte er Beyerleinsche Roman ein Tendenzroman im Sinne der Socialdemo bewilligen. Er denke dabei aber nicht an Staatsschulen, in erster energisch Front gemacht gegen die Darstellung, als ob der schaftsminister in dieser Beziehung ja etwas zu.( Große Heiterkeit.) für gut, es müßte nur auch für die nötigen guten Lehrkräfte gesorgt fratie sei. Der„ Vorwärts" habe jogar Beyerlein als den„ getreuesten Helfen Sie( nach links) der Landwirtschaft nicht nur theoretisch, sondern auch praktisch! Dazu haben Sie in der Handels- werden, sonst stehe der Lehrplan nur auf dem Papier. Wenn sich Ekkehard" des Militarismus bezeichnet. bertrags Solitit Gelegenheit.( Lebhafter Beifall rechts.) in einzelnen Provinzen das ländliche Fortbildungsschulwesen so Rechtsanwalt Dr. Niemeyer: Gegenüber jenen Offizieren, Abg. Dr. Becker( C.): Einem Vertreter ländlicher gut entwickelt habe, so sei das ein Verdienst der Volksschul - die sämtlich a. D. oder 3. D. seien, müßte er dann die Ladung eines Interessen muß es schwer fallen, Millionen für den lehrer, die an den Fortbildungskursen an den landwirtschaft- militärischen Sachverständigen aus dem Kriegsministerium zum Be Bau von Wasserstraßen auszugeben, wo es den Bauern lichen Hochschulen teilgenommen haben. Aber nicht an jeder weise dafür beantragen, daß in maßgebenden Kreisen der Armee das am Rötigster fehlt. Die ländlichen Schul- und Verkehrsverhältnisse landwirtschaftlichen Hochschule gäbe es solche Kurse für Volks- Buch als socialistisch und antimilitärisch anerkannt und behandelt bedürfen dangend einer Verbesserung. Besonders im Argen liegen aber in jeder Provinz müßte es solche Kurse für Boltsschullehrer geben. schullehrer, in ganz Ostelbien nur an einer einzigen Schule. worden fei. die ländlichem Fortbildungsschulen. An allen diesen Uebelständen ist Auch für die Mädchen und ihre Fortbildung müsse etwas gefchehen. ihm fern den Hamb. Nachr." verkürzen zu wollen. Rechtsanwalt Dr. Rosenstock: Das Recht der freien Kritik liege Necht be die Landwirtschaft des Westens ebensosehr beteiligt wie die des Er denke an die Haushaltungsschulen. In Bezug auf die landwirt durchaus berechtigt gewesen, die Tendenz des Buches so scharf wie möglich Sie wären Abg. Goldschmidt( frf. Vp.): Mehrere Nedner der Rechten und schaftliche Wirtschaftsführung müsse das Mädchen unterrichtet werden. zu fritisieren; sie haben sich aber auch mit dem Buch als buch­aus der Mitte haben unsrer Partei vorgeworfen, sie habe kein Herz( Sehr richtig! links.) Er hoffe, daß der Minister sich dieser Anregung händlerisches Produkt beschäftigt und sich dabei auf unwahre, er­für die Landwirtschaft.( Sehr richtig! rechts und im Centrum.) Die wohlwollend gegenüberstellen werde. fundene Behauptungen gestützt. Sie wären berechtigt gewesen, zu freifiinige Boltspartei hat aber stets Forderungen sein müsse, um den Besuch der Schulen zu heben. Das Für und Tendenzen verfolge. Aber der Artikel besagt weiter: Der Verlags­Minister v. Podbielski ist der Ansicht, daß der Lehrplan interessant erörtern, ob der Roman ein Tendenzroman sei und socialistische zu Gunsten der bäuerlichen Bevölkerung erhoben. Sie( nah rechts) stützen sich eben immer nur auf die Frage der Zölleider der Vorschläge werde am besten in der Kommission für die buchhändler hat das Bestreben des Verfassers unterstützt, indem er und bemachlässigen alle übrigen Ratschläge. Aber seit 1878, dem beffen- naffauische Vorlage besprochen werden. sich durch die patriotische Ausstattung einer hinterlistigen Täuschung schuldig machte. Die zweite Beleidigung liege' darin, daß behauptet wurde, der Buchpreis sei in geschäftlich ganz unbegreiflicher Weise von 10 M. auf 2 M. herabgesetzt worden nebenbei bemerkt habe es früher nur 7 M., nicht 10 M. gekostet, diese Herabsetzung sei aber mur möglich gewesen, weil die socialdemokratische Partei aus der Parteikasse das Geld dazu hergegeben habe. Für diese vollkommen unwahre Be hauptung habe der Beklagte nicht einmal den Beweis versucht. In einem der Schriftsäge habe derselbe allerdings behauptet, daß darin teine Beleidigung liege und es wurde gefragt: weshalb solle nicht auch jemand mit der Socialdemokratie Geschäfte machen. Das ist die größte Beleidigung, die einem Autor oder Verleger gemacht werden kann: die Stäuflichkeit der Gesinnung, was bei allen Parteien, insbesondere aber bei der Presse als verächtlich gilt. Wenn von der andren Seite das Urteil eines Offiziers aus dem Kriegsministerium herangezogen worden sei, so wäre er in der Lage, sich auf gewisse Verhandlungen

Dstens.( Beifall im Centrum.)

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Jahre, in dem die agrarische Schutzollpolitik begonnen wurde, haben die Aligen über die Not der Landwirtschaft immer nur zugenommen. Die reifinnige Volkspartei ist nach bestem Wissen bemüht, der Landvirtschaft zu helfen, sehr ihr zu helfen ift. Der Hinweis des Abg. Gamp auf die ländlichen Sub­ha stationen ist nicht stichhaltig. Kommen etwa auch die Hardels und Gewerbetreibenden, die Konkurs genacht haben, und schreien nach Staatshilfe? Auch

Sonnabend 11 Uhr bertagt. Außerdem Gestüts Etat. Nachdem das Kapitel betvilligt ist, wird die weitere Debatte auf Schluß 4 Uhr.

Jena oder Sedan " vor Gericht.

Berlin , den 5. Februar.

In der Beleidigungsklage des Geschäftsführers der Verlags­die vachsende Verschuldung des ländlichen Besizes ist kein Beweis anstalt Vita" in Berlin , Felix Heinemann, als Verleger des für die wachsende Notlage der Landwirtschaft. Denn in Romans Jena oder Sedan " von Franz Adam Beyerlein , gegen folge der Zunahme der Bevölkerung steigt natürlich den Verleger der Hamburger Nachrichten", Dr. Hartmeyer in der Wert bon Grund und Boden, und der Hamburg , stand heute vor der 148. Abteilung des hiesigen Schöffen­Grundbesitz fann noch höher mit Hypotheken belastet gerichts Termin an. Die„ Hamburger Nachrichten" hatten in Nr. 501 wirden. Auch in Berlin hat die Verschuldung des Grund- vom 25. Oktober v. J. einen längeren Artikel an leitender Stelle beiges eminent zugenommen. Aber deswegen kommen die Berliner mit der Ueberschrift:" Buchhandel und Socialdemokratie" veröffent­Gundbefizer nicht, wie Sie( nach rechts) mit dem Geschrei nach licht, in dem das Erscheinen der billigen Bollsausgabe des Beherlein­Shatshilfe.( Unruhe rechts.) Sie sollten das Verlangen aufgeben, fchen Romans bemängelt wurde. In dem Artikel hieß es u. a. daß die ganze Gesetzgebung auf einen bestimmten Stand zugeschnitten Die Tendenz des Romans ist, wie inzwischen in immer weiteren werde.( Oho! rechts.) Damit schaden Sie nicht nur der Allgemein- Kreifen erkannt worden ist, heit, sondem auf die Dauer auch sich selbst.

sind.

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antimilitärisch- socialistisch,

Emissäre der Socialdemokratie

und Erörterungen zu berufen, die im Anschluß an das Merseburger Staisermanöver stattgefunden haben und die als amtliche Auffaffung und Beurteilung des Buches im Kriegsministeriumt und Generalstab niedergelegt worden sind.

es noch immer

Die Grundverschuldung der Landwirtschaft born im Often ist mithin auf Erschütterung wichtiger Fundamente des Deutschen Reichs doppelt so hoch wie die der Landwirtschaft im Westen. Das liegt gerichtet. Die Schilderungen des Romans bezwecken, das heutige den Standpunkt vertrete, daß die Bekämpfung der Socialdemokratie Rechtsanwalt Dr. Niemeyer: Da die Reichsregierung leider daran, daß im Osten der Großgrundbesių dominiert, im Westen ein beer als moralisch mehr oder weniger wurmstichig erscheinen zu dem Bürgertum zu überlassen sei und da zu diesem Bürgertum auch fleinbürgerlicher Befih, der umrahmt ist von einer industriellen Be- lassen, nötigenfalls ein neues Sedan zu schlagen. Der Verfasser sucht der Buchhandel gehöre, so haben die Hamb. Nachr." sich vers völlerung. Sie im Osten sind ja gar nicht in der Lage, Ihre land- Borgesetzte, die er schildert, als Männer hinzustellen, die entweder pflichtet gefühlt, den Buchhandel in diesem Falle an seine Pflicht zu wirtschaftlichen Produtte billig nach dem Westen zu transportieren, den Glauben an sich selbst und an die große Aufgabe, die ihnen ge- erinnern. Die Herabfeßung des Breifes fei auch in buchhändlerischen da die Eisenbahnfrachten zu hoch sind. Trotzdem stellt ist, verloren oder sonst irgend welche Defekte aufzuweisen haben. Kreisen scharf bemängelt worden. Diese Serabsetzung sobald nach wehren Sie fich gegen die Schaffung einer Wasser- Nach der Darstellung des Verfassers sollte man meinen, Ehrenhaftig- dem Erscheinen widerspreche den guten Sitten. Es lägen eine Reihe straße vom Osten nach dem Westen. Se( nach rechts) gründen Ihre ganze Politik auf rein materielle Schwinden begriffen. feit, Mut, Pflichttreue, Kameradschaft seien bei der Armee im Urteile vor, welche darin übereinstimmen, daß die Einrichtungen Interefen. Daher auch Ihre Vernachlässigung der ländlichen Fort - werden dagegen einige socialistisch gesinnte Soldaten vorgeführt, daß die Auswüchse liebevoll behandelt und als charakteristisch dara Als Träger dieser hohen Eigenschaften des Heeres in schiefer Darstellung in dem Buch besprochen werden, bildungsschulen! Aber ohne Bildung des Volkes ist kein wirtschaft- die fich wie licher Fortschritt möglich. Das Koalitionsrecht für die gestellt werden. Die angeführten Herren Militärschriftsteller sind ländlichen Arbeiter würde der Leutenot steuern. Herren a. D. oder 3. D. Gerad: die jeßige Unfreiheit treibt die Landausnehmen. Daneben laufen obfcöne Schilderungen von Unsittlich­arbeiter in die Städte.( Sehr richtig! links.) teiten, die im Offiziercorps wie bei den Unteroffizieren und in der und ihre Beurteilung steht im schroffen Widerspruch zu der Ter Antrag Herold will an den Jagdvorständen nur die großen behauptete Tendenz des Romans, er würde dadurch erbracht sein, an einer, sondern an verschiedenen Stellen enthält das Buch heftige Truppe vorkommen. Bedürfte es noch eines Beweises für die Herrschenden Auffassung an maßgebender Stelle der Armee. Nicht daß auch die kleinen bäuerlichen Befizer im Jagdvorstande vertreten daß ihn die gesamte socialistische Presse in ihren Feuilletons in monate Tiraden zu Gunsten der Socialdemokratie. Die Art der Schilderung Meine Angaben über die ungenügenden Löhne der Forst- Werkes betrug anfänglich 10 M., plötzlich aber wurde er auf 2 M. ablecken müsse jeden Patrioten empören und habe in der Armee in Der Ladenpreis des der Bestrafung des Kanoniers Vogt, des Vorfalls mit dem Stiefel­arbeier hat der Minister in feiner Weise widerlegt. Er möge doch inmal eine Statistit darüber nachlesen, dann werden ihm diese herabgefeßt. Aus geschäftlichen Gesichtspunkten ist die enorme Preis- weiten Streifen tiefften Schmerz verursacht. Wenn der Verfasser armer Arbeiter wohl selbst leid thun. reduktion nicht zu erklären und die Versicherung, eine billige Volks- das alles erlebt haben sollte, so durfte er Eine Schweine- Einfuhr aus dem Auslande ist um so notwendiger, als wir in Deutschland nicht ausgabe herzustellen, d. h. das Wert auch denjenigen Streifen zugänglich nicht als typisch hinstellen. Wenn er ein patriotischer Mann im sande sind, den ganzen Fleischbedarf zu decken.( Dho! rechts.) zu machen, die wegen des hohen Preises es bisher nicht hätten kaufen ist, so mußte er sorgen, daß solche Vorkommnisse an zu­Die Landwirtschaft könnte allerdings bazu viel mehr fähig werden, Unirer Auffassung nach ist die Preisreduktion nicht entfernt wegen statt beffen aber sucht er dem Buch, das diese Einzelvorkommiſſe tönnen, hat den bekannten Wert von„ Druckerschwärze auf Papier " ständiger Stelle zur Kenntnis und zur Bestrafung gelangten, Schweinezucht ist eine Frage des Futters. der litterarischen Bedeutung des Romans erfolgt, sondern lediglich als typisch darstellt, das unsre Armee als verfault und verrottet er Landwirtschaftsminister v. Podbielski: Meine Herren, bei der wegen der Tendenz des Werkes, und wir sind davon überzeugt, daß scheinen läßt, eine möglichst große Verbreitung zu geben. Wer die borjerüdten Stunde( Große Heiterfeit, da es erst 42 Uhr ist) die socialdemokratische Parteileitung Armee lieb hat, wird es mit tiefster Beschämung und sittlicher Ent­weve ich mich turz fassen. Abg. Goldschmidt hat die Verhältnisse des der Preisherabsehung nicht fernsteht. Nachdem die socialistische Partei schwarz- weiß- rote Farbe und das eiserne Kreuz" gewählt worden rüstung empfinden, daß für ein solches Buch als Umschlag die Viemarktes falsch dargestellt. Wir haben zur Zeit im Vaterlande erkannt hatte, welchen großen Nußen sie sich für ihre Sache davon ist, ebenso wie für das Bilsesche Buch. Wer im Glashause fizze, eine Ueberproduktion an Schweinen( Große Heiterkeit), sodaß die versprechen durfte, wenn der Roman in den weitesten Kreisen der folle nicht mit Steinen werfen. Der Ausdruck:„ nicht mehr wert als fleiten Bauern ihre Schweine oft nicht absetzen können. Weiterhin deutschen Bevölkerung Eingang finde und gelesen werde, welcher Druderschwärze" sei ja etwas hart. Man sehe doch aber, welche hätt sich Herr Goldschmidt vor seiner Rede über die Jagd wertvolle Bundesgenosse der Umsturzpartei bei ihren Bemühungen, Sprache die socialdemokratische Bresse führe, da sollte man geizgebung des Landes orientieren sollen. Bei uns besteht mit die Armee, diefes letzte Bollwerk gegen den socialistischen Umsturz, doch auch der bürgerlichen Bresse etwas freieren Spielraum 300 Worgen ein selbständiger Jagdbezirt, infolgedessen kann der in der öffentlichen Meinung zu diskreditieren, in dem Roman ent- und etwas liebevollere Behandlung zu teil werden lassen. Grozgrundbefiz gar nicht an den Jagdvorständen beteiligt sein. standen sei, wird sie zu der Ansicht gelangt sein, daß sie die großen Es sei nichts Verlegendes, wenn jemand, der Interesse an der Ver­( Brato! und Heiterkeit rechts.) Geldmittel, über die sie dank der den Arbeitern unter falschen breitung eines Buches habe, Mittel zur Verfügung stelle. Darauf wird ein Antrag auf Schluß der Debatte angenommen. Vorspiegelungen abgelodten, sauer verdienten Spargroschen ver geschehe bei den größten und bedeutsamsten Werken. Es sei daher Der Intrag Herold wird angenommen, der Titel„ Ministergehalt" fügt, nicht besser und nutzbringender anlegen könne, als durch Er- doch auch objektiv nichts Verletzendes, wenn der gütige Geber die bewilligt. möglichung einer starken Verbilligung und demgemäß großen Ver- Socialdemokratie sei. Der Verleger habe ja doch auch geduldet, Samit schließt die Debatte, der Titel wird bewilligt, ebenso breitung des Romans." Weiter wird dann die äußere Ausstattung daß der Roman in der socialdemokratischen Bresse abgedrudt wurde. bebatelos eine Reihe weiterer Titel. der Volksausgabe( schwarz- weiß- roter Deckel, auf den das Eiserne Damit habe er sich Reim Kapitel„ Generalfommissionen" wünscht Kreuz" gedruckt ist) bemängelt:„ Die äußere Ausstattung Abg. Stubbendorff( frt.) Herabseßung der Kosten im Auseinander- des Romans bezwedt nämlich hinterlistige mit der Socialdemokratie amalgamiert fegumsverfahren der Generalfommissionen und bemängelt, daß Täuschung." und das sei um so bedauerlicher, als der Kläger angebe, national­nich lebensfähige Rentengüter gebildet würden. Wegen dieses Artikels erhob der Geschäftsführer der Verlags- liberal zu sein. Abg. v. Savigny ( C.) fordert Verwaltungsreformen bei den anstalt Beleidigungsflage nach§§ 185, 186 des Strafgesetzbuchs. Bur Gene alfommissionen. Das heutige Verfahren bedeute eine zu große heutigen Verhandlung, die unter Vorsitz des Amtsrichters v. Ne gein Anspruch, denn die„ Hamb. Nachr." hätten das Ziel, die bater Im übrigen nehme er für den Beklagten den Schutz des§ 193

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