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Worte herabzulaffen. Der Weg von der Kapelle führt seinen Gewährsleuten in der unverfrorenften Art düpiert worden. 1 direkt in die liberale Partei, in der die Nonkonformisten Die von ihm gegen die Kassenärzte erhobenen Beschuldigungen ( Seften) die Mehrheit bilden und ba gegen gegen die Ueber- mögen auf Aerzte zutreffen, die sich auf die Gesuche der Kölner macht der Hochkirche, mit der sich die Konservativen identifizieren, Kassen gemeldet hatten. Die von den Kassen angestellten Schutz zu suchen. In den Werttagen ist man strammer Gewert Aerzte aber tönnen es an fittlicher und beruflicher Tüchtigkeit mit schaftler und fämpft gegen hochkirchliche und nontorformistische den Kölner Vereinsärzten getrost aufnehnten. Herr Dr. Rügenberg Unternehmer. Kommt ein solcher Arbeiterführer ins Parlament, so aber hat im Reichstag von der Hefe des Aerztestandes", von sitzt er schön stille und stimmt mit den Liberalen, die seine Setten- Elementen" und" katilinarischen Eristenzen" geredet, die von brüber find. den Kölner Kassenvorständen herangezogen und den kranken Dies ist thatsächlich ein Abriß des Lebens von Benj. Picard. Arbeitern als ärztlicher Beirat aufoktrohiert" worden seien. Er wurde im Jahre 1842 in Kippar bei Wakefield geboren. In Wirklichkeit sind diese Berufskollegen des Herrn Dr. Rügenberg Sein Vater war Bergarbeiter, der ihn bis zum zwölften Lebensjahre in die Schule schickte. Bom Jahre 1854 bis 1873 war er als Rohlenarbeiter beschäftigt; er schloß sich seiner Ge­werkschaft an, dann der religiösen Sette des Wesleyaner, der er bis an sein Lebensende treu blieb und als Laienprediger( local preacher) diente. Im Jahre 1873 ernannte ihn seine Gewerkschaft zum zweiten Sekretär und drei Jahre später zum ersten Sekretär. Picard besaß ein bedeutendes Organisationstalent. Er vereinigte die verschiedenen Bergarbeiter Organisationen von Yorkshire zu einer Gewerkschaft, und im Jahre 1881 gelang es ihm, eine Einschränkung der Kohlenförderung herbeizuführen, um die Preise und Löhne zu heben. Im Jahre 1885 und 1893 war er einer der Streitführer und be­fürwortete dann die Einsetzung eines Schiedsamtes, das in den letzten zehn Jahren mit verhältnismäßig gutem Erfolge funktionierte. Der Erfolg ist indes zum großen Teil der Geschäftsblüte zuzuschreiben. Denn als im Jahre 1902 die Krise einsette, tam es in Yorkshire zu mehreren Streifs, von denen der wichtigste fich in Denaby und Cabeby abspielte, der zu dem jetzt schwebenden Gewerkschaftsprozesse den Anlaß gab. Pickard sollte diese Woche als Beuge bor dem Oberhofgerichte auftreten, wurde aber daran durch sein Herzleiden berhindert, dem er gestern erlegen ist.

Ruin des größten Teils der deutschen Strankenkassen unvermeid lich sein.

Bu bemerken wäre noch, daß wir durchaus nicht grundsätzlich Gegner der freien Arztwahl sind, daß wir nur nach unsern praktischen Erfahrungen diese, wie die Verhältnisse der Kranten kassen und der Gesetzgebung heute Itegen, zur allgemeinen Ein führung unter feinen Umständen empfehlen können.

Wie die Sache sonst auch auslaufen mag, jedenfalls muß die uneingeschränkte Möglichkeit für die Kassen zu erhalten gesucht werden, nach eignem Bedürfnis Aerzte anzustellen und unter ge wissen Umständen die Beziehungen zu einzelnen Aerzten auch jederzeit wieder lösen zu können."")

rund

Es gehört wirklich ebensoviel Unverstand wie Unverfrorenheit dazu, den Kassen solche Zumutungen zu machen.

Gesetzgebung gegen das Schwit- System.

von den Kassenvorständen zurückgewiesen worden. Nach dem Berichte der Kölnischen Beitung" hat der Abgeordnete Dr. Rügen Man vergegenwärtige sich die Wirkungen der Jenaer Erfolge in berg im Reichstage weiter behauptet, der Kölner Regierungspräsident ihrer Uebertragung auf die gesamte Krankenversicherung. Jest zahlen habe den Stassen Beit gelaffen zur Heranziehung der von ihm ge- die Krankenkassen bei rund 10 Millionen Versicherten forderten weiteren dreißig Aerzte. Er erließ" so heißt es in 35 Millionen Mark ärztliches Honorar. Nach Jenaer Muster dem Reichstagsbericht der Kölnischen Zeitung " eine Aufforderung wobei die Säße der Mindesttage noch nicht erreicht sind- an die Stassenvorstände, in so und soviel Tagen die als einst- würde das Arathonorar 175 Millionen Mark betragen. Das bes weilen nötig erachtete Bahl von 30 Aerzten nachzuweisen..." In Wirt deutete für jeden der rund 30 000 deutschen Aerzte beinahe 6000 m. lichkeit ging diese Aufforderung den Vorständen Sonnabendvormittag zu, Jahreshonorar allein aus der Behandlung der 10 Millionen Ber­und Montagvormittag um 10 Uhr sollten die 30 Aerzte beschafft sicherten und ihrer Angehörigen, alle Militärärzte, alle Profefforent, sein. Wenn man den Sonntag und die Nachtzeit abzieht, so blieb Anstaltsärzte und Amtsärzte eingeschlossen. den Kassen eine Frist von zehn Stunden. Bei behördlichen Auf­forderungen zählt der Tag der Zustellung nicht mit. Demnach hatten die Kassen also nur die Spottfrist von höchstens zwei Stunden am Montagvormittag bis 10 Uhr. Ueberdies: wenn die Kölner Re­gierung in ihrer eignen Verfügung noch 30 Aerzte für nötig hielt Jm Staate Maryland trat mit dem 1. Juli 1902 eine Novelle zur Abstellung des Aerztemangels, weshalb hat sie sich dann nicht zum Fabritinspektions Gesetz in Kraft, wonach die sogenannten auf diese Zahl beschränkt, statt den Kassen die 220 Aerzte des Kölner sweating- shops der Aufsicht der Fabrikinspektoren unterstellt wurden, Aerztevereins bei einer horrenden Honorarerhöhung aufzugwingen? Nach in den Räumen beschäftigt werden dürfen, wo Manufakturarbeiten außerdem wurde die Zahl der Arbeiter bestimmt, die im Höchstfall der Rede des Abg. Dr. Rügenberg soll die Kölner Regierung im Intereffe angefertigt werben. Aus dem soeben beröffentlichten Bericht der Kaffenmitglieder" die freie Arztwahl eingeführt haben. Dieser des Fabrikinspektors für das erste halbe Jahr seit Bestehen Im Jahre 1885 wurde Pickard im Wahlkreise Normanton zum Behauptung stellen wir die Thatsache gegenüber, daß in all den in des obigen Gefeßes geht hervor, daß in dieser Beit in Arbeiter- Abgeordneten gewählt. Der Wahlkreis ist ihm seitdem treu Köln abgehaltenen Versammlungen sämtliche Krankenkassenmitglieder Baltimore 1423 Häufer mit 1831 Arbeitsräumen besichtigt geblieben. Im Unterhause sprach er äußerst felten, thatsächlich nur die Maßnahmen der Regierung verdammt haben. wurden. In den kontrollierten Häusern wohnten insgesamt bei den Debatten über den Achtstundentag für die Bergleute. Das Eine am Sonntag in Köln im Krystallpalast abgehaltene 1598 Familien mit 7335 Personen. Von 9172 Personen, welche in gegen war er in Wahltämpfen im Interesse der Liberalen mit Versammlung, die von tausend Personen besucht war, hat bereits diesen Räumen beschäftigt waren, gehörten 2273 zu den Familien, Eifer thätig, auch wo einem liberalen Kapitalisten ein Gewerkschafts- zu den Beschimpfungen des Abgeordneten Rügenberg Stellung Fremde. Bezüglich des Alters der in den Schwißhäusern" bes denen die Räume gehörten, der Rest von 6899 Personen waren tandidat gegenüberstand. Die liberale Partei zeigte sich denn auch genommen und mit allen gegen die Stimmen von drei Aerzten schäftigten Personen wurde festgestellt, daß 367 Personen im Alter im Jahre 1897 erkenntlich und schenkte dem Bergarbeiter- Tribun folgende Resolution beschlossen: von unter 16 Jahren und zwar 147 männliche und 220 weibliche, 10 000 Mart. Ein Jahr später wurde er der Königin Victoria in fich befanden; 26 waren Kinder unter 12 Jahren( 7 männlich und Windsor borgestellt. 19 weiblich). In 213 Fällen war das Gesetz durch Ueberfüllung der Räume mit Arbeitspersonal verlegt worden.

Pickard bekleidete noch kleinere lokale Aemter, an der Schul­fommission, im Gemeinderat 2c. Sein Hauptamt war indes das Generalsekretariat des Bergarbeiter- Verbandes von Großbritannien , bem etwa eine halbe Million Arbeiter angehören. Als Träger dieses Amtes nahm er an den internationalen Stongressen der Bergleute lebhaften Anteil.-

Italien .

Das Ende des Mailänder Militärsfandals. Rom , 8. Februar. ( Eig. Ber.) Das Disciplinarverfahren gegen den Oberst Marchese Terzi, dem unsittliche Handlungen gegen Soldaten zur Laft gelegt waren, hat seinen Abschluß gefunden. Der heute bekannt gewordene Entscheid der Kommission lautet auf Ausstoßzung des Offiziers aus dem Heere wegen ehrenrühriger Handlungen. Db gegen den Offizier ein Strafverfahren eingeleitet wird, ist noch nicht zu ersehen. Die bloße Thatsache widernatürlicher Geschlechts­beziehungen ist nach italienischem Gesetz nicht strafbar, wenn die Beteiligten bolljährig waren und kein Zwang auf sie ausgeübt

wurde.

Oberst Terzi wird sich bei dem Beschluß der militärischen Untersuchungstommission nicht beruhigen. Er wird gegen die beiden Korporale, auf deren Aussage der Beschluß erfolgte, Berleumdungs­flage anstrengen. Wenn er in diesem Prozeß siegreich ist, will Terzi auch die Zeitungen verklagen, bie die Anklage zuerst erhoben, und schließlich einen Verleumdungsprozeß gegen das Kriegsministerium anstrengen.

Da man nicht annehmen kann, daß bei der Disciplinarunter­suchung parteiliche Voreingenommenheit gegen Terzi im Spiele war und also die ihm zur Last gelegten Handlungen wirklich von ihm begangen sein dürften, ist es wenig wahrscheinlich, daß Terzi seine Drohungen ausführt.-

Soziales.

Aerzte und Krankenkaffen.

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auf die Entlaffung von Aerzten begeben. *) Die Beißfche Krankenkaffe hat sich nämlich jeder Einwirkung auf die Entlassung von Aerzten begeben.

Der russisch - japanische Konflikt.

Die Versammlung protestiert mit aller Entschiedenheit gegen die Ausführungen, die der Abgeordnete Dr. Rügenberg in der Reichstags- Sigung vom 6. Februar 1904 über die Kölner Strantentassen angelegenheit gemacht hat. Die Ausführungen des genannten Ab­geordneten kennzeichnen sich als Ausfluß völliger Untenntnis that sächlicher Verhältnisse. Die Versammlung weist insbesondere zurück, daß das Verhalten der Krankenkassenvorstände auf egoistische und parteipolitische Intereffen zurückzuführen sei. Diese Behauptung enthält einen schweren Vorwurf gegen die Vorstände, die im Gegen­Amtliche Auslaffungen in Paris und London . teil einzig auf das Wohl und die Rechte der ihnen anvertrauten Paris , 8. Februar. Der Minister des Aeußern Kassen bedacht gewesen sind. Ebenso weist die Versammlung die Delcassé hatte eine lange Unterredung mit dem Deputierten Behauptung des Abgeordneten Rügenberg zurück, daß unter den Denys Cochin , welcher beabsichtigte, die ostasiatische Frage in der neuen Aerzten eine ganze Anzahl mit Vorstrafen wegen Sittlich eine nochmalige Besprechung zwischen Delcassé und Cochin stattfinden. Sittlich- Rammer zur Sprache zu bringen. Bor Ausführung diefer Abficht wird teitsverbrechens und andrer Delikte sei. Diese Behauptung ist un­In den Wandelgängen der Kammer erzählt man sich, daß wahr. Bei dem Engagement der Aerzte ist mit peinlicher Gewissen Delcassé wahrscheinlich morgen die Anfrage Cochins beantworten haftigkeit und sorgfältiger Erwägung der fittlichen und beruf und dabei auf die Erklärungen zurückgreifen wird, welche er der lichen Befähigung verfahren worden; und es ist unter den Kammer am 25. März 1908 bei Gelegenheit der Erörterung des von den Krankenkassen gewonnenen Herren nicht einer, bem in französisch- russischen Uebereinkommens betreffend Ostasien gegeben hat. irgend einer Beziehung ein Mrakel anhängt. Die Versammlung ist Delcassé erklärte damals, um Frankreich zum thätigen Eingreifen nicht der Ansicht des Abgeordneter Rügenberg, daß die Regierung zu veranlassen, müßte der Fall eintreten, daß China angegriffen und zu Gunsten der Kölner Krankenkassen eingefchritten sei; fie erblickt seine Integrität verlegt würde und daß die Interessen Frankreichs im Gegenteil in dem Vorgehen des Herrn Regierungspräsidenten rung der Interessen Frankreichs und Rußlands in China fei es in Gefahr gebracht würden. Delcaffé fügte noch hinzu, zur Wah­eine einseitige und ungerechte Parteinahme zum Schaden der nicht unnützlich, daß darüber keine 8weifel bestehen tönnen, daß Krankenkassen. Die Versammlung spricht daher die Erwartung aus, fie einen Gegenstand gemeinsamer Gorge beider Staaten bildeten. daß alles gethan werde, um die Maßnahmen der Aufsichtsbehörde Uebrigens hätten alle Mächte das gleiche Interesse, daß China un rückgängig zu machen, die nicht nur eine ruinöse Belastung der verfehrt, unabhängig und offen für den internationalen Handel Strantentassen, sondern auch die völlige Bernichtung ihres Selbst bleibe. Cochin drückte in feiner damaligen Erwiderung sein Be verwaltungsrechts bedeuten. Diese Reſolution foll heute noch zur Ausdehnung der Verpflichtungen Frankreichs im Kriegsfalle gegeben habe. bauern aus, daß Delcaffé der Stammer feine Auskunft über die Kenntnis der Fraktionen des Reichstages sowie geeigneter Mit­glieder, vor allem des Vertreters von Stadt- Köln , des Abg. Trim­born, gebracht werden."

Nachdem die Kassenborstände in Köln in dieser Resolution be fannt haben, daß sie bei der Anstellung der Aerzte mit peinlicher Gewissenhaftigkeit die berufliche und fittliche Qualifikation der An zustellenden geprüft haben, werden wir wohl demnächst wieder einen Racheschrei der ärztlichen Standesorganisationen hören über die unwürdige Abhängigkeit der Aerzte von den Kassenborständen.

In Köln ist nun thatsächlich den von den Stassen angestellten Aerzten von der Aufsichtsbehörde die Anweisung zugegangen, fich jeber Kassenpraxis zu enthalten. Wir haben unsre Meinung über die jeder gefeßlichen Grundlage entbehrende Anordnung bereits ausgesprochen. Erklären können wir uns dieses Vorgehen der Behörde nur mit voll- Für Einführung der freien Arztwahl und Bezahlung der ständiger Statlosigkeit, denn baß es ein Mittel giebt, ben betreffenden Einzelleistung nach der Mindesttage hat sich jetzt auch eine Ber­Aerzten gegen ihren Willen die Erfüllung der eingegangenen Ver- sammlung des ärztlichen Bezirksvereins Dresden Stabt aus pflichtungen zu verweigern, kann die Behörde doch unmöglich angesprochen. Mehrere Mitglieder wandten sich dagegen. Herr

nehmen.

Die Versammlung der Kassenmitglieder am Freitag, in der die Absendung des Telegramms an den Kaiser beschlossen wurde, tagte unter Vorsitz des Unternehmers Herrn Gerber, der auch im Auf­trage der Kaffenverwaltungen in Berlin war, um mit dem Minister zu unterhandeln. Das Telegramm hat folgenden Wortlaut: Die 100 000 Mitglieder der Kölner Krankenkassen erflehen von Ew. Majestät Schuß gegenüber den im Widerspruch mit der allerhöchsten Botschaft vom 4. Februar 1890 und dem Krantenfaffen gesetz stehenden Verfügung der töniglichen Regierung, wodurch die Kaffenmitglieder und ihre Familien auf Gnabe und Ungnade ben ärztlichen Standesorganisationen ausgeliefert werden."

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Dr. Pfrezschner erklärt die Einführung der obligatorischen freien Arztwahl weder im Interesse der Kassenmitglieder noch der Ber­waltungen liegend, die niedrige Bezahlung der ärztlichen Leistung fei eine Folge der Ueberfüllung Folge der Ueberfüllung des ärztlichen Standes. Die Einführung der freien Arztwahl werde daran nichts ändern. Obligatorische Einführung der freien Arztwahl und ungekürzte Be­zahlung nach der Mindesttage hielten alle ohne Voreingenommenheit Urteilenben für unmöglich. Die Einführung der freien Arztwahl werde eine weitere Ueberfüllung des ärztlichen Standes und den Eintritt weiterer fittlicher Schäden mit sich bringen.

Der Redner erreichte aber nichts weiter, als daß man sich dafür aussprach, die Durchsetzung der Forderungen nur im friedlichen Einvernehmen mit den Kaffen zu erstreben. Es wird seiner Zeit schon noch anders kommen.

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erklärt, die Regierung sei von dem Abbruch der diplomatischen Bes London , 8. Februar. Staatssekretär des Innern Afers Douglas ziehungen zwischen Rußland und Japan amtlich in Kenntnis gesezt worden, er habe aber dem Hause keine weitere Mitteilung zu machen. Bowles fragt, ob die Regierung die Behörden in den britischen Häfen und Kohlenstationen instruiert habe, welche Haltung fie im Falle eines Krieges den Schiffen der Kriegführenden gegenüber zu beobachten hätten. Der Staatssekretär des Innern erwidert, die Frage sei der Aufmerksamkeit der Regierung nicht entgangen. Japanische Rüstungen.

Köln , 8. Februar. Der Kölnischen Zeitung " wird aus Wien bom heutigen Tage gemeldet: Der Kommandant der Kriegsmarine Freiherr von Spaun erhielt heute von dem Kommandanten des welcher Japan seine Garde und zwei Divifionen auf 40 Dampfern Wachdetachements der Pefinger Gesandtschaft eine Depesche, nach eingeschifft haben soll. Die russische Kreuzerdivision sei bei Port Arthur ausgelaufen; der Krieg sei stündlich zu erwarten.

Washington , 8. Februar. ( Meldung des Reuterschen Bureaus.) Das Staatsdepartement hat ein Telegramm von der amerikanischen Gesandtschaft in Söul erhalten, wonach dort verlautet, daß japanische Kriegsschiffe auf der Höhe von Majampho angekommen feien; die telegraphische Verbindung sei jedoch unterbrochen und eine Be­ſtätigung des Gerüchts daher unmöglich.

Petersburg, 8. Februar, 10 Uhr 45 Minuten.( W. T. B.) Aus Port Arthur vom heutigen Tage wird gemeldet: Die Abreise der Japaner dauert fort, sonst ist alles ruhig.

Das zaubernde Rußlaud.

Köln , 8. Februar. ( W. T. B.) In einem längeren Telegramm Mehrere Redner wandten sich gegen die Anrufung des Kaisers. des Petersburger Korrespondenten der Kölnischen Zeitung " von Berschiedene Redner, unter andren auch der Vorsitzende, pro­heute heißt es: Anscheinend sieht man den jezigen Bustand an testierten lebhaft dagegen, daß der Kampf der Krankenkassen gegen Was diese Forderungen für die Kassen bedeuten, das zeigt der maßgebender ruffischer Stelle noch nicht als Striegszustand die Vergewaltigung als ein Kampf der socialdemokratischen Partei gerabe zur rechten Zeit bekannt werdende Verwaltungsbericht der an Gestern abend foll foll im Winterpalais cine Beratung hingestellt werde. Dieser Protest tommt auch in der von der Wer- Betriebs- Krankenkasse der Firma Zeiß in Jena . Dort beſtreht freie Graf Lambsdorf, General Kuropatkin und Admiral Avellan teil­über die Lage stattgefunden haben, an welcher unter anderm fammlung angenommenen Resolution zum Ausdruck. Arztwahl mit Bezahlung der Einzelleistung. Dabei konstatiert der nahmen, worauf nachts Allegejem die telegraphische Weisung erhalten Die Vossische Zeitung", die es bisher so genau wußte, daß es Bericht ein fortwährendes Steigen der Ausgaben für ärztliche habe, er folle die Bewegungen der Flotte und des Landheeres derartig fich nur um socialdemokratischen Terrorismus handle, macht seltsame Honorare im Zusammenhange mit dem Zuzuge von Aerzten, Teiten, daß aus ihnen Japan feinen Anlaß für die Annahmo ge= Bodsprünge. Das Telegramm an den Kaiser paßt so gar nicht zu der zum Wachstum der Bevölle cung in gar feinem Ber- winnen fönne, als ob Rußland den Kriegszustand als bereits be­dem von ihr angesponnenen Faden. Aber anstatt nun zuzugeben, hältnis steht. Die finanzielle Lage der Rasse hat sich stehend ansehe. daß sich das schöne Märchen vom socialdemokratischen Terrorismus infolgedessen fortgesezt verschlechtert, so daß bereits die Aufsichts- Wie aus aus japaninscher Quelle zugegangenene Nachrichten be nicht aufrechterhalten lasse, fällt ihr folgendes ein: behörde dazu Stellung genommen hat. Die Staffe hat Familien- stätigen daß die japanische Regierung ebenfalls versicherung. Seit 1898 ist das ärztliche Honorar pro Stopf der Ver- in dem Abbruch der diplomatischen Beziehungen ficherten von 11,57. auf 17,53 M. im Jahre 1902 gestiegen. Möglichkeit, auch jezt noch einen frieblichen Ausgleich zu noch einen Kriegsanstand erblidt, vielmehr die M. Dabei konstatiert der Bericht ausdrücklich, daß die gezahlten Sätze finden, anerkannt. Wie mir aus russischen Kreisen versichert für die Einzelleistung der ärztlichen Mindesttage noch nicht entsprechen. wird, türde eine Landung japanischer Truppen in Süd­Der Bericht schließt deshalb: Korea selbst heute noch seitens Rußlands als casus belli nicht unbedingt angesehen werden. Nur ein Vorgehen Japans gegen die Mandschurei und Nordkorea werde die russischen Intereffen der­artig berühren, daß Rußland dann jedenfalls an der Grenze der geduldigen Zurückhaltung angelangt sein würde.

Roch eins ist von Interesse. In Köln sind bei der letzten Reichstagswahl neben rund 19 000 Centrumsstimmen 16 500 social demokratische Stimmen abgegeben worden. Haben sich auch die Kölner Socialdemokraten an dem Beschluß beteiligt, daß die Krankenkassen den Kaiser um Schutz anrufen sollen?"

Nein, verehrte Bossin, das haben die Kölner Socialdemokraten nicht gethan. Die das Telegramm abzusenden beschlossen haben, sind eben feine Socialdemokraten, was beweist, daß man nicht Social­bemokrat zu sein braucht, um das Vorgehen der ärztlichen Standes­organisationen zu bekämpfen.

Zu den Schimpfereien des Centrums- Abgeordneten Dr. Rügen berg im Reichstag wird uns aus Krankenkassenkreisen aus Köln geschrieben:

Der Abgeordnete und Arzt Dr. Rügenberg hat offenbar von

den Kölner Vorgängen nicht die leiseste Ahnung, und er ist von

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Da fonach selbst unter den bei uns außerordentlich günstigen Verhältnissen es find bei hohen Beiträgen absolut feine Ver waltungskosten aus der Kasse zu zahlen, Saisonarbeit und Arbeits­Loftgleit üben nicht ihre nachteiligen Folgen, die Polikliniken be handeln eine große Anzahl Kranke gegen ein nur ganz mäßiges

Hererokrieg.

Bauschale- bei der Herrschaft der freien Arztwahl unter Honorierung Letzte Nachrichten und Depefchen. nach Einzelleistungen kein dauernd zufriedenstellender Zustand zu erreichen gewesen ist, so können wir zu einer allgemeinen Einführung Berlin , 8. Februar. ( W. T. B.) Der Kommandant des berselben nicht raten. Die darauf abzielenden einseitig egoistischen Habicht" meldet aus Swakopmund : Der Feind hat die Umgegend Bestrebungen der deutschen Aerzteschaft verdienen die entschiedenste von Omaruru verlassen, Operation gegen Gobabis wieder aufs Bekämpfung. Bei Verwirklichung dieser Bestrebungen würde der genommen.

Berantwo. Redakteur: Julius Kaliski , Berlin . Inseratenteil verantw.: Th. Gloce, Berlin . ruck u. Verlag: Vorwärts Buchdr. u. Verlagsanstalt Paul Singer& Co., Berlin SW. Hierzu 2 Beilagen u. Unterhaltungsblo