Einzelbild herunterladen
 

nach drei Monaten), mit Wirkung vom 1. März 1904 ab diejenige Schichtzeit und Seilfahrtszeit in Kraft, welche jetzt schon mit Geltung vom 1. Februar 1904 in Aussicht genommen war. Mit Inbetriebnahme der neuen maschinellen Anlagen auf ,, Bonderort" wird

die Seilfahrtszeit auf 4 Stunden und dementsprechend der Anfang und das Ende der achtstündigen Schicht(§ 7 Absatz 1 Ziffer 1 der geltenden Arbeitsordnung) geregelt werden, so lange sich diese Dauer der Seilfahrtszeit mit dem Bedürfnis deckt.

Damit ist der Kampf zu Gunsten der Arbeiter entschieden. Ver­bollständigt wird der Erfolg dadurch, daß die Kommission auch für die Zukunft anerkannt wird und Beschwerden vermitteln und Vor­schläge zur Abhilfe machen soll. Die Direktion erklärt, daß Maß­regelungen ausgeschlossen seien.

Am Sonnabend sah die Lage sehr bedenklich aus. Ohne Zu­geständnisse der Direktion war zu befürchten, daß etwa 40 3edhjen der Umgegend von Oberhausen   sich der Bewegung anschlossen. Das schnelle Eingreifen der Bergbehörde bildet einen erfreulichen Gegensatz zu dem Verhalten der sächsischen Behörden in Crimmitschau  .

Nachklänge von Crimmitschau  .

Der bekanntlich unpolitische" töniglich sächsische Militärverein fah seiner Zeit ruhig mit an, daß die ihm angehörigen Fabrikanten feine Mitglieder mit der Masse der übrigen Spinner und Weber aussperrte. Als dann die Fabrikanten die Fabriken wieder öffneten, berlangte er von seinen ausgesperrten Mitgliedern die bedingungs­Lose Wiederaufnahme der Arbeit. Jetzt schließt er diejenigen als Socialdemokraten aus, die dieser tapferen Parole seiner Zeit nicht Folge leisteten.

Das Vorgehen der Fabrikanten gegen den Tegtilarbeiter Verband übersteigt mit der Zeit das Maß dessen, was man noch in parlamentarischen Formen kritisieren kann. So ging der Leitung des Verbandes in Crimmitschau   folgendes Schriftstück zu: Crimmitschau  , 2. Februar 1904. Spinner- und Fabrikantenverein Crimmitschau. Ortsgruppe Crimmitschau   des Verbandes bon Arbeitgebern der sächsischen Textilindustrie zu Chemniz.

Herrn Albin Hecht, hier.

Hierdurch teilen wir Ihnen mit, daß die Quittungsbücher Her Arbeiter von morgen, Mittwoch, vormittag ab Ihnen zum Aufkleben der fehlenden Marken und Bescheinigung des Austritts durch die betreffenden Firmen nach und nach vorgelegt werden. Die Bücher werden als Eigentum der Arbeiter betrachtet und müssen uns zurückgebracht werden, um sie zur Verfügung der be­treffenden Arbeiter halten zu können. Achtungsvoll

Der Vorstand des Spinner- und Fabrikantenvereins Lukas Schmidt, Vorsitzender.

Der Vorstand des Textilarbeiter- Verbandes hat sich darauf jede Einmischung der Herren in seine Geschäftsführung verbeten. Die Herren dürften denn doch zu schwach sein, dem Verband das steife Rückgrat zu brechen.

Husland.

"

=

-

-

Lokales.

Reichstags- Abgeordneter Rosenow+.

Für die Zustände in dem städtischen Institut ist der Vorfallaber bezeichnend und unwillkürlich erhebt sich die Frage, warum inmer nur dort und fast nie im Asyl des Asylvereins in der Wiesenstaße Parteigenossen Emil Rosenow   erfolgt Mittwochnachmittag 3 Uhr straße geht alles in Ruhe und Ordnung zu; in das städtiſche ſyl Die Beerdigung unsres so plöglich aus dem Leben geschiedenen unter den Obdachlosen Ausschreitungen vorkommen. In der Wien­auf dem neuen Gemeindefriedhof an der Magstraße in Schöneberg   die Schilderungen unsrer Parteigenossen Augustin und Hoffman dagegen kann ein noch nicht gänzlich verkommener Obdachloser, vie und zwar von der Leichenhalle dieses Friedhofes aus. Auswärtige zeigen, sich nur mit Grauen hineinwagen. Der hier mitgeteilte Vr­Parteigenossen seien darauf aufmerksam gemacht, daß der Friedhof gang spricht vor allem dafür, daß die Geschlechtskrankenſtation ais gegenüber der Südringbahnstation Ebers straße liegt. dem Obdachlosen- Asyl entfernt werden muß.

"

Die Lohn- und Arbeitsverhältnisse der Berliner   Straßenreiniger. Der Verein ehemaliger Heilstätten- Pfleglinge schreibt uns: Unter der Stichmarke Heilstätten- Pfleglinge, Geisteskranke und Social Vermehrung des Reinigungspersonals zur Folge. Während für das auf eine von uns am 17. Januar in den Vorwärts" eingerüdte Das gewaltige Wachstum der Stadt Berlin   hat eine ständige demokratie" brachte die" Post" in ihrer Nr. 34 einen Artikel, der sich Etatsjahr 1902 benötigt wurden 113 Vorarbeiter, je 602 Arbeiter Anzeige bezog. Der in diesem Inserat angekündigte Maskenball er­erster und zweiter Lohnklasse, 70 Arbeiter dritter Lohnklasse und schien der Phantasie des Scharfmacherblattes als ein bestialisches 379, Arbeitsburschen, zusammen 1766 Personen, ist für 1903 das Wüten gegen unsre eigne Gesundheit, als eine Drgie, auf welche hin, Personal um 20 Vorarbeiter, 10 Arbeiter und 38 Arbeitsburschen wie die" Post" sich ausdrückte, wir ins Gras beißen müßten. Das vermehrt worden. An Löhnen sind dafür 2219 789 M. oder Blatt mag die fürzlich aus dem Kölner   Gürzenich  " geschilderten Vcr­101 794 M. mehr wie im Vorjahre eingestellt. Die Lohnfäße gänge vorgeahnt haben; bei uns stehen nach dem von uns abgehaltenen betrugen für die ältere Hälfte der Vorarbeiter 4,25 M., für die zahmen Bergnügen die Dinge so, daß noch kein Vereinsmitgled jüngere Hälfte 4,00 M.; Arbeiter der ersten Lohntlasse erhielten der" Post" den Gefallen gethan hat, das Zeitliche zu fegnen. Ueler­3,75 M., der zweiten 3,50 M., der dritten 3,00 M. Die älteren Arbeits- haupt ist es eine närrische Annahme, daß der Zweck unfrer Vereins­burschen werden mit 2 M., die jüngeren mit 1,75 M. entlohnt, während die gründung das Tanzen sei. im Hauptdepot vorhandenen Handwerker 4,25 M. erhalten. Wir haben aus unsrer Tasche sdon Kleidung wird gewährt alle acht Monate Drillichrod, Drillichhose, fortfahren, unbekümmert darum, ob das Scharfmacherblatt albeme An häufig bedürftige Mitglieder unterstützt und werden in diesem Wiren Tuchmüze und Halsbinde und alle 12 Monate ein Gummifragen und Entrüstung markiert. Wenn dies Blatt aber nun einmal meint, diß für die Wintermonate eine Hofe aus englischem Leder. Die es berufen fei, Tugend und Enthaltsamkeit zu predigen, so möge es Arbeitszeit war, wie der Geschäftsbericht hervorhebt, in der sich in solchem Thun   zunächst bei der ihm näher stehenden golden Regel eine a cht stündige. Bezüglich des Ruhegeldes ist Jugend versuchen und erst, wenn es den letzten verbummelten insofern eine wesentliche Veränderung eingetreten, als durch Beschluß Studenten bekehrt hat, bei der Arbeiterschaft mit dem Moralprediger der Gemeindebehörden angeordnet ist, daß auf Antrag Ruhegeld beginnen. Empfängern, denen die vollen Bezüge durch die Bestimmungen des § 48 des Invalidengefezes nicht gewährt werden können, als Er= Ein Straßenbild. Am Sonntag fuhr in der zweiten Nachmittags gänzung eine laufende Unterstützung bis zur Höhe der stunde ein Brauerwagen die Charlottenburger Chaussee unte: be­geschehenen Kürzung und jedesmal auf eine begrenzte Zeit zu be- denklichen Umständen hinunter. Sowohl der Kutscher   als der Mit­willigen. Es steht zu hoffen, daß die Gemeindebehörden diesen fahrer waren schwer betrunken und schliefen auf dem Bock. Jeden anerkennenswerten Beschluß auch auf die übrigen Arbeiter Augenblick schien es, als ob sie herabstürzen würden. Das Publikum der städtischen Betriebe ausdehnen, wie denn überhaupt nur gewünscht machte einen Schuhmann auf die Gefahr aufmerksam und der Beante werden kann, daß sich die andern Verwaltungen in der Arbeiter- schritt mit der imponierenden Ruhe, die einen Schußmann ais­fürsorge die Straßenreinigung zum Vorbild nehmen. Die Direktion zeichnet, auf das Gefährt zu. Inzwischen aber hatte schon ein Mid­der Gaswerke hat die überaus berechtigte Forderung ihrer Betriebs- fahrer den Bierwagen angehalten. Auch der Schuhmann erreite arbeiter auf Verkürzung der Arbeitszeit abgelehnt, und das aus Gründen, allmählich den Wagen und ergriff nun die am Boden liegerde. die jeder Berechtigung entbehrten. Für die Straßenreinigung bildet die Leine, um das Fuhrwert nach der nächsten Polizá­achtstündige Arbeitszeit bereits die Regel. Den Kanalisations- station zu bringen. Obgleich ein Herr aus dem Publikum dan arbeitern hat man, trotz des Versprechens des Magistrats, auf Beamten darauf hingewiesen hatte, daß es notwendig sei, de einen dahingehenden Wunsch überall Arbeiter- Ausschüsse zu errichten schlafenden Bierfahrer zu weden, damit sie die Gefährlichkeit der und trotzdem die Arbeiter über ein Jahr darum bitten, bisher keinen Situation begreifen lernten, ließ der Mann die Leute ruhig weite: Ausschuß gewährt, den Ausschuß der Straßenreiniger dagegen hat schlafen. Bald trat denn auch ein, was befürchtet worden war: der man was auch den Intentionen des Gesetzgebers entspricht Kutscher   fiel vom Bock herab und kam zwischen Wagen und Pferd fogar den Entwurf einer Arbeitsordnung beraten lassen. Hier also zu liegen. Zum Glück waren die Verlegungen beim Fall gering und die Anfänge socialpolitischen Verständnisses, während dort noch jede der Betrunkene konnte wieder auf den Wagen geladen werden. Als socialpolitische Regung vermißt wird. Trotzdem auch noch für die das Fuhrwerk vor der Polizeiwache hielt, begaben sich einige Pers Arbeiter der Straßenreinigung viel zu thun bleibt, kann man sie in fonen mit nach oben, um die näheren Umstände der Angelegenheit den städtischen Arbeitern" bezeichnen. Das bedeutet für die Stadt Bezug der Arbeitszeit und Löhne fast als die" Aristokraten unter zu Protokoll zu geben. Berlin   kein Lob.

-

-

Die Differenzen in der Diamantindustrie entwickeln sich, wie es scheint, jetzt doch zu einem ernsten Kampf. Wie aus Vom Schicksal ereilt wurde das zärtliche Ehepaar", das hier Antwerpen   berichtet wird, haben die Juweliere dort in ihrer in Berlin   auftrat und zuletzt in Charlottenburg   ein gemietetes Versammlung am Freitag einen Antrag, mit der Arbeiterorganisation Was Straßen kosten. In der Zeit vom 1. Oftober bis 31. De- Bimmer zur Nachtzeit ausräumte. Der Mann gab sich als Monteur weiter zu verhandeln, abgelehnt und beschlossen, am Montag zeber 1903 find vom Magistrat auf Grund von Beschlüssen oder aus und hatte nach langer Trennung den Besuch der liebenden Lehrlinge in die Fabriken zu bringen. Damit richterlicher Entscheidung nicht weniger als 681 432 M. für Straßen- Gattin aus Bernburg   erhalten. Von hier hatten sich die Liebesleute ist der Krieg erklärt. Auch wurde eine Delegation ernannt, land gezahlt worden. Für die Abtretung von 1253 Quadratmeter nach Magdeburg   und dem nahen Burg begeben. Hier wurden fie, die das Rohstoff- Syndikat in London   ersuchen soll, keinen rohen Terrain Alexanderstr. 12, das zum Teil zur Verbreiterung der als man ihnen auf Grund einer Zeitungsnotiz scharf auf die inger Grundstoff mehr auf den Markt zu bringen. Alexanderstraße gebraucht wird, sind den Lessingschen Erben sah, bei einem Diebstahl abgefaßt. Wie hier in Berlin   gleid an­Die Streitbrecher von der Hafenarbeiter- Aussperrung in 577 055 M. gezahlt worden, nachdem im Enteignungsverfahren genommen wurde, ist es kein Ehepaar, vielmehr der Arbeiter Mitow Stockholm haben sich jetzt, wo die Unternehmer sich nach Abschluß der Preis für das Straßenland festgesetzt worden war. Für und die unverehelichte Albrecht, seine Braut. Beide haben eine An des neuen Tarifvertrages mit ihren alten Arbeitern genötigt sehen, die Abtretung von 79 Quadratmeter Straßenland vom Grundstückzahl Diebereien eingeräumt. sie zu entlassen, eine eigne Organisation gegründet, einen Ver- Alexanderstraße 12 a mußten nicht weniger als 64 455 Mark Den Absatz von Damenwäsche versuchten gestern zwei finge trauensrat gewählt und beschlossen, einen Arbeitsnachweis zu er- gezahlt werden. Für die Erwerbung von 90 Quadratmeter Straßen­richten. Der Vertrauensrat soll an die nichtsocialistischen Arbeit- land Potsdamerstraße 30/ 30a find dem Eigentümer, der rund Burschen in der Volksküche am Bahnhof Börse. Dort hielten sich geber mit der Bitte um Unterstützung herantreten". 94000 Mart forderte, durch Urteil des Kammergerichts nur unerkannt mehrere Polizeibeamte auf, die den mit G. S. und L. S. Hinter dieser Streifbrecher- Organisation stehen offenbar eine Anzahl 8100 M. zugesprochen worden, wovon rund 4000 M. auf die Straßen- gezeichneten Vorrat sowie eine wollene Jacke mit dem Zeiden  Schiffsreeder, die vielleicht die Absicht haben, einen neuen Konflitt bahn entfallen. Die Stadt hat mit den Zinsen etwa 6400 M. zu" Jäger früh auf Garde- Jägerbataillon 1. Kompagnie" an sich heraufzubeschwören. In einigen bürgerlichen Blättern sucht man zahlen, spart also in diesem Falle. Jandorf u. Co. bernahmen. Hinsichtlich des rechtlichen Erwerbes der Sachen, die de Mitleid wachzurufen für die braven Arbeitswilligen, die nun, nach- angten für 64 Quadratmeter Straßenland in der Bellealliance- jungen Leute gekauft haben wollen, bestehen Zweifel. Desweger dem sie den Unternehmern zehn Monate lang mit Hundetreue ge- straße 1/2 nicht weniger als rund 42000 m. Durch Urteil des werden die Eigentümerinnen etwa gestohlener Wäsche gebeten, ihr dient haben, wieder ihrer Wege gehen müssen. Sie haben aber, Kammergerichts wurden der Klägerin, die ihren Anspruch an den Ansprüche im Zimmer 36 des Polizeipräsidiums geltend zu machen wie die Unternehmer selbst behaupten, während der ganzen Zeit gut Baumeister   Fr. Flatom abgetreten hatte, nur 2000 m. zugesprochen. verdient, da für die unzureichende Zahl von Arbeitswilligen fast In diesem Falle hat die Stadt rund 40 000 m. gespart. Sammlerfleiß. Nach langjährigen Diebereien wurde in seiner immer mehr als genug Arbeit vorhanden war und sich die Arbeits­Wohnung in der Keibelstraße der Geschäftsführer Julius F. ber Lofigkeit, unter der die Hafenarbeiter sonst jedes Jahr während diesem Jahre zu den bestehenden öffentlichen Normaluhren noch lung in der Leipzigerstraße ein und arbeitete sich zum Geschäftsführer Neue Normaluhren. Der Berliner   Magistrat beabsichtigt in haftet. Er trat vor 18 Jahren als Lehrling bei einer Kunsthand­mehrerer Monate zu leiden haben, nur wenig fühlbar machte. 17 neue Uhren in den verschiedenen Stadtteilen aufstellen zu lassen. empor. In dem Geschäft wurden fortdauernd Diebstähle an der Die Kosten für die Errichtung und Herstellung der Uhren sind zum Kasse und an Kunstgegenständen ausgeführt, ohne daß der Thäter Teil schon am 10. Mai 1900 von der Stadtverordneten- Versammlung ermittelt werden konnte. F. verdächtigte stets die Angestellten des bewilligt und mit 45 000 m. in den Etat eingestellt. Die Gesamt Geschäfts, und dabei blieb es. Eine Kassiererin, bei der die fosten sind mit 78 000 m. veranschlagt, so daß noch 33 000 m. in Kontrollfasse einmal nicht stimmte, hegte Verdacht gegen den Ge den Etat für 1904 eingestellt werden müssen. Der Stadtverordneten- fchäftsführer und stellte ihm eine Falle, indem sie ein gezeichnetes Versammlung wird hierüber noch eine ausführliche Vorlage zugehen. Zwanzigmarkstück in die Kaffe legte. F. konnte nicht widerstehen und wurde auf diese Weise entlarvt. Nach der Festnahme wurde bei ihm aussuchung gehalten. Dabei wurden in Risten berpadt viele ge stohlene Kunstsachen im Wert von 8000 M. zu tage gefördert. Er räumte ein, daß er seit zwölf Jahren insgesamt etwa 600 solcher Diebstähle ausgeführt habe.

Die Maler in Göteborg   befinden sich in einer Lohnbewegung. Die Meister haben die Vorschläge zu einem neuen Tarifvertrag ab­gelehnt; die Gehilfen haben jedoch beschlossen, ihre Forderungen aufrecht zu erhalten und den Meistern anheimgestellt, Delegierte zu einem Verhandlungskomitee zu ernennen.

-

Landgerichtsrat Hermann Krecke ist in ziemlich jungen Jahren Bei der Charlottenburger Gewerkschafts Kommission gingen für die ausgesperrten Crimmitschauer   Zegtilarbeiter plöglich verstorben. Dieser preußische Richter verdient in unsrer Zeit folgende weitere Beiträge ein: um deswillen hohe Beachtung, weil er eine durchaus selbständige A. Auf Listen gesammelt: Maurer durch Wille 4,10. Bautischlerei und vornehme Natur war und Anschauungen zu vertreten wagte, Staller 7, Dieb, Progreß Charl. 22,30. Bautischlerei Staller 6, Ges. mit denen er unter seinen Berufsgenossen ziemlich allein stand. Er d. Miffal 4,90. Ges. b. Rumor 10,95. Bimmerer b. Wilke 5,- Maler d. war Anhänger der Freilandbewegung, stand auch dem Oberst- Ein tragischer Borfall hat sich Sonntag in Wilmersdorf  Schubert 6,90. Bimmerer und Maurer d. Photogr. Gesellschaft Stegliz 8,70. lieutenant v. Egidh sehr nahe und scheute sich nicht, für seine Jdeen ereignet. Jm Quergebäude des Hauses Uhlandstr. 70 wohnt die Senete, Silvesterfeier 8,25. Arbeiter d. Firma D. Grove 23,85. Gef. d. in öffentlichen Bersammlungen einzutreten. Grund genug, ihm bei junge Witwe Prochnow mit ihrem elfjährigen Söhnchen. Die Frau Bergemann 6,65. Gef. d. Krüger 12,90. Schmiede d. Menge 15,85. Bau der Regierung und damit auch unter seinen wohlgesinnten Kollegen war als ruhige und fleißige Person im Hause, in dem sie schon tischlerei Staller 5,50. Maler d. Drömert 13,40. Ges. d. Grieger 5,50. Maler d. Flemming 3,10. Maler d. Feige 5,35. Gef. d. Diek 6,50. Gei eine so bedenkliche Nummer zu geben, daß seiner Zeit fogar bon lange wohnt, bekannt. Mit ihrem Schlafburschen unterhielt sie ein d. Brussetis 5,40. Bimmerer d. Scheible 1,- Gef. d. Barkiel 4,25. Gef einem Disciplinarverfahren gegen ihn die Rede war. Seit längerer Verhältnis, das nicht ohne Folgen blieb, obgleich Frau Prochnow es d. Frede 8,05. Ges. d. Sonnenberg 6,20. Gef. d. Schulz 7, Durch Zeit hielt Krankheit diesen seltenen Richter vom öffentlichen Auf- allen gegenüber, die fie deswegen befragten, energisch abs Unverbährt 21,75. Durch Hante 7,35. Handlungsgeh. d. Löwenberg 9,55. treten zurüd. Ob in Berlin   noch ein zweiter seinesgleichen vor- leugnete. Sonntagmorgen nun klopfte der fleine Prochnow an die Tischlerei Betsch, Zwiebusch 10,10. Gef. d. Vollbrecht 6,10. Gef. d. Stapalle handen ist? 6,- Möbelfabrit M. Schulz u. Comp., 3. Rate 13,90. Motorenfabrik Daimler 32,-.

In Summa 403,01 M. Bereits quittiert 2874,70 M. Gesamtsumme 3277,71 9. Die Liſteninhaber werden ersucht, dieselben sobald als möglich bei Franz Jost, Wallstr. 68, abzuliefern. Gewerkschaftstommission Charlottenburg.

Thür der Nachbarin und erzählte schluchzend, seine Mutter läge im Fromme Spizbuben. In manchen Kirchen ist es üblich, daß sandte schleunigst nach einem Arzt und fand bei näherem Nachsuchen Blute und antworte ihm nicht. Man folgte ihm in das Zimmer, B. Sonstige Zuweisungen: Maler Bau Meißner, Rigdorf, 2. Rate 4,50. eine Anzahl von Gesangbüchern bereit gehalten wird, um sie leih in der Küche in einem mit Wasser gefüllten Blecheimer die Leiche Berbotene Tellersammlung b. evang. Arbeiterperein 6,33. Ortsverein der weise denjenigen Besuchern zur Verfügung stellen zu können, die eines neugeborenen Kindes. Während die Nachbarn über der Leiche Gastwirtsgehilfen Charl. 15,- Amerit. Auktion b. Maskenball d. Fabrik ohne Gesangbuch kommen. arb. Charlottenburgs 28,- In einem hiesigen Blatt hatte nun des kleinen Kindes gebeugt standen, starb im Zimmer nebenan die Maler Bau Meißner, Rigdorf, 3. Rate 3,50. jemand durch ein Eingesandt seinem Unmut darüber Luft gemacht, Mutter, die heimlich das Kind geboren hatte. Es wird angenommen, Ein Student für die Crimmitschauer 3,- Ges. auf dem Maskenball der Handels- u. Verkehrsarb., Charlottenburg   4,65. Ges. b. Restaurateur Rohr, daß in der Staiser Wilhelm- Gedächtniskirche   Gesang daß die Frau das Kind umgebracht hat. Die Leichen sind beschlag­Bleisehlstraßen- Ede 5,68. bücher nur in geringer Zahl und nur vorn an der Kanzel ausgeliehen nahmt worden. würden. Darauf antwortet jest in demselben Blatt eine der Kirche nahestehende" Persönlichkeit, die in der Kaiser Wilhelm- Gedächtnis­firche im Jahre 1897 vorhanden gewesenen 200 Stück Gesang wir, daß sich der Verdacht gegen den Arbeiter Grünberg, den Tod Zu dem angeblichen Gattenmord in Charlottenburg   erfahren bücher hätten sich schon in zwei Jahren um 35 Stück vermindert, seiner Frau durch schwere Mißhandlungen herbeigeführt zu haben, die von Kirchenbesuchern aus Versehen" mitgenommen worden seien. durch die Untersuchung verstärkt hat. Gegen Grünberg schwebte Da sei es begreiflich, daß die Kirchenverwaltung Gesangbücher nur bereits ein Verfahren wegen Mißhandlung seiner Ehefrau. Da der noch in geringer Bahl ausleihe, nur so weit, daß die Entleiher über- Beschuldigte zu dem festgeseßten Verhandlungstermin nicht erschien, wacht werden können. Auf die Kreise, aus denen die Kaiser war seine Verhaftung beschlossen worden. Bevor jedoch die Fest­Wilhelm- Gedächtniskirche Zulauf hat, wirft diese Antwort ein eigen- nahme des G. stattfand, erfolgte der Tod seiner Ehefrau unter den Berliner   Partei- Angelegenheiten. artiges Licht. Es find ja wohl die beſſeren und beſten Schichten der geschilderten eigenartigen Umständen. Der Wirt des Arbeiters hörte, wie in der Wohnung gelärmt wurde, und als er, um Ruhe zu ge­bieten, Aus dem städtischen Obdach. Ein Trupp junger Raufbolde zog das Zimmer des betrat, Ehepaares fand gliederversammlung des Wahlvereins, in welcher Genosse Sonntagabend kurz vor 8 Uhr lärmend und fingend die Fröbel vor. Die Behauptung des Grünberg, seine Frau sei in der Trunken­die Frau besinnungslos quer über dem Bett liegend, Alberty über Die preußische Kulturschmach und die revolutionären straße entlang und marschierte durch die Pforten des Obdachlosen- heit gefallen und habe sich dabei die Verlegungen zugezogen, hat nach Strömungen in Rußland  " referieren wird. Wir ersuchen die Partei- Asyls. In dem Augenblick, als diese zwanzig Burschen den Hof des dem Befund der Leichenschau keine Bestätigung gefunden. genoffen, für regen Besuch der Versammlung Sorge zu tragen. Asyls betraten und sich zu den hunderten dort harrenden Obdach­Ober- Schöneweide. Der Wahlverein hält Mittwochabend 81%, Uhr losen gefellten, gab es eine merkwürdige Ueberraschung. Oben im Feuer im töniglichen Schauspielhause. Immer mehr bricht sich feine Mitgliederversammlung ab. Tagesordnung: Vortrag über die dritten Stockwerk, wo sich die Geschlechtskranken- Station für Mädchen die Erkenntnis Bahn, daß die transportablen elektrischen Beleuchtungs­preußische Landgemeinde- Ordnung, Diskussion und Vereinsangelegen befindet, wurden die Fenster aufgerissen und im selben Augenblick einrichtungen weit gefährlicher sind als man früher anzunehmen heiten. Die Versammlung findet bei Kaufhold, Wilhelminenhof- bagelte es Pantoffeln, Fußbänke und andern Hausrat auf die im berechtigt war. Vorgestern abend kam im töniglichen Schauspielhause straße 18, statt. Zahlreiches Erscheinen der Gäste und Mitglieder Regen Harrenden Obdachlosen herab. Auch etliche Fensterscheiben der Bühne Feuer aus. während der Vorstellung- es wurde" Margarete" gegeben- auf Der Vorstand. gingen in Trümmer. Ob diese Revolte der Prostituierten mit dem elektrischen Linie, die einer Birne Strom gab, fing Feuer. Die an­Ein Seitenvorhang( Gardine) über einer provokatorischen Lärm der erwähnten Raufbolde in Zusammenhang wesende Feuerwache bemerkte die Gefahr und erstickte die Flammen, steht, wissen wir nicht und ist an sich ja auch gleichgültig. ohne daß vom Publikum etwas bemerkt wurde.

Rigdorf. Die Parteigenossen verweisen wir auf die heute Mittwochabend 81 1hr bei Thiel, Bergstr. 151, stattfindende Mit­

erwartet

er