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Nr. 34. 21. Jahrgang.

2. Beilage des Vorwärts" Berliner Volksblatt.

Am Sonntag früh verstarb plötzlich und unerwartet unser Parteigenosse, der Reichstags- Abgeordnete

Emil Rosenow  .

Durch seine Begeisterung, Hingabe für unsre Idee, ver­bunden mit seiner persönlichen Liebenswürdigkeit, gewann er sich die Herzen aller Unterdrückten und wird er als leuchtendes Beispiel unvergessen bleiben. Leider riss ihn der Tod aus unsrer Mitte, gerade als seine Geistes­gaben zur vollsten Entfaltung gelangten. Die Arbeiter Berlins   und Deutschlands   werden das Andenken dieses tapferen Streiters in Ehren halten!

Aus Induftrie und Handel.

Bilanz der Nationalbank für Deutschland.

Mittwoch, 10. februar 1904.

Die Parteigenossen von Wilmersdorf  , welche an der Beerdigung des Reichstags- Abgeordneten Rosenow   teilnehmen wollen, werden erfucht, sich heute mittag 1 Uhr bei Witte, Berlinerstr. 40, einzu­finden.

Zur Lokal- Liste.

Die Nationalbank für Deutschland ist in den vergangenen Jahren der Hochkonjunktur durch ihre kapitalreicheren, größeren Kolleginnen ziemlich in den Hintergrund gedrängt worden und hat dann, als in 1900 die Krise hereinbrach, so harte Schläge erlitten, daß ihr nichts Erster Berliner   Wahlkreis. Das Klubhaus", Krausenstr. 10, andres übrig blieb, als zunächst ihre Anstrengungen auf die Konso- steht jetzt der Arbeiterschaft zu Versammlungen zur Verfügung. In ihm verliert die Partei einen rastlosen, nimmermüden lidierung ihrer Kräfte zu richten und riskante Geschäfte zu vermeiden. Folgende Vereine veranstalten in Lokalen Vergnügungen usw. deren Kämpfer für die Sache des Proletariats. Allerdings zeugt die Wahl des früheren Oberbürgermeisters Witting, Säle der Arbeiterschaft zu Versammlungen usw. nicht zur Verfügung des Bruders von Maximilian Harden  , davon, daß fie plant, stehen. Wir ersuchen daher die Parteigenossen, davon Notiz wieder ins Vordertreffen einzurücken und sich schärfer an zu nehmen und Billets zurückzuweisen: Berlin  . Lotterieklub ,, Baar  bisher hat sie ihre Position laum zu verbessern vermocht, wie Platz. Rauchklub Lothringen" am 27. Februar in Wolters Krystall­dem Konkurrenzkampf der Großbanken zu beteiligen; aber Geld" am 11. Februar im Restaurant Ostbahnhof, Küstriner ihre soeben veröffentlichte Bilanz für das letzte Jahr beweist. Balast, Elsasserstraße 10. Ober- Schöneweide. Die Fabrik- Feuerwehr Vielleicht gedenkt der neue Direktor erst einen genaueren Einblick in des Kabelwerts Ober- Spree an 13. Februar in Mörners die Gesamtverhältnisse seines Instituts und dessen Konkurrentinnen Iu mengarten. Nieder Schöneweide. Gesangverein Ober­zu gewinnen, bevor er eingreift, und sucht inzwischen den Bestand Spree  " am 13. Februar im Kyffhäuser  . Mariendorf  . Sonnabend, an minderwertigen Effekten aus früherer Zeit etwas zu erleichtern, 13. Februar, Maskenball im Gasthof zum schwarzen wenigstens deutet die Verminderung des Effekten- Contos um Adler". Sonnabend, 20. Februar, Gesangverein Gaswerk 1,9 Millionen Mark( darunter für ca. 0,85 Millionen Mart Mariendorf" in Graẞls Festsälen, sowie an demselben Tage Industriewerte) und die besondere Abschreibung von 500 000 Mart der Rauchklub Gemütlichkeit", im Restaurant Segefand, auf diesem Conto auf derartige Maßnahmen hin. Möglicherweise Feldstraße. Stonfortialconto von 1023 645 M. im Jahre 1902 auf 858 377 M. erklärt sich auch der Rückgang des Gewinns auf Effekten- und im letzten Jahre teilweise durch versteckte Reduktionen des alten Effektenbesizes. Freilich steht dieser zweifellosen Verbesserung des Status auf der andern Seite eine Vermehrung der Konsortial­beteiligungen um 2,13 Millionen Mark entgegen, die zu etwa zwei Dritteln Industrie- Unternehmungen betrifft.

Die Beerdigung findet heute nachmittag 3 Uhr auf dem Schöneberger Friedhof( Maxstrasse), statt, und bitten wir um zahlreiche Beteiligung.

Die socialdemokratischen Vertrauensleute

von Berlin   und Umgegend.

Professor Delbrück   freigesprochen.

Einen nennenswerten Aufschwung hat lediglich das Contocorrent­geschäft genommen. Der Gewinn auf Provisionsconto, der im Jahre 1902 nur 1 088 514 M. betrug, ist auf 1345 731 M., der Gewinn auf Wechsel und Zinsconto von 3 111 743 M. auf 3 417 550 M. gestiegen. Auch in der Zunahme der Debitoren von 57,6 auf 70,7 Millionen Mark zeigt sich deutlich diese Ausdehnung des Contocorrentgeschäfts. Mit Einschluß des Vortrages aus 1902 ergiebt das Gewinn und Verlust- Conto einen Bruttogewinn von 5 871 716 Mart. Davon entfallen auf:

Wechsel- und Zinsen- Conto Provisions- Conto

Effekten- und Konsortial- Conto Sorten- und Coupons- Conto

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Sorten- und Coupons- Conto Guthaben bei Banken und Bankiers Wechsel- Conto Reportierte Effekten und Lombardgelder Eigne Effekten Konsortial- Conto

1903 3 417 550 1345 731 858 377 31 309

1902 3 111 743. 1 088 514 1023 645 29 311

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Tempelhof- Hafenheide. Mittwochabend 81%, Uhr hält der Wahl­verein bei Küßner, Hafenheide 89 eine Vereinsversammlung ab. Die Parteigenossen von Tempelhof Hasenheide werden gebeten, ihre alten Mitgliederbücher von Mariendorf   und Umgegend zwecks Ausstellung von neuen Büchern für den Verein Tempelhof  bei dem Kaffierer M. Gierfach, Berlinerstr. 41/42 oder bei andren Vorstandsmitgliedern abzugeben.

Lokales.

Eine Bermißtensuche.

einige Fälle geschildert, in denen die Polizei bei Nachforschungen In den letzten Monaten haben wir aus Berlin   und Umgegend nach Vermißten feinen großen Ruhm geerntet hatte. Wir haben gezeigt, wie sehr es die mit dieser Aufgabe betrauten Polizei- Drgane zuweilen an Umficht und Scharfblick fehlen lassen, wie ungeschickt und planlos sie manchmal zu Werke gehen, wie reformbedürftig das für die Behandlung von Vermißtanzeigen übliche Verfahren ist. Einen neuen Beleg hierfür liefert der folgende Fall. Er hat sich zwar schon vor Monaten ereignet, aber die vom Berliner   Polizei­präsidium hierüber geführte Untersuchung ist erst jetzt zum Abschluß gelangt. Es lohnt sich, noch jetzt den Sachverhalt mitzuteilen, zu Nutz und Frommen aller, die einmal in die Lage kommen sollten, einen Angehörigen mit Hilfe der Polizei suchen zu müssen.

Die bekannte Privatflage, welche seitens des Vorstandes des Ostmarkenvereins gegen den Professor Dr. Hans Delbrück  angestrengt worden ist, beschäftigte gestern in vierter Instanz die achte Straffammer des Landgerichts I. Professor Dr. Delbrück war vom Schöffengericht wegen Beleidigung zu 300 M. Geldstrafe ver­urteilt worden, die dagegen eingelegte Berufung wurde verworfen. Das Kammergericht hob das Urteil auf und verwies die Sache zur nochmaligen Verhandlung an die Vorinstanz zurück, da nicht genügend geprüft worden sei, ob und inwieweit der Beklagte in Wahrnehmung Nach Abzug der Verwaltungsfosten von 1434 793 M.( i. V. berechtigter Interessen gehandelt habe. Der Klage liegt folgender 1354 545 M.), der Steuern bon 218 000 m.( 314 485 M.), der Ab­Sachverhalt zu Grunde: Im Septemberheft der von Professor fchreibung auf Effetten- Conto von 500 000 m. und auf Conto­Dr. Delbrück   herausgegebenen Preußischen Jahrbücher" von 1902 Corrent- Conto von 15 737 M.( 34 515 M.) verbleibt ein verfügbarer erschien ein von ihm verfaßter Artikel:" Die Kaiserzusammen Reingewinn von 3 703 184 M., von dem eine Dividende von tunft und der Fall Löhning". Professor Dr. Delbrück 5 Prozent zur Verteilung gelangen soll, während 212 080 M. neu behauptete darin unter anderm, daß die große Mehrzahl der höheren vorgetragen werden. Am 23. August 1903 mittags war ein Herr P. von seiner im Beamten in der Provinz Posen   längst erkannt habe, daß der Hakatis­Westen der Stadt gelegenen Wohnung weggegangen. Als er am Das Bilanz- Conto pro 31. Dezember stellt sich: mus eine Verirrung sei und das Deutschtum in Posen ruiniere. Abend nicht zurückkehrte, nahm man an, er sei nach einem Vorort Aktiva 1903 gegen 1902 Diese Majorität werde aber terrorisiert durch die Minorität der Kassa- Conto auf Besuch gefahren. Erst als sich das als unzutreffend herausstellte, M. 5 124 327 07. 5 660 842 erstatteten die Angehörigen am 26. die Vermißtanzeige. Nach sieben­Hakatisten, die sich auf den national erregten Fanatismus der öffent­2 087 769 tägigem Warten erhielten sie am 2. September von der Polizei die lichen Meinung in Deutschland   stüße. Der Hakatismus trage eine 7022 956 Nachricht, der Vermißte sei ermittelt, er sei am 30. August im moralische Verderbnis in unser Volk und zeitige eine moralische 32 937 002 Friedrichshain   Krankenhaus gestorben. Verderbnis, wie aus dem Falle Löhning zu ersehen sei. Am aller­B. war am 26 026 710 23. abends in der Holzmarktstraße umgefallen. Ein Schuhmann hat schlimmsten sei das von den Hakatisten großgezogene Denunzianten 15 623 910 den bewußtlos aufgefundenen Mann, der bei dem Fall eine Kopf­und Spionagesystem. In der Germania  " sei jüngst eine Erinnerung 16 267 927 verletzung erlitten hatte, in einer Droschke nach der Unfallstation am an den Staatssekretär v. Stephan veröffentlicht, wonach dieser Contocorrent- Conto, Debitoren 57 582 813 Grünen Weg gebracht. Nachdem hier Schlaganfall festgestellt worden schon geklagt habe über die ganz nichtigen nationalen Denunzia  - dabon 10 200 000 M. ungedeckt, tionen, mit denen seine Beamten im Bosenschen verfolgt würden." Inventar- Conto. war, wurde P. in einem Krantenwagen nach dem Friedrichshain­Krankenhaus gebracht. Dort erivies sich die Kopfverlegung als Durch diesen Artikel fühlten sich die Vorsitzenden des Ostmarken- Eignes Bankgebäude Schädelbruch. P. blieb befimmungslos und starb dann, wie gesagt, vereins, Major v. Tiedemann Seeheim, Excellenz v. Rasch= am 30. August. Wie kam es, daß seine Angehörigen erst am dau, Landesökonomierat b. Kennemann und Justizrat Aftienkapital 60 000 000 2. September Nachricht erhielten? Wagner, beleidigt. Im gestrigen Termine waren die Parteien Gesetzlicher Reservefonds nicht persönlich zur Stelle, die Kläger wurden durch Justizrat Beamtenpensions- u. Unterstützungsfonds Wagner, der Beklagte wurde durch Rechtsanwalt Dr. Sed Rückständige Dividenden. scher aus Hamburg   vertreten. Nach Verlesung des ersten Urteils Accepten- Conto stellte der Verteidiger mehrere Anträge, um den Beweis der Wahr­heit antreten zu können, der Gerichtshof lehnte diese Anträge aber Im ganzen zeigt sich demnach eine nicht unbeträchtliche Aus­sämtlich ab, da es nur darauf ankomme, zu prüfen, ob der Ausdruck dehnung des regulären Geschäfts, die allerdings mit einer wesent­Denunzianten- und Spionagesystem" beleidigend sei oder nicht. lichen Abnahme der Liquidität verbunden ist. Kassenbestand, Dr. Heckscher nahm darauf das Wort, um für Freisprechung Sorten, Coupons sowie Bankguthaben, Reports und Lombard des Beklagten zu plaidieren. Er führte aus, daß der Beklagte seine gelder ergeben zusammen 46,37 Millionen gegen 40,79 Millionen scharfen Angriffe nicht gegen den Ostmarkenverein  , sondern gegen Mark in 1902. den Hakatismus im Princip richte. Auch in einer Broschüre des

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Passiva

Contocorrent- Conto Kreditoren

1 837 246

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5 566 561

" 7

"

35 547 568

"

"

33 841 210

"

"

13 770 369

"

18 402 549

"

"

70 694 561

"

N

100

1 800 000

"

"

60 000 000

"

" 1

9 710 000

"

"

649 100

"

"

9 567

"

"

24 231 231

"

"

"

"

100

1 800 000

9 710 000

608 519

B. hatte keine Legitimation bei sich gehabt, aber man hatte bei ihm die Militärpapiere eines im Osten der Stadt wohnenden Herrn 8214 S. gefunden. Bei diesem war P. am 23. nachmittags gewesen, und er 22 867 635 hatte die Papiere zu sich gesteckt, weil er für S. eine Eingabe 88 281 410 68 160 570 machen wollte. Schon der Schußmann, der Herrn P. auffand, sah die Papiere, und er schrieb aus dem Militärpaß gewissenhaft das Nationale ab. Dabei fiel ihm nicht auf, daß der Verunglückte ein Greis war P. stand in den Siebzigern und hatte schneeweißes Haupt- und Barthaar, während der Paßinhaber 1866 geboren, also erst 37 Jahre alt war. Auch das übersah der Beamte, daß im Baß eine lange Reihe früherer Wohnungen des Inhabers( von 1886 bis 1901) und weiter hinten auch die letztbezogene Wohnung

Abg. Roeren sei darauf hingewiesen worden, daß es den Hakatisten Vom Stahlwerksverband. Nach der Köln  . 8tg." kommen auf( April 1903) berzeichnet war. Er notierte Wohnung unbekannt". an Wahrheitsmut fehle. Reichskanzler Graf v. Bülow die 20 Werte, die sich zum Stahliverksverband zusammengeschlossen Auf der Unfallstation schrieb man wieder die Angaben des Passes habe im Reichstage allerdings den Kampf gegen das Polentum haben, ca. 77 Proz. der Rohstahlerzeugung, die für die bisherigen ab, entdeckte dabei die Liste der früheren Wohnungen und proklamiert, aber gleichzeitig darauf hingewiesen, daß dieser Kampf Berbandsverhandlungen in Betracht fam. Wie das Blatt hört, notierte die lehte von diesen. Das Blatt mit der Angabe der gegen ohne Gehässigkeit und Chikane geführt werden müsse. Das werde ist diese Einigung nur dadurch erreicht worden, daß der Lothringer   wärtigen Wohnung wurde auch hier übersehen. Ebenso wurde auch aber gerade dem Hakatismus zum Vorwurf gemacht, daß er den Hüttenverein, der eine Mehrbeteiligung von 30 000 Tonnen über die hier, wo ein Arzt den Verunglückten fah, nicht bemerkt, daß das Stampf mit Gehässigkeit und Chikane führe. Deshalb müssen dessen von uns seiner Zeit mitgeteilte Ziffer hinaus in Anspruch genommen nicht der 37jährige S. sein fonnte. Erst im Krankenhause scheint Bemühungen scheitern. Dem Beklagten würde es nicht schwer fallen, hatte, auf mehr als die Hälfte dieses Anspruchs verzichtet und daß man beim Anblick des 37jährigen" Greises stußig geworden zu sein. eine Fülle von Material zum Beweise des denunziatorischen die Dillinger Hütte  , die 13 000 Tonnen mehr verlangt hatte, fich hier notierte man zwar wieder Namen und Beruf des Paßinhabers, Vorgehens des Hakatismus beizubringen. Er könne darauf ver- ebenfalls mit andren Werken geeinigt hat. Acht sehr bedeutende aber man fügte ein Fragezeichen hinzu und bezeichnete Alter und weisen, daß der Sekretär Profeffor Dr. Liesegang wiederholt Werke, auf deren Anschluß man gerechnet hat, bleiben außerhalb des Wohnung als unbekannt. Der Paß blieb im Krankenhause. bei Marimilian Harden gewesen sei, um ihn durch un- Verbandes stehen. Es sind das Friedr. Krupp, Phönig, Bochumer   Was weiter geschah, um die Sache aufzuklären, entzieht sich unsrer richtige Behauptungen gegen Professor Dr. Delbrück aufzuheben. Verein mit der Aktiengesellschaft für Stahlindustrie, der Georgs- Kenntnis. Wir wissen nicht, was die Polizei vom 23. ab that, um die Leicht beweisbar sei, daß ein System bestehe, deutsche Firmen zu Marien- Bergwerks- und Hüttenverein, die Königs- und Laurahütte Angehörigen des Mannes zu finden, dessen Namen und Beruf sie in denunzieren, die in polnischer Sprache in polnischen Zeitungen und die Oberschlesische Friedenshütte  . ihren Atten hatte. Die Wohnung war ihr unbekannt", doch ein Blick in inferieren, ein andres System, wonach solche deutsche Firmen, Sowohl mit den noch außerhalb der Vereinigung stehenden das Adreßbuch hätte genügt, sie zu ermitteln. Der Verunglückte war zwar welche polnische Angestellte suchen, denunziert werden. Es würde rheinisch- westfälischen wie mit den oberschlesischen Werten sollen noch nicht S., aber eine Benachrichtigung der Familie S. hätte Aufklärung ge­nicht schwer fallen, einen schlüssigen und erdrückenden Beweis gegen weitere Verhandlungen wegen ihres Beitritts geführt werden, und bracht. Wir wissen auch nicht, was die Polizei vom 26. ab that, um den den Hakatismus zu erbingen, wenn es im Rahmen des Prozesses es scheint Aussicht darauf vorhanden zu sein, daß mit dem Bochumer   vermißt gemeldeten P. zu finden. Nun stand auch er in den Akten, möglich sei. Professor Dr. Delbrüd habe es für seine sittliche Verein eine Verständigung erzielt werden wird, da es nur noch eine doch niemand ahnte den Zusammenhang. Der Verunglückte galt ja und nationale Pflicht gehalten, dieses System anzugreifen. Beteiligung von rund 6000 Tonnen ist, um die noch gestritten wird. als S.", als 87jährig". Hier hätte die Krankenhaus- Verwaltung Gerade im Falle Löhning fönnte nachgewiesen werden, wohin der Dagegen werden von den jezt geeinigten Werken die Ansprüche von helfen können, die ja ahnte, daß der Mann nicht S. sein konnte; Hatatismus führe, denn hier sei es ihm gelungen, einen hoch- Friedr. Krupp und der Aktiengesellschaft Phönig als unangemessen aber sie tat es nicht. Im Krankenhause wußte man nicht einmal angesehenen tüchtigen Beamten aus feiner Stellung zu bringen. Er hoch und eine Verständigung auf deren Grundlage als ausgeschlossen Auskunft, als die Angehörigen P.'s, die vom 26. bis zum 1. in ber­wiederhole, daß nicht die Kläger  , sondern nur das System getroffen bezeichnet. schiedenen Anstalten suchten, auch hier nach dem Vermißten fragten.

werden solle. Schließlich habe der Beklagte sich in Wahrnehmung Die Entwicklung des deutschen   Eisenbahnwesens im Jahrzehnt Als P. später ermittelt war, wurde einem seiner Angehörigen im berechtigter, Interessen befunden und aus allen diesen Gründen fei 1892/1902. Nach der amtlichen Statistik betrug Ende 1902 die Länge Friedrichshain  - Krankenhaus bemerkt, der Kranke komme in die dessen Freisprechung gerechtfertigt. Der Vertreter der Kläger  , der vollspurigen Eisenbahnen Deutschlands   52 004 Kilometer gegen Anstalt, um fich heilen, nicht um sich rekognoscieren zu Justizrat Wagner, wies darauf hin, daß aus dem ganzen Artikel 42 964 zu Ende 1892, ist also in den zehn Jahren um 9040 Kilo- Lassen. am 31. August flipp und flar zu ersehen sei. daß der Ostmarkenverein getroffen meter oder 21,0 Broz. gewachsen. Von dieser Länge entfielen Von dieser Länge entfielen die Leiche durch die Staatsanwaltschaft beschlagnahmt worden werden sollte, dem alle Schlechtigkeiten, insbesondere Denunziantentum war. Der Staatsanwalt bat die Polizei um Aufklärung. Derselbe nachgesagt werde. Er wolle noch betonen, daß der Oftmarkenverein 91,2( 1892 90,6) Prog.   auf Staatsbahnen und 8,8( 0.4) Broz, auf Kriminalkommiſſar, der in einem Fach die Anzeige von der Ber­mit dem Falle Löhning durchaus nichts zu thun habe. Ueber das Privatbahnen. Der Betriebsart nach waren 62,9( 1902 78,4) Proz. Vorliegen von Beleidigungen brauche er wohl kein Wort zu ver- Hauptbahnen und 37,1( 26,6) Nebenbahnen. Im Vergleich zur Ein- unglückung des vermeintlichen S., in einem andren Fach die Anzeige Tieren. Was die Höhe der Strafe anbetreffe, so müsse berücksichtigt wohnerzahl famen auf 100 000 Personen 1892 8,53 kilometer, 1902 bon dem Verschwinden des P. hatte, setzte sich nun mit einem 9,00 Kilometer Eisenbahnen. Kollegen hin und( so erzählte er später einem Angehörigen P.'s) werden, daß es fich um einen Universiätsprofeffor, Die Zahl der Lokomotiven, die im Rechnungsjahre 1902 20 296 nach einigen Stunden angestrengter Arbeit hatte er die Sache einen Mann von sehr großem Ansehen handle, der einer betrug, hat sich in den zehn Jahren um 31,15 Broz, erhöht, die der flar". Er hatte die gegenwärtige Wohnung des S. herausgekriegt Reihe patriotischer Männer den Vorwurf bes Denunzianten Personenwagen( 41 215) um 42,61 Proz. und die der Gepäck- und und schickte nun zu dieſem einen Beamten, der der Frau S. im tums mache. Ein Denunziant gelte bekanntlich als der größte Güterwagen( 424 012) um 87,52 Broz. Schuft im ganzen Land. Er beantrage die nachdrückliche Bestrafung hain- Krankenhause gestorben. Herr S. nebst Frau sollen lange nicht des Beklagten, denn niemand dürfe sich erlauben, die Leiter des so gelacht haben, wie bei dieser Nachricht. Als sie ausgelacht hatten, Ostmarkenbereins, der 26 000 Mitglieder zähle, in so unerhörter tam dan die traurige Auftlärung. Am 2. September hatte die Weise zu beleidigen.

Berliner   Partei- Angelegenbeiten.

Der Gerichtshof gelangte nach längerer Beratung zu einem freisprechenden Urteil und kostenpflichtiger Abweisung der Achtung! Parteigenossen, Gewerkschaftler! Kläger  . Es sei dem Beklagten der Schutz des§ 193 des Strafgesetz­buchs zugebilligt worden, aber nicht in seiner Eigenschaft als Professor Am Donnerstag, den 18. Februar, finden für oder als Herausgeber der" Preußischen Jahrbücher", sondern weil Berlin   und Umgegend Protestversammlungen gegen den er selbst höherer Beamter sei, der selbst von den aka Kosakenkurs in Deutschland   statt. Wir bitten bei Einberufung von tisten angegriffen worden sei. Entsprach der inkriminierte Versammlungen darauf Rücksicht zu nehmen. Artikel der Ueberzeugung des Verfassers, welches angenommen werden müsse, so könne in dem Ausdrud Denunzianten  - und Spionagesystem" etwas Beleidigendes nicht gefunden werden.

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A

Die Vertrauensleute von Berlin   und Umgegend.

Familie.'s Gewißheit über sein Schichſal.

Diese Schilderung bedarf feines Kommentars, aber wir wollen unsren Lesern doch noch mitteilen, wie die Sache geendet hat. Ein An­gehöriger P.'s stellte zunächst privatim fest, wie in diesem Falle bie Bermißtensuche betrieben worden war. Als ihm das nach längerem Bemühen gelungen war, beantragte er Mitte November 1908 beim Bolizeipräsidium Untersuchung. Ende Januar 1904 kam die Antwort. P.'s Gesicht sei nach dem Schlaganfall völlig entſtellt gewesen, dadurch sei die Schäßung des Alters für die beteiligten Beamten und Aerzte( 1) außerordentlich erschwert" gewesen. Zugegeben wurde aber, daß die Aufklärung durch mehrere Drdnungswidrigkeiten und