Beilage zum„ Vorwärts" Berliner Volksblatt.
Nr. 142.
Parteinachrichten.
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An die Turner der Mark Brandenburg und Berlin ! Turngenoffen! Wir treten nochmals mit der Aufforderung an die arbeiterfreundlichen Turnvereine heran, den am 26. Juni cr. ftattfindenden Kongreß beschicken zu wollen. Es haben sich schon einige Orte gemeldet. Der Bund wird den Namen führen: " Märkischer Arbeiter Turnerbund." Der Kongreß findet in Mengert's Voltsgarten in Branden burg a.. ftatt. Die Tagesordnung wird den an dem Kongreß betheiligten Vereinen zugestellt. Wir bitten, die Anmeldungen der Delegirten beschleunigen zu wollen. Alle Mitglieder der an dem Kongreß betheiligten Vereine haben zu dem Kongreßlokal Zutritt. Brandenburg a. H., den 9. Juni 1892.
Dienstag, den 21. Juni 1892.
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9. Jahrg.
hat, den Staub Desterreichs- wo ihn die Genossen mit Schimpf Markthallen. Mit dem 30. September d. J. erreichen die und Schande aus ihrer Mitte jagten von den Füßen zu dem Markthallen- Kuratorium ertheilten und wiederholt verschütteln, ist vorläufig dafür gesorgt, daß die Herren, welche am längerten Verwaltungs- Vollmachten ihre Endschaft. Da das Damit aber Herr Anton Schönberger sein Treiben unter deutschen trachten ist, der Verkehr in den an der Peripherie errichteten Narrenfeil ziehen möchten, bis auf Weiteres nichts zu thun haben. Markthallen- Unternehmen noch immer nicht als konsolidirt zu beGenossen nicht weiter fortseßen tann, sei hiermit auf ihn auf- Markthallen sich vielmehr noch im Anfangsstadium befindet und merksam gemacht. Dieser saubere Bursche hat vor Pfingsten die der Erweiterungsbau der Zentral- Markthalle voraussichtlich erst Genoffen in ganz Bayern , Thüringen , Sachsen ( Königreich und im Laufe des nächsten Jahres wird fertig gestellt werden können, Provinz), abgeklopft; fura vor den Pfingsttagen sich dann hier sollen die Vollmachten der Deputation nochmals und zwar bis eingefunden und auch da die Parteis und private Unterstützung zum 1. April 1894 verlängert werden. der Genoffen nachgesucht und gefunden wofür er jetzt die erst
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An- und Abgefchnorrten beschimpft. Leider erfuhren wir zu spät, Krankenkassen. Die Betriebsergebnisse der in Berlin vor daß Schönberger von den österreichischen Genossen als räubiges handenen, unter der Aufsicht der Gewerbebeputation stehenden Schaf längst abgethan ift; um demselben aber in Deutschland Krantentassen zeigen folgendes Bild: Den 61 Orts Die Rongreskommission des Brandenburger fei vor ihm gewarnt. Herr Schönberger's Wunsch soll erfüllt an. Die Raffen hatten eine Einnahme von 5493 233 M., und unter Genoffen das Schnorren weiterhin unmöglich zu machen, Krantentassen gehörten im Jahre 1891 269 044 Mitglieder Alle Anfragen und Meldungen nimmt entgegen D. Garbherzige Genoffen am Narrenfeil zu führen. und ihm die Gelegenheit genommen werden, noch weiterhin gut eine Ausgabe von 5 558 712 M., ihr Gesammtvermögen einschl. Wilhelmsdorferstr. 5 N. Refervefonds betrug am 31. Dezember 1891 3 353 840 M. 21 Betriebs( Fabrik-) Krantentassen gehörten 26 869 Mitglieder
Männer Turnvereins.
Die arbeiterfreundlichen Blätter werden um Abbruck gebeten.
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Polizeiliches, Gerichtliches 2c. der Gemeinde Krantenvers Am 20. Juni trat der frühere Redakteur des„ Sonne- sicherung 42, den 11 Jnnungs Krankenkassen 8595. Aus Leipzig wird uns geschrieben: Die hiesigen Arbeiter von ihm wegen Preßsünden noch zu verbüßende Reststrafe von berger Boltsfreunds", August Burkhardt, eine Summa betrug die Mitgliederzahl dieser vier Kaffenarten 304 550, ihre Einnahmen 6 448 553 m., ihre Ausgaben find jetzt eifrig mit den Vorarbeiten zu den Stadtverordneten- bezw. 5 Tagen 6 Stunden und 34 Minuten, ferner zwei weitere 6479 417 M., ihr Gesammtvermögen am Schluſse des Jahres Landtagswahlen beschäftigt. Im„ einigen" deutschen Vaterlande Strafen von je 4 Wochen Gefängniß in Sonneberg an. Gin 4042 529 M. Bei sämmtlichen Kaffen waren 110 334 Krankheitsfind befantlich eine Menge Formalitäten zu erfüllen, um in Urtheil, welches weitere 7 Wochen gegen ihn verhängt, unterliegt fälle und 3352 Sterbefälle zu verzeichnen. diesem oder jenem Ländchen die politischen Partikularrechte ausüben noch der Beschlußfaffung des Jenaer Oberlandesgerichts. Falls zu können. Die Weitläufigkeiten mit dem Bürgerwerden" sollen uns dasselbe bestätigt wird, ist Burkhardt erst am 8. Oktober wieder Studentisches. Die Neuwahlen für das Direktorium der. hier weniger genieren, aber die Erwerbung des Staatsbürger ein freier" Mann. 22 Wochen Gefängniß hat er bereits verbüßt. Akademischen Lefehalle fanden am 15., 16. und 17. ds. Mts. Rechts, die Beschaffung des Heimathscheines zc. hat oft die denkbar größten Schwierigkeiten. So mancher Arbeiter, dessen Wiege Norddeutschen Bolts- Zeitung" gezeichnet hat, wurde vom Schöffen- deutscher Studenten" und sein antisemitischer Anhang, auf der Genosse Molkenbuhr, der kurze Zeit als Redakteur der statt. Es standen sich gegenüber auf der einen Seite der Verein in Leipzig oder sonstwo in Sachsen stand, glaubt die sächsischen gericht Altona wegen Beleidigung eines Gendarmen zu 500 M. anderen Seite die die Intereffen der gesammten Studentenschaft politischen Rechte zu besitzen. Will er aber wählen, Geldstrafe event. 40 Tagen Gefängniß verurtheilt. Er hatte eine vertretende Freie wissenschaftliche Bereinigung". so wird ihm bedeutet: Sie sind ja gar fein Sachse; Ihr Korrespondenz aus Uetersen aufgenommen, in welcher behauptet beiden Parteien gelang es, zwei ihrer Kandidaten durchzubringen, Vater oder Großvater ist ein Preuße, berger 2c.; er hat sich nicht naturalisiren laffen, folglich sind auch so mit der Waffe geschlagen worden wäre, daß Blut durch die Hofe die Verwaltung der Lefehalle fast ausschließlich in den Händen Württem- war, daß ein vom Delirium befallener Arbeiter vom Gendarmen eine Thatsache, die in Anbetracht dessen, daß in den letzten Jahren Sie Preuße, Württemberger zc. Bisweilen macht die Beschaffung gedrungen sei. Der Gendarm stellte Strafantrag und die Staats- der Antisemiten lag, eine entschiedene Niederlage dieser Partei des Heimathsscheins des Vaters weniger Schwierigkeiten, aber anwaltschaft erhob dann die Anklage. Das Strafmaß des Urtheils beweist. Trotzdem bildet auch jest wieder der Verein deutscher manche Behörden, an die man sich wendet, find so zähe in der wurde, nach dem„ Hamburger Echo", unter Anderem damit be: Studenten" die Majorität im Direktorium, da bei der Ausloofung Ausstellung eines solchen, daß es vielen Arbeitern verleidet wird, gründet, daß als straf mildernd die unbescholtenheit der beiden übrigen Site das Loos gegen die Freie wissenschaftfich weiter um die Erwerbung der politischen Rechte zu bebes Angeklagten, als erschweren b, aber in Betracht gezogen liche Vereinigung" entschied. Bei der Verkündigung des Resultats fümmern. Zuweilen wird es ihnen auch geradezu unmöglich sei, daß er, obgleich er lange Jahre sich von Beleidigungen der Ausloosung vernahm man aus dem Munde einiger frommer gemacht, die nöthigen Papiere herbeizuschaffen, zumal man sich fern gehalten habe, nicht auf demselben Wege geblieben Theologen den ebenso geistreichen als bezeichnenden Ausspruch: früber gar nicht um die Nationalität" gefümmert hat. Daß die sei und daß er zu einer Partei gehöre, die systematisch die Ver- Gott verläßt den Deutschen nicht". vielen Schreibereien den Arbeitern auch eine Menge Rosten ver- he hung der Arbeiter gegen staatliche und gesellschaftliche Einursachen, sei noch nebenbei erwähnt. In allen Bezirken haben es deshalb einzelne Genossen übernommen, bezüglich der Beforgung der Staatsangehörigkeits- Papiere Auskunft zu ertheilen. Diese Einrichtung empfehlen wir auch den Genossen anderer Städte. Die größten Schwierigkeiten sind mit der Beschaffung der Papiere für Defterreicher zu überwinden. Ein Desterreicher wird z. B. nicht eher aus dem Staate entlaffen, bis er seine Militärzeit vollständig beendet hat, das ist unter Umständen nicht vor dem 35. Jahre. Und auch dann wird es zuweilen dem Betreffenden noch unmöglich gemacht, Sachfe" zu werden. Welche Nachtheile dies oft für einen Mann haben kann, mag Folgendes beweisen. Ein in Wien geborener Arbeiter ist seit 25 Jahren hier und verheirathet. Sein Sohn muß Soldat werden, folglich hat sich der legtere in Desterreich zu stellen. Wird er tauglich" befunden, so hat er vielleicht das Bergnügen, seine Beit" in der Herzegowina oder sonstwo in einem entlegenen Winkel Desterreichs abzudienen.
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richtungen betreibe.- Diese Begründung ist einzig.
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prozesses, in welchem das Magdeburger Schwurgericht in erster In Sachen des Staßfurter MeineidsVerhandlung drei, in zweiter acht Arbeiter zu mehrjährigen Zuchthausstrafen verurtheilte, hat das Reichsgericht am 20. Juni das Urtheil gegen Fritsch und vier Genossen, welche von unserem Barteigenoffen Stadthagen vertheidigt worden waren, auf dessen Berufung hin aufgehoben und die Sache zur anderweiten Verhandlung nach Magdeburg zurückverwiesen.
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Tokales.
Fürst Bismarck passirte am Sonnabend Nachmittag Berlin , um sich zur Hochzeit seines Sohnes nach Wien zu begeben. Auf brüder begeben, um Bismarck anzuhochen. Bismarck sah aus dem den Anhalter Bahnhofe hatten sich an 400 patriotische" RadauFenſter feines Wagens, als der Ruf ertönte:" Silentium! Seine Ich soll sprechen? Ich habe nichts mehr zu sagen." Es soll furchtbar rührend gewesen sein. Der Fürst trank ein Glas echtes Bier, und eine Thräne funfelte in seinen Augen. Dann ging es fort nach Dresden , wo sich eine andere Komödie abspielte. Derselbe Fürst, der vor wenigen Stunden nichts mehr au fagen hatte, hatte in Dresden sehr viel zu sagen, weil dort, wenigstens in der Bourgeoisie, der nationalliberale Schwindel noch zieht. Während des furzen Aufenthalts hielt der treue Diener seines Herrn" eine ganze Anzahl Reden, in denen er die verstorbenen Kaiser Wilhelm I sowie auch den Kaiser Friedrich
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Besuch der höheren Schulen. Der Magiftrat hat der feierte, dessen furze Regierungszeit wohl nicht am wenigsten Die Reserve- Uebungen fommen noch als Extravergnügen dazu. Stadtverordneten Bersammlung eine Busammenstellung der gerade durch Bismarck getrübt war. Besonders hoch hob er den Daß es den Eltern nicht gleichgiltig sein kann, wo fie Frequenzen sämmtlicher Gymnasien, Realgymnasien , Ober- Real- König Albert von Sachsen , mit deutlich erkennbarer Absicht hervor. ihren Sohn in der Ferienkolonie" haben, ist selbstverständlich, schulen und städtischen höheren Bürgerschulen Berlins zugestellt. Er fühlt sich sicher, daß ihm gegenüber das Exempel, das er an denn wenn die Angehörigen in dem Staate ihrer Militärpflicht Nach derselben hat die Zunahme der Schülerzahl( abgesehen von Arnim, Geffcfen u. A. ftatuirte, nicht zur Anwendung kommen wird. genügen, wo man felber wohnt, läßt sich gegen Mißhandlung den höheren Bürgerschulen) in den Jahren 1887 und 1888 einen Des Fürsten Bismarck Ehrgeiz ist der Besiz der Macht, derfelben durch ihre Vorgesezten leichter mit Erfolg vorgehen, Stillstand erfahren; sodann trat eine Abnahme ein, so daß und um dieses Besiges willen läßt er alle Minen springen. Seine als im anderen Falle. Nach Allem müssen die Genossen aller die Gesammtfrequenz in den drei Jahren 1889-1891 von patriotischen" und" nationalen" Anhänger vergessen, in der orts eifrigst bemüht sein, unter den Arbeitern zu agitiren, daß 14 784 auf 14 419, also um 365 gesunten ist, während die Be- Hoffnung, durch Bismarck in die Höhe zu gelangen, jede Rücksich dieselben naturalifiren laffen, eventuell müssen sie in ihrer völferung um 154 082 ftieg. Die Zahl der Schüler der höheren ficht; sie, welche die eigentlichen Kämpfer für Kaiser und Reich" Gesammtheit für die Kosten des Einzelnen aufkommen, dem es Bürgerschulen ist von 1314 im Jahre 1888 auf 3234 im Jahre sein wollen, wenden jedes Mittel an, um Kaiser und Reich zu nicht möglich ist, diese selbst zu bestreiten. Wenn man systema- 1891 gestiegen. Die Gesammtzahl der Schüler der höheren Lehr- Falle zu bringen. Die Sozialdemokratie wird wenig Arbeit beim tisch vorgeht, wird auch der Erfolg nicht ausbleiben. Die Land- anstalten( ohne Vorschulen) einschließlich der höheren Bürger- Sturz der bestehenden Staats- und Gesellschaftsordnung brauchen tagswahlen werden es zeigen. Bu früh kann nicht angefangen schulen betrug 1888 16 098( 1,095 pet. der Bevölkerungszahl), werden, denn es währt oft sehr lange, ehe man auf ein Schreiben 1891 17 653( 1,087 pet. der Bevölkerungszahl). Der Prozentsatz die herrschenden Klassen machen die Hauptarbeit selbst. Antwort erhält. Also frisch an's Wert allerorts! hat sich also in der gedachten Zeit nicht wesentlich verändert. Die öffentliche Versammlung fämmtlicher Gast: und Aus Straßburg i. E. wird uns geschrieben: Schaukwirthe Berlins und Umgegend, welche gestern NachDer Buchbinder G. Hufenbed, der seit vier Jahren als alte Pfingstbrauch deutscher Korpsstudenten", der alljährlich auf beschloß nach einem Referat des Verbandsvorsitzenden Wiese durch ,, Eine Verhöhnung kirchlicher Juftitutionen" ist der mittag bei Lips tagte und von 2000 Gastwirthen besucht war, Attenhefter bei der Reichseisenbahn arbeitete, wurde Mitte Mai ber Rudelsburg bei Kösen am Pfingstfonntag stattfindende Fuchs- eine vom Anwalt des Verbandes Rechtsanwalt Meyer aus entlassen, weil er sicher ist Mitglied eines Arbeiter- Gefang- sturm", auch" Fuchstaufe" genannt, also nicht, und die firch- gearbeitete Petition beim Oberpräsidenten Achenbach, des gefanglich an der Maifeier betheiligt hat. Derselbe liche Behörde hatte demnach keine Veranlassung, gegen diesen gleichen durch eine von Direktor Liebmann im Auftrage der war noch nie agitatorisch" aufgetreten, und ebenso wenig that über 40 Jahre bestehenden Pfingstscherz" zu protestiren und den Berliner Brauereien verfaßte Petition gegen die neue Polizeier dies am 1. Mai, wo hier jedes öffentliche Reden überhaupt felben, wie es in diesem Jahre des Heils zum ersten Male ge- verordnung Protest zu erheben. polizeilich verboten war. Das Anfuchen des p. Hufenbeck um schehen ist, durch die Polizei unterdrücken zu laffen. So erklärt Ausstellung eines Arbeitsattestes nebst Angabe des Grundes der der S.-C. zu Jena durch das präsidirende Korps Thuringia " Entlassung hat die Generaldirektion nicht einmal beantwortet, im Namen und Auftrage des Kösener S.- G.- Verbandes" in einem Spülapparate im Gastwirthsgewerbe, hat auf eine Eingabe des In Sachen der Polizeiverordnung, betreffend die neuen trobem der vorgeschriebene Stempelbogen blanko dem Gesuche fangathmigen Zeitungsinferat, das gleichzeitig in dem ernsthaftesten Verbandes der Gast- und Schankwirthe Berlins der Polizeibeigelegt war. Wir fragen nun die Generaldirektion, ob sie ge- Tone eine genaue Beschreibung der erwähnten studentischen präsident unterm 13. d. M. einen Bescheid dahin ertheilt, daß er willt ist, das verlangte Attest auszustellen odernicht? U. A. w. g. Kinderei giebt. Das ist brav! Wir freuen uns, daß die deutes ablehnen müsse, die Aufhebung der Polizeiverordnung vom Seit zirka zwei Jahren sind wir in Geburtswehen mit einem schen Korpsstudenten in so mannhaften Worten sich gegen den 11. April d. J., betreffend die Reinigung und Spülung der Trink sozialdemokratischen Wahlverein. Am 29. November 1890 wurden Verdacht der Herunterziehung einer der heiligsten Institutionen gefäße in den Gast- und Schankwirthschaften, bezw. die Hinausbie Statuten des Arbeiter- Wahlvereins" Vorwärts" eingereicht. Der Kirche"" verwahren. Es war auch wahrhaftig hohe schiebung ihres Inkrafttretens herbeizuführen. Er habe jedoch Der Polizeidirektor Feichter stellte uns die Genehmigung in Aus- Beit, daß die allgemein verbreitete Ansicht endlich wider- Borsorge getroffen, daß in allen Fällen, wo nicht gerade böser ficht, wenn wir den Baragraphen umänderten, welcher die Mit- legt wurde, daß den zukünftigen Stüßen der Gesellschaft, Wille und Widerfehlichkeit gegen die Ausführung der Verordnung gliederaufnahme behandelt. Wir glaubten damals, diese Ab- so lange sie noch auf der Universität sich„ studirenshalber" auf- flar zu Tage trete, diese während eines Uebergangsstadiums den. anderung nicht nöthig zu haben, und fußten dabei auf§ 17 des halten, die Religion, die sie später dem Volfe zu erhalten so thatsächlichen Verhältnissen entsprechend, ohne unnöthige Reichstags- Wahlgesetzes. Die Genehmigung wurde versagt und eifrig sich bemühen, nichts gelte. Behauptete man doch sogar, daß Strenge gehandhabt werde.
vereins
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wurde in einer Bersammlung in Kehl beschloffen, noch einmal Ausnahme machten, und daß sie überhaupt, soweit sie einer Ver- Sechszig Personen, Bewohner der Umgegend des Den Versuch zu machen, den Verein genehmigt zu bekommen. bindung angehören, rein garnichts von dem späteren Ernst eines Ostbahnhofes, find am Sonnabend wegen„ bandenmäßigen Man reichte daher am 5. April die nach Wunsch des Polizei- hochwürdigen Herrn Pfarrers an sich hätten. Zwar verüben die Diebstahls", sowie theilweise wegen" Bedrohung mit präsidenten abgeänderten Statuten ein. Am 26. April erhielten Wingolfiten", die Vereinigung der Berliner Studirenden der dem Tode" festgenommen worden. Wir erfahren über diesen wir den dürren Bescheid, daß dem sozialdemokratischen Wahl- Theologie, alljährlich am Tage vor Himmelfahrt auf Pichels- Borfall, der sich am Freitag Abend hier abgespielt hat, berein die vereinspolizeiliche Genehmigung nicht ertheilt werden werder eine Kinderei, die dem" Fuchssturm" auf der Rudelsburg Folgendes: tönne.( Verfügung des Bezirkspräsidenten, unterzeichnet Feichter.) würdig an die Seite gestellt werden darf. Sie erklettern insBir gaben uns damit selbstverständlich nicht zufrieden und gesammt eine hohe Giche, lassen sich, jeder ein Glas Bier in der Straße 14 hatte die hiesige Dugholzhandlung Emil und Martin Auf dem der Ostbahn gehörigen Grundstück Brombergerdes Innern. Auch das war erfolglos. wandten uns in einer Beschwerde an das Kaiserliche Ministerium Hand, auf den Zweigen nieder, hören andächtig einer Rede auf Seligsohn, Friedenstraße 89, einen Lagerplay inne, den dieselbe das Deutsche Reich zu, die einer der Herren hält, und schleudern jezt räumte, da die Stätte zum 1. Juli dieses Jahres an einen So steht es mit dem Vereinsrechte in Elsaß- Lothringen . dann die geleerten Gläser zu Boden. Aber es wäre Bosheit, hiesigen Maurermeister S. vermiethet war. Am Freitag Abend wenn Jemand behaupten wollte, daß der Scherz", an dem in um sechs Uhr hatte das Personal obiger Firma den Lagerplay, Unabhängiges". In der letzten Nummer des Organs der diesem Jahre nach einer seiner Zeit von der Volts- auf welchem sich noch für 800 M. Waare befand, verlassen und Unabhängigen befindet sich ein Aufruf:" An die Genossen in Beitung" gebrachten Notiz 30 tünftige Seelsorger theil- die Eingangsthür ordnungsgemäß verschloffen. Gegen 1/27 Uhr Desterreich", der die Unterschrift eines gewiffen Anton Schön genommen haben, einer Parodie auf die Himmelfahrt noch viel sammelte sich eine nach mehreren Hunderten zählende Menschen berger trägt. In dem Aufruf wird Bezug genommen auf die ähnlicher sehe als der so unverschuldet in üblen Ruf gekommene menge an, welche sich ständig verstärkte und wohl 500 Köpfe strüben Erfahrungen", welche die Arbeiter Desterreichs seit dem Fuchssturm" einer Parodie auf die Taufe. Man bedenke, daß betragen mochte. Ohne Weiteres riß die Menge nun den Geldſack des Dr. Victor Adler und seiner intimſten Anhänger" auf den Tag vor Himmelfahrt verlegt haben, weshalb sie auch begann eine Plünderung, wie dieselbe wohl noch kaum in Berlin gemacht haben. Herr Anton Schönberger meint weiter, daß es bisher mit Recht von der kirchlichen Behörde nicht behelligt wor- vorgekommen sein dürfte. Man riß die Holzstapel ein, trug bie die höchste Zeit sei, daß die Arbeiter Desterreichs darüber unter den find. Die gleiche Vorsicht will von nun an auch der köfener Nußbölzer einzeln fort, andere Personen wieder, denen dies GeLetztere S.- G.- Verband gebrauchen. Er hat, den von kirchlicher Seite schäft zu langweilig war, hielten vorüberkommende Fuhrwerke an Aufgabe, welche Schönberger zu erfüllen vorgiebt, erscheint uns gehegten Bedenken sofort Rechnung tragend", auch den Fuchs- und ließen auf denselben die geraubten Waaren fortbringen. non weniger wichtig, denn nachdem unsere österreichischen Ge- turm" für alle Zukunft auf den Sonnabend vor Pfingsten ver- Nachdem so die gesammten Holzstapel gestohlen worden waren, noſſen auf dem letzten Wiener Parteitag mit den Hanser und Ge- legt."" uf diese Weise bleibt den deutschen Korpsftudenten nicht riffen die Plünderer noch eine Holzbude ein, zertrümmerten elé mann( den hinter den Kouliffen intriguirenden Schneider Riß nur das„ über 40 Jahre bestehende" findliche Vergnügen des Balken derselben und ſtahlen auch dieses Holz. rabann lent bie mann mit inbegriffen) so gründlich aufgeräumt haben und Fuchssturmes", sondern auch der erst aus neuerer Zeit Menge einen Zaun um, welcher das Grundstück Nr. 14 von der nachdem Herr Schönberger es schon vorher vorher vorgezogen stammende Ruf der Gottesfurcht und frommen Sitte erhalten. daranstoßenden uhholz- Handlung A. Krüger, Nüdersdorferstr. 70,