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Ausland. Frankreich .

Die Gemeindewahlen von Paris

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Die Bersammlung wendet sich ganz entschieden gegen die Er­selben bedurft hätte, um die Arbeiter zum Austritt aus dem Ver­flärung der Unternehmer, daß es nur eines leisen" Wunsches der­bande zu veranlassen und verspricht ihrer Organisation unter allen Umständen treu zu bleiben.

daß die Unternehmer nicht im stande sind, die Organisation zu Die von dem besten Geiste beseelten Versammlungen zeugten, zerstören.

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die guten Sitten verstößt. Sie erblickt hierin eine Beeinträchtigung I seiner Zeit von den Juwelieren selbst mit der Lehrlingsfrage der der Koalitionsfreiheit, die nach§ 152 der Reichs- Gewerbeordnung toppelt worden. Den Vorschlag, eine gemeinsame Kommission mit jedem Arbeiter zusteht. einem unparteiischen Vorsißenden einzusehen, hätten die Diamantarbeiter gerade deswegen gemacht. bollziehen fich jetzt nach einem im Jahre 1871 geschaffenen Wahl möglich zu machen. Die Drohung mit der Errichtung einer um den Juwelieren die Sache so angenehm wie gesen, welches durch die Vermehrung der Pariser Bevölkerung, noch Fachschule im Auslande erklärte Polak für bloßes Geschwäß. Ein mehr durch Verschiebung der Einwohner innerhalb der einzelnen Viertel der Stadt zu einer großen ingerechtigkeit gegenüber der solcher Plan bestehe nicht und stände auf keinen Fall mit dem gegen Arbeiterschaft geworden ist. Paris , das im Jahre 1872 eine Be­daß der A. N. D.-V. auf keinen Fall angreifend wärtigen Konflitt in Verbindung. Schließlich erklärte Polat noch, völkerung von 1799 000 hatte, wurde durch das damalige Wahl­reglement in 80 Bezirke eingeteilt, deren jeder einen Gemeindevertreter borgehen werde. Die Mitglieder sollten vor dem 15. d. M. zu wählen hatte. Im Jahre 1901 war die Einwohnerzahl auf 2 959.000 über die Vorschläge der Juveliere abstimmen, das Ergebnis würde gestiegen, die Zahl der Gemeindevertreter ist bis heute die­Breslauer Arbeitswilligenschuh. Vor zwei bis drei Wochen der A. J.-V. kundgegeben und dann hätten die Juweliere wiederum felbe geblieben. Wie in allen Großstädten, so giebt es auch in Paris waren wir zum erstenmale in der Lage, zu berichten, daß in Breslau des Wort, wenn ihrerseits nicht bereits früher eingegriffen werde. Viertel( die Geschäftsstraßen im Innern der Stadt und die Villen auch einmal Freisprechungen erfolgt waren in Prozessen gegen Viertel) mit geringer Bevölkerungszahl, denen auf der andern Seite organisierte Terroristen". Dieser seltsame Vorgang fonnte natürlich Die Angestellten der Trambahn Paris - Ost befinden sich schon die dichtbevölkerten Arbeiter- Vorstädte gegenüber stehen. So zählt nicht ohne Folgen bleiben, die Staatsanwaltschaft legte feit längerer Zeit im Ausstand. Sie fordern die Verkürzung der der Villen- Vorort Saint Germaint nur etwas über 7000 Einwohner, gegen alle vom Schöffengericht erkannten frei Dienstzeit, die jetzt mit Unterbrechungen 16 bis 18 Stunden während die Arbeiterviertel La Roquette und Clignancourt 77 000 prechenden Urteile Berufung ein. dauert, auf 10 Stunden. Pausen bis höchstens drei Stunden Einwohner zählen. Die Pariser Arbeiterschaft wird also Am Montag kamen zwei dieser Fälle zur Verhandlung. Das sollen gestattet sein, so daß die Angestellten nicht länger durch dieses Wahlgesetz in gleicher Weise geschädigt, wie Verbrechen des Maurers Franz bestand darin, daß er nach der als 13 Stunden dienstlich gebunden werden. Es haben Verhandlungen das durch unser gleiches" Reichstags- Wahlrecht geschieht. Die Anlageschrift zwei arbeitswilligen Maurern, die auf dem Wege vor dem Friedensrichter stattgefunden, zu denen die Angestellten Nationalisten haben denn auch bei den letzten Gemeindewahlen mit nach einem gesperrten Bau fich befanden, fagte: Geht und die Direktion je einen Vertreter entsandten. Eine Vere Hilfe dieses famosen Systems die socialistische Mehrheit des Pariser nur hin, Ihr werdet's schon friegen!" Schlimmere Be- ständigung wurde aber nicht erzielt und die Direktion acceptierte Stadthauses gestürzt. Die Kommission für Provinzial- Ange egen- fchuldigungen erhebt nicht einmal der anklagende Staatsanwalt. Franz auch nicht die von dem Vertrauensmann der Angestellten nach ein­heiten der Deputiertenkammer hat nunmehr einen Entwurf an­felbst behauptet, er habe gesagt: Geht nur hin, geht, ich kann ander vorgeschlagenen dritten Schiedsrichter. Jezt hat der Minister genommen, der demnächst der Kammer zur Beratung zugehen wird. Euch nicht abhalten." In diesen Worten liegt die Nötigung, die für öffentliche Arbeiten einer Deputation der Arbeiter versprochen, Danach sollen alle diejenigen Wahlbezirke, die mehr als 50 000 Gin- das Schöffengericht allerdings nicht finden konnte, für die der Staats- eine Verständigung mit der Direktion zu suchen. wohner zählen, für jede weiteren oder jede angefangenen 50 000 anwalt aber einen Monat Gefängnis beantragte. Das Gericht einen Abgeordneten mehr wählen. Bei diesem System, das viel ging über den Antrag des Anwalts noch hinaus und erkannte wegen dieses Aussicht auf Annahme hat, erhalten 12 Bezirke je einen, ein Bezirk Ausspruches auf die Strafe von zwei Monaten Gefängnis. Der Staats­zwei Abgeordnete mehr. Damit find aber nur die allergröbiten anwalt gab seiner Verwunderung Ausdruck, daß ein Schöffengericht Ungerechtigteiten beseitigt, denn die schwachbevölkerten Bezirke, die in dieser Sache überhaupt einen Freispruch fällen fonnte, und Rigdorf. Der Auflösung berfiel die am 10. Februar weit unter 50 000 Einwohner zählen, haben nach wie vor ein großes der Vorsitzende begründete die horrende Strafe mit der Versicherung, bei Thiel, Bergstr. 151, tagende Mitgliederversamm Uebergewicht über die große Masse. Neben diesem von der sie müsse abschreckend auf die Nötiger von Arbeits- lung des focialdemokratischen Wahlvereins Rigdorf. Kommission angenommenen Entwurf sind noch mehrere andre ein willigen wirken. Die Versammlung ehrte zunächst das Andenken der verstorbenen gereicht. Im zweiten Falle lagen die Umstände so, daß eine Verurteilung Mitglieder Herkt, Bachmann und Müller sowie des so früh nahezu ausgeschlossen war. Zwei Maurer hatten sich bespritzt nnd verstorbenen Reichstags Abgeordneten Genossen Emil Rosenow , geschlagen. Da der eine davon organisiert war, der andre jedoch dessen der Vorsigende in ehrenden Worten gedachte. Hierauf hielt nicht, wurde daraus ein Nötigungsprozeß gegen Genosse Alberty seinen Vortrag über:" Die preußische Kultur­London, 9. Februar.( Eig. Ber.) Die Gewerkschaft der Berg- den Organisierten eingeleitet. Die leute von Yorkshire wurde wegen Verschwörung und Vertragsbruchs Belastungszeugen Aussagen der schmach und die revolutionären Strömungen in Rußland ." Redner waren jedoch fo fonfus und wider beleuchtete die in Preußen jezt üblichen Russenverfolgungen, Aus berurteilt. Die Festsetzung des Schadensersages wird später sprechend, daß sich beim besten Willen ein Zusammenhang mit lieferung der als Gäste in Preußen- Deutschland weilenden Russen erfolgen. Die Kläger beanspruchen drei Millionea Mart. - den Organisationsfragen nicht herausfinden ließ. Trotzdem beantragte an die russische Grenze, furz alle den gegenwärtigen Rofatenturs Rußland. der Staatsanwalt gegen den organisierten Maurer Bartsch wegen fennzeichnenden Vorgänge in letzter Beit, in fritischer Nötigung zwei Monate Gefängnis. Das Gericht mußte auf Weise. Freisprechung erkennen. Der Richter benutzte die Gelegenheit, sich gegen daß die Regierung eines Stulturstaates, die verbrecherische Spizel Als derselbe im Verlaufe seiner Ausführungen erklärte, den, Grundstein" der Maurer zu wenden, der protestierend darauf elemente dulde, ein Pfui!" verdiene, erfolgte die Auflösung hingewiesen hatte, daß Breslauer Richter den ganzen Maurerverband der Versammlung durch den überwachenden Polizeilieutenant, als terroristisch bezeichnet hatten. Die Leute, die solche Berichte während die Versammlung dem Referenten für den Vortrag den schreiben, sollten besser acht geben, er habe nur gesagt, daß solche lebhaftesten Beifall zollte. Unter Absingung der Marseillaise ber­ Fälle von Nötigung bei den Maurern besonders oft vorkommen". ließen die Genossen den Saal.

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England. Gewerkschaftsprozek.

Die letten Arbeiter- Unruhen in Kamienstoje hatten ihre Ursache in den unerhörten Praktiken der Unternehmer. Das Oswobozdenie" schreibt hierüber: Es ist bekannt, wie die Unternehmer den Erlaß des Gefeßes über ihre Haftung beim Tod und bei der Verkrüppelung der Arbeiter beantwortet haben. Der letzte Bergbaukongreß in Chartow beschloß, sich an die Behörden zu wenden mit dem Ersuchen, die Vorschriften zu vertagen, da sie die Industrie ruinieren. In­zwischen haben die Werkverwaltungen auf eigne Faust Abwehrmittel gesucht.

Die Werke am Dniepr begannen die gesundheitlich schwächeren Arbeiter unter dem Vorwand der Verminderung der Produktion zu entlassen. So wurden 500 Arbeiter entlassen. Zum Ueberfluß wurden durch eine Bekanntmachung die Löhne für gewisse Kategorien um 20 Proz. herabgesetzt.

Die aufgeregten Arbeiter wollten mit dem Direktor verhandeln und zogen schließlich in Massen vor seine Wohnung. Der geängstigte Direktor begann sich zu entschuldigen und sagte sogar, daß er die neuen Vorschriften zurückziehen wolle. Die Worte wurden aber von der Menge nicht gehört. Inzwischen wurde ein Schuß auf die Menge abgegeben. Das war das Signal zu den bekannten Unruhen. Verhaftet wurden etwa 100 Leute. Der Gouverneur berbot aierung zurüdzuziehen.-

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Rusland .

Die Differenzen in der Diamantindustrie. haben am Mittwochvormittag in einer überfüllten Versammlung Streit in Antwerpen . Die Diamantarbeiter Antwerpens prof I am iert. Der Streit ist allgemein und umfaßt über im Keizershof den Streit für den Neunstundentag Nach einer Meldung der bürgerlichen Presse haben einige Arbeit­3000 Arbeiter. Unter den Juwelieren herrscht große Uneinigkeit. geber mit 200 Arbeitern ein Uebereinkommen mit dem Diamant­arbeiter- Verbande auf Grundlage der Vorschläge des Verbandes ge­schlossen; sie wollen den Neunstundentag einführen, wenn für mindestens 1000 Arbeiter dasselbe Uebereinkommen getroffen wird. In Amsterdam ist die Lage noch immer nicht geklärt. Amsterdamer Juweliervereinigung hat

dem Diamantarbeiter­der Fabrikverwaltung, die Lohnredu- Werbande eine lange mit Bahlen und Berechnungen gejpidte Be­

Gewerkschaftliches.

Berlin und Amgegend.

Verfammlungen.

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Oeffentliche Protest- Versammlung am Freitag, den 12. Februar, abends 8 Uhr, in Frankes Festfälen, S., Sebaftianstr. 39: Die Reichstags­verhandlung über Prostitution, Bordelle und die Auskärungsarbeit der Frauen." Referenten: A. Pappritz und cand. med. E. Bab. Diskussion. Eintritt frei.

Der russisch - japanische Krieg.

Das Gefecht bei Tschemulpo.

Tokio , 10. Februar.( Telegramm des Reuterschen Bureaus".) Ueber das Seegefecht bei Tichemulpo wird noch gemeldet: Der Kapitän des Kreuzers Warjag" sei an Bord geblieben und habe das Schiff, nachdem die Mannschaft fich gerettet hatte, in die Luft gesprengt. Ferner heißt es, ein französischer Kreuzer habe den Russen das Herannahen der Japaner mitgeteilt.

bei dem Angriff auf Port Arthur am 9. d. Mts. beschädigt worden. Rach nichtamtlichen Berichten find zwei japanische Kriegsschiffe Die Landung der Japaner auf Korea .

Die neutralen Mächte.

gründung ihres gestern mitgeteilten Beschlusses zugesandt. Warum es gerade 750 Lehrlinge, nicht mehr und nicht weniger sein sollen, die notwendig find, und warum darüber nicht mit den Diamant­arbeiter- Organisationen verhandelt werden soll, dafür werden allerdings keine triftigen Gründe vorgebracht. Es wird einfach ge­Söul, 11. Februar. ( Meldung der Agence Havas".) Die in sagt, daß, weil in Antwerpen als Anfang 150 Lehrlinge zugelassen Tichemulpo gelandeten japanischen Truppen sind in der Richtung auf Bur Bewegung der Einsetzer. In der Einsetzer- Versammlung, feien zugelassen sind sie thatsächlich nur von den Juwelieren Söul entfandt worden; eine kleine Anzahl hat die Stadt besetzt und die am 10. Februar bei Feuerstein tagte, warnte Stus che davor, und den nicht der Vereinigung angehörenden Fabrikbesizern, nicht hält dort die Ordnung aufrecht; das Gros der Kolonne hat in der fich auf den Lorbeeren der Erfolge der Lohnbewegung auszuruhen. aber von den Arbeitern darum sei die Forderung von 750 Lehr- Umgegend ein Lager bezogen. Es werde nötig sein, in der nächsten Zeit da oder dort von neuem lingen in Amsterdam billig. Kennzeichnend für die Haltung der Die Stimmung in Tokio . Sperren zu verhängen, da vier Unternehmer brieflich mitgeteilt Juweliere ist die Art, wie sie die von den Arbeitern gewünschte ge- Jn Tokio Herrscht andauernd Ruhe; auch Straßenkundgebungen hätten, sie zögen die für den Tarif gegebene Unterschrift zurück. meinsame Kommission mit einem unparteiischen Vornzenden, die finden nicht statt; jedoch sind die Gebäude mit Fahnen geschmückt. Andre halten nicht alle Bedingungen. Die Verhandlungen mit der eine Untersuchung über die Frage, wieviel Lehrlinge im Interesse Vertretung der Bautischlermeister, zur Herbeiführung einer richtigen der Diamantindustrie zugelassen werden müssen, vornehmen sollte, Tarifgemeinschaft, nähmen ihren Fortgang. An einzelnen Be- ablehnen und ihre Ablehnung begründen. Es liegt," schreiben Paris , 11. Februar. Der Deputierte Berry berichtete in den stimmungen werde herumgedeutelt. Welchen Ausgang die Verhand- sie unter anderm, so ganz im Gedankengang unsrer Tage, Wandelgängen der Kammer über eine Unterredung, die er im Laufe lungen nähmen, lasse sich nicht voraussehen. Bon größter Bedeutung Differenzen zwischen verschiedenen Mächten durch Arbitrage japanischen Konflikt hatte. Im Laufe der Unterredung habe er dem des Nachmittags mit dem Minister des Aeußern über den russisch­wäre, daß die Kollegen hinter ihrer Kommission ständen. Auch kommissionen zu schlichten, daß die Macht, welche eine derartige Minister mitgeteilt, daß müßten die Einseßer ein wachsames Auge auf die Bauten haben. Arbitrage von der Hand weist, sogleich den Schein triegsfüchtiger einen Augenblick daran gedacht Sollte der eine oder andre Unternehmer seine Unterschrift zurück- Absichten auf sich lädt, während ihr Gegner die schöne Rolle des habe, den Antrag zu stellen, daß die Kammer ziehen, so hätten die Einseker sofort ihre Sachen zu packen. Redner Friedliebenden spielt. Warum wir nun die Kommission in diesem Ausdruck bringen möge, aber er habe aus zwei Gründen davon bündeten befreundeten russischen Nation ihre Sympathie zum berlas einen Artikel der Unternehmer- Fachzeitung, der in der folgen- Augenblick abweisen? Einfach darum, weil wir in ihrer Er­den lebhaften Debatte energisch zurückgewiesen wurde. Widerlegt nennung nichts andres sehen können, als die Hinausschiebung einer Abstand genommen: Erstens weil niemand an den Gefühlen wurde vor allem die Behauptung, daß die Einsetzer Jahresverdienste zweckmäßigen Regelung der Lehrlingsfrage auf unabsehbare Zeit." zweifeln könne, die man in Frankreich für Rußland hege; zweitens weil ein Vorgehen dieser Art zu Auslegungen Veranlassung geben könnte, die man beffer vermeide zu einer Zeit, in der in andern Ländern Sundgebungen im entgegengesegten Sinne hervorgerufen werden

bon 2000 bis 3000 m. erzielten. Dann und wann werde das

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höchstens von sogenannten Schiebern"( Zwischenmeister, Kolonnen­führer mit Prozentbeteiligung usw.) erzielt, der seine Mitarbeiter dabei ausbeute. Die Versammlung beschloß hierzu, daß ein Abwehr­flugblatt herauszugeben sei, in dem die lügenhaften Uebertreibungen des Artikels und verschiedene darin enthaltene Verleumdungen der Einfeßer( Anzweiflung ihrer Ehrenhaftigkeit) zurückgewiesen werden. Ein besonderer Einzelfall gab Anlaß zur Stellungnahme gegen Die Schieber". Von verschiedenen Seiten wurde verlangt, daß man fich auf eine Tarifunterschrift durch Zwischenunternehmer nicht ein­Laffen solle. Die Sperre über die Spandauer Firma Perry, die in jenem konkreten Falle in Frage kam, müsse aufrecht erhalten bleiben, bis Perry den Tarif anerkenne. Stusche hatte noch festgestellt, daß die Firma Bendig u. Co. auswärts nach Einsetzern annon­ciert. Die Versammelten, bei denen die Firma in schlechtem Ansehen steht, schlossen darauf auf eine beabsichtigte Schädigung der ziel­bewußten Einsetzer Berlins und faßten einstimmig den Beschluß, daß über Bendig u. Co. die Sperre zu verhängen sei. Weiter wurde noch beschlossen, daß aus den Streifen der Einsetzer eine passende Person borläufig mit in das Bureau des Verbandes aufzunehmen sei, die bis zum endgültigen Abschluß der Bewegung die darauf bezüglichen laufenden Arbeiten zu erledigen habe und möglichst auch Bauten­kontrolle übernehme. Die Wahl bleibt der Branchenkommission vor­behalten.

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Deutfches Reich.

Grimmitschau nach dem Kampfe.

Daß das Unternehmertum mit seinem Feldzuge gegen die gehaltenen Versammlungen, welche von Tausenden von Arbeitern und Arbeiterinnen befucht waren. Hunderte von Personen konnten infolge der von der Polizei getroffenen Maßnahmen keinen Einlaß finden.

Organiſation wenig Glüd gehabt hat, zeigten die am Dienstag ab­

tönnten.

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der vers

London , 11. Februar. Die Neutralitätserklärung Englands wird heute in der London Gazette " veröffentlicht.

London , 11. Februar. Dem Reuterschen Bureau" ist mitgeteilt worden, daß die Behauptung der" Nowoje Wremja", wonach die Japaner bei dem Angriff auf Port Arthur Weihaiwei als Basis benutzt bätten, durchaus unrichtig sei. Rom , 11. Februar. Die Neutralitätserklärung Jtaltens wird Major Caviglia wird in dem Haupt­heute amtlich veröffentlicht. quartier in Tokio den militärischen Operationen folgen, während ein Marine- Offizier dem russischen Hauptquartier zugeteilt sein wird.

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zur näheren Begründung dieser Behauptung wird dann aus­geführt und nachzuweisen versucht, daß die der Kommission zu gedachte Aufgabe, eine Untersuchung über die Menge des zu be­arbeitenden Rohstoffes, der verfügbaren Arbeitskräfte usw. an­zustellen, eine unabsehbare Zeit erfordern würde, ja, daß der Kom­mission geradezu eine unmögliche Aufgabe auferlegt werden Die Kommission müsse unter anderm zunächst Unter­müjje. fuchungen über die Produktion der de Beers Minen und der übrigen füdafrikanischen Minen sowie der südamerikanischen Minen, über die verschiedenen Qualitäten und Größen der Rohprodukte, über die Mengen, die davon in Amsterdam , Antwerpen , New York und andren Plägen verkauft werden usw., vornehmen. Hierbei werden eine Menge Bahlen angeführt, die die Behauptung von der Unmöglichkeit der berlangten Untersuchung stüßen sollen. Ferner wendet sich das Schriftstück der Juweliere gegen den Vorschlag eines unparteiischen Vorsißenden für die Kommission; dieser würde, meint man, schließ- Paris , 11. Februar. Der Agence Havas" wird aus Peters­lich allein darüber urteilen auf Grund von Argumenten, die er burg gemeldet, der Befarewitsch" sei weniger schwer beschädigt zufällig von der einen oder andren Seite empfangen habe. Die worden, als man zuerst angenommen habe. Die Reparatur der Berkoppelung des Brillantschneider- Tarifs mit der Lehrlingsfrage beim Steuerruder gelegenen Schotten werde nur wenige Tage in halten die Juweliere für unangebracht, weil die Beratung eines Anspruch nehmen. solchen Tarifs geraume Zeit in Anspruch nehmen würde und An- Petersburg, 11. Februar. Die von hier aus verbreitete Mel­ zu endlosen Verhandlungen geben könnte. bung aus Port Arthur vom 11. Februar, wonach heute nacht die Hinsichtlich des Ne un stundentages verweisen sie auf ihre Japaner mehrmals versucht hätten, in den Buchten bei Port Arthur fategorische Antwort vom 26. Dezember 1903. Jnwieweit zu landen und wonach die Versuche abgeschlagen seien, ist nach einer diese Frage wieder an die Tagesordnung kommen müsse, wenn die eben der Russischen Telegraphen Agentur" zugegangenen Be­Lehrlingsfrage erst mal gehörig geregelt fei, wäre näher zu unter- nachrichtigung des Marineministeriums vollständig erfunden. suchen. Schließlich wird noch damit gedroht, daß im Ausland eine Fachschule für Diamantarbeiter errichtet Juweliere bis zum 15. Februar verlangt.

werden solle, und definitive Antwort auf die Vorschläge der

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Letzte Nachrichten und Depeschen.

Der Vorsitzende des Diamantarbeiter- Verbandes, Polat, Königsberg i. Pr., 11. Februar.( W. T. B.) Das Amtsblatt äußerte sich dem Vertreter von Het Volk" gegenüber, daß der der königlichen Regierung veröffentlicht einen vom 2. Februar Brief der Juweliervereinigung hauptsächlich den Emdruck mache, batierten Steckbrief gegen den Ortskrantentassen. Die Referenten Hübsch Berlin und Luttich Leipzig als fei er dazu abgefaßt, die Allgemeinheit Rendanten Braun. sprachen an der Hand eines zahlreichen Beweismaterials über das über die Absichten der Arbeiter zu täuschen. Genosse Braun hatte sich nach Aufhebung der gegen ihn ber­Thema: Haben die Arbeiter in Crimmitschau das Koalitionsrecht?" Das ganze Schreiben sei auf einer offenbar absichtlich falschen Aus- hängten Untersuchungshaft seiner Zeit bekanntlich in eine Heilanstalt In der Debatte wurde das fittlich einwandsfreie" Benehmen der legung der Resolution des Diamantarbeiter- Verbandes basiert. hegeben. Nach der über ihn wiederverfügten Untersuchungshaft teilte Unternehmer den Mitgliedern des Tertilarbeiter- Verbandes gegen- Die Untersuchungen, die zwecks Festsehung der Zahl der an- er dem zuständigen Gericht mit, daß sein schweres Leiden ihn zwinge über ins richtige Licht gestellt. Folgende Resolution fand ein- zunehmenden Lehrlinge verlangt und von den Juwelieren für un- in der Heilanstalt zu verweilen. stimmige Annahme: durchführbar erklärt werden. würden höchstens bierzehn Paris , 11. Februar.( W. T. B.) Aufgehobene Situng der Depu Die heutige öffentliche Tertilarbeiter- Versammlung protestiert Tage in Anspruch nehmen. Was den Brillantschneider tiertenkammer. Was den Brillantschneiders tiertentammer. Im Laufe der Sigung fam es bei der Festsetzung ganz entschieden gegen das Vorgehen der hiesigen Unternehmer, Tarif anbelange, so sei dieser bereits in den Hauptpunkten beraten des Tages für eine Interpellation zu einem heftigen Lärm auf der welche den Mitgliedern des Textilarbeiter- Verbandes die Mitglieds- worden; die Verhandlungen darüber könnten in einigen Tagen end- Rechten und im Centrum. Der Präsident war genötigt, die Sizung bücher abnehmen, da ein derartiges Vorgehen gegen den Anstand und gültig erledigt sein. Uebrigens sei der Brillantschneider- Tarif aufzuheben, um die Ruhe wiederherzustellen.

Verantw. Nedakteur: Julius Kalisti, Berlin . Inseratenteil verantw.: Th. Glocke, Berlin . Druck u. Verlag: Vorwärts Buchdr. u. Verlagsanstalt Paul Singer& Co., Berlin SW. Hierzu 3 Beilagen u. Unterhaltungsblatt