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Br. 36. 21. Jahrgang.

3. Beilage des Vorwärts" Berliner Volksblatt.

Lokales.

freifinnige Männer im kommunalen Ehrenamt.

Wir haben fürzlich gezeigt, wie es demjenigen ergehen kann, der bon einen socialdemokratischen Stadtverordneten für ein kommu­nales Ehrnamt vorgeschlagen wird; wie der, den die freisinnige Mehrheit er Stadtverordneten- Versammlung wirklich für ein solches Amt accestiert, unter Umständen sich darauf gefaßt machen muß, daß in den Amenkommissionen, den Waisenrats- Kollegien usw. das neue Mitglied feineswegs als ein willkommener Mitarbeiter betrachtet und behandet wird.

Freitag, 12. februar 1904.

wurden in Döckersche Baracken, die von der Gesellschaft vom Noten öfters auf dem Bahnhofe in Fürstenwalde in Gesell Kreuz zur Verfügung gestellt waren, untergebracht und beobachtet, schaft eines Mannes bemerkt, der ihn auch im Dezember vorigen der Brunnen einer Untersuchung unterzogen, die Aborte täglich Jahres nach Berlin mitnahm, ihm reiche Weihnachtsgeschenke eins desinfiziert und die Baracke unter ärztlicher Aufsicht gereinigt und händigte und dann nach Hause zurückschickte. Die Vermutung liegt ursächlicher Zusammenhang zwischen dem Ausbruch des Typhus und in Berlin in Empfang genommen habe. Fritz A. hat dunkelbraunes desinfiziert. In diesem Falle bestand kein gweisel darüber, daß ein nahe, daß dieser Mann den Jungen zu der That angestiftet und ihn der Beschäftigung auf den Feldern nicht bestehen könne. Auch muß Haar, braune Augen und ist 1,50 Meter groß. Sein Anzug bestand dagegen Einspruch erhoben werden, daß, wenn etwa wirklich die aus einem graublauen Kammgarnjadett, furzen Hosen, aus einer erste Arbeiterin Rieselwasser getrunkeu hätte, nun auch mit diesem schwarzen Belzmüße und schwarzen Schnürstiefeln. Der Vater sagt der Typhuskeim aufgenommen sei. dem eine Belohnung zu, der den Aufenthalt des Kindes ermittelt. Das Projekt der Errichtung einer Lokalschiffahrt für den Bersonenverkehr auf der Spree innerhalb Berlins vermittelst fleiner brecher Adolf Rachui, dessen Eigenart in der Ausplünderung von In der Wohnung seiner Braut verhaftet wurde ein alter Ein Motorboote, hat bereits zu zahlreichen Konferenzen zwischen der Böden und gelegentlich von Wohnungen bestand. Die Beute, vors Unternehmer- Gesellschaft" Stern" und dem Polizeipräsidium geführt, wiegend Wäsche, brachte er auf Grund gleichfalls gestohlener Papiere ohne daß es bisher zu einer endgültigen Entscheidung gekommen ist. alsbald zum Versatz, war aber vorsichtig genug, diese Arbeit durch Dem Plan stellen sich bedeutende Schwierigkeiten entgegen, sowohl Knaben von der Straße ausführen zu lassen. In einem Falle gab er bezüglich der Anlegestellen als auch der Schiffahrtsbestimmungen mangels eines andern Ausweises seinen eignen Namen preis, im allgemeinen. unternehmende Gesellschaft stellt, ist diejenige eines Verbotes des nach einer Frauensperson, seinem alten Verhältnis. Dort wurde er Eine der wichtigsten Forderungen, welche die dadurch wurde er verraten. Da er nicht gemeldet war, forschte man Statens innerhalb der Wasserstraßen Berlins und Einführung des ermittelt, außerdem aber noch verschiedene Wäsche mit den Zeichen Schleppzwanges für die Lastschiffahrt, wie solcher in andren Groß- J. H., V. H. und E. M., die er noch nicht abgesezt hatte. In einem städten, die lokale Personenschiffahrt haben, schon längst existiert. Die Falle hatte er die Steuerquittung einer Schneiderin Anna Schwittai, Dampferlinien können nur dann eine Bedeutung für die Verkehrs- ein andermal die Invalidenkarte eines Mädchens Auguste Corsnick verhältnisse der Reichshauptstadt gewinnen, wenn die Baffagierboote benutzt. Wünschenswert ist, daß sich die Knaben melden, die er zum stets freie Fahrt haben und nicht an den Brückendurchfahrten der Verpfänden benutzte. Die Anlagestellen für Aufnahme der Passagiere müßten natürlich durchstakenden Zillen wegen längeren Aufenthalt erleiden würden. durchweg an verkehrsreichen Straßen oder Brücken sich befinden und direkten Zugang von den Straßen aus erhalten.

Selbstmord eines städtischen Beamten. Der 38jährige Aufseher im städtischen Arbeitshause zu Rummelsburg , N., hat sich gestern mittels seines Dienst- Revolvers erschossen. N. war seit acht Jahren angestellt und galt sonst für einen ruhigen und zuber­beschuldigte ihn, sich an der zwölfjährigen Tochter eines seiner lässigen Beamten; er tvar verheiratet und hatte zwei Kinder. Man Kollegen fittlich vergangen zu haben, weshalb eine strafgerichtliche Untersuchung eingeleitet worden war und die Verhaftung des Be­schuldigten bevorstand. In der Nacht bediente N. auf seinem Rund­gange durch die Pavillons noch die Kontroll- Uhren; auf seinem Patrouillengange am Ufer des Rummelsburger Sees, an welchen das Arbeitshausgrundstück anstößt, verübte er dann Selbstmord. Am Morgen wurde N. vermißt und alsbald als Leiche am See auf­gefunden.

Ale ein Beispiel haben wir den Fall Bäzel angeführt. Im Stadtbgirt 78B( Schönleinstraße usw.) war auf Vorschlag des Stadtverordneten Genossen Ewald im November durch Beschluß der Stadtterordneten- Versammlung in die dortige Armen Kom­mission 38B unser Genosse Bägel gewählt worden. Der Vor­schriftgemäß hätte der Gewählte schon im Dezember, sofern dem Vorsteher der Kommission rechtzeitig Nachricht von der Armendirektion zu gegangen war, in sein Amt eingeführt werden müssen, Bäßel war aber von dem Vorsteker, dem Hauseigentümer May( Lachmann­straße 6), weder für die Dezember- noch für die Januar- Sigung eingeladen worden. Genosse Pägel war dann im Januar un­eingeladen zur Sigurg gegangen, hatte seine Bestallung vorgezeigt und um ſeine Einführung ersucht, war aber vom Vorsteher hinaus gewiesen worden. Er hatte darauf gegen den Vorsteher, der in dieser Weise sich feeenruhig über den Beschluß der Stadtverordneten­Versammlung wie iber die Vorschriften der Armendirektion hinweg- und andern industriereichen Orten Deutschlands . Der Kaiser hat den Weibliche Affefforen und Referendare giebt es jetzt in Berlin gesezt hatte, eine geschwerde bei der Armendirektion eingereicht. Die Handelsminister ermächtigt, die bisherigen Amtsbezeichnungen Ge­Armendirektion hat nun in ihrer lezten Sigung die Beschwerde werbeinspektions- Aspirant und Gewerbeinspektionsassistent durch den erörtert. Auf Antrag unsres Genossen Hinge, der der Armen- Titel Gewerbereferendar und Gewerbeassessor zu ersetzen. In einer berwaltung angefört, ist entschieden worden, daß der Kommissions- neuen Uebersicht des Polizeipräsidenten über das Personal der Ber­vorsteher die Enführung des rechtsgültig gewählten Mitgliedes liner Gewerbeinspektionen werden jetzt folgende Damen als Bäßel ohne Wikerrede und ohne Aufschub zu bewirken hat. Im Assistenten oder Aspiranten aufgeführt: Fräulein Kummert, bei der Weigerungsfalle soll er abgesetzt werden. Möge die Zumutung, föniglichen Gewerbeinspektion Berlin S.; Fräulein Conradt, bei der einen Socialdemokraten als Mitarbeiter und Kollegen begrüßen zu liche drei Damen waren bisher Assistentinnen und sind somit Ge­Inspektion N. und Fräulein Reichert, bei der Inspektion O. Sämt­sollen, dem fresinnigen Vorsteher nicht zu hart erscheinen. stunden für Arbeiterinnen in den Räumen ihrer Inspektionen ab. werbeassessoren oder Assessorinnen geworden. Sie halten Sprech­Die Zusammenstellung des Polizeipräsidenten berücksichtigt die neuen Titel noch nicht. Sie ist vom 29. Januar datiert, während die Kabinettsorder über die Gewerbeassessoren zwar am 20. Januar bom Kaiser erlassen war, aber am 30. Januar vom Handelsminister bekannt gegeben worden ist. Gewerbeassessor oder Gewerbereferendar Ueber die Unthat eines Gemeindeschülers gegen seinen Lehrer im Bezirk der Inspektion C., Dr. Dewis, Steinhoff und Tretrop im eines achtbaren Beamten, besuchte die dritte Klasse der 186. Ge­find in Berlin die Herren Dr. von Finch, Dieske und Wehlmann berichtet ein hiesiges Blatt: Der elfjährige Paul Hübner, Sohn Bezirk N., Dr. Westphal, Meyenbörg und Dittmar im Bezirk O., meindeschule; er ist ebenso fleißig wie begabt und war Klassen- Erſter. Lampe und Kruse im Bezirk S., Lohmann, Forchmann und Friz im In der gestrigen Zeichenstunde hatte der Knabe durch sein unruhiges Bezirk W. Die Gewerbeinspektions- Bezirke S. und W. haben somit Betragen dem Lehrer mehrfach Anlaß zum Tadel gegeben, schließlich keine Damen. Gewerbeinspektoren sind zur Zeit die Herren fah sich Herr Zeisiger genötigt, zur befferen Ueberwachung ihm auf Dr. Jungfer, Dr. Rasch, Dr. Fischer, Donath und von Gizhdi für die der vordersten Bant, wo die schwächsten und unfolgsamsten Schüler Bezirke C., N., S. und W. Zum Bezirk O. gehört auch Rirdorf, fizen, einen Plaz anzuweisen. Obwohl diese Maßnahme nur eine au S. Schöneberg und zu W. Charlottenburg. Die Einteilung ent- vorübergehende sein sollte, geriet der Knabe doch in große Erregung. spricht aber nicht etwa den Poſtbezirken, sondern richtet sich nach den Staum hatte nach beendetem Unterricht der Lehrer den Baletot Polizeirevieren, deren etwa 16-18 je zu einem Gewerbeinspektions- angezogen, als der Junge aufsprang, Herrn Zeisinger nach­bezirk zusammengefaßt sind.

witwe, die in Erfurt einem Herrn die Wirtschaft führte. Von dort Mit Arsenit hat sich in einem Hotel im Südwesten Berlins eine Frau Veronika Znetgraf vergiftet. Sie ist eine 54jährige Beamten­tam fie am legten Montag nach Berlin . Ihr Sohn, der in einem nicht gesehen und kann nicht angeben, weswegen sie Gift nahm. westlichen Vorort wohnt, hat seine Mutter seit mehreren Jahren

In derselen Sizung hatte die Armendirektion fich noch mit einem zweitet, ähnlichen Stück des Armenkommissions- Vorstehers May zu beshäftigen, das wir zur weiteren Kennzeichnung dieses Mannes miteilen wollen. May hat sich erlaubt, unsren Genossen Ewald, er als recherchierender Stadtverordneter des Stadt­bezirks 783 ohne weiteres mit zu der dortigen Armen tommission 38B gehört, eine Beit lang als nicht vorhanden zu betrachten. Er lud Ewald nicht zu den Sigungen ein. Als er ge­mahnt wirde, bequemte er sich mal zu einer Einladung, bald aber ließ er weder nichts von sich hören. Dazwischen schichte er, nach einer Beschwere unfres Genossen Ewald bei der Armendirektion, wieder mal ein pac Einladungen, und dann war's wieder aus. Nach einer neuen Beschwerde Ewalds kam eine Einladung, aus der nicht ersichtlich war, ob sie wirklich dem Stadtverordneten Ewald" galt; den Namen und den Titel hatte der Ewald- scheue Vorsteher weg­gelaffet. Auf nochmalige Beschwerde versprach der Vorsigende der Armedirektion, Stadtrat Münsterberg, den Vorsteher Mah bei fort­stürzte und ihm mit einem Taschenmesser, das er sich von dauendem Widerstand seines Amtes zu eutheben. Der Erfolg war, Die Ausstellung für Moorkultur und Torfindustrie im Landes- einem Mitschüler zum Bleistiftspigen geliehen hatte, in Gegenwart daß im Januar wieder eine Einladungskarte tam, auf der der Ausstellungsparte wird am nächsten Montagvormittag 11 Uhr der gesamten Schüler der dritten Klasse drei Stiche in den Rücken Nane und der Titel fehlten. Hatte Herr Stadtrat Münsterberg von Posadowsky ( in Vertretung des Reichskanzlers), der Land- ihm ein Mitschüler in die Arme und entwand ihm das Meſſer. Die eröffnet werden. Dem Eröffnungsakte werden der Staatssekretär bersetzte. Als der Nasende zum viertenmal ausholen wollte, fiel, Hern Mah nicht mitgeteilt, was er zu gewärtigen hatte, oder läks wirtschaftsminister v. Podbielski, der Minister des Innern Frhr. Stiche waren dem Lehrer durch den Paletot in den Rücken gedrungen dieselbsterrlichkeit dieses Armenkommissions- Vorstehers sich auch durch v. Hammerstein und der Unterstaatssekretär Excellena Sterneberg, und hatten ihm zwei start blutende Verlegungen zugefügt. Der eiren Münsterberg nicht imponieren? Die Armendirektion hat nun welche Herren das Ehrenpräsidium der Ausstellung übernommen Verwundete begab sich zunächst zum Rektor, der die Isolierung des mhr auf Antrag des Genossen Hinge beschlossen, daß dieser eigen haben, beiwohnen. Der Katalog führt 904 Nummern auf, welche am ganzen Leibe zitternden Knaben veranlaßte. Herr Beisiger fand atige Armenkommissions- Vorsteher sofort abzusehen ist, wenn er sich auf drei Gruppen verteilen. Die erste Gruppe( Naturwissen auf der Unfallstation in der Lindowerstraße die erste Hilfe und Evald nicht in vorschriftsmäßiger Weise unter voller Adresse ein- fchaft) bringt die Statistik und die Forschungsergebnisse der Moore fuchte später seine Wohnung auf. Sein Befinden war heute so zu udt. Somit hat Herr May in der nächsten Sizung gleich zwei auf dem Gebiete der Geologie, Chemie und Botanit zur Darstellung; friedenstellend, daß er die Lehrthätigkeit nicht unterbrechen brauchte. Sie zweite Gruppe veranschaulicht die land- und Forstwissenschaftliche Der Rektor der Schule, der den jähzornigen Knaben einstweilen in sillen hinunterzuschlucken, falls er es nicht vorzieht, sein Amt nieder- Moorkultur( Melioration, Ent- und Bewässerung, Kulturmethoden, die von ihm selbst geleitete Klasse übernahm, hat an die städtische julegen. Düngung, Schäden, Besiedelung, Hausbau 2c.) und die dritte Gruppe Schuldeputation ein Gesuch um Entfernung des Schülers bezw. dessen Die Affaire Ewald wie die Affaire Päzel zeigt, was ein frei- führt die industrielle Ausbeutung der Moore vor: ihre Verarbeitung zu anderweitige Unterbringung gerichtet. finniger Mann im kommunalen Ehrenamte fertig bringt. Es wird Torfstreu, Kort, Holz, Pappe 2c., ihre Verwendung als Heiz- Das Verschwinden der Frau des Arbeiters Schmidt aus Rigdorf noch zu untersuchen sein, ob der Herr Armenkommissions Vorsteher material, die dazu nötigen Maschinen, Bearbeitungs- und Transport- hat noch immer teine Aufklärung gefunden. Wie bereits erwähnt, sich der Tragweite seiner Unterlassungen recht bewußt gewesen ist. geräte 2c. Unter den zahlreichen Ausstellern befinden sich die könig - war in unsrer Nachbarstadt das Gerücht verbreitet worden, daß Sch. hat May es mit Absicht unterlassen, die Armenkommissions- Mit- lichen Regierungen zu Osnabrück , Aurich , Stade , Posen, Danzig , seine Frau, mit der er in Unfrieben gelebt hat, ermordet habe, und dieber Ewald und Bägel zu den Sizungen einzuladen bezw. in das Marientverder, Gumbinnen , Königsberg , Stettin 2c., die Land- auch der Kriminalpolizei war von diesem Gerichte Mitteilung zu­Emt einzuführen, so hat er vorfäßlich ihnen die Ausübung ihrer Amts- Schleswig- Holstein , Bosen und Bommern, die großherzoglich olden- und hielt auch eine Haussuchung in der Wohnung ab, die jedoch Emt einzuführen, so hat er vorfäßlich ihnen die Ausübung ihrer Amts- wirtschafts- Kammern für die Provinzen Westfalen, Hannover , gegangen. Die Behörde nahm Veranlassung, die Sachlage zu prüfen thitigkeit erschwert bezw. unmöglich gemacht. In diesem Falle dürfte burgische Regierung, die botanischen Staatsinstitute zu Hamburg , völlig erfolglos blieb. Es haben ferner zahlreiche Vernehmungen doh wohl noch eine andre Instanz als die Armendirektion dazu be- die königl. bayrischen Landes- und Moorkultur- Anstalten, das t.. stattgefunden, die aber nicht den geringsten Anhalt für das Vor­rufen sein, über das Verhalten des Armenkommissions- Vorstehers östreichische Ackerbau- Ministerium zu Wien 11. a. Behörden. Und liegen eines Verbrechens gegeben haben. Es muß vielmehr an May zu urteilen. unter den landwirtschaftlichen Vereinen, Torfmoor- Gesellschaften und genommen werden, daß die Vermißte Selbstmord verübt hat. Kolonien find die hervorragendsten Schwedens , Norwegens , Däne­

P

Ein großes Feuer tam gestern abend in der Prenzlauer Allee 248, am Prenzlauer Thor, zum Ausbruch. Dort stand eine Scheune des Gutsbesizers H. Bögow in Flammen. Die erste Compagnie ging fofort mit mehreren Schlauchleitungen von Dampfsprißen vor und es gelang durch kräftiges Wassergeben, die Flammen auf die Scheune, deren Dach mit Inhalt niedergebrannt ist, zu beschränken. Das Vich war bald nach Ausbruch des Brandes in Sicherheit gebracht worden.

Der Verein Berliner Schulärzte hat beschloffen, eine Sammlung mards und Finlands vertreten. Soweit die Ausstellungsgegenstände einzurichten von Anschauungsmitteln für Vorträge aus dem Gebiete in den Hallen des Hauptgebäudes nicht Platz hatten, find diefelben der Gesundheitspflege. Die Sammlung wird enthalten in den Stadtbahnbögen 21 bis 25 beztv. im Freien untergebracht Präparate, Apparate, Modelle, Abbildungen, Kurventafeln, Stioptikon worden. bilde: usw. Diese Anschauungsmittel sollen die Grundlage bilden Die kaiserliche Genehmigung zur Ausgabe von 228 Millionen für Borträge über Gesundheitspflege, die in Lehrerkreisen oder an Mark städtischer Schuldverschreibungen ist im Rathause eingetroffen. Elternabenden, welche von der Schule veranstaltet werden, Der Oberpräsident v. Bethmann- Hollweg hat sie unter dem 7. d. M. gehalten werden. Es ist in Aussicht genommen, diese unter Hinweis auf die Erlasse der Minister der Finanzen und des Sammlung im städtischen Schulmuseum unterzubringen, wo sie nnern vom 31. Januar 1900 übersandt. Danach kann die Ueber- Ein alter Paletotmarder, der frühere Kellner Frizz Toge, wurde die hygienische Abteilung bilden wird. Von der städtischen tragbarkeit einzelner Anleihebeträge- d. h. die Benutzung und Ver- am Mittwoch in einem Wirtshause der Friedrichstadt in dem Augen­Schuldeputation wurde schon ein Geldbetrag bewilligt. Zu- soendung für andre Zwecke, als der vorgesehenen, soweit diese nicht blick festgenommen, als er eben mit einem angezogenen fremden nächst soll eine fleine Ausstellung im städtischen Schul- fchon zugelassen ist, nur mit Genehmigung des Ministers geschehen. Ueberzieher verschwinden wollte. Aus dem Gefängnis, wo er wegen museum veranstaltet werden, die folgende Gruppen umfaßt: Die Anleihe soll nach Bedarf in mehreren Serien begeben werden. gleicher Vergehen eine Strafe verbüßte, wurde er wegen eines Wohnungshygiene( Ventilation, Heizung, Beleuchtung), Kleidung, Lungenleidens beurlaubt. Er setzte sein Diebeshandwerk gleich wieder Ernährung( einschl. Säuglingsernährung, Alfoholmißbrauch), Haut- Die Affaire der Schutzleute Wilhelm Knuth und Franz Beruleit fort und stellte sich dem Gefängnis nicht wieder. Die gestohlenen pflege, Pflege einzelner Organe( Augen, Ohren, Luftwege, Stimme, aus Rigdorf, die seiner Zeit ein so gewaltiges Aufsehen erregte, Ueberzieher verkaufte er in den Wirtshäusern an Kellner oder an Zähne), Pflege des Bewegungsapparates( Gymnaftit, Rückgrats- wird nun noch einmal das Gericht beschäftigen. Die beiden Be- Straßenhändler. berkrümmung usw.), des Blutlaufs, Verhalten bei ansteckenden amten find am 31. Dezember 1902 zu je neun Monaten Krankheiten, erste Hilfe usw. Diese Ausstellung soll vom 1. bis Gefängnis und Aberkennung der Befähigung zur Bekleidung 15. März im städtischen Schulmuseum, Stallschreiberstraße 54, statt eines öffentlichen Amtes auf die Dauer von zwei Jahren verurteilt inden. Es wird gebeten, Anmeldungen für diese Ausstellung an worden. Das Gericht hielt fie für überführt, am Spätabend des den Leiter Rektor Schumacher zu richten. 1. August 1902 den Dachdecker Karl Friedrich in Ausübung ihres Ueber den Gesundheitszustand auf den Berliner Rieselgütern haben. Die beiden Schußmänner behaupteten von Anfang an, daß Amtes ohne erkennbare Veranlassung mit den Säbeln mißhandelt zu wird amtlich berichtet: Unter der ortsanwesenden Bevölkerung eine Personenverwechselung vorliegen müsse; fie legten Revision wurden 1085 Krankheitsfälle gemeldet, 118 weniger als im Jahre ein, das Reichsgericht erkannte aber auf Veriverfung der Revision. Urbanstr. 188 gemeldet: Die 32 Jahre alte Lehrerin der französischen 1901/1902. Die Maſern traten in 24 Fällen auf. Alle Erkrankungen Infolge der Verurteilung sind die beiden Beamten aus dem Dienst und englischen Sprache, Selma Fichtner, die auch früher Tänzerin waren leicht. Zahlreich waren die Erkrankungen an Influenza und Katarrhen der Luftröhre. An lezteren starb ein wenige Tage altes entlassen, es wurde ihnen aber Strafaufschub gewährt. Inzwischen und auch Dienstmädchen gewesen sein soll, verlor als 16jähriges Kind. Lungenentzündung und Gelenkrheumatismus waren auch im ar gegen den Mißhandelten Friedrich eine Anklage wegen fahr- Mädchen die Eltern durch den Tod und hat wohl manche Wandlung Kind. Lungenentzündung und Gelenkrheumatismus waren auch im raffigen Meineides erhoben worden, der Angeklagte wurde durchgemacht. Zuletzt hatte sie eine feine Wohnung inne. Sie Letzten Jahre häufig, ebenso die Darmtatarrhe. Schwindsucht wurde nur in acht Fällen becbachtet. Es erlagen ihr zwei im besten jedoch seiner Zeit freigesprochen. Auf Grund der in dieser wurde von einem inneren Leiden heimgesucht, so daß sie auch durch Mannesalter stehende Personen. Leider hat der Ausbruch einer Dr. Löwenste in die Wiederaufnahme des Verfahrens, der Antrag gehalten werden konnte. Mittwochabend entfernte fich ihr Dienst Verhandlung abgegebenen Zeugenaussagen beantragte Rechtsanwalt ihren Bräutigam, einen Kaufmann B., vom Selbstmord nicht zurüc Haus Epidemie von Typhus in Friederikenhof nicht vermieden wurde jedoch von der Straffammer abgelehnt. Auf die hiergegen mädchen. Als dieses und auch der Bräutigam des Fränlein F. spät werden können. Anfang September erkrankte dort eine Schnitterin, erhobene Beschwerde hat jezt das Kammergericht die Wieder abends die Wohnung betraten, hing fie an der Thür des Schlaf­und in Zwischenräumen von etwa je einer Woche wurden noch aufnahme des Verfahrens angeordnet. zimmers an einem Bindfaden. Auf dem Tisch hinterließ sie fechs fünf Personen trant. Mit höchster Wahrscheinlichkeit muß an

Einen schaurigen Fund machten am Mittwochnachmittag um 2 Uhr spielende Kinder, die sich auf dem Dranienplatz auf einem Sandhaufen tummelten. Als sie nach Art der Kinder Löcher in den das noch nicht lange dort verscharrt gewesen war. Natürlich war es Haufen gruben, stießen sie auf die Leiche eines neugeborenen Kindes, mit der Kinderlust für den Augenblick vorbei.

Ueber den Selbstmord einer Sprachlehrerin wird aus dem Hause

genommen werden, daß die Uebertragung der Krankheit von einer Früh libt sich... Ein Einbrecher in Kniehosen wird von der Briefe, an den Hauswirt, ihren Arzt und an bekannte Personen. Person zur andern erfolgte, die erste aber den Krankheitsteim Berliner Kriminalpolizei gesucht. Am Mittwoch entwendete decals Grund zum Selbstmord giebt sie die fürchterlichen Schmerzen an. außerhalb des Gutsbezirks in sich aufgenommen hatte; in den 13 Jahre alte Schüler Friz A. seinem Vater, einem Grundbesitzer in

Nachbarorten warer nämlich mehrere Typhuserkrankungen vor- Fürstenwalde , die Schlüssel zum Geldschrank, dem er die Summe Theater. Jm Deutschen Theater geht am Sonnabend, gekommen. Es wurde von allen Kranken mit großer Bestimmtheit von 5000 m. entnahm. Es gelang dem Knaben, mit dem um 7 Uhr den 13. d. M., Arthur Schniglers neues Schauspiel Der einsame das Trinken von Rieselwasser in Abrede gestellt. Die Kranten abends nach Berlin abgehenden Eisenbahnzug zu entkommen, Weg" mit folgender Besetzung zum erstenmal in Scene: Professor wurden schnell nac) Nowawes übergeführt. Schon nach der zweiten bevor der Sachverhalt aufgeklärt war. Diese Flucht scheint mit Wegrath: Dstar Sauer; Gabriele, seine Frau: Hedwig Pauly; Erkrankung wurde die betr. Barade ganz geräumt. Die Infassen früheren Vorgänge n zusammenzuhängen. Der Knabe wurde Felix, Johanna, deren Kinder: Kurt Stiller, Irene Thiersch;