Eine Konfistation in der Kammer.
Aus München wird uns berichtet:
In der Nacht vom 10. zum 11. Februar sind in der bahrischen Abgeordnetenkammer offenbar die Heinzelmännchen thätig gewesen. Auf dem Plage eines jeden Abgeordneten lag nämlich am 11. Februar früh eine kleine Flugschrift folgenden Inhalts: Deffentliche Anfrage an die
Herren Simplicissimus" und Jugend"-Stürmer Dr. von Orterer, von Daller, Lerno, Bichler, Schädler und Kohl.
Am tgl. Landgericht Straubing fanden vor nicht langer Zeit mehrere Verhandlungen über verschiedene Sittlichkeitsverbrechen statt. Diese Sittlichkeitsverbrechen, begangen von Burschen an schulpflichtigen Mädchen, wurden in einer Hochburg des Centrums, in Englmar , dem Site des Vorstandes des christlichen Bauernvereins Herrn Echinger verübt.
Bei diesen Verhandlungen kamen haarsträubende Dinge zu Tage und wurde erwiesen, daß in der Gemeinde Englmar fast sämtliche schulpflichtige Mädchen sittlich vollständig verdorben sind. Diese Sache erinnert an den Fall Mosauer in Pocking , wo auch eine ganze Generation zu Grunde gerichtet wurde.
Man stellt daher an obengenannte Herren die Frage, ob an diesen Verbrechen auch der„ Simplicissimus" und die" Jugend" schuld sind oder ob der Fehler wo anders zu suchen ist??? Noch vor Beginn der Sitzung ließ der Präsident schleunigst diese indistrete Anfrage durch Organe der Kammer konfiszieren. Außerdem hat nachmittags ein hochnotpeinliches Verhör des ganzen Bersonals stattgefunden, um zu erforschen, wer das Flugblatt( ohne die erforderliche Genehmigung des Direktoriums) wohl verteilt bat. Bis jetzt soll es aber nicht gelungen sein, den Thäter zu eruieren.
In Centrumskreisen soll die Meinung bestehen, daß der Bauernbundsdoktor Gäch, der die Ultramontanen ja so ganz besonders liebt, der Autor des konfiszierten Schriftstückes sei.-
Markt, den ihr die Landwirtschaft unter den alten Preisverhältnissen bot, nicht verlieren, fie fonnten die Landwirtschaft nicht einfach zu Grunde gehen lassen, und darum waren sie gezwungen, auch Getreidezölle zu bewilligen. Und um so viel teurer ist das Brot doch auch gar nicht gewoorden, die Getreidepreise auf dem Weltmarkte sind so heruntergegangen, daß wir heute trotz des Zolles noch ebenso billige und billigere Getreidepreise im Durchschnitt haben wie damals.
Aus demselben Grunde haben wir nicht bloß in Deutsch land , sondern in Ländern mit ähnlicher Entwicklung Agrarzölle neben den Industriezöllen. May Schipper.
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Wenn Genosse Schippel zwischen Wucherzöllen in dem einen Sinne und Wucherzöllen in einem andren Sinne unterscheidet, dann ist es allerdings möglich, daß Genosse Rühle ihn mißverstanden hat, da dieser vermutlich nur an eine Sorte Wucherzölle gedacht hat. die historische Entwicklung der Preisbildung und über die Verteilung Genosse Schippel hat darin recht, daß seine Tarlegungen über der Rente auf die verschiedenen Interessengruppen zunächst nichts mit unsrer Stellungnahme die natürlich nur eine socialistische ist für und gegen Agrarschutz zu thun haben. Diese Tarlegungen lassen socialistische und agrarische Konsequenzen offen. Wir Socialdemokraten sind Gegner der Agrarzölle, nicht weil die Preise an sich hoch oder niedrig sind, sondern weil die Zölle ein Wittel sind, die Preise und die Grundrente fünstlich auf einem höheren Niveau zu erhalten, als sie ohne die Zölle wären. Wenn Schippel das ausgesprochen hätte, dann hätten wir es zu sagen nicht nötig gehabt.
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Lage der weiblichen Arbeitsuchenden entsprach. Muß man annehnten, daß der Grund hiervon in der niedrigen Löhnung der weiblichen Arbeit liegt, die sie in geschäftlich flauen Zeiten gesuchter erscheinen läßt, so geht dagegen aus der obigen kleinen Statistit hervor, daß in der Berliner Handlungsgehilfen- Vermittelung dieser Unterschied nicht entfernt in dem gleichen Maße vorhanden ist. Auf die Höhe der Konjunktur, wo im Jahre 1899 beide Geschlechter einen geringeren Andrang von Arbeitsuchenden als im Vorjahre zeigten, folgten zwei Jahre, in denen sie beide gleichmäßig unter dem Drucke der Krisis den Andrang von Jahr zu Jahr wachsen sahen. Die Besserung des Jahres 1903 ist wiederum beiden Geschlechtern zu gute gekommen. Daraus dürfte hervorgehen, daß die oft gehörte Behauptung, die taufmännischen Prinzipale bevorzugten weib= liche Buchhalter usw. lediglich wegen ihrer niedrigen Gehälter, in diesem Umfange nicht den Thatsachen entsprechen kann. Im Vergleich zur sonstigen Verwendung der weiblichen Arbeitskraft macht sich hier vielmehr ein derartiger Einfluß in auffallend geringem Maße bemerkbar."
Die Beweisführung erscheint recht wenig zivingend. Der Streis der oben in Betracht gezogenen Handlungsgehilfen und-Gehilfinnen ist viel zu klein, als daß daraus die im Jahresbericht des Heltesten- Stollegiums enthaltenen allgemeinen Folgerungen gezogen werden dürfen. Aber selbst wenn man die Zahler als richtig anerkennt, beweisen sie nicht die Schlüsse, die daraus abgeleitet werden. Der Bericht zieht nur die Jahre 1900 und 1901 in Betracht. In diesen beiden Jahren wächst allerdings der Andrang von männlichen und weiblichen Arbeitskräften auf dem kaufmännischen Arbeitsmarkt ziemlich gleichmäßig. Wie aber steht es im Jahre 1902, dem schwersten der Krise? In diesem steigt das Angebot der männlichen ArbeitsEine illustrierte März- Zeitung erscheint zum März im Verlage fraft bon 143,5 auf 156,6; dagegen fällt das Angebot weiblicher der Buchhandlung Vorwärts. Vierzig Jahre sind im August dieses Arbeitskraft von 145,1 auf 139,1. Es nimmt also die Einstellung Jahres verflossen, seit Ferdinand Lassalle der deutschen Arbeiterklasse von Handlungsgehilfinnen auf Kosten der Beschäftigung von Handentrissen wurde. An die Bedeutung Lassalles will die diesjährige lungsgehilfen zu. Auch das Jahre 1903 zeigt im wesentlichen die März- Zeitung erinnern durch die Wiedergabe eines bisher noch nich gleiche Tendenz. Es nimmt zwvai infolge der Besserung des GeschäftsKeine Majestätsbeleidigung. Ein vernünftiges Urteil fällte das veröffentlichten Porträts Lassalles, nach einer Tuschzeichnung von ganges auch das Angebot von männlicher Arbeitskraft auf dem Breslauer Kriegsgericht gegen cinen Kanonier vom dortigen 2. Pietsch und durch einen Artikel:„ Lassalle und die Revolution" faufmännischen Arbeitsmarkt ab, aber nur bon 156,6 auf 137,4; Artillerie- Regiment, der anläßlich der letzten Anwesenheit von Rosa Luxemburg . Die März- Zeitung wird aber auch jener ge- hingegen bei den Handlungsgehilfinnen von 139,1 auf 120,3. Wenn des Kaisers in einem Straßenbahnwagen zu seinem Kameraden denken, die durch Wort und Bild der Freiheit eine Gasse bahnten. also nicht gleich zu Beginn der Strife, so haben doch später, als ihr einige Aeußerungen über den Kaiser machte. Die Verhandlung Das Titelbild zeigt einen neuen Winkelried, wie er mit un- Druck heftiger wurde, auch die Berliner Prinzipale die teuere männ wurde aus disciplinarischen Gründen unter Ausschluß der Deffent widerstehlicher Kraft der Feinde Lanzen zersplittert. Den grökten liche Arbeitskraft durch die billigere weibliche ersetzt. lichkeit geführt. Das Gericht sprach den Angeklagten frei und be- Beifall der Genossen wird aber das Mittelbild finden; eine vorzüglich gründete diesen Spruch öffentlich damit, daß sich der ungebildete gelungene Wiedergabe des Delgemäldes aus dem Pariser Louvre Kanonier mit diesen Worten keiner Majestätsbeleidigung schuldig ge- Rouget de L'Isle trägt zum erstenmal die Marseillaise vor. An textmacht habe, sondern nur eine dumme und unpassende lichen Beiträgen nennen wir noch:„ Wir schreiten dem Lenz entgegen", Aeußerung gethan, die disciplinarisch bestraft werden kann. Gedicht von E. Kreowski. Revolutionslegenden" von A. Conrady.. „ Stevolution und Kunst" von H. Ströbel. Die März- Zeitung wird außerdem durch künstlerisch ausgeführte Vignetten belebt, so daß sie Aus Karibib wird einem Berliner Blatte vom Freitag ge- weitere Streise tragen wird. Preis 10 Pf., bei Partiebezug Rabatt, als schönes Kunstblatt die Agitation fördern und unsre Ideen in ohne Remissionsrecht. Gestern nachmittag um 25 Uhr brach das Detachement des Marseillaise " hat der Verlag auf feinstem Stunstbrud- Sarton ein Von dem großen Mittelbild„ Die Majors v. Eftorff nordwärts nach Omaruru auf, um den Verbleib Kunstblatt in Kartongröße 50X57 Centimeter herausgegeben, das der Compagnie in Dutjo festzustellen. Heute früh treffen hier die einen vorzüglichen Zimmerschmuck abgiebt. Der Preis ist 40 Pf. ord. Compagnien Schering und Lieber aus Swakopmund ein. Eine von Von demselben Bilde ist außerdem eine Illustrierte Postkarte anMarine- Infanterie mit vier Geschüßen nebst Stab nach Okahandja . ist 100 Expl. 3 M., 250 Erpl. 7 M., 500 Erpl. 12,50 M., 1000 Exp. ihnen und zwei Geſchüße gehen nach Windhoek , zwei Compagnien gefertigt, die wir zu weitester Verbreitung empfehlen. Der Preis Dort und in Windhoek wird ein großes Proviantmagazin angelegt. 20 M. Die Versendung erfolgt pünktlich bis zum 10. März, wenn Das Leben ist hier enorm teuer: eine halbe Flasche Bier kostet 1,50 W., die Bestellung bis spätestens den 22. Februar bei der Buchhandlung eine halbe Flasche Mineralwasser 1 i.- Vorwärts, Berlin SW. 68, Lindenstr. 69, eingegangen ist. In Berlin wird die Zeitung mit Erscheinen in allen Parteispeditionen zu
meldet:
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Der Kapitalismus ist international. Er gedeiht unter jeder Staatsform, er beutet überall die Arbeiter in gleicher denselben Waffen und mit derselben Brutalität nieder. Und überall eise ans, er schlägt die sich dagegen Sträubenden überall mit walten, in der freieſten Republik und im Staate des schlimmsten bat er bei diesem Werk an seiner Seite die machthabenden GeDespotismus.
In Grodno , einer Stadt im litauischen Rußland , ist es jetzt erinnert. Hier wie da ist es aus einem kleinen Anlaß, aus einer zu einer Aussperrung gekommen, die in ihrem Verlaufe und namentlich im Verhalten der beteiligten Kapitalisten ganz und gar an Crimmitschau völlig gerechtfertigten geringfügigen Forderung der Arbeiter zu einer Aussperrung gekommen; hier wie da machte das Fabrikantentum aus der Lohnfrage eine Machtfrage" und warf rücksichtslos auch die Leute auf die Straße, welche gar keine Forderungen gestellt hatten. In der Cigarettenfabrik von Schereschewsky zu Grodno
Ostafrika- Bahn. Der Bundesrat hat in seiner Sigung vom haben sein. 11. d. M. dem bereits in der Thronrede angekündigten Entwurf eines Gesetzes, betreffend die Uebernahme einer Garantie In Freien Stunden". Illustrierte Wochenschrift für das ar= des Reiches in Bezug auf eine Eisenbahn von Dar- es- beitende Volt. Heute gelangt das 7. Heft dieser Zeitschrift zur Aus- verlangten die Frauen, welche bei 12stündiger Arbeitszeit 2,50 Mark Salaam nach Mrogoro seine Zustimmung erteilt. Der Gefeg- gabe. Es bringt die Fortsetzung des Romans„ Die Flußpiraten des bis allerhöchstens 5 Mart pro Woche verdienen, eine Erhöhung entwurf soll alsbald dem Reichstage vorgelegt werden. Nach den Mississippi " von Friedrich Gerſtäcker ; ferner die Fortsetzung des des Wochenlohnes um eine Mark! Der Fabrikant sagte erst zu, näheren Mitteilungen der„ Nordd. Allg. 3tg." entspricht der Entwurf „ Gabriel Lambert, der Galeerensklave" von Alexander wesentlich den Anschauungen, die früher in der Budgetkommission Dumas, außerdem eine fleine Erzählung„ Wie ein Polzeiwachtmeister og aber dann seine Zufage wieder zurück, und nun kam es zum über den Bahnbau hervorgetreten sind.- unschuldig geprügelt wurde", sowie„ Dies und Jencs", Witz und Scherz", die den Inhalt des Heftes vervollständigen. Jedes Heft foftet 10 Pf. und ist in allen Partei- Buchhandlungen zu haben.
Rußland.
Eine geheime polnische Arbeiterversammlung wurde in diesen Tagen in Sosnowiz( Russisch- Polen) von der Gendarmerie überrascht. Der Mehrzahl der Anwesenden gelang die Flucht. In den Händen der Gendarmen blieben der Beamte der französisch- russischen Gesellschaft, Wegnerowicz, drei Arbeiterinnen und ein Arbeiter.
An der Grenze werden fortwährend Leute, die Schriftentransporte über die Grenze bringen wollen, verhafet, neulich wieder in Granica( an der galizischen Grenze) zwei Russinnen.
Partei- Nachrichten.
Genoffe Schippel schreibt uns:
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Die ganze Sache wird nachgerade ungeheuerlich abgeschmackt. Auf Einzelheiten von Privatgesprächen kann ich mich nach Jahren natürlich nicht besinnen; es ist auch nicht üblich, darauf einzugehen. Ich muß es dem Genossen Enders- Chemnitz überlassen,
zu antworten oder auch nicht zu antworten.
Aber ich habe sehr oft und sehr vielen Genossen gegen über ausgeführt- auch im dritten Berliner Streise und wohl auch auf der Chemnizer Redaktion und ich habe das nie in Abrede gestellt:
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Der 3oII erhält, ceteris paribus, selbstverständlich preisbildende Kraft. Ich gehe in dieser Beziehung jogar weiter, als mancher sich noch immer entrüstender Genosse. So habe ich es z. B. im dritten Berliner Kreise ziffernmäßig als haltloses Gerede dargelegt, daß der französische Weizenzoll( wegen der Behandlung Algiers als Inland) nicht in entsprechender Preiserhöhung zum Ausdruck gelange.
Romans
Aus Induſtrie und Handel.
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Streit.
sperrung. Er dekretierte: Auf drei Monate wird die Fabrit ge
Darauf antwortete Scher eschewsky mit einer Au
schlossen!
In Betracht kommen 2000 Streifende bezw. Ausgesperrte- mit den Familien über 10000 Köpfe.
Unter diesen Leuten ist nun die schlimmste Not ausgebrochen. Von dem Projekt der Errichtung einer Schiffswerft durch die Ein Aufruf, der zur Sammlung für die Ausgesperrten auffordert, Dortmund- Ems- Kanal weiß die Voss. 3tg." zu berichten. Firma Friedr. Krupp und den Bremer Norddeutschen Lloyd am bringt Entsetzen erregende Bilder von der Wirkung der Ans Wie ihr aus Essen geschrieben wird, ist dort die Nachricht verbreitet, daß sperrung. Nahezu einen Monat hungern die Ausgesperrten jetzt schon. Die jugendlichen Arbeiter halten tapfer aus, aber die Greise beide genannten Gesellschaften beabsichtigen, am Dortmund - EmsSanal in der Nähe des von ihnen gemeinsam in Angriff ge den letzten Grad der Verzweiflung. Scharenweise klopfen und Greifinnen( und solche giebt es viel bei Schereschewvsky) erreichten nommenen Kohlenbergwerks„ Emscher- Lippe" bei Datteln eine Schiffsbau- Anstalt für Kanal- und Flußschiffe zu errichten. Es sie an die Thore der Fabrit, schauerhaft, abgemagert, abs läßt sich augenblicklich schwer kontrollieren," heißt es in der Stor- gezehrt, als verkörperter Hunger und Not, und laut weinens, respondenz, ob diese Nachricht zutreffend ist. Sollte sie es aber flehen sie zum Fabrikanten um Arbeit. Es kommen sein, was immerhin sehr gut möglich ist, so würde der Dortmunder Scenen vor, die zu beschreiben unmöglich sind. Um das Herz des Union , die bereits eine Schiffbau- Anstalt bei ihrem Dortmunder Fabrikanten zu erweichen, rufen die unseligen Greifinnen beim ErHauptverk besitzt, eine empfindliche Konkurrenz erwachsen. Es ist scheinen von Schereichewsky Nahestehenden:„ Schereschewsky foll möglich, daß dieser neue Plan seine wirkliche Eristenz immer leben!" Unsere Männer sollen sterben, aber Schereschewsky soll leten! borausgesetzt sein Entstehen zunächst dem Umstande verdankt, daß der Norddeutsche Lloyd nach Fertigstellung der Zeche„ Emscher= Unsere Männer follen sterben!" Frauen und Mütter wünschen Lippe" einen großen Teil seines Bedarfes an Bunkerkohlen in den Tod ihren Männern und Söhnen, die es gewagt haben, dem alleignen Schiffen auf dem Emskanal von dieser beziehen wird. Aber mächtigen Arbeitgeber zu trotzen. Herr Schereschewsky kann zuauch die große Wahrscheinlichkeit der endlichen Annahme der Kanal- frieden sein! vorlage im Landtage wird zur Anregung des Planes beigetragen Der Herr ist wert, zum Ehrenmitglied eines der deutschen haben, zumal die Firma Friedr. Krupp den Schiffbau bisher noch Scharfmacherverbände ernannt zu werden! nicht betrieben hat und für ihre neuen Werte bei Rhein hausen selbst eigne Transportschiffe zu bauen Bei der schwachen Organisation, welche die Leute haben, ist es beabsichtigt."
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Jahre eine Einnahme von 425,52 W. bei einer Ausgabe von Das Jnternationale Komitee der Bildhauer hatte im vergangenen 225,41 M. Das Komitee fandte 4500 französische Flugblätter an das Pariser Syndikat. Zur Agitation unter den italienischen Bildhauern wurde unter diesen der„ L'Opareio Staliano" verbreitet. Die Adresse des Komitecs ist wie bisher: G. Winkler, Nixdorf- Berlin , Kirchhofstraße 46.
Deutfches Reich.
Ein freigesprochener Streitfünder.
ihnen leider unmöglich, die notwendige Unterstüßung von etiva Eine herzogliche Gründung. Wie aus Genf gemeldet wird, ist 250 M. pro Tag aufzubringen. Da muß das internationole Prole Ich habe aber andrerseits stets betont, daß die weltwirtschaft dort mit einem Kapital von 50 Millionen Frank eine intertariat eingreifen. liche Konkurrenz nach der Mitte der siebziger Jahre eine so un- nationale Finanzgesellschaft gegründet worden, die Etwaige Gelder zur Unterstützung der Unglüc vergleichlich gewaltige Verschiebung erfahren habe, daß der Getreide- sich mit allen Finanzoperationen auf industriellem, kommerziellem, lichen werden unter folgender Adresse entgegengenommen: zoll in ganz Mitteleuropa die von der herrschenden Politik als agrifolem und kolonialem Gebiet, mit Immobilien, öffentlichen Génève( Schweiz ), Imprimerie Israélite, Rue de la Carouge 81. Mindestziel erstrebte Fest haltung des alten, in Jahrzehnten Arbeiten und Bankgeschäften in der Schweiz und im Auslande be= gewordenen mitteleuropäischen Preisniveaus nicht habe erreichen fassen soll. Die Statuten sehen ein Kapital von 50 Millionen Frank fönnen, daß also allerdings die Getreidezölle nicht, wie es oft vor, das in 20 000 Attien a 2500 Fr. eingeteilt und vollständig verstanden wird, Wucherzölle in dem Sinne seien, daß ge- eingezahlt ist. Es kann nach und nach auf 125 Millionen erhöht wissermaßen zu den in Mitteleuropa altnormalen Preisen, werden. Vorsitzender des Exekutivkomitees ist der Herzog von Grundrenten und Bodenwerten noch der neue Zoll und die Zoll- Somerset. Die Nationalkomitees sind oder werden noch gebildet. fapitalisierung hin zu getreten sei. Die Getreidezölle haben, selbst Vorsitzender des schweizerischen Komitees ist Raisin, des unter dem französischen und italienischen Hochzoll, an Stelle eines französischen der frühere Botschafter Bourée, des englischen ist Tiefen Preissturzes ein schwächeres Preisherabgleiten gesetzt. Die der Herzog von Somerset, des östreichischen ist Gram agrarische Grundrente steht seit dem Ende der siebziger Jahre, also M. Esterhazy und des deutschen Prinz Hohenlohe . Die in der Aera der Zölle, in ganz Mitteleuropa nahezu ſtill, so daß seit- Generalversammlung wird alljährlich im Mai in Genf abgehalten dem der ganze kapitalistische Mehrwert zu wachs umgeteilt werden. Dem Kapital profit, den städtisch- gewerblichen Besißschichten, zufällt, während früher Profit und Grundrente, Stadt Die Arbeitslosigkeit unter den Handlungsgehilfen Berlins Allgemeines Aufsehen erregte seiner Zeit ein Urteil des Schöffen und Land, sich aus dem enormen Mehrwertzuwachs gleich während der letzten Krise. In dem soeben erschienenen Jahresbericht gerichts in Magdeburg , das den Klempner Rudolf Schüler mäßig bereicherten. der Aeltesten der Kaufmannschaft von Berlin für das Jahre 1903 wegen Vergehens gegen den§ 153 der Gewerbe- Ordnung zu fünf Das kann sich wohl in dem und jenem Kopf ähnlich wieder- wird auch über die kaufmännische Stellenvermittelung und die Wirkung Tagen Gefängnis verurteilt hatte, weil er einen Arbeitswilligen an spiegeln, wie das aus der Erklärung Rühles herausklingt. Das der Krise auf den kaufmännischen Arbeitsmarkt berichtet. Die den Arm gefaßt und ihm gesagt hatte:„ Kollege, Du wirst fann mich aber nicht hindern, weiter zu Genossen das zu sagen, was Statistik der kaufmännischen Stellenbermittelung," heißt es in den ich für richtig und auch für ganz unerschütterlich halte. Mit betreffenden Ausführungen, ist zwar noch zu jung, für zwei in doch nicht so dumm sein zu arbeiten. Du bekommst unfrer eignen, socialistischen Stellungnahme für und unserm Korporationsbezirk bestehende Stellenvermittelungen können ia, wenn Du die Arbeit einstellst, Unterstüßung gegen Agrar schutz hat das natürlich zunächst gar nichts zu thun. wir aber wenigstens die Jahresdurchschnitte geben. Auf 100 offene bom Verband." Das Schöffengericht hatte in diesen Worten Zum Ueberfluß erinnere ich allzu Vergeßliche daran, daß ich Stellen famen bei dem Verein junger Kaufleute 1895 127,4, 1896 eine Beleidigung, in der Berührung aber eine ion 1898 als Referent auf dem Stuttgarter 135,6, 1897 112,6, 1898 117,2, 1899 112,3, 1900 129,0, 1901 wendung förperlichen 3wanges erblickt. arteitag ausführte Teider ist die Wortfassung im Protokoll 143,5, 1902 156,6, 1903 137,4, bei dem Kaufmännischen Verband Gegen das Urteil war von Schüler Berufung eingelegt gerade nicht besonders schön: für weibliche Angestellte in denselben Jahren 127,9, 123,4, 120,4, worden, so daß sich jetzt auch die Straftammer mit der Sache Kautsky hat in seinem Referat gesagt, unsre heutigen Schuß- 124,7, 116,2, 133,8, 145,1, 139,1 und 120,3. Diese zusammen zu befassen hatte. Der als Zeuge vernommene Arbeitswillige hat zölle sind anders entstanden als die früheren. Heute habe die stellung ist bemerkenswert, weil sie in einem Punkt von allen sich, wie er angiebt, durch die Worte nicht beleidigt gefühlt. Von Furcht vor den Arbeitern die Bourgeoisie den Agrariern Beobachtungen abweicht, die sonst in Deutschland während der Zeit in die Arme getrieben und daher komme es, daß wir nicht nur der Krisis gemacht worden sind. Ueberall war die Krisis beschränkt dem Handgriff des Angeklagten fagt er:„ Er ist so gewesen, wie Industrie, sondern auch Agrarzölle haben. Genossen! auf den männlichen Arbeitsmarkt. während umgekehrt, vom Eintreten man jemand anfaßt, mit dem man sprechen will." Ueberschäzen wir doch nicht unsre Macht, noch dazu in jener Zeit! der Krisis an, der weibliche Arbeitsmarkt genau die entgegengesetzte Troßdem glaubte nach Schluß der Beweisaufnahme der Herr Nein, die Industriellen fonnten den großen inneren Entwicklung zeigte und der männlichen Arbeitslosigkeit eine günstigere Vorsitzende dem Verteidiger noch die Frage stellen zu müssen, ob er
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