ausreichen follte, so will ich zugeben, daß der Erlaß von Unfall-| aber die Kosten für Porti und Boten gerade in den fleinen Rentens beamten behandeln die polnischen Arbeiter sehr schlecht und werden berhütungsvorschriften auch für die Landwirtschaft erwünscht ist. fachen, bei 15 Proz. Rente und dergl., unverhältnismäßig gestiegen. nach dem Wort vom„ Befehlen und Gehorchen" wahrscheinlich wahre Abg. Bömelburg( Soc.): Bei der Frage der Unfallverhütung bin ich von A- 3 mit den Schimpforgien liefern. In der Unfallstatistik ist eine übersichtlichere 11%, Millionen Mark, darunter von der Landwirtschaft nur 137 000 27., Socialdemokraten einverstanden. Es geschieht dafür viel zu wenig: Hierauf vertagt sich das Haus. Gliederung erwünscht, damit die Zahlen für die einzelnen werden dafür ausgegeben. Hier muß für Aufklärung gesorgt werden. Persönlich bemerkt Berufe deutlicher hervortreten. Ich möchte den Staatssekretär fragen, wie in Amerika müssen für Arbeiter, die Schutzvorrichtungen erfinden, der Anstalt in der Großbeerenstraße der Vorsitzende der BaugewerksAbg. Körsten( Soc.): Ich habe nicht gesagt, daß der Besizer wann die nächste umfangreiche Bearbeitung der Unfallstatistik vor- Brämien ausgesetzt werden. genommen werden soll. Die lezte ist vorgenommen auf Grund der Berufsgenossenschaft sei, sondern es ist der Vorsitzende der Sektion I, Ergebnisse von 1897 und die nächste ist wahrscheinlich für 1907 ge- hohen Verwaltungskosten, die besonders im Osten un Bei der Invalidenversicherung bedauern wir die Herr Esmann. plant. Ich halte aber eine solche umfangreiche Bearbeitung schon verhältnismäßig hoch sind. Für die freiwillige Versicherung sollte Wahl des Abg. Dr. Braun[ Soc.]. Nächste Sigung Sonnabend 1 Uhr.( Wahlprüfungen, u. a. die in Zwischenräumen von fünf Jahren für nötig. Außerdem ist es Fortsetzung der Etatsdringend notwendig, daß das Reichs- Versicherungsamt in der Folge- nach der Anregung meines Kollegen Trimborn mehr agitiert werden. beratung.) zeit der Bearbeitung der jährlichen Unfallstatistit eine für gemeinnüßige Zwecke follten die Landes- Versicherungsanstalten größere Aufmerksamkeit widmet als bisher. noch mehr Geld hergeben, als die 53 Proz. des letzten Jahres. Befonders für gute und billige Wohnungen sollten sie leichter Beträge hergeben. Leider schwankt der Zinsfuß, den sie beanspruchen, zwischen 24 und 44 Proz.
Ich komme im allgemeinen auf die Frage der Unfallhäufigkeit und der Unfallverhütung, vornehmlich in den gewerblichen Berufsgenossenschaften. Seit Jahren ist leider eine Vermehrung der Unfälle zu verzeichnen, auch in der Landwirtschaft. Allerdings wenn man die Zahlen des Jahres 1889 mit denen des Jahres 1902 vergleichen will, so muß man zu der Ansicht kommen, daß 1889 das Unfallversicherungs- Gesetz in den Kreisen der Arbeitgeber und Arbeitnehmer noch wenig bekannt war, daß nicht alle Unfälle zur Anzeige gelangten. Aber auch etwa gegenüber dem Jahre 1897, in dem doch gewiß stabile Verhältnisse eingetreten waren, weist das Jahr 1902 eine wesentliche Steigerung der Unfälle auf.
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Für die Krankenpflege auf dem Lande sind auch die Orden sehr müßlich, die besonders in Württemberg großen Belästigungen ausgesetzt sind. Auch der barmherzige Samaritaner hatte keine Genehmigung vom Bürgermeister.( Sehr gut! im Centrum.) Ueberviel wichtiger als unire ganze Versicherung für Unfallverlegte und haupt haben wir das größte Interesse an der Krankenpflege. Denn Invalide ist die Verhütung der Unfälle und die Abwehr der InAbg. Sachse( Soc.):
die damit
( Buſtimmung beiden Socialdemokraten.)
Schluß 6 Uhr.
entstellende Irrtümer.
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Donnerstags- Sigung des Reichstages befinden sich einige finnIn dem Bericht über die Rede des Abg. Körsten in ber Genosse Körsten bittet uns um folgende Richtigstellung: Jm vorletzten Absatz des Berichtes über seine Rede muß es heißen:
Abgeordnetenbaus.
ein
Invalidenkarte für sie nicht geklebt worden ist. Wenn in solchen Oft müssen die Arbeiter nach Jahr und Tag erfahren, daß die die Schiedsgerichte die Anträge stets gebilligt, weil das Verschulden Fällen Anträge auf Gewährung von Invalidenrente vorlagen, haben nicht die Arbeiter, sondern die Unternehmer träfe. Leider hat das Die Abgg. Dr. Becker und Trimborn haben uns gesagt, wie viel im Jahre 1902 auf Grund des Unfallversicherungs- Gesetzes an Reichs- Versicherungsamt den entgegengesezten Standpunkt die Versicherten ausgezahlt worden ist. Diese Summen hören sich versicherung für die fleinen Arbeitgeber. Das nimmt mich wunder Herr Erzberger sprach von den hohen Kosten der Unfall- genommen, weil gleichviel die Karten vollgültig geklebt sein müssen. Ferner muß es zu Beginn des letzten Absages lauten: ja großartig an; die Herren haben aber vergessen mitzuteilen, in von einem Mitgliede des Centrums, das sich immer als welcher Höhe die Rente an die Einzelnen bezahlt worden ist und socialpolitische Partei aufspielt. Eine Geſundung der Verhältnisse müßte sich auf einer Zusammen welch' ungeheure Opfer heute die Industrie von den Arbeitern er- Abg. Trimborn ruft: Er hat es nicht gesagt!) Lesen Sie den hohen Verwaltungskosten verringert werden und den Arbeitern mehr ( Große Unruhe im Centrum. legung der Versicherungsgesetzgebung ausbauen, damit die übermäßig fordert. Seit Bestehen des Unfallversicherungs- Gesezes sind über stenographischen Bericht, er hat es doch gesagt!( Rufe im Centrum: zugewendet werden kann. fünf Millionen Unfälle Versicherter vorgekommen, entschädigungs- Nein!)- Im Interesse der Unfallverhütung ist unbedingt pflichtige Unfälle, also solche, deren Folge eine Dauer von über die Einsetzung von Arbeiterkontrolleuren und die Ausbildung der 13 Wochen hatte, nicht weniger als 1 151 955. Davon hatten zur Arbeiter über die Unfallverhütung in den Fortbildungsschulen. Folge 106 534 den Zeb, 33 378 die dauernde und völlige Erwerbs Von den Aerzten verlangen wir feine Atteste zu Gunsten der Arbeiter, 17. Sigung, Freitag, den 12. Februar 1904, 11 hr. unfähigkeit, 587 051 eine dauernde, teilweise Erwerbsunfähigkeit, wie Herr Dr. Becker es darstellt, sondern objektive wissen= 424 992 eine vorübergehende Erwerbsunfähigkeit. Im Jahre 1902 weist schaftliche Atteste. Die Aerzte, die in Dresden jezt die Beratung des Etats der Berg-, Hütten- und Salinenverwaltung. Nach Erledigung des Etats der Gestütsverwaltung folgte die die Statistik 488 707 angemeldete Unfälle auf, davon waren Krankenkassen angreifen und herunterzusetzen suchen, find solche, hierbei bringt 121 284 332 pro Tag entschädigungspflichtig; den Tod hatten zur bie nicht von der Krantentasse angestellt sind. Ihre Folge 7975= 22 pro Tag, eine dauernde und völlige Erwerbs- Zahl beträgt 400. Herr Becker hat wieder unsre Partei angegriffen, im Saarrevier höhere Bergbeamte gegen untere Beamte und Abg. Marg( C.) die Wahlbeeinflussungen zur Sprache, die sich unfähigkeit 1435 4 pro Tag, eine dauernde teilweise Erwerbs- anstatt wissenschaftlich unparteiisch zu reden, genau wie früher bei Arbeiter zu Schulden haben kommen lassen. Redner berichtet über unfähigkeit 55 924 153 pro Tag. Die Unfälle in gewerblichen Betrieben sind im letzten Rechnungs - des Socialismus lieber mit Worten zu bekämpfen als die Blattes im Saarrevier, das diese Wahlbeeinflussungen an den Pranger der Debatte über die Wurmkrankheit. Er scheint den großen Wurm drei Beleidigungsprozesse gegen den Redakteur eines katholischen jahr um 3812 gestiegen. Pro Tausend berechnet, ist allerdings Wurmkrankheit durch die That. bei den Bollarbeitern ein fleiner Rückgang zu verzeichnen, demokraten.) ( Sehr gut! bei den Socialgestellt habe. Er stellt fest, daß der Staatsanwalt in diesen drei Herr Becker hält eine Rente von der eigentlich einem Stillstand gleichkommt. Aber an diesem monatlich für 20 Mark Prozessen neun Monate, sechs Monate und drei Monate Gefängnis etwas Leute, Glänzendes. Rückgang find feineswegs alle Berufsgenossenschaften be frieden sind, müssen in einer spottbilligen Gegend wohnen, Braris in Beleidigungsprozessen tenne, Bände. zu beantragt hat. Diese hohen Anträge sprächen für jeden, der die teiligt. gewerblichen Berufsgenossenschaften haben andernfalls müssen sie mit Weib und Kind Hunger leiden. Das Gericht daran mur zehn teil, während neun eine Steigerung auf polemisiert im weiteren gegen die Ausführungen des Abg. Dr. Becker erkannt. In letterem Falle sei die hohe Geldstrafe verhängt worden, Redner habe in den drei Prozessen auf 300, 200 und 900 Mark Geldstrafe weisen. Eine ganz erhebliche Steigerung findet sich im über die ärztlichen Gutachten bei Leistenbrüchen. Baugewerbe, im Bergbau, in der Steinbruch und zeichnet die Behauptung als Unsinn, daß die Aerzte keine leumderische Beleidigung gefunden worden sei. Dr. Becker be= weil in einer Behauptung des inkriminierten Artikels eine ver= Metallindustrie. In den legten sechs Jahren, 1897-1902, tte fte gäben. Jah, wie jeder Arbeitersekretär, könnte Ihnen beeinflussung habe sich der Berginspektor Adams erlaubt. Die Haupts betrug die Steigerung der pro Tausend berechneten Unfallziffern in Taufende von Beispielen anführen, in denen die Arbeiter selbst für festgestellt, daß er gesagt habe, er verlange, daß die Bergarbeiter Es sei der Berufsgruppe Papier und Buchdruckerei" 0,21 Proz., bei der Geld und gute Worte kein Attest bekamen. Holzindustrie 5 Proz., bei der Müllerei, Brennerei- und Brauerei von den Berufsgenossenschaften unabhängig sind, haben nicht treten, wer das nicht könne, fliege.( hört! hört! im Centrum.) Auch Selbst Aerzte, die doch und unteren Beamten für den von ihm empfohlenen Kandidaten einIndustrie 10 Proz., im Bauwesen 11,47 Pro3., beim Bergbau den Mut, ein einwandfreies 11,91 Proz., bei der Speditionslagerei und Fuhrivesen 12,87 Proz., abzugeben. wissenschaftliches Gutachten sonst seien zahlreiche Beeinflussungen festgestellt worden bei der Schiffahrt 14,27 Proz., bei den Gas- und Wasserwerken vorjährigen Jahresbericht des Arbeitersekretariats zu Waldenburg sei, was muß sich erst alles hinter den Kulissen abgespielt haben! Im und man sage sich mit Recht, wenn so viel schon herausgekommen 15,56 Proz., bei der Eisen- und Stahlindustrie 17,38 Proz., bei der in Schlesien wird ausgeführt, daß sich im ganzen niederschlesischen( Sehr richtig! im Centrum und bei den Freisinnigen.) Die Arbeiter Leder- und Bekleidungsindustrie 18,56 Proz., bei der Steinbruch- Kohlenrevier kein einziger Arzt zur Ausstellung eines Gutachtens für find gezwungen worden, dem nationalliberalen Wahlverein beizutreten. industrie 20 Proz., bei der Metall-, Feinmechanik- und Musikbranche einen Arbeiter bereit findet; man müsse nach Breslau fahren, wo Die Gegenseite wird sagen:„ Gefündigt wird auch von Euch!" Es 25,27 Proz. usw. Die höchsten Steigerungsziffern betragen 40-49 Proz. noch ein paar Aerzte Gutachten ausstellten. Auf diese Aus- ist auch festgestellt worden, daß der Pfarrer Didier seinen PfarrDas sind erschreckende Zahlen! Man versucht sich nur heute damit führungen hin schrieben auch die Breslauer Aerzte sofort an tindern gesagt hat, wenn sie nationalliberal wählten, werde er ihnen zu trösten, daß die Unfälle weniger schwer geworden sind. Die Zahl den Sekretär, daß sie von uun an keine Gutachten mehr abgäben. Die Sakramente verweigern.( Hört! hört! bei den Nationalliberalen.) der Unfälle mit tödlichem Ausgang ist glücklicherweise nicht gestiegen,( Hört! hört! bei den Socialdemokraten.) Sie waren in einer ärzte Dieser Ausspruch war sehr übereilt und wird von uns sehr bedauert. aber eine Verminderung der schweren Unfälle ist leider nicht ein- lichen Zeitschrift deswegen von ihren Kollegen getreten. Zudem gilt als schwerer Unfall jetzt nur noch, wenn der gegriffen worden.( Erneute Rufe bei den Socialdemokraten. Pfarrer selbst bedauert worden. Böse Folgen hat er auch nicht gean Aber er ist 1896 und 1898 gefallen, nicht vor dieser Wahl, und ist vom Berlegte gänzlich hilflos geworden ist, während früher darin Adolf Hoffmann ruft: Terrorismus!) So weichen habt. eine mildere Praxis herrschte. Ich bin der lezte, der auch ( Lachen bei den Nationalliberalen.) In den Prozessen den Machinationen die Aerzte bor die Bedeutung unsrer socialpolitischen Gesetzgebung des Kapita- find sehr verkennt, lismus viele Arbeiter zurück. Beeinflussungen festgestellt tro worden, zum Schaden der Ebenso find dem aber von einem wirklichen Fortschritt wird man nur reden können, im Ruhrrevier die Aerzte zu zählen, die den Arbeitern die Hände gebunden dem Angeklagten für die Beweiserbringung sechsfach wenn Leben und Gesundheit des Arbeiters erhalten bleibt.( Sehr heute noch Atteste ausstellen. waren. Denn von der Erlaubnis, richtig! bei den Socialdemokraten.) Noch im vorigen Jahre hat das Zeugnis zu verweigern, haben die Beamten auf Grund§ 53 der Die Rente hilft dem Be uns wieder ein Arzt einen Korb gegeben mit der Bemerkung: Strafprozeß- Ordnung den weitesten Gebrauch gemacht. Leider hat troffenen mur über die größten Schwierigkeiten hintveg, aber von Wenn ich weiter wie bisher Atteste ausstelle, so sehe ich meine der Winister dieses System des Berschweigens durch seine Anweisungen einem wirklichen Ersatz für den Verlust ist nicht die Rede. Daß ein Existenz aufs Spiel!"( Lebhaftes Hört! hört! bei den Social- unterstützt, obwohl die Genehmigung nur bersagt werden kann, wenn Jnvalide mit seiner Mente zufrieden ist, ist ein sehr seltener Fall. Auch demokraten.) In den sächsischen Bezirken wird ebenfalls gegen das Staatsinteresse gefährdet ist. Wenn Beamte gröbster Wahlein Unfallrentner erhält nur soviel, als er früher verdiente, als er noch ge- folche humane Aerzte von den Berufsgenossenschaften vorgegangen. beeinflussungen überführt werden, mag ja das Staatswohl gefährdet sunde Glieder hatte. Leider messen alle anderen Parteien der Unfallver- Ich freue mich, daß die Aerzte hier in Berlin dazu übergegangen sein, im Volte aber stellt man das Recht des Angeklagten, ein Recht hütung nur sehr geringe Bedeutung bei. Nur die Socialdemokratie sind ein sogenanntes Gutachtenkollegium zu gründen, um auf Grund zu finden, höher. In Wahrheit wird durch solches Vorgehen das hat stets Vorschläge gemacht, aulegt bei der Revision des Un ihrer wissenschaftlichen Ueberzeugung den Arbeitern Atteste ausstellen Staatswohl nicht gefördert. Der Minister sollte endlich mit eisernem fall- Versicherungsgesetzes, um eine bessere Unfallveru fönnen. hütung herbeizuführen. Leider sind alle unsere Anträge Herr Becker hat sich ja hier wieder als besonderer Arbeiter- Besen dreinfahren und jede Wahlbeeinflussung verhindern.( Beifall Und doch hätte die Regierung allen Anlaß freund aufgespielt. Damit steht sein Wort von einer Ueberim Centrum und links.) zum Einschreiten. Es wird nichts anderes übrig bleiben, stürzung" Handelsminister Möller: Ich habe vor der Wahl einen Erlaß der Socialreform im krassen Widerspruch. als besondere Geseze zur Unfallverhütung zu schaffen. Borerst aber Wort wird ihm sicher Tausende von Arbeiterstimmen kosten aber andrerseits gesagt, daß ich die Ausübung des persönlichen WahlDies an die Beamten gerichtet, sich jeder Beeinflussung zu enthalten, ihnen mußte für bessere Kontrolle gesorgt werden. Die Frage der Unfall und dazu führen, daß er glücklicherweise nicht wieder im rechts ihnen nicht beeinträchtigen werde. Die Verhältnisse im Saara verhütung ist nicht bloß eine Frage der Gesetzgebung, sondern auch Reichstag erscheint. eine Frage der Erziehung. Die Arbeiter, die Unternehmer müssen muß durch Schaffung neuer Das Reichs- Versicherungsamt gebiet haben sich aber so zugespigt, wie es glücklicherweise in wenigen für eine bessere Unfallverhütung erzogen werden. In den Fortbildungs- werden. Um Gotteswillen sollte man nicht etwa dazu übergehen, redner möchte ich doch meinen, daß erhebliche Verfehlungen vorliegen entlastet Gebieten des Vaterlandes der Fall ist. Im Gegensatz zum Vorschulen, in den technischen Lehranstalten muß die Unfallverhütung in noch mehr Fälle als bisher an einem Tage zu erledigen. Durch müssen, wenn Strafen von 200 steigend bis 900 M. ausgesprochen den Lehrplan aufgenommen werden. Die Gewerbe- Inspektoren haben hier§ 69 des Unfallversicherungs- Geseges ist dem Verletzten wenigstens die werden. Was den§ 53 der Strafprozeß- Ordnung anlangt, so möchte ich und da schon belehrende Vorträge vor den Arbeitern gehalten. Diese Möglichkeit gegeben, einen Arzt, der in einem Vertragsverhältnis zu der meinen, daß ich in weitgehendster Weise die Vernehmung der Beamten Vorträge über Gewerbehygiene und Unfallverhütung, wie sie in Berufsgenossenschaft steht, abzulehnen. Bei den Knappschaftstassen ist den gestattet habe, im Gegensatz zum alten preußischen Grundsatz, in Württemberg gehalten werden, sollten überall gehalten werden. Die Verlegten diese Möglichkeit dadurch genommen, daß die Aerzte nicht innere Verwaltungsfachen sich von Gerichten nicht dreinreden zu Ausstellung für Arbeiterwohlfahrt in Charlottenburg ist ein fleiner formell im Vertragsverhältnis stehen, aber in der That sind sie genau laffen. Das Gericht hat festgestellt, daß der Nachweis systematischer Anfang zur Verbesserung der Unfallverhütungstechnik. Solche so abhängig, wie die Vertrauensärzte der Berufsgenossenschaften. Beeinstussung von oben nicht erbracht sei. Andrerseits sind einzelne Ausstellungen sollten an allen größeren Orten veranstaltet Nach der Statistik haben angeblich die Unfälle mit teilweiser Er- Verfehlungen festgestellt worden und ich werde bestrebt sein, daß werden, um den Arbeitern und Unternehmern überall werbsunfähigkeit zugenommen, diejenigen aber, welche völlige solche Ueberschreitungen der Amtsgewalt fünftighin vermieden werden. Gelegenheit zur Vermehrung ihrer Kenntnisse zu geben. Die Erwerbsunfähigkeit zur Folge hatten, abgenommen. Das ist indes Absendung von 70 Arbeitern aus Baden zur Ausstellung in lediglich ( Beifall.) eine Folge des Vertrauensarztsystems, wie ja Charlottenburg hat 5000 m. gekostet. Es wäre also viel billiger, auch infolge dieser Einrichtung die Abg. Nöchling ( natl.): Ich kenne die Verhältnisse in Person im Entschädigungsleistungen Saarrevier sehr genau. Der moralische Sieg war nicht auf seite an den größeren Industriecentren solche ständigen Ausstellungen ein pro Stopf wiederum abgenommen haben. zurichten. Die Ausstellung in Charlottenburg ist unvollständig und schon darauf hingewiesen, daß die Vollrente heute eigentlich nur auf die Bergverwaltung. Bömelburg hat ja der Angeklagten. Die Dasbach- Bresse hetzt in systematischer Weise zu klein. Für die Ausstellung der Bauarbeiter hatte man nicht noch gewährt wird, wenn eine ganz besondere Hilflosigkeit zu feine niedrigere Sprache als diese Presse. In einem der Die Socialdemokraten führen genügend Plaß. Die Ausgaben, die hierfür gemacht werden, fonstatieren ist. Häufig werden die Arbeiter, wenn sie zum Ver- legten Artikel heißt es: von den Groschen armer Arbeiter, die dem kommen der Arbeiterschaft und dem Staate wieder zu gute. Die trauensarzt kommen, der Simulation beschuldigt. In einem nationalliberalen Unfälle werden dadurch bedeutend reduziert; es handelt sich alle wurde ein Bergmann sogar wegen Betruges angeklagt, ob führer Settbatterien aufgefahren.( Große Heiterkeit.) Sämtliche Verein zufließen, werden für die Parteium eine Entlastung der Industrie, bei der die Kosten für gleich zwei Aerzte verschiedener Meinung darüber waren, ob seine 11 die Rente jetzt jährlich 115 Millionen Mark betragen. Wenn alles Erkrankung die Folge eines Unfalls war oder nicht.( Hört! hört! ihrem Eid Bergwerksdirettoren und 22 Obersteiger haben unter Notwendige geschieht, könnten die Unfälle um 10 Broz. und mehr bei Wahlbeeinflussung bestritten. Systematische den Socialdemokraten.)§ 69 verringert werden. des Unfallversicherungs- Beeinflussungen haben also nicht stattgefunden. Allen Arbeitern wäre die Erhaltung ihrer gesetzes muß also ganz anders ausgebaut werden, vielleicht dahin, mögen einzelne Beamte nicht ganz pflichtgemäß gehandelt haben. In einigen Fällen Gesundheit viel wertvoller als etwa eine Erhöhung der daß jeder Arzt verpflichtet ist, dem Verletzten ein Attest auszustellen. Der Fall des Pfarrers Didiers wiegt viel schwerer. minimalen Rente. Die Berufsgenossenschaften haben ihre Zum wenigsten bitte ich, daß die Herren Aerzte dahin wirken, daß Pflicht, für Unfallverhütung zu sorgen, feineswegs erfüllt. Gerade ihre Stollegen den Mut haben, auch bei den Berufsgenossenschaften gesucht. Ist es nicht unerhört, wenn Geheimrat Hilger den Arbeitern Abg. Fuchs( C.): Der Vorredner hat die Sache zu vertuschen bei den Unternehmern ist hier das Reichs Versicherungsamt die freie Arztwahl zu verlangen. auf große Schwierigkeiten gestoßen. The diesen nicht die Unfall bei den Krankenkassen.( Beifall bei den Socialdemokraten.) Hier ist sie viel notwendiger als fagt, es gelte den Kampf gegen die beiden internationalen Parteien, verhütung entzogen wird, wird es nicht besser werden. Ich richte womit das Centrum und die Socialdemokraten gemeint sind! Staatssekretär Graf Posadowsky: Daß die Charlottenburger Das wird von einer Partei gesagt, ohne die heute überhaupt keine an die Regierung die dringende Bitte, einen dahingehenden Gesetzentwurf vorzulegen und bitte die Parteien im Hause, der Unfall- Meine Absicht, erhöhte Mittel zu diesem Zweck einzustellen, scheiterte Ansicht, daß Wahlbeeinflussungen vorgekommen sind. Herr Hilger entwurf vorzulegen und bitte die Parteien im Hause, der Unfall- Ausstellung für Arbeiterwohlfahrt schon jetzt zu flein ist, gebe ich zu. Politik getrieben werden kann. In ganz Saarbrüden ist man der verhütung auf Grund eines Reichsgefeßes ihre erhöhte Aufmerksam an der Finanzlage. Ein historisches Museum soll die Ausstellung hat gesagt: Wer nicht mitthut, der fliegt! Mir hat ein Beamter feit zuzuwenden.( Lebhafter Beifall bei den Socialdemokraten.) nicht werden, sondern eine wechselnde Darstellung der neuesten gesagt: Wenn man in Saarbrücken angestellt werden will, muß Abg. Erzberger( C.): Unfallverhütungs- Vorschriften. Die Kapitalabfindungen werden man vorher einen Kursus in der Schauspielkunst vornehmen. allerdings leicht zu verfehlten wirtschaftlichen Unternehmungen benußt, Liebedienerei wird in der unerhörtesten Weise in Saars sie sollten daher möglichst vermieden werden. Die Berufsgenossen- brücken getrieben. Beweisen wird man manches nicht können, desschaften, besonders die Bauberufsgenossenschaft, sollten ernster mit halb ist es doch wahr. Denn das legte, das Gefühl, daß man weiß, der Unfallverhütung vorgehen. Darüber, daß das Baugewerbe was gewünscht wird bei Vermeidung schwerer Nachteile, läßt sich befonders gefährlich ist, fällt eine Eingabe der nordöstlichen Baus nicht beweisen. Welche Folgen muß dieses Verhalten auf die Dauer Dem Vorredner gebe ich eine bedeutende Steigerung der Unfall- berufsgenossenschaft ein gefährlich- offenherziges Urteil. Wenn man erzeugen! Der Arbeiter fühlt sich rechtlos, fühlt sich in seiner ziffer zu, aber die Rente ist noch stärker gestiegen; es find den einsieht, wie groß die Gefahr bei den jezt aufgeführten großen politischen Freiheit, in seiner politischen Ueberzeugung auf das Arbeitern 807 Millionen Mark zugeflossen. Das sind schwere, Bauten ist, dann müßte man um so ernstlicher an die Unfallverhütung schwerste beschränkt.( Große Unruhe bei den Nationalliberalen.) brückende Lasten für die kleinen Arbeitgeber geworden. Eine Re- herangehen. Geschieht das seitens der Bauberufsgenossenschaft nicht, Handelsminister Möller: Die Ausführungen des Vorredners form in der Richtung, daß die Bedeutung der Lokalinstanz verstärkt so bin ich entschlossen, dem Bundesrat eine Aenderung des Gesetzes waren teine Klarlegung sondern eine einseitige Darstellung. Die werde, würde ich freudig begrüßen. Dadurch würden die Ver- vorzuschlagen, die ihn ermächtigt, in diesem Falle zwangsweise vor- Angriffe gegen die Centrumspartei billige ich nicht, aber für jede waltungskosten sehr vermindert iverden, die jetzt bei den gewerblichen zugehen.( Lebhafter Beifall bei den Socialdemokraten.) Aeußerung, die ein Beamter in einer Wahlversammlung thut, fann Berufsgenossenschaften 1,05 m. pro Kopf betragen. Zwar werden Abg. Rulersti( Bole): Die Unfallverhütungs- Vorschriften sollten ich nicht verantwortlich gemacht werden. Es ist eine ganz die Vorfizenden nicht mehr so hoch wie früher bezahlt, dafür sind auch in polnischer Sprache erlassen werden. Die Versicherungseinseitige Darstellung, daß nur Beamte weiter kommen im
abgelehnt worden.
Herr Körsten hat ein falsches Register gezogen, als er den Herrschenden Klassen vorwarf, gut bezahlte Stellen für sich in der Socialversicherung geschaffen zu haben. Gerade die Socialdemokratie hat ihre Anhänger da hineingesetzt. Fragen Sie doch Ihren Genossen Görle in Charlottenburg .
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