Angebliche Versenkung dreier russischer Kreuzer. Mehrere Londoner Sonntagsblätter verbreiteten heute die Nach richt, daß drei Schiffe des Wladivostoker Geschwaders der Russen von den Japanern zum Sinken gebracht worden seien. Der hiesigen japanischen Gesandtschaft liegt jedoch keine Bestätigung der Meldung vor. London , 15. Februar. Das„ Neutersche Bureau" meldet aus Tokio vom 12. d. M.: Wie es heißt, kreuzen russische Kriegsschiffe noch immer an der Küste von Jesso. Einem bisher unbestätigten Gerücht zufolge sollen sie eine un befestigte Stadt beschossen haben. Die freundliche Haltung der deutschen Presse gegenüber Japan erregt hier große Befriedigung. Nach einer dritten Meldung sollen die russischen Kreuzer einer fie verfolgenden japanischen Flotte enttommen sein.
Japanische Truppenfandungen.
Bergarbeiterfragen im Abgeordnetenhause.
1v. Sent, mit dem am Sonnabend Genosse Stadthagen gründlich abgerechnet hatte, suchte sich heute vergeblich von dem Vorwurf der objektiven unwahrheit zu reinigen. Er mußte parlament Arbeiterfragen behandelt, war die Sitzung vom Typisch für die Art und Weise, wie das Dreiflassenfast alle seine Behauptungen widerrufen und feine that- Montag, in der der Etat der Berg-, Hütten- und Salinen sächlichen Angaben selbst als falsch bezeichnen. Er mußte zu verwaltung weiterberaten wurde. Das Haus war nur spärlich geben, daß die Fraktion für das Wuchergesetz gestimmt hat, besetzt, da die meisten Mitglieder es vorzogen, der Vorstellung daß die vielbesprochene Einkommensteuer- Tabelle nicht vom im Cirfus Busch beizuwohnen, aber auch unter den wenigen, Genossen Ulrich herrühre und daß sein angebliches Citat aus die pflichtschuldigst der Sitzung beiwohnten, zeigte sich eine Millerand aus willkürlich herausgerissenen, fünstlich zu- genügend große Summe socialpolitischer Rückständigkeit und ſammengestellten und nur dem Inhalt nach" übersetzten unverstandes, so daß der Geist des Junkerparlaments würdig Sägen bestehe. Für die beschämende Niederlage, die er er- vertreten war. banchieren. Mit seinen letzten sophistischen Vorbehalten und gründete einen Antrag, der die Regierung ersucht, noch in litten hatte, suchte er sich durch wilde Scharfmacherei zu reDer freifinnige Abgeordnete Dr. Mar Hirsch beAusreden konnte Genosse Stadthagen leicht aufräumen. Dieser Session dem Hause einen Gesezentwurf vorzulegen, Bei der Nede unfres Genossen suchte der Vicepräsident der die veralteten Bestimmungen des preußischen Berggesetzes Herr Dr. Paasche eine neue Art parlamentarischer Censur über die Knappschaftsvereine mit der Reichsgesetzgebung auf einzuführen. Wenn die Ausführungen eines Redners ge dem Gebiete der Arbeiterversicherung in Einklang bringt. schäftsordnungsmäßig nicht zu hindern sind, will er ihn Im Anschluß daran vertrat der freisinnige Redner einige wenigstens zur Kürze zwingen. Genosse Stadthagen wehrte weitere Forderungen der Bergarbeiter, vor allem die der Hinzudiesen Bevormundungsversuch energisch ab und hatte die Lacher ziehung von Arbeiterkontrolleuren, der Bildung von Arbeiterauf seiner Seite, als er die Nervosität des Vicepräsidenten ausschüssen, der Verkürzung der Arbeitszeit und der AbDr. Paasche darauf zurückführte, daß es sich um die Wahrheitsschaffung der Ueberstunden. liebe seines Fraktionsgenossen Heyl handelte.
Der General quartiermeister des Feldstabes des Der General quartiermeister des Feldstabes des Statthalters Alegejew, Generalmajor Pflug. meldet aus Port Arthur unter dem heutigen Datum: Privat nachrichten zufolge landeten die Japaner nach dem Kampfe bei Tschemulpo 19 000 Mann. Zwischen Tschemulpo und Tschifu ist von ihnen ein drahtloser Telegraphendienst mit Schiffen als Zwischenstationen eingerichtet worden. In Port Arthur ist alles ruhig. Bom feind lichen Geschwader liegen keine Nachrichten vor. Aus Tatungau zurückDiese bescheidene Rede war für die Vertreter der Intergefehrte Kundschafter haben die Nachricht vom 12. d. Mts. über ein es dem Berliner Arzt Dr. Mug dan. Genoffe Fräßdorf Angriff gegen die durchaus berechtigten Forderungen der Nicht besser als dem Wormser Großindustriellen erging essen der Grubenbarone das Signal zu einem allgemeinen Erscheinen von sechs japanischen Banzerschiffen auf der dortigen präcifierte nach drei Nichtungen hin den Standpunft unfrer Arbeiter. Im Anschluß an den nationalliberalen BergwerksReede nicht bestätigt. Aus Jukau treffen fortgefeßt Meldungen ein, Fraktion zu dem Streit zwischen Aerzten und Krankenkassen. direktor Silbd, der die Aufwendungen der Bergwerks daß bei Nacht auf hoher See und unweit des Nordbahnhofs Lichter Er zeigte zunächst durch den Hinweis auf das Kölner Kaiser- befizer rühmte, die schon weit mehr geleistet hätten, als das gesichtet würden, woraus auf die Anwesenheit feindlicher Kundschafter telegramm und den Minister Budde, daß es sich um keine Gesetz ihnen auferlegt, ergriff sein Parteifreund, Abgeordneter geschlossen wird. Die Mobilisierung schreitet mit Erfolg fort. London , 15. Februar. Daily Mail" meldet aus Port Arthur Die Fraktion allen unberechtigten Angriffen auf die Selbstschuldirektor, das Wort zu einer Scharfmacherrede, wie sie socialdemokratische Angelegenheit handele. Andrerseits tritt Dr. Schult, seines Zeichens Geheimer Bergrat und Bergvom 12. d. Mts.: Amtlichen Depeschen zufolge haben die Japaner verwaltung der Kassen entgegen. Als solche stellen sich die selbst in diesem Hause nicht oft gehört wird. Herr Schulz 600 Mann bei Talienwan gelandet. Bon diesen wurden 410 durch Forderungen der Aerzte nach Entlassung mißliebiger Kassen wandte sich gegen die Hinzuziehung von Arbeiterdelegierten, Rosaken niedergemacht, die übrigen kehrten auf die Schiffe zurück. Demselben Blatt wird aus Niutschwang vom 11. d. Mts. ge- beamten dar. Sie fann es auch nur für richtig halten, wenn weil dadurch angeblich nur die großpolnische und die socialmeldet: Amtliche Depeschen aus Port Arthur besagen, daß die socialdemokratische Krankenversicherte sich einen Vorstand und demokratische Agitation gefördert werde, und sprach sein BeJapaner am 10. d. Wits. große Truppenabteilungen bei den Ber- Beamte socialdemokratischer Ueberzeugung wählen. Für seine dauern darüber aus, daß" Zehntausende sonst königstreuer hanzungen an der Duffbucht ausgeschifft hätten. Man hätte sie Person legte dann Genosse Fräßdorf noch einmal seine Bergarbeiter bei den letzten Wahlen zur roten Fahne ablanden lassen, dann angegriffen und sie mit großen Verlusten zurück- Stellung zur freien Arztwahl dar. Die zahlenmäßigen Be geschwenkt seien". Den Schluß seiner Rede bildete eine geschlagen. Angriffe auf die ostchinesische Bahn. Warnung davor, die Beaufsichtigung nicht zu weit zu treiben, damit nicht schließlich hinter jedem Arbeiter ein ihn schützender und bewachender Beamter steht, sowie ein völlig unangebrachter Appell zum Zusammenschluß aller staatserhaltenden" Parteien gegen die Socialdemokratie. Noch übertrumpft wurde Herr Schultz durch den gleichfalls der nationalliberalen Partei angehörenden Generalsekretär des oberschlesischen Berg- und Hüttenmännischen Vereins, des neugewählten Abg. Dr. Volt, der es fertig bekam, eine weitere Ausdehnung der Frauenarbeit im Bergbau sowie eine Ausdehnung der Bestimmungen zu fordern, die es gestatten, junge Lente unter 16 Jahren unter Tage zu beschäftigen. Und dieser Herr, nach dessen Ansicht es den Arbeitern wer meiß wie gut geht, während die Unternehmer Not leiden, ist Mitglied einer Partei, die im Reichstage so thut, als ob sie eine ernste Socialreform erstrebt. Auch Minister Möller griff in die Debatte ein, um sich auch zu der nationalliberalen Nicht- Socialpolitik zu bekennen. Die Neden des Ministers und der nationalliberalen Wortführer, denen sich namens der Konservativen Abg. v. Bodelberg anschloß, beweisen den Bergarbeitern von neuem, daß sie von diesem Parlament und dieser Regierung nichts zu erwarten haben.
Admiral Alexejew meldet dem Kaiser in einem Telegramm ous Port Arthur vom gestrigen Tage, es feien ihm Nachrichten über Serfuche zugegangen, Telegraphenposten an der oftchinesischen Bahn und einen Pfeiler an der Sungari- Brüfe zu sprengen; die Versuche seien aber rechtzeitig bemerkt und vereitelt worden. Die Eisenbahn werde stark bewacht.
Die amerikanische Neutralitätsnote betreffs China . Die Note über die Neutralität Chinas , welche Staatsfekretär Hay den diplomatischen Vertretern Amerikas bei den Mächten übermittelt hat, lautet:
Sie wollen dem Minister des Auswärtigen den lebhaften Wunsch Sie wollen dem Minister des Auswärtigen den lebhaften Wunsch der Vereinigten Staaten zum Ausdruck bringen, daß während der militärischen Operationen zwischen Rußland und Japan die Neutralität Chinas und alle Mittel, seine administrative Einheit durchzuführen, von den beiden kriegführenden Parteien respektiert werden und der Schauplatz der Feindseligkeiten nach Möglichkeit lokalisiert und beschränkt wird, damit jede Aufreizung zu einer chinesischen Erhebung vermieden und dem Welthandel und Weltverkehr möglichst wenig Schaden zugefügt werde.
weise für die bedeutende Erhöhung der Kassenausgaben aller Art, die die freie Arztwahl mit sich bringt, wird man nicht gut anfechten können. Und auch das muß jeder nur halbwegs Unbefangene zugeben, daß die Kassenmitglieder- ent gegen den Behauptungen des Dr. Mugdan und seiner Kollegen geschlossen hinter den Vorständen stehen.
Genosse Molkenbuhr, der sich im wesentlichen den Ausführungen Fräßdorfs anschloß, konnte sich das Vergnügen machen, Herrn Dr. Mugdan, der jedes Wort gegen einen Arzt sonst für eine unerhörte Beschimpfung des gesamten Standes erklärte, eine kräftige Beleidigung der Kassenärzte nach zuweisen. Dr. Mugdan leugnete, aber Mollenbuhr konnte ihn mit Hilfe des Stenogramms überführen.
Sonst rief der ordentliche Etat des Reichsamtes des Innern wesentliche Debatten nicht mehr hervor. Auch ein großer Teil des Ertra- Ordinariums wurde ohne Diskussion erledigt. Trotzdem wird Graf Posadowsky noch mindestens einen Tag warten müssen, bis die Finanzen seines Ressorts für das nächste Jahr geordnet sind; denn bei der Nate für die Der französische Botschafter Jusserand teilte dem Weltausstellung in St. Louis setzte die Kunstdebatte ein, zu Staatssekretär Hay mit, daß Frankreich gern seinem Border Genosse Südekum bei den Kosten für die Wieder flage betreffend Neutralisierung Chinas 3 herstellung der Hohkönigsburg ein Vorpostengefecht geliefert stimme. Man glaubt auch Grund zu der Annahme zu haben, daß Rußland dem Vorschlage zustimme. England hat, hatte. wie gemeldet, im Princip auch seine Zustimmung ge= geben. Von den andren Mächten wird die baldige Zustimmung erwartet. Dem Vernehmen nach sollen Feindseligkeiten auf chinesischem Gebiete auf die Mandschurei beschränkt werden.
Kunstfragen im Reichstag.
Der seltene Fall, daß sich der Reichstag mit Kunstfragen beschäftigt, ohne durch das Nachtwächter- Mörderpaar Heinze dazu ber Beschwerden gegen Maßnahmen Alexejews. anlaßt zu sein, ereignete fich am Montag in später Stunde am Washington, 15. Februar. ( Meldung des Reuterschen Bureaus".) Schluß der Neichstagssigung. Die Gelegenheit dazu boten die beDer japanische Gesandte Tatahira gedenkt sich heute an den kannten Vorgänge, die dazu geführt haben, daß infolge höfifcher Staatssekretär Hay mit dem Ersuchen zu wenden, er möge Intervention die führenden deutschen Geister in der Kunst auf der von der russischen Regierung die Freilassung von etwa hundert in Port Arthur befindlichen japanischen Flüchtlingen er- Weltausstellung in St. Louis unvertreten bleiben wirken und darum nach suchen, daß dieselben an Bord eines werden, während die Lieblinge des offiziellen Geschmacks sich umso nach Tschifu bestimmten britischen Dampfers breiter machen können. In der Kommission schon hatte Genosse weggebracht werden. Der amerikanische Gesandte Singer auf die Angelegenheit aufmerksam gemacht.
Für die Forderungen der Bergarbeiter traten teils in noch zahmerer Weise als Dr. Hirsch die Abgg. Graf Strachwiz( C.), Dr. Chlapowski( Bole) und Broemel( Frs. Vg.) ein.
Am Dienstag wird die Beratung fortgesetzt. Dann folgt die zweite Lesung des Etats der Handels- und Gewerbeverwaltung.-
wegen
Deutfchen Reich.
nicht
Der kommende Mann im Reichsstatistischen Amt. Es wird uns geschrieben: Die neue Besetzung der durch den Tod Wilhelmis frei gewordenen in Petersburg McCormick foll, wie es heißt, angewiesen Die Kunstdebatte im Plenum begann mit einer artigen leber- Stelle des Direktors des Reichsstatistischen Amts werden, eine Anfrage über die Angelegenheit an die russische raschung. Als Verteidiger der„ Rinnſteinkunst" und der unter dem irre- giebt der bürgerlichen Preffe feit Wochen zu allerlei BeeinflussungsRegierung zu richten. Hiesige Marinekreise sind der Ansicht, führenden Sammelnamen„ Secession" vereinigten Künstler, die sich versuchen Anlaß. Der Grund für diefe merkwürdige Sorge um den daß die Zurückhaltung der Japaner in Port Arthur eine militärische Notwendigkeit sei, damit den japanischen Befehlshabern nicht durch jetzt als Künstlerbund neben der alten allmächtigen Kunstgenossen- tommenden Mann ist bei den reaktionären Parteien natürihnen das Statistische Amt sie Nachrichten über die Befestigungen von Port Arthur zugehen schaft organisiert haben, trat der Führer des Centrums, Herrlich leicht erklärlich: Ist objektiven Aufgaben überhaupt schon Dr. Spahn auf. In drolliger Trockenheit begründete er eine Art sehr sympathisch, so muß diese Abneigung natürlich noch Jingkau, 13. Februar.( Meldung des„ Reuterschen Bureaus".) wohlwollender Reichsgerichts- Entscheidung zu Gunsten der in der wachsen, wenn an die Spize dieses Amtes ein vorurteilsloser England hat vom Statthalter Alege jew eine Erklärung Hofinstanz verurteilten Secessionstünstler und plaidierte für die Auf- Mann gestellt wird, der sich nur von Rücksichten auf die wissenschaftwegen der Zurückhaltung englischer Schiffe in Port hebung des früheren Urteils. Herr Spahn las sogar ein kleines lichen sachlichen Aufgaben des Instituts leiten läßt. Arthur verlangt und gleichzeitig deren Freigabe gefordert. funsthistorisches Kolleg und erzählte unter großer Aufmerksamkeit des Darauf hat Alexejet geantwortet, die Schiffe feien jetzt freigegeben; thanen an Bord befanden. Diese Erklärung wird hier nicht als befriedigend angesehen.
fönnen.
"
Schon nach dem Tode v. Scheels ging zunächst das Gerücht, freilich geringen Publikums, wie die secessionistische Richtung von daß als sein Nachfolger ein Mitglied des Statistischen Amtes selber an Manet herkomme, der zuerst die Kunst aus dem verdunkelten Atelier die Direktorstelle rücken sollte; es wurde damals der Regierungsrat Zahn in die unmittelbare Freiheit von Sonne und Luft geführt habe; das genannt, der sich vor allem durch die Bearbeitung der Berufs- und sei ein unverlierbarer Fortschritt gewesen, dem kein Künstler fich mehr dienste erworben hat. Dieser Mann hat leider einige Fehler, die Gewerbezählung von 1895 um das Ansehen des Amites große. VerDie Dardanellenfrage im Unterhaus. London , 15. Februar. Unterhaus. Gibson Bowles richtet die entziehen könne. Herr Spahn nimmt also auch hoffentlich an Manets ibn den Reaktionären wie den Bureaukraten gleich unsympathisch Frage an die Regierung, ob die russische Regierung sich mit dem historisch berühmtestem, revolutionären Bilde keinen Anstoß, an jenem machen: erstens weiß er ihnen zu viel, zweitens ist er ein leidlich Ersuchen an die britische Regierung gewandt habe, fie möge ihre Frühstück im Grünen", wo eine gänzlich unbefleidete Frau vorurteilsloser und socialpolitisch fortschrittlicher Geist und schließlich Zustimmung erteilen, daß russischen Kriegsschiffen der Weg durch die am hellen lichten Tage mitten unter Männern sich ihrer Schönheit ganz und gar kein Bureaukrat. Dies alles, wenn nicht schon Dardanellen gestattet werde. Staatssekretär des Innern Afers freut. Aber Herr Spahn ging noch weiter. Nicht nur den alten einiges davon allein, genügte, daß er sehr bald aus Douglas erwidert, an die britische Regierung sei ein Ersuchen in Manet bewundert er, sondern auch den heutigen Secessionisten ver- der Reihe der damals ernsthafter in Frage kommenden dieser Angelegenheit nicht gerichtet worden. Es sei auch keinerlei fagt er nicht seine Anerkennung. Er lobt ihren Fleiß. ihre Technik, Männer ausfchied. Grund zu der Annahme vorhanden, daß Rußland einen solchen ihre Naturwahrheit, ihren Farbensinn und für Liebermanns„ Allee" Köln . Volkszeitung", wieder positive Kombinationen, die wiederum Jetzt nun bringt vor allem die Centrumspresse: die„ Germania ", Schritt beabsichtige, der eine zweifellose Verlegung der ihm gegenüber den europäischen Mächten vertragsmäßig obliegenden Ber - findet er fast überschwengliches Lob, so weit solches die Trockenheit Herrn Bahn ganz außer Betracht lassen. Die genannten Blätter pflichtungen in sich schließen würde. feines Juristenstils zuließ. Schließlich verlangte Herr Spahn Parität glauben versichern zu können, daß die Regierung auch in diesem für beide Künstlerorganisationen. Falle kaum von dem altbewährten Verwaltungsprinzip abweichen Woher dies flerikale Wunder der Bekehrung des Centrums zur werde, in die höheren Stellen einen Juristen zu berufen"; wie verPolitische Uebersicht. verpönten Rinſteinfunſt? Es iſt die alte ſchlaue Centrumspolitit. laute, werde der neue Präfident des Kaiſerlichen Statiſtiſchen Amtes Wie das Centrum für die Socialpolitik eine starke Geschäftigkeit zur aus der Reihe der vortragenden Räte hervorgehen und zwar aus dem Der Reichstag Schau trägt, um den Socialismus zu überwinden, so spiegelt es Reichsamt des Innern, dem ja auch Wilhelmi zur Zeit seiner Beführte Montag die Beratung über das Kapitel Reich 3 Versicherungsamt zu Ende. Aber mit dem eigent-" echte" Freilichtkunst vor, um dann unter Berufung auf diese räte Sydow und Werner genannt, welche übrigens auf dem lichen Thema, der Unfall- und Invaliditätsversicherung, be- Sympathien um so rücksichtsloser seiner Heinze- Heze fröhnen zu Gebiete der Statistik und Socialpolitik bereits Hervorragendes geschäftigte sich nur Genosse Robert Schmidt- Berlin . fönnen. Wer wird nun noch wagen, den klerikalen Kampf gegen leistet" hätten. Was es mit diesen Leistungen in Wirklichkeit auf Er wandte sich gegen einige Anregungen zur Aenderung des den" Simpliciffimus", die Verfehmung der nackten Kunst auf finsteres, sich hat, entzieht sich freilich der weiteren Beffentlichteit, und die Unfallversicherungs- Gesetzes, die Dr. Mugdan im Laufe der rückständiges Barbarentnm zurückzuführen? Hat man nicht die Centrumsblätter würden selbst, wenn man von einigen GesetzesDebatte gegeben hatte, und erlangte in allen Punkten eine moderne Kunst sogar dem Verdikt des Hofes gegenüber heldenmütig kommentaren und Hilfsarbeiten für Regierungsvorlagen absieht, in zustimmende Erklärung des Grafen Posadowsty. Es handelte verteidigt? Nur die Auswitchfe" will man treffen, nur die„ Aus Berlegenheit geraten, wenn sie diese hervorragenden Leistungen" sich um die Aufrechterhaltung der Autorität des Reichs- wüchse"! Aus dieser Taktik erklärt sich das Wunder zwvanglos. fpecialiſieren sollten. Es liegt durchaus im Interesse gerade auch der Arbeiterstatistik, Versicherungsamtes gegenüber den Lokalinstanzen, um die Hinter der Sympathie- Erklärung für die moderne Kunst im all- der das Amt immer mehr feine Thätigkeit widmen soll, daß die Zulassung der Arbeitersekretäre zur Vertretung der Verletzten gemeinen stedt die Absicht, einen Freibrief für die Verfolgung leitende Stelle von einem Manne eingenommen wird, der in jeder auch vor den Schiedsgerichten, um die Versicherung der in aus- der besonderen Kunst, die nicht centrumsreif ist, zu gewinnen. Hinsicht nach Wissen, Charakter, Selbständigkeitsgefühl und focialländischen Filialen deutscher Fabriken beschäftigten Arbeiter Nach Spahns Vortrag wurde die Debatte abgebrochen. Der politischem Verständnis den modernen berechtigten Ansprüchen hierfür und um die Revision auf Grund uneidlicher falscher Zeugen- Dienstag wird vermutlich weitere, unerwartete Bekenntnisse zur entspricht. aussagen. Der hungrige Hund.
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Als Kandidaten
jezt Verständnis und Liebe für die gesunde" Secession, für die rufung auf den Direktionsposten angehörte. werden von diesen Blättern die Geheimen Oberregierungs
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„ Secession" bringen. Herr v. Kardorff wird sich der Verfolgten
Die übrige Debatte drehte sich um zwei Zwischenfälle, die annehmen, zu denen auch sein Sohn, ein begabter Secessionist, ge- Gin fataler Vergleich entschlüpft den„ Hamburger Nachrichten". schon seit Beginn der Beratung über das Reichsamt des hört; dieser junge Kardorff hat seinen Alten hoffentlich inzwischen Das Bismard- Blatt ist wütig entfest über den socialistischen Sieg Innern das Haus beschäftigten, um die Angriffe Dr. Mugdans auch darauf aufmerksam gemacht, daß die socialdemokratische Kritik Es beklagt, daß die Bürgerwerdung so sehr erleichtert worden set gegen die Krankenkassen und die Märchen des national- an der Burgenrestauriererei in der Montagssigung des Reichstags( Bürger kann nur werden, wer durch fünf Jahre mindestens 1200. liberalen Freiherrn v. Heyl über allerhand Einzelheiten aus durchaus zutreffend und der Verteidigungsversuch von Papa Kardorff jährliches Einkommen versteuert hat 1). Weiter wendet es sich zornig der Geschichte und Tagesgeschichte unsrer Partei. Freiherr durchaus unzulänglich war gegen die Socialpolitiker", die den thörichten Versuch machen, die
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