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Die Haltung Korens. Artillerie- Prüfungskommission und die Schießschule zu einem klaren Zur Ersatwahl im 20. fächsischen Wahlkreise will der Kartell London  , 16. Februar. Dem Reuterschen Bureau" wird aus Urteil gelangten. Die Kommission sprach sich dahin aus, daß es parteiliche Kandidat von 1903, Finanzrat Jende, nicht wieder Söul gemeldet, der japanische   Gesandte Hayashi und sich nicht lohne, mit den Erhardtschen Geschützen weitere Versuche kandidieren. Es scheint für die Neuwahl keine Einigung zwiſchen der japanische   Militärattaché Jiichi seien am 9. Februar zu machen, solche seien vielmehr nur an den Kruppschen Geschützen den nicht- socialdemokratischen Parteien zu ſtande zu kommen. Die abends vom Kaiser von Korea   in Audienz empfangen weiterzuführen. Die Kruppschen Geschütze standen beim Feuern auf antisemitische Reformpartei will ſelbſtändig vorgehen und den viel worden und hätten ihm über den eingetretenen Umschwung der jedem Boden, während es nicht gelang, die Erhardtschen zum Still­durchgefallenen früheren Abg. Zimmermann aufstellen.- Sachlage berichtet. Der Kaiser habe das offene Vorstand zu bringen; bei diesen war vielmehr immer ein Nach­gehen der Japaner gebilligt und bestimmt errichten notwendig. Der Unterschied war also sehr groß und das Ilärt, er würde seinen Staat niemals irgend Urteil der beiden Prüfungsbehörden erschien wohl begründet. Die einer andren Macht anvertrauen und sich gänzlich Versuche wurden also mit Kruppschen Geschützen weiter geführt und auf Japan   verlassen. zwar im Jahre 1903 bei den Truppen. Sieben Batterien wurden Die beiden neuen japanischen Kreuzer in Sicherheit. eingestellt, sämtlich mit Schutzschilden ausgerüstet. Die Batterien Yokohama  , 16. Februar. Die japanischen Kreuzer, Nissin" famen im Mai und Juni 1903 an die Truppen und haben dort das Manöver mitgemacht. und Kasuga" sind heute morgen in Jokosuka angekommen. Die Truppen waren mit ihnen Russische   Truppenzusammenziehungen am Jalufluß. sehr zufrieden, sie haben sich bewährt. Natürlich wurde auch scharf " Daily Mail" wird aus Tokio   gemeldet, daß die Russen mit ihnen geschossen. Dann wurden die sieben Batterien wieder der 37 000 Mann Truppen in Fönghwangtschöng zusammenzögen; der Prüfungskommission vorgeführt, die an ihnen mancherlei von den Platz solle zur Hauptfestung auf der mandschurischen Seite des Jalu gemacht werden.

mutmaßt man:

Ueber den japanischen Kriegsplana

Der japanische   Kriegsplan besteht fürs erste darin, die russische Hauptflotte durch eine Linie von Beobachtungsschiffen von Tschifu   bis Tschemulpo auf den Golf von Petschili zu beschränken und inzwischen zwei Armeen nach Korea   überzuführen. Eine dritte Armee ficht bereit, gegebenenfalls östlich von Port Arthur zu landen, um den Vormarsch der beiden andern über den Inluffuß hinaus von der Flanke her zu unterstützen. Die Einzelheiten werden hier auf das strengste geheimgehalten.

Politifche Ueberficht.

Berlin  , den 16. Februar. Parlamentarischer Kriegerverein.

Truppen nicht bemerkte Mängel feststellte. Später sind die Geschütze wieder der Schießschule zugewiesen worden und es ist aus ihnen den ganzen Winter hindurch eifrig geschossen worden. Diese sieben Batterien fönnen wohl als friegsbrauchbar bezeichnet werden.

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Nebenbei wurden mun unter Leitung des staatlichen Konstruktions­bureaus neue Konstruktionen entworfen. Man ist zu einer Art von Kompromißgeschütz gekommen, indem man alle Vorteile der beiden Systeme ohne Patentverletzung- wie man wenigstens glaubt in einem System vereinigte und daneben noch neue Er­findungen anbrachte. Auch von diesem Geschütz ist eine Batterie hergestellt worden, die das Manöver mitgemacht hat. Dies Ge schüz dürfte aller Wahrscheinlichkeit nach das Modell für die Neubewaffnung der Artillerie werden. Es ist mit Schußschilden ausgerüstet und sein Gewicht übersteigt dennoch nicht das des Modells 96. Es funktioniert ausgezeichnet und alle Mängel des Kruppschen Geschützes scheinen an ihm beseitigt zu sein. Wir werden zur Einführung des Rohrrücklauf- Geschützes kommen, das mit Schutzschilden ausgerüstet sein wird. Die jeßige Formation der Artillerie wird wohl beibehalten werden, die Ein­führung des neuen Geschüßes kann allmählich geschehen. Soweit der Kriegsminister. Ueber den Kostenpunkt machte er nur vertrauliche Mitteilungen.

Aus dem übrigen Teile der Verhandlungen sei noch folgendes

Wir lesen in der Kreuz- Zeitung  ": " Jm Abgeordnetenhause fand auf Anregung des Grafen Douglas ein Festmahl der Kriegsveteranen unter den Parlamentariern statt. Es vereinigten sich hierzu Mitglieder aller Parteien bis links zu den Freifinnigen. Als Ehrengäste waren zugegen Graf Ballestrem, Freiherr von Manteuffel  , Staatsminister v. Bötticher, Graf Arnim- Muskau. Die von edelstem patriotischem hervorgehoben: Die Budgetkommission stimmte einer Resolution des Geiste getragene Festlichkeit entbehrt nicht der politischen Bedeutung. Graf Douglas hielt die Begrüßungsrede, die in einer Huldigung vor Sr. Maj. dem Kaiser ihren Höhepunkt fand. In diefer Rede sagte er u. a.:

Seitens unsrer jüngeren Herren Kollegen ist vielfach der lebhafte Wunsch zum Ausdruck gebracht, daß alle diejenigen, die die Ehre hatten, des Königs Rock zu tragen, sich zu einem solchen Fest vereinigen möchten, und wir dürfen wohl alsdann wiederum auf Ihr Er­scheinen hoffen.

Centrums zu, wonach den mittellosen Eltern schwer erkrankter Sol­daten ein Zuschuß zu der Reise in die Garnison ihres Sohnes gewährt werden soll. Nach einer andern Resolution des Centrums soll die Militärverwaltung dafür sorgen, daß die Militärwerkstätten keine schlechteren Löhne zahlen als die entsprechenden Branchen der Privatindustrie. Eine militärische Dstmartenzulage für Offiziere und Unteroffiziere wurde abgelehnt.-

Abgeordnetenhaus.

Dem Lande, dessen erwählte Vertreter wir sind, Das Abgeordnetenhaus führte am Dienstag die Debatte werden wir also zeigen, mit wie berechtigtem Stolze wir über den Etat der Berg, Hütten- und Salinenverwaltung zu alle uns mit unsrer Armee durch ein geistiges Band soli Ende. Die Debatte zwischen Centrum und Freisinnigen einer darisch verbunden fühlen und es tief mit= empfinden, wenn ihr von gewissen Seiten die ihr ge- feits und Nationalliberalen und Konservativen andrerseits bührende Achtung, als der ersten Armee der Welt in Krieg über die Verbesserung der Bestimmungen, die das Berg und Frieden, nicht gezollt wird. Diese Herren von der Feder gesetz über die Knappschafts- Vereine festsetzt, brachte sollten doch von ihren Vorgängern von vor 1866 gelernt haben, nochmals einige lebhafte Auseinandersetzungen. Der neu die in jenem Jahre mit Beschämung erkennen mußten, wie die gewählte polnische Abg. Korfanty   griff in die Diskussion ein, ganze civilisierte Welt jene Männer als Helden bewunderte, die um die Gewaltherrschaft zu schildern, unter der die ober­fie bis dahin so geschmäht hatten. In einer so großen Körper schlesischen Bergarbeiter leiden. Der Handelsminister Möller schaft wie unfre Armee werden immer einmal unwürdige Elemente versuchte die Angriffe dieses Redners durch besondere Schneidig vorkommen, aber ihre sofortige Abstrafung, die gerade in unsrer Armee stets prompt erfolgt, beweist die Gesundheit feit abzuwehren, hatte jedoch das Mißgeschick, sich dabei des Organismus. die Rüge des Präsidenten v. Kröcher zuzuziehen. Der Antrag Hirsch wurde schließlich durch die arbeiterfeindliche Mehrheit aus Konservativen und Nationalliberalen abgelehnt. Am Mittwoch wird die heute begonnene Beratung des Etats der Handels- und Gewerbeverwaltung fortgesetzt.-

Wir begrüßen es dankbar, daß die Kriegsveteranen und gewiß später auch alle ehemaligen Soldaten unter den Parlamentariern aller nationalen Parteien in so würdiger und wirkungsvoller Weise den Schmähungen unsrer Armee entgegentreten. Der Eindruck dieses Vorganges auf weite Streise kann nur der vorteilhafteste sein."

Der Eindruck dieses Vorganges mag auf die weiten Kreise" der ,, Kreuz- Zeitung  " ein vorteilhafter sein, es mag dem Difiziercorps und seinen Spigen gefallen, daß zahlreiche Parlamentarier den Stolz ihrer Zugehörigkeit zu diesem Offiziercorps befunden. Die wirklich weiten Kreisen des deutschen   Volkes werden die Kund­

nehmen.

Deutfches Reich.

Die Unternehmerkoalition gegen das Koalitionsrecht.

Die Berliner Politischen Nachrichten" berichten:

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,, Am 17. Januar d. Js. hatte im Kaiserhof in Berlin   eine Ver­

des Centralverbandes Borsigenden des

Rede lautet:

Kriegsentschädigung an den inneren Feind. Man schreibt uns: Die Ansichten dürften allgemeines Interesse erregen, die der Graf Schwerin  - Löwiz, Präsident des Deutschen   Landwirtschaftsrats und bekanntlich einer der parlamentarischen Führer des reinen Agrariertums, am 18. Januar im Deutschen Reichstag und am 9. Februar mit ziemlich denselben Worten auf der Tagung des Deutschen Landwirtschaftsrates ausgesprochen hat. Die Stelle seiner Und nun, meine Herren, bitte ich Sie zum Schluß, sich doch einmal zu vergegenwärtigen, wie ungeheuer groß der materielle Schaden ist, den die deutsche Landwirtschaft durch jeden weiteren Aufschub der Tarifreform erleidet. Die deutsche Getreideernte, soweit sie zum Verkauf gelangt, beläuft sich im Durchschnitt der lezten Jahre auf über 7 Millionen Tonnen. Die Zolldifferenz zwischen dem jetzigen Vertragstarif und den Mindestsätzen des neuen Wenn Tarifs beträgt im Durchschnitt 20 M. für die Tonne. man aber auch annimmt, daß von diesen 20 M. ein Teil vom Auslande getragen wird, und daß durch den neuen Tarif die jezigen Preise sich nur um 15, nicht um 20 M. für die Tonne heben würden, so erwächst der deutschen   Landwirtschaft aus dem Umstand, daß sie gezwungen ist, die Getreideernte für 1904 noch unter der Geltung des alten Tarifs zu verkaufen, allein bei Ge­treide ein Verlust von über 105 Millionen Mart... Gleiche oder ähnliche Verluste liegen natürlich auch bei andern Erzeugnissen, namentlich bei Vich und Holz vor. Mit einem Wort das Jahr

1904 ist leider Gottes verloren, nun rette man wenigstens das Jahr 1905."

Herr Graf Schwerin   steht also jezt auf dem Standpunkt, die fein wissenschaftlicher Sekretär und Berater im Landwirtschaftsrat, Herr Dr. Tade, noch kürzlich in der Zeitschrift eben dieses Land­wirtschaftsrates als unsinnig erwiesen zu haben meinte. Mit dieser Preiserhöhung aber, und diese von ihrer Seite stets betonte Ursache der Bollwünsche ist früher stets als Verleumdung der Agrarier be­zeichnet worden, begründet Graf Schwerin nun offen sein Verlangen, den neuen Bolltarif einzuführen, wozu eine Kündigung aller unsrer Verträge mindestens bis zum Frühjahr dieses Jahres unbedingt not­wendig sei"; dann würden nämlich die Marimalzölle in Kraft treten, wodurch der Einkommengewinn sich verdoppeln, bei Getreide also über 200 Millionen Mark betragen würde. Schon eine jährliche Ein­fommenvermehrung von 100 Millionen bedeutet aber nichts weniger, als daß das deutsche   Volk seinen Grundbesitzern ein Kapital von 3000 Millionen Mark zur Nutznießung überweisen soll. Wenn man bedenkt, daß noch weitere agrarische Zollwünsche im neuen Tarif er­füllt werden, so sagt man nicht zu viel, wenn man die Sache so aus­drückt, daß dem Grundbesitz und zwar im wesentlichen mit Ausschlußz der Kleinbauern ein Kapital von mehr als 4 Milliarden Mark über­wiesen werden soll. So hoch war die Kriegsentschädigung, dic Deutschland   1871 Frankreich   auferlegte nd sie galt im Voltsbewußt­sein als so ungeheuerlich, daß Deutschland   im Gelde zu schwimmen meinte und dem Gründerschwindel der Boden geebnet war. ist gewiß keine Summe zu hoch; aber diese Leistung soll einer socialen Wenn es die Gesundheit des socialen Körpers erfordert, dann Schicht zu gute kommen, die ihre Aufgabe darin sieht, die ländliche und städtische Arbeiterschaft moralisch, intellektuell und ökonomisch danieder zu halten. Für die Arbeiterschaft gelten daher die Worte, die Herr Dr. Dade in jenem Artikel schrieb: Es wird vergebliches Bemühen sein, selbst wenn man mit Engelzungen predigen könnte, die große Masse der Arbeiterbevölkerung für Agrarzölle zu begeistern, wenn man ihr zumutet, dieſe Zölle selbst durch höhere Lebensmittelpreise die Wirkung der Zölle ist; sein Generalsekretär hat das Urteil über zu zahlen." Herr Graf Schwerin- Löwiz hat eingestanden, daß dies seine Bestrebungen wie die der Agrarier überhaupt gefällt.

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Junge Ruffen. Aus Petersburg   wird berichtet: Eine deutsche Sympathiebezeugung, unter der russischen Jugend vielen Jubel erregi, Eine ist vom deutschen   Kadettencorps in Lichterfelde   ergangen. Selasse dieses Corps hat den Petersburger Höglingen der Nikolai­Ingenieurschule ihre allerbesten Wünsche für die russischen Krieger gefandt; der Brief ist in russischer Sprache abgefaßt, ebenso die Namensunterschriften."

Schon auf der Schulbank hat der zukünftige Offizier politische Sympathien und er ist auf der Dressieranſtalt genugsam erzogen, um, nach höherem Wunsch und Vorbild, russisch zu schwärmen.

Kontraktbruch der Grundbesitzer. Man schreibt uns aus Ost­gebung, die ganz auf die Art und den Ton von Kriegervereins- famnilung von Vertretern industrieller Verbände und Vereine statt- preußen: Die Bestrafung des Kontrattbruchs landwirtschaftlicher veranstaltungen gestimmt wurde, mit staunendem Befremden auf- gefunden. Sie hatte beschlossen, einen allgemeinen deutschen   Arbeit Arbeiter war am 10. Februar Gegenstand der Beratung im preußischen geber- Verband zur Abwehr unberechtigter Bestrebungen und An- Abgeordnetenhause. Dadurch, daß die wenigen Arbeitgeber, welche sprüche der Arbeiter und ihrer Organisationen ins Leben Arbeiter beschäftigen, die von Besitzern durch brutalen Kontrakt­Es bedurfte keiner besonderen Beteuerung, daß die Parlamen- zu rufen. Mit der Ausführung dieses Beschlusses war ein bruch auf die Straße geworfen sind, bestraft werden sollen, tarier der Militärparteien, so weit sie selbst Offiziere a. D. oder aus elf Mitgliedern bestehender Ausschuß beauftragt worden. will man die Landarbeiter mit dem Hungertode bestrafen, wenn sie der Reserve oder der Landwehr sind, sich solidarisch verbunden" mit Dieser Ausschuß hat gestern unter dem Vorsize des stell- sich nicht alles von ihrem Arbeitgeber gefallen laffen. dem Offiziercorps fühlen. Wenn die Herren eine besondere Veran- vertretenden Hier in Ostpreußen   sind von den Besizern noch niemals so viel staltung zu solcher gemeinsamen Bekundung treffen, so zeigen fie deutscher Industrieller, Herrn Vopelius( M. d. H.), Kontraltbrüche gegen Arbeiter verübt worden, wie in den letzten eindringlichst, daß der Militarist in ihnen den Parlamentarier, den feine erste Sizung abgehalten. Die eingehenden Erörterungen zwei Jahren. Täglich werden ganze Arbeiterfamilien plötzlich ohne führten zu einer einmütigen Auffassung in Bezug auf die Bildung Kündigung entlassen und müssen binnen drei Tagen die Wohnung Boltsvertreter völlig beherrscht und unterdrückt. Wenn Graf Douglas meint, durch solche Veranstaltung die einer gemeinsamen Stelle für die Zuſammenfassung der deutschen   räumen, wegen der geringsten Differenzen. Vielfach werden die Arbeitgeber Verbände. Eine aus sechs Mitgliedern bestehende Arbeiter auf der Stelle aus dem Dienst gejagt, wenn sie es wagen, Achtung vor der Armee zu mehren, so erreicht er in Wahrheit nur Kommission, die in den nächsten Tagen zusammentreten wird, wurde vom Dienstherrn ihren rückständigen Lohn und ihr Deputat zu ver­den nicht gewollten Erfolg, die Achtung vor diesen Parla beauftragt, Sagungen, sowohl für neuzubildende Arbeitgeber- Verlangen. Familien werden oft gewaltfam aus ihren elenden Wohnungen mentariern zu vermindern. Es ist nicht die Aufgabe der bände wie für die gemeinsame Stelle auszuarbeiten." Parlamentarier, durch festliches Hurra militaristische Stimmungen zu befunden, sie sind vielmehr verpflichtet, die Uebelstände im Armee­Organismus zu prüfen und zu bessern.

Kaiserbegegnung.

geworfen, wenn die Frau infolge Krankheit oder weil sie ihre kleinen Kinder nicht allein in der Wohnung lassen wollte, sich einmal weigert, bei dem Dienstherrn zur Arbeit zu gehen. In vielen Fällen sind Arbeiter von Besizern mit Totschießen und Prügeln bedroht worden, Es ist ein höchst bedenkliches und gefährliches Vorgehen, wenn Wiesbadener   Kaiserbegegnung geschrieben:" Es ist ja bekannt, daß hundert Strafbefehle werden jährlich von den Amtsvorstehern gegen Der Frankfurter   Kleinen Presse" wird als Nachträgliches zur wenn sie es wagen würden, nochmals den Hof zu betreten. Vicle auch die Mitglieder der Volksvertretung veranlaßt werden, die Bar Nikolaus von dem repräsentativen Teile der Herrscherpflichten Arbeiter erlassen, die, weil sie es nicht mehr im Dienst aushalten Armee, als die erste Armee der Welt in Krieg und nicht viel wissen mag, und daß es ziemlich lange dauerte, ehe er sich konnten, den Dienst vor Beendigung der Kontraktzeit verlassen Frieden" zu bejubeln. Die Kreuz- Zeitung  " wähnt darin ein gelegentlich seines Darmstädter Familienaufenthaltes im vorigen mußten. ,, würdiges und wirkungsvolles" Eintreten gegen gegen angebliche Spätherbst zu einer Zusammenkunft mit Staiser Wilhelm in Wies- Uns steht für diese Behauptungen ein erdrückendes Thatsachent­" Schmähungen", die gegen die Armee gerichtet worden seien. baden entschloß. Von einer Seite, die man für gut informiert halten material zur Verfügung. Da flingt es denn geradezu ungeheuerlich, In Wirklichkeit bedeutet diese Anregung, die Parlamente zu Krieger- darf, wird uns dazu nachträglich des Näheren mitgeteilt, daß wenn der Landwirtschaftsminister diesem Antrag der Junkerklique vereins- Filialen herabzuwürdigen, nur einen gänzlich aussichtslosen damals zunächst aus Berlin   immer wieder das drängende tele- seine Unterstüßung verspricht. Jeder Mensch, der das patriarchalische und auf seine Urheber zurückfallenden Versuch, die nur allzu nötige graphische Anfragen nach Wolfsgarten tamen: Wie es denn nun Verhältnis zwischen Arbeitgeber und Arbeiter auf dem Lande kennt, eigentlich mit der Begegnung sei?" So ungefähr beim sechstenmal muß sich darüber empören, wenn ein Minister in vollständiger Un­und berechtigte Kritik an den Zuständen in der Armee durch habe der Zar in nicht mißzuverstehender Weise einem Herrn der kenntnis der wirklichen Sachlage behauptet: 3m allgemeinen fchallendes Feiern zu übertönen.- näheren Umgebung begreiflich gemacht, daß er seine Ruhe zu haben herrscht jedoch auf dem Lande thatsächlich ein wünsche. Aber schließlich kam die Begegnung mit großer Herzlich- ocialer Friede. Wie früher der Kleingewerbetreibende mit Die neuen Kanonen. keit und unter dem Jubel des Voltes", wie die Offiziösen in solchen seinem Gesellen an einem Tische saß und ein wahrhaft patriarcha­Fällen stereotyp zu versichern pflegen, doch noch glücklich zu stande. lischer Zustand herrschte, so ist es Gott sei Dant noch heute bei So sehen die großen Aktionen der Weltgeschichte für den Zuschauer unsern Bauern. Kommen Sie hin, am Tische des hinter den Coulissen aus!" Bauern sigt sein Arbeiter mit ihm zusammen in tiefem socialen Frieden."

Pflicht eines jeden Politikers muß es sein, mit aller Kraft dafür einzutreten, daß der ohnehin gefnechtete und ausgebeutete Land­arbeiter nicht vollständig zur Leibeigenschaft erniedrigt wird. Auch im Interesse der Landwirtschaft liegt das nicht.-

In der Budgettommission des Reichstags gab am Dienstag der Kriegsminister v. Einem zur Frage der Neubewaff­nung der Artillerie folgende Erklärung ab: Die Heeresverwaltung hat seit 1899 Erfahrungen mit Rohrrüdlaufgeschützen ge­sammelt. Das erste von Erhardt vorgestellte Geschütz war voll­Tommen friegsunbrauchbar. Derselbe Konstrukteur lieferte dann ein Die Reichstags- Erfahwahl in Schmalkalden  - Eschwege  . Geschütz, das erhebliche Verbesserungen aufwies. Daraufhin wurden Die Ersatzwahl für den zu Gefängnis und Aberkennung feines zwei Geschütze zur Probe bestellt, deren Lieferung sich bis zum Früh- Mandats verurteilten freisinnigen Reichstags- Abgeordneten Seyboth jahr 1900 berzögerte. In diesem Jahre( 1900) bot auch Krupp   hat am Montag stattgefunden. Nach den bisher vorliegenden Mel­ein Rohrrücklauf- Geschütz an und bat um Prüfung. Der damalige dungen erhielten Hugo( Soc.) 5812, Raab( Antis.) 4555, Merten Striegsminister v. Goßler reiste nach Essen und bestellte auch bei( frs.) 4074, v. Cristen( ff.) 3552 Stimmen. Es wird Stichwahl Ueber ein neues Gefecht wird dem Tag" gemeldet: Die Strupp zwei Geschüße. Diese vier Kanonen wurden im Winter 1900/01 zwischen Hugo und Naab stattfinden. von der Artillerie- Prüfungskommission einer eingehenden Prüfung Der Wahlkreis war von 1893 ab antisemitisch, von 1898 ab Compagnie Fischel hatte am 14. d. M. abends zwischen Seeis und unterworfen und fie lam dabei zu dem Urteil, daß es sich lohne, freikonservativ vertreten. Bei der Reichstags- Hauptwahl 1903 wurden Windhoek   auf dem Wege nach Gobabis ein Vorpostengeplänkel zu die Versuche mit vollständigen Batterien zu wiederholen. Daher für den socialdemokratischen Kandidaten Genossen Hugo 6485 Stimmen, bestehen. Verluste auf unsrer Seite: tot: Seesoldaten Mahnke, Luttermüller und Schneider, schtver verwundet: Seesoldat Henze wurde bei beiden Fabriken je eine Batterie bestellt; für die freisinnige Partei 4546, für die freifonservative Partei( linker Oberarm, Hand), leicht verwundet: Gefreiter Arndt. Die sie wurden im Jahre 1901 nach dem Schießplate in 3812 und für die Antisemiten 3309 Stimmen abgegeben. In der Jüterbog   geliefert und dort sehr gewaltsamen Proben unterzogen. Stichwahl siegte der Freisinnige Seyboth mit 10 348 gegen 7039 Toten wurden an der sogenannten Schwarzen Klippe begraben. Im Jahre 1902 waren die Versuche soweit gediehen, daß die socialdemokratische Stimmen.-

Herero- Krieg.