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" Der infolge der erwähnten Ursache stets unsichere inter - Gestern, am Montag, eröffnete die Börse jedoch bereits wieder| Die Forderungen der Liberalen bezüglich der Wahlkreis- Einteilung nationale Frieden wird noch unsicherer gemacht durch die Er- mit einer nicht unbeträchtlichen Erholung der Kurse, da das Syndikat und der absoluten Mehrheit sind das Minimum deffen, was wir ver­oberungspolitik des russischen Zarismus, die auch den gegenwärtigen der Kammer der Agents de change alle Verkäufe verhinderte, welche langen müssen. Ehrhart( Soc.) bekämpft das Verhalten der Libe Konflikt mit Japan verursacht hat. Welches auch der Ausgang dieses Konfliktes sein mag, wird nicht von effektiven Titres begleitet waren oder zur Lösung be­er in den beiden friegführenden Ländern jedenfalls zur Erstarkung stehender Haussepoſitionen dienten.

des Militarismus und des Chauvinismus führen nebst allen sich daraus ergebenden schädlichen Folgen für ihr wirtschaftliches und ihr Kulturleben.

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Politifche Ueberlicht.

Berlin , den 22. Februar.

Der Reichstag

ralen, deren Vorschläge zur Wahlkreis- Einteilung ungerecht seien. Was die Liberalen über die Wirkung des neuen Wahlgefeges voraussagen, sei unrichtig; seine Partei habe das Ministerium früher oft in schärfster Weise bekämpft, aber in der Wahlgefeßfrage und in der Frage der Wahlkreiseinteilung lasse sie dem Ministerium Gerechtig feit widerfahren und bedauere, daß der Mandatshunger einer Partei " Der russische Zarismus, der sich stets mit seiner militärischen das ganze Gesetz zu Falle bringe. Die Liberalen haben in allen Macht brüstete, hat sich unfähig gezeigt, das Land zu verteidigen, deutschen Bundesstaaten die schlechtesten Wahlsysteme verteidigt. In nachdem er es dem Ungemach des Krieges ausgeliefert hat durch Bayern würden die Liberalen bei den nächsten Wahlen schlecht ab­seine eigne räuberische auswärtige Politik. erledigte in seiner heutigen Sigung den Rest des Postetats schneiden. Das Volk werde die Liberalen verfluchen, weil sie ihm ein " Indem die Versammlung gegen den gegenwärtigen Krieg vollständig. protestiert in solidarischer Gesinnung mit den japanischen Genossen, Wünschen einzelner Beamtenkategorien verhandelt. So traten Zunächst wurde noch über eine Anzahl von freiheitlicheres Wahlrecht vorenthielten. Ministerpräsident Freiherr v. Podewils : Jetzt wird mir die bereits ihrerseits gegen den japanischen Nationalismus protestiert die freiſinnigen Abgeordneten Eickhoff und Müller- vorgeworfen, daß ich bei einem Besuche, welchen mir einige haben und noch protestieren, erachtet sie den Kampf gegen den Müller- borgeworfen, Centrums- Abgeordnete gemacht haben, vor ihnen vollständig kapi­Absolutismus für eine Pflicht jedes russischen Bürgers, dem die Sagan für die Wünsche der höheren Beamten ein, tuliert und völlig vergessen hätte, daß Bayern ein monarchistischer Kulturentwicklung seines Landes und die Interessen des Völker in deren Namen sie so wichtige Forderungen stellten, Staat ist. Ich habe thatsächlich eine Unterredung mit jenen friedens teuer sind, und erklärt sich solidarisch mit den Befreiungs- wie die Ersetzung des Titels Rechnungsrat" durch Centrumsabgeordneten gehabt, aber an demselben Lage habe ich bestrebungen des klassenbewußten Proletariats von Rußland , in Postrat", während unser Genosse Singer Wünsche und auch den Abg. Dr. Casselmann um eine Besprechung gebeten; welchem sie die wichtigste revolutionäre Kraft erblickt, die im stande Beschwerden der Unterbeamten vorbrachte. Er machte ins- das ist am Vorabend einer so wichtigen Beratung doch ganz ist, das Land von der Plage des Absolutismus zu befreien. besondere auf die unbefriedigende Lage der Telephonistinnen, natürlich. Der Minister betont ferner, daß die Regierungs­" Zugleich spricht die Versammlung die feste Gewißheit aus, die viel unter Nervenkrankheiten zu leiden haben, und auf die erklärung keine Drohung enthalte. Wenn das Wahlgesetz falle, daß der gegenwärtige Krieg, welches auch sein Ausgang sein mag, mangelhafte Durchführung der Sonntagsruhe aufmerksam. es sei nicht nötig, daß die alte Wahlkreiseinteilung bleibe; müſſen die Wahlen nach dem alten Gesez stattfinden. Aber der Zersetzung der zarischen Selbstherrschaft einen neuen Anstoß geben und dadurch auch den Vormarsch des internationalen Socia- Gleich ihm brachte Abg. v. Gerlach einige Beschwerden der wir haben gerade bei den jetzigen Verhandlungen des Wahl­lismus beschleunigen wird." Unterbeamten zur Sprache, während die Nationalliberalen, wie gesetzes so viele Erfahrungen über die Notwendigkeit einer in ihrem Namen Dr. Pa zig erklärte, sich als große Geister Reform gemacht, daß die Regierung diese allseitig gewünschten Im Laufe der Versammlung verlas Genosse Plechanoff um dergleichen Kleinigkeiten nicht fümmern wollen. Der Verbesserungen wohl ihrerseits vornehmen muß. Die Regierung einen Brief aus Moskau , der. die dortigen Staatssekretär, der sich auch heute durchaus ablehnend thut daher nur ihre Pflicht und geht dabei objektiv und gerecht vor. patriotischen" Rundgebungen als eine Polizei- verhielt, zeigte sich natürlich ganz unfreiwillig insofern von einer Bedrohung oder Beleidigung einer Partei durch unsre ma che bezeichnet:.... Entgegen den offiziellen Zeitungs- von der besseren Seite, als er es für natürlich erklärte, daß Erklärung kann keine Rede sein. versicherungen, die von Tausenden" von Teilnehmern der Kund- die Postbeamten sich an den Genossen Singer als ihren Für gebungen sprechen, beteiligten sich daran bisher ein durchaus gering- sprecher" wenden. fügiges Häuflein des städtischen Janhagels( 200 bis Eine lebhaftere Debatte sette bei der Ostmarkenzulage 300 Mann) und umgekleideter Polizisten. Zuerst fanden und bei der Forderung einer Telegraphenverbindung in Ost­die Kundgebungen nur des Abends statt, heute aber, den 31. Januar afrika ein. Die Ostmarkenzulage war schon von der Budget­( alten Stils) am Tage. Da konnte man mun besonders deutlich den kommission gestrichen worden. Heute forderten die Konser­jämmerlichen Charakter der Mache und das vervativen ihre Wiedereinstellung. Die Debatte bewegte sich in ächtliche Verhalten aller Schichten der städtischen den altbekannten Linien. Bevölkerung zu derselben wahrnehmen. Nach allen Anzeichen Genosse Singer stellte den Gebrauch der Muttersprache Zu welchem Resultat die Beratungen führen werden, läßt sich wird das Ganze künstlich gefördert von der Polizei und den als ein heiliges Grundrecht jedes Volkes, also auch der Polen heute noch schwer sagen. Das Centrum und die Socialdemokraten Verwaltungsbehörden. Was daraus werden mag, ist schwer zu hin, und bezeichnete eine Politik, die im letzten Grunde die treten geschlossen für die Vorlage ein, auch der Demokrat Köhl und fagen..." Bolen hinaustreiben und vernichten wolle, als ebenso brutal der Bauernbündler Lut werden dafür stimmen, so daß zur Erreichung wie thöricht. Mit aller Deutlichkeit wies Singer die anmaß der nötigen Zweidrittelmehrheit nur noch wenige Stimmen fehlen. liche Forderung der Rechten, der Reichstag müsse dem Bei- Nun hat gestern auch der in der Pfalz gewählte liberale Landwirtes Ueber das Seegefecht bei Tschemulpo spiel des preußischen Dreiklassenwahl- Parlaments in irgend bündler Gebhart erklärt, er werde wahrscheinlich dem Geſetz liegt nunmehr ein Telegramm des Staatsrats a to low aus einer Beziehung folgen, zurück. Im Gegenteil, gerade eine zustimmen und einige weitere pfälzische liberale Abgeordnete Shanghai vor, aus dem nur die Mitteilungen über die japanisch en Demonstration gegen den durch das Wahlsystem gefälschten im Stiche lassen werden. Unter solchen Umständen steht die Ent­sind hinreichend verdächtig, daß sie ihre Fraktion eventuell ,, Volkswillen" des Landtags soll die Ablehnung der Regierungsscheidung auf Spiz und Knopf und kann von einem Zufall abs vorlage durch den Reichstag sein.

Verluste neu sind. Sie lauten:

China dankt für russische Polizeidienste.

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Die Geschäftslage des Reichstags.

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bor,

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ablehne, da die ländliche Bevölkerung gegenüber den Städten nicht Abg. Nißler( frs. Vg.) legt dar, daß seine Partei das Gesetz hinreichende Berücksichtigung fände. Den Vorteil von dem Gesetz hätten hauptsächlich die Socialdemokraten. Die Regierung beuge sich jetzt immer mehr vor dem Centrum. In protestantischen Kreisen sei eine wachsende Erbitterung wahrzunehmen. left and Dienstag Weiterberatung.

Unser Münchener Korrespondent schreibt uns über die Aussichten der Wahlrechtsvorlage:

hängen.

An dem Kampf hatten auf japanischer Seite teilgenommen die Kreuzer Asama"," Naniwa", Takatschiho"," Tschijoda, Akashi" Dieses Schicksal wurde ihr auch zu teil, trotzdem Herr Kommt die Wahlreform zu Fall, so haben wir mit einer neuen und Niitata". Es wurde festgestellt, daß das Feuer der russischen Straette es noch mit der Harmilosigkeit versuchte, die wider Wahlkreiseinteilung zu rechnen. Unser Genosse Segis hat es Schiffe ein Torpedoboot zum Sinten brachte und den Kreuzer ,, Asama" gestern geradezu als eine Selbstverständlichkeit bezeichnet, daß die zwang, das Feuer im vorderen Drehturm ein- ruflichen Ostmarkenzulagen" unpolitisch" zu verteidigen. zustellen. Auf dem, Asama" wurde auch die Kommando- Bei den einmaligen Ausgaben unternahm Herr Dr. Spahn Regierung unter solchen Umständen eine Neueinteilung vornimmt, brüde zerstört. Gegen Abend fant der Takatschiho". Am vom Centrum ein niedliches Ueberrumpelungsmanöver. Da die uns allzu große Vorteile nicht bringen, auf keinen Fall aber Es ist selbst­unfre bisherige Situation verschlechtern kann. nächsten Morgen gab auf der Reede der japanische Kreuzer Asama" die Budgetkommission eine für Ost Afrika geforderte 80 Tote und Verwundete an Bord eines Transportschiffes." Telegraphenlinie abgelehnt hatte, schlug er auf einmal verständlich, daß bei dieser Gelegenheit nicht nur eine ganze Anzahl von Wahlkreisen, sondern namentlich auch von Urwahlbezirken Die Lage in Port Arthur. in Uebereinstimmung mit der Regierung eine verkleinert beziehungsweise reguliert wird. Denn wird einst­andre Linie zu bewilligen. Aber der schlaue Plan mißlang. weilen wenigstens der skandalöse Zustand beseitigt, daß in Das Reutersche Bureau" meldet aus Jingkau: Der Reutersche Korrespondent besuchte mit besonderer Erlaubnis des Generals Die ganze Position muß noch einmal an die Budgetkommission Arbeiterbezirken auf 7000 Seelen 3 Wahlmänner und in Villen­Pflug unter offizieller Begleitung Port Arthur, zurückgehen. Glücklicher als Herr Spahn war Herr Kraette. vierteln auf 1200 Seelen 7 Wahlmänner kommen. Müssen die nächsten Wahlen noch unter dem alten Gesetz voll­wo, wie er berichtet, weniger als dreißig Prozent der Er benußte einen Augenblick schwächster Besetzung des Hauses, Einwohner zurückgeblieben feien. Auch von den um die Behauptung aufzustellen, daß der von unsrem Genossen 3ogen werden, so befände sich der Liberalismus in der denkbar un­förderung auf der Eisenbahn gehe sehr gut von Briefgeheimnisses nicht auf Wahrheit beruhe. Die gebührende die Quittung dafür, daß er das Volk wieder um sein Wahlrecht Zurückgebliebenen beabsichtigten noch viele fortzugehen. Die Be- Haase bei der Russen- Debatte vorgebrachte Fall der Verlegung des günstigsten Lage. Die wahlfreisgeometrischen Kunststücke, denen er so manches feiner Mandate zu verdanken hat, wären beseitigt und statten. Die Brüden und Kanäle würden start Antwort, die er so zunächst vermied, wird ihm nicht erspart geprellt habe, wird nicht ausbleiben. Die Liberalen haben sich bewacht. Die Lebensbedingungen in Port Arthur seien dadurch bleiben. gründlich in eine Sackgasse verrannt und finden keinen Ausweg gemildert, daß die Behörden die Preise für Nahrungsmittel festgesett Dann ging die Debatte des Postetats glatt zu Ende. mehr, bei dem sie nicht Haare lassen müssen. Daß sie darüber ein hätten. Eine Menge Nahrungsmittel würde nach Port Arthur ge­Es erweckt schickt, welches nach Aussagen der Russen für zwei Jahre damit ver- Morgen soll der Etat des Reichs- Eisenbahnamtes in Angriff Mordsgeschrei erheben, ist menschlich ganz begreiflich. aber nirgends Mitleid. forgt sei. Obwohl die Behörden die Liuntunghäfen wieder geöffnet genommen werden.- hätten, würden weitere Anfünfte nicht erwartet, da die Japaner den Friedensvorbereitung im Eisenbahnkrieg. Im Ministerium der Meerbusen beherrschten und die Russen jeden Fremden als öffentlichen Arbeiten traten am Montag Vertreter der Reichs­Spion behandelten. Das elfte Regiment habe am 16. d. Mts. Der Seniorentonvent des Reichstags hatte Montag eine Eisenbahnverwaltung und der Einzelstaaten zusammen, um über Niutschwang verlassen und sei am 17. in Taschitschao angekommen. Besprechung bei dem Präsidenten, in der die Geschäftslage beraten Vereinfachungen in der Leitung des Güter­Wenn das zehnte Regiment in der Nähe von Kiaochau, das neunte in wurde. verkehrs zu beraten. Unter- Staatssekretär Fled führt aus: der Gegend von Laicheng und das zwölfte in Liaojang angelangt Es stehen vor den Osterferien dem Reichstage nur noch Man Klage über zu weit getriebene Ausnutzung der eignen feien, beabsichtige man gleichzeitig den parallelen 27 Beratungstage zur Verfügung und in dieser Zeit sollen, abgesehen Linien, über einen maßlosen Wettbewerb zwischen Aufmarsch gegen den Yalu vorzunehmen. Auch von den für die Generaldiskussion der dritten Beratung in Aussicht den Staatsbahnen, ja über eine Vergewaltigung der Schwächeren von Mukden aus schiebe General Pflug Truppen genommenen drei Tage sämtliche noch ausstehenden Etats in zweiter durch die Stärkeren. Wenn auch solche Vorstellungen der Wirk­gegen den alu vor. Inzwischen bereite er alles vor, um Lesung erledigt werden. Der Präsident erklärte es bei dieser Ge- lichkeit wenig entsprechen und übertrieben seien, so werde man die Eisenbahn und die nördliche Küste des Liautungbusens in Ver- schäftslage für sehr zweifelhaft, ob der Etat bis zum 23. März doch bei objektiver Betrachtung der Verhältnisse nicht verkennen teidigungsbereitschaft zu setzen. Währenddessen würden eiligst Ver- dem letzten Sitzungstage vor Ostern- fertig gestellt werden kann. fönnen, daß sich eine Vereinfachung, ja auch eine Verbesserung stärkungen herangezogen. Wie es heiße, sei Artillerie in großer Zahl Nach Meinung des Präsidenten könne dieses erstrebens- auf diesem schwierigen Gebiete wohl erzielen lasse. Eine Nach auf dem Wege von Rußland nach dem fernen Dsten. werte Ziel nur erreicht werden, wenn eine starke Ein- prüfung der Vereinbarungen über die Leitung des Verkehrs, die zum schränkung der Nedelust eintritt. Um das zu erreichen, richtete Teil noch einer vergangenen Zeit mit andern Anschauungen der Präsident einen warmen Appell an den guten Willen aller angehören, erscheine daher wohl angezeigt. Der sach Parteien. verständigen Prüfung der Versammelten werde es unter­Außer dem Etat soll vor Ostern nur noch das Gesetz betreffend liegen, ob man nicht in der That mit der Ausnutzung der den zeitweiligen Schuß von Erfindungen, Patenten, Mustern usw. in eignen Linien, mit der Aufnahme des Wettbewerbs hie und Beratung genommen werden. da zu weit gegangen, ob nicht auch ohne angemessenen Gewinn Um­Die Börsenvorlage sowie die Vorlage, welche eine Zinsgarantie wege gefahren werden, nicht aus Betriebs-, sondern lediglich aus für die Afritabahn verlangt, werden erst nach Ostern in Angriff ge- Wettbewerbsrücksichten. Die Untersuchung werde darauf zu richten nommen. sein, ob sich nicht unter Einschränkung des Wettbewerbs, durch eine Von verschiedenen Seiten wurde auf die Ursachen der geschäft planmäßige Zusammenfassung des vielfach zersplitterten Verkehrs lichen Situation hingewiesen( späte Einberufung des Reichstages; und durch die Auswahl der leistungsfähigsten Linie eine wirt­Diätenlosigkeit; Einbringung der vielen Etatsrefolutionen). Eschaftliche Betriebsführung im Jnteresse aller Beteiligten wurde der Wunsch ausgesprochen, daß der Etat recht ermöglichen lasse." Die Pariser Börsenpanik. zeitig fertig gestellt werden fönnte eine Zufiche­Justiz in Oberschlesien . Gegen einen großpolnischen Breß­Wie die Berliner hat nun auch die Pariser Börse ihren großen rung dafür, daß die Etatsreden so eingeschränkt werden, Strach gehabt. Nachdem schon am Donnerstag und Freitag voriger um dieses Biel zu erreichen vermochte jedoch niemand zu geben. Sünder sprach das Landgericht in Beuthen , wie uns von dort Woche sich verschiedene heftige Stöße bemerkbar gemacht hatten, Der Präsident hatte für den Fall er nicht Gewißheit dafür bekäme, berichtet wird, dieser Tage ein rechtlich ganz absonderliches Urteil aus. Der verantwortliche Redakteur des Gornoslazat"( Ober­tam am Sonnabend die langzurückgedrängte Angst vor dem Aus- daß die Fraktionen sich rednerisch einschränken werden, davon ge­bruch eines allgemeinen Weltkrieges explosiv zum Ausbruch. Aufsprochen, den Reichskanzler von der event. Notwendigkeit der Einbringung Schlesier) Zietak und der Geschäftsleiter desselben Blattes Kowalczyk eines Notgefeges zu verständigen, um den Eintritt der Etatslosigkeit sollten einen wegen feiner politischen Thätigkeit sehr bekannten die Nachricht einer teilweisen Mobilisierung Spaniens und eines am 1. April zu vermeiden. Weit einer nochmaligen Bitte, ihn in dem Centrumsgeistlichen, den Erzpriester Schmidt beleidigt haben. Der zwischen dieser Macht und England bestehenden Geheimvertrages Bestreben, den Etat rechtzeitig fertigzustellen, zu unterstützen, wurde Briefter hatte eines Tages irrtümlich statt einer von einem polnischen ging die Menge zu einem wilden Angebot in den verschiedenen aus- die Beratung des Seniorenkonvents geschlossen. Frauen- Lesezirkel bestellten Messe eine Totenmesse gelesen, was die entrüsteten Bolinnen als beabsichtigte Verhöhnung ihrer Bestrebungen ländischen Rentenpapieren vor, das, von der Baissespekulation nach ansahen. Herr Schmidt und mit ihm der Staatsanwalt fanden in Kräften geschürt, bald zu einer Deroute führte, wie sie die Pariser der an dem Vorgange geübten Kritik des Gornostazak" den Vorwurf, Börse seit dem großen Krach der Union Générale am 19. Januar München , 22. Februar. Kammer der Abgeordneten. Bei der der Geistliche habe aus politischem Haß Mißbrauch mit der heiligen 1882 nicht mehr gesehen hat. Der Markt geriet derartig aus dem fortgefeßten Beratung der Wahlreform- Vorlage erklärt Wagner, Messe" getrieben. Dafür wollte der Staatsanwalt den eigentlichen Gleichgewicht, daß bald kaum noch Käufer vorhanden waren und das die liberale Partei bekämpft die Socialdemokraten, welche früher Redakteur" Kowalczyk mit einem Jahre, den Sizredakteur" Angebot ganz einseitig das Feld behauptete, so daß selbst relativ ge- jeden Kompromiß verspottet, sich aber dann mit der aller- Bietat mit zwei Monaten Gefängnis bestraft wissen. Vom Gericht ringe Verkaufsorders in den besten Werten mehrprozentige Kurs- hätten keine poſitive Arbeit geleistet, wohl aber dafür gesorgt, daß erforderlichen Fähigkeiten befize. Das hatte ein als Sachverständiger realtionärsten Partei verbündet hätten. Die Socialdemokraten wurde Zietat freigesprochen, weil er nicht die für einen Redakteur stürze bewirkten. Am heftigsten wurden die Rentenwerte geworfen, da- bas Centrum im bayrischen Landtage die Majorität erhielt. in Preßfachen gewiß sehr erfahrener Dolmetscher der polnischen Die Liberalen dagegen hätten an allen großen freiheitlichen, Sprache begutachtet. Das Gericht nahm auch nicht als erwiesen neben besonders französische Bank und Eisenbahnattien. socialpolitischen und wirtschaftlichen Gesetzen mitgewirkt. Der an, daß der andre Angeklagte, Kowalczyk, Redakteur des Blattes Das Charakteristische aber ist, daß nicht nur die fremden, vorliegende Entwurf sichere dem Centrum unbedingt 83 von den war und die Aufnahme des Artikels veranlaßte, sah ihn jedoch als sondern selbst die französische Rente weit stärker abfielen, vorgesehenen 163 Sigen, erfülle auch sonst nicht alle freiheitlichen Verleger und Verbreiter des Blattes ant. ist geschäftlicher Leiter als die russischen. Denn während der Rückgang für Hoffnungen, trozdem gäben die Socialdemokraten jest ihre früheren des genossenschaftlichen Unternehmens und verurteilte ihn daher französische Rente 1 Proz, für Italiener 24 Proz., für Spanier Forderungen auf und sicherten dem Centrum eine dauernde Mehr wegen Fahrlässigkeit nach§ 21 des Preßgesetzes zu sechs 51 Proz., für neue Türken Proz., Portugiesen 2 Broz, heit. Bleibt die relative Mehrheit im Gesez, so gewinnt das Centrum Monaten Gefängnis! Den Antrag des Berteidigers, Beweis Argentinier und Brafilianer 3 Proz. betrug, wichen die ver- au jenen 83 Mandaten noch weitere 12 Size dauernd; wir be- darüber zu erheben, daß zwei andre von ihm namhaft gemachte fämpfen die Wahlf eis- Einteilung nicht aus fleinlicher Mandats- Redakteure des Blattes die Aufnahme des inkriminierten Artikels schiedenen russischen Anleihen nur um etwa 1 Proz.; eine Thatsache, hascherei, sondern weil wir die großen Gefahren einer dauernden veranlaßten, lehnte das Gericht ab. die fich daraus erklärt, daß die Großfinanz, die sich sonst sehr bei Centrumsherrschaft tennen. Die Regierungserklärung wurde ver­ den Käufen zurückhielt, bei den russischen Werten mehrmals eingriff. anlaßt durch eine Centrumsdeputation beim Ministerpräsidenten; Ein neues Zeichen dafür, wie sehr sie sich in den russischen Papieren diese Regierungserklärung war eine Drohung gegen uns, sie war Berufung des Dber Postprattikanten Richard Wagner engagiert fühlt. eine Kapitulation vor dem Centrum, eine Beleidigung unsrer Partei. I in Hanau verworfen, gegen den am 24. Dezember vorigen Jahres

Die japanische Regierung hat Nachrichten aus Beting erhalten, wonach der Statthalter Alege je w während seines Aufenthaltrs in Mukden die chinesischen Truppen aufforderte, die Eisenbahn zu bewachen, um eine Unterbrechung des Ver­tehrs zu verhindern. Die Chinesen weigerten sich und erbaten In­struktionen aus Peking . Die chinesische Regierung lehnte dies ab und befahl Alexejew zu erklären, daß, da Rußland sich darauf berufen hätte, daß die Chinesen unfähig wären, die Eisenbahn in Friedens­zeiten zu bewachen, Rußland nicht darauf rechnen könnte, daß China fie in Kriegszeiten bewache.

Bayrische Wahlfragen.

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Leipzig , 22. Februar. Der kaiserliche Disciplinarhof hat dic