Deutfches Reich.
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Der Verein für Frauen und Mädchen der Arbeiterklasse" beging Nach dem Bericht des Haupttassierers hat der Ver- fluß auf die Vertretung der Gehilfen in den Innungen auszudehnen. am Sonnabend fein fünftes Stiftungsfest. Wenn der band folgende Bermögensübersicht: Barbestand in der Hauptkasse öfs Berlin bittet um größere Berücksichtigung der Ladierer; Verein sonst das Jahr hindurch bestrebt ist, seinen Mitgliedern An- 21 446,78 M. Bestand der Filialfaffen 7588,11 M. Bestand der man möge diese nicht in der stiefmütterlichen Art wie bisher regung und Belehrung auf allen Gebieten menschlichen Wissens und Unterstügungskaffe 10 165,26 M. Summa 39 200,15 M. Bestände weiter behandeln. Leider mußte der Redner tadeln, daß der Nachdenkens zu bieten, so fonimt an seinem Ehrentage alljährlich der lokalen Streiffonds 27 969,25 M. Gesamtvermögen 67 169,40 m. Metallarbeiter- Verband trotz des Einspruchs der Berliner Lackiererdie Kunst zu Wort, und Poesie und Musik, Gesang und Recitation In der folgenden Debatte wurde besonders ein Antrag aus Halle Filiale nach wie vor Lackierer als Mitglieder aufnehme. Dies sei müssen herbei, um dem geselligen Vergnügen ernste und heitere Ge- besprochen und angenommen, der Filiale Halle die Begleichung der ein großer Uebelstand und erschwere die Agitation ungemein. nüffe voranzuschicken. So war's auch diesmal; ja, das Programm Streifschuld zu erlassen, zu deren Begleichung sich die Kollegen von Ein Antrag der Filiale Charlottenburg , daß von seiten der neutrug noch ausschließlicher den künstlerischen Charakter zur Schau als Halle verpflichtet hatten. zuwählenden Agitationskommission darauf zu sehen sei, die redesonst. Denn während in früheren Jahren die Ansprache eines Redners oder leber den Stand des Verbandsorgans erstattet befähigten Kollegen in den einzelnen Filialen resp. Zahlstellen mehr einer Rednerin das Fest eröffnete, hatte es dies ein Dichter übernommen, Genosse Knoll als Redakteur Bericht. Besondere Beschwerden seien zur Agitation in der Provinz zu verwenden, wurde abgelehnt. Ein den Bestrebungen des Vereins Ausdruck zu verleihen: Ernst nicht eingelaufen. Daß die Ausgaben für das Blatt gestiegen seien, Antrag Link: beim Hauptvorstand die Anstellung eines besoldeten Preczangs Prolog sprach in schönen schlichten Wort vom Kampf beruhe darauf, daß die Zahl der Filialen gewachsen und damit auch Kollegen, der gleichzeitig in der Berliner Filiale zu wirken hat, zu und Kampfesziel der Arbeiterin unsrer Tage, und die große Ver- die Zahl der Berichte gestiegen sei, so daß das Blatt von vier auf beantragen, wurde angenommen. Die Wahl resp. Vorschläge zu derfammlung lauschte mit andächtiger Ergriffenheit den Bersen, die sechs Seiten erweitert werden mußte. Wenn der Inhalt noch nicht selben haben die vereinigten Filialen Berlins vorzunehmen. Fräulein Petereit ausdrucksvoll sprach. Nun folgte der Haupt- besser sei, so liege das daran, daß zu wenig Zeit zur Herstellung teil des Programms, die künstlerischen Darbietungen, von denen an vorhanden sei. In Zukunft werde das Blatt dadurch interessanter allererster Stelle die Gesangsvorträge der Konzertsängerin Frau werden, daß von Schweden , Dänemark und Destreich über die Bantenin- Aderhold zu nennen find. Mit mächtigem wichtigsten Vorgänge berichtet werde. Stimmmaterial und vorzüglicher Schulung vereint zeigte diese Künstlerin eine so einfache zu Herzen gehende Kunst des Vortrages, daß der stürmische Beifall, der ihr dankte, gewiß fehr berdient war. Nicht minder günstig wurden die Recitationen aufgenommen, die Herr Richard Leopold vom Kleinen und Neuen Theater beisteuerte: mit scharf charakterisierender, wirksamer Komit entfachte er die Heiterkeit der Zuhörer und bewies doch auch in den tiefernsten Partien der bitteren Heineschen Anklagedichtung Jammerthal", daß ihm sehr schlichte, tragisch ergreifende Töne zu Gebote stehen. Von den musikalischen Darbietungen, die den Rest des Programms bildeten, muß noch besonders der Cellobortrag des Herrn Hollfelder gerühmt werden, der Schuberts herrliches Ave Maria " zu Gehör brachte. Tanz beschloß das Fest.
Achte General- Versammlung des Verbandes der Hafenarbeiter etc.
Bei der Preßkommission sind nach den Darlegungen des Berichterstatters Hauschild keine Beschwerden eingelaufen.
Den Bericht des Ausschusses giebt Wagner- Hamburg. Es liegen einige Beschwerden vor, von denen eine besonders das Verhältnis des Ausschusses zum Vorstand betrifft, weil ein Mitglied des Vorstandes aus dem Vorstande ausgeschlossen wurde. Um halb 8 Uhr abends wurde die Debatte auf eine Stunde vertagt.
Gewerkschaftliches.
Kongreß der Maschinisten und Heizer.
Am Sonnabend, den 2., und Sonntag, den 3. April 1904, findet zu Halle a. d. S. ein Berufskongreß der Maschinisten und Heizer Deutschlands statt. Es hat wohl kein Beruf so unter den allgemeinen Fährnissen Deutschlandstone Bentlich in Bezug auf die länge der Arbeitszeit in ben Betrieben sowie der Binnenschiffahrt bei einer thatsächlich 24stündigen ununterbrochenen Arbeitszeit, unter Schicht
Hamburg , den 22. Februar 1904.
In dem schön dekorierten Lokal„ Lütges Etablissement" wurde Punkt 9 Uhr vormittags die Generalversammlung eröffnet. Sie war beschickt von Delegierten aus Altona , Bremen , Bremerhaven , Lübeck , Hamburg , Stettin , Memel , Duisburg , Magdeburg , Kiel , Bantoch, Breslau , Berlin . Außer dem Hauptvorstande waren vertreten der Ausschuß, die Revisions- und Preßkommission. Die General kommission der Gewerkschaften Deutschlands war vertreten durch Döblin Berlin und sodann waren noch als Gäste erschienen der Vorsitzende des Deutschen Seemanns- Verbandes, Müller: port- und Verkehrsarbeiter Deutschlands Schumann- Berlin und Hamburg , und vom Vorstande des Verbandes der Handels-, Trans
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Als Vorsitzende des Verbandstages wurden gewählt A. Decker= Magdeburg und der Vorsitzende des Hauptvorstandes J. Döring Hamburg .
Nach erfolgter Konstituierung des Verbandstages und Verlesung 3iveier beifällig aufgenommener Begrüßungstelegramme aus Duis burg erstattet Döring den Vorstandsbericht, den wir gestern schon unter Gewerkschaftliches wiedergaben.
Sodann erstattet die Mandatsprüfungs- Kommission ihren Bericht, nach welchem 32 Delegierte vorhanden sind. Der Antrag Körner- Lübeck, die vom Verbande abgesplitterten Schauerleute Lübecks telegraphisch zur Generalversammlung einzuladen, wird nach ziemlich ausgiebiger Diskussion abgelehnt.
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Sodann erstattet A. Heitmann Hamburg den Kassenbericht. Auch diesen haben wir auszüglich gestern wiedergegeben.
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wechsel usw., als die Maschinisten und Heizer.
Bedenkt man, daß dieser Beruf unter einem verantwortlichen
Einer Verrufserklärung sollten sich die Dachdecker Wagner und Thomas in Nürnberg dadurch haben zu Schulden kommen lassen, daß Wagner als Borsigender der Dachdecker- Organisation den Thomas beauftragte, an einen Meister, der unter Umgebung des Arbeitsnachweises einen Gehilfen eingestellt hatte, einen Brief zu schreiben, in dem der Meister auf den Arbeitsnachweis aufmerksam gemacht und gebeten wurde, den betreffenden Gehilfen wieder zu entlassen. Das Schöffengericht Nürnberg verurteilte auch deshalb den Wagner zu zwei, den Thomas zu einem Tage Gefängnis. Gegen die Herren Meister geht man jedoch nicht so stramm vor, wenigstens hat man noch nichts davon gehört, daß diejenigen Meister, die jüngst in einer Versammlung den Antrag stellten, die an der Spize der Dachdeckerbewegung stehenden Gesellen auszusperren, in Anklagezustand versett wären.
Husland.
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war der rote
Die Aussperrung in der Diamantindustrie. Wesentliche Veränderungen der Situation sind nicht eingetreten. Die Nachricht, die Firma Asscher habe 20 Lehrlinge untergebracht, hat sich nicht bestätigt; die in Betracht kommende Fabrik ist vollständig geschlossen geblieben. Wie verlautet, sind die Fabrikbefizer nicht geneigt, einem oder einzelnen Fabrikanten die Zustimmung zur Wiedereröffnung der Fabrik zu geben. Wie wenig moralische BeSchreiben der katholischen Diamantarbeiter= Vereinigung Specialgesetz steht, und wie leicht durch die zu lange Arbeitszeit, rechtigung zu der Aussperrung vorlag, das wird auch in einem Unkenntnis und Unachtsamkeit Leben und Gesundheit des Publikums St. Eduardus treffend hervorgehoben.„ Auf uns wurde", 10 bei einer eintretenden Katastrophe gefährdet werden kann und daß schließt diefes Schreiben an die Juweliere, das Princip„ Euer die Thätigkeit der Maschinisten und Heizer ein eigentlich handwerks- Geld oder Euer Leben" angewandt. Den Forderungen zustimmen mäßig gelernter Beruf nicht ist, so ist das Streben dieses Berufes, oder wir werden Maßregeln ergreifen", das welcher sich gediegene technische Fachkenntnisse aneignen muß, feine Faden, der sich durch die ganze Geschichte hinzog. Während äußerst prekäre Lage mit Hilfe der Gesetzgebung zu verbessern, der Verhandlungen wurden bereits nach und nach ca. 800 Fachwohl begreiflich. Der Kongreß wird vom Centralverband der Maschinisten und genossen ausgesperrt, und am 10. d. Mts. richteten Sie schon an die Heizer in ganz Deutschland berechtigt, sich durch Delegierte dort ver- Absichten sind also vereitelt worden. Jetzt haben sie gut 35 000 Aufforderung, teine Arbeit mehr auszugeben. Unfre friedliebenden Heizer, Berlin SO. 33, einberufen, und sind alle Maschinisten und Mitglieder der Amsterdamer Juweliers- Vereinigung telegraphisch die Menschen dem Hunger und Elend preisgegeben, preisgegeben dem Aus der Tagesordnung sind namentlich folgende Punkte er- Kummer und der Not, wo wir doch mit Ihnen zusammenwirken wähnenswert: Einführung einer einheitlichen Dampfkessel- wollten zur Herbeiführung einer Lehrlingsregelung. Nun wohl, die Gerechtigkeit unsres Standpunktes wird uns Mut genug geben, um Gesetzgebung für das Teutsche Reich. das Glend zu überstehen, das Sie unnötig über uns gebracht haben." In Antwerpen hat man jetzt bereits mit der Einführung des Schichtwechsels in den Fabriken begonnen.
treten zu lassen.
Verbot der 24 stündigen Wechselschicht und Einführung von achtstündigen Schichten in den stationären Be= trieben, welche eine Unterbrechung nicht gestatten( wo Tag und Nacht gearbeitet werden muß) und die Forderung einer mindestens alle zwei Wochen zu gewährenden unterbrochenen 36stündigen Ruhepause. Verbot der in der Natur des Betriebes nicht bedingten Arbeit an Sonn- und Festtagen für die Maschinisten und Heizer.
Streit in Aalesund . Die städtischen Arbeiter in Aalesund , der fürzlich abgebrannten Stadt, legten am Mittwoch die Arbeit nieder, weil man den Tagelohn um 25 Dere herabsetzen wollte. Nachdem Verbot der Schlepp und Frachtschiffahrt man ihnen jedoch das Versprechen gegeben hatte, daß die Sache im Binnenlande an Sonn- und Festtagen und Ge- den Stadtverordneten vorgelegt werden sollte, nahmen sie die Arbeit währung einer mindestens sechsstündigen täglichen Nachtruhe. wieder auf. Forderung einer höchstens 12stündigen Arbeitszeit für die
Waſchiniſten und Heizer der Dampfichiffe für die Binnen. Berliner Partei- Angelegenheiten.
schiffahrt, welche Personen befördern, und Gewährung einer alle zwei Wochen stattfindenden ununterbrochenen Ruhepause von 36 Stunden.
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Johannisthal . Heute Mittwoch, abends 8 Uhr, findet im Lokal Ver= Festsetzung der höchst zulässigen Stundenzahl von Henneberg. Friedrichstr. 9/10, eine öffentliche Vortrag: Die Waffen des Proletariats im der täglichen Arbeitszeit für Maschinisten und Heizer. Sammlung statt. Forderung der Anzeigepflicht der Betriebs- lassenkampf". Zahlreiches Erscheinen ist Pflicht der Genossen. unternehmer an die Gewerbe- und Fabritinspektionen beim Ausglühen( Deformieren) bon Dampftessel teilen, wenn der Kessel außer Betrieb gesetzt werden muß und Veröffentlichung der Untersuchungsresultate durch das reichsstatistische Amt, als Nachtrag der jährlich zu veröffentlichenden Dampffessel- Explosionen des Deutschen Reiches.
Die Rauchplage und ihre Ursachen.
Die Forderungen, die hier gestellt werden, interessieren nicht nur aus socialen Gründen den Kreis der Fachleute, sondern sind auch von äußerster Wichtigkeit für die Allgemeinheit.
Der Kongreß der Maschinisten und Heizer darf daher in hohem
Friedrichsfelde . Heute Mittwoch, abends 81/2 Uhr, findet im Lokal von F. Bube, Prinzen- Allee 30, eine Voltsversammlung statt. Referent: Stadtverordneter W. Gründel- Berlin .
Zoffen. Den Mitgliedern des Wahlvereins zur Nachricht, daß heute abend 8 Uhr bei Rüffer die Monatsversammlung stattfindet. Zahlreiches und pünktliches Erscheinen der Genossen wird erwartet.
Lokales.
In der Nachmittags- Sizung des ersten Verhandlungstages wurde lediglich über die vormittags erstatteten Vorstandsberichte disfutiert. Es ergiebt sich aus der sehr sachlich und eingehend verFlaufenden Diskussion, daß die Delegierten Monitas schwerwiegender Natur gegen die Geschäftsführung des Vorstandes überhaupt nicht zu erheben haben. Trotzdem ist die Zahl der vorgebrachten Wünsche nicht gering und zeugt von einem sehr gesunden Vorwärtsdrängen der einzelnen Mitgliedschaften. Einen ziemlich breiten Raum nimmt erklärlicherweise die Lübecker Angelegenheit in Anspruch. Körner Lübeck giebt an dem Abfall der dortigen Schauerleute dem Centralvorstand auch einen Teil der Schuld. Abraham3= Bremen moniert die Haltung des Vorstandes bei der Bremerhavener Aussperrung, bei welcher er sich von den Ereignissen hat überrumpeln laffen. Daß die Angriffsstreits mitunter nicht ganz nach den Vorschriften des engherzigen Streifreglements rechtzeitig angemeldet werden, ist leichter zu bemängeln als zu verbessern. Sobald von langer Hand ein Ausstand vorbereitet wird, werden das auch die Unternehmer sehr bald gewahr und können sich ganz gemütlich darauf einrichten. Manchmal muß aber fig losgeschlagen werden, um die Stonjunktur rechtzeitig zu benußen. Auch Rodsien- Hamburg Wie die Berliner Waisenkinder untergebracht werden, hält im Lübecker Falle den Vorstand für nicht ganz unschuldig. Die Maße das öffentliche Interesse in Anspruch nehmen. Urabstimmung der Lübecker Schauerleute hätte verhindert werden das hatten wir kürzlich gezeigt an den Angaben des von der städtimüssen. Bodendieck Hamburg hält im Lübecker Streitfall schen Waisenverwaltung veröffentlichten Berichtes, den ihr der neue den Vorstand insofern für schuldig, als er so lange gewartet hat, bis Die Geschirr- Sattler beschäftigten sich am Montag in einer start Erziehungsinspektor über das Ergebnis seiner Revision der ausdie dortigen Quertreiber die Oberhand gewonnen. Daher bedauert besuchten Branchenversammlung abermals mit der Frage der Neu- wärtigen Kostpflege erstattet hat. Die in dem Bericht geer auch den Vormittagsbeschluß bezüglich der Nichtzulassung der regelung ihrer Lohn- und Arbeitsverhältnisse. Bekanntlich waren sie gebene Schilderung der gesundheitlichen und erziehlichen Mißstände, Lübecker Schauerleute. Der Vorsitzende berichtigt die plabgegriffene sich schon vor einiger Zeit schlüssig geworden, Forderungen in dieser die in nicht wenigen auswärtigen Pflegestellen vorgefunden wurden, Anschauung über den Lübecker Fall. Die Sache liegt so: Seit langem Hinsicht auszuarbeiten, und zwar auf folgender Grundlage: Ein- ist ein beachtenswerter Beitrag zur Beurteilung der alten Streitherrscht in Lübeck die Manie, dem Hauptvorstand bei allen möglichen führung der neunstündigen Arbeitszeit, eine fünfprozentige Lohn- ist ein beachtenswerter Beitrag zur Beurteilung der alten StreitGelegenheiten den Kopf zu waschen, was auf die Dauer nicht nur erhöhung für Lohnarbeit und eine zehnprozentige für Accordarbeit, frage, ob die Waisenkinder in Anstalten oder in Familien besser auflästig, sondern sogar entwürdigend wurde. Deshalb wurde ein der sowie einen 25prozentigen Lohnaufschlag für Ueberstunden; außerdem gehoben sind, und ob für die Unterbringung in Familien die Kleinartiges neuerliches Anfinnen furzerhand abgewiesen und der reguläre Regelung des Lehrlingswesens. Nach längerer Aussprache beschloß städte, Dörfer und Güter den Vorzug vor Berlin verdienen. Die Beschwerdeweg angegeben. In aller Heimlichkeit wurde sodann die die Versammlung einstimmig, die Forderungen innerhalb Berliner Waisenverwaltung bringt den größten Teil ihrer Zöglinge entscheidende Versammlung der Schauerleute in Lübec abgehalten, einer Woche den Arbeitgebern vorzulegen und in Familien und zwar vorwiegend außerhalb Berlins unter, der durch welche Thatsache sowohl der Hauptvorstand wie sogar die übrige die Bertretung der Forderungen dem Gesellen Bericht des Erziehungsinspektors spricht aber nicht gerade zu Gunsten Lübecker Mitgliedschaft überrascht wurde. Der Vormittagsbeschluß ausschuß zu übertragen. der Pflege in Familien und namentlich nicht zu Gunsten verhindert übrigens ein weiteres Eingehen auf diese Angelegenheit. der Kleinstädte, Dörfer usw. Es sind ja gewöhnlich nicht WohlSchlüter Kiel will das Streikreglement in einzelnen Punkten habende, die ein Waisenkind zu übernehmen sich erbieten, sondern abgeändert wissen, weil mannigfache Umstände öfter verhindern, daß der Vorstand ganze vier Wochen vor Beginn einer Lohnbewegung hielten am Sonntag, den 21. d. M. in Nauen ihren diesjährigen wo die allerbesten Absichten vorhanden sind, kann an Pflege und fast immer Familien aus der weniger bemittelten Bevölkerung. Auch davon informiert werde. Auch müssen die Ortsvorstände einige Provinzialtag ab. Der Bericht über die Thätigkeit der einEllenbogenfreiheit behalten. Ripken- Bremerhaven verteidigt gefeßten Agitationstommission wurde vom Obmann derselben, Erziehung doch nicht mehr geboten werden, als die eignen, meiſt den Vorstand in Sachen der Aussperrung zu Bremerhaven . Der Mietz- Rirdorf, gegeben. Er konnte ein ständiges Anwachsen der recht kleinen und engen Verhältnisse der Pflege- Eltern gestatten. Für Lloyd habe sich in aller Stille vorbereitet und erst, als die ganzen Mitgliederzahl und die Errichtung von Filialen und Zahlstellen, so die Pflegestellen in kleinen Orten und auf dem Lande kommt noch Trupps Arbeitswilliger eintreffen konnten, setzte er uns den Stuhl in Werder , Prenzlau , Rathenow , Königswusterhausen , Nauen , dazu, daß die regelmäßige Beaufsichtigung dortigen Waisenvätern vor die Thür. Die Ueberraschung war eine vollständige. Auch an Frankfurt a. D., Weißwasser , Ober- Schöneweide und Trebbin überlassen werden muß, die manchen Mißstand, der uns Berlinern der Unterweser spuken die Kriegervereine mit ihrem Arbeiterhaß fonstatieren. Die geplanten Lohnbewegungen in Potsdam , bedenklich erscheint, von vornherein mit milderem Auge betrachten. herum, sowie im Vorstandsbericht vom Neze- Distrikt. Brandenburg a. H., Luckenwalde und Guben mußten wegen Die Versammlung erteilt bei Schluß der Sizung sowohl dem der nicht genügenden Stärkung der betreffenden Filialen ver- Die Vorzüge, die der Familienpflege und besonders der auswärtigen schoben werden. Redner hofft, da fich die Verhältnisse in Bezug nachgerühmt werden, sind immer ungewiß und zweifelhaft. Sicher ist auf die Stabilität der Mitglieder gebessert, daß sich ohne nur das eine, daß die Familienpflege infolge der erbärmlich geringen Streit Vorteile ermöglichen lassen. Abgehalten wurden 51 Agitations- Höhe des von der Stadt gezahlten Kostgeldes billiger ist als die versammlungen. Auch der Ein- und Auslauf der Briefschaften Anstaltspflege, und daß die Unterbringung in auswärtigen Familien, da belief sich auf einer beträchtlichen Höhe. Die Einnahmen in Gestalt diesen noch weniger Kostgeld gezahlt wird, als den Berliner Familien, von Zuschüssen von der Haupttasse beliefen sich auf 562,36 M., die sich extrabillig stellt.
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Vorsitzenden als auch dem Kassierer Decharge für ihr Wirken.
Sechfter Verbandstag der Steinseher, Pflasterer und Berufsgenossen Deutschlands .
Braunschweig , 22. Februar 1904. Erster Verhandlungstag. Anwesend sind 77 Delegierte, die 150 Filialen vertreten. Der Haupttaffierer giebt bekannt, daß im Laufe des Tages 500 M. für die streitenden Steinfeger in Budapest abgesandt worden.
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Ausgaben dagegen erreichten die Höhe von 548,17 M., so daß jetzt Es ist nun aber dafür gesorgt, daß auch den Freunden der ein Bestand von 14,19 M. vorhanden ist. Im großen ganzen könne man auf die Thätigkeit der Kommission, wobei auch die Mitarbeit Anft altspflege eine tüchtige Portion Wasser in den Wein ihrer der Vorstände der einzelnen Filialen lobend hervorzuheben sei, mit Begeisterung geschüttet wird. Berlin hat eigne Anstalten, die man Befriedigung zurückblicken. Auf die Frage der zukünftigen Agitation trop mancher Mängel nicht zu den schlechtesten zählen darf. Doch fommt Redner auf Grund Den Bericht des Centralvorstandes erstattet der eingehend, seiner gemachten zur Aushilfe werden private Anstalten mit benutzt, die„ schon Verbandsvorsitzende Gen. Knoll. Redner erörtert die statistischen Erfahrungen zu dem Schluß, daß für die Arbeit wegen der damit weniger schön" sind. Diese Anstalten liegen teils in Berlin , teils Erhebungen im Steinfeger Berufe und meint, die Statistit verbundenen wirtschaftlichen Störungen eine befoldete Straft anzu- außerhalb, und unsre städtische Waisenverwaltung hat in ihnen fei die wirksamste waffe, um die wirtschaftliche Notlage der Arbeiter stellen sei. Dieser Ansicht trat auch der Vertreter des Haupt- immer mehrere hundert Böglinge in Pflege. zu begründen. Die Agitation habe in der verflossenen Geschäfts- vorstandes, Wentter Hamburg bei und schlug vor, daß der an- lange Zeit das katholische St. Josephs- Waisenhaus in Potsdam , in periode guten Erfolg gehabt, das fünfte Tausend Mitglieder sei er- zustellende Beamte außer der Agitation mit Bureauarbeiten in der dem die Schwester Carola ihres Erzieheramtes waltete. Andre Anreicht worden. Als ein erfreuliches Zeichen muß es betrachtet Berliner Ortsverwaltung beschäftigt werden soll. In der weiteren werden, daß die Unterstüßungen für Streits gesunken, während die Diskussion bemerkt Lint- Berlin , daß man bei der ferneren stalten haben weniger von sich reden gemacht, aber das ist noch kein Kosten für Agitation gestiegen find. Mit den Erfolgen könne man, Agitation mehr Gewicht auf den Ausbau des Bauarbeiterschutzes, die Beweis dafür, daß sie ohne Tadel sind. Der Waisenverwaltung tann daß sie auf wenn man die Verhältnisse berücksichtige, zufrieden sein. Es Bleiweißfrage sowie auch auf die Frage der Socialgefeßgebung legen allerdings Anerkennung nicht versagt werden, päre mehr geschehen, wenn die nötigen Kräfte vorhanden gewesen. I möge. Desgleichen wünscht Flemming Charlottenburg den Ein- Abhilfe dringt, wenn ihr Mißstände bekannt werden. Treibt es eine
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