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Herr Weber erklärt: Wolz ist fast niemals vor 8, 1/9 Uhr auf­gestanden, und ich entfinne mich feines Falles, wo er vor 10, äußerstenfalls 9 Uhr heruntergegangen sei. An diesem Tage jeden­falls ist er nicht besonders früh weggegangen, und die mir von ihm gemachte Mitteilung hat, wie ich bestimmt weiß, um die Mittagszeit stattgefunden. Es ist ausgeschlossen, daß er etwa vor 8 Uhr oder auch nur vor 9 Uhr durch Erbrechen des Briefkastens bei Dr. Wet­schesloff sich Kenntnis von der Depesche verschafft hat. Dr. Wetschesloff erklärt zu legterem Punkte: Ich habe niemals eine Depesche in meinem Briefkasten vorgefunden. Die hier fragliche Depesche habe ich, wie ich ganz bestimmt weiß, persönlich vom Post­beamten in Empfang genommen. Die Depesche enthielt keine An­gabe des Absenders.

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das

mit

er

Beise Beobachtet worden, daß etwa die an mich gerichtete Depesche durch Alkoholgenus erzeugten zufriedenen Stimmung gar nicht sieht, Gegen wenige Stimmen wurden wiedergewählt als: erster Bebol auf diese Weise zur Kenntnis des Woltz hätte gelangen fönnen. Ich wie schlecht es ihm geht. Jeder denkende Arbeiter weiß, daß gerade mächtigter Cohen, zweiter Kaffierer Hennig, Revisor Zernice hatte die an mich gerichtete Depesche vom Augenblick ihres Ein- die mäßigen Gewohnheitstrinfer weder für die gewerkschaftliche Dr- und Beifizer Menz und Korikowski. Als Bureaubeamte treffens an bei mir in der Tasche. Ich habe keinesfalls die an mich ganisation noch für die politischen Bestrebungen der Arbeiterklasse zu wurden wiedergewählt Scheffler, Seine, Müller und gerichtete Depesche bei Niederschrift der Antwortdepesche neben mich haben sind. Der Alkohol macht sie so zufrieden, daß fie fein Ver- Pawlowitsch. Schließlich nahm die Versammlung noch offen hingelegt. langen nach einer Aenderung ihrer Verhältnisse haben. Die Unzu folgende Resolution einstimmig an: friedenheit mit den bestehenden Verhältnissen ist aber die" Die heute in der Neuen Welt versammelten 3590 bis 4000 Mit­Vorbedingung des Strebens nach Verbesserung. Da mun der Alkohol glieder des deutschen Metallarbeiter- Verbandes sprechen dem ruſſiſchen die Arbeiter zufrieden macht, so ist er ein Feind der Arbeiterklasse Proletariat und der russischen studierenden Jugend für ihre gegen­und eine Stüße der heutigen Gesellschaft. Man kann sich gegen wärtige Agitation zur Befreiung von dem russischen Zarismus ihre diese Folgen des Alkoholgenusses nur dadurch wehren, daß man begeisterte Sympathie aus." feinen Alkohol trinkt. Mit dem Princip der Mäßigkeit ist erfahrungs­Weißensee. Anläßlich der bevorstehenden Wahlen zur Gemeinde­gemäß nichts gegen den Alkoholismus auszurichten, denn jeder vertretung fand am 18. Februar im Schloß Weißensee eine gut be glaubt mäßig zu sein, und so bleibt alles beim alten. Da der suchte Versammlung statt. Vor Eintritt in die Tagesordnung Alkohol, auch wenn er mäßig genossen wird, das Gehirn, die Waffe ehrten die Anwesenden das Andenken des verstorbenen Genossen der Arbeiter im Kampf für ihre Klassenforderungen, abstumpft, so Rosenow durch Erheben von den Plätzen. Hierauf referierte muß unsre Lofung lauten: Weg mit dem Alkohol. Genosse Dr. Südefum in fesselnder Weise über Der Vortrag des Genossen Fröhlich fand sehr lebhaften Thema: Die Aufgaben der Gemeinde". Die Beifall. In der Diskussion nahmen nur zwei Redner das Wort, Meine Depesche war adreffiert: Gastwirtschaft NN zu Schirwind von denen der eine dem Vortragenden zustimmte, während der Versammelten folgten den Ausführungen des Redners großer Aufmerksamkeit und erntete derselbe für seinen für Herrn X. Etwa vierzehn Tage nach der Geldsendung haben in andre, Genosse Müller, die Ansicht vertrat, daß der Alkoholismus Vortrag ungeteilten Beifall. In der Diskussion ergriffen zuerst die Schirwind bei dem NN Recherchen über die Depesche, die Geld- eine Folge der schlechten socialen Verhältnisse sei, und da wir diese focialdemokratischen Gemeindevertreter Genossen Taubmann und sendung und die Persönlichkeit des X stattgefunden. als Socialdemokraten bekämpfen, so hätten wir keine Ursache, Schumann das Wort. Beide Redner erörterten an der Hand Weber erklärt weiter: Wolz war, wie bemerkt, schon mehrfach, bevor einen besonderen Kampf gegen den Alkohol zu führen. Der ihrer Erfahrungen unter vielfacher Zustimmung der Anwesenden die er dauernd in Hermsdorf Wohnung nahm, in Hermsdorf zu Recherchen Redner berief sich hierbei auf den Genossen Bebel, der auf gewesen. Etwa einen Monat, bevor er bei mir einzog, erschien Seltmann, einem Parteitage gefagt habe, mit solchem Kleinfram wie die Be Schäden und Mängel der Intereffenvertretung in der Gemeinde­Der damals viel in Hermsdorf war, bei mir und bat um eine Wohnung fämpfung des Alkohols könne die Socialdemokratie sich nicht be- verwaltung. Von den spärlich anwesenden Gegnern meldeten sich zur Diskussion ein Herr Büttmer und ein Herr Goldstein. für einen guten Freund( oder Kollegen?). Ich wies die Bitte ab. fassen. Diesen Ausführungen trat Genosse Fröhlich entgegen. Der erstere hatte mit seinen fraufen Ausführungen nur einen Nach vier Wochen etwa kam Woltz indessen mit Sack und Back, mit Besonders hielt er die Berufung auf Bebel nicht für überzeugend. feiner Frau und seinen zwei kleinen Schwägerinnen von damals Bei aller Anerkennung der Bedeutung Bebels müſſe er fagen: Eine Seiterteitserfolg und entfernte sich, ehe ihm geantwortet werden fonnte. Herr Goldstein erklärte sich im ganzen mit elf und dreizehn Jahren an und bat mich, ihn aufzunehmen, Angelegenheit von der Bedeutung des Alkoholismus, der jedem unfrem Programm einverstanden, lehnte es aber ab, weil ihm die Aussicht gerade hier so besonders gut gefalle. Ich zehnten Manne das Leben koste, sei kein Kleinkram. in Kreisen feinen hierfür Propaganda zu machen; ging schließlich darauf ein. Er hatte monatlich 30 M. zu zahlen; wünsche, daß man von unsrer Seite Kandidaten auch aus fein Zimmer ging nach dem Plaz am Bahnhof hinaus, so daß er Unternehmer und Koalitionsrecht. Das Beispiel der Crimmitschauer ehrenhaften bürgerlichen Kreisen aufstelle. Von Taubmann alle bom und zum Bahnhof Gehenden beobachten konnte. Bald Fabrikanten, den Arbeitern die Mitgliedsbücher ihrer Gewerkschafts - wurde ihm treffend erwidert, daß man von uns nicht verlangen gewann ich sein Vertrauen und er erzählte mir alle möglichen organisation abzunehmen, scheint auch auf Berliner Unternehmer- tönne, für die Herren die Arbeit zu thun. Es fand nune Dienstlichen Angelegenheiten. Unter anderm berichtete er, daß für freise ansteckend gewirkt zu haben. Am Montag mußte sich eine vom mehr die Aufstellung der Kandidaten statt. Es wurden auf­ihn besonders wichtig sei, Dr. Wetschesloff auf seiner Reise nach Metallarbeiter- Verbande einberufene Werkstattversammlung der gestellt für die dritte Abteilung, wo zwei Hausbefizer in Rußland verhaften zu lassen, dann würde er 500 m. bekommen. Woly Firma Buzke u. Co., Kronleuchterfabrik, Hitterstr. 12, mit einem Frage kommen, die Genossen Franz und Thiermann, war auch besonders stolz darauf, daß er zu den sogenannten schweren derartigen Fall beschäftigen. Der Verbandsvertreter Behrend für die zweite Abteilung die Genoffen Sorrer, Peutert, Sachen benutzt werde. Er nannte den Dr. Wetschesloff mein Kert". schilderte die Sache folgendermaßen: Schmuz, Taubmann und Reste, für Alt- Weißenfee Genosse Einmal glaubte er, Dr. Wetschesloff sei unbeobachtet entkommen und Block. Mit der Aufforderung, bei den Wahlen energisch für die oben teilte mir bedauernd mit:" Mein Kerl ist weg". Damals unter Genannten einzutreten und eventuell auch in die zweite Abteilung nahm er mit zwei Personen, unter denen sich ein Bostbeamter mit Bresche zu legen, schloß der Vorsitzende die Versammlung. Namen Jab befand, der gegenwärtig wegen Verbrechens im Amte in Strafhaft sigt, den Versuch, vom Hofgarten aus in die befragt, ob sie Wohnung des Dr. Wetschesloff hineinzusehen und zwar dieje es bejahen, so wird ihnen der Austritt unter nicht Versammlung für alle in den Dampf- Waschanstalten beschäftigten indem er oder seine Helfershelfer einen Baum bestiegen. mißzuverstehenden Andeutungen auf die eventuelle Dauer des Personen. Frau Emma Ihrer- Pankow sprach über" Die Miß­Woltz wurde, als er abfuhr, von einer Anzahl von Be- Arbeitsverhältnisses nahegelegt. Der gute Meister erbietet sich dann stände in den Waschanstalten Köpenicks". Die Referentin zeigte an tannten zum Bahnhof begleitet, darunter von mir, von einem den etwaigen wantelmütigen Arbeitern gegenüber zur weiteren der Hand zahlreichen Materials; daß die Bestimmungen der Gewerbe­Bostbeamten, der in Hermsdorf noch wohnt, aber jetzt in Regelung der Sache, indem er sie auffordert, die Verbandsbücher Ordnung für die Arbeiterinnen Köpenids nicht innegehalten werden. Waidmannslust thätig ist. Wir faßen längere Zeit zusammen ihm nur getrost auszuhändigen. Aufsteigende Bedenken der Leute Die Arbeiterinnen arbeiten von früh 5 bis abends 9-10 Uhr bei in dem Wartesaal bei Strüger und tranten zusammen. Hierbei nahm zerstreut er mit dem Bemerken, er habe schon einen ganzen Baden" einem täglichen Verdienst von 1,25 M. inklusive Kost. Pausen finden Woltz den Postbeamten einmal beiseite. Ich sah, wie er ihm Geld folcher Bücher in Händen! Zu dieser Sachdarstellung bemerkte der nicht statt und bom Chef gelieferte Mittagbrot in die Hand drückte, und hörte noch die Worte:" Also wenn etwas Steferent, seines Wissens sei dies der erste Fall in Berlin , wo Unter- in einem für die Wäsche bestimmten Trockenraum eingenommen und borkommt, geben Sie mir Nachricht, Sie wissen Bescheid." nehmer bezw. deren Angestellte sich in solcher Art den Arbeitern gleich nachdem weitergearbeitet. Die männlichen Arbeiter verdienen Woltz ist, wie ich bemerken will, von mir polizeilich überhaupt gegenüber benehmen. Wohl sei es vorgekommen, daß Mitglieder des pro Woche 18 bis 20 m. Die Arbeitszeit der Kutscher beginnt früh weder an- noch abgemeldet worden. Es ist dies auf ausdrückliche Bühnemänner- Verbandes und auch andre Unternehmer hin und wieder 3 Uhr und kommen dieselben oft erst gegen 12 bis 1 Uhr nachts Beranlassung von Wolz geschehen, der sich nach seiner Mitteilung Vertrauensmänner oder Kommissionsmitglieder der Arbeiterorgani- von Berlin zurück. Die Nachtruhe müssen sie größtenteils auf selbst auf der Polizei angemeldet hat, und zwar unter dem Namen fationen aus den Betrieben direkt oder indirekt hinausgemaßregelt dem Wagen verbringen. Bei freier Station bekommen dieselben " Hansen" oder" Wolz, genannt Hansen". Seine Postsendungen haben, jedoch einen solchen Eingriff in das Koalitionsrecht der pro Woche 4,50-6.00-9,00 M. Nach angestellten Berechnungen waren adressiert:" Hansen" oder" Woltz, genannt Hansen", oder Arbeiter, ihnen durch einen sanften Druck auf den Magen die soll der Gewinn der Köpenifer Waschanstaltsbesizer derartig sein, Bolt". Verbandsbücher abzunehmen, habe bis jetzt noch kein Berliner daß man den Wochenlohn der Arbeiter als Trinkgeld betrachten Boltz hat mir mehrfach versichert: wenn ich dem Dr. Wetschesloff Unternehmer riskiert. Diesen Uebergriffen eines untergeordneten fann. Rednerin schloß mit einer Aufforderung, fich der gewerkschaft­Bescheid fagen würde, so würde ich bestraft werden. Ich wurde das Betriebsangestellten gegenüber seien unbedingt entschiedene Abwehrlichen Organisation anzuschließen.( Beifall.) In der Diskussion be durch in der That zunächst veranlaßt, reinen Mund zu halten, maßregeln am Blaze. Die zahlreich erschienenen Arbeiter der stätigten alle Redner die Ausführungen der Referentin. Einige Schließlich aber, als ich von verschiedenen Seiten hörte, Dr. Betschesloff Firma pflichteten den letzteren Ausführungen bei, weil sie nicht hoben noch hervor, daß abfolut keine Siggelegenheit vorhanden sei, sei doch gar kein böser Mensch, hielt ich es für meine Pflicht, ihn zu gewillt find, eine etwaige Uebertragung der Praktiken des Meisters auch fehlen für die Arbeiterinnen die Ankleideräume. Eine Arbeiterin warnen und that dies durch Vermittelung der Frau Heidenreich. Salewski auch auf die andren Abteilungen des Betriebes ruhig hin- erzählte, daß ihre Schwester 3 Tage bei einem Waschanstaltsbesitzer Insbesondere sah ich mich veranlaßt, ihn auf diesem Wege zu einer zunehmen. Im übrigen aber sprachen sie ihre scharfe Mißbilligung gearbeitet hat, darauf wurde sie krant. Sie schickte nuit zum Chef besonderen Vorsicht in seiner Korrespondenz zu bestimmen. darüber aus, daß es noch Berliner Metallarbeiter geben könne, die Dr. med. M. Metschesloff. Theodor Weber . sich derartige Eingriffe eines Unternehmerbediensteten in ihre Organisationsrechte überhaupt gefallen lassen. Gewünscht wurde ferner, daß sich die Verbandsleitung noch eingehender mit der An­gelegenheit befassen möge.

Verfammlungen.

Alkoholismus und Klassenkampf.

Seit etwa 14 Tagen werde in der Abteilung Salewski der genannten Firma ein förmlicher Druck auf die Arbeiter aus­zuüben versucht, aus dem Metallarbeiter= Verbande aus zutreten. Neu eingestellte Arbeiter werden von dem Meister ob sie auch Verbandsmitglieder seien, und tenn

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der

Gürtler und

Köpenid. Am Mittwoch, 17. Februar, tagte hier eine öffentliche

wird das

und ließ das für die drei Tage verdiente Geld holen. Sie bekam für die drei Tage 60 Pf., pro Tag 20 Pf. Ein Herr Margraf, ehemaliger Inhaber einer Waschanstalt, jetzt Waschmeister, erzählt, daß die Arbeiter es hier sehr gut hätten. Man sollte nicht von Berlin hierher kommen und die mit den Fabrikanten in Frieden lebenden Arbeiter aufhezen. Genosse Werner erwiderte dem Herrn, daß die Köpnicker Arbeiter es satt hätten, von den Herren Unter­weisen, daß von früh 5 Uhr bis nachts 11 Uhr gearbeitet ist, sogar ganze Nächte durchgearbeitet wurde. Genosse eller empfahl den Anschluß an den Verband der Wäschebranche und traten sofort 35 Mitglieder bei.

Deutscher Metallarbeiter- Verband. Die Verwaltungsstelle Berlin hielt am Sonntag im Riefensaale der Neuen Welt ihre General- nehmern weiter derartig ausgebeutet zu werden. Er könne nach Am Dienstag sprach Dr. Fröhlich aus Wien in einer vom versammlung ab, die von gegen 4000 Personen besucht war. Der Bertrauensmann des fünften Wahlkreises einberufenen Volks- Jahresbericht der Ortsverwaltung wurde den Mitgliedern in versammlung, die im Schweizergarten tagte und sehr gut besucht einer 68 Druckfeiten starken Broschüre zugestellt. Wir haben den war. Der Vortrag des Genossen Fröhlich hatte die Tendenz, felben auszugsweise schon in unsrer Sonntagsnummer wieder der Der größte der Streiks, nachzuweisen, daß der Alkoholgenuß nicht nur der unmäßige, gegeben. Friedrichshagen . Die hiesige socialdemokratische Arbeiter sondern besonders der mäßige ein Feind der Arbeiter- Drücker, ging, wie der Bevollmächtigte Cohen in seinem Bericht Classe insofern ist, als er ihren Befreiungskampf auf- bemerkte, zwar verloren, machte den Arbeitgebern jedoch die Stärke Bildungsverein hielt am Sonnabend, den 20. Februar, seine außer hält. Der Vortragende trat zunächst der Ansicht entgegen, der Arbeiterorganisation so fühlbar, daß fie es für notwendig er- ordentliche Generalversammlung ab. Vor Eintritt in die Tages­daß mit der Beseitigung des socialen Elends auch der achten, ihre eigne Organisation noch stärker als bisher zu gestalten. ordnung wurde das Andenken des verstorbenen Genossen Rosenow Alfoholismus mit seinen schlimmen Folgen schwinde, und Wie aus einer Veröffentlichung in der letzten Nummer der Hilfe" in üblicher Weise geehrt. Der Bericht über die Thätigkeit der social­daß deshalb der von der Socialdemokratie geführte Kampf für Er zu entnehmen ist, haben die Metallwaren- Fabrikanten einen Plan demokratischen Gemeindevertreter während der letzten zwei Jahre ringung befferer focialer Zustände zugleich ein Kampf gegen den entworfen, der an Rigorosität die bisherigen Bestimmungen ihrer wurde vom Genossen Barth gegeben. Ergänzt wurden seine Auss Alkoholismus sei, den man daher nicht besonders bekämpfen brauche. Organisation weit übertrifft und das bei Lohnbewegungen so häufig führungen durch die Genossen Sonnenburg und Kramm und Diese Anschauung bezeichnete der Redner als irrig. Wenn das von Unternehmerseite geforderte Recht, Herr im eignen Hause" zu drückte die Versammlung ihre Zufriedenheit mit ihrer Thätigkeit aus. Die Als Kandidat für die Neuwahl in der dritten Abteilung wurde wieder sociale Elend die einzige Ursache des Alkoholismus wäre, dann sein, bei Lohnkämpfen und Streits vollkommen vernichtet. müßte er ja in jenen Voltsschichten, welche in guten Ver- Unternehmer wollen einen Streit- und Aussperrungsfonds errichten, Genosse Barth aufgestellt. Als Kassierer wurde Genosse Mar hältnissen leben, nicht vorhanden fein; er übt aber auch wozu jeder Arbeitgeber wöchentlich pro Arbeiter einen Beitrag von Grau, als erster Schriftführer Genosse Albert Schulz gewählt. in diesen Kreisen seine verheerende Wirkung aus. Andrer 15 Pf. zahlen soll, was bei den ca. 12 000 in der Branche thätigen feits ist zu beachten, daß doch gerade die Frauen zu Arbeitern im Jahr 93 600 M. ergeben würde. Der Fonds soll jedoch

ben am schlechtesten bezahlten Arbeitskräften gehören, daß auf 600 000. erhöht werden. daß auf 600 000 W. erhöht werden. Bricht bei einem Unternehmer Letzte Nachrichten und Depeschen.

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"

Stadtverordnetenwahl in Kaffel.

Dementierter russischer Sieg. Petersburg, 24. Februar, 9 Uhr 27 Min. abends.( Meldung der Ueber die Zurückweisung des Russischen Telegraphen- Agentur.) japanischen Angriffes auf Port Arthur war bis 9 Uhr abends eine amtliche Bestätigigung hier noch nicht bekanntgegeben.

fie also zu denen gehören, die unter den schlechtesten socialen Verhält ein Lohnkampf oder Streit aus, so hat der Unternehmer dies nissen leben; trotzdem ist der Alkoholismus unter dem weiblichen sofort der Vertrauenskommission zu melden, die dann in der fie für notwendig Raffel, 24. Februar.( Privatdepesche des Vorwärts".) Bei der Geschlecht nur sehr wenig verbreitet. Es ist allerdings richtig, daß Werkstätte alle Anordnungen trifft, die in den Gegenden, wo die Arbeitslöhne am niedrigsten und die erachtet, und verfügen kann, berfügen kann, daß zunächst 10 Prozent der heutigen Stadtverordnetenwahl wurden die socialdemokratischen Arbeitsbedingungen am ungünstigsten find, viel Alkohol genossen noch thätigen Arbeiter ausgesperrt werden, nach Verlauf einer Woche Kandidaten Schöne, Huhn, Weddeg und Bachmann gewählt. wird, aber die schlechten socialen Verhältnisse sind es nicht abermals 10 Broz, nach einer weiteren Woche 20 Broz. und dann allein, welche die Verbreitung des Alkoholismus bedingen; noch 30 Broz., im ganzen also 70 Proz. der Arbeiter ausgesperrt tommt noch ein Umstand die hinzu, nämlich Ge- werden, vorbehaltlich weiterer Beschlüsse. Der Arbeitgeber soll dann der Aberglaube, daß eine Unterstützung erhalten, und zwar bei bis zu 2000 Arbeitern 7,50 m. legenheit, Alkohol zu genießen, und der Alkohol eine stärkende Wirkung auf die förperlichen pro Arbeiter wöchentlich, von 2000 bis zu 3000 Arbeitern 6 M., bei und geistigen Kräfte ausübe. So lange dieser Aberglaube herrscht, über 3000 Arbeitern 4 M. pro Arbeiter. Den Arbeitgebern, die so lange die Trinffitte der Männer fortbesteht, fann der Alkoholismus unter 20 Arbeiter haben, soll diese Unterstüßung ohne weiteres, den nicht allein durch den Kampf gegen das sociale Elend beseitigt übrigen auf Antrag gewährt werden. Auch den un organi werden. Will man den Alkoholismus bekämpfen, so muß man Auf- fierten Ausgesperrten, die durch Einschreibung in die Petersburg , 24. Februar. ( W. T. B.) Die Japaner haben gestern flärung darüber verbreiten, daß der Alkohol kein Stärkungsmittel Bücher der Fabrikanten sich als unorganisiert bezeichnen, foll Unter den Versuch gemacht, vier mit Brand- und Explosivstoffen gefüllte ist, sondern daß er im Gegenteil die größten Schädigungen der stützung gewährt werden, und zwar werden hierfür ähnliche Unter- Dampfer nach Port Arthur hineinzubringen. Dieser Versuch ist Boltsgesundheit zur Folge hat. Die vorhandenen Wirkungen, ftigungsfäße wie die im Statut des Metallarbeiter Verbandes fest- dank der Wachsamkeit der russischen Flotte zu nichte geworden. Die welche der Alkohol ausübt, stehen hinter denen der Schwind- gesetzten aufgeführt. Der Hauptzweck dieser ganzen Ein- Dampfer haben nicht nur teinen Schaden angerichtet, sondern sind sucht nur wenig zurück. Während jeder siebente erwachsene Mann richtung ist, wie ausgesprochen wird, die Ausschaltung dabei selbst zu Grunde gegangen. 8wei von den Schiffen sind ( über 20 Jahre) an der Schwindsucht stirbt, fällt jeder zehnte der der organisierten Arbeiter". Es handelt sich hier gesunken und zwei gescheitert. Von den japanischen Torpedobooten, um eine permanente Kriegserklärung. Das felben Altersstufe dem Alkohol zum Opfer. In der Altersklasse also Ziel welche diese Dampfer begleiteten, find zwei von der russischen Flotte zwischen 30 und 40 Jahren stirbt sogar jeder fünfte Mann an den wird wohl faum erreichbar sein, da es doch unmöglich erscheinen vernichtet worden. Stockholm , 24. Februar.( W. T. B.) Jm Reichstage ist von Folgen des Alkoholgenusses. Das ist durch statistische Erhebungen muß, von den 12000 in der Branche thätigen Arbeitern und in der Schweiz festgestellt. Für Deutschland , wo wir in dieser Hin- Arbeiterinnen, die ungefähr 11 000 organisierten einfach aus dem Socialisten Branting und Genossen ein Antrag auf Einführung ficht teine Statistit haben, dürfte ungefähr dasselbe gelten. Bei der zuschalten". Traurig ist es, daß die Metallarbeiter nicht nur mit des allgemeinen Wahlrechts für jede unbescholtene männliche Person, Bekämpfung des Alkohols darf man nicht nur gegen den Schnaps dem Unternehmertum um ihr Koalitionsrecht kämpfen müssen, sondern die das 21. Lebensjahr erreicht hat und teine Armenunterstützung be­zu Felde ziehen und das Bier in Ruhe lassen. Wenn auch der Schnaps auch im verflossenen Jahre einen schweren Kampf mit den Polizei- zieht, eingebracht worden. Branting hat ferner den Antrag gestellt, daß die feche bis achtmal soviel Alkohol enthält wie das Bier, so ist doch der behörden um das gefeßlich gewährleistete Vereins- und Ver- Regierung in der nächsten Reichstagssession in Verbindung mit der Biergenuß nicht minder schädlich wie der Schnapsgenuß, denn das Bier sammlungsrecht zu führen hatten. Wenn auch die aus vollkommen Einführung des allgemeinen Wahlrechts eine Vorlage einbringe, nach wird ja in viel größeren Mengen genossen wie der Schnaps; der nichtigen Gründen erfolgten Verbote von Versammlungen vom Ober- welcher die ungleiche Behandlung von Stadt und Land bei den Biertrinler führt also seinem Körper ebenso große Mengen reinen verwaltungsgericht schließlich aufgehoben wurden, fo war doch der Wahlen aufgehoben, das ganze Land in neue Wahlkreise eingeteilt, Alkohols zu, wie der Schnapstrinker. Thatsächlich ist der Bier- Zweck der Polizei, die Versammlungen zu der Zeit, wo sie für die in jedem Wahlkreise nur ein Abgeordneter gewählt werden und bei alkoholismus heut ebenso verbreitet wie früher der Schnaps- Arbeiter notwendig waren, zu verhindern, erreicht. Des weiteren den Wahlen absolute Majorität entscheiden soll. Der Reichstag hat alkoholismus. Der Alfohol ist ein Feind der Arbeiterklasse; nicht mußte bekanntlich ein harter und fast unaufhörlicher Kampf aus Anlaß des russisch- japanischen Krieges Karlskrona , Farösund, nur da, wo er unmäßig genoffen wird und den Menschen zum um das Recht des Streitpostenstehens geführt werden, der teils zu Slite und Stockholm für Kriegshäfen erklärt. Batras, 24. Februar.( B. H. ) Der 60jährige Mönch Gianopulos Säufer macht, sondern hauptsächlich da, wo man ihn mäßig genießt. Verurteilungen, teils zu Freisprechungen der Beteiligten führte. In fleinen Mengen genoffen erzeugt der Alkohol eine gewisse Stimmung; An den Jahresbericht schloß sich eine rege Debatte, die sich wesentlich versuchte wegen geschäftlicher Differenzen den Advokaten Dudoemis Die mittels einer Dynamitpatrone zu töten, wobei beide schwer ver­er täuscht den Arbeiter über seine drückende Lage hinweg, er auf die Tatik beim Gürtler- und Drückerstreik bezog. legt sich wie ein Schleier über das Gehirn des Arbeiters, der in der Ergänzungswahlen zur Ortsverivaltung hatten folgendes Ergebnis. wundet wurden.

Verantwo. Redakteur: Julius Kalisti, Berlin . Inferatenteil verantw.: Th. Glode, Berlin . Drud u. Verlag: Vorwärts Buchdr. u. Verlagsanstalt Paul Singer& Co., Berlin SW. Hierzu 2 Beilagenu. Unterhaltungsblatt