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war er auch in einer Lebensversicherung, aber nur" mit 500 000 Fr. auf dem Grundstüd an der Ecke der Westfälischen- und Münsterschen die Anklage wegen Bedrohung aufrecht, erkannte an, daß der An Also sprach Bostock, der bereits an die Zukunft denkt und einen straße errichtet werden. Damit wird den Wünschen derer Rechnung geschuldigte schwer gereizt worden sei und beantragte gegen ihn eine Consul II. in die Welt hinausschicken will. Zum Schluß sei aus getragen, die auch den Ortsteil Halensee bei den Schulneubauten Gefängnisstrafe von einem Monat. Der Verteidiger, einem Nekrolog des Gaulois" folgende Stelle wiedergegeben: bedacht wissen wollen. Für die Gemeindeschullehrer ist das Rechtsanwalt Runge, schloß sich diesem Antrage an und bat noch, Consul ist in Berlin gestorben. Ohne Zweifel wird ein Herr Grundgehalt um 100 m. erhöht worden, die Alterszulagen steigen die Strafe so niedrig zu bemessen, daß sie durch die erlittene UnterDoktor" voll Ernst und Würde dekretieren, daß Consul gerade in bei den Rektoren fortan um 250 M., bei den Lehrern um 220 W., suchungshaft für verbüßt erachtet werden könne. Der Angeklagte sei dem Augenblicke sterben mußte, in dem er starb, und zwar bei den wissenschaftlichen Lehrerinnen um 125 M. und bei den ja ohnehin schwer genug bestraft. infolge eines organischen Leidens. Glaubt das nicht! Consul frankte technischen Lehrerinnen um 100 M. Die Schuletats balanzieren Der Gerichtshof tam nach längerer Beratung zu der Ansicht, daß an Heimweh; es gefiel ihm nicht im Vaterlande Goethes, im Lande derart, daß an Zuschüssen zu leisten ist für das Bismarc- Gymnasium die Frage, ob nicht doch versuchte Tötung vorliege, nicht genügend des Sauerkrauts und der Philosophie. Die Kant- Feier gab ihm den 39 885,84 W., für das Reform- Gymnasium 38 250 W., für die höhere largelegt sei, es sei deshalb beschlossen worden, die Sache de m Rest..." Töchterschule 12 080 M. und für die Volksschulen 272 777,10 M. Schwurgericht zu überweisen. Der Angeklagte wurde aus der Untersuchungshaft entlassen. Cirkus Busch. In wenigen Tagen wird Richard Sawade mit seiner dressierten Raubtiergruppe Berlin und den Cirkus Busch verlassen. Volle drei Monate hindurch bildeten seine Löwen , Kragenund Eisbären eine Zugkraft des Cirkus ..
Herr Dr. Gazert, der ärztliche Begleiter der deutschen Südpolar Expedition der„ Gauß", hat sich bereit erklärt, seine interessanten Schilderungen über das Leben der Expeditionsmitglieder im ewigen Bolareis, welche mit vielen neuen Lichtbildern begleitet sind, am Montagabend 8 Uhr im großen Theatersaal der Urania " in der Taubenstraße noch einmal zu wiederholen. Der Vortrag„ Radium " wird von Herrn Dr. Donath im Hörsaal der Urania- Sternwarte in der Invalidenstraße am Sonnabendabend 8 Uhr gehalten werden. Billets zu beiden Vorträgen sind im Vorverkauf an der Kasse der Urania", Taubenstraße, bereits von heute an erhältlich.
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Aus den Nachbarorten.
Zum Bürgermeister von Köpenick ist an Stelle des Herrn Borgmann, der am 1. April in den Ruhestand tritt, der bisherige Stadtrat Herr Dr. Langerhaus gewählt worden. Er ist ein Sohn des verstorbenen Reichsgerichtsrats Dr. Langerhans und ein Neffe des Berliner Stadtverordneten - Vorstehers. Bom 1. Mai 1900 bis zum Herbst 1902 war er in der Berliner Verwaltung thätig und wurde dann zum besoldeten Stadtrat in Köpenick gewählt.
In Chemnitz hat die Straffammer den 28jährigen noch un bestraften Posthilfsboten Schubert, der am Weihnachtsfeiertag den mittags zwischen Stolberg und Chemnitz berkehrenden Bostzug beraubt hat. zu 2 Jahren 9 Monaten Buchthaus und 5 Jahren Ehrverlust verurteilt.
Vermischtes.
Die Gemeinde Adlershof hat beschlossen, die Rudower Chaussee und den Glienicker Weg von 12 auf 15 Meter zu verbreitern und die Kosten hierfür durch eine Anleihe von 5000 M. zu decken. Das Oppensche Terrain wird durch den neuen Bebauungsplan in sechs Straßen zerlegt; außerdem bleibt dem Bahnhof gegenüber ein freier Platz für Anlagen reserviert. Der betreffende Bauunternehmer soll verpflichten; die Kosten der Pflasterung stellen sich auf 128 988 W. sich auf Wunsch der Gemeinde zur sofortigen Pflasterung der Straßen das bedeutet gegen das Vorjahr eine Steigerung um 8410 M. Der Der Etat stellt sich in Einnahme und Ausgabe auf 173 810 M., Der Unfug der Schleifenfahrt. Bei der gestrigen Borstellung Gemeindesteuer- Buschlag beträgt wie im Vorjahre 150 Broz.; man im Walhalla- Theater zu Magdeburg stürzte bei der Motorfahrt in hofft hieraus eine Einnahme von 56 000 W. zu erzielen. Dazu der rotierenden Trommel der Führer Riscelli aus seinem Wagen und tommen 1200 M. Lustbarkeitssteuern und 4500 M. Biersteuer; unter fam unter das Automobil zu liegen. Er zog sich eine Schädel- und den Ausgaben stellen sich Berzinsung und Amortisation auf 32 184 M., Rüdgratsverletzung, sowie einige Rippenbrüche zu, doch soll der zus Schul- und Kirchenverwaltung auf 74 411 M., Gemeindeverwaltung stand nicht hoffnungslos sein. Wann wird der Sensationshunger des auf 28 297 M., Armenverwaltung auf 12 825 M. Hier betragen die Cirkuspublifums sich endlich andren Objekten zuwenden? Einnahmen 2770 m.
Gerichts- Zeitung.
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Ein Nashornsfelett. In unmittelbarer Nähe von Gera wurde, der Magdeb. Zeitung" zufolge, dieser Tage bei Erdarbeiten ein vollständiges Stelett vom wollhaarigen Nashorn( Rhinoceros tichorhinus) aufgefunden. Das Tier ist in der Diluvialzeit jedenfalls an die Fundstelle hingeschwemmt worden. Der Ausgrabung der nochen wohnte Gymnasialoberlehrer Dr. Löscher bei. Es wurde festgestellt, daß das Gewicht des Fundes mehr denn zwei Centner betrug. Das Stelett ist der von Dr. Löscher verwalteten Landesfammlung zugewiesen worden.
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Wozu Gendarmen in den Vororten da find. Radfahrers KlageLieder über sogenannte" Fangbeamte" in den einzelnen Vororten Berlins ertönten gestern vor der siebenten Straffammer des Land gerichts I bei der Verhandlung einer Anklage wegen Beleidigung durch die Presse. Diese richtete sich gegen den Schriftsteller Adolf Schulz Ueber die Armen- und Waisenpflege in Rigdorf entnehmen wir und den Rechtsanwalt Dr. Remling. Schulz ist Redakteur der Madeleine G. Aufsehen, eine Somnambule, die im Zustande des In München erregt gegenwärtig die Schlaftänzerin Frau dem Verwaltungsbericht des Magistrats: Die im vergangenen Jahre Rad- Welt", Remling bearbeitet den in dem Fachblatte enthaltenen magnetischen Schlafwachens die Fähigkeit erhält, musikalische Eins eingeführten Waisenpflegerinnen haben sich bewährt. Nach den juristischen Briefkasten. Der Fahrer eines Motorrades war in brücke und dramatische oder andre Suggestionen in erstaunlich lebensvon den Waisenräten eingezogenen Berichten waren sie diesen Haupt- Wannsee wegen nicht genügender Beleuchtung seines Rades von einem volle und reiche Gebärdensprache umzusetzen. In ihrer strengfächlich bei der Beaufsichtigung der im Kindesalter stehenden Mündel Fußgendarm angezeigt und mit der dort ortsüblichen Strafe von rhythmischen Tanzinterpretation der Musik tritt sie in unmittelbare und bei der Ueberwachung weiblicher Mündel behiflich. Meinungs- 6 M. belegt worden, die dann auf erhobenen Einspruch auf 2 M. Stenfurrenz mit der Duncan. Frau G. ist eine aus Tiflis gebürtige verschiedenheiten zwischen ihnen und den Waisenräten sind nicht vom Gericht ermäßigt wurde. Er machte der Rad- Welt" Mitvorgekommen und es haben sich auch den Pflegerinnen bei Ausübung teilung über dieses Vorkommnis und erhielt im juristischen Brief- mit ihren Darstellungen wenigstens vorläufig fein Geld ver Russin, die mit Mann und Kindern in guten Verhältnissen lebt und ihres Amtes besondere Schwierigkeiten nicht entgegengestellt. Von fasten eine Antwort, in der u. a. gesagt wurde:" Sie haben sich über dienen, sondern nur fünstlerisch erfreuen und anregen will. Ihre den Waisenräten wird die Beibehaltung der Errichtung warm empfohlen. den Gendarm beschwert? Der Mann bekommt natürlich feinen merkwürdige Veranlagung wurde von dem Pariser Magnetopathen - Die Armenkommissionen hatten eine umfangreiche Thätigkeit zu Nüffel, sondern eine Belobigung und 300 M. Weihnachts- Gratifi- Magnin anläßlich einer Behandlung entdeckt; derfelbe Magnetifeur entfalten. Sie arbeiteten in gutem Einvernehmen mit der Armen fation!" In diesem Satz fand der Staatsanwalt eine Beleidigung hat sie auch nach München begleitet, wo es der Psychologischen Gesellverwaltung. Die Einnahmen betrugen im Rechnungsjahr 1903 des Fußgendarm Hoffchild und der königl. 3. Gendarmerie- Brigade. gaben 202 787 M. Laufende Unterstützungen bezogen am 1. April 1903 Mann" für beleidigend, da der Gendarm zweifellos Anspruch auf eine wichtige Telephon- Verbesserung. Das kaiserliche Batentbis Ende Dezember 55 541 W., die in dieser Zeit geleisteten Ans- Der Staatsanwalt hielt sogar die Anwendung des Ausdrucs per fchaft gelang, sie für wiederholte Demonftrationen zu gewinnen. 700 Personen, am 31. Dezember desselben Jahres 721 Personen. Die Bezeichnung der Herr" habe, die ihm aber nicht gewährt amt hat( wie wir bereits in Kürze meldeten) dem Prof. Michael Die Ausgaben hierfür betrugen bis zum 31. Dezember 1903 worden sei, um ihn herabzuseßen. Die Notiz brüde deutlich aus, daß 3. Pupin in New York das von ihm nachgesuchte, vielbesprochene 56 842 M. An einmaligen Unterstützungen wurden vom 1. April der Beamte eigentlich einen Rüffel verdiente und die vorgefekte Be: Patent in vollem Umfange erteilt. Wie noch erinnerlich sein dürfte, 1903 bis Ende Dezember 4037 M. ausgegeben, während für hörde ihn statt dessen noch belobige. Der Staatsanwalt beantragte handelt es sich bei diesem Patent um eine Methode, die Telephon denselben Zeitraum des Vorjahres die Summe 5392 M. betrug.- gegen den Angeklagten Schulz 50 Mart Geldstrafe event. Fernleitungen durch Einschalten von Selbstinduktionsspulen in Die Zahl der Pflegekinder betrug am 1. April 1903 in Rigdorfer 10 Tage Gefängnis, gegen Dr. Remling 300 M art ebent. längeren, regelmäßigen Abständen in einer früher nie für möglich Pflegestellen 152, in auswärtigen 89, zusammen 241, während es 60 Tage Gefängnis. Beide Angeklagte bestritten eine beleidigende gehaltenen Weise zu verbessern. Sowohl bei langen Stabellinien, am 1. April 1902 242 waren. Am 31. Dezember 1903 waren Absicht und sprachen ihr Erstaunen darüber aus, daß der Ausdrud wie bei ausgedehnten Freileitungsverbindungen läßt sich mit Hilfe 165 Pflegefinder in Rigdorfer Pflegestellen und 74 in auswärtigen der Mann" schon eine Beleidigung enthalten solle. Im Gegenteil dieser verhältnismäßig sehr einfachen Methode die Güte der BerStellen untergebracht, zusammen also 239 Kinder, während die Zahl würde die Anwendung des Ausdruces„ der Herr" in jener Notiz ständigung und die Sprachlautheit um ein Bielfaches verbessern, so ein Jahr vorher 259 betrug. Die verausgabten Pflegegelder be- weit eher einen hämischen und tränkenden Beigeschmack gehabt haben. daß ein bestimmter Grad von Deutlichkeit der Sprache fünftig auf die trugen vom 1. April bis zum 31. Dezember 1903 rund 17 300 M., Ferner entwarfen die Angeklagten ein Bild von den vielen Un- ca. vier- bis fünffache Entfernung gegenüber der bisher möglichen für den gleichen Zeitraum des Vorjahres dagegen 18 800 M. In annehmlichkeiten und Verdrießlichkeiten, denen die Radfahrer in ein- Uebermittelung übertragen werden kann. Außerdem ermöglichen es Krantenanstalten mußten im Wege der Armenpflege in der Zeit vom zelnen Vororten Berlins ausgesetzt seien. Während die Berliner aber die„ Pupin- Spulen" auch, bei Neuanlagen zur Erzielung einer 1. April bis zum 31. Dezember 1903 zuſammen 615 Personen unter- Polizei sich außerordentlich entgegenkommend zeige, entwickelten ein- bestimmten Sprachgüte erheblich dünnere Leitungen als bisher zu gebracht werden, in Provinzialanstalten 125 Personen( Irre, Epileptische, zelne Polizeiorgane in den Vororten einen Ueber- Pflichteifer, der die benutzen und dadurch bedeutende Ersparnisse zu erzielen; unter UmIdioten, Sieche, Taubſtunime, Blinde). Der Pflegegelderbeitrag für die Radfahrer oft in berechtigte Erregung bringe. In den Vororten ständen ist es möglich, eine längere Fernsprechverbindung von be= letteren betrug vom 1. April bis zum 31. Dezember 1903 zusammen würden oft Strafmandate gegen Radfahrer erlassen, die in ihrer stimmter Güte etwa für zwei Drittel oder die Hälfte der früheren 21 290 M. Obdachlose Personen, die nicht dauernder Anstalts- Adjustierung allen Anforderungen der Berliner Polizeibehörde ent- Stoſten und womöglich für noch billigeres Geld herzustellen, und da die pflege bedurften, sind im verflossenen Berichtsjahr 1903 nur im Db- sprächen, ja, in einigen in der Radfahrwelt wohlbekannten Bezirken Kosten der Telephon- Fernleitungen nach Hunderttausenden beziffert dach Emserstraße 132 untergebracht worden. Es waren dort Anfang tomme es vor, daß die Polizeibeamten sich hinter Bäumen verſtedt zu werden pflegen, kann man sich eine Vorstellung davon machen, April 80 Personen gegen 86 im Vorjahre, Anfang Juli 68 Personen halten und dort aufpassen, ob nicht ein Radfahrer irgend eine un- welche Bedeutung der Erfindung Pupins beizumeſſen ist. Die Gre gegen 109 im Vorjahre, Anfang Oftober 28 Perfonen gegen 63 im bedeutende uebertretung begeht. Je mehr Radfahrer abgefangen findung ist auf theoretischem Wege gemacht worden. Daß aber die Vorjahre, Anfang Januar 1904 nur 22 Personen gegen 76 im Vor- würden, desto mehr bereicherten sich die betreffenden Gemeindefaffen. Anwendung der wissenschaftlich- theoretischen Resultate in der Praxis jahre. Im Siechenhause befanden sich im April 21, im Die an die„ Rad- Welt" in dieser Beziehung einlaufenden Klagen die Erwartungen, die man daran knüpfen durfte, in jeder Beziehung Juli 23, im Oktober 24 und Anfang Januar 28 Personen; im seien Legion und das Fachblatt habe die Pflicht, diese Mißstände vollauf rechtfertigte, wurde vor allem durch Siemens u. Halste beArmenhause Anfang April 16, Juli 17, Oktober 16, Januar öffentlich zu besprechen. Der Gerichtshof kam zur Verurteilung wiesen, welche vom Erfinder schon im Jahre 1901 die außer 19 Personen; in der dazu gehörigen Krantenabteilung Anfang der beiden Angeklagten. In dem Ausdruck der Mann" wurde amerikanischen Patentrechte zur Verwertung des Pupin- Systems" April 12, Juli 9, Oktober 16, Januar 25 Personen; im Wöchnerinnen zwar teine Beleidigung erblidt, dagegen die Brieftastennotiz selbst erworben hatten und die technische Seite der Erfindung in der glückheim Anfang April 1, Juli 0, Oktober 3, Januar 2 Wöchnerinnen. als beleidigend erachtet. Der Gerichtshof verurteilte Herrn Schulz lichsten Weiſe weiter ausgestaltet haben. Zunächst an dem FernKeine Gemeindefteuern erhebt das märkische Städtchen Münches au 10 Mart Geldstrafe event. zwei Tagen Gefängnis, Herrn fprechkabel Berlin Potsdam, dann an der Fernsprech- Freileitung berg im kommenden Verwaltungsjahre. Die Einnahmen aus den Dr. Remling zu 100 Mart Geldstrafe event. 20 Tagen Ge- Berlin - Magdeburg und darauf an einer Reihe von andren noch erForsten betragen 40 000 M. Außerdem hat die städtische Sparkasse fängnis. Den Beleidigten wurde die Befugnis zur Veröffentlichung heblich längeren Freileitungen und Kabeln, im Inlande wie im Auslande, zeigten Siemens u. Halste, daß das Pupin- System gegenüber erhebliche Ueberschüsse, so daß von einer Heranziehung der Ein- des Urteils auf Kosten der Angeklagten zugesprochen. den gewöhnlichen Fernsprechverbindungen in technischer wie in öfowohner zu den Gemeindelasten Abstand genommen werden kann. Ein Ehedrama. Eine That des Jähzorns und der Verzweiflung nomischer Sinsicht so weit überlegen ist, daß es von vornherein für Die günstige Lage der Finanzen der Stadt hatte die städtische Verlag einer Anklage zu Grunde, die gestern vor der zweiten Straf alle Neuanlagen von größerem Umfange fortan ausschließlich noch in waltung veranlaßt, die Errichtung einer höheren Schulanstalt beim kammer des Landgerichts II verhandelt wurde. Aus der Unter- Frage kommen kann. Natürlich war der Kampf um Erteilung oder Kultusministerium zu beantragen, aber ohne Erfolg. fuchungshaft wurde der 38jährige Arbeiter Albert Fiedler aus Richterteilung eines Batentes von so außerordentlicher Bedeutung Ueber die höhere Lehranstalt in Rigdorf teilt der Verwaltungs- Rigdorf vorgeführt, welcher beschuldigt war, feine Ehefrau mit dem ein ungewöhnlich lebhafter, wenn auch niemand das große Verdienst bericht des Magistrats mit: Die höhere Lehranstalt ist seit dem Verbrechen des Totschlags bedroht zu haben. Die Anklage hatte Bupins leugnete, und die Originalität des technischen Gedankens 1. Oftober 1902 ein Realgymnasium, verbunden mit einer Realschule. ursprünglich auf versuchten Totschlag gelautet. Der Angefchuldigte, vollste Anerkennung erfuhr. Im Beisein zahlreicher technischer wie Für beide Anstalten besteht eine gemeinsame Vorschule. Die Anstalt ein bisher völlig unbescholtener Wann, erfreut sich allseitig des besten juristischer Sachverständiger, u. a. auch des Erfinders selbst, der die führt den Namen„ Kaiser Friedrich- Realgymnasium und Realschule". Rufes. Der Vorsitzende stellte fest, daß man ihm nachrühme, ein Reise von New York nach Berlin nicht gescheut hatte, um der entDie Verwaltung unterliegt einer besonderen Deputation( diefer gehört braver, fleißiger Arbeiter und ein guter Familienvater zu sein. scheidenden Sizung persönlich beizuwohnen, hat nun das Batentamt auch ein Mitglied der socialdemokratischen Stadtverordneten - Fraktion Fiedler hat sich in höchster Erregung eine Revolverfugel in die linfe am 5. Februar endgültig entschieden, daß die Ansprüche des Eran). Am 1. Februar 1904 betrug die Schülerzahl: an der Vorschule Schläfe gejagt, seine Absicht, sich zu töten, aber nicht erreicht, er hat finders in vollem Umfange anzuerkennen feien, und daß demnach das Patent zu erteilen sei. 229, an den Realgymnasium 186, an der Realschule 273, zusammen fich nur das eine Auge ausgeschossen. Das Geschoß stedt noch in 688. An Klassen waren vorhanden: sechs Vorschulklassen, sechs Real- feinem Kopfe. Es war ein trübes Bild aus dem Cheleben, welches der Angeklagte dem Gerichtshofe vortrug. Im Jahre 1893 habe er Münchener Polizeiverhältnisse werden scharf durch eine Zuschrift gymnasialklassen( Serta bis Obertertia) und neun Realschulklassen( Serta die Emilie Stalweit, feine jezige Ehefrau, geheiratet. Seine Che, der illustriert, die der Münchener Post" zuging. Ein junges, unbis Unterfelunda.) Die Obertertia des Realgymnasiums wurde zu Ostern 1903 der Anstalt angegliedert. Zu Ostern 1904 wird die awei Mädchen entsprossen seien, sei im Anfang eine glüdliche gewefen. bescholtenes Mädchen schreibt dem genannten Blatte:" Ich ging jüngst Unterselunda des Realgymnasiums eingerichtet.-2egen Heber Dies habe sich aber geändert, als er im vorigen Jahre zwei Schlaf- abends gegen 6%, Uhr durch den Centralbahnhof, als mich ein großer, füllung der Sexta gymnasialis mußte Michaelis 1903 diese Klasse burschen bei sich aufgenommen habe. Seine Ehefrau habe ihm gegen blonder Herr auffallend scharf anjah. In der Befürchtung, er werde Er habe mich anreden, beschleunigte ich meine Schritte und verließ den Bahnin zwei parallele Coeten geteilt werden, ebenso im Mai vorigen über bald ein gänzlich verändertes Benehmen gezeigt. Jahres die dritte Vorschulklasse. An Lehrkräften hatte die Anstalt begründeten Verdacht schöpfen müssen, daß sie zu einem der Schlaf- hof durch den Mittelbau. Doch kaum auf dem Bahnhofplah anAls er feiner gelangt, wurde ich von einem andren Herrn direkt angehalten. neben dem Direktor 12 Oberlehrer, 2 wissenschaftliche Hilfslehrer, burschen in einem unerlaubten Verhältnisse stand. einen Zeichenlehrer und 9 Vorschullehrer. An Schulgeld werden für Frau einmal Borhaltungen machte, habe sie sich durch die Gegen- ftellte sich als Kriminalschuhmann vor und erklärte mir, daß ich ihm jeden Schüler des Realgymnasiums und der Realschule 100 Mart äußerung verraten: Wenn Du mich nicht so vernachlässigt hättest, auf die Wache folgen müsse, weil ich vor dem Herrn Polizeikommissar erhoben, während das Schulgeld für die Vorschule 80 Mart beträgt. iväre es nicht so weit gekommen!" Von diesem Zeitpunkt ab sei der 3obel davongelaufen fei. Der Kriminalschuhmann führte Frieden aus dem Hause gewesen. Schließlich habe seine Frau darauf mich zu meinem nicht geringen Schreden auf die Bahnhof PolizeiFreistellen wurden 38 gewährt. bestanden, daß er sich von ihr und den Kindern trennen solle. Er wache, wo ich zunächst warten mußte, bis Herr Kommissär Zobel „ Warum habe sich von ihr überreden lassen, ihr fast sämtliche Mobilien mit- kommt". Schließlich tam er auch und schrie mich grob an: zugeben und sie habe sich dann eine andre Wohnung genommen. laufen Sie vor mir davon, was haben Sie sich vor mir zu fürchten?" Bei Monate lang habe er es ohne seine Familie ausgehalten, dann, Herr Bobel fragte weiter, was ich im Bahnhof zu schaffen habe. am 13. Dezember, habe ihn die Sehnsucht übermannt. Es sei der Sodann mußte ich meine Personalien angeben, worauf es hieß:„ So, Natürlich hielt niemand es für Geburtstag feiner jüngsten Tochter gewesen. Wait einem kleinen jegt fönnen Sie wieder gehen. Geschenk für das Geburtstagskind versehen, habe er sich nach der nötig, fich bei der Arretierten wegen dieser unerhörten Belästigung Wohnung feiner Frau begeben. Er habe sie gebeten, die Stinder zu entschuldigen. Die junge Dame fann ohnehin von Glück fagen; anzuziehen, da er mit ihnen ausgehen wolle. Die Frau habe sich in andren Städten wäre es ihr vielleicht noch schlimmer ergangen. geweigert, feinen Wunsch zu erfüllen, es sei zu einem Wortwechsel gekommen und schließlich habe sie sich so weit vergessen, ihm den
Bris. Die Liste zu den Gemeindewahlen umfaßt 1630 Wahlberechtigte mit einer Steuersumme von 216 501,69. Die erste Abteilung zählt neun Wähler, die zweite 118 und die britte 1503 Wähler. Durch die Anlage des Teltow - Kanals ist eine folche Steigerung des Grundwerts eingetreten, daß vier der größten Terrainfpetulanten in der ersten Abteilung eine bedeutend höhere Steuersumme als früher abführen müssen. Dadurch ist bewirft worden, daß fünf Steuerzahler von der ersten in die ziveite Abteilung hinunterrückten, und diese Degradation hatte wieder zur Folge, daß 30 Wähler aus der zweiten Abteilung zum Plebs der Sritten Abteilung geschlagen wurden. Der höchste Steuersatz beträgt in der ersten Wählerklasse 25 309,77 W., in der zweiten Klasse 1978 M. und in der dritten Klasse 271,84 M.
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Witterungsübersicht vom 24. Februar 1904, morgens 8 Uhr.
nhalt einer Schüssel mit Abwaschwasser ins Geficht zu gießen. Jetzt sei ihm jede Ueberlegung geraubt worden. Er habe den Revolver, ben er feit längerer Zeit bei sich trug, weil er beabsichtigte, sich das Stationen Leben zu nehmen, aus der Tasche gezogen und einen Schuß in der
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Friedrichshagen . Die Gemeinde Wählerliste weist Richtung, wo seine Frau stand, abgegeben. Da er sie aber nicht 2620 Wähler auf mit einer Gesamt- Steuersumme von treffen wollte, habe er die Waffe so hoch gehalten, daß die Kugel 303 132,68 M. Hiervon entfallen auf die erste Stasse, welche nur oberhalb ihres Stopfes in die Wand einschlug. Dann sei er zur Küche Swinembe. 767 D 72 28ähler zählt, 121 048,38 M., auf die atveite Selasse mit 519 Wählern hinausgestürzt und habe sich auf dem Flur eine Kugel in die linke Samburg 768 D Berlin 121 019,82 M., und auf die dritte Klasse mit 2029 Wählern Schläfe gejagt. In bewußtlojem Zustande sei er nach dem Kranken- Frantj.a.M. 766 61 064,47 M. Der Steuersatz des höchstbesteuerten Wählers beträgt hause gebracht worden. München 762 Still in der ersten Klaffe 45 235,80 m., in der zweiten Klasse 529,60. Die Beweisaufnahme vereinfachte sich dadurch erheblich, daß die Bien 761 NN und in der dritten Klasse 119,20 m. Ehefrau des Angeklagten sowie deren Verwandte vom Recht der Wetter Prognose für Donnerstag, den 25. Februar 1904. Kühl und vorherrschend wolkig mit leichten Schneefällen und mäßigen Wilmersdorf . Das neu zu erbauende Reform Rea Beugnisverweigerung Gebrauch machten und auf die Leumundsgymnasium soll nach einem Beschluß der Gemeindevertretung zeugen verzichtet wurde. Der Staatsanwalt hielt auch jetzt nur noch nordöstlichen Winden. Verantwo. Redakteur: Julius Kaliski , Berlin . Für den Inseratenteil verantw.: Th. Glode, Berlin . Drud u. Verlag: Vorwärts Buchdruderei u. Verlagsanstalt Paul Singer& Co., Berlin SW,