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von 15 Pf. berechtigen zur Teilnahme an den Vorträgen und an| beschaffen. Die hohe Binszahlung soll den Beamten er- 1 v. Nußbaum- München sich in dem vom Angeklagten behaupteten der Besichtigung und werden Montag, Dienstag, Donnerstag und spart werden. Es wurde deshalb beschlossen, auch Bürgschafts- Sinne über den Magnetismus geäußert habe. Jedenfalls könne der Freitag von 8-10 Uhr in der Gemeindeschule zu Charlottenburg  , Erklärungen sicherer Bank- und Kreditinstitute als Sicherheits- Ausspruch nur in den letzten Lebensjahren Nußbaums gefallen sein, Schloßstr. 2 abgegeben, woselbst auch die Vorträge stattfinden. leistung für die Erfüllung der von den Beamten über und da sei der Gelehrte schwer frank gewesen, so daß er, Sach­

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innewohne.

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Eine Ausstellung von dekorativen Kunststickereien, welche nach nommenen Verbindlichkeiten anzunehmen. In einem besonderen Falle verständiger, sogar nicht einmal fagen könne, ob Nußbaum in den letzten Entwürfen von Professor Hans Christiansen   in Darmstadt   hat z. B. die Bayrische Hypotheken- und Wechselbant sich bereit ge- Jahren nicht geistig defekt gewesen sei. Der Vorsitzende stellt fest, mit der Singer- Nähmaschine hergestellt sind, ist gestern im Lette- funden, ohne Gegenleistung die Bürgschaftserklärung für einen Voll- daß das betreffende Sachverständigen- Gutachten des Geheimen Rate Haus am Victoria Luise Plag eröffnet worden. Man kann die ziehungsbeamten zu geben, der bei ihr eine Lebensversicherung ein- b. Nußbaum, vom 12. Mai 1890 datiert sei. In diesem kämen 112 ausgestellten Gegenstände für die Einrichtung eines Feen gegangen ist. Eine Anleihe von 5 Millionen hatten die städtischen folgende Säße vor: Niemand könne sich selbst zu Tode kizeln( Heiter­schlosses halten, nur daß sie keine luftigen, vor dem rauhen Hauch Körperschaften vor einiger Zeit beschloffen. Der Tilgungsfaz sollte feit), und fein Mensch sei dem andren gleichgeartet. Es gebe Menschen, der Realität zerfließenden Gebilde sind, sondern im Gegenteil für 24 Prozent betragen. Der Bezirksausschuß will aber die Ge- die sympathisch, und solche, die sich antipathisch gegenüberſtänden. die Ewigkeit gemacht zu sein scheinen. Wir sehen Einrichtungen für nehmigung zur Aufnahme der Anleihe nur unter der Bedingung er- Das zeige fich bei allen möglichen Gelegenheiten. So habe es schon die Ewigkeit gemacht zu sein scheinen. Wir sehen Einrichtungen für teilen, daß der Tilgungssatz von 21 auf 3 Proz. erhöht wird. Die junge blonde Damm gegeben, die sich von keiner brünetten Salon, Speisezimmer und Schlafzimmer vor uns und außerdem Stadtverordneten- Versammlung stimunte der Erhöhung des Sages zu. Bofe bürsten lassen konnten( Heiterkeit), während eine blonde Bofe alle möglichen andern dem Lurus dienenden Gewebe, vom pracht­voll bestickten seidenen Reformkleide bis zum kleinen Eisdeckchen in Johannisthal  . Mit der Androhung, die Kosten für Errichtung ohne weiteres dazu im stande gewesen sei. Das liege an dem entzückender Filigranarbeit. In den Zimmereinrichtungen find nicht und Unterhaltung einer Hilfs geistlichenstelle für den Drt tierischen Magnetismus, der jedem Menschen mehr oder weniger allein Gobelins, Teppiche, Stühle, Sofa und Bettdecken, sondern auf dem Zwangswege in den Etat der Gemeinde einstellen zu auch die Plafonds, Tapeten und Friese in Seiden- lassen, glaubte ein Vertreter des Konsistoriums den Gemeinde- Eine Gewissenlosigkeit ohnegleichen. Eine nicht sehr appetitliche ftiderei gearbeitet. Das alles giebt ein Gesamtbild solider Kirchenrat bestimmen zu können, eine Hilfsgeistlichenstelle zu schaffen. Geschichte lag einer Anklage wegen Nahrungsmittelverfälschung zu Pracht, die doppelt seltsam in unsrer vom Wirken für die Nach langer, heftiger Debatte wurde jedoch beschlossen, das Ansinnen Grunde, die das Gärtner Friedrich Gem briessche Ehepaar gestern Dauer feineswegs erbauten Zeit anmutet. Man könnte die im abzulehnen und es bei dem bisherigen Zustande zu belassen, nach vor die zweite Straffammer des Landgerichts II führte. Beide An­Lette- Hause ausgestellten Arbeiten mit den künstlerischen Erzeugnissen dem der in Rudow   amtierende Geistliche auch die geistlichen Hand- geklagten wurden beschuldigt, den bei ihnen beschäftigten Lehrlingen früherer Jahrhunderte vergleichen, wenn nicht einzuwenden wäre, lungen in Johannisthal   vorzunehmen hat, da beide Ortschaften eine Fleischabfälle, die sonst im allgemeinen als Hundefutter benutzt werden, daß erst die kraftsparende Nähmaschine es ermöglicht hat, sich an Parochie bilden. Der Kirchenrat stellte sich auf den Standpunft der als Mittagskost vorgesezt zu haben. Einer der Lehrlinge mußte jeden Aufgaben heranzumachen, die früher fast über die Leistung eines Gemeindevertretung, daß eine Hilfsgeistlichen oder Pfarrstelle für Vormittag aus der Speisewagen- Gesellschaft Kromrey in Charlotten­Menschenlebens hinausgingen. Und dann kommt noch in Betracht, den Ort nur dann geschaffen werden kann, wenn die Parochie burg   in einem Eimer Küchenabfälle und Speisenreste holen, daß gerade die Maschine es war, welche in der Kunststickerei eine Rudow   dieselbe so ausstattet, daß der Gemeinde Johannisthal   keine die als Futter für Hunde und andres Vieh angeblich benutzt werden neue Technik hervorrief, die es verschmäht, mit der Handarbeit zu Unkosten entstehen. Die Parochie Nudow ist dazu sehr wohl in der sollten. Den Lehrlingen fiel es nun wiederholt auf, daß ihr Mittags= Konkurrieren, weil sie über deren Wirken hinausgeht. Es war eine Lage, bezieht doch der Geistliche aus den Erträgnissen der Pfarr- fleisch einen eklen, fauligen Geschmack hatte, zu weich war und That der ausstellenden Gesellschaft, daß sie sich nicht mehr an die ländereien ein jährliches Gehalt von 15 000 M. Da nun die Er- unappetitlich aussah. Sie famen auf den Verdacht, daß ihnen hergebrachten Muster anlehnte, sondern von Künstlerhand selbständig trägnisse der Pfarrländereien durch die Anlage des Teltowlanals Mittagskost aus dem Viehfutter- Eimer aufgetischt würde und machten Entwürfe herstellen ließ, in denen auf die Eigenart der Nähmaschine sich noch bedeutend steigern werden, so würden durch eine Teilung eine eigenartige Probe aufs Exempel. Als einer von ihnen eines Bedacht genommen war und die überdies in ihrer Farbensinfonie die der Parochie Nudow zwei ganz rentable Pfarrstellen geschaffen, Donnerstags wieder einen Eimer voll Abfall holte, praktizierte er Sprache Tauterster Schönheit reden. Die Ausstellung ist bis zum denn mit einem Einkommen von 7500 M. fann doch auch ein Geist sehr vorsichtig in einige Stücke Fleisch einige Schrotkörner hinein. 7. März geöffnet und zwar wochentags von 10 bis 5 Uhr, Sonntags| licher auskommen. Am Sonntagabend erhielten die Lehrlinge Kalbsbraten" auf ihr von 12 bis 7 Uhr. Aus Friedenau   schreibt man uns: Wie der hiesige Gemeinde- Brot und da sie beim Hineinbeißen auf Schrotförner stießen, war Am nächsten Tage wurde Dem Tolstoj  - Abend am 28. d. Mts. im Kaiser Friedrich- Gymnasium vorsteher bekannt macht, finden die Ergänzungswahlen der vier aus- es erwiesen, woher das Fleisch stammte. am Savigny- Platz, den die Charlottenburger   Stunstlommission als scheidenden und der drei neu zu wählenden Gemeinde- der Fleischeimer nicht den Angeklagten, sondern dem tgl. Kreistierarzt VIII. Voltstunstabend veranstaltet, werden ihre fünstlerische Mit- berordneten für die dritte Wählerklasse am Montag, den Dr. Jeß übergeben. Dieser konstatierte, daß das zwischen Brotbrocken, wirkung leihen: Der Schriftsteller Kurt Walter Goldschmidt durch 14. März, nachmittags 5-8 Uhr, und für die zweite und erste Rüben und allerlei sonstigem Abfall liegende Fleisch völlig in Fäulnis einen Vortrag über den Dichter, Dr. Gustav Manz und die groß- Klasse am Dienstag, den 15. März, von 5-6 reip. 7-7 Uhr übergegangen war und förmliche Batterienherde sich gebildet hatten. herzogliche Hoffchauspielerin Charlotte Landau, eine Russin als statt. Vom 1. April ab zählt die Gemeindevertretung 24 Mitglieder Eine aus dem Fleisch gebildete Flüssigkeit wurde Ratten und Mäusen Bortragende und endlich in musikalischer Hinsicht Dr. Robert Mann-( 1 Gemeindevorsteher, 5 Schöffen und 18 Gemeindeverordnete), von eingeimpft, die bald schwere Vergiftungserscheinungen zeigten. reich und Martha Meyer; Kapellmeister Otto. Eintrittskarten welchen zwei Drittel( also 16) Angesessene sein müssen. Der Ge- Jm Termin gab die Angeklagte zu, daß sie aus dem Gimer wieder a 50 Pf., einige reservierte Reihen a 1 M., sind in allen größeren meindevorstand hat nun folgende von ihm motivierte Einteilung bolt Fleisch entnommen und für die Lehrlinge verwendet habe. Die Buchhandlungen Charlottenburgs  , sowie im Verein zur Förderung getroffen: Von den gegenwärtigen Mitgliedern der Gemeinde Küchenabfälle des Deutschen Eisenbahn- Speisewagen- Betriebes ente der Kunst, Albrechtstraße 11, und Verlag Bloch, Brüderstraße 1, vertretung sind 5 Nichtangesessene( Mieter), so daß aus dem Kreise hielten oft tadellose, frische Stücke Fleisch, von dem auch sie mit zu haben. der Nichtangesessenen noch drei Verordnete gewählt werden können. ihrer Familie mehrfach gegessen habe, ohne auch nur das geringste Da sich gegenwärtig unter den Vertretern jeder Wählerklasse je Ungemach zu spüren. Nur und einzig um solche Fleischstücke habe ein Mieter befindet und die beiden dem Vorstande angehörigen es fich gehandelt, keineswegs fönne die Gesundheit der Lehrlinge Mieter bei der Verteilung nicht zu berücksichtigen sind, so gefährdet gewesen sein. Der Staatsanwalt hielt die ekel­entfällt von den noch wählbaren Nichtangesessenen auf jede Wähler- erregende Handlungsweise der Angeklagten für so abscheulich, daß klasse einer. Danach sind zu wählen von der dritten Wählerklasse er je einen Monat Gefängnis beantragte. Rechtsanwalt Er hielt zwei Gemeindeverordnete, von denen einer ein Mieter sein kann, Chodziesner plädierte dagegen für Freisprechung. von der zweiten Klasse vier Gemeindeverordnete und von der nicht für erwiesen, daß das Fleisch, welches vor der Untersuchung ersten Klasse zwei Gemeindeverordnete, von denen je einer ein durch den Kreistierarzt geholt und teilweise genossen worden war, Mieter sein kann. Die Einteilung sollte ursprünglich eine andre dieselben schlechten Eigenschaften besessen habe, wie das untersuchte. fein, und zwar hieß es, daß die dritte Wählerklasse drei Gemeinde- Zudem hätten die Lehrlinge eingeräumt, daß sie sich einige Male, verordnete zu wählen habe, von denen zwei Wieter sein könnten. wenn sie Hunger gehabt, selbst Fleisch aus dem Eimer herausgesucht Wenn ihnen dabei verdorbenes Fleisch in die Nachdem aber der socialdemokratische Wahlverein beschlossen, mit und verzehrt hatten. aller Kraft sich an der Gemeindewahl zu beteiligen, und die Finger gefallen sein sollte, so würden die Angeklagten hierfür nicht Möglichkeit gegeben ist, daß in der dritten Klasse die von verantwortlich sein. Auch eine Fahrlässigkeit lasse sich nicht nachs So unappetitlich das Verfahren auch sei, so seien die Ans ihr aufgestellten Kandidaten durchkommen, der Verein der Gastwirte weisen. und der Grundbesitzerverein vor dem roten Gespenst eine große geklagten doch strafrechtlich nicht zu fassen. Der Gerichtshof tam Furcht in ihren Versammlungen bekundet haben, hat man die An- zu deinfelben Ergebnis und erkannte auf Freisprechung, ließ zahl der zu wählenden in der dritten Klasse reduicert und die in aber die Angeklagten auch seinerseits nicht im Zweifel darüber, daß Hoffentlich der zweiten Klasse erhöht. Können wir auch an der jegigen Ein- ihre Handlungsweise verwerflich und efelerregend sei. teilung nichts ändern, so liegt es nun an den wahlberechtigten Partei- befomint das gewissenlose Ehepaar so leicht keine Lehrlinge wieder. genossen der dritten Klasse, vollzählig am 14. März zu erscheinen, Ein Rechtsverdreher" der schlimmsten Sorte stand in der Person um dem Kandidaten der Socialdemokratie, der in einer demnächst des Barbiers Hugo Schneider aus Lichtenberg   vor der Straf­stattfindenden Versammlung aufgestellt wird, zum Siege zu ver- fammer des Landgerichts II. Der früher schon mit Zuchthaus vors helfen, damit auch in der hiesigen Gemeindevertretung ein Hecht sich bestrafte Angeklagte stand in Lichtenberg   in dem Rufe, eine gute im Karpfenteich befindet. Portion Rechtskenntnisse zu besitzen und alle Schleichwege zu kennen, die durch das Labyrinth der Rechtsgeschäfte führen. Ihm ging ein Handelsmann ins Neß, der von einer Gesellschaft auf Zahlung von 7,80 m. verklagt worden war, diese Forderung aber für unberechtigt hielt und nun auf dem besten Wege war, ein Prozeß- Hanst zu werden. Auch der Angeklagte, dessen Rat er einholte, war der Ansicht, daß die Gesellschaft offenbar im Unrecht sei und man ihr mit Hilfe des Gerichts die Flötentöne beibringen müsse. Das war Wasser auf die Mühle des Handelsmanns; er pries sich glücklich, als sich der Angeklagte bereit erklärte, ihn gegen die Gesellschaft Er ahnte nicht, daß er einem

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Theater. Das Schwalbennest", die Zugoperette des Central­Theaters, begeht morgen das Jubiläum der 50. Aufführung. Aus diesem Anlaß hat der Komponist der Operette Henry Herblay ein Marschquartett für den 3. Akt nachkomponiert, wel hes bei der Jubiläums Vorstellung zum erstenmal gesungen wird. Im Theater des Westens geht am Sonntagnachmittag" Der Troubadour  " und am Abend Die schöne Helena  " in Scene. Orgelfonzert. In der Marienkirche hält Musikdirektor Otto Dienel   Montag, den 29. Februar, abends 7%, Uhr, einen Orgel­vortrag bei freiem Eintritt unter Mitwirkung von Frl. Marie Lindow, Frl. Life Halter, Herrn Karl Raché, der Violinisten Fräu­lein Else Kohlmann und Herrn Leopold Behrends.

Aus den Nachbarorten.

Bum Spandauer Kommunaltrieg ist zu berichten, daß die social­demokratische Stadtverordneten- Fraktion nunmehr bei der Stadt berordneten- Versammlung den formellen Antrag auf Einfügung einer Bestimmung in die Geschäftsordnung eingebracht hat, welche die Besetzung der Deputationen, Ausschüsse 2c. regelt. Danach soll einer jeden offiziell angemeldeten Gruppe in der Versammlung eine ihrem Stärkeverhältnis entsprechende Vertretung in den Deputationen zc. zu stehen, und ebenso natürlich das unbeschränkte Vorschlags- beztv. Be­stimmungsrecht hinsichtlich der auf sie entfallenden Vertreter.

Adlershof  . Am Sonntagnachmittag 22 Uhr findet im Lokal von Meißner, am Bahnhof, eine Protest versammlung gegen den Russenfurs statt. Das Referat hat Genosse Dr. Alberty über­nommen. Das Erscheinen sämtlicher Genossen ist erforderlich.

Gerichts- Zeitung.

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vor Gericht zu vertreten. Gauner zum Opfer gefallen war. Die Angelegenheit nahm

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bis er

In Lichtenberg   ist die Orts- Krantentasse durch eine vom 25. Februar datierte Verfügung der Aufsichtsbehörde abermals in ihrer Selbstverwaltung beschränkt worden. Wie erinnerlich sein wird, weigerten sich seiner Zeit sechs von den zwölf Mitgliedern des Kassenvorstandes, an den Vorstandssizungen teilzunehmen, um auf diese Weise zu verhindern, daß der Buchdruckereibesizer A. Koch zum zweiten Borfizenden gewählt werde. Das hatte zur Folge, daß die Aufsichtsbehörde im Mai 1902 den Kassenvorstand außer Funition Der Kurpfuscher- Prozeß zu Tilsit, über den wir gestern berichtet setzte und den befoldeten Rendanten der Kaffe, Herrn Kauffmann haben, förderte auch in der Verhandlung vom Donnerstag allerhand zum Kommissar bestellte. Die Beschwerden gegen diese Maßnahmen Wunderlichkeiten zu Tage. Zu Beginn der Sizung überreicht der blieben erfolglos, obgleich Rassenvorstand und Generalversammlung Verteidiger Rechtsanwalt Bold ein von dem Angeklagten erfundenes einen so sonderbaren Verlauf, daß man eigentlich nicht weiß, ob nachzuweisen suchten, daß wie schon in einem früheren Falle so auch und bei seiner Augendiagnose" in Anwendung gebrachtes Augen- man mehr über die Dreiftigkeit des Angeklagten oder die Naivetät jezt gerade Herr Kauffmann die treibende Kraft zur Herbeiführung glas", das Schröter nach seinen Angaben in der Voruntersuchung feines Auftraggebers staunen soll, der sich wie ein geduldiges Schaf des Kommissariats Auf Befragen giebt scheren ließ und dem braven Rechtsvertreter für den Streit um die gewesen und obgleich ferner ver vor seiner Verhaftung vernichtet haben wollte. schiedentlich die Behauptung ausgesprochen wurde, daß Kauff- Schröter zu, damals die Unwahrheit gesagt zu haben, da er ur- Bagatelle von 7,80 M. nach und nach eine Summe von fast 700 M. mann der Arbeitsverweigerung seiner seiner sechs sechs Freunde Bor- fprünglich das Geheimnis dieses Glases nicht preisgeben wollte. Durch geopfert hat. Die Forderungen des Angeklagten liefen unter den schub geleistet habe oder gar der Urheber dieser Obstruktion ge- dieses Glas will der Angeklagte erkannt haben, an welchen Krant verschiedensten Titeln; bald brauchte er Geld zur Deckung von Ges wesen sei. Kauffmann hat nun während der kommissarischen Ver- heiten seine Patienten litten und für welche Leiden fie außerdem ver- richtskosten, bald zur Bezahlung von Kopialien und Schreibgebühren, waltung der Kaffe bei der Aufsichtsbehörde seine Pensionierung be- anlagt waren. Auch Unglücksfälle seiner Kranten will er durch dieses mehrere hundert Mark sollten aber angeblich zur Bestechung" der antragt und auch bewirkt und zwar auf Grund eines Dienst- Glas vorausgesehen und ebenso die medizinischen Gifte erkannt haben, Rechtsanwalte dienen, denn der Angeklagte redete seinem Mandanten bertrages, von dem die Beschwerdeführer in dieser Sache behaupten, mit denen die Patienten vordem vergeblich turiert worden waren. vor, daß für die Gesellschaft drei Rechtsanwalte thätig seien und daß er mit ähnlichen Mitteln zu stande gekommen sei wie seiner In der weiteren Vernehmung richtet der Vorsitzende an den An- der Prozeß nur gewonnen werden könne, wenn man sich nicht scheue, die Rechtsanwalte zu spicken". Der leichtgläubige Beit die Suspendierung des Kaffenvorstandes. Es geht Herrn Kauff- geklagten die Frage: Was halten Sie vom Gesundbeten?- mann als Pensionär der Stasse nicht allzu schlecht. Seine Pension Angefl.: Ich erfenne ihm insofern eine heilsame Wirkung zu, als Auftraggeber gab daraufhin Gelder über Gelder, Schließlich beträgt 2000 m. und seine dereinstige Witwe wird 1250 M. erhalten; es eine Autosuggestion darstellt und der Heilglaube erfahrungsgemäß die oben angegebene Summe los geworden war. außerdem bezieht Herr Kauffmann aus einem Dienstverhältnis zum viele Erfolge aufzuweisen hat.- Vorf.: Und würden Sie es auch stellte sich heraus, daß der Barbier sich um die Prozeßangelegenheit Grafen   Redern 3000 M. Ruhegehalt und von einer Lebens- zur Anwendung bringen?-Angefl.: Ich habe es nicht im Sinne der überhaupt nicht befümmert hatte, so daß es kein Wunder war, daß versicherung wegen eines Unfalles 1300 m. im Jahre. Geſundbeter verordnet, sondern im Sinne der ostpreußischen Prediger, der Prozeß für seinen Mandanten verloren ging. Ganz ähnlich hatte Die an die obere Aufsichtsbehörde gegen die Pensionierung nämlich, indem ich es hoffnungslosen Patienten zu ihrer geistigen er in einer andern Prozeßsache gehandelt. Der Gerichtshof ver erhobene Beschwerde war ohne Erfolg; im Gegenteil hat die Kräftigung verordne. Einen andren Zwed fann ich dem Geſundbeten urteilte ihn zu 22 Jahren Zuchthaus   und 300 Mart Behörde mum verfügt, daß sie den Teil der Vorstandsgefchäfte, der faum zuerkennen. Vors.: Herr Sachverständiger Scheibler, Sie Geldstrafe. Sachverständiger: bei der Pensionierung und der Auszahlung der bisher nicht ge- halten nichts von dem Gesundbeten? leisteten Bension an Stauffmann betrifft, selbst übernehmen und weiter, Nein. Vorf.: Sie haben sogar in Ihrer Zeitschrift dagegen daß der Rendant die Pension innerhalb acht Tagen auszuzahlen Stellung genommen, indem Sie auf dem Standpunkte stehen, daß habe. Von dem Ausgange des nun eingeleiteten Verwaltungsstreit Ihre Oscillationstherapie vollkommen genügt?- Gach v.: Jawohl. Abermals ist in einer Stadt der Union   eine große Feuers Verfahrens wird es abhängen, wie die Angelegenheit endet, die die Vorf.: Sie haben auch einmal einen Ihrer Mitarbeiter, brunst ausgebrochen. Wie aus Rochester gemeldet wird, wütet Entwidelung der Kaffe beträchtlich gehindert hat. Den Mitgliedern Dr. med. Steinice, zu einer solchen Geſundbeterin geschickt, die daselbst seit Freitag ein verheerender Brand im Herzen des Geschäfts­der Stasse aber erwächst die Pflicht, bei den Wahlen zur mit einem zwölfjährigen Mädchen Braun arbeitete". Der Herr viertels. Unter andern Gebäuden wurde das der Firma Sibley, Generalversammlung, die am 1. und 2. März stattfinden, hat sich augenscheinlich über den Betrieb luftig gemacht, Lindsay, Curr u. Comp. gehörende massive Granitgebäude zerstört. daß das Mädchen für die glüdliche Die Feuerwehr fängt an, mittels Dynamit die einzelnen Gebäude alles zu thun, damit die letzten Reste der Kauffmannszeit" beseitigt denn er schreibt da, Entbindung einer Frau und ferner dafür gebetet habe, niederzulegen, um ein Umsichgreifen der Flammen zu verhindern. daß ein Kutscher, der ein Thalerstück verschluckt hatte, dies zu Es wurde von Buffalo und Syracuse   Hilfe erbeten. In der letzten Sitzung der Rigdorfer Stadtverordneten- Ber- feiner Erleichterung in gewechseltem Zustande in Form bon fammlung erfolgte die Einführung des neugewählten Stadtverordneten 30 Silbergroschen wieder von sich gebe.( Stürmische Heiterkeit.) Maurermeisters Müller in sein Amt, nachdem die Wahl für gültig Hierauf stellte Dr. Lengnid einen der drei Patienten der Tilsiter Marktpreise von Berlin   am 25. Februar 1904 erklärt worden war. Müller ist an der Stelle des verstorbenen Heilanstalt vor, an denen der Angeklagte seine Fähigkeit in nach Ermittelungen des tgl. Polizeipräsidiums. Herrn Schudama gewählt worden. Da der Verwaltungsbericht des Bezug auf Perkussion und Auskultation darthun soll.* Wetzen, gut D.- Chr.| 18,20| 18,16 Kartoffeln, neue D.- Ctr. Magistrats den Stadtverordneten schriftlich zugegangen ist und die Der von verschiedenen Seiten angeregte Ausschluß der Deffentlichkeit Rindfleisch, Keule 1 kg do. Zeitungen vieles daraus mitgeteilt haben, so beschloß die Versamm wurde vom Gericht abgelehnt. Der Krante muß sich bis auf die Bauch Schweinefleisch lung   gemäß einem Vorschlage des Oberbürgermeisters, von einer Hüften vollständig entkleiden und auf einen Stuhl sezen, worauf Kalbfleisch mündlichen Berichterstattung abzusehen. Die Versammlung stimmte dem Angeklagten Perkussionshammer und Horchrohr gereicht werden. Hammelfleisch dem Beschlusse des Magistrats dem Er benußt die Sachen mit der Miene eines sachverständigen Arztes zu, durch welchen Obersekretär Mier der Titel Bureau- Direktor und dem und Klopft die linke Brustseite längere Zeit ab. Auch sieht er dem Magistratssekretär Märker der Titel Rechnungsrevisor ver- Kranken mehrfach scharf in die Augen. Als ihm darauf Kreisarzt Liehen worden iſt. Nach Erledigung einer Straßenfache Dr. Behrendt lächelnd das auf dem Gerichtstisch liegende, in einen und nach Prüfung und Feststellung der Gemeinderechnung für 1902 runden silbernen Rahmen eingefaßte Augenglas" reichen will, wehrt wurde eine Magistratsvorlage angenommen, die den städtischen der Angeklagte ihn mit den Worten ab:" Das brauche ich garnicht!" Kaffenbeamten das Stellen von Kautionen erleichtern will. Bisher Die Geschichte endet aber mit einer Blamage des Angeklagten, Heu wurden die Amtsfautionen städtischer Kassenbeamten nur in da er die Lunge des lungenkranken Patienten für gesund erklärt und Sparkassenbüchern oder in mündelsicheren Wertpapieren angenommen. auch nicht erkennen kann, daß der Mann an einem Unterschenkel­Da in vielen Fällen die Beamten die Kautionen nicht aus eignen geschwür leidet. Als Vertreter der Augendiagnostik nennt der An­Mitteln stellen konnten, suchten sie sich von Kautionsgesellschaften oder geklagte einen Dr. Schlegel in Tübingen.  - Sachverständiger von privater Seite zu verhältnismäßig hoher Binsvergütung zu Professor öftmann bezweifelt weiterhin, daß Geheimer Nat

werden.

-GOO

Vermischtes.

Butter

Eier

mittel

gering

18,12 18,08 18,04 18,00

"

7,00| 6,00 1,80 1,20 1,40 1,10

03

Roggen, gut

13,70 13,68

"

1,60 1,00

"

mittel

"

13,66 13,64

.

1,80 1,20

"

+ Gerste, gut

gering

13,62 13,60

"

1,80 1,20

"

14,10 13,20

2,60 2,00

"

mittel

13,10 12,20

60 Stud

5,00 3,00

"

gering

12,10 11,20

1 kg

2,50 1,20

"

15,70 14,80

3,00 1,40

33

mittel

14,70 13,80

Bander

3,00 1,20

"

gering

13,70 12,80

Hechte

2,40 1,20

"

4,00 3,32 Barsche

1,80 0,80

B

7,00 4,80 Schleie 40,00 28,00

3,00 1,40

Bleie

1,40 0,80

per Schod 15,00 3,00

+ Hafer, gut

"

Richtftroh

Erbsen

Speisebohnen Linsen

* ab Bahn.

"

Karpfen

Aale

50,00 26,00 Strebse 60,00 25,00

+ frei Wagen und ab Bahn.