-G
-
-
irgendwo geprügelt wurden. Weniger komödiantenhaft, aber dennoch offenkundig für das russische ,, Brudervolt" ist die Stimmung bei den andren Nationalitäten mit Ausnahme natürlich der Polen , die zwar in ihren bürgerlichen Schichten mit dem Zaren schon längst Frieden gemacht haben, zu Jubelhymnen aber dennoch nicht die Courage finden. So bietet das Bürgertum in Destreich allerdings als einheitliche Klasse nur in der Obstruktion anzutreffen ein buntes Bild aller Stimmungen. Die fanatischesten Freunde des Zarismus sind zum Beispiel die Wiener Christlich - Socialen: sie sind von der Kulturmission Rußlands in Kischinew überzeugt und von russischen Siegen erhoffen sie ein großes Judenschlachten in ganz Europa . Dazu gesellen sich die unvermeidlichen Russenferen, die uns Väterchen" und sein Knutenregiment plöglich als Rassengemeinschaft auftischen möchten, und von der„ gelben Gefahr" deklamieren, die uns, soweit sie ernstlich besteht, niemand anders beschert hat als der europäische Kapitalismus . In den unbeeinflußten Schichten des Bürgertums überwiegt natürlich die Sympathie für die couragierten, entschlossenen Japaner und sie leitet richtig, denn die Behendigkeit des gelben Infelvoltes ist ein Ausdruck von Leben, wie das Ungemach und das Ungeschick der Russen nicht minder eine Folge der der Ruffen nicht m Erstarrung ist.
"
Ueber die Anschauung der Socialdemokratie konnte natürlich nie ein Zweifel obwalten: sie weiß, was auf dem Spiele steht und was der Krieg für ihr Gesamtinteresse bedeutet. Der Haß gegen den Barismus reicht, wie eine gestern in Prag , dem östreichischen Moskau , abgehaltene Versammlung bezeugt, weit hinein in die Intelligenz; was modern denkt, eint sich in dem glühenden Verlangen, daß der Krieg dem eingeklemmten Zarismus den Garaus machen möge. Mit gewohnter Tapferkeit führen sich die czechischen Socialdemofraten auf, die bei ihrer Verurteilung der russischen Despotie die ganze Wut der heimischen Moskowiter zu bekämpfen haben. Wenn es schon ein Verdienst ist, daß man in Frankreich die„ Lockerung" des Bündnisses anzustreben übernimmt, so ist es ein noch weit. größeres, innerhalb eines der Russenmacht so unterthänigen Boltsstammes, wie es die Czechen seit jeher waren, die volle Wahrheit zu sagen: die über den Krieg und nicht minder über das russische Regierungssystem selbst.
Nikolaus II. nicht durch die Kugel stirbt, sondern auf dem Schafott. Db er mm auf dem schmuzigen Lastwagen dahingeschleppt wird, oder ob er auf der Straße baumelt, oder ob er endet wie Ludwig XVI. , das ist Sache der Zukunft."
In dem Original heißt es aber:
Damit sind die Aften des Herrn Schönstedt auch in ihrer lezten Beste geschleift. Man hat sich nicht damit begnügt, unsocialdemo fratische Schriften Socialdemokraten zuzusenden, und man hat auch obendrein die Citate noch gefälscht, um die öffentliche Meinung besser terrorisieren zu können. Welcher Uebersetzer hat denn dieses Meisters ,, Auf einer Versammlung sagte Plechanow , in jedem von uns werk geleistet? Fast gewinnt man den Eindruck, daß diese Fälschung Socialdemokraten steckt und muß ein Stück Terrorismus a la der von Anfang an beabsichtigte Endzweck des ganzen von russischen Robespierre stecken, und fügte hinzu: Ich bin selber Terrorist Agenten inscenierten Rummels war. in der Seele, ich ziehe es aber vor, daß Nikolaus nicht von der Kugel stirbt, sondern auf dem Kasauschen Platz auf dem nicht mehr darauf an, ob terroristische Schriften geschmuggelt, ob Freilich es kommt für die Beurteilung preußischer Politik gar Nach der Rede des Reichskanzlers, Broschüre: die mehr zugegeben hat, als die kühnste socialdemokratische Phantasie ,, Welchen Reichtum von Robespierres haben wir!" und fügt zu behaupten gewagt hätte, steht ja fest: Das Geschwätz von dann hinzu:" In Wahrheit gesagt, wir ziehen gar nichts vor, Terrorismus, Anarchismus, Zarenmord ist nur Vorwand. Worauf wir denken an den Tod Nikolaus überhaupt nicht. es der preußischen Regierung ankommt, ist, zu verhindern, daß der Als Louis Philipp im Jahre 1848 aus Paris in einer Mietkutsche Absolutismus irgend welche Schwächung erfährt. Gegenüber flüchten mußte, da flog fein einziger Stein nach ihm. Das Volk der fulturellen Solidarität Westeuropas hat der Kanzler die war so gutmütig, daß eine Prinzessin das Geschehnis als eine an Interessengemeinschaft Osteuropas proklamiert und mit dem Stolz genehme Abwechslung in dem Hofleben bezeichnete.
Schafott." Diese angebliche Aeußerung apostrophiert der Verfasser der Citate gefälscht worden sind.
Nikolaus II. in einer Mietkutsche vom Kasanschen oder Semenowschen den Ruhm aufs neue zu verdienen erstrebt, daß Preußen als das Blak abfährt, ob er in einem Wagen unter schmutziger Wäsche ver- Land der Westfalmücken zu gelten habe, die Väterchens Thron noch steckt weggeführt wird wie ein andrer Häuptling der Reaktion schützen, wenn selbst die Ostkalmücken bereits aufgeklärt zu werden während der Revolution, oder ob er in Frauenkleidung wie ein beginnen. So sind allerdings alle anständigen Elemente Westeuropas andrer Magister der Unterjochungskunst flieht, das alles interessiert als Anarchisten anzusehen. Gegenüber diesem Zugeständnis des uns wenig: die Geschichte selbst wird das Schicksal bestimmen. höchsten deutschen Beamten schrumpfen alle socialdemokratischen AnOb das Schafott Ludwigs des Sechzehnten oder der Frauenrod Guizots das ist die Sache der Zukunft, und nicht wir lagen in nichts zusammen. Preußen hat sich selbst sein Jena gehaben mit operettenblutigen Strömen herumschlagen!- zusprisen."
Fälschung Nr. 3. Der Minister citiert aus der Broschüre Nadeschdins:
,, Weder ein Zaun von Bajonetten noch die Ruten der Gendarmen, noch das Geheul der Unterthanen, noch die Autorität des Zaren werden auf die dunkle Masse des Volkes wirken. Nichts fann sie bewahren vor der blutigen Vergeltung, welche der Terror an Alexander genommen hat.( Hört! hört!)
In der Broschüre heißt es aber:
" 1
Woher dieser Satz?
-
Bülows Schminkfünfte. Als Graf Bülow am Montag fünf Minuten vor fünf Uhr seine Rede gegen Bebel begann, leitete er sie mit dem ergreifenden Geständnis ein: Vor zwei Stunden habe er telephonisch erfahren, daß Bebel eine donnernde Nede halten wolle, da habe er sich von seinem Krankenlager ers hoben um wie ein Held, der selbst den Tod nicht scheut, unvorbereitet, wie er sich hatte, mit seinem Leibe den Thron Väterchens zu schützen.
-
-
„ Der Thron des russischen Selbstherrschers wird bei einer starken Gärung in den Massen vor dem revolutionären Rußland in seiner Nacktheit erscheinen; dieser Thron ist kein mit Gold geschmückter Granit, er ist ein vergoldeter Klok, der von Holzwürmern Als wir diese melodramatische Einleitung hörten, wurde es uns zerfreffen ist. Es sind keine gigantischen Anstrengungen nötig, um schwer die Thränen der Rührung zurückzuhalten. Wenn das keine ihn von der Stelle zu bringen er zerfällt in Scherben bei dem heilige Sache war, wenn das den Zaren nicht aufs tiefste von seiner ersten Anprall der Massen. Weder ein Zaun von Bajonetten, noch Freundschaft überzeugte! Graf Bülow eilt, ohne seine Gesundheit die Polizeispigelchen, noch die Geldbeutel der Großkapitalisten, zu schonen, in der Eingebung des Augenblickes auf die Wahlstatt, noch das unterthänige Geheul des Adels, noch die Autorität des im Nachthemde gleichsam, mit ungespültem Munde und ohne Zaren in den dunklen Massen nichts rettet den absolutistischen vollendete Frisur! Mehr kann doch der Zar wahrhaftig nicht von Das Abgeordnetenhaus hat am Montag zunächst den Thron."( Seite 82.) uns verlangen!... Gesetzentwurf betr. die Bewilligung weiterer Etatsmittel zur Keine einzige Zeile spricht vom Zarenmord oder fordert dazu Nun, wenn Graf Bülow wieder solche Inscenierungskünfte auf Verbesserung der Wohnungsverhältnisse von auf. Im Gegenteil, wie wir gesehen haben, ist der Autor ein wendet, so muß er sich nicht damit begnügen, den ungespülten Staatsarbeitern und gering befoldeten Staatsbeamten Gegner solcher operettenhaften Blutströme". Mund als einzigen Beweis seiner Behauptung aufzuzeigen. Er muß an die Budgetkommission verwiesen. In der kurzen Debatte, Fälschung Nr. 4. Gehen wir zu der Broschüre des andern Ver- sich vor allem hüten, seine Offiziösen vorzubereiten oder wenigstens die voranging, erklärten Redner aller Parteien ihr Einverständnis mit der Vorlage. Der bekannte nationalliberale faſſers über, aus der der Minister folgendes Citat vorzubringen ihnen Schweigen auferlegen. Das unterließ er, und so begab sich das Grubenbaron Abg. Prieze glaubte noch ein übriges thun weiß:" Der Gedanke der Vernichtung des Baren ist natürlich Wunder: Um drei Uhr kam dem Grafen Bülow plöglich der richtig." Gedanke, vom Krankenlager aufzustehen, beim Beginn des zu müssen, indem er den Entwurf als ein Heilmittel gegen Reichstags aber um 14 Uhr war das große die Socialdemokratie anpries. Seine Rede hat weder den Der Verfasser citiert in seiner Broschüre eine Stelle aus einer Ereignis bereits auf der ganzen Journalisten. Vorzug aktuell, noch den wahr zu sein; aktuell deshalb nicht, revolutionären Zeitschrift, in der es heißt, daß die russische revolu- tribüne bekannt! weil das Herrenhausmitglied Graf Hohenthal vor zwei Jahren tionäre Bewegung sich wohl mit der Rolle einer Hebamme nicht Theaterkniffe sind schön, nur muß man dafür sorgen, daß durch das Gleiche in viel schönerer Form gesagt hat, und wahr Der deshalb nicht, weil seit der ersten Bewilligung von Staats- werde begnügen können, da vielleicht eine schwere Geburt bevorsteht, unvorsichtigkeit die beabsichtigte Illusion nicht zerstört wird. mitteln für Beamtenwohnungen im Jahre 1895 die Social- bei der es notwendig sein werde, den Kaiserschnitt vorzunehmen. Freiherr v. Hammerstein, der seine Kapacität durch Citieren demokratie nicht zurückgegangen, sondern bedeutend fort. Bu dieſer Phrase bemerkt der Autor:" Der Gedanke von dem erhärten wollte, äußerte am Montag, in vorsichtiger Ablehnung des Kaiserschnitt ist natürlich richtig. Ein Polizeigehirn hat bei geschichtlichen Urteils, es sei genug, wenn der Kanzler mit seiner geschritten ist. Hierauf begann das Haus die zweite Beratung des Etats dem medizinischen Termin„ Kaiserschnitt" flugs an das Abschneiden Politik den Besten seiner Beit genug gethan habe. Das Citat trifft der Bauberwaltung. Die Debatte drehte fich lediglich des Kaiferkopfs gedacht, und so entstand die schauerlich- blutige infoforn zu, als der„ Geschichtsschreiber" Schiller der Bauverwaltung. Die Debatte drehte sich lediglich um die Verhältnisse auf dem Dortmund- Ems- Kanal sowie um Phrase:" Der Gedanke der Vernichtung des Zaren ist natürlich schrieb Geschichte im revolutionären Sinne mit jenem Komödianten gedacht hat. Aber es paßt des. die Frage der Abgaben auf natürlichen Wasserstraßen. Während die richtig." Stonservativen und das Centrum für die Erhebung von Ge-- Und mit solchem Blödsinn erscheint ein Minister vor der Deffent- halb nicht, weil Schiller nur hervorragend gute Schauspieler im bühren eintraten, stellte sich die Linke auf den Standpunkt, lichkeit, und solchem Blödsinn klatscht die„ gebildete Presse" Beifall, Sinne hatte!- bemerkt der Gewährsmann der„ L. V." dazu. Bom Strafvollzug gegen Duellmörder. Der Domänenpächter daß eine solche Maßnahme dem Artikel 54 der Reichsverfassung Die nach dem obigen Satz folgende Fortsetzung: Schüsse sind Faltenhagen, der vor ztvei Jahren den Landrat widerspreche. Der Minister Budde begnügte sich mit der ErIlärung, das er auf demselben Boden steht wie der Reichs- erforderlich, sonst fängt die Gesellschaft von neuem an zu zaudern. von Bennigsen im Duell getötet hat und zur Zeit seine kanzler, der sich bekanntlich erst vor wenigen Monaten im Her mit dem alten Terrorismus des Blutes und der Rache". Strafe auf der Festung Weichselmünde verbüßt, stand Reichstage über diese Frage im Sinne der Linken geäußert hat. ist in der Broschüre aus einem kleinen Schriftchen citiert, das vor dem Schöffengericht wegen Beleidigung seiner Bachmannschaft. Er wurde zu 100 M. Geldstrafe verurteilt. Falfenhagen weigerte Am Dienstag fällt die Sigung mit Rücksicht auf die einen vollständig Unbekannten zum Verfasser hat. sich im September vorigen Jahres nach einer von den Budgetkommission aus. Die Weiterberatung des Etats findet autor, betont es ausdrücklich, daß das Citat nicht Festungsgefangenen veranstalteten fleinen Festlicham Mittwoch statt, und zwar steht zunächst der konservative eine Ansichten wiedergebe, daß zwischen seinen An- feit im dienſtlichen Auftrage bei ihm erschienenen Militärpersonen Wer hier Antrag auf Regelung des Submissionswesens zur Debatte.schauungen und denen des unbekannten Autors ein großer Unter- zu gehorchen, gebrauchte angeblich die Worte: schied" besteht( Seite 21) und an einer andren Stelle sagt Burzew hineintommt, den steche ich über den Haufen" ausdrücklich:„ Wer unsre Schriften gelesen hat, der weiß auch, wie und soll auch gesagt haben:" Von solchen Leuten( er meinte fern wir dem reinen Terrorismus stehen( Seite 12). anscheinend die wachhabenden Soldaten) sei er schon ein. mal bestohlen worden." Fälschung Nr. 5. Der Minister citiert aus einem Artikel
Gefälschte Citate.
Bisher hatten auch wir angenommen, daß die terroristischen Citate, die Herr Schönstedt im preußischen Abgeordnetenhause vor- Burzews: Da es uns bekannt war, gebracht hatte, wenigstens richtig seien. daß die angeführten Schriften von Eingängern stammen, die feiner politischen Organisation Rußlands angehören, so wären solche Nachbildungen des deutschen bürgerlichen Revolutionismus an sich nicht undenkbar gewesen. Nun ist aber nicht einmal dieser Strohhalm der ministeriellen Anklage echt. Die„ Leipziger Volkszeitung" führt heute den Nachweis, daß die Citate durchweg gefälscht sind, natürlich nicht von ihm, sondern von dem schuldigen Agenten, der die Uebersetzung bewirkt hat.
Die Schriften, aus denen der Minister citiert hat, sind„ Die Wiedergeburt des Revolutionismus in Rußland " von L. Nadeschdin. Auf Grund dieses Programms wollte der Verfasser eine neue Gruppe bilden, die aber niemals aus mehr Personen als aus ihm selbst be= standen hat. Die andren Schauercitate finden sich in der Londoner Zeitschrift„ Narodowolcz", von der 1897 vier Nummern erschienen find, die dann unter dem Titel:„ Nieder mit dem Zaren" gesondert herausgegeben worden sind. Auch hier steht nichts hinter dem Verfasser wie er selbst.
Nachstehend die Fälschungen, wie sie unser Leipziger Parteiorgan darstellt: Der Minister brachte aus der Broschüre Fälschung Nr. 1. Nadeschdins das folgende Citat vor: „ Wenn auch die Gegner des Terrorismus es für nötig halten, gegen ihn( den Terrorismus) anzufämpfen, so dürfen wir doch feine Stunde und feinen Tag in diesem Kampfe nachlassen, der zum Begräbnis der gegenwärtigen politischen Ordnung und Gründung einer neuen führt."
In der Broschüre heißt aber die betreffende Stelle:
„ Wenn auch die Gegner des Terrorismus es für nötig halten, gegen ihn anzufämpfen, so werden sie selber doch als argumentum heroicum( Argument mutiger Entschlossenheit) die Notwendigkeit einer verstärkten politischen Agitation in den Maffen anerkennen, und die bescheidene politische Propaganda, die weder Tag noch Stunde weiß, wann ihre Ideale erfüllt werden, wird abgelöst werden durch die unaufhörliche Agitation, die zum Begräbnis der bestehenden politischen Ordnung und zur Bildung einer neuen ruft." ( Seite 81.)
Der Autor spricht von der politischen Agitation, nicht bom Terror. Fälschung Nr. 2. Der Minister citiert aus derselben Broschüre Nadefchdins: " Plechanow sagt, in jedem Socialdemokraten müsse ein Stück eines Terroristen oder eines Robespierre steden. Ich bin auch der Meinung( d. h. angeblich der Autor), aber ich siehe es vor, daß
Burzew, der
„ Das hat der Volkswille vorzüglich verstanden und das bildet sein Hauptverdienst in der Geschichte, die Bestimmung des Vollstreckungssystems, das dahin geht, den garen hin zurichten. Ohne Kampf mit dem 3aren kann es in Rußland keinen ernsten politischen Kampf geben. Der Kampf muß gipfeln im 3arenmord, und, wenn nötig, in einer ganzen Reihe von Zarenmorden und einem systematischen politischen Terror. Das muß unser Programm des Minimums sein." Das Citat ist von Anfang bis zu Ende zusammengefälscht. In dem Artikel heißt es:
Alexander III. regierte 14 Jahre und Nikolaus II. schon das siebente Jahr, und das in einer Zeit, wo die Reaktion augen scheinlich den stärksten Widerstand seitens der Revolutionäre hervorrufen und ihr ganzes Kampfesprogramm zu einem Postulat reduzieren mußte: dem Zarenmord, und wenn das nötig erschiene, zu einer ganzen Reihe von Zarenmorden und einem systematischen politischen
Terror."
Worte an
-
-
1
" 1
der Dichter
Solange Duellmörder bei ihrer Strafverbüßung folenne Saufgelage veranstalten können, ist natürlich eine Neuregelung des Strafvollzugs, namentlich eine solche für politische Verbrecher" vollständig überflüssig!-
"
Die bayrische Wahlreform gescheitert! München , 29. Februar. Kammer der Abgeordneten. 3u Artikel 14 des Landtagswahl- Gesezentwurfs wurde der erste Absatz eines Antrages Hammerschmidt( lib.), wonach im ersten Wahlgang absolute Mehrheit erforderlich ist, einstimmig angenommen. Dagegen wurde der zweite Absatz, durch den auch für den zweiten Wahlgang absolute Mehrheit gefordert wird, gegen die Stimmen der Liberalen und der Freien Vereinigung abgelehnt. Statt dessen wurde ein Antrag Segis( Soc.) angenommen, wonach im zweiten Wahlgang die relative Mehrheit ohne Rücksicht auf ihr Verhältnis zur Gesamtzahl der Stimmen entscheidet.
Bei der Gesamtabstimmung über das Landtags- Wahlgesetz stimmten 156 Abgeordnete ab. Davon 96 mit Ja ,, nämlich das Centrum, die Socialdemokraten, Abg. Gebhardt( B. d. L.), Abg. Lutz( Fr. Vg.) und Kohl. Dagegen stimmten 60 Abgeordnete, nämlich die Liberalen und die Freie Vereinigung außer Luz. Das Gesetz ist somit, da die erforderliche Zweidrittelmehrheit fehlte, ge
Der Autor spricht hier seine Verwunderung aus, daß die fallen. Greuel während der Regierungszeit Alexanders III. und des jetzigen Ein neues Gefecht mit den Hereros. Kaisers nicht schon zu den krassesten Formen des Kampfes geführt haben, wo doch diese Greuel so schrecklich gewesen sind. Der Autor 28. Februar: Die Kolonne des Majors v. Eitorff hatte Gouverneur Leutwein meldet in einem Telegramm bom will die Schredensherrschaft des Absolutismus am 25. februar ein zehn stündiges schweres Gefecht an unterstreichen, bei dem Minister erscheint das Citat als ein Aufruf der Wasserstelle Otjihinanaka, fünfzig Kilometer östlich zum Barenmord. Der erste Satz des Citats:„ Das muß unser Programm des Minimums sein"( nämlich der Zarenmord und die Hinrichtung des Zaren) ist aus einem ganz andren Artikel herausgerissen und steht dort im folgenden Zusammenhang:" Als unsre erste Aufgabe erscheint die Vernichtung des 3 arismus ( also des abfolutiſtiſchen Systems). Der Miniſter ſetzt aber statt Barismus"" Bar", und wir haben die blutigste Aufforderung zum Barenmord.
Fälschung Nr. 6. Der Minister citiert:
Omaruru , gegen zahlreiche und tapfer fechtende Hereros in vorzüg licher Stellung, gegen die Artilleriewirkung unmöglich war. A bends wurde die feindliche Stellung durch Sturm der Compagnie Franke durchbrochen, worauf die Hereros sich in östlicher Richtung zurüdzogen. Berluste des Feindes unbekannt. Erbeutet wurden 500 Stild Großvieh und 2000 Stück Kleinvieh. Die diesseitigen Verluste find:
aus
Tot: Oberlieutenant Otto Schulze aus Krosien. Schwer verwundet: Oberlieutenant Freiherr v. Schönau- Wehr, Schußwunde am linken nie. Oberlieutenant Hannemann bom Der Hinblick auf den früheren systematischen Terror muß uns Seebataillon, Lieutenant v. Stülpnagel, beide Schuß durch rechten beleben, die Attentate im Winterpalast, die Explosionen, die Zaren- Oberarm, Gefreiter Vollrath Friedrich Coswig, Kreis morde. Auf zum direkten Angriff mit bewaffneter Hand wider Serbst, Querschuß durch unterliefer, Gefreiter Ernst Binder den Zaren Nikolaus II. Nehmt Revolver und Bomben in die aus Holzgerlingen in Schwaben , Schuß durch linke Lunge und linken Hand und nehmt so den Kampf gegen das jezige reaktionäre Oberarm. System auf; man muß sie zum Bittern bringen. Tod Nikolaus II. , Tod allen Reaktionären, es lebe die Volksfreiheit."
Dieses Citat ist von Anfang bis zu Ende erdichtet; es findet sich
nirgends.
Leicht verwundet: Sergeant Bernhard Becker aus Bracupönen, Ditpreußen, Streifschuß an der rechten Bade, Gefreiter Bruno Sputh freiter Reinhold Meusel aus Wald , Streis Zittau( Königreich Sachsen), aus Schönefeld , istreis Leipzig , Streiffchuß am linten Unterarm, Ge Streifschuß am Kopf.
-