Abg. Bebel( Soc.):
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Inftitutionen unfres Landes achten!( Lebhafte Zustimmung rechts der Verbreitung russischer Schriften beschäftigt. Stubit ist in eine Das stärkste Stück in diesem ganzen Prozeß ist, daß die und bei den Nationalliberalen.) Es wäre gewiß verkehrt, jeben gewisse Verbindung mit mir persönlich gebracht worden, er soll mir preußische Regierung Handlungen ihrer Staatsangehörigen der ruſſiſchen Ruffen, der sich hier aufhält, als des Anarchismus verdächtig Material im Falle Kugel verschafft haben. Mir ist davon nichts Regierung denunziert und auf diese Weise einen Strafantrag der anzusehen. Aber gegenüber Elementen, die dem Terrorismus, der bekannt. Höchstens fönnte er meinem Freunde Haase Material russischen Regierung gegen deutsche Reichsangehörige extrahiert. Herr Propaganda der That huldigen, ist Vorsicht geboten.( Sehr richtig! gegeben haben, ich weiß es nicht. Ich habe den Namen Stubit Schönstedt meinte, die Thatsache, daß Beleidigungen gegen biele Bei den Nationalliberalen.) zum erstenmal aus dem Munde des Herrn Schönstedt gehört. andre fremde Fürsten nicht verfolgt würden, beweise, wie sorgsam Daß man bei den Ausweisungen inhuman vorgehe und Rußland Nun sind nach dem Ergebnis der Haussuchungen terroristische und felten die Regierung von diesem Recht Gebrauch mache. Nein: Schergendienste leiste, ist in keiner Weise bewiesen worden. Schriften gefunden worden. Fest steht aber, daß diejenigen meiner damit ist nur bewiesen, daß die preußische Regierung in einem ganz Dr. Wetschesloff war gar nicht ausgewiesen, als Herr Bebel dies Parteigenossen, die sich bereit erklärt haben, russische Schriften zu besonders intimen Verhältnis zu Rußland steht!( Lebhafte Zustimmung mit Emphase verkündete. Ich gebe zu, die Grenze ist schwer zu vertreiben, des felsenfesten Glaubens waren, daß es sich dabei um bei den Soc.) Das gehört wohl zu unsrer atavistischen" Freundschaft ziehen, und man muß mit Vorsicht vorgehen. Auch hier aber hat socialdemokratische Schriften handelte.( Lachen rechts.) Das ist mit Rußland , von der der Reichskanzler einem Interviewer gu die Regierung nach Recht und Gefeß gehandelt. Ueber den Königs- selbstverständlich, denn jeder Socialdemokrat, der terroristische oder folge neulich gesprochen hat.( Heiterkeit und Sehr gut! bei den berger Prozeß will ich nicht reden, weil er noch nicht erledigt ist. anorhistische Schriften mit Kenntnis ihres Inhalts verbreiten würde, Socialdemokraten.) Nicht der Justizminister, sondern Abg. Haase ist würde ohne weiteres aus der Partei hinausfliegen.( Lachen rechts.)( Während dieser Ausführungen des Abg. Bebel ist Reichskanzler schuld an den Erörterungen über diesen Prozeß. Aber um die Schriften zu kennen, muß man sie doch lefen können, Graf Bülow im Saale erschienen.) ( Widerspruch bei den Socialdemokraten; Sehr richtig! bei den und ich behaupte bis zum Beweise des Gegenteils, daß keiner der Staatssekretär Frhr. v. Richthofen berief sich neulich auf die Nationalliberalen.) Der Justizminister mußte antworten auf die beteiligten Parteigenossen russisch lesen kann.( Lachen rechts.) Analogie Englands, wo revolutionäre Elemente auch überwacht unerhört scharfen Angriffe des Herrn Haafe. Gewiß verteidigen wir wie recht mein Freund Haase mit seiner Vermutung hatte, daß die würden. Diesem Vergleich sind die„ Times" aufs schärfſte entgegenin feiner Weise die Zustände in Rußland , aber ebensowenig terroristischen Schriften wahrscheinlich unter Mißbrauch des getreten. In London werden nur Leute, die als interist es zu billigen, wenn von seiten der Socialdemokratie eine förm Namens Stubik durch cinen russischen Polizeispitzel ein- nationale Anarchisten bekannt sind, überwacht; bei uns aber liche Hege gegen diesen befreundeten Staat insceniert wird.( Lachen geschmuggelt worden sind, geht aus folgendem hervor: Diese Schriften jeder, der das Unglück hat, ein russischer Student oder eine bei den Socialdemokraten.) Von allen den socialdemokratischen Be- passierten das Zollamt in Königsberg . Nowogrohti wurde auf russische Studentin zu sein. Die„ Times" sagen:„ Wir haben keine hauptungen über russisches Spigelwesen in Deutschland ist so gut bas 3ollamt geladen und als er dem Ruf folgte, erklärte Vorliebe für Anarchisten, aber in England ist jeder Mensch, sogar wie nichts übrig geblieben.( Lebhafter Widerspruch bei den Social- ihm der Beamte, er habe die Weisung, ihm die Schriften nicht aus ein Anarchist, berechtigt, eine anständige Behandlung von den Gedemokraten.) Diese Behauptungen sollten nur die Achtung vor den zuhändigen.( Hört! hört! bei den Socialdemokraten.) Wie kommt richten zu verlangen und zu erhalten."( hört! hört! bei den Socialdeutschen Zuständen herabseßen. Es ist das Verdienst der Verhand- der Zollbeamte zu einer solchen Weifung? Nach einigen Tagen hat demokraten.) Weiter spricht das Blatt von dem„ unwürdigen Verlungen im Abgeordnetenhause und hier, daß den Anschuldigungen er ihm dann die Schriften ohne weiteres ausgeliefert.( pört! hört! such, fich die Petersburger Gunst zu erkaufen". Wenn in England von seiten der Verwaltung Fall für Fall nachgegangen, und die bei den Socialdemokraten.) Kaum hatte Nowogrogkil die Schriften dergleichen geschähe, wie bei uns, so würde ein Schrei der Entrüstung Sache soweit wie möglich aufgeklärt worden ist. Wir brauchen uns zu Hause, so kam ein Polizeibeamter, um auf Grund einer Liste durch die ganze englische Presse gehen und der englischen bor den socialdemokratischen Angriffen nicht zu fürchten, sondern auch einen Teil der Schriften zu beschlagnahmen. Am folgenden Regierung würde die Sache im Parlament sehr übel behier hat sich gezeigt, daß Recht und Gesez in Preußen und Deutsch - Tage tam dann nochmals und nahm noch einen kommen. Es war sehr Bei uns ist ja das alles anders. land herrschen.( Lebhafter Beifall bei den Nationalliberalen und zweiten Posten Schriften mit. Nowogrogki hatte interessant, heute von Herrn v. Hammerstein zu hören, daß rechts.) ihm die Schriften ohne weiteres zur Ansicht vorgelegt. Diese ihm nach feiner Richtung bewußt sei, daß russische Agenten und Abg. Dr. Spahn( C.): Schriften find der Staatsanwaltschaft aller Wahrscheinlichkeit Bolizeispitel vorhanden seien, die hier eine polizeiliche Thätigkeit Fremdenrecht ist Reichssache und wir können darüber berhandeln. nach also schon vorher denunziert worden. Wenn Sie den Vorgang ausübten. Der Name Wolz ist bereits am 19. Januar Sachlich gebe ich dem Minister recht, daß der Angeklagte und sein von dieser Seite sehen, gewinnt die Sache doch ein ganz andres hier genannt worden, derselbe Mann nennt sich auch Hansen. Verteidiger Einsicht in die Akten erst nach Abschluß der Vorunter- Aussehen.( Sehr richtig! bei den Socialdemokraten.) Zum Ueber- Weiter sind genannt Neuhausen oder Seltmann und noch suchung beanspruchen dürfen. Dagegen liegt im Stettiner Fall fluß wird uns noch aus der Schweiz mitgeteilt, daß die Verfasser ein dritter Spigel. Ferner haben wir das Mitglied der russischen des Abg. Herbert etwas vor, was aufgeklärt hätte der Schriften zu feiner Organisation gehören und als politische Gesandtschaft genannt, das im Auftrage der russischen Regierung werden müssen. Ich bin wohl mit den Ministern einig, daß Eingänger bekannt sind. Es wurde behauptet, daß in diesen terro- hiesige Russen überwacht. Wir haben die Summen genannt, die der Fremde ein Recht hat, in Deutschland zu bleiben, solange er ristischen Schriften auch Schriften auch Aeußerungen des Socialdemokraten diese Agenten aus dem Sädel der russischen Regierung erhalten. sich uns nicht lästig macht. Auf das enthalten auswärtiger Blechanoff find. sagte sofort, Wir haben ihre Adressen genannt, und es haben im Vorwärts" in denn ich kenne bis die legten Tage hinein wieder eine Reihe Regierungen kommt da nichts an. Auch auswärtige Agenten, die sich daß dies unmöglich der Fall sein könnte, denn ich bei uns lästig machen, haben feinen Anspruch auf Schutz mehr. Blechanow genau, und es ist mir auch mitgeteilt worden, deutscher Reichsangehöriger in Hermsdorf mit ihrer Namens. Als einen guten Erfolg dieser Erörterungen würde ich es ansehen, daß er fich ganz anders in seinen Schriften aus unterschrift Mitteilungen über die Thätigkeit des Spigels Woltz wenn mit Rußland ein Auslieferungsvertrag seitens des Reiches ge- gedrückt hat, als hier citiert wurde. Als übrigens vor etwa gemacht. Trotz alledem hat bis heute die preußische Polizei sich nicht schlossen würde, der nicht auf der Grundlage des Vertrages mit 134 Jahren in einem deutschen socialdemokratischen Blatte Nach- für berufen gehalten, sich nach Wolk umzusehen, ihn anzuhalten und Preußen beruht, sondern sich in den Grenzen der Bestimmungen mit richten standen, die offenbar von russischer terroristischer Seite mit den Zeugen zu konfrontieren. Was hören wir statt dessen aus andren civilisierten Nationen hält. Dann würden die in allen Jahren inspiriert waren und die den Eindruck erwecken konnten, als sym- dem Munde des Herrn v. Hammerstein. Es sei ihm heute vormittag wiederkehrenden Klagen über Auslieferungen, die wir schon bei den pathifiere die Socialdemokratie mit diesen Bestrebungen, tam ein Brief von einem Herrn zugegangen, der ihm mitgeteilt habe, er Bolenausweisungen der achtziger Jahre gehört haben, verschwinden. Blechanow aus Genf zu mir nach Zürich und bat mich, darauf habe früher in Hermsdorf gewohnt, habe auch Russen überwacht, aber Ich richte an die Herren vom Bundesrat den dringenden Wunsch, hinzuwirken, daß diese Notizen nicht weiter erschienen, feine ungefeßlichen Handlungen begangen. Der oberste Chef der ihre Bemühungen dabei einzusetzen.( Bravo ! im Centrum.) die Socialdemokratie in Rußland läge fort preußischen Polizei, Herr v. Hammerstein, ist von der Wahrheitsgesezt in schwerem Kampf mit den Terroristen. liebe und Lauterkeit dieses Polizeispitzels so überzeugt, daß Natürlich ist dann die Verbreitung dieser Nachrichten auf meinen dieser eine Brief eines Polizeispiels ihm genügt, hier zu erklären, Die Parteien, die heute in dieser Angelegenheit zu Worte ge- Wunsch sofort eingestellt worden.( Abg. Gamp ruft: Wie tam an allen Vorwürfen fei tein wahres Wort.( Bekommen sind, haben folgenden Standpunkt eingenommen: Die denn die Notiz überhaupt herein?) Das würde ich Ihnen sagen, wegung und laute Rufe: Hört! hört! bei den Socialdemokraten.) Herren der äußersten Rechten erklärten, sie hätten überhaupt wenn ich es wüßte.( Große Heiterkeit.) Freuen Sie sich doch mit Trotz all unsrer Aufklärungsversuche that die Polizei monatelang, als teine Veranlassung, in die Verhandlungen einzugreifen, sie hätten die uns über die Unterdrückung der Notiz! Aber Sie freuen sich wenn all diese Dinge nicht in der Welt seien; da nun aber rein zupreußischen Minister gehört und gehorsam den preußischen nicht; je mehr Dummheiten wir machen, desto mehr freuen Sie fich fällig ein solcher Sterl sich bemüßigt findet, an den obersten Chef der Ministern wie in allen Fällen, wo es ihrem( Heiterfeit.) Aber so flug wie Sie sind wir mindestens.( Heiterkeit Polizei zu schreiben:" Ich bin da, heiße so und so, aber alles ist Interesse entspricht, haben sie durch ihre Wortführer die und Widerspruch.) Wir kennen Sie aus dem ff. Sie würden Ihrem nicht wahr", so tritt hier der Minister auf und beruft sich auf das Erklärung abgeben lassen, daß sie vollauf befriedigt find." Gott danken, wenn wir thäten, was Sie möchten. Sie wären glüd- Beugnis dieses Mannes, um alle unfre Behauptungen für unwahr Anders die nationalliberale Partei. Herr Sattler hat die Verhandlungen lich, wenn wir in Deutschland die Terroristentaktik annähmen; aber zu erklären! Da hört doch alles auf!( Lebhafte Zustimmung bei der preußischen Regierung als durchaus gerechtfertigt anerkannt und die Socialdemokratie mit ihrer verfluchten Gesetzmäßigkeit treibt Sie den Socialdemokraten.) Das sind einfach unerhörte Zustände. Wie unberechtigt die Anklagen von unsrer Seite. Er geht weiter und zur Verzweiflung.( Lebhaftes Sehr richtig! b. d. Socialdemokraten.) in aller Welt sollen wir denn die Wahrheit erfahren, wenn die Bebehauptet, daß die Nachweisungen von seiten der preußischen Minister, Und jetzt ärgern Sie sich, daß auch unsre russischen Parteigenossen hörden, die im Parlament und der Presse angerufen die am 22. Februar im Abgeordnetenhause und Sonnabend im denselben Weg einschlagen. Sie sehen, wir haben Sie und Ihre werden, diese Gleichgültigkeit an den Tag legen und diese Polizeisubjekte nach wie bor in Reichstage gegeben worden sind, vollkommen bewiesen, daß die von Vorgänger im Reichstage gründlich fennen gelernt und sehen Ihnen elenden Weife ihrer unsrer Seite erhobenen Anklagen unberechtigt seien. Er macht eine bis in die innersten Falten hinein.( Lebhafter Beifall bei den wirtschaften lassen? Mir wird brieflich mitgeteilt, daß jener Polizeis fleine Einschränkung, wie Professor Friedberg im Abgeordnetenhause: Socialdemokraten.) lump Woltz jezt am Nordhafen wohne, weil er sich in Hermsdorf " Ihm scheine, daß die Ausweisungen russischer Staatsangehörigen Der Herr Minister des Innern also hat sich im Abgeordneten nicht mehr sicher gefühlt habe und daß seine Hauptthätigkeit jest manchmal nicht mit der Coulanz gehandhabt hause gegen die Aeußerung des Abgeordneten Schrader ge- darauf gerichtet sei, die Ankunft der russischen Studenten auf dem werden, wie sie Kulturstaaten haben müßten." Es wandt, in Rußland gelte jeder als Anarchist, der nicht Bahnhof Friedrichstraße " und auf dem Schlesischen Bahnhof zu be wird nunmehr meine Aufgabe sein, nachzuweisen, inwieweit die An- mit den bestehenden russischen Zuständen restlos zufrieden obachten.( Lautes Hört! hört! bei den Socialdemokraten.) So fteht gaben der Minister richtig sind. ist es so: Ich empfehle Ihnen das Buch: es mit Wolz. Aber der ganze preußische Polizei- Apparat versagt Der Minister des Innern begann am Sonnabend gewisser Geheime Dokumente der russischen Orient gegenüber diesem Spikel. Das beweist die Intimität der Beziehungen maßen mit einer captatio benevolentiae. Er sagte, eigentlich politik 1881/90, Berlin 1893. Da wird in dem amtlichen Aktenstück zwischen der preußischen und russischen Polizei. Auch hier scheint jene hätten die preußischen Minister dem Reichstag auch jezt fernbleiben Nr. 1110 dem Fürsten Alexander von Bulgarien und seinen Kum- atavistische Freundschaft sich geltend zu machen, ich fürchte nur, bei sollen, da die Angelegenheit eine rein preußische sei. Aber es handle panen( Hört! hört! bei den Socialdemokraten.) schwarze Undankbar manchem mit einem start metallischen Beigesch mad. fich für die Socialdemokratie nur noch um ein Rückzugsgefecht, feit gegen die russischen Befreier vorgeworfen, weil er russische( Buruf bei den Socialdemokraten: Krüger!) Der preußisch- russische aus dem sie nach ihrer eignen Meinung zwar mit einem Triumph, Revolutionäre und Anarchisten in hohen Offizier- und Beamtenposten Auslieferungsvertrag war eine Gefälligkeit, die Fürst Bismarc und auf Alexander II . Rußland nach seiner, des Ministers, Ansicht aber mit einer gründlichen Nieder- anstelle. Aus diesem Buche können Sie auch ersehen, wie dieses nach dem er Hier tam den Russen lage hervorgehen werde. Nun, Herr Minister: wer in dieser Sache chriftliche Rußland revolutionäre Offizierkomitees ins Leben ruft und russischen Staatsmännern erivies. fiegt, darüber entscheiden weder Sie noch wir, sondern allein die Explosivbomben verbreitet, um verhaßte Fürsten zu stürzen. Genau sehr weit entgegen, so weit, daß die politische Polizei, die unter öffentliche Meinung und die zukünftige Geschichtsschreibung. Wie das wie Herr Schrader hat sich auch Professor Delbrück dahin ge- dem Auswärtigen Amt stand, in der Schweiz mit deutschem Gelde Urteil der Geschichte ausfallen wird, wenn einmal andre Zeiten als heute äußert, daß zwischen Rußland und Deutschland die Bildungsbegriffe viel zu Leute engagierte, die die russischen Staatsangehörigen zu überwachen in Preußen und Deutschland sein werden, darüber bin ich mir nicht verschieden seien. Es ist bis zu diesem Augenblicke bei keiner der hatten.( hört! hört! bei den Socialdemokraten.) Einer der Mataim Zweifel. Personen, die ausgewiesen oder denen gegenüber die Ausweisung versucht dore der politischen Polizei war damals neben dem Polizeis Was die ganze Aufführung im Abgeordnetenhause worden ist, nachgewiesen worden, daß sie Anarchie oder Terror rat Strüger der Polizeilieutenant v. Hate. Krüger ist gestorben, vom 12. Februar bedeuten sollte, ist durchaus klar. In der predigten. Wenn ehemalige Berliner Studenten in Rußland Attentate von Hate habe ich gelesen, er sei in den 90er Jahren wegen allerlei Reichstagssigung vom 19. Januar hatte der Staatssekretär Freiherr begangen haben, so beweist das doch nur, wie elend, wie absolut bedenklicher Geschichten auf die Seite geschafft worden. Anfang 1888 b. Richthofen eine schwere moralische Niederlage erlitten.( Sehr überflüssig der ganze Apparat ist. Sie können doch wirklich nicht erfuhren wir, daß in Genf ein gewisser Haupt als agent wahr bei den Socialdemokraten.) Um diese auszuwegen, wissen, ob irgend ein Durchreisender ein Attentat auf den russischen provocateur der politischen Polizei wirke. Dieser Haupt wurde mußte die Sache in das preußische Abgeordnetenhaus ge- Kaiser oder sonst einen hohen Würdenträger begehen will. Thatsache in einer Versammlung von einem unsrer Züricher Parteis schanzt werden, damit dort vor einem Forum, dessen Zu- ist, daß die russischen Behörden genau so behandelt werden, wie genossen entlarvt. Aus den Briefen, die bei Haupt gefunden wurden, stimmung man absolut sicher sein konnte, eine Art Re- früher die deutschen Studenten in Deutschland . Es ist genau ging hervor, daß er beauftragt war, die russischen Studenten und habilitierung des Staatssekretärs des Auswärtigen Amtes erfolge. diefelbe Situation, wie zur Zeit der Karlsbader Beschlüsse , wo man Staatsangehörigen aufs allerschärfste zu überwachen, und zwar bes Jezt sind die Herren Minister doch gezwungen worden, hier im auch unzählige Professoren, die sich später in der Geschichte Deutsch - zahlt von der preußischen Polizei.( Große Unruhe bei den Social Reichstage zu erscheinen. Mit ein wenig Ueberlegung hätten sie sich lands große Verdienste erworben haben, jahrelang in Festungen demokraten.) Man hatte Haupt gefagt, er folle die Leute unter den ja auch selbst fagen müssen, daß die Socialdemokraten die Sache und Kasematten, monatelang in Untersuchungshaft gehalten hat; Tisch faufen und dann ihre Bulte öffnen. Ein Brief, den er von schon so deichseln würden( Heiterkeit), daß sie unter allen Umständen genau dasselbe Schicksal erleidet jetzt die russische Intelligenz in der Berlin aus von einem Polizeilieutenant erhielt, enthielt den Satz: im Reichstage zur Sprache käme. Herr v. Hammerstein hat Schlüsselburg und in der Peter- Paulsfeftung. Die deutsche Regierung Ich habe gehört, daß das nächste Attentat auf den Baren von Genf am Sonnabend hartnäckig und unbelehrbar alle seine leistet Schergendienste für Rußland ( Sehr richtig! bei den Social- ausgehen wird. Ich erwarte Berichte.( Große Unruhe bei den SocialBehauptungen aus dem Abgeordnetenhause aufrechter- demokraten, Unruhe rechts) und liefert ihr Personen aus, die ihr demokraten.) halten. Dagegen hat Dr. Schönstedt, der sich im Abgeordneten- unangenehm werden fönnten. Eine ganz ähnliche Tendenz Sie werden doch übrigens nicht behaupten wollen, daß das Hause in einer seiner Stellung durchaus unangemessenen wie die russische Regierung jezt verfolgten auch die Preßordonnanzen Attentat in Baden- Baden 1843 auf den König von Preußen vom Weise vorgewagt hatte, hier im Reichstage einen vollendeten Rückzug von 1863.( 3wischenruf rechts: Was geht denn das uns an!) gesamten Bürgertum verurteilt wurde und ich könnte Ihnen Briefe angetreten.( Sehr richtig! bei den Socialdemokraten.) Der Justiz Damals follten Blätter, die die Ehrfurcht und Treue gegen den aus Süddeutschland zeigen, die über das Attentat auf Bismard 1866 minister sagte, er habe die Aften nie gesehen, seine Behauptungen König untergraben und den öffentlichen Frieden stören, oder An- ihre volle Genugthaung äußerten. Wir verlangen jedenfalls, daß im Abgeordnetenhause gründeten sich nur auf ihm erstattete Berichte. ordnungen der Behörden gehässig oder entstellt darstellen, Ungehorsam man gegen Angehörige fremder Staaten nur dann vorgeht, wenn Woher der Justizminister die genaue Kenntnis des Attenmaterials gegen die Gefeße predigen, Volkswohl und Sitte untergraben, ohne Handlungen vorliegen, die gegen die deutschen Gesetze verstoßen. und des gegenwärtigen Standes der Untersuchung hat, hat er uns weiteres verboten werden. Um so unbegreiflicher ist es, wenn Wenn aber die bloße Thatsache, daß jemand Russe ist, genügt, um ja nicht mitgeteilt. Der Untersuchungsrichter darf die Aften nicht nach inapp vierzig Jahren liberale Wortführer die Verfolgung ihn wegen des geringsten Vergehens auszuweisen, so ist das eines unwürdig und muß Herausgeben. Gleichwohl ist der Justizminister aufs genauefte in folder Leute gutheißen, die nichts andres thun und gethan haben, Kulturstaates den Verdacht erwecken, formiert von dem, was in den Akten steht. Woher hat er diese Kenntnis? als was in den 60er Jahren der Liberalismus in Deutschland . daß man aus übertriebener Gefälligkeit, aus Kriecherei gegen Doch nur von jenem andren, der in den Atten genau Bescheid weiß! Die Ausführungen in Bezug auf den deutschen Parteivorstand sind eine fremde Regierung seine eigne Unabhängigkeit und Selbst Da ist es am Ende völlig gleichgültig, ob er sie selbst eingesehen. hat, ja zur Genüge tviderlegt worden. Aber die Vorgänge mit der ständigkeit preisgiebt.( Sehr wahr! bei den Socialdemokraten.) Die oder ob er das Verbot der Einsichtnahme in die Aften dadurch um Vorwärts- Buchhandlung, auf die der Justizminister anspielte, haben sittliche Entrüstung des Herrn v. Hammerstein über Revolutionäre gangen hat, daß er sich von einem sachkundigen Manne genau Bericht sich doch auch etwas anders zugetragen. Der Expedient des„ Vorwärts", und Terroristen war ganz unangebracht. Seine Vorgänger tannten erstatten ließ. Festgestellt muß werden die Thatsache, daß weder der der im Königsberger Prozeß als Zeuge vernommen wurde, wußte, daß diese sittliche Entrüstung nicht, wenn es sich darum handelte, terroBerteidiger noch die Angeklagten von dem unterrichtet waren, was der er auch schon russische Schriften verkauft hatte und fürchtete, daß man ihn ristische Thaten der Socialdemokratie an die Rockschöße zu hängen. Justizminister mitgeteilt hat. Das allerschlimmste aber ist, daß der ebenfalls anklagen würde; deshalb verweigerte er fein Benquis. Nach knapp Der von der preußischen Polizei unterhaltene Spitel Schröder hat Justizminister sowohl im Abgeordnetenhause wie hier den Eindruck 14 Tagen wurde ihm mitgeteilt, daß er angeklagt sei. Man wollte mit preußischem Gelde die Mostsche Freiheit" drucken lassen, in der ertvedt hat, nicht nur, daß die Anklage nach allen Richtungen hin ihn also auf sein Zeugnis festlegen, um ihn dann als Angeklagter be- fortgesest zu Gewaltthaten gegen die deutsche Regierung, den Fürsten boll berechtigt sei, sondern auch, als ob auf Grund der dem Minister handeln zu können. Das ist auch kein vornehmes Verfahren der Bismarck usw. aufgefordert wurde; bei ihm wurden 1888 Dynamit bekannt gewordenen Thatsachen noch weitere Personen mit vollem preußischen Justiz, einen Mann auf diese Weise hineinlegen zu wollen. bomben gefunden, die bestimmt waren, ein Attentat in Deutschland Rechte unter Anklage gestellt werden müßten. Für die erstere Auf- Er hat dann als Angeklagter erklärt, eine geheime Verbindung fenne zu machen.( hört! hört! bei den Socialdemokraten.) fassung berufe ich mich auf die Reden der Abgeordneten Deser und er nicht; jedenfalls gehöre er einer solchen nicht an. Vor fünf Friedemann, die Wichmann, weiß und so weiter Beltasohn, für das weitere auf das Zeugnis der gesamten bürger- Jahren ist einmal der Leiter der Buchhandlung Vorwärts vom haben mit preußischem Gelde all das unternommen, dessen ihnen nachlichen Bresse, die meinte, daß nach den Ausführungen des Ministers Staatsanwalt daraufhin vernommen worden, ob der Vorwärts" auch man heute die Russen anschuldigt, ohne es die deutsche Parteileitung, der deutsche Parteivorstand der Social- russische Schriften vertreibe. Er antwortete: Jawohl, wir weisen zu können. Fürst Bismard fannte seine Pappenheimer, demokratie, in Anklagezustand versetzt werden würde. bertreiben auch russische socialdemokratische als er jagte, fein anständiger Mensch geht zur politischen Polizei. Diesen Eindruck hat allerdings der Herr Justizminister am Schriften." Das wird in feiner Weise verheimlicht. Wenn die Nach der Behauptung des Herrn v. Hammerstein soll ich ja am Sonnabend wieder wesentlich abgeschwächt. Er hat ausdrücklich Staatsanwaltschaft dagegen einschreitet, so müßte fie eigentlich 19. Januar lauter Phantasiegebilde z. B. über Herrn v. Wetschesloff erklärt, daß davon keine Rede sein tömne. Und in der That hat der den deutschen Buchhandel in seiner Totalität als geheime Verbindung usw. vorgebracht haben. Man verweist darauf, daß Herr v. Wetschesloff socialdemokratische Parteivorstand, dem ich seit Jahrzehnten anzu- behandeln, weil er Schriften nach Rußland vertreibt.( Sehr richtig! noch heute in Berlin fei. Ja, die Herren scheinen meine Rede gar gehören die Ehre habe, sich niemals weder direkt noch indirekt mit bei den Socialdemokraten.) nicht verstanden zu haben. Gerade mit der Thatsache, daß Herru
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