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Aus Induftrie und Dandel.
Die Lage des rheinisch- westfälischen Kohlenmarktes hat sich in der zweiten Hälfte des Februar noch mehr verschlechtert. Nach Mitteilungen der Rheinisch- Westfälischen Zeitung" konnten in der ersten Hälfte vorigen Monats als höchste Tagesleistung noch 20 050 D.- 2. verzeichnet werden, dagegen betrug diese in der Berichtszeit nur 18 919 D.-W. Jm Durchschnitt wurden in der Zeit bom 15. bis 29. v. M. arbeitstäglich nur noch 18 114 D.-W. angefordert, während in der gleichen Zeit des Vormonats noch 19 092 D.-W. verfandt werden konnten. Gegen Schluß des Monats verschärfte sich die ungünstige Lage des Marktes sogar derart, daß an zwei Arbeitstagen nur noch etwas über 17 000 D.-W. angefordert wurden. Die Hauptschuld tragen nach dem genannten Blatt die schlechten Wasserverhältnisse des Rheins, denn die Versendungen nach den Rheinhäfen haben sonst fast die ganze zweite Hälfte des vorigen Monats hindurch nahezu vollständig ruhen müssen, da die Stipper und die meisten Magazine infolge des anhaltenden Hochwassers gesperrt waren. Daß die Zechen hierdurch in ihren Versendungen außerordentlich behindert wurden, liegt klar auf der Hand und es war deshalb nicht anders möglich, als daß allgemein infolge Abfabmangels Feierschichten eingelegt werden mußten. Der Abruf der Werke ließ mit Rücksicht auf die ungewisse Lage der Eisenindustrie gleichfalls zu wünschen übrig, ebenso gingen die Bestellungen in Hausbrandfohlen infolge der milden Witterung weiter zurück.
Auch auf dem Coatsmarkte ist die Lage wenig befriedigend. Wenn auch die beschlossene 20prozentige Produktionseinschränkung im Februar bis auf ca. 2 Proz. nicht innegehalten zu werden brauchte, so machte sich diese doch für die coatsproduzierenden Bechen sehr unangenehm bemerkbar. zumal die Betriebskosten noch wesentlich das durch verteuert werden, daß die Coatsofengase zur Heizung jämt licher Sessel nicht mehr ausreichen und infolgedessen die Stochkessel wieder in Benutzung genommen werden müssen.
Hus der Frauenbewegung.
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Freitag, 4. März 1904.
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Die Unterbrechung der Hauffespekulation durch den russisch- Mehringstr. 9. Ja. D., Ober- Schöneweide. Ein Armenrecht in japanischen Krieg fordert immer noch neue Opfer. Wie aus Darms Straffachen giebt es nicht. Hermann Schmidt. Die Erben haben in stadt gemeldet wird, ist dort die Bankfirma C. Schade in Konkurs Threm Falle Erbschaftssteuern nicht zu zahlen. Es ist aber nötig, daß diegeraten. Der Firmeninhaber ist flüchtig. Man vermutet Selbst- jenigen oder der Erbe, der das Grundstück übernehmen soll, sowie das Auszugsrecht eingetragen wird. Zu diesem Behuse ist es erforderlich, daß mord. Die Passiven betragen angeblich eine halbe Million Mart. ein Erbschein für alle Erben erteilt wird, und zweckmäßig, daß der und durch den ein Teil der Erben abgefunden Die Spekulationsverluste betreffen hauptsächlich Paris , Brüssel und Bertrag, notariell gefchloffen wird. London ; aber auch viele Gewerbetreibende und Private Darmstadts Auszugsrecht fonftituiert werden soll, sind beteiligt. Die Darmstädter Bank ist ebenfalls beteiligt. 6. S. 33. Das ist möglich, aber nicht ohne Klage beim Stadtausschuß. Gegen dessen ungünstigen Bescheid steht Ihnen Klage beim ordentlichen Gericht zu. B. M. 100. Volljährigkeitserklärung durch das Amtsgericht fann erfolgen, wenn der Minderjährige das 18. Lebensjahr vollendet hat und wenn er selbst und der Inhaber der elterlichen Gewalt in die Bolltrauensperson am Mittwoch noch der Kronenbrauerei in Eltern nicht erforderlich. Den Untrag hat der Minderjährige oder sein gejetIn einer Volksversammlung, welche die weibliche Ber- jährigkeitserklärung einwilligt. Die Zustimmung des Vormundes ist nicht erforderlich. Bei einer minderjährigen Witwe ist auch die Zustimmung der Moabit einberufen hatte, sprach Genosse Walded Manaffe über licher Vertreter beim Vormundschaftsgericht zu stellen. Die dann für großDie Socialdemokratie und den Weltfrieden". Die Ausführungen jährig Erklärten haben die rechtliche Stellung von Großjährigen. Die Bolljährig bes Redners, der die Barbarei der Krieges kennzeichnete, der fried- keitserklärung soll dann erfolgen, wenn sie im Interesse des Minderjährigen liegt. lichen Kulturarbeit das Wort redete und die Ideale, welche die Socialdemokratie in dieser Hinsicht erstrebt, wirkungsvoll derlegte, wurden von der gut besuchten Versammlung mit lebhaftem Beifall aufgenommen.
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Die weibliche Vertrauensperson für Teltow - Beeskow hatte für Sonntag eine Versammlung in Tempelhof im Lokale von Martin Müller veranstaltet, in der Genosse Bartels über Kosatentum in Preußen sprach. Der Vortrag fand reichen Beifall.
Am Schlusse der Versammlung drückte die Vorsitzende, Frau Thiel, ihr Bedauern darüber aus, daß die Versammlung gerade von den Frauen so schlecht besucht sei, und forderte die Genossen auf, besser unter den Frauen zu agitieren, ganz besonders unter ihren eignen Frauen, damit auch die Frauen Mitkämpfer unsrer großen Sache werden. Mit einem kräftigen Hoch auf die völkerbefreiende Socialdemokratie schloß die Vorsitzende die Versammlung.
recht der Frauen, der dem braunschweigischen Landtage vor einigen Zu dem Geschentwurf über das Vereins- und Versammlungs. Wochen zugegangen ist, hat die socialdemokratische Partei des Herzogtums Braunschweig dem Landtage eine ausführliche Denk schrift überreicht. Darin wird die wirtschaftliche Stellung der Frau auf statistischer Grundlage erörtert und an dem Gesebentwurfe sowie an den Beschlüssen der Landtagskommission scharfe Kritik geübt.
Dortmunder Union. In der gestrigen Aufsichtsratsjihung der Union wurde die Bilanz vom 31. Dezember 1903 für das erste Semester des Geschäftsjahres 1903/04 vorgelegt. Sie ergiebt ein schließlich des aus dem Jahre 1902/03 stammenden Vortrages von 164 180,03. nach Abzug der Schuldzinsen und der Generalunkosten einen Rohgewinn von 1528 935,20 M.; in der für den entsprechenMarktpreise von Berlin am 2. März 1904 den Zeitraum des Vorjahres auf den 31. Dezember 1902 gezogenen nach Ermittelungen des fgl. Polizeipräsidiums. Bilanz, die einen Gewinnvortrag nicht aufties, ergab sich ein Noh-* Beizen, gut D.- Ctr. 17,80 17,74 Startoffeln, neue D.- Ctr. gewinn von 1 526 913,83. Die Halbjahrs- Bilanzziffern haben, indfleisch, Keule 1 kg ipie wiederholt hervorzuheben ist, nur eine vorübergehende und 50. Bauch relative Bedeutung, da erst in der Jahresbilanz die Inventur und Schweinefleisch Stalbfleisch die verschiedenen Abrechnungen Berücksichtigung finden können. Hammelfleisch Butter Eier Starpfen Male Zander Hechte
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* Roggen, gut
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17,68 17,62 17,56 17,50 13,25 13,23 13,21 13,19
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An unerledigten Aufträgen lagen Ende Dezember 1903 bor:+ Gerste, gut 102 232 Tonnen im Verkaufswerte von 11 994 776,80. Am 1. Februar d. J. betrugen sie 114 112 Tonnen im Verkaufswerte bon 12 877 545,73 M., gegenüber 116 289 Tonnen im Verkaufswerte von 13 994 901,22 20. am 1. Februar 1903.
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13,17 13,15
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4,00 3,50
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40,00 28,00 Bleie
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* ab Bahn.
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S. B., Laufikerstraße. Die zutreffendste Auskunft werden Sie durch in Nenthead. Der Konsul ist in der Sache selbst im Rechte. Wegen der Abonnenten Anfrage bei dem Direktor der Handwerkerschule erhalten. Form tönnen Sie sich beim Auswärtigen Amt beschweren. Gilt 5, R. 77. 1. Die Namensänderung eines von der Chefrau in die he gebrachten außerehelichen, nicht vom Manne der Ehefrau erzeugten und des Bormundes und Eintragung bei dem Standesamt. Kindes erfolgt durch Erklärung des Stiefvaters, Zustimmung der Chefrau Die Erlärungen fönnen beim Standesbeamten zu Protokoll erklärt werden oder find in gerichtlich oder notariell beglaubigter Form dort einzureichen. Ein Beispiel finden Sie Seite 221 des dem Arbeiterrecht" beigefügten Führers. Das Buch liegt in den öffentlichen Bibliotheken aus. Impfschein ist hierbei nicht erforderlich. 2. Ein Duplitat des Impfscheins beantragen Sie bei der Polizeibehörde. 3. Das ist zweckmäßig. 4. Die Höhe gerichtlich festgestellter M. N. 12. Nein. Alimente fann nicht nachträglich geändert werden. Ober- Schöneweide 1. 1. Ja. 2. Nein. 3. Ein Zimmer ist Ihnen freizustellen. Fröhlich 87. Die Ehefrau tann sich an den Vormundschaftsrichter wenden und die Ehescheidung in die Bege leiten.
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2. B. R. 10. May Barth.
1. Ja. 2. Eine dahingehende Bauvorschrift besteht nicht. 1. Ein Nichtdeutscher hat fein Recht auf Naturalisation. Das
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Naturalisationsgefuch ist in Berlin dem Polizeipräsidium, in der Broving dem Regierungspräsidenten einzureichen. Es braucht leineswegs genehmigt zu werden. Wird es genehmigt, so toftet die Naturalisationsurkunde 50 M. 2. und 3. Ja. Gin alter Parteigenosse. 1. Nein. 2. Ja: der Sohn kann sich beschwerdeführend an das Vormundschaftsgericht wenden. Schöneberg . Sie müssen die Entscheidung des Magistrats bahin nachsuchen. Soweit ersichtlich dürfte sie nicht zu Ihren Gunsten lauten fönnen. Enghardt. Ohne Kenntnis des Wortlauts der Statuten ist Ihre Frage nicht zu beantworten. Colbergers. 1. Ja. 2. Nein. 21. N. 33. Gie haften nicht für voreheliche Schulden Ihrer Frau. 7,00 6,00 Fichtenau . 1. Sa, falls der Ehemann nicht etwa auf sein Nießbrauchs1,80 1,20 recht verzichtet hat. 2. Ja. W. Sch. 29. Sit die Braut noch nicht 1,40 1,10 21 Jahre alt, so ist die Einwilligung der Mutter erforderlich. Raasch 34. 1,60 1,00 Stechtlich sind Sie zum Erjah nicht verpflichtet. 2. H. Den Ning müssen 1,80 1,20 Sie zurückgeben, auch die Geschenke, foiveit Sie folche noch besitzen. Sie 1,80 1,20 fönnen aber Ersatz der von Ihnen gemachten Aufwendungen, natürlich auch 2,60 2,00 Rüdgabe Ihrer Geschenke verlangen. 400. Sie haften für die Zahlung. Paul Gostine. Die Krankenkasse haftet, auch wenn Ihre franken2,40 1,20 verficherungspflichtige Frau nicht angemeldet war. G. S. Die Ausschluß3,00 1,40 berfügung entspricht dem Gesch. Jagen 1904. 1. Mein. 2. Der Armen3,00 1,20 verwaltung steht zunächst ein Recht zu. 8. Lethmathe. Rein: es 2,40 1,20 mitten, falls nichts andres vereinbart ist, Chambregarnisten bis am Fünf1,80 0,80 gehnten zum Ersten fündigen. Das Umgekehrte( am Ersten zum Fünfzehnten) 3,00 1,40 ist nicht zulässig. 100. Krankenkasse. Wenn Sie den Beweis für Ihren 1,40 0,80 Ginwand führen können: nein. D. Cassel. Der Einwand der Verjährung per Shod 15,00 3,00 trifft nicht zu
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Witterungsübersicht vom 3. März 1904, morgens 8 1hr.
Der Aufsichtsrat genehmigte ferner den Vertrag, den der Vorstand fürzlich mit der Firma Henschel u. Sohn in Kassel wegen des Heu Verkaufes der Henrichshütte abgeschlossen hat, sowie die derselben Erbsen Firma gemachte Offerte wegen Verkaufs des Steinkohlen- Bergwerks Speisebohnen Carl Friedrich Erbstolln. Linsen
Die gestrige Generalversammlung der Sächsischen BodenkreditAnstalt beschloß einstimmig die Erhöhung des Grundkapitals um drei Millionen auf 10 Millionen Mart. Die neuen Aktien hat ein unter Führung der Dresdner Bank stehendes Konsortium zum Surse von 120 fest übernommen mit der Verpflichtung, den alten Aktionären ein Bezugsrecht dergestalt einzuräumen, daß auf drei alte eine neue zum Surse von 125 entfällt und die alten und neuen Aftien an der Berliner Börse zur Einführung zu bringen. Die neuen Aftien nehmen an dem Gewinn des laufenden Jahres pro rata temporis und pro rata der geleisteten Abzahlung teil.
Der Beitritt der Bhönix- Gesellschaft zum Stahlwerks- Verband ist in der gestern abgehaltenen Aufsichtsrats- Sizung wider Erwarten nicht erfolgt. Die von der Leitung des Stahlwerks- Verbandes dem Phönig zugestandene Beteiligungsquote wurde von dem Aufsichtsrat für zu niedrig erklärt.
+ fret Wagen und ab Bahn.
Briefkaften der Redaktion.
ir bitten bei jeder Anfrage eine Chiffre( zwei Buchstaben oder eine Bah anzugeben, unter der die Antwort erteilt werden soll, und die letzte bonnementsquittung beizulegen. Fragen ohne solche werden nicht beant wortet und schriftliche Antwort wird nicht erteilt. Juristischer Ceil.
Die juristische Sprechstunde findet täglich mit Ausnahme des Sonnabends von 7 bis 9 1hr abends ftatt. Geöffnet: 7 br.
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x. 99. 1. und 2. Ja.- Morgenrot, Liebenwalderstraße. Nein. zu sehenden Frist die Mitbewohner nicht entfernt und das Bersprechen nicht R. 14. Drohen Sie Ihrem Wirt an, falls innerhalb einer von Ihnen eingelöst wird, würden Sie auf Kosten des Wirtes mit Hilfe eines Kammer- und wenig veränderter Temperatur. jägers die Entfernung beziehentlich Renovierung bewerkstelligen. J. A.,
Wetter
Temp. n. 6.
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Nebel 1wollent- 12
19
761 OND 2 bedeckt
Wetter- Prognose für Freitag, den 4. März 1904. Borwiegend trübe mit geringen Niederschlägen, frischen östlichen Winden Berliner Wetterbureau.
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