Nr. 55. 21. Jahrgang.
Abgeordnetenbaus.
33. Sigung, Freitag, 4. März 1904, 11 Uhr. Am Ministertische: Budde, Frhr. v. Rheinbaben. Auf der Tagesordnung steht die zweite Beratung des EisenbahnZu den Einnahmen aus Personentarifen und Gütertarifen liegt eine große Menge von Refolutionen vor.
Etats.
Abg. Graf Limburg- Stirum ( t.) beantragt zur Geschäftsordnung, die Resolutionen, so weit sie sich auf Personentarife und auf Arbeiterund Beamten- Verhältnisse beziehen, auszuscheiden und später bei Gelegenbeit der Petitionen vorzunehmen.
Ein Antrag Herold( E.) betreffend Berzinsung und Amortisation der zum Bau von Nebenbahnen der Negierung überwiesenen Grunderwerbszuschüsse aus den Reineinnahmen der betr. Eisenbahnstreden wird bis zur Beratung der Sekundärbahnvorlage zurückgestellt, nachdem der Finanzminister Frhr. v. Rheinbaben erklärt hat, daß eine solche bestimmt zu erwarten ist.
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Aeußerung darüber, wie die Abschaffung der Rückfahrkarten finanziell wirken würde.( Bravo ! bei den Nationalliberalen.)
Abg. Quast( tons.). Wir wünschen eine Vereinfachung und feine Verteuerung des Verkehrs, aber auch keine Verbilligung auf Kosten der Staatsfinanzen. Bei der heutigen finanziellen Lage im Reiche müssen wir jeden Pfennig zusammenhalten. Die Fahrt in der vierten Klasse ist ja jet menschenwürdiger geworden, es sollen jetzt fogar Gardinen gegen die Sonnen strahlen angebracht werden. Bedauerlich ist nur, daß wir die billige vierte Klasse nicht überall in Deutschland haben. Damit schließt die Diskussion.
Der Abg. v. Strombed( C.) beantragt:
Sonnabend, 5. März 1904.
wie ein roter Faden ein Doppelbild. Bald sei der Prinz ein Wüterich, bald betrage er sich wie ein unmündiges Kind. Das Motiv hierzu sei, daß der Prinz sich verfolgt glaube. Der Sachverständige ist schließlich der Ansicht, daß der Prinz unter dem Eindruck der Geistesfrankheit gehandelt, die ihm den freien Willen geraubt. Dem ist der Angeklagte durch sein scheues Benehmen aufgefallen, Gerichtsarzt Dr. Schwarz- Hannover obwohl er ihn nicht behandelt hatte. Er hatte erst später Gelegen heit, ihn genauer kennen zu lernen, als das Amtsgericht Hannover ein Gutachten darüber forderte, ob Prinz v. ArenDer Titel wird bewilligt, die Anträge Wiemer und Gamp berg feine Der werden an die Budgetkommission überwiesen. Angelegenheiten felbst erledigen könne. Nach längerer Geschäftsordnungs- Diskussion, in der sich u. a. Es folgt Titel 2: Einnahmen aus dem Güter charakteristisch für den Verfolgungswahn und die häufig Sachverständige gab verschiedene Fälle an, welche besonders die Abgg. Fund, Dr. Goldschmidt( frs. Bp.) und Brömel verkehr. Hierbei kommen zunächst folgende Anträge zur Ver- geradezu lächerliche Furcht des Angeklagten feien. ( frf. Bg.) dagegen aussprachen, die Beamten- und Arbeiter- Verhält- handlung: nisse bei den Petitionen zu beraten, weil diese erfahrungs- Die Abgg. Dr. Friedberg( natl.) und Frhr. v. 8 e dlig( ft.) feine chnische Rebeweise, die Art der von ihm gewählten Lektüre Seine geistige Fähigkeit, als ihm Selbstbeschäftigung gewährt wurde, gemäß nicht mehr zur Verhandlung tamen, zicht beantragen: Graf Limburg- Stirum schließlich seinen Antrag zurück. Die Staatsregierung möge 1. den Ausbau des Staatsbahn- fogar geistestrant infolge des übermäßigen bewiesen, daß der Prinz nicht nur geistes schwach, sondern neges fräftiger als bisher fördern und dabei die Verkehrsinteressen Itoholgenuffes gewesen und bei der That sein der an dasselbe anzuschließenden Landesteile in erster Linie berüd- freier Wille ausgefchloffen war. Der Sachverständige fichtigen, 2. auf die planmäßige Ermäßigung der Tarife für solche fügte zum Schluß noch hinzu, daß am Tage vor der Ueberführung Güter Bedacht nehmen, welche als Produktionsmittel oder Produkte des Prinzen nach Tegel der Angeflagte einen derartigen Tobsucht s der heimischen Gütererzeugung für deren Ertragsfähigkeit, insanfall gehabt, daß sich niemand in die Zelle wagte. befondere für die Ertragsfähigkeit von Landwirtschaft und Industrie, von großer Bedeutung sind." Geheimrat Professor Bellmann- Bonn schließt sich den Ausführungen des vorhergehenden Sachverständigen Die Staatsregierung möge bei der Anlage neuer Eisenbahnen an und spricht die Ueberzeugung aus, daß der Prinz v. Arenberg in wirtschaftlicher Beziehung daniederliegenden Gegenden mehr erblich belastet ist. Derselben Ansicht ist der Sachverständige Professor Mendel- Bankow, Im Falle der Ablehnung dieser Anträge beantragt Abg. Graf der an Hand einer längeren wissenschaftlichen Erläuterung nachweist, daß der ohnehin schon geistig schwach Veranlagte unter der EinDie Staatsregierung möge in Erwägung darüber eintreten, wie wirkung besonderer Reizmittel, wie das Rauchen, fegueller Ber1. in den zur Zeit der Aufschließung besonders bedürftigen Landesteilen fehr, Trinken, jeder freien Willensäußerung enthoben wurde. Abg. Gamp( Np.) will diese Neuerung zum Zwed der Verein der Ausbau des Eisenbahnneges noch rascher gefördert werden kann, war schon auf dem Schiffe bei der Ueberfahrt feine zurechnungs fachung des Fahrkartenwesens nur für Personenzüge, für Schnell- als bisher geschehen, und 2. eine schrittweise Ermäßigung der Tarife fähigkeit ausgeschlossen, so war dies noch in viel stärkerem Maße der züge dagegen entsprechende 3 uschläge eingeführt wissen. für die der heimischen Gütererzeugung in Landwirtschaft und Industrie Fall, als durch die Malaria, übermäßig starkes Trinken bei schädAbg. Dr. Wiemer( frs. Bp.): Für eine Vereinfachung dienenden Produktionsmittel fotie für die von beiden hergestellten lichem Klima, ungenügender und unzureichender Nahrung und ander Personentarife durch Aufhebung der Rüdfahr- Produkte behufs Stärkung des Inlantsmarktes und wirksamer strengende Märsche die Geisteskrankheit verschärft wurde. Der Sachtarten hat man sich in der Kommission fast all- Bekämpfung der ausländischen Konkurrenz herbeigeführt werden kann. verständige ist überzeugt, daß die Vorgänge, die zu dem Morde gemein ausgesprochen. Mit einer solchen Vereinfachung des Abg. v. Strombeck( C.) begründet seinen Antrag. Gerade die führten, in der Einbildung des Angeklagten nur dadurch entstanden, Fahrkartenwesens darf aber keine Berteuerung der Tarife eintreten, Gegenden, die in wirtschaftlicher Beziehung am meisten bedrängt daß er sich von Cain verfolgt glaubte und diesen deswegen zu seinem wie fie der Antrag Gamp zur Folge haben würde. Wir müssen sind, werden vernachlässigt. Der Nordabhang des Harzes, ist zum eignen Schuh unschädlich machen wollte. Im Auftrage der Komdagegen proteftieren, daß diefe Reform, für die ja Stimmung im Beispiel viel besser mit Nebenbahnen versorgt, als der wirtschaftlich mission des wissenschaftlichen Senats bei ber Hause zu sein scheint, wieder mit einem fiskalischen Schnörkel ver- schlechter gestellte Südabhang. Besonders Thüringen flagt über Kaiser Wilhelm Akademie erstattete der fehen wird. Wir wünschen nicht nur eine Vereinfachung, sondern Mangel an Eisenbahnen, ebenso das Sauerland , das Eichsfeld . auch eine weitere Berbilligung der Tarife. Es ist Besonders in Notstandsgegenden müssen neue Bahnen geschaffen Generalarzt der ersten Garde- Divifiion, Dr. Herter zweiffellos, daß ein finanzieller Ausfall durch die infolge werden, sonst fallen diese Gegenden der Socialdemokratie unweiger- das Gutachten, dessen Inhalt sich mit den Ausführungen der übrigen der Tarifreform zu erwartende Steigerung des Verkehrs lich anheim. Sachverständigen deckt. berhindert würde. Diskutabel wäre auch die Frage, Abg. Frhr. v. Zeblik begründet seinen Antrag. Das Eisenbahn- Beugen ausgesagt und die Sachverständigen erklärt haben. Wollen Verhandlungsführer: Angeklagter, Sie haben gehört, was die ob man nicht bei einer Verbilligung der Tarife net müsse weiter ausgebaut werden. Es dürften da nicht fis- Sie die vierte laffe ganz aufheben könnte. Reisende mit Traglasten fönnten ja besondere Wagen gebend sein. Auch wenn eine Verzinsung borerst nicht zu apathisch und ohne ein Wort zu sprechen, dagesessen hat, erwidert Für talise Intereffen in so erheblicher Weise wie bisher maß- Sie Ihrerseits eine Erklärung abgeben. Angeklagter( welcher während der ganzen Dauer der Verhandlung eingestellt werden. Ebenso wäre eine noch weitere Ein- erwarten sei, müßten Kleinbahnen gebaut werden. schränkung der ersten Wagentlasse als sie bisher schon erfolgt ist wünschenswert. Behält man die vierte Wagenklasse bei, Ich, nein, ich weiß nichts, bas steht ja alles in den Alten". so sollte sie zum wenigften auch in die Schnellzüge ein gestelt werden. Weshalb die dritte Wagenklasse noch in vielen Vertreter der Anklage Es beginnen sodann die Plaidoyers und ergreift zunächst der Schnellzügen fehlt, ist ganz unerfindlich.( Bravo ! links.) Kriegsgerichtsrat Dr. Ulmann
Zum Titel 1 der Einnahmen Aus dem Personen und Gepädverkehr 419 740 000 M." beantragen die Abgeordneten Dr. Wiemer( frf. Vp.) u. Gen., die fönigl. Staatsregierung zu die ersuchen, eine Reform des Eisenbahn Berfonentarifs als bisher berücksichtigen. baldmöglichst dahin in die Wege zu leiten, daß unter Aufhebung der Nüdfahrkarten die Preise für die einfache Fahrt auf Moltte( ft.): die Hälfte der Preise der jegigen Rüdfahrtarten festgesetzt werden.
Ein Regierungskommiffar entschuldigt das Ausbleiben das Ausbleiben des Ministers Budde für den ersten Teil der Sizung. Der Herr Minister bat bereits in der stommission erklärt, daß er einer PersonentarifReform sein volles Jnteresse zuwendet.
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Minister Budde: Der Ausbau von Kleinbahnen habe seine Grenzen in technischen Möglichkeiten. Soweit die Finanzlage es irgend gestatte, werde er innerhalb dieser Grenzen gefördert. Es sei nicht richtig, daß bei Rebenbahnen zu fiskalisch verfahren werde. 56 Proz. aller in den letzten Jahrzehnten gebauten Kleinbahnen wiesen noch nicht eine Verzinsung von 2,5 Proz. auf; dabei seien die Voranschläge immer sehr günstig aufgemacht worden, weil sonst das Wort: der Finanzminister feine Einwillgung zum Bahnbau verweigern schließlich auf die Gutachten der Sachverständigen angewiefen ist. Der ganze Prozeß ist ein derartiger, daß das Gericht auswürde.( Große Heiterkeit.) Abg. Graf Moltke( freikons.) befürwortet den Antrag Gamp. Abg. Dr. Friedberg( natl.): Die Bemerkung des Herrn v. Bedlig, Es ist mir noch in feinem Prozeß vorgekommen, daß die SachIm einzelnen bleiben seine Ausführungen auf der Tribüne unver- daß der Often in Bezug auf Eisenbahnen bevorzugt sei, stellt die verständigen in einer solchen Einheit bekundeten, wie in der heutigen ständlich. Thatsachen auf den Kopf. Der Kanal foll erst den erforderlichen Verhandlung. Ich halte mich für verpflichtet, nur die Thatsachen, Abg. Wollenborn( C.): Wir stehen einer Vereinfachung der Ausgleich bringen. Redner regt an, eine Ersparnis bei den Selbst- an Hand deren die Sachverständigen ihre Gründe aufstellten, zu er Personentarife sympathisch gegenüber, halten aber einen Zuschlag tosten der Eisenbahnen herbeizuführen durch engere Fühlungnahme gründen. für Schnellzüge angebracht. Ich beantrage, die Anträge mit den übrigen deutschen Bundesstaaten. Es sei dann vielleicht Ich muß mich vollkommen auf den Boden der Wiemer und Gamp an die Budget! ommission zu überweisen. möglich, daß man das leere Zurückfahren der Frachtivagen vermeide. Sachverständigen stellen. Man tönnte sich fast mit Ver- Die erste Klasse sollte beibehalten, aber immer Finanzminister Freiherr v. Rheinbaben hebt hervor, daß ein underung fragen, wie es möglich ist, daß ein Gerichtshof zu beffer ausgestaltet werden, dagegen wäre die erste Iaffe zumal eil der Ueberschüsse der Eisenbahnen notwendig für einer Berurteilung des Angeklagten gelangen fonnte. Man muß aber in Personenzügen durchaus entbehrlich. die Deckung der allgemeinen Staatsausgaben bedenken, daß wir alle Menschen sind und Irrtümer stets entstehen Abg. Gamp( Rp.): Daß für die Schnellzüge, die weit besser sei. Er wisie wenigstens nicht, woher die Deckung für die dringenden können. Man muß auch die besondere Lage berücksichtigen, unter ausgestattet sind und vielfach von Fremden benutzt werden, höhere Stulturausgaben sonst kommen solle. Das Finanzministerium sei welcher sich das Gericht befand. Ich habe in dem jezigen VerTarife gelten müssen, halte ich für selbstverständlich. Im aber weder engherzig in Bezug auf den Ausbau von Kleinbahnen fahren umfangreiche Ermittelungen angestellt, um aus dem Chaos übrigen sind viel wichtiger als eine Vermehrung der Schnellzüge, noch auf die Herabseßung der Gütertarife. Die Staatskasse sei fein ein Gesamtbild zu geben. Das richterliche Urteil in Afrika war ja ein wie sie gewünscht wurde, schnellfahrende Personenzüge. Die umgekehrtes Danaidenfaß. Man könne nicht fortwährend aus ihr sehr mildes. Das kaiserliche Gericht hat ja mehr die subjektive Bagen erster Klaffe sollten nicht zu sehr verschöpfen, ohne etwas hineinzuthun. Ueber der wirtschaftlichen Seite in Betracht gezogen. Das Divisionsgericht in Berlin mindert werden.( Bravo ! rechts.) Seite dürfe man die finanzielle nicht völlig aus den Augen lassen. welches dann stattfand, urteilte anders, strenger. Von gewisser Seite war aber der Verdacht rege geworden, daß die Sache nicht mit rechten Dingen zugegangen. Auch hatte das Gericht teinen Anlaß, an der Zurechnungsfähigkeit des Angeklagten zu zweifeln. Das Kriegsgericht hat damals die Beweggründe zu der Handlungsweise können, Charakters des Brinzen nicht vorhanden war und konnte daher zu einer Verurteilung tommen. Es untersteht feinem Zweifel, daß der Bring geistes gestört gewesen und die That im Jrrsinn begangen hat. Ich beantrage die Freisprechung des Angeklagten. Der Verteidiger Justizrat Winterfeld
Abg. Goldschmidt( frs. Vp.): Jedenfalls beweisen alle bisherigen Hierauf wird die Weiterberatung auf Sonnabend 11 Uhr Erfahrungen, daß durch Tarifverbilligungen eine Steigerung des vertagt. Verkehrs herbeigeführt wird. Herr Graf Moltke fürchtete ein Schluß 4 Uhr. Schwinden des Heimatsinns in der Bevölkerung, einen Rückfall in Zigeunertum, würden.
Dabon kann teine Hebe fein, in der That iſt das Reifen das beste Prinz Prosper von Arenberg vor dem Kriegsgericht zumat ja auch die Sachverständigen- Starlegung Des en first
der ersten Garde- Division. ( Wiederaufnahme Verfahren.)
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( Fortsetzung.)
Kutscher Zimmermann
Der
Bormund des Augeklagten,
Bildungsmittel und im übrigen wird gerade ein Vergleich mit den Zuständen im Auslande durchaus tulturfördernd wirken. Die Herren, die sonst immer den Mittelstand schützen wollen, sollten es sich sehr überlegen, ob sie dem Antrag Gamp zustimmen fönnen, denn dieser bedeutet zweifellos eine Verteuerung des Verkehrs. Wir Kaufmann Holtmann war von 1896-1898 Stammerdiener bei könnten für unfren Antrag nicht mehr stimmen, wenn er so ver- dem Angeklagten. Der Prinz sei oft frühmorgens betrunken nach schließt sich dem Antrage des Vertreters der Anklage an. Er giebt ballhornisiert wird. Hause gekommen und habe sich dann mit seinem Hunde herum ber Ueberzeugung Ausdruck, daß das Gericht schon aus juristischen Abg. Brömel( frf. Vg.): Die Reform der Personentarife ist nicht gezantt. Er stach mit dem Degen nach dem Hunde, Gründen nicht zu einer Berurteilung kommen könne da nicht ein nur aus wirtschaftlichen und finanziellen, sondern auch aus Gründen bas Tier biß nach dem Herrn, bis der Prinz sein Benge hier vorhanden sei, welcher die Tötung des Cain mit ender Gerechtigkeit zu fordern. Heute wird die Ermäßigung der Mütchen gefühlt hatte. Dann streichelte er das Tier und gesehen, während der Angeklagte, der ja allerdings früher ein GeTarife nur demjenigen zu teil, der von seinem Reiseziele nach der wusch ihm das Blut ab. Den Prinzen aus dem Bette zu bringen ständnis abgelegt habe, jebe Aussage verweigere und dies wäre auch Ausgangsstation auf demselben Wege wieder anrüdfehrt, tvar ein schweres Stück Arbeit. Er habe den Prinzen mit dem während es der Eisenbahnverwaltung durchaus nicht mehr Stiefelfnecht bedrohen, mit Wasser begießen müssen, die BettKosten verursacht, wenn er dieselbe Kilometerstrecke in ein- decke fortzureißen versucht, während dieser, ein ungewöhn facher Fahrt zurücklegt. Ihm in diesem Falle wesentlich lich Träftiger Mann, die Dede über den höhere Fahrpreise abzufordern ist eine große ungerechtigkeit.( Sehr und sich durch nichts stören ließ. Der Zeuge machte noch verschiedene hoff kennt den Brinzen seit drei Jahren. Er gab der Ueberzeugung Stopf og teistags- Abgeordneter Justizrat Dr. am Zehnrichtig! links.) In welchem großen Umfange das Publikum von der weitere Angaben über die Roheiten, die der Angeklagte verübt Berbilligung des Verkehrs durch die Einführung ber 45 tägigen hat. Während der nun folgenden Aussagen dieses Zeugen wird die Ausdruck, daß der Angeklagte bei Begehung der That geistestrant Rüdfahrkarte Gebrauch gemacht hat, beweist die Thatsache, Deffentlichkeit wiederum ausgeschlossen. gewefen und es auch noch fei. Wiederholentlich habe er mit ihm gedaß seitdem die Einnahmen aus Rückfahrkarten Der letzte Zeuge sprochen und dem Prinzen flarzumachen versucht, wie weittragend bon 160 auf 172 Millionen gestiegen, die Einfeine Handlungsweise gewesen. Aber immer noch sei dieser der nahmen aus einfachen Fahrkarten von 183 auf war in den Jahren 1896-98 bei dem Prinzen als Kutscher und Reiches gehandelt habe. Es fönne nach seiner Auffaffung Ueberzeugung, daß er im Interesse des Deutschen 180 Millionen zurüdgegangen sind. Also das Risiko bei der Durchführung des Antrages Wiemer ist sonderlichkeiten seines Dienstgebers zu berichten. Der Prinz, der Triebfeder der ungeheuerlichen That gewesen. Baumann habe dafür Kammerdiener angestellt. Auch er weiß von allerhand Ab- fein Zweifel darüber zu hegen sein, daß der Reiter Baumann die heute tein großes mehr. In England wird für die schnellsten damals sich zum Fähnrich- Examen in Berlin vorbereitete, tranf Sorge getragen, daß niemand an der Expedition teilnahm, der den Schnellzüge nicht der geringste zuschlag erhoben. täglich Unmengen von Cognac, Steinhäger und Sehr wesentlich ist weiter eine Reform der im Lokal- und Vortort- Sett und verkehrte sehr viel mit Frauenzimmern. Er rauchte etwa Prinzen fannte und welcher die Statastrophe hätte verhindern können. Verkehr geltenden Tarife. Berlin darf hier nicht allein berücksichtigt 30-40 Cigarren täglich. tverden, die Gerechtigkeit erfordert eine gleiche Rücksichtnahme auch für andre Großstädte. Durch solche Tarife wird weiteren Streifen Gelegen Hierauf zog sich der Gerichtshof zur Beratung zurück. Nach ettva zweistündiger Beratung verkündete der Verhandlungsführer, heit geboten, in den Vororten gute und billige Wohnungen zu finden. Kriegsgerichtsrat Dr. Matschte, daß der Gerichtshof be. Durch die Einfügung neuer Stationen auf der Berliner Stadtfchloffen habe, in eine weitere Beweisaufnahme einzutreten. Es und Ringbahn ist eine Verteuerung des Verkehrs auf der ist als notwendig erachtet worden, in eine VerStadtbahn eingetreten. Bis zu 712 Kilometer werden im Vorort- Als erster derselben begutachtet Oberstabsarzt Dr. Lieber, der seiner lesung der Aussagen der hier nicht anwesenden verkehr 10 Bf. verlangt, darüber hinaus verdoppelt sich der Preis. Beit, als der Mord an Cain geschah, Chefarzt der Schustruppe 3eugen, die bei der Hauptberhandlung im Jahre Die Straßenbahn befördert aber für 10 f. 18 bis 15 Kilometer in Windhut war: Der Prinz habe damals eine sehr starke Malaria 1900 zur Vernehmung tamen und zum Teil auch von tveit. Das erstrebenswerte Ziel auf der Stadtbahn muß Aufhebung durchgemacht und es sei ein Wunder, daß er mit dem Leben davon der Verteidigung geladen waren. Es solle that des Zonentarifs und Einführung eines Einheitstarifs gekommen. Als Sachverständiger die Details des Mordes erfuhr, få chlich es Material der Einzelheiten bei Bes fein. Mit der lleberweisung der Anträge an die Budgetkommission habe er erflärt, daß der Mörder geistestrant sein müsse. Er gehung der Blutthat selbst gewonnen werden. scheint eine Art Begräbnis beabsichtigt zu sein.( Seiterfeit und leb- habe damals den Wunsch ausgesprochen, den Mörder zur Beobachtung haftes Bravo! lints.) nach dem Lazarett zu erhalten. Doch war der Prinz schon nach Zweiter Verhandlungstag.
Da die Zeugenliste erschöpft ist, werden die Zeugen durch den Verhandlungsführer Kriegsgerichtsrat Dr. Matschke vereidigt. Sodann erfolgen die
Gutachten der Sachverständigen.
Wiederaufnahme der Beweiserhebung.
Abg. Macco( natl.): Daß die ärmeren Volfsflaffen in irgend Deutschland übergeführt. Wer die Verhältnisse in Südafrika tenne, Gegen 10 Uhr eröffnet der Vorfißende Oberstlieutenant v. Waldom einem andren Lande billiger fahren als bei uns in der vierten wisse, daß die Gründe, die der Prinz in Bezug auf den Mord vor- wieder die Verhandlungen. Zeugen und Sachverständige sind sämtlic Klaffe bestreite ich entschieden. Eine Vereinfachung der Tarife bringe, teine ftichhaltigen feien. Willy Cain, der schlaueste Ein- zur Stelle. Der Angeflagte Prinz v. Arenberg fitzt wie bei der wünschen wir auch, ebenso eine Verbilligung, aber geborene, hätte, wenn er dem Prinzen nach dem Leben getrachtet hätte, gestrigen Verhandlung regungslos und apatisch, ununterbrochen stier nicht auf Kosten der Staatstaffe. Wir erwarten eine dies anders anzustellen gewußt. Durch das Leben des Prinzen ziehe sich nach einer Stelle blidend im Auflageraum.